[0001] Die Erfindung betrifft eine Bodendüse für ein Bodenpflegegerät sowie ein Verfahren
zum Herstellen einer Bodendüse für ein Bodenpflegegerät
[0002] Im privaten Haushalt sowie im Gewerbe kommen Bodenpflegegeräte, beispielsweise Staubsauger,
zur Reinigung von Flächen wie textilen Bodenbelägen und glatten Böden zum Einsatz.
Dabei wird zur Staubaufnahme eine Bodendüse des Bodenpflegegeräts auf einer Bodenfläche
kontinuierlich vor- und zurückgeschoben. Eine Staubaufnahmeeffektivität des Bodenpflegegeräts
hängt dabei auch von einer Gestaltung der Bodendüse ab.
[0003] Die
EP 2 152 135 B1 beschreibt eine Düse für ein Bodenpflegegerät, bei der sich eine durch eine schwenkbare
Lippe ausgebildete sogenannte Saugmundkante hinter dem Saugmund der Düse optimal auf
die Bedingungen, die beim Schieben und Ziehen der Düse auftreten, einstellt.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Bodendüse für ein Bodenpflegegerät
sowie ein verbessertes Verfahren zum Herstellen einer Bodendüse für ein Bodenpflegegerät
zu schaffen.
[0005] Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch eine Bodendüse für ein Bodenpflegegerät
sowie ein Verfahren zum Herstellen einer Bodendüse für ein Bodenpflegegerät mit den
Merkmalen der Hauptansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen
der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
[0006] Mit einer Anordnung einer schwenkbaren Saugmundlippe an einem von einem Anschlussstutzen
einer Bodendüse abgewandten Ende eines Saugmundes der Bodendüse kann die Staubaufnahmeeffektivität
der Bodendüse - insbesondere auf Teppichböden - vorteilhaft erhöht werden, sodass
auch bei niedrigen Aufnahmeleistungen gute Performanceklassen erreicht werden können.
[0007] Gemäß dem hier vorgestellten Ansatz können bei einem Einsatz eines die vorgeschlagene
Bodendüse aufweisenden Bodenpflegegeräts beim Schieben und Ziehen der Bodendüse über
einen zu reinigenden Bodenbelag auf die vordere und die hintere Saugmundkante gleiche
oder zumindest annähernd gleiche Kräfte in Richtung des Bodenbelags ausgeübt werden.
Da mit dem vorgestellten Ansatz die Saugmundkante vor dem Saugmund flexibel auf wechselnde
Bedingungen des Bodenbelags reagieren kann, kann die Bodendüse gegenüber dem Bodenbelag
optimal zum Erzielen guter Staubaufnahmewerte positioniert werden.
[0008] Eine Bodendüse für ein Bodenpflegegerät zur Reinigung von Bodenflächen, wobei die
Bodendüse eine Gleitsohle aufweist, in der eine Öffnung in Form eines Saugmundes angeordnet
ist, von der zu einem Anschlussstutzen der Bodendüse zum Aufnehmen eines Saugrohrs
des Bodenpflegegeräts ein Ansaugkanal führt, weist das folgende Merkmal auf:
eine Saugmundlippe, die ein von dem Anschlussstutzen abgewandtes Ende des Saugmundes
begrenzt, wobei die Saugmundlippe um eine quer zu einer Schubbewegung der Bodendüse
verlaufende Achse schwenkbar ausgebildet ist.
[0009] Durch eine oder mehrere der vorgestellten Saugmundlippen bzw. Saugmundlippen kann
beim Vor- und Rückwärtshub der Bodendüse eine Höhenanpassung des Saugmundes an einen
Teppichboden oder anderen Bodenbelag gewährleistet werden. Dadurch kann die Staubaufnahmeeffektivität
vorteilhaft gesteigert werden. Prinzipiell kann dies zwar auch durch ein Doppelgelenk
gelöst werden. Die hierin vorgeschlagene Lösung mit den Saugmundlippen kann jedoch
höhere Staubaufnahmewerte bei gleichzeitig geringeren Schiebekräften bewirken und
ist kostengünstiger umzusetzen. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass bei einer
für die Hartbodenreinigung umschaltbaren Bodendüse die Borstenleiste nur als Stützfunktion
dienen kann. Die Abdichtung zum Hartboden kann durch die beiden Saugmundlippen realisiert
werden. Besonders bei der Reinigung aus Ritzen können so hohe Werte erzielt werden.
Da die Lippen flexibel sind und bei Unebenheiten ausweichen können, kann als weiterer
Vorteil des hier vorgestellten Konzepts der Bodenabstand niedrig gehalten werden.
[0010] Bei dem Bodenpflegegerät kann es sich um einen Staubsauger handeln. Der Staubsauger
kann ausgebildet sein, um mittels eines Gebläses einen Unterdruck zu erzeugen, mit
dem über die in der Schubbewegung über eine zu reinigende Bodenfläche geführte Bodendüse
Staub und Schmutz von der Bodenfläche aufgenommen werden können. Unter der Schubbewegung
kann ein Vor- und Zurückbewegen der Bodendüse über die Bodenfläche durch einen Bediener
des Bodenpflegegeräts verstanden werden. Der Bediener kann dazu beispielsweise einen
mit dem Saugrohr verbundenen Griff des Bodenpflegegeräts handhaben.
[0011] Ein Korpus des Bodenpflegegeräts kann eine Staubaufnahmekammer aufweisen, in der
der über die Bodendüse aufgenommene Staub beispielsweise in einem Staubbeutel gesammelt
werden kann. Die Bodendüse kann dazu mittels des Anschlussstutzens über das Saugrohr
mit dem Korpus verbunden werden. Über den Anschlussstutzen kann die Bodendüse von
einem Bediener des Bodenpflegegeräts wahlweise an das Saugrohr angekoppelt und wieder
von diesem entfernt werden.
[0012] Die Bodendüse kann ein beispielsweise rechteckförmiges Gehäuse aufweisen, das an
einer von zwei gegenüberliegenden langen Seiten den Anschlussstutzen aufweisen kann.
Die Gleitsohle mit dem Saugmund kann sich an einer der zu reinigenden Bodenfläche
zuzuwendenden Unterseite der Bodendüse befinden. Die Gleitsohle kann ausgebildet sein,
um in der Schubbewegung der Bodendüse über den zu reinigenden Bodenbelag zu gleiten
und den eine Ansaugöffnung für den aufzunehmenden Staub bildenden Saugmund an verschiedene
Bereiche des Bodenbelags zu bewegen.
[0013] Der Saugmund kann ebenfalls eine Rechteckform aufweisen. Der über den Saugmund von
der Bodenfläche aufgenommene Staub kann durch den Ansaugkanal und das Saugrohr in
die Staubaufnahmekammer des Bodenpflegegeräts transportiert werden. Unter der Saugmundlippe
kann ein an der Unterseite der Bodendüse befestigtes oder befestigbares Element verstanden
werden, dessen freies Ende ausgebildet sein kann, um bei Kontakt mit der Bodenfläche
entsprechend der ausgeführten Schubbewegung um die Achse vor- und zurückzuschwenken.
Die Saugmundlippe kann länglich ausgebildet sein und sich parallel zu den langen Seiten
des rechteckförmigen Gehäuses der Bodendüse erstrecken.
[0014] Die Bodenfläche kann durch einen textilen Bodenbelag wie einen Teppich oder Teppichboden
oder durch einen Hartboden wie z. B. ein Holzparkett, Laminat oder einen PVC-Bodenbelag
gebildet werden.
[0015] Gemäß einer Ausführungsform der Bodendüse kann die Saugmundlippe einen ersten Saugmundlippenbereich,
einen zweiten Saugmundlippenbereich und einen dritten Saugmundlippenbereich aufweisen.
Dabei kann der zweite Saugmundlippenbereich den ersten Saugmundlippenbereich mit dem
dritten Saugmundlippenbereich verbinden und durch eine größere Flexibilität als der
erste Saugmundlippenbereich und der dritte Saugmundlippenbereich gekennzeichnet sein.
Insbesondere kann der erste Saugmundlippenbereich fest mit der Bodendüse verbunden
sein, der dritte Saugmundlippenbereich ausgebildet sein, um eine zu reinigende Bodenfläche
zu kontaktieren, und der zweite Saugmundlippenbereich ausgebildet sein, um ansprechend
auf eine Reibung der Saugmundlippe mit der Bodenfläche um die Achse geschwenkt zu
werden. Mit dieser Ausführungsform kann vorteilhafterweise gleichzeitig eine robuste
Befestigung der Saugmundlippe an der Bodendüse, eine leichtgängige Schwenkbewegung
der Saugmundlippe und eine optimal aggressive Bearbeitung der zu reinigenden Bodenfläche
durch die Saugmundlippe gewährleistet werden.
[0016] Insbesondere kann die Saugmundlippe in einer Ruhestellung aufseiten des Saugmundes
über die Gleitsohle hinaus von der Bodendüse vorstehen. Unter der Ruhestellung kann
eine Stellung der Saugmundlippe bei fehlender Kontaktierung einer Bodenfläche durch
die Bodendüse verstanden werden. In der Ruhestellung kann die Saugmundlippe beispielsweise
senkrecht oder annähernd senkrecht zu der zu reinigenden Bodenfläche ausgerichtet
sein. So kann ohne Weiteres gewährleistet werden, dass die Saugmundlippe beim Reinigungsvorgang
ausreichend kräftig auf die zu reinigende Fläche einwirken kann.
[0017] Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann die Gleitsohle ein erstes Anschlagelement
zum Begrenzen eines Schwenkausschlags der Saugmundlippe in einer ersten Schwenkrichtung
und/oder ein zweites Anschlagelement zum Begrenzen eines Schwenkausschlags der Saugmundlippe
in einer zu der ersten Schwenkrichtung entgegengesetzten zweiten Schwenkrichtung ausbilden.
Dabei kann das erste Anschlagelement von dem Anschlussstutzen aus betrachtet der Saugmundlippe
vorgelagert sein und das zweite Anschlagelement von dem Anschlussstutzen aus betrachtet
der Saugmundlippe nachgelagert sein. Damit kann auf einfache Weise verhindert werden,
dass die Saugmundlippe aufgrund der Schubbewegung zu weit aus ihrem Wirkungsfeld herausbewegt
wird.
[0018] Insbesondere kann das erste Anschlagelement eine erste Anschlagfläche für die Saugmundlippe
bereitstellen und zusätzlich oder alternativ das zweite Anschlagelement eine zweite
Anschlagfläche für die Saugmundlippe bereitstellen. In einer Ruhestellung der Saugmundlippe
kann die erste Anschlagfläche im Wesentlichen parallel zu der Saugmundlippe verlaufen
und die zweite Anschlagfläche im Wesentlichen in einem Winkel im Bereich von 45 Grad
bis 90 Grad, insbesondere in einem Winkel von 70 Grad, zu der Saugmundlippe stehen.
So kann beim Ausführen der Schubbewegung eine gleichzeitige vorteilhafte Auf- und
Abbewegung der Bodendüse gegenüber dem Bodenbelag realisiert werden, mittels der eine
die Staubaufnahme fördernde noch intensivere Bearbeitung der Bodenfläche erzielt werden
kann.
[0019] Gemäß einer Ausführungsform kann die Bodendüse eine weitere Saugmundlippe aufweisen.
Die weitere Saugmundlippe kann ein dem Anschlussstutzen zugewandtes Ende des Saugmundes
begrenzen und um eine quer zu der Schubbewegung der Bodendüse verlaufende weitere
Achse schwenkbar ausgebildet sein. Mit der weiteren Saugmundlippe kann die Staubaufnahmekapazität
der Bodendüse vorteilhaft gesteigert werden.
[0020] Mit der weiteren Saugmundlippe kann die Gleitsohle ein drittes Anschlagelement zum
Begrenzen eines Schwenkausschlags der weiteren Saugmundlippe in der ersten Schwenkrichtung
und zusätzlich oder alternativ ein viertes Anschlagelement zum Begrenzen eines Schwenkausschlags
der weiteren Saugmundlippe in der zweiten Schwenkrichtung ausbilden. Dabei kann das
dritte Anschlagelement von dem Anschlussstutzen aus betrachtet der weiteren Saugmundlippe
vorgelagert sein und das vierte Anschlagelement von dem Anschlussstutzen aus betrachtet
der weiteren Saugmundlippe nachgelagert sein. Damit kann wie bei der Saugmundlippe
auf einfache Weise verhindert werden, dass auch die weitere Saugmundlippe aufgrund
der Schubbewegung zu weit aus ihrem Wirkungsfeld herausbewegt wird.
[0021] Entsprechend kann das dritte Anschlagelement eine dritte Anschlagfläche für die weitere
Saugmundlippe bereitstellen und/oder das vierte Anschlagelement eine vierte Anschlagfläche
für die weitere Saugmundlippe bereitstellen. In einer Ruhestellung der weiteren Saugmundlippe
kann die dritte Anschlagfläche im Wesentlichen in einem Winkel im Bereich von 45 Grad
bis 90 Grad, insbesondere in einem Winkel von 70 Grad, zu der weiteren Saugmundlippe
stehen und die vierte Anschlagfläche im Wesentlichen parallel zu der weiteren Saugmundlippe
verlaufen. Mit dieser Ausführungsform kann die bereits erläutere vorteilhafte Auf-
und Abbewegung der Bodendüse gegenüber dem Bodenbelag vorteilhaft stabilisiert werden.
[0022] Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann das erste Anschlagelement gegenüber einer
Verbindungsgeraden zwischen einem zur Bewegung auf einer Bodenfläche an der Bodendüse
angeordneten Bewegungselement und einem Eckpunkt der weiteren Saugmundlippe bei Anlage
der weiteren Saugmundlippe an dem dritten Anschlagelement um 0,5 bis 4 Millimeter
in Richtung eines Inneren der Bodendüse zurückstehen. Als an der Bodendüse angeordnetes
Bewegungselement kommt dabei eine oder mehrere Laufrollen oder Stützkufen in Frage.
[0023] Auch kann die Saugmundlippe in einer Ruhestellung gegenüber der Verbindungsgeraden
um 0,5 Millimeter bis 4 Millimeter von der Bodendüse vorstehen.
[0024] Mit diesen Längenvorgaben für das erste Anschlagelement bzw. die Saugmundlippe kann
erreicht werden, dass die Saugmundlippe genau so weit von einer Unterseite der Bodendüse
vorsteht und geeignet abgestützt wird, dass in der Schubbewegung die flexible Unterkante
der Saugmundlippe die zu reinigende Bodenfläche optimal bearbeiten kann, beispielsweise
durch Aufbiegen der Fasern eines Teppichs oder Teppichbodens.
[0025] Aus dem gleichen Grund kann gemäß einer weiteren Ausführungsform auch das vierte
Anschlagelement gegenüber einer weiteren Verbindungsgeraden zwischen einem zur Bewegung
auf einer Bodenfläche an der Bodendüse angeordneten Bewegungselement und einem Endpunkt
der Saugmundlippe bei Anlage der Saugmundlippe an dem ersten Anschlagelement um 0,5
Millimeter bis 4 Millimeter in Richtung eines Inneren der Bodendüse zurückstehen.
[0026] Ein Verfahren zum Herstellen einer Bodendüse für ein Bodenpflegegerät zur Reinigung
von Bodenflächen weist die folgenden Schritte auf:
[0027] Bereitstellen eines Bodendüsenkorpus mit einer Gleitsohle, in der eine Öffnung in
Form eines Saugmundes angeordnet ist, von der zu einem Anschlussstutzen der Bodendüse
zum Aufnehmen eines Saugrohrs des Bodenpflegegeräts ein Ansaugkanal führt; und
[0028] Anordnen einer Saugmundlippe an einem von dem Anschlussstutzen abgewandten Ende des
Saugmundes, sodass die Saugmundlippe schwenkbar um eine quer zu einer Schubbewegung
der Bodendüse verlaufende Achse das Ende des Saugmundes begrenzt.
[0029] Auch durch diese Ausführungsvariante der Erfindung in Form eines Verfahrens kann
die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe schnell und effizient gelöst werden.
[0030] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt
und werden nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
- Figur 1
- eine Prinzipdarstellung eines Bodenpflegegeräts gemäß einem Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung;
- Figur 2
- eine schematische Schnittdarstellung eines Ausschnitts aus einer Bodendüse für ein
Bodenpflegegerät, gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
- Figur 3
- eine schematische Schnittdarstellung eines Ausschnitts aus einer Bodendüse für ein
Bodenpflegegerät, gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
- Figur 4
- eine schematische Schnittdarstellung einer Funktionalität einer Bodendüse gemäß einem
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung in einer Schubrichtung;
- Figur 5
- eine schematische Schnittdarstellung einer Funktionalität einer Bodendüse gemäß einem
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung in einer Zugrichtung; und
- Figur 6
- ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Herstellen einer Bodendüse für ein Bodenpflegegerät,
gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
[0031] Gleiche oder funktional ähnliche Elemente können in den unterschiedlichen Figuren
durch gleiche oder ähnliche Bezugszeichen bezeichnet werden, wobei Beschreibung dieser
Elemente dann in den weiteren Figuren verzichtet wird.
[0032] Figur 1 zeigt eine Prinzipdarstellung eines Bodenpflegegeräts 100 gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. Bei dem Bodenpflegegerät 100 handelt es sich hier um einen
elektrisch betriebenen Staubsauger mit einem Korpus 102, von dem aus ein Schlauch
104 in ein Saugrohr 106 mündet, an dessen korpusfernes Ende eine Bodendüse 108 angesteckt
ist. Zum sicheren Verbinden der Bodendüse 108 mit dem Saugrohr 106 weist die Bodendüse
108 einen Anschlussstutzen 110 auf, in den das das korpusferne Ende des Saugrohrs
106 eingerastet werden kann. Ein Bediener des Staubsaugers 100 kann diesen an einem
an einem korpusnahen Ende des Saugrohrs 106 ausgebildeten Griff 112 ergreifen und
so die Bodendüse 108 in einer mittels eines Doppelpfeils in der Darstellung gekennzeichneten
Schubbewegung 114 über eine Bodenfläche 116 vor- und zurückschieben, um diese zu reinigen.
[0033] Die Bodendüse 108 weist hier eine Rechteckform auf, wobei sich gegenüberliegende
lange Seiten des Rechtecks quer zu der in Fig. 1 angedeuteten Schubbewegung 114 erstrecken.
Damit kann mit jedem Hub der Schubbewegung 114 eine möglichst breite Bahn der Bodenfläche
116 zum Aufnehmen von Staub und Schmutz befahren werden. Zum leichteren Schieben bzw.
Ziehen der Bodendüse 108 auf der Bodenfläche 116 kann die Bodendüse 108 Rollen aufweisen.
[0034] Über ein Elektrokabel 118 wird ein in den Korpus 102 integriertes (nicht gezeigtes)
Gebläse des Staubsaugers 100 betrieben, mittels dem ein Unterdruck erzeugt wird. So
wird über einen (in Fig. 1 nicht gezeigten) Saugmund mit speziell ausgestalteten Saugmundlippen
in der Bodendüse 108 Staub und Schmutz besonders effektiv von der Bodenfläche 116
aufgenommen. Der eingesaugte Staub wird über das Saugrohr 106 und den Schlauch 104
in den Korpus 102 befördert und dort beispielsweise in einen austauschbaren Staubbeutel
verbracht.
[0035] Figur 2 zeigt in einer Schnittdarstellung einen Ausschnitt aus der hierin vorgestellten
Bodendüse 108 aus Fig. 1. Die Darstellung zeigt schematisch, jedoch im Detail, einen
erfindungsgemäßen Aufbau eines Staubaufnahmebereichs 200 der Bodendüse 108. Der Staubaufnahmebereich
200 ist an einer der zu reinigenden Bodenfläche zuzuwendenden Seite der Bodendüse
108, also einer Unterseite der Bodendüse 108, an einer hier nicht gezeigten Bodenplatte
der Bodendüse 108 angeordnet.
[0036] Der Staubaufnahmebereich 200 weist eine Gleitsohle 202 auf, die ausgebildet ist,
um in der Schubbewegung 114 der Bodendüse 108 auf der zur reinigenden Bodenfläche
zu gleiten. In der Gleitsohle 202 befindet sich eine Öffnung in Form eines sogenannten
Saugmundes 204 der Bodendüse 108. Von dem Saugmund 204 führt ein Ansaugkanal 205 zu
dem Anschlussstutzen 110 der Bodendüse 108. Mit einer Bewegung des Saugmundes 204
über Staub- und Schmutzpartikel auf dem Boden werden diese aufgrund des oben erläuterten,
durch das Gebläse des Staubsaugers erzeugten Unterdrucks, durch den Saugmund 204 und
den Ansaugkanal 205 in das über den Anschlussstutzen 110 mit der Bodendüse 108 gekoppelte
Saugrohr gezogen, das in Fig. 2 nicht gezeigt ist.
[0037] Bei dem in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel der Bodendüse 108 wird der Saugmund
204 an einem von dem Anschlussstutzen 110 abgewandten Ende 206 von einer Saugmundlippe
208 begrenzt. Bei der in Fig. 2 im Querschnitt gezeigten Saugmundlippe 208 handelt
es sich um ein parallel zu den langen Seiten der Bodendüse 108 verlaufendes längliches
Element, das beispielsweise aus Kunststoff gefertigt ist. Die Saugmundlippe 208 ist
an bzw. in der Gleitsohle 202 befestigt und steht in einer in Fig. 2 gezeigten Ruhestellung
aufseiten des Saugmundes 204 über die Gleitsohle 202 hinaus nach unten von der Bodendüse
108 vor.
[0038] Bei dem in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel setzt sich die Saugmundlippe 208
aus einem ersten Saugmundlippenbereich 210, einem zweiten Saugmundlippenbereich 212
und einen dritten Saugmundlippenbereich 214 zusammen. Mit dem ersten Saugmundlippenbereich
210 ist die Saugmundlippe 208 fest mit der Bodendüse 108 verbunden. Bei dem in Fig.
2 gezeigten Ausführungsbeispiel ist der erste Saugmundlippenbereich 210 dazu in einer
geeignet ausgeformten Ausnehmung bzw. Vertiefung der Gleitsohle 202 eingesetzt.
[0039] Der zweite Saugmundlippenbereich 212 ist ausgebildet, um den ersten Saugmundlippenbereich
210 mit dem dritten Saugmundlippenbereich 214 zu verbinden und ist im Vergleich zu
den beiden anderen Saugmundlippenbereichen 210, 214 durch eine höhere Flexibilität
gekennzeichnet. Diese kann beispielsweise durch die Verwendung eines geeigneten Materials
bei der Herstellung des zweiten Saugmundlippenbereichs 212 erzielt werden. Bei dem
in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiels wird die höhere Biegsamkeit des zweiten Saugmundlippenbereichs
212 zumindest teilweise dadurch erreicht, dass der zweite Saugmundlippenbereich 212
einen wesentlich geringeren Querschnitt als der erste Saugmundlippenbereich 210 und
der dritte Saugmundlippenbereich 214 aufweist. Der dritte Saugmundlippenbereich 214
ist ausgebildet, um beim Vor- und Zurückziehen der Bodendüse 108 auf einer Bodenfläche
durch einen Bediener der Bodendüse 108 den Bodenbelag so zu bearbeiten, dass die Staub-
und Schmutzaufnahme erleichtert und verbessert wird.
[0040] Damit diese Bearbeitung des Bodenbelags möglichst effektiv ausgeführt werden kann,
ist die Saugmundlippe 208 um eine quer zu der Schubbewegung 114 der Bodendüse 108
verlaufende Achse 216 schwenkbar ausgebildet. Konkret schwenkt bei einer Reibung der
Saugmundlippe 208 mit einer zu reinigenden Bodenfläche der mit größerer Flexibilität
ausgestattete zweite Saugmundlippenbereich 212 um die Achse 216. Damit wird der mit
dem zweiten Saugmundlippenbereich 212 verbundene dritte Saugmundlippenbereich 214
entsprechend der Schubbewegung 114 im Sinne eines Pendels über die Bodenfläche geschoben
bzw. gezogen.
[0041] Zur Begrenzung der Schwenkbewegung der Saugmundlippe 208 um die Achse 216 weist die
Bodendüse 108 ein erstes Anschlagelement 218 und ein zweites Anschlagelement 220 auf.
Bei dem in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel ist das erste Anschlagelement 218
in Form einer den Saugmund 204 zumindest teilweise begrenzenden Wand ausgebildet und
das zweite Anschlagelement 220 als ein in der Gleitsohle 202 gebildeter Einschnitt
mit schrägem Verlauf ausgebildet. Von dem Anschlussstutzen 110 aus betrachtet ist
das erste Anschlagelement 218 der Saugmundlippe 208 vorgelagert und das zweite Anschlagelement
220 der Saugmundlippe 208 nachgelagert. Das erste Anschlagelement 218 stellt erste
Anschlagfläche 222 zum Begrenzen eines Schwenkausschlags der Saugmundlippe 208 in
einer ersten Schwenkrichtung für die Saugmundlippe 208 bereit. Das zweite Anschlagelement
220 stellt eine zweite Anschlagfläche 224 zum Begrenzen eines Schwenkausschlags der
Saugmundlippe 208 in einer zu der ersten Schwenkrichtung entgegengesetzten zweiten
Schwenkrichtung bereit.
[0042] In der Darstellung in Fig. 2 ist die Saugmundlippe 208 in einer Ruhestellung gezeigt,
die diese aufgrund von in der Saugmundlippe 208 integrierten Rückstellkräften einnimmt,
wenn die Bodendüse 108 keinen Untergrund kontaktiert. Wie die Darstellung zeigt, steht
die Saugmundlippe 208 in ihrer Ruhestellung im Wesentlichen senkrecht bezüglich der
Schubbewegung 114. Entsprechend verläuft in der Ruhestellung der Saugmundlippe 208
bei dem in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel die erste Anschlagfläche 222 parallel
zu der Saugmundlippe 208 und die angeschrägte zweite Anschlagfläche 224 in einem Winkel
von 70 Grad zu der Saugmundlippe 208.
[0043] Gemäß alternativen Ausführungsbeispielen kann der Winkel der zweiten Anschlagfläche
224 zur Saugmundlippe 208 in Ruhestellung in einem Bereich von 45 Grad bis 90 Grad
liegen.
[0044] Figur 3 zeigt in einer weiteren schematischen Schnittdarstellung einen Ausschnitt
aus einem weiteren Ausführungsbeispiel der hierin vorgestellten Bodendüse 108 aus
Fig. 1. Gezeigt ist eine Variante des Staubaufnahmebereichs 200 der Bodendüse 108.
Der Staubaufnahmebereich 200 ist auch hier an einer Unterseite der Bodendüse 108 an
einer der zu reinigenden Bodenfläche zuzuwendenden Seite einer Bodenplatte 300 der
Bodendüse 108 angeordnet. In der Darstellung in Fig. 3 ist die Bodenplatte 300 mittels
einer Strichlinie angedeutet. Die in Fig. 3 gezeigte beispielhafte Bodendüse 108 weist
die bereits anhand der Fig. 2 vorgestellte Saugmundlippe 208 auf.
[0045] In der Darstellung in Fig. 3 ist die Saugmundlippe 208 in einer durch Reibung der
Saugmundlippe 208 mit einem Bodenbelag gekennzeichneten Arbeitsstellung gezeigt, hier
an das erste Anschlagelement 218 angelegt. In der Darstellung in Fig. 3 ist die Bodendüse
108 bei einer Bewegung derselben in einer ersten Komponente der Schubbewegung 114
gezeigt, nämlich in einer Schubrichtung 302, die in Fig. 3 mittels eines Richtungspfeils
gekennzeichnet ist. In der Schubrichtung 302 bewegt der Bediener der Bodendüse 108
diese quasi in einer Richtung nach vorn von sich weg.
[0046] Da die Schwenkbewegung der Saugmundlippe 208 ansprechend auf die Reibung der Saugmundlippe
208 mit dem Bodenbelag erfolgt, schwenkt die Saugmundlippe 208 jeweils entgegen einer
aktuell ausgeführten Komponente der Schubbewegung 114. Entsprechend schwenkt die Saugmundlippe
208 bei der in Fig. 3 gezeigten aktuellen Schubrichtung 302 in einer - mittels eines
der Schubrichtung 302 entgegengesetzten Pfeils in der Darstellung gekennzeichneten
- ersten Schwenkrichtung 304. Begrenzt wird die Schwenkbewegung der Saugmundlippe
208 durch den in Fig. 3 gezeigten Anschlag der Saugmundlippe 208 an der ersten Anschlagfläche
222.
[0047] Bei dem in Fig. 3 gezeigten Ausführungsbeispiel der Bodendüse 108 ist eine weitere
Saugmundlippe 306 vorgesehen. Die weitere Saugmundlippe 306 ist so an bzw. in der
Gleitsohle 202 angeordnet, dass sie ein dem Anschlussstutzen der Bodendüse 108 zugewandtes
Ende 307 des Saugmundes 204 begrenzt. Bei dem in Fig. 3 gezeigten Ausführungsbeispiel
der Bodendüse 108 ist der Anschlussstutzen wiederum rechter Hand bezüglich des Saugmundes
204 gelegen, jedoch in der Darstellung nicht gezeigt. Die weitere Saugmundlippe 306
weist einen zu der Saugmundlippe 208 identischen Aufbau auf und ist um eine quer zu
der Schubbewegung 114 der Bodendüse 108 verlaufende weitere Achse 308 schwenkbar gelagert
in der Gleitsohle 202 angeordnet.
[0048] Zur Begrenzung einer Schwenkbewegung der weiteren Saugmundlippe 306 um die weitere
Achse 308 weist die Bodendüse 108 ein drittes Anschlagelement 310 und ein viertes
Anschlagelement 312 auf. Bei dem in Fig. 3 gezeigten Ausführungsbeispiel ist das dritte
Anschlagelement 310 spiegelbildlich zu dem zweiten Anschlagelement 220 als ein in
der Gleitsohle 202 gebildeter Einschnitt mit schrägem Verlauf ausgebildet und das
vierte Anschlagelement 312 spiegelbildlich zu dem ersten Anschlagelement 218 in Form
einer den Saugmund 204 zumindest teilweise begrenzenden Wand ausgebildet. Von einer
Position des Anschlussstutzens aus betrachtet ist das dritte Anschlagelement 310 der
weiteren Saugmundlippe 306 vorgelagert und das vierte Anschlagelement 312 der weiteren
Saugmundlippe 306 nachgelagert.
[0049] Das dritte Anschlagelement 310 stellt dritte Anschlagfläche 314 zum Begrenzen eines
Schwenkausschlags der weiteren Saugmundlippe 306 in der ersten Schwenkrichtung 304
bereit. Das vierte Anschlagelement 312 stellt eine vierte Anschlagfläche 316 zum Begrenzen
eines Schwenkausschlags der weiteren Saugmundlippe 306 in einer zu der ersten Schwenkrichtung
304 entgegengesetzten zweiten Schwenkrichtung bereit. In einer in Fig. 3 nicht gezeigten
Ruhestellung der weiteren Saugmundlippe 306 verläuft die dritte Anschlagfläche 314
in einem Winkel von 70 Grad zu der weiteren Saugmundlippe 306 und die vierte Anschlagfläche
316 parallel zu der weiteren Saugmundlippe 306.
[0050] Gemäß alternativen Ausführungsbeispielen kann der Winkel der dritten Anschlagfläche
314 zur weiteren Saugmundlippe 306 in Ruhestellung in einem Bereich von 45 Grad bis
90 Grad liegen.
[0051] Aufgrund der in Fig. 3 illustrierten Bewegung der Bodendüse 108 in der Schubrichtung
302 ist die weitere Saugmundlippe 306 in einer durch Reibung der weiteren Saugmundlippe
306 mit einem Bodenbelag gekennzeichneten Arbeitsstellung gezeigt, in der sie zur
Begrenzung ihrer Schwenkbewegung an das dritte Anschlagelement 310 angelegt ist. Wie
die schwenkbare Saugmundlippe 208 besteht auch die weitere schwenkbare Saugmundlippe
306 aus zwei Komponenten. Der erste Saugmundlippenbereich 210, der zur Befestigung
in der Gleitsohle 202 dient, sowie der dritte Saugmundlippenbereich 214, der den Bodenbelag
berührt, sind aus einem harten Material gebildet. Der mittlere Teil, also der zweite
Saugmundlippenbereich 212, dient als Gelenk und besteht bei dem in Fig. 3 gezeigten
Ausführungsbeispiel aus einer Weichkomponente.
[0052] Insbesondere ist bei dem in Fig. 3 gezeigten Ausführungsbeispiel der Bodendüse 108
das erste Anschlagelement 218 so bemessen, dass es gegenüber einer in Fig. 3 nicht
gezeigten Verbindungsgeraden zwischen einer zum Gleiten auf der Bodenfläche ausgebildeten
Gleitfläche 318 der Gleitsohle 202 und einem Endpunkt 320 der weiteren Saugmundlippe
306 bei Anlage der weiteren Saugmundlippe 306 an dem dritten Anschlagelement 310 um
0,5 Millimeter bis 4 Millimeter in Richtung eines Inneren der Bodendüse 108 zurücksteht.
Die Saugmundlippe 208 ist so bemessen, dass sie in ihrer Ruhestellung gegenüber dieser
Verbindungsgeraden um 0,5 Millimeter bis 4 Millimeter von der Bodendüse 108 vorsteht.
[0053] Weiterhin ist das vierte Anschlagelement 312 so bemessen, dass es gegenüber einer
weiteren Verbindungsgeraden zwischen der Gleitfläche 318 der Gleitsohle 202 und einem
Endpunkt 322 der Saugmundlippe 208 bei Anlage der Saugmundlippe 208 an dem ersten
Anschlagelement 218 um 0,5 Millimeter bis 4 Millimeter in Richtung eines Inneren der
Bodendüse 108 zurücksteht. Gegenüber dieser weiteren Verbindungsgeraden steht die
weitere Saugmundlippe 306 in ihrer Ruhestellung um 0,5 Millimeter bis 4 Millimeter
von der Bodendüse 108 vor.
[0054] Die weitere - in der Darstellung in Fig. 3 hintere - Saugmundkante bzw. Saugmundlippe
306 des in Fig. 3 gezeigten Saugvorsatzes ist derart flexibel gestaltet, dass sie
beim Vorwärtshub der Bodendüse 108 in der Schubrichtung 302 durch die Reibung auf
dem Bodenbelag nach hinten schwenken kann. Ein Bauraum hinter der weiteren Saugmundlippe
306 ist so beschaffen, dass sich diese bis zu einem Winkel von ca. 70 Grad zur Senkrechten
kippen lässt. Ein in Fig. 3 nicht gezeigter hinterer Fadenheber der Bodendüse 108
befindet sich - in der Vorwärtshubrichtung 302 - hinter der umgeschwenkten weiteren
flexiblen Saugmundlippe 306.
[0055] Vor der hinteren Saugmundkante 306 steht mit dem vierten Anschlagelement 312 eine
weitere jedoch starre Kante, die gemäß Ausführungsbeispielen ca. 0,5 bis 4 Millimeter
zu einer Verbindungsgraden zwischen der - in der Darstellung in Fig. 3 vorderen -
Saugmundkante 208 und einem in Fig. 3 nicht gezeigten Laufrad der Bodendüse 108 zurückliegt.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel steht die flexible Kante 306 0,5 bis 4 Millimeter
zu dieser Graden über. Bei einem dem Vorwärtshub 302 entgegengesetzten Rückwärtshub
des Saugvorsatzes legt sich die flexible Kante 306 an die starre Kante 312 an und
steht somit senkrecht zum Fußboden.
[0056] Die vordere Saugmundkante bzw. Saugmundlippe 208 des in Fig. 3 gezeigten Saugvorsatzes
ist derart flexibel gestaltet, dass sie beim Vorwärtshub 302 durch die Reibung auf
dem Bodenbelag bis zu der durch die erste Anschlagfläche 222 bereitgestellten Begrenzung
nach hinten schwenken kann. Hinter der vorderen Saugmundkante 208 steht mit dem ersten
Anschlagelement 218 eine starre Kante, die gemäß einem Ausführungsbeispiel ca. 0,5
bis 4 Millimeter zwischen einer Verbindungsgraden zwischen der hinteren Saugmundkante
306 in Schubposition und der Stützkufe 202 bzw. einem in Fig. 3 nicht gezeigten Laufrad
der Bodendüse 108 zurückliegt.
[0057] Die flexible Kante 208 steht gemäß einem Ausführungsbeispiel 0,5 bis 4 Millimeter
zu dieser Graden über. Beim Vorwärtshub 302 des Saugvorsatzes legt sich die flexible
Kante 208 an die starre Kante 218 an und steht somit senkrecht zum Fußboden. Der Bauraum
vor der Kante 208 ist so beschaffen, dass sich diese beim Rückwärtshub bis zu einem
Winkel von ca. 70° zur Senkrechten kippen lässt. Ein in Fig. 3 nicht gezeigter vorderer
Fadenheber der Bodendüse 108 befindet sich in der Vorwärtshubrichtung 302 vor der
umgeschwenkten flexiblen Saugmundkante 208.
[0058] Der Bereich 214 der flexiblen Saugmundkanten 208, 306, der Kontakt zum Bodenbelag
hat, besteht aus einem harten Material. Der mittlere Gelenkbereich 212 kann gemäß
Ausführungsbeispielen aus einem Scharnier bestehen oder aber vorzugsweise aus einem
flexiblen Gummimaterial.
[0059] Figuren 4 und 5 zeigen eine Funktionalität eines Ausführungsbeispiels der hierin
vorgeschlagenen Bodendüse 108 anhand zweier Komponenten der Schubbewegung 114. Gezeigt
ist jeweils eine Schwenkbewegung der Saugmundlippen 208, 306 ansprechend auf eine
Reibung mit der Bodenfläche 116, auf der die Bodendüse 108 geschoben bzw. gezogen
wird.
[0060] Fig. 4 zeigt in einer schematischen Querschnittdarstellung eine Stellung der Saugmundlippen
208, 306 bei einer Bewegung der Bodendüse 108 in der Schubrichtung 302 als der ersten
Komponente der Schubbewegung 114. Wie die Darstellung zeigt, wird infolge der Reibung
mit der Bodenfläche 116 die Saugmundlippe 208 entgegen der Schubrichtung 302 in der
ersten Schwenkrichtung 304 geschwenkt, bis sie an dem ersten Anschlagelement 218 zum
Anliegen kommt. Die weitere Saugmundlippe 306 wird in der ersten Schwenkrichtung 304
geschwenkt, bis sie an dem dritten Anschlagelement 310 zum Anliegen kommt.
[0061] Fig. 5 zeigt in einer weiteren schematischen Querschnittdarstellung eine Stellung
der Saugmundlippen 208, 306 bei einer Bewegung der Bodendüse 108 in einer zweiten
Komponente der Schubbewegung 114. Bei der zweiten Komponente der Schubbewegung 114
handelt es sich um eine der Schubrichtung entgegengesetzte Zugrichtung 500, die in
der Darstellung in Fig. 5 mittels eines Richtungspfeils gekennzeichnet ist. In der
Zugrichtung 500 wird die Bodendüse 108 bewegt, wenn ein Bediener eines die Bodendüse
108 aufweisenden Bodenpflegegeräts die Bodendüse 108 in Richtung zu sich, also zurück,
zieht.
[0062] Wie die Darstellung in Fig. 5 zeigt, wird infolge der Reibung der Saugmundlippen
208, 306 mit der Bodenfläche 116 in der Zugrichtung 500 die Saugmundlippe 208 entgegen
der Zugrichtung 500 in einer zu der Zugrichtung 500 entgegengesetzten und in der Darstellung
mittels eines Richtungspfeils gekennzeichneten zweiten Schwenkrichtung 502 geschwenkt,
bis sie an dem zweiten Anschlagelement 220 zum Anliegen kommt. Die weitere Saugmundlippe
306 wird in der zweiten Schwenkrichtung 502 geschwenkt, bis sie an dem vierten Anschlagelement
312 zum Anliegen kommt.
[0063] Figur 6 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens 600
zum Herstellen einer Bodendüse für ein Bodenpflegegerät. Das Verfahren 600 kann zum
Herstellen einer Bodendüse, wie sie in den Figuren 1 bis 5 gezeigt ist, ausgeführt
werden.
[0064] Figur 7 zeigt eine Bewegung der Bodendüse 108 in eine Schubrichtung 304. Das erste
Anschlagelement 218 ist dabei gegenüber einer Verbindungsgeraden 432 zwischen an der
Bodendüse108 angeordneten Laufrolle 430 und einem Endpunkt 320 der weiteren Saugmundlippe
306 bei Anlage der weiteren Saugmundlippe 306 an dem dritten Anschlagselement 312
um 0,5 bis 4 mm in Richtung des Inneren der Bodendüse zurückgezogen.
[0065] In einem Schritt des Bereitstellens 602 wird ein Bodendüsenkorpus mit einer Gleitsohle,
in der eine Öffnung in Form eines Saugmundes angeordnet ist, von der zu einem Anschlussstutzen
der Bodendüse ein Ansaugkanal führt, bereitgestellt. In einem Schritt des Anordnens
604 wird eine Saugmundlippe an einem von dem Anschlussstutzen abgewandten Ende des
Saugmundes so angeordnet, dass die Saugmundlippe schwenkbar um eine quer zu einer
Schubbewegung der Bodendüse verlaufende Achse das Ende des Saugmundes begrenzt.
1. Bodendüse (108) für ein Bodenpflegegerät (100) zur Reinigung von Bodenflächen (116),
wobei die Bodendüse (108) eine Gleitsohle (202) aufweist, in der eine Öffnung in Form
eines Saugmundes (204) angeordnet ist, von der zu einem Anschlussstutzen (110) der
Bodendüse (108) zum Aufnehmen eines Saugrohrs (106) des Bodenpflegegeräts (100) ein
Ansaugkanal (205) führt, wobei die Bodendüse (108) das folgende Merkmal aufweist:
eine Saugmundlippe (208), die ein von dem Anschlussstutzen (110) abgewandtes Ende
(206) des Saugmundes (204) begrenzt, wobei die Saugmundlippe (208) um eine quer zu
einer Schubbewegung (114) der Bodendüse (108) verlaufende Achse (216) schwenkbar ausgebildet
ist.
2. Bodendüse (108) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Saugmundlippe (208) einen ersten Saugmundlippenbereich (210), einen zweiten Saugmundlippenbereich
(212) und einen dritten Saugmundlippenbereich (214) aufweist, wobei der zweite Saugmundlippenbereich
(212) den ersten Saugmundlippenbereich (210) mit dem dritten Saugmundlippenbereich
(214) verbindet und durch eine größere Flexibilität als der erste Saugmundlippenbereich
(210) und der dritte Saugmundlippenbereich (214) gekennzeichnet ist, und wobei insbesondere
der erste Saugmundlippenbereich (210) fest mit der Bodendüse (108) verbunden ist,
der dritte Saugmundlippenbereich (214) ausgebildet ist, um eine zu reinigende Bodenfläche
(116) zu kontaktieren, und der zweite Saugmundlippenbereich (212) ausgebildet ist,
um ansprechend auf eine Reibung der Saugmundlippe (208) mit der Bodenfläche (116)
um die Achse (216) geschwenkt zu werden.
3. Bodendüse (108) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Saugmundlippe (208) in einer Ruhestellung aufseiten des Saugmundes (204) über
die Gleitsohle (202) hinaus von der Bodendüse (108) vorsteht.
4. Bodendüse (108) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitsohle (202) ein erstes Anschlagelement (218) zum Begrenzen eines Schwenkausschlags
der Saugmundlippe (208) in einer ersten Schwenkrichtung (304) und/oder ein zweites
Anschlagelement (220) zum Begrenzen eines Schwenkausschlags der Saugmundlippe (208)
in einer zu der ersten Schwenkrichtung (304) entgegengesetzten zweiten Schwenkrichtung
(302) ausbildet, wobei das erste Anschlagelement (218) von dem Anschlussstutzen (110)
aus betrachtet der Saugmundlippe (208) vorgelagert ist und das zweite Anschlagelement
(220) von dem Anschlussstutzen (110) aus betrachtet der Saugmundlippe (208) nachgelagert
ist.
5. Bodendüse (108) gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Anschlagelement (218) eine erste Anschlagfläche (222) für die Saugmundlippe
(208) bereitstellt und/oder das zweite Anschlagelement (220) eine zweite Anschlagfläche
(224) für die Saugmundlippe (208) bereitstellt, wobei in einer Ruhestellung der Saugmundlippe
(208) die erste Anschlagfläche (222) im Wesentlichen parallel zu der Saugmundlippe
(208) verläuft und die zweite Anschlagfläche (224) im Wesentlichen in einem Winkel
im Bereich von 45 Grad bis 90 Grad, insbesondere in einem Winkel von 70 Grad, zu der
Saugmundlippe (208) steht.
6. Bodendüse (108) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodendüse (108) eine weitere Saugmundlippe (306) aufweist, die ein dem Anschlussstutzen
(110) zugewandtes Ende (307) des Saugmundes (204) begrenzt, wobei die weitere Saugmundlippe
(306) um eine quer zu der Schubbewegung (114) der Bodendüse (108) verlaufende weitere
Achse (308) schwenkbar ausgebildet ist.
7. Bodendüse (108) gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitsohle (202) ein drittes Anschlagelement (310) zum Begrenzen eines Schwenkausschlags
der weiteren Saugmundlippe (306) in der ersten Schwenkrichtung (304) und/oder ein
viertes Anschlagelement (312) zum Begrenzen eines Schwenkausschlags der weiteren Saugmundlippe
(306) in der zweiten Schwenkrichtung (302) ausbildet, wobei das dritte Anschlagelement
(310) von dem Anschlussstutzen (110) aus betrachtet der weiteren Saugmundlippe (306)
vorgelagert ist und das vierte Anschlagelement (312) von dem Anschlussstutzen (110)
aus betrachtet der weiteren Saugmundlippe (306) nachgelagert ist.
8. Bodendüse (108) gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das dritte Anschlagelement (310) eine dritte Anschlagfläche (314) für die weitere
Saugmundlippe (306) bereitstellt und/oder das vierte Anschlagelement (312) eine vierte
Anschlagfläche (316) für die weitere Saugmundlippe (306) bereitstellt, wobei in einer
Ruhestellung der weiteren Saugmundlippe (306) die dritte Anschlagfläche (314) im Wesentlichen
in einem Winkel im Bereich von 45 Grad bis 90 Grad, insbesondere in einem Winkel von
70 Grad, zu der weiteren Saugmundlippe (306) steht und die vierte Anschlagfläche (316)
im Wesentlichen parallel zu der weiteren Saugmundlippe (306) verläuft.
9. Bodendüse (108) gemäß Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Anschlagelement (218) gegenüber einer Verbindungsgeraden zwischen einem
zur Bewegung auf einer Bodenfläche (116) an der Bodendüse (108) angeordneten Bewegungselement
(430) und einem Eckpunkt (320) der weiteren Saugmundlippe (306) bei Anlage der weiteren
Saugmundlippe (306) an dem dritten Anschlagelement (312) um 0,5 bis 4 Millimeter in
Richtung eines Inneren der Bodendüse zurücksteht.
10. Bodendüse (108) gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Saugmundlippe (208) in einer Ruhestellung gegenüber der Verbindungsgeraden um
0,5 Millimeter bis 4 Millimeter von der Bodendüse (108) vorsteht.
11. Bodendüse (108) gemäß Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass das vierte Anschlagelement (312) gegenüber einer weiteren Verbindungsgeraden zwischen
einem zur Bewegung auf einer Bodenfläche (116) an der Bodendüse (108) angeordneten
Bewegungselement (430) und einem Endpunkt (322) der Saugmundlippe (208) bei Anlage
der Saugmundlippe (208) an dem ersten Anschlagelement (218) um 0,5 Millimeter bis
4 Millimeter in Richtung eines Inneren der Bodendüse (108) zurücksteht.
12. Bodendüse (108) gemäß Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die weitere Saugmundlippe (306) in einer Ruhestellung gegenüber der weiteren Verbindungsgeraden
um 0,5 Millimeter bis 4 Millimeter von der Bodendüse (108) vorsteht.
13. Verfahren (600) zum Herstellen einer Bodendüse (108) für ein Bodenpflegegerät (100)
zur Reinigung von Bodenflächen (116), wobei das Verfahren (600) die folgenden (206)
Schritte aufweist:
Bereitstellen (602) eines Bodendüsenkorpus mit einer Gleitsohle (202), in der eine
Öffnung in Form eines Saugmundes (204) angeordnet ist, von der zu einem Anschlussstutzen
(110) der Bodendüse (108) zum Aufnehmen eines Saugrohrs (106) des Bodenpflegegeräts
(100) ein Ansaugkanal (205) führt; und
Anordnen (604) einer Saugmundlippe (208) an einem von dem Anschlussstutzen (110) abgewandten
Ende (206) des Saugmundes (204), sodass die Saugmundlippe (208) schwenkbar um eine
quer zu einer Schubbewegung (114) der Bodendüse (108) verlaufende Achse (216) das
Ende (206) des Saugmundes (204) begrenzt.