[0001] Die Erfindung betrifft ein mobiles Hydraulikwerkzeug mit
- einem hydraulisch zwischen einer Ausgangsposition und einer Endposition verstellbaren
Antriebskolben,
- einem einen den Antriebskolben führenden Zylinderabschnitt aufweisenden Hydraulikwerkzeuggehäuse
und
- einer lösbar mit dem Antriebskolben und dem Hydraulikwerkzeuggehäuse verbindbaren
Zieh- oder Druckwerkzeugeinheit.
[0002] Mobile Hydraulikwerkzeuge der eingangs genannten Art sind in vielfältigen Ausgestaltungen
aus dem Stand der Technik bekannt. Der in dem Hydraulikwerkzeuggehäuse zwischen der
Ausgangsposition und der Endposition hydraulisch verstellbare Antriebskolben dient
dabei dazu, eine mit dem mobilen Hydraulikwerkzeug verbundene Werkzeugeinheit anzutreiben.
Bei der Werkzeugeinheit handelt es sich entweder um eine Zieh- oder um eine Druckwerkzeugeinheit
handelt. Eine typische Ausführungsform einer Ziehwerkzeugeinheit ist bspw. eine Blindnietsetzeinheit,
bei der Blindnieten aufgrund der durch den Antriebskolben aufgebrachten, auf den Blindniet
wirkende Zugbewegung gesetzt werden. Eine Druckwerkzeugeinheit kann bspw. durch eine
Stanzeinheit gebildet werden, welche dazu genutzt wird, um Öffnungen in einem Bauteil
auszubilden.
[0003] Bekannte mobile Hydraulikwerkzeuge der eingangs genannten Art, die typischerweise
im Werkstattbetrieb eingesetzt werden, weisen den Nachteil auf, dass diese entweder
nur zum Betrieb einer Ziehwerkzeugeinheit oder nur zum Betrieb einer Druckwerkzeugeinheit
ausgebildet sind. Für den Fall, dass sowohl zug- als auch druckwirkenden Arbeiten
ausgeführt werden müssen, ist die Verwendung zweier mobiler Hydraulikwerkzeuge erforderlich,
welche ggf. über eine Hydraulikversorgungsleitung wechselweise betrieben werden können.
Für die Durchführung der unterschiedlichen Arbeiten ist es jedoch zwingend erforderlich,
zwei unterschiedliche Hydraulikwerkzeuge zu bevorraten, um sämtliche im Werkstattbetrieb
anfallenden Arbeiten durchführen zu können. Dies führt jedoch zu erhöhten Ausstattungskosten
für eine Werkstatt und bedingt darüber hinaus auch höhere Wartungs-, Instandhaltungs-
sowie Instandsetzungskosten.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein mobiles Hydraulikwerkzeug bereit zu
stellen, bei dem die durch den Antriebskolben bereitgestellte Bewegung dazu genutzt
werden kann, wahlweise eine Ziehwerkzeugeinheit und eine Druckwerkzeugeinheit anzutreiben.
[0005] Die Erfindung löst die Aufgabe durch ein mobiles Hydraulikwerkzeug mit den Merkmalen
des Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen
Ansprüchen angegeben.
[0006] Kennzeichnend für das erfindungsgemäße mobile Hydraulikwerkzeug ist, dass das Hydraulikwerkzeuggehäuse
einerseits zur Anordnung der mit dem Antriebskolben verbindbaren Ziehwerkzeugeinheit
und andererseits zur Anordnung der mit dem Antriebskolben verbindbaren Druckwerkzeugeinheit
ausgebildet ist. Die Möglichkeit, beiderseits des Hydraulikwerkzeuggehäuses - betrachtet
in Längachsenrichtung des Antriebskolbens, entlang der der Antriebskolben innerhalb
des Hydraulikwerkzeuggehäuses verstellbar ist - eine Werkzeugeinheit anzuordnen und
mit dem Antriebskolben zu verbinden, erlaubt es, die Verstellbewegung des Antriebskolbens
zwischen seiner Ausgangsposition und seiner Endposition sowohl zum Antrieb einer druckwirkenden
als auch zum Antrieb einer zugwirkenden Werkzeugeinheit zu verwenden. Die Druckwerkzeugeinheit
ist dabei an der Seite des Hydraulikwerkzeuggehäuses anordbar, in die sich der Antriebskolben
ausgehend von der Ausgangsposition in die Endposition bewegt. Hingegen ist das Ziehwerkzeug
an der Seite des Hydraulikwerkzeuggehäuses anordbar, in die sich der Antriebskolben
ausgehend von der Endposition in die Ausgangsposition bewegt.
[0007] Die erfindungsgemäße Ausgestaltung des mobilen Hydraulikwerkzeugs ermöglicht es somit,
durch austauschbare, an das Hydraulikwerkzeuggehäuse angepasste Ziehwerkzeug- und
Druckwerkzeugeinheiten, das mobile Hydraulikwerkzeug sowohl zur Durchführung von Zieharbeiten
als auch von Druckarbeiten zu verwenden. Je nach Einsatzzweck ist die entsprechende
Werkzeugeinheit an der entsprechenden Seite des Hydraulikwerkzeuggehäuses in einfacher
Weise anordbar und mit dem Antriebskolben verbindbar. Auf die Verwendung von mindestens
zwei mobilen Hydraulikwerkzeugen zur Durchführung von Zieh- und Druckarbeiten kann
durch die einfache Auswechselbarkeit der Werkzeugeinheiten verzichtet werden.
[0008] Die Verbindung der Werkzeugeinheiten mit dem Hydraulikwerkzeuggehäuse kann grundsätzlich
in beliebiger Weise erfolgen. Denkbar sind bspw. einfache Rastverbindungen oder Verriegelungen
nach Art eines Bajonettverschlusses. Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung ist jedoch vorgesehen, dass das Hydraulikwerkzeuggehäuse beiderseits
ein Gewinde, insbesondere ein Innengewinde aufweist, das einerseits zur Anordnung
der Ziehwerkzeugeinheit und andererseits zur Anordnung der Druckwerkzeugeinheit ausgebildet
ist.
[0009] Die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Hydraulikwerkzeuggehäuses mit zwei, vorzugsweise
an den gegenüberliegenden Enden - in Verstellrichtung des Antriebskolbens betrachtet
- angeordneten Gewinden, insbesondere Innengewinden, erlaubt eine besonders einfache
und sichere Positionierung der mit dem Hydraulikwerkzeuggehäuse verbindbaren Werkzeugeinheiten.
Die Werkzeugeinheiten, die dabei sowohl mit dem Hydraulikwerkzeuggehäuse als auch
mit dem Antriebskolben zur Übertragung dessen Verstellbewegung verbunden sind, sind
aufgrund der über die Gewinde hergestellten Verbindung in besonderer Weise lagegesichert,
so dass auftretenden Druck- und Zugkräfte zuverlässig auf die Werkzeugeinheiten übertragen
werden können. Darüber hinaus schützt die über die Gewinde hergestellte Verbindung
den Innenraum des Hydraulikwerkzeuggehäuses, insbesondere den Zylinderabschnitt, welcher
zur Führung des Antriebskolbens dient, vor Verschmutzungen, die zu einer Störung des
mobilen Hydraulikwerkzeugs führen könnten.
[0010] Die Verbindung der Druckwerkzeugeinheit und Ziehwerkzeugeinheit erfolgt, wie bereits
vorstehend dargelegt, in der Art, dass die Bewegung des Antriebskolbens auf das Zug-
oder Druckwerkzeug der Ziehwerkzeugeinheit oder Druckwerkzeugeinheit übertragen wird.
Bei dem Ziehwerkzeug kann es sich bspw. um einen Klemmbackensatz bei einem Druckwerkzeug
um einen Stanzkopf handeln. Die Ausgestaltung des Antriebskolbens, so dass dieser
sowohl mit dem Ziehwerkzeug als auch mit dem Druckwerkzeug verbunden werden kann,
erfolgt dabei in beliebiger Weise. Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung ist jedoch vorgesehen, dass der Antriebskolben im Bereich seines Endes,
das der zur Anordnung der Ziehwerkzeugeinheit ausgebildeten Seite des Hydraulikwerkzeuggehäuses
zugewandt ist, zur Verbindung mit einem Ziehwerkzeug und im Bereich seines Endes,
das der zur Anordnung der Druckwerkzeugeinheit ausgebildeten Seite des Hydraulikwerkzeuggehäuses
zugewandt ist, zur Verbindung mit einem Druckwerkzeug ausgebildet ist.
[0011] Gemäß dieser Ausgestaltung der Erfindung sind die einander gegenüberliegenden Enden
des Antriebskolbens zur Anordnung des Druckwerkzeugs bzw. Ziehwerkzeugs der Druckwerkzeugeinheit
bzw. Ziehwerkzeugeinheit ausgebildet. Eine entsprechende Ausgestaltung des Antriebskolbens
erlaubt es, die jeweilige Werkzeugeinheit und das zugehörige Werkzeug (Ziehwerkzeug
oder Druckwerkzeug) unabhängig von der Ausgestaltung des gegenüberliegenden Endes
des Antriebskolbens zuverlässig mit dem Hydraulikwerkzeuggehäuse sowie dem Antriebskolben
zu verbinden. Auch besteht die Möglichkeit, die gegenüberliegenden Enden des Antriebskolbens
entsprechend der einzusetzenden Werkzeuge unterschiedlich auszugestalten, so dass
eine gute Anpassbarkeit des Hydraulikwerkzeugs an die einzusetzenden Werkzeugeinheiten
erfolgen kann. Zur Verbindung mit dem Ziehwerkzeug und Druckwerkzeug kann der Antriebskolben
bspw. mit Innengewinden versehen sein, welche eine zuverlässige Verbindung des Antriebskolbens
mit dem Werkzeug ermöglichen.
[0012] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist jedoch vorgesehen, dass der Antriebskolben
längskanalisiert ist, insbesondere eine Durchgangsöffnung aufweist. Die Verwendung
eines längskanalisierten, vorzugsweise eine Durchgangsöffnung aufweisenden Antriebskolbens
ermöglicht es, die Ziehwerkzeugeinheit und/oder Druckwerkzeugeinheit bzw. die Ziehwerkzeuge
bzw. Druckwerkzeuge mit einem dem Werkzeug gegenüberliegenden Ende des Antriebskolbens
kraft- und/oder formschlüssig zu verbinden. So kann bspw. die Durchgangsöffnung dazu
genutzt werden, um einen Zugdorn zu verwenden, welcher an der dem Ziehwerkzeug gegenüberliegenden
Seite des Antriebskolbens an diesem anliegt und hierdurch eine Verstellbewegung, bei
der der Antriebskolben auf den Zugdorn drückt, in eine Ziehbewegung des Ziehwerkzeugs
umzuwandeln. Besonders vorteilhafter Weise weist hierzu der Antriebskolben an seinem
der Endposition zugewandten Ende eine die Durchgangsöffnung umgebende Anschlagfläche
auf, welche eine gute und flächige Anlage eines Kopplungsmittels, bspw. des Zugdorns
aber auch eines Druckwerkzeugs ermöglicht, so dass eine zuverlässige Kraftübertragung
gewährleistet ist.
[0013] Zum Antrieb des Antriebskolbens ist das Hydraulikwerkzeuggehäuse mit einem mit einer
Hydraulikleitung verbindbaren Anschlussstutzen verbunden, so dass eine Druckbeaufschlagung
eine Verstellung des Antriebskolbens aus der Ausgangsposition in die Endposition im
Zylinderabschnitt des Hydraulikwerkzeuggehäuses bewirkt. Nach einer besonders vorteilhaften
Ausgestaltung ist dabei vorgesehen, dass der Anschlussstutzen für die Hydraulikleitung
dreh- und/oder schwenkbar mit dem Hydraulikwerkzeuggehäuse verbunden ist. Diese Ausgestaltung
der Erfindung ermöglicht es, das mobile Hydraulikwerkzeug dem Einsatzzweck entsprechend
in geeigneter Weise gegenüber der Hydraulikleitung auszurichten, so dass ein komfortabler
Betrieb des Hydraulikwerkzeugs erfolgen kann.
[0014] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend mit Bezug auf die Zeichnungen
näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine Explosionsdarstellung eines Hydraulikwerkzeugs und
Fig. 2 eine Ansicht eines Schnitts des Hydraulikwerkzeugs von Fig. 1.
[0015] In den Figuren 1 und 2 ist ein als Nietwerkzeug ausgebildetes mobiles Hydraulikwerkzeug
1 in einer Explosionsdarstellung (Fig. 1) und in einer Schnittansicht (Fig. 2) dargestellt.
[0016] Das mobile Hydraulikwerkzeug 1 weist als zentrales Bauelement eine Antriebseinheit
2 auf, welche ein Hydraulikwerkzeuggehäuse 4 sowie einen in dem Hydraulikwerkzeuggehäuse
4 zwischen einer Ausgangsposition und einer Endposition verstellbar gelagerten Antriebskolben
3 aufweist. Die Verstellung des Antriebskolbens 3 erfolgt dabei hydraulisch, wobei
der Antriebskolben 3 im Bereich eines Zylinderabschnitts 5 des Hydraulikwerkzeuggehäuses
4 innerhalb des Hydraulikwerkzeuggehäuses 4 an einer Zylinderinnenfläche 28 flüssigkeitsdicht
gelagert ist, so dass eine Druckbeaufschlagung des Antriebskolbens 3 über eine an
einen Anschlussstutzen 43 anschließbare, hier nicht dargestellte Hydraulikleitung,
eine Verlagerung des Antriebskolbens 3 aus der in Fig. 1 dargestellten Ausgangsposition
in eine hier nicht dargestellte Endposition bewirkt. Zur Abdichtung des mit Hydraulikflüssigkeit
beaufschlagbaren Zylinderabschnitts 5 des Hydraulikwerkzeuggehäuses 4 ist innerhalb
des Hydraulikwerkzeuggehäuses 4 eine Ringdichtung 30 zur Abdichtung gegenüber dem
Antriebskolben 3 und an dem Antriebskolben 3 eine an der Zylinderinnenfläche 28 anliegende
Ringdichtung 47 angeordnet.
[0017] In dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel des mobilen Hydraulikwerkzeugs 1 ist
dieses als Nietwerkzeug ausgebildet, wobei das Hydraulikwerkzeuggehäuse 4 und der
Antriebskolben 3 mit einer Ziehwerkzeugeinheit 52 verbunden sind. Die Ziehwerkzeugeinheit
52 weist dabei u. a. ein Ziehwerkzeug 10 und einen Zugdorn 11, die mit dem Antriebskolben
3 gekoppelt und eine Hülsenaufnahme 13 sowie eine Führungshülse 7, die mit dem Hydraulikwerkzeuggehäuse
4 verbunden sind, auf.
[0018] Der Antriebskolben 3 dient zur Verstellung des Zugdorns 11, welcher über eine Kopplungseinheit
12 lösbar mit dem Ziehwerkzeug 10 in Längsachsenrichtung sowie in Umfangsrichtung
formschlüssig verbunden ist. Der Zugdorn 11 erstreckt sich dabei innerhalb einer Durchgangsöffnung
44 des Antriebskolbens 3 wobei die Einschubtiefe des Zugdorns 11 in den Antriebskolben
3 durch einen dem Antriebskolben 3 zugewandten Flansch begrenzt ist, der in der montierten
Lage in Längsachsenrichtung an einer Anschlagfläche des Antriebskolbens 3 anliegt.
Zur in Längsachsenrichtung und Umfangsrichtung formschlüssigen Verbindung des Zugdorns
11 mit dem Ziehwerkzeug 10 über die Kopplungseinheit 12 weisen der Zugdorn 11 und
das Ziehwerkzeug 10 in einem mit der Kopplungseinheit 12 in Kontakt befindlichen Verbindungsabschnitt
ringförmig umlaufende Vorsprünge 41 auf. Zwei zur Bildung der Kopplungseinheit 12
verwendete Koppelhalbschalen 14 weisen im montierten Zustand nach innen vorstehende
Nuten 15 und Stege 50 auf, welche in die zwischen den Vorsprüngen 41 angeordneten
Nuten von Zugdorn 11 und Ziehwerkzeug 10 eingreifen und somit in Längsachsenrichtung
eine formschlüssige Verbindung herstellen. Im montierten Zustand ist die Position
der Koppelhalbschalen 14 zudem über an einer Koppelhalbschale 14 angeordnete, hier
nicht dargestellte Stifte gesichert, die in Stiftaufnahmen 16 der anderen Koppelhalbschale
14 eingreifen.
[0019] Zur verdrehsicheren Verbindung von Zugdorn 11 und Ziehwerkzeug 10 weisen diese in
dem einander zugewandten Kontaktbereich miteinander in Eingriff stehende, quer zur
Längsachsenrichtung verlaufende Stege 19 und Nuten 40 auf, wobei die Stege 19 kreuzförmig
an der dem Ziehwerkzeug 10 zugewandten Stirnseite angeordnet sind und das Ziehwerkzeug
10 an seiner dem Zugdorn 11 zugewandten Stirnseite entsprechend kreuzförmig ausgebildete
Nuten 40 aufweist. Im montierten Zustand dient ein von der Stirnfläche des Zugdorns
11 in Richtung auf das Ziehwerkzeug 10 vorstehende Zentrierstift 18 ferner dazu, die
Position des Ziehwerkzeugs 10 gegenüber dem Zugdorn 11 zu sichern, wobei das Ziehwerkzeug
10 in einer entsprechend ausgebildete Bohrung des Ziehwerkzeugs 10 eingreift. Zur
Führung des Ziehwerkzeugs 10 zwischen der der Nietaufnahmeposition und der Setzposition
des Zugdorns 11 zugeordneten Position ist das Ziehwerkzeug 10 mit einer eine Führungseinheit
6 bildenden Führungshülse 7 versehen, die innenseitig an den Durchmesser der Kopplungseinheit
12 angepasst ist und so als Linearführung dient. Die Führungshülse 7 ist dabei über
ein Außengewinde 32 an einem Innengewinde 33 einer Hülsenaufnahme 13 befestigt, welche
über ein Außengewinde 34 an einem an dem Hydraulikwerkzeuggehäuse 4 angeordneten Innengewinde
35 fixiert ist. Zur Lagesicherung der Führungshülse 7 an der Hülsenaufnahme 13 dient
dabei ein Sicherungsring 51, welcher koaxial zur Führungshülse 7 angeordnet und an
einer Stirnfläche der Hülsenaufnahme 13 anliegt.
[0020] Zur Aufnahme eines an das Ziehwerkzeug 10 angepassten Nietkopfs 8 weist die Führungshülse
7 eine Nietkopfaufnahme 9 auf, innerhalb derer ringförmig, koaxial zu einer Durchgangsöffnung
mehrere Haltemagnete 29 angeordnet sind, die eine lösbare Befestigung des Nietkopfs
8 an der Führungshülse 7 ermöglichen.
[0021] Der lösbar mit dem Ziehwerkzeug 10 verbundene Zugdorn 11 bildet mit einem Führungsstift
22, einer Gewindehülse 23, einem Drehrad 24 und einer Schraubendruckfeder 21 eine
im Normalbetrieb unlösbar verbundene Baueinheit. Der Zugdorn 11 weist dabei eine Bohrung
26 auf, innerhalb derer der Führungsstift 22 axial verschiebbar ist. Die axiale Verschiebbarkeit
wird dabei über die Länge eines sich in Längsachsenrichtung durch den Führungsstift
22 erstreckenden Schlitz 25 bestimmt, wobei sich durch diesen Schlitz 25 ein mit dem
Zugdorn 11 verbundener Sicherungsbolzen 20 erstreckt. Der Sicherungsbolzen 20 gewährleistet
auch eine Übertragung der Drehbewegungen des Sicherungsstifts 22 auf den Zugdorn 11,
wobei diese Drehbewegung dann auf das Ziehwerkzeug 10 übertragen wird.
[0022] Die Drehbewegung des Führungsstifts 22 wird dabei durch die Betätigung eines Drehrads
24 hervorgerufen, welches verdrehfest in einer Aufnahmeöffnung 46 eines Aufnahmeabschnitts
48 des Führungsstifts 22 angeordnet ist. Zur lösbaren Anordnung der Baueinheit aus
Zugdorn 11, Führungsstift 22, Gewindehülse 23, Schraubendruckfeder 21 und Drehrad
24 an dem Hydraulikwerkzeuggehäuse 4 weist die Gewindehülse 23 ein Innengewinde 42
auf, das auf ein Außengewinde 39 einer Adapterbuchse 17 aufschraubbar ist, wobei die
Adapterbuchse 17 mit einem weiteren Außengewindeabschnitt 38 in ein Innengewinde 37
des Hydraulikwerkzeuggehäuses 4 einschraubbar ist. Über die Adapterbuchse 17 lassen
sich somit unterschiedliche Werkzeugeinheiten mit dem einheitlichen Hydraulikwerkzeuggehäuse
4 des mobilen Hydraulikwerkzeugs 1 kombinieren.
[0023] Die Schraubendruckfeder 21 ist einenends an eine Innenfläche der Gewindehülse 23
und anderenends an einem Flansch des Zugdorns 11 abgestützt. Im montieren Zustand
spannt die Schraubendruckfeder 21 somit den Zugdorn 11 in Richtung auf den Antriebskolben
3 vor. Eine Verschiebung des Antriebskolbens 3 sowie des mit dem Antriebskolben 3
formschlüssig in Längsachsenrichtung verbundenen Zugdorns 11 aus der Ausgangsposition
in die Endposition erfolgt somit entgegen der Federkraft der Schraubendruckfeder 21.
[0024] Die beiderseits, an den einander gegenüberliegenden Enden des Hydraulikwerkzeuggehäuses
4 angeordneten Innengewinde 35, 37 erlauben einen einfachen Umbau des mobilen Hydraulikwerkzeugs
1 mit einer Ziehwerkzeugeinheit 52 oder einer hier nicht dargestellten Druckwerkzeugeinheit.
Bezugszeichenliste
[0025]
| 1 |
Hydraulikwerkzeug |
30 |
Ringdichtung |
| 2 |
Antriebseinheit |
32 |
Außengewinde |
| 3 |
Antriebskolben |
33 |
Innengewinde |
| 4 |
Hydraulikwerkzeuggehäuse |
34 |
Außengewinde |
| 5 |
Zylinderabschnitt |
35 |
Innengewinde |
| 6 |
Führungseinheit |
37 |
Innengewinde |
| 7 |
Führungshülse |
38 |
Außengewinde |
| 8 |
Nietkopf |
39 |
Außengewinde |
| 9 |
Nietkopfaufnahme |
40 |
Nuten |
| 10 |
Ziehwerkzeug |
41 |
Vorsprünge |
| 11 |
Zugdorn |
42 |
Innengewinde |
| 12 |
Kopplungseinheit |
43 |
Anschlussstutzen |
| 13 |
Hülsenaufnahme |
44 |
Durchgangsöffnung |
| 14 |
Koppelhalbschale |
46 |
Aufnahmeöffnung |
| 15 |
Nuten |
47 |
Ringdichtung |
| 16 |
Stiftaufnahme |
48 |
Aufnahmeabschnitt |
| 17 |
Adapterbuchse |
50 |
Stege |
| 18 |
Zentrierstift |
51 |
Sicherungsring |
| 19 |
Stege |
52 |
Ziehwerkzeugeinheit |
| 20 |
Sicherungsbolzen |
|
|
| 21 |
Schraubendruckfeder |
|
|
| 22 |
Führungsstift |
|
|
| 23 |
Gewindehülse |
|
|
| 24 |
Drehrad |
|
|
| 25 |
Schlitz |
|
|
| 26 |
Bohrung |
|
|
| 28 |
Zylinderinnenfläche |
|
|
| 29 |
Haltemagnet |
|
|
1. Mobiles Hydraulikwerkzeug mit
- einem hydraulisch zwischen einer Ausgangsposition und einer Endposition verstellbaren
Antriebskolben (3),
- einem einen den Antriebskolben (3) führenden Zylinderabschnitt (5) aufweisenden
Hydraulikwerkzeuggehäuse (4) und
- einer lösbar mit dem Antriebskolben (3) und dem Hydraulikwerkzeuggehäuse (4) verbindbaren
Ziehwerkzeugeinheit (52) oder Druckwerkzeugeinheit
dadurch gekennzeichnet, dass
das Hydraulikwerkzeuggehäuse (4)
- einerseits zur Anordnung der mit dem Antriebskolben (3) verbindbaren Ziehwerkzeugeinheit
(52) und
- andererseits zur Anordnung der mit dem Antriebskolben (3) verbindbaren Druckwerkzeugeinheit
ausgebildet ist.
2. Mobiles Hydraulikwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Hydraulikwerkzeuggehäuse (4) beiderseits ein Gewinde, insbesondere ein Innengewinde
(35, 37) aufweist, das einerseits zur Anordnung der Ziehwerkzeugeinheit (52) und andererseits
zur Anordnung der Druckwerkzeugeinheit ausgebildet ist.
3. Mobiles Hydraulikwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebskolben (3)
- im Bereich seines Endes, das der zur Anordnung der Ziehwerkzeugeinheit (52) ausgebildeten
Seite des Hydraulikwerkzeuggehäuses (4) zugewandt ist zur Verbindung mit einem Ziehwerkzeug
(10) und
- im Bereich seines Endes, das der zur Anordnung der Druckwerkzeugeinheit ausgebildeten
Seite des Hydraulikwerkzeuggehäuses (4) zugewandt ist zur Verbindung mit einem Druckwerkzeug
ausgebildet ist.
4. Mobiles Hydraulikwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebskolben (3) längskanalisiert ist, insbesondere eine Durchgangsöffnung
(44) aufweist.
5. Mobiles Hydraulikwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebskolben (3) an seinem der Endposition zugewandten Ende eine die Durchgangsöffnung
(44) umgebende Anschlagfläche aufweist.
6. Mobiles Hydraulikwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Anschlussstutzen (43) für eine Hydraulikleitung dreh- und/oder schwenkbar mit
dem Hydraulikwerkzeuggehäuse (4) verbunden ist.