[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Auflageteller zur Verwendung bei Behälterbehandlungs-
und/oder Ausstattungsvorrichtungen.
[0002] Auflageteller können beispielsweise bei Etikettiervorrichtungen oder weiteren Behandlungsmaschinen
vorgesehen sein, wobei ein jeweiliger Behälter während seiner Behandlung bzw. während
seiner Etikettierung auf dem Auflageteller aufsteht. Um einen Artikel während seiner
jeweiligen Behandlung fest auf dem Auflageteller positionieren zu können, sind aus
dem Stand der Technik bereits Fixierungsmöglichkeiten bekannt, welche eine feste temporäre
Verbindung zwischen dem Auflageteller und dem jeweiligen auf dem Auflageteller aufstehenden
Artikel gewährleisten sollen.
[0003] Beispielsweise sind Vorrichtungen und Maschinen bekannt, bei welchen ihr zugehöriger
Auflageteller an die Form des jeweiligen Artikels angepasst ist und hierbei den Artikel
formschlüssig aufnehmen kann. Die
DE 25 58 230 A1 zeigt eine derartige Vorrichtung bzw. Maschine. Sollen Artikel mit unterschiedlicher
Geometrie durch die Vorrichtung bzw. Maschine bearbeitet werden, muss jeweils ein
Wechsel der Auflageteller erfolgen, um die Artikel bei Bearbeitung sicher zu halten.
Ein zeitintensiver Austausch von Auflagetellern zur Anpassung einer Maschine an unterschiedliche
Geometrien von Artikeln ist unerwünscht bzw. umständlich, weshalb aus dem Stand der
Technik Auflageteller bekannt sind, die sich für mehrere Artikel mit unterschiedlicher
Geometrie eignen.
[0004] So offenbart beispielsweise die
EP 0 547 300 B1 eine Positionierungseinrichtung für Behältnisse. Diese bekannte Einrichtung besitzt
Auflageteller mit mehreren Stiften, die in vertikaler Richtung bewegt werden können.
Wird ein Behältnis auf die Stifte aufgesetzt, tauchen diese in Richtung nach unten
ab, während weitere Stifte in ihrer Position verbleiben und hierbei eine Aufnahme
für das jeweilige Behältnis ausbilden. Da jedem Stift für seine vertikale Bewegung
ein eigener Stellmechanismus zugeordnet ist, sind Vorrichtungen bzw. Auflageteller
gemäß
EP 0 547 300 B1 relativ aufwendig. Weiter ist zwischen den Stiften und einer Außenmantelfläche der
Behältnisse ein geringes Spiel ausgebildet, weshalb die jeweiligen Behältnisse nicht
immer präzise in ihrer Position gehalten werden können. Darüber hinaus ist der Auflageteller
gemäß EP-Patent für die Aufnahme von Flaschen mit kreisförmiger Querschnittsfläche
vorgesehen. Besitzen Flaschen eine Querschnittsfläche, die von einer Kreisform abweicht,
so können bei Ausgestaltung eines Auflagetellers gemäß der
EP 0 547 300 B1 Probleme hinsichtlich stabiler bzw. ortsfester Fixierung einhergehen.
[0005] Ein Flaschenteller ist zudem aus der
DE 10 2004 054 891 A1 bekannt, der einen Flaschentellerunterteil und einen am Flaschentellerunterteil befestigten
Flaschentelleroberteil aufweist. Der Flaschentelleroberteil kann für die Anpassung
des Flaschentellers an unterschiedliche Flaschengeometrien ausgetauscht werden. Ein
derartiger Austausch ist jedoch in der Praxis auch aufgrund des hiermit einhergehenden
Zeitaufwandes unerwünscht.
[0006] Weiter ist aus der
DE 36 38 116 A1 eine Drehtellerzentrierung für zu etikettierende Gegenstände bekannt. Die Zentrierung
besitzt eine gegen die Kraft von Stützfedern abgestützte Standplatte. Zum Zwecke der
Zentrierung des Gegenstandes weist der Gegenstand im Boden eine mittige Ausnehmung
auf, in die ein die Standplatte durchgreifender Zentrierstift ragt. Behälter, welche
keine Ausnehmung im Bereich ihrer Bodenfläche besitzen, können mittels der bekannten
Vorrichtung nicht oder nicht stabil gehalten werden. Gegenüber der aus der
DE 36 38 116 A1 bekannten Vorrichtung wären daher Auflageteller wünschenswert, welche eine Fixierung
von Artikeln mit mehreren unterschiedlichen Geometrien und ohne eine obligatorische
Aussparung im Bodenbereich erlauben.
[0007] Einen weiteren Auflageteller zeigt darüber hinaus die
DE 20 2006 018 378 U1; der dort offenbarte Auflageteller besitzt mehrere Aussparungen, durch welche das
jeweilige Behältnis mit seiner Unterseite formschlüssig ragt. Der Auflageteller bzw.
die Aussparungen des Auflagetellers sind hierbei wiederum korrespondierend zur Form
der Flasche ausgebildet, so dass bei Behandlung bzw. Etikettierung von Artikeln mit
unterschiedlicher Geometrie ein zumindest teilweiser Austausch des Auflagetellers
erfolgen muss.
[0008] Aufgabe der Erfindung ist daher, einen Auflageteller zur Verfügung zu stellen, mittels
welches Auflagetellers mehrere Artikel mit einer Vielzahl unterschiedlicher Geometrien
einfach und sicher fixiert werden können. Weiterhin ist eine Aufgabe vorliegender
Erfindung, eine Behälterbehandlungsmaschine mit einem Auflageteller zur Verfügung
zu stellen, mit welcher mehrere Artikel mit einer Vielzahl unterschiedlicher Geometrien
während ihrer Behandlung einfach und sicher fixiert werden können. Zudem kann eine
Aufgabe darin gesehen werden, ein Verfahren zur Verfügung zu stellen, mittels welches
Verfahrens Artikel mit einer Vielzahl unterschiedlicher Geometrien einfach und sicher
fixiert und bearbeitet werden können. Die Behälterbehandlungsmaschine und der Auflageteller
sollen hierbei einen unkomplizierten Aufbau besitzen. Das Verfahren soll einfach umgesetzt
werden können.
[0009] Die obigen Aufgaben werden durch einen Auflageteller, eine Behälterbehandlungsmaschine
und ein Verfahren gelöst, welche die Merkmale in den Schutzansprüchen 1, 11 und 15
umfassen. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen werden durch die Unteransprüche beschrieben.
[0010] Die Erfindung betrifft einen Auflageteller zur bzw. für eine Verwendung bei Behälterbehandlungs-
und/oder Ausstattungsvorrichtungen. Die Behälterbehandlungs- und/oder Ausstattungsvorrichtungen
können insbesondere als Etikettiermaschine ausgebildet sein bzw. eine Etikettiermaschine
umfassen. Für den angesprochenen Fachmann ist klar, dass der erfindungsgemäße Auflageteller
auch für weitere Maschinen Verwendung finden kann.
[0011] Weiter besitzt der erfindungsgemäße Auflageteller eine Standfläche für einen Behälter
und wenigstens einen Hebel zur klemmenden Fixierung eines Behälters bei Positionierung
auf der Standfläche. Der wenigstens eine Hebel kann sinnvollerweise oberhalb der Standfläche
positioniert sein. Der Behälter kann als Flasche und insbesondere als PET-Flasche
ausgebildet sein. Zudem ist der wenigstens eine Hebel parallel zur Ebene der Standfläche
drehend bewegbar ausgebildet und kann zur klemmenden Fixierung des jeweiligen Behälters
kraftbeaufschlagt an seiner seitlichen Außenmantelfläche festgesetzt werden. In besonders
bevorzugten Ausführungsformen ist der wenigstens eine Hebel derart positioniert, dass
er in einem unteren Drittel des jeweiligen Behälters kraftbeaufschlagt an seiner seitlichen
Außenmantelfläche festgesetzt werden kann. Hierdurch bleibt eine Außenmantelfläche
des jeweiligen Behälters bei Positionierung auf der Standfläche und klemmender Fixierung
über den wenigstens einen Hebel für eine Etikettierung zugänglich.
[0012] Bei Ausführungsformen mit lediglich einem Hebel kann zudem ein oberhalb der Standfläche
positionierter Anschlag vorgesehen sein, an welchem der jeweilige Behälter bei klemmender
Fixierung über den einen Hebel anstehen kann. In besonders bevorzugten Ausführungsformen
besitzt der Auflageteller jedoch, wie nachfolgend noch beschrieben, wenigstens zwei
Hebel und vorzugsweise wenigstens drei Hebel, die miteinander kraftbeaufschlagt an
der seitlichen Außenmantelfläche des jeweiligen Behälters festgesetzt werden können
und den jeweiligen Behälter hierbei klemmend fixieren. Zur klemmenden Fixierung eines
jeweiligen auf der Standfläche positionierbaren Behälters können mehrere Hebel des
Auflagetellers daher zusammenwirken.
[0013] Durch die Drehbarkeit des Hebels ist der erfindungsgemäße Auflageteller zur Fixierung
von Behältern geeignet, welche unterschiedliche Geometrien besitzen. Weiter wird durch
sein kraftbeaufschlagtes Festsetzen an einer seitlichen Außenmantelfläche des jeweiligen
Behälters eine sichere Fixierung erreicht. Denkbar ist somit, dass über den erfindungsgemäßen
Auflageteller sowohl Behälter fixierbar sind, deren Querschnitt zumindest teilweise
einem Polygon entspricht, als auch Behälter, deren Querschnitt zumindest teilweise
eine gewölbte bzw. kreisrunde Form aufweist.
[0014] Zudem kann es sein, dass die Standfläche für den Behälter plan und/oder zumindest
bereichsweise plan ausgebildet ist. Ist der Auflageteller als Bestandteil einer Behälterbehandlungs-
und/oder Ausstattungsvorrichtung ausgebildet, so kann die Standfläche eine Standebene
für den jeweiligen Behälter bereitstellen, welche Standebene eine horizontale Orientierung
besitzt.
[0015] Weiter kann es sein, dass die Standfläche senkrecht zur Bewegungsrichtung des wenigstens
einen Hebels federnd gelagert ist. Wird ein Behälter auf der Standfläche positioniert,
so kann sich die Standfläche aufgrund der Masse des Behälters in Richtung nach unten
bewegen, wohingegen die Standfläche bei Entnahme eines Behälters aus dem Aufnahmeteller
in Richtung nach oben auftaucht.
[0016] Es ist zudem vorstellbar, dass der Hebel an einem freien Ende einen Anlagebereich
für den Behälter besitzt bzw. dass mehrere Hebel an ihren freien Enden jeweils Anlagebereiche
für die jeweiligen Behälter besitzen, welcher Anlagebereich eine konvex gewölbte Formgebung
aufweist. Ist ein Behälter auf der Standfläche positioniert, so kann der in Richtung
des Behälters konvex gewölbte Anlagebereich mit der Außenmantelfläche des Behälters
in Kontakt stehen. Besitzt der Auflageteller mehrere Hebel, so können sämtliche Hebel
einen konvex gewölbten Anlagebereich für den Behälter besitzen. Behälter mit leicht
verformbarer Oberfläche, wie sie beispielsweise durch PET-Flaschen gebildet sein können,
werden über den wenigstens einen Hebel mit konvex gewölbtem Anlagebereich sicher gehalten,
ohne dass der Behälter bzw. die PET-Flasche hierbei beschädigt und/oder verformt wird.
[0017] Weiter kann vorgesehen sein, dass der Hebel sichelförmig ausgebildet ist. Die Praxis
hat gezeigt, dass der jeweilige Behälter bei sichelförmiger Ausbildung des Hebels
mit hoher Klemmkraft gehalten werden kann, ohne dass der Behälter hierbei beschädigt
bzw. verformt wird.
[0018] Auch kann der Auflageteller eine Zwangsführung aufweisen, welche wenigstens ein Führungselement
besitzt. Zwischen dem wenigstens einen Führungselement und dem wenigstens einen Hebel
kann ein mechanischer Eingriff bestehen. Der mechanische Eingriff kann derart ausgebildet
sein, dass bei relativer Rotationsbewegung des wenigstens einen Hebels gegenüber dem
wenigstens einen Führungselement der wenigstens eine Hebel drehend bewegt wird. Beispielsweise
kann das Führungselement mindestens einen Mitnehmer bzw. mindestens eine Führungskurve
besitzen, die bezüglich einer Rotationsachse eines nachfolgend noch näher beschriebenen
Drehrings exzentrisch verläuft. Beispielsweise kann der mindestens eine Mitnehmer
bzw. die mindestens eine Führungskurve in eine korrespondierende Aussparung des wenigstens
einen Hebels eintauchen. Besitzt der Auflageteller mehrere Hebel, so kann jedem Hebel
eine eigene Führungskurve zugeordnet sein.
[0019] Vorstellbar ist in weiteren Ausführungsformen, dass die Führungskurven jeweils als
Nut in das Führungselement eingebracht bzw. eingefräst sind, wobei die Nuten einem
bogenförmigen Verlauf folgen und exzentrisch zur Drehachse des Drehrings in das Führungselement
eingebracht sind. Mindestens eine Bolzen- und/oder Zapfenverbindungen des wenigstens
einen Hebelarmes kann hierbei in eine jeweils zugeordnete Nut eingreifen.
[0020] Auch kann es sein, dass der wenigstens eine Hebel die jeweilige Führungskurve mit
kurvenförmigem Verlauf ausbildet, wobei die jeweilige Führungskurve in eine zugeordnete
Aussparung des wenigstens einen Führungselementes eingreift.
[0021] Bestandteil der Zwangsführung kann weiterhin ein zumindest abschnittsweise um die
Standfläche und das Führungselement angeordneter Drehring sein. Am Drehring kann der
wenigstens eine Hebel schwenkbeweglich angelenkt sein. Weiter kann der Drehring mit
dem wenigstens einen Führungselement zur drehenden Bewegung des wenigstens einen Hebels
in Wirkverbindung stehen.
[0022] Insbesondere ist vorstellbar, dass der Drehring den wenigstens einen Hebel bei seiner
drehenden Bewegung mit sich führt. Bei relativer Rotationsbewegung des Drehrings gegenüber
dem wenigstens einen Führungselements kann somit eine drehende Bewegung des wenigstens
einen Hebels zur Fixierung von Behältern bewirkt werden. Mittels des mechanischen
Eingriffs zwischen dem wenigstens einen Führungselement und dem wenigstens einen Hebel
kann der wenigstens eine Hebel in Richtung des Behälters zugestellt werden. Wird der
Drehring gegenüber dem Führungselement in entgegengesetzter Drehrichtung bewegt, kann
die Klemmung des jeweiligen Behälters über den wenigstens einen Hebel gelöst werden.
[0023] Wie vorhergehend bereits erwähnt, kann zudem vorgesehen sein, dass der Auflageteller
zwei und vorzugsweise wenigstens drei Hebel besitzt, die miteinander zur klemmenden
Fixierung des jeweiligen Behälters kraftbeaufschlagt an seiner seitlichen Außenmantelfläche
festgesetzt werden können. Ist der Querschnitt eines jeweiligen zu fixierenden Behälters
als Polygon ausgebildet, so kann der Auflageteller beispielsweise vier Hebel besitzen.
Ist der Querschnitt eines jeweiligen zu fixierenden Behälters beispielsweise kreisrund
ausgebildet, so können drei Hebel vorgesehen sein.
[0024] Weiter kann vorgesehen sein, dass zwischen den wenigstens zwei und vorzugsweise wenigstens
drei Hebeln und dem wenigstens einen Führungselement jeweils ein mechanischer Eingriff
besteht. Weiter können die wenigstens zwei und vorzugsweise wenigstens drei Hebel
schwenkbeweglich an dem Drehring angelenkt sein, so dass die wenigstens zwei und vorzugsweise
wenigstens drei Hebel über die Zwangsführung gemeinsam drehend bewegbar sind.
[0025] Bei besonders bevorzugten Ausführungsformen ist zudem vorstellbar, dass das wenigstens
eine Führungselement und der Drehring über eine Lagerung miteinander in Verbindung
stehen, die eine relative Rotationsbewegung des Drehrings gegenüber dem wenigstens
einen Führungselement erlaubt. Über die Lagerung kann der Drehring zudem an dem wenigstens
einen Führungselement gehalten sein.
[0026] Auch kann der Drehring einen Durchbruch aufweisen und das wenigstens eine Führungselement
im Bereich des Durchbruchs eine oder mehrere optische Kennzeichnungen besitzen, mittels
welcher in Abhängigkeit von relativen Rotationsstellungen des wenigstens einen Führungselementes
gegenüber dem Drehring Informationen für einen Benutzer darstellbar sind. Da über
die relative Rotationsstellung die jeweilige Drehposition des wenigstens einen Hebels
vorgegeben werden kann, besteht beispielsweise die Möglichkeit, einen Benutzer hierdurch
über den jeweiligen Durchmesser bzw. die jeweilige Geometrie einer Flasche zu informieren,
welche über den wenigstens einen Hebel fixiert wird.
[0027] Zudem kann es sein, dass die Lagerung mehrere Kugeln umfasst, die unter Federkraft
beaufschlagt in einer radialen Nut des wenigstens einen Führungselementes und/oder
in einer radialen Nut des Drehrings gehalten sind. Insbesondere kann das wenigstens
eine Führungselement eine Aussparung besitzen, in welcher mindestens eine Feder gelagert
ist, welche die mehreren Kugeln in der radialen Nut des Drehrings hält.
[0028] Weiterer Bestandteil der Lagerung kann ein Sicherungsring sein, welcher das Führungselement
gegenüber dem Drehring axial fixiert. Der Sicherungsring kann hierzu an einer den
Hebeln abgewandten Stirnseite des Führungselementes anliegen.
[0029] Die Erfindung betrifft darüber hinaus eine Behälterbehandlung- und/oder Ausstattungsvorrichtung,
welche eine Bearbeitungsmaschine für die Behälter, mehrere Auflageteller sowie wenigstens
einen Antrieb umfasst, wobei die mehreren Auflageteller über den Antrieb um eine gemeinsame
Achse umlaufend bewegbar sind. Die vorhergehend beschriebenen denkbaren Ausführungsformen
eines Auflagetellers können Bestandteil von Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Behälterbehandlung- und/oder Ausstattungsvorrichtung sein.
[0030] Die Bearbeitungsmaschine kann bei bevorzugten Ausführungsformen vorliegender Erfindung
beispielsweise als Etikettiervorrichtung ausgebildet sein.
[0031] Der Auflageteller, wie ihn die erfindungsgemäße Behälterbehandlung- und/oder Ausstattungsvorrichtung
aufweist, besitzt eine Standfläche für einen Behälter und wenigstens einen Hebel zur
klemmenden Fixierung eines Behälters bei Positionierung auf der Standfläche. Der Hebel
ist parallel zur Ebene der Standfläche drehend bewegbar ausgebildet und kann zur klemmenden
Fixierung des jeweiligen Behälters kraftbeaufschlagt an seiner seitlichen Außenmantelfläche
festgesetzt werden.
[0032] In besonders bevorzugten Ausführungsformen können die Auflageteller jeweils aufweisen:
- wenigstens ein Führungselement, wobei zwischen dem wenigstens einen Führungselement
und dem wenigstens einen Hebel ein mechanischer Eingriff besteht, sowie
- einen zumindest abschnittsweise um die Standfläche und das Führungselement angeordneten
Drehring, an welchem der wenigstens eine Hebel schwenkbeweglich angelenkt ist und
welcher mit dem wenigstens einen Führungselement zur drehenden Bewegung des wenigstens
einen Hebels in Wirkverbindung steht.
[0033] Weiter kann die Betätigungseinrichtung mindestens eine feststehende Lauffläche besitzen,
welche derart positioniert ist, dass die Lauffläche bei umlaufender Bewegung der mehreren
Auflageteller mit ihren Drehringen in Oberflächenkontakt treten kann. Die Auflageteller
können als Bestandteil einer Rundläufermaschine ausgebildet sein, welche die gemeinsame
umlaufende Bewegung der Auflageteller bewirkt.
[0034] Auch ist denkbar, dass die Betätigungseinrichtung mindestens einen Aktor umfasst,
mittels welches Aktors die mindestens eine Lauffläche derart verstellbar ist, dass
der Oberflächenkontakt zwischen Lauffläche und den Drehringen aufgehoben werden kann.
Die Verstellung der Lauffläche kann in linearer Richtung erfolgen.
[0035] In weiteren Ausführungsformen kann die Behälterbehandlungs- und/oder Ausstattungsvorrichtung
wenigstens eine erste Lauffläche sowie wenigstens eine zweite Lauffläche umfassen.
Die wenigstens eine erste Lauffläche kann derart positionierbar sein, dass über die
wenigstens eine erste Lauffläche bei Oberflächenkontakt mit den Drehringen ihre jeweilige
rotierende Bewegung mit erster Rotationsrichtung bewirkbar ist. Die wenigstens eine
zweite Lauffläche kann derart positionierbar sein, dass über die wenigstens eine zweite
Lauffläche bei Oberflächenkontakt mit den Drehringen ihre rotierende Bewegung mit
zweiter Rotationsrichtung bewirkbar ist, wobei die zweite Rotationsrichtung entgegengesetzt
zur ersten Rotationsrichtung verläuft. Hierdurch kann die klemmende Fixierung zwischen
dem wenigstens einen Hebel und dem Behälter bei rotierender Bewegung des Drehrings
mit erster Rotationsrichtung hergestellt werden, wohingegen die klemmende Fixierung
zwischen dem wenigstens einen Hebel und dem Behälter bei rotierender Bewegung des
Drehrings mit zweiter Rotationsrichtung aufgehoben wird.
[0036] Die Erfindung betrifft darüber hinaus ein Verfahren zur Behandlung und/oder Ausstattung
von Behältern. Merkmale welche vorhergehend zu diversen Ausführungsformen des Auflagetellers
bzw. zu diversen Ausführungsformen der Behälterbehandlungs- und/oder Ausstattungsvorrichtung
genannt wurden, können auch für denkbare Ausführungsformen des Verfahrens vorgesehen
sein. Weiter können nachfolgend genannte Merkmale für denkbare Ausführungsformen des
erfindungsgemäßen Auflagetellers bzw. der erfindungsgemäßen Behälterbehandlung- und/oder
Ausstattungsvorrichtung vorgesehen sein.
[0037] Im Rahmen eines ersten Verfahrensschrittes wird ein Behälter auf einer Standfläche
eines Auflagetellers positioniert. Hierbei kann eine Behälterzuführung vorgesehen
sein, welche den jeweiligen Behälter klemmend hält, in Richtung der Standfläche bewegt
und den jeweiligen Behälter auf der Standfläche absetzt.
[0038] Weiter wird der Behälter mittels wenigstens eines Hebels auf der Standfläche fixiert,
wobei der wenigstens eine Hebel parallel zur Ebene der Standfläche drehend bewegt
wird und hierbei kraftbeaufschlagt mit seiner seitlichen Außenmantelfläche in Kontakt
tritt. Denkbar ist hierbei, dass mehrere bzw. mindestens zwei Hebel vorgesehen sind,
die jeweils drehend bewegt werden und hierbei kraftbeaufschlagt mit der seitlichen
Außenmantelfläche des Behälters in Kontakt treten, so dass der Behälter klemmend über
die mindestens zwei Hebel gehalten wird. In der Praxis haben sich Ausführungsformen
bewährt, bei welchen drei derartige Hebel vorgesehen sind.
[0039] Sind mehrere bzw. mindestens zwei Hebel vorgesehen, so können diese zeitgleich und
mit identischem Versatz in Richtung des Behälters bewegt werden, um mit seiner seitlichen
Außenmantelfläche in Kontakt zu treten. Der Versatz kann über die vorherig bereits
beschriebene und als Bestandteil des Auflagetellers ausgebildete Zwangsführung bewirkt
werden.
[0040] Zeitlich nachdem der Behälter fixiert wurde, wird der Behälter im Rahmen des Verfahrens
bearbeitet. Die Fixierung des Behälters auf der Standfläche bzw. die Fixierung des
Behälters am Auflageteller kann während der Bearbeitung beibehalten werden. Denkbar
ist, dass die mittels des wenigstens einen Hebels hergestellte Fixierung zeitlich
nach Bearbeitung des Behälters aufgehoben wird und der Behälter vom Auflageteller
entnommen wird. Bei bzw. im Rahmen der Bearbeitung kann der Behälter etikettiert werden.
[0041] In besonders bevorzugten Ausführungsformen wird der Auflageteller bzw. der auf dem
Auflageteller positionierte Behälter entlang einer Kreisbahn bewegt, wobei der wenigstens
eine Hebel kraftbeaufschlagt mit der seitlichen Außenmantelfläche in Anlage tritt,
zeitlich während der Behälter entlang der Kreisbahn bewegt wird. Auch kann es sein,
dass der Behälter bearbeitet wird, während der Behälter entlang der Kreisbahn bewegt
wird. Während der Fixierung und während der Bearbeitung kann der Behälter daher zusammen
mit seinem jeweiligen Auflageteller über eine bzw. über genau eine Rundläufermaschine
entlang einer Kreisbahn bewegt werden.
[0042] Weiter ist denkbar, dass der Auflageteller eine Betätigungseinrichtung passiert,
während der Auflageteller entlang einer Kreisbahn bewegt wird. Die Betätigungseinrichtung
kann den wenigstens einen Hebel mechanisch drehend bewegen, so dass der wenigstens
eine Hebel hierbei kraftbeaufschlagt mit der seitlichen Außenmantelfläche des Behälters
in Kontakt tritt. Besitzt der Auflageteller mehrere Hebel bzw. wenigstens zwei Hebel,
so kann die Betätigungseinrichtung sämtliche Hebel zeitgleich mechanisch drehend bewegen.
[0043] Im Folgenden sollen Ausführungsbeispiele die Erfindung und ihre Vorteile anhand der
beigefügten Figuren näher erläutern. Die Größenverhältnisse der einzelnen Elemente
zueinander in den Figuren entsprechen nicht immer den realen Größenverhältnissen,
da einige Formen vereinfacht und andere Formen zur besseren Veranschaulichung vergrößert
im Verhältnis zu anderen Elementen dargestellt sind.
Figur 1 zeigt einen schematischen Längsschnitt durch eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Auflagetellers;
Figur 2 zeigt eine schematische Draufsicht auf die Ausführungsform des Auflagetellers
aus Figur 1;
Figur 3 zeigt eine schematische Ansicht einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Behälterbehandlungsvorrichtung.
[0044] Für gleiche oder gleich wirkende Elemente der Erfindung werden identische Bezugszeichen
verwendet. Ferner werden der Übersicht halber nur Bezugszeichen in den einzelnen Figuren
dargestellt, die für die Beschreibung der jeweiligen Figur erforderlich sind. Die
dargestellten Ausführungsformen stellen lediglich Beispiele dar, wie die erfindungsgemäße
Vorrichtung oder das erfindungsgemäße Verfahren ausgestaltet sein können und stellen
keine abschließende Begrenzung dar.
[0045] Figur 1 zeigt einen schematischen Längsschnitt durch eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Auflagetellers 1. Der Auflageteller 1 ist vorgesehen zur Verwendung bei Behälterbehandlungsvorrichtungen
100 bzw. Bestandteil einer Behälterbehandlungsvorrichtung 100 (vgl. Figur 3).
[0046] Wie in Figur 1 zu erkennen, besitzt der Auflageteller 1 eine Standfläche 5 für den
Behälter 3. Die Standfläche 5 ist in vertikaler Richtung beweglich und in sämtlichen
weiteren Richtungen unbeweglich im Auflageteller 1 gelagert. Weiter ist die Standfläche
5 an eine Druckfeder 7 gekoppelt, welche die Standfläche 5 mit Federkraft beaufschlagt.
Wird ein Behälter 3 auf die Standfläche 5 aufgesetzt, so bewegt sich die Standfläche
5 aufgrund der Masse des Behälters 3 unter Überwindung der Federkraft in Richtung
nach unten. Figur 1 zeigt eine Position, bei welcher die Standfläche 5 aufgrund der
Masse des Behälters 3 in Richtung nach unten bewegt wurde. Wird der Behälter 3 aus
dem Auflageteller 1 entnommen, so reicht die Kraft der Druckfeder 7 aus, um die Standfläche
5 in Richtung nach oben zu bewegen, bis ein weiterer Behälter 3 auf der Standfläche
5 positioniert wird.
[0047] Der Auflageteller 1 besitzt zur klemmenden Fixierung des jeweiligen Behälters 3 mehrere
Hebel, von welchen im Querschnitt der Figur 1 zwei Hebel 9a und 9b zu erkennen sind.
Sämtliche drei Hebel 9a bis 9c sind in der Draufsicht aus Figur 2 dargestellt. Die
Hebel 9a bis 9c sind um eine jeweilige Achse, welche sich senkrecht zur Längsachse
11 des Behälters 3 erstreckt, drehend bewegbar. Hierzu sind die Hebel 9a bis 9c jeweils
gelenkig mit einem unter Verweis mit Bezugsziffer 15 dargestellten Drehring verbunden.
Die gelenkige Verbindung erfolgt unter Zuhilfenahme von Bolzenverbindungen 12, welche
die Hebel 9a bis 9c und den Drehring 15 miteinander verbinden und eine relative Schwenkbewegung
der Hebel 9a bis 9c gegenüber dem Drehring 15 erlauben. Wie auch die Draufsicht aus
Figur 2 zeigt, ist jedem der Hebel 9a bis 9c eine eigene Bolzenverbindung 12 zugeordnet.
Die Drehachsen der Hebel 9a bis 9c verlaufen jeweils parallel zur Längsachse 11 des
auf der Standfläche 5 positionierten Behälters 3 und senkrecht zur Bewegungsrichtung
der Hebel 9a bis 9c.
[0048] Sämtliche Hebel 9a bis 9c sind in den Figuren 1 und 2 an einer seitlichen Außenmantelfläche
des Behälters 3 kraftbeaufschlag festgesetzt und fixieren hierbei den Behälter 3 klemmend.
Eine relative Bewegung des Behälters 3 gegenüber dem Auflageteller 1 ist somit nicht
möglich, so dass der Behälter 3 unbeweglich am Auflageteller 1 festgesetzt ist.
[0049] Eine erfindungsgemäße Ausgestaltung eines Auflagetellers 1, wie er beispielhaft in
den Figuren vorliegender Patentanmeldung dargestellt ist, ermöglicht eine exakte Fixierung
des Behälters 3 am Auflageteller 1, wodurch der Behälter 3 beispielsweise mittels
Etikettierens mit hoher Genauigkeit bearbeitet werden kann. Auch sind Behälter 3 mit
unterschiedlichen Geometrien durch einen derartigen Auflageteller 1 fixierbar.
[0050] In Figur 1 ist die Standfläche 5 für den Behälter 3 plan ausgebildet. Vorstellbar
ist jedoch für weitere Ausführungsformen auch, dass die Standfläche 5 eine oder mehrere
Vertiefungen und/oder Durchbrüche besitzt, in welche der Behälter 3 mit Behälterfüßen
bei Kontakt mit der Standfläche 5 eintaucht.
[0051] Um eine drehende Bewegung der Hebel 9a bis 9c zu bewirken und hierbei den Behälter
3 klemmend zu fixieren, umfasst der Auflageteller 1 eine Zwangsführung, mit welcher
die Hebel 9a bis 9c jeweils mechanisch in Verbindung stehen. Bestandteil der Zwangsführung
ist ein Führungselement 18, das über mehrere Mitnehmer 14 bzw. Führungskurven 16 in
eine jeweilige Aussparung der Hebel 9a bis 9c eingreift. Jedem der Hebel 9a bis 9c
ist hierbei ein eigener Mitnehmer 14 bzw. eine eigene Führungskurve 18 zugeordnet.
[0052] Weiterer Bestandteil der Zwangsführung ist der vorherig bereits beschriebene Drehring
15, an den die Hebel 9a bis 9c mittels der Bolzenverbindungen 12 schwenkbeweglich
angelenkt sind und welcher Drehring 15 mit dem Führungselement 18 zur drehenden Bewegung
der Hebel 9a bis 9c in Wirkverbindung steht.
[0053] Soll eine drehende Bewegung der Hebel 9a bis 9c zur klemmenden Fixierung eines auf
der Standfläche 5 positionierten Behälters 3 bewirkt werden, wird der Drehring 15
relativ zum Führungselement 18 rotierend bewegt, wobei die Rotationsachse senkrecht
zur Ebene der Standfläche 5 verläuft bzw. wobei die Rotationsachse senkrecht zur Bewegungsrichtung
der Hebel 9a bis 9c orientiert ist.
[0054] Wie aus einer Zusammenschau der Figuren 1 und 2 deutlich wird, ist der Verlauf der
Mitnehmer 14 bzw. der Führungskurven 16 exzentrisch gegenüber einer Rotationsachse
des Drehrings 15, so dass aus einer rotierenden Bewegung des Drehrings 15 gegenüber
dem Führungselement 18 eine Annäherung oder Entfernung der Hebel 9a bis 9c bezüglich
des Behälters 3 bewirkt wird. Somit kann der jeweilige auf der Standfläche 5 positionierte
Behälter 3 durch eine Rotation des Drehrings 15 gegenüber dem Führungselement 18 mittels
der Hebel 9a bis 9c geklemmt werden. Durch eine Rotation des Drehrings 15 gegenüber
dem Führungselement 18 in entgegengesetzter Richtung besteht weiterhin die Möglichkeit,
die klemmende Verbindung zwischen den Hebeln 9a bis 9c und dem jeweiligen auf der
Standfläche 5 positionierten Behälter 3 zu lösen.
[0055] Da sämtliche Hebel 9a bis 9c mit dem Drehring 15 sowie mit dem Führungselement 18
in Verbindung stehen, erfolgt bei Rotationsbewegung des Drehrings 15 gegenüber dem
Führungselement 18 eine Zustellbewegung der Hebel 9a bis 9c zeitgleich. Der Betrag,
um welchen die Hebel 9a bis 9c bei Zustellbewegung drehend versetzt werden, ist ebenso
aufgrund des homogenen Verlaufs der Mitnehmer 14 bzw. Führungskurven 16 für jeden
der Hebel 9a bis 9b identisch ausgebildet.
[0056] Um den Drehring 15 mit dem Führungselement 18 zu verbinden bzw. um den Drehring 15
rotationsbeweglich an das Führungselement 18 zu koppeln, besitzt der Auflageteller
1 eine Lagerung, welche aus mehreren Kugeln 20 und einer Feder 22 gebildet ist. Die
Feder 22 ist hierbei in einer Aussparung des Führungselementes 18 aufgenommen, welche
Feder 22 die Kugeln 20 in einer Nut des Drehrings 15 kraftbeaufschlagt hält.
[0057] Weiterer Bestandteil der Lagerung ist ein Sicherungsring 25, der stirnseitig am Führungselement
18 anliegt und eine axiale Bewegung des Führungselementes 18 gegenüber dem Drehring
15 unterbindet.
[0058] Bodenseitig verfügt der Auflageteller 1 über einen Deckel 27, der über Schraubverbindungen
33 an das Führungselement 18 fixiert ist. Deckel 27 und Führungselement 18 bilden
hierbei eine Aufnahme aus, mittels welcher sich die Standfläche 5 vertikal bzw. in
linearer Richtung bewegen kann. Auf einer der Standfläche 5 abgewandten Seite des
Deckels 27 sind zudem ein Zentrierbolzen 31 sowie mehrere dem Zentrierbolzen 31 benachbarte
Rastbolzen 30 vorgesehen. Zentrierbolzen 31 und Rastbolzen 30 dienen zur Ausrichtung
und Verbindung des Auflagetellers 1 mit einer Behälterbehandlungsvorrichtung 100 (vgl.
Figur 3).
[0059] Figur 2 zeigt eine schematische Draufsicht auf die Ausführungsform des Auflagetellers 1 aus
Figur 1. Figur 2 zeigt hierbei, dass die Hebel 9a bis 9c jeweils sichelförmig ausgebildet
sind. Eine jeweilige sichelförmige Ausbildung für die Hebel 9a bis 9c hat sich insbesondere
bewährt, um auf den Behälter 3 über die Hebel 9a bis 9c Klemmkraft einzuleiten, ohne
dass der Behälter 3 hierbei beschädigt und/oder verformt wird. Das Risiko einer Beschädigung
und/oder Verformung des Behälters 3 kann weiter reduziert werden, sofern die Hebel
9a bis 9c an ihrem jeweiligen freien und in Richtung des Behälters 3 weisenden Endes
einen Anlagebereich für den Behälter 3 ausbilden, der eine in Richtung des jeweiligen
Behälters 3 konvex gewölbte Formgebung aufweist.
[0060] Auch zeigt Figur 2 sehr gut den exzentrischen Verlauf der Mitnehmer 14 bzw. Führungskurven
16, die unter Eingriff mit den Hebeln 9a bis 9c bei relativer Rotationsbewegung des
Drehrings 15 gegenüber dem Führungselement 18 (vgl. Figur 1) eine Schwenkbewegung
der Hebel 9a bis 9c zur klemmenden Fixierung des Behälters 3 bewirken. Zu erkennen
sind in Figur 2 auch nochmals die Bolzenverbindungen 12, welche die in Richtung der
Bildebene verlaufende Drehachse für ihren jeweils zugeordneten Hebel 9a bis 9c ausbilden.
[0061] Der Querschnitt des Behälters 3 aus dem Ausführungsbeispiel der Figuren 1 und 2 ist
vorliegend kreisrund ausgebildet. Sollen beispielsweise Behälter 3 auf dem Auflageteller
1 fixiert werden, deren Querschnitt als Polygon ausgebildet ist, können anstelle der
drei Hebel 9a bis 9c vier Hebel vorgesehen sein, die zur klemmenden Fixierung des
jeweiligen Behälters zusammenwirken.
[0062] Figur 3 zeigt eine schematische Ansicht einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Behälterbehandlungsvorrichtung
100. Bestandteil der Behälterbehandlungsvorrichtung 100 ist eine Rundläufermaschine
40, die mehrere Auflageteller 1 besitzt und die Auflageteller 1 um eine gemeinsame
Achse umlaufend bewegt. Weiterer Bestandteil der Behälterbehandlungsvorrichtung 100
ist eine Bearbeitungsmaschine 70, welche vorliegend als Etikettiervorrichtung 75 ausgebildet
ist.
[0063] Gezeigt sind auch eine Behälterzuführung 80, mittels welcher die jeweiligen Behälter
3 an die Rundläufermaschine 40 übergeben und auf dem jeweiligen Auflageteller 1 positioniert
werden sowie eine Behälterabführung 85, welche die mittels der Etikettiervorrichtung
75 bearbeiteten Behälter 3 von der Rundläufermaschine 40 entgegennimmt und abführt.
[0064] Die Auflageteller 1 sind gemäß dem Ausführungsbeispiel aus den vorhergehenden Figuren
1 und 2 ausgebildet. Die Auflageteller 1 werden vorliegend, wie mittels Pfeildarstellung
angedeutet, über die Rundläufermaschine 40 rechtsdrehend bewegt. Nach Positionierung
der Behälter 3 auf ihrem jeweiligen Auflageteller 1 passieren die Behälter 3 zusammen
mit ihrem jeweiligen Auflageteller 1 die Lauffläche 60a. Hierbei treten die Drehringe
15 (vgl. Figuren 1 und 2) der Auflageteller 1 jeweils mit der Lauffläche 60a in Kontakt
und werden bei Kontakt gegenüber dem Führungselement 18 (vgl. Fig. 1) rotierend bewegt,
wobei eine klemmende Fixierung der Behälter 3 über die Hebel 9a bis 9c (vgl. Fig.
1) erfolgt bzw. wobei die Hebel 9a bis 9c zugestellt werden.
[0065] Der Lauffläche 60a nachgeordnet ist die Bearbeitungsmaschine 70 bzw. die Etikettiervorrichtung
75, welche nach klemmender Fixierung der Behälter 3 mittels ihres zugeordneten Auflagetellers
1 auf die Behälter 3 mindestens ein Etikett aufbringt.
[0066] Hierauf folgend werden die Behälter 3 zusammen mit ihren Auflagetellern 1 in Richtung
einer weiteren Lauffläche 60b bewegt. Die Auflageteller 1 passieren sodann die Lauffläche
60b, wobei ihr jeweiliger Drehring 15 (vgl. Figuren 1 und 2) mit der weiteren Lauffläche
60b in Oberflächenkontakt tritt und in entgegengesetzter Rotationsrichtung gegenüber
dem Führungselement 18 rotierend bewegt wird. Die klemmende Fixierung der Behälter
3 über die Hebel 9a bis 9c wird hierbei aufgehoben und der jeweilige Behälter 3 nach
aufgehobener Fixierung aus dem Auflageteller 1 entnommen und über die Behälterabführung
85 weitergeführt. Der Auflageteller 1 steht nun zur Aufnahme eines weiteren Behälters
3 aus der Behälterzuführung 80 bereit.
[0067] Zudem stehen die Laufflächen 60a und 60b jeweils mit einem Aktor 50a bzw. 50b in
Verbindung, der eine lineare Stellbewegung der Laufflächen 60a und 60b bewirken kann.
Somit kann der Oberflächenkontakt zwischen den Drehringen 15 der Auflageteller 1 bei
Passieren der Laufflächen 60a und/oder 60b aufgehoben werden.
[0068] Die Erfindung wurde unter Bezugnahme auf eine bevorzugte Ausführungsform beschrieben.
Es ist jedoch für einen Fachmann vorstellbar, dass Abwandlungen oder Änderungen der
Erfindung gemacht werden können, ohne dabei den Schutzbereich der nachstehenden Ansprüche
zu verlassen.
Bezugszeichenliste
[0069]
- 1
- Auflageteller
- 3
- Behälter
- 5
- Standfläche
- 7
- Druckfeder
- 9a-c
- Hebel
- 11
- Längsachse
- 12
- Bolzenverbindung
- 14
- Mitnehmer
- 15
- Drehring
- 16
- Führungskurve
- 18
- Führungselement
- 20
- Kugel
- 22
- Feder
- 25
- Sicherungsring
- 27
- Deckel
- 30
- Rastbolzen
- 31
- Zentrierbolzen
- 33
- Schraubverbindung
- 40
- Rundläufermaschine
- 50a,50b
- Aktor
- 60a,60b
- Lauffläche
- 70
- Bearbeitungsmaschine
- 75
- Etikettiervorrichtung
- 80
- Behälterzuführung
- 85
- Behälterabführung
- 100
- Behälterbehandlungsvorrichtung; Ausstattungsvorrichtung
1. Auflageteller (1) zur Verwendung bei Behälterbehandlungs- und/oder Ausstattungsvorrichtungen
(100), aufweisend
- eine Standfläche (5) für einen Behälter (3) und
- wenigstens einen Hebel (9a, 9b, 9c) zur klemmenden Fixierung eines Behälters (3)
bei Positionierung auf der Standfläche (5), wobei
der wenigstens eine Hebel (9a, 9b, 9c) parallel zur Ebene der Standfläche (5) drehend
bewegbar ausgebildet ist und zur klemmenden Fixierung des jeweiligen Behälters (3)
kraftbeaufschlagt an seiner seitlichen Außenmantelfläche festgesetzt werden kann.
2. Auflageteller nach Anspruch 1, bei welcher die Standfläche (5) senkrecht zur Bewegungsrichtung
des wenigstens einen Hebels (9a, 9b, 9c) federnd gelagert ist.
3. Auflageteller nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, bei welchem der wenigstens eine Hebel
(9a, 9b, 9c) an einem freien Ende einen Anlagebereich für den Behälter (3) besitzt,
welcher Anlagebereich eine konvex gewölbte Formgebung aufweist und/oder bei welchem
der wenigstens eine Hebel (9a, 9b, 9c) sichelförmig ausgebildet ist.
4. Auflageteller nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, aufweisend eine Zwangsführung
mit
- wenigstens einem Führungselement (18), wobei zwischen dem wenigstens einen Führungselement
(18) und dem wenigstens einen Hebel (9a, 9b, 9c) ein mechanischer Eingriff besteht
sowie mit
- einem zumindest abschnittsweise um die Standfläche (5) und das Führungselement (18)
angeordneten Drehring (15), an welchem der wenigstens eine Hebel (9a, 9b, 9c) schwenkbeweglich
angelenkt ist und welcher Drehring (15) mit dem wenigstens einen Führungselement (18)
zur drehenden Bewegung des wenigstens einen Hebels (9a, 9b, 9c) in Wirkverbindung
steht.
5. Auflageteller nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, aufweisend wenigstens
zwei und vorzugsweise wenigstens drei Hebel (9a, 9b, 9c), die miteinander zur klemmenden
Fixierung des jeweiligen Behälters (3) kraftbeaufschlagt an seiner seitlichen Außenmantelfläche
festgesetzt werden können.
6. Auflageteller nach Anspruch 4 oder Anspruch 5, bei welchem zwischen den wenigstens
zwei und vorzugsweise wenigstens drei Hebeln (9a, 9b, 9c) und dem wenigstens einen
Führungselement (18) jeweils ein mechanischer Eingriff besteht und bei welchem die
wenigstens zwei und vorzugsweise wenigstens drei Hebel (9a, 9b, 9c) schwenkbeglich
an dem Drehring (15) angelenkt sind, so dass die wenigstens zwei und vorzugsweise
wenigstens drei Hebel (9a, 9b, 9c) über die Zwangsführung gemeinsam drehend bewegbar
sind.
7. Auflageteller nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 6, bei welchem das wenigstens
eine Führungselement (18) und der Drehring (15) über eine Lagerung miteinander in
Verbindung stehen, die eine relative Rotationsbewegung des Drehrings (15) gegenüber
dem wenigstens einen Führungselement (18) erlaubt und wobei der Drehring (15) einen
Durchbruch aufweist und das wenigstens eine Führungselement (18) im Bereich des Durchbruchs
eine oder mehrere optische Kennzeichnungen besitzt, mittels welcher in Abhängigkeit
von relativen Rotationsstellung des wenigstens einen Führungselementes (18) gegenüber
dem Drehring (15) für einen Benutzer Informationen darstellbar sind.
8. Auflageteller nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 7, bei welchem das wenigstens
eine Führungselement (18) und der Drehring (15) über eine Lagerung miteinander in
Verbindung stehen, die eine relative Rotationsbewegung des Drehrings (15) gegenüber
dem wenigstens einen Führungselement (18) erlaubt und wobei die Lagerung mehrere Kugeln
(20) umfasst, die unter Federkraft beaufschlagt in einer radialen Nut des wenigstens
einen Führungselementes (18) und/oder in einer radialen Nut des Drehrings (15) gehalten
sind.
9. Auflageteller nach Anspruch 8, bei welchem das wenigstens eine Führungselement (18)
eine Aussparung besitzt, in welcher mindestens eine Feder (22) gelagert ist, welche
die mehreren Kugeln (20) in der radialen Nut des Drehrings (15) hält.
10. Behälterbehandlungs- und/oder Ausstattungsvorrichtung (100) umfassend wenigstens eine
Bearbeitungsmaschine (70) für Behälter (3), mehrere Auflageteller (1) sowie wenigstens
einen Antrieb, wobei die mehreren Auflageteller (1) über den Antrieb um eine gemeinsame
Achse umlaufend bewegbar sind und wobei die Auflageteller (1) jeweils aufweisen:
eine Standfläche (5) für einen Behälter (3) und
wenigstens einen Hebel (9a, 9b, 9c) zur klemmenden Fixierung eines Behälters (3) bei
Positionierung auf der Standfläche (5), wobei
der wenigstens eine Hebel (9a, 9b, 9c) parallel zur Ebene der Standfläche (5) drehend
bewegbar ausgebildet ist und zur klemmenden Fixierung des jeweiligen Behälters (3)
kraftbeaufschlagt an seiner seitlichen Außenmantelfläche festgesetzt werden kann.
11. Behälterbehandlungs- und/oder Ausstattungsvorrichtung (100) nach Anspruch 10, mit
einer Betätigungseinrichtung und bei welcher die mehreren Auflageteller (1) jeweils
aufweisen:
- wenigstens ein Führungselement (18), wobei zwischen dem wenigstens einen Führungselement
(18) und dem wenigstens einen Hebel (9a, 9b, 9c) ein mechanischer Eingriff besteht,
sowie
- einen zumindest abschnittsweise um die Standfläche (5) und das Führungselement (18)
angeordneten Drehring (15), an welchem der wenigstens eine Hebel (9a, 9b, 9c) schwenkbeweglich
angelenkt ist und welcher mit dem wenigstens einen Führungselement (18) zur drehenden
Bewegung des wenigstens einen Hebels (9a, 9b, 9c) in Wirkverbindung steht,
wobei die Betätigungseinrichtung mindestens eine feststehende Lauffläche (60a, 60b)
besitzt, welche derart positionierbar ist, dass die mindestens eine Lauffläche (60a,
60b) bei umlaufender Bewegung der mehreren Auflageteller (1) mit ihren Drehringen
(15) in Oberflächenkontakt treten kann.
12. Behälterbehandlungs- und/oder Ausstattungsvorrichtung (100) nach Anspruch 11, bei
welcher die Betätigungseinrichtung mindestens einen Aktor (50a, 50b) umfasst, mittels
welches mindestens einen Aktors (50a, 50b) die mindestens eine Lauffläche (60a, 60b)
derart verstellbar ist, dass der Oberflächenkontakt zwischen der mindestens einen
Lauffläche (60a, 60b) und den Drehringen (15) aufgehoben werden kann.
13. Behälterbehandlungs- und/oder Ausstattungsvorrichtung (100) nach Anspruch 11 oder
Anspruch 12, umfassend wenigstens eine erste Lauffläche (60a) sowie wenigstens eine
zweite Lauffläche (60b), wobei die wenigstens eine erste Lauffläche (60a) derart positionierbar
ist, dass über die wenigstens eine erste Lauffläche (60a) bei Oberflächenkontakt mit
den Drehringen (15) eine jeweilige rotierende Bewegung der Drehringe (15) mit erster
Rotationsrichtung bewirkbar ist und die wenigstens eine zweite Lauffläche (60b) derart
positionierbar ist, dass über die wenigstens eine zweite Lauffläche (60b) bei Oberflächenkontakt
mit den Drehringen (15) eine jeweilige rotierende Bewegung der Drehringe (15) mit
zweiter Rotationsrichtung bewirkbar ist, wobei die zweite Rotationsrichtung entgegengesetzt
zur ersten Rotationsrichtung verläuft.
14. Verfahren zur Behandlung und/oder Ausstattung von Behältern (3), das Verfahren umfassend
folgende Schritte:
- Positionieren eines Behälters (3) auf einer Standfläche (5) eines Auflagetellers
(1),
- Fixieren des Behälters (3) mittels wenigstens eines Hebels (9a, 9b, 9c) auf der
Standfläche (5), wobei der wenigstens eine Hebel (9a, 9b, 9c) parallel zur Ebene der
Standfläche (5) drehend bewegt wird und hierbei kraftbeaufschlagt mit einer seitlichen
Außenmantelfläche des Behälters (3) in Kontakt tritt,
- Bearbeiten des Behälters (3), wobei die Fixierung des Behälters (3) auf der Standfläche
(5) während seiner Bearbeitung beibehalten wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, bei welchem der Auflageteller (1) vorzugsweise entlang
einer Kreisbahn bewegt wird und hierbei eine Betätigungseinrichtung passiert, welche
mechanisch den wenigstens einen Hebel (9a, 9b, 9c) drehend bewegt, so dass der wenigstens
eine Hebel (9a, 9b, 9c) hierbei kraftbeaufschlagt mit der seitlichen Außenmantelfläche
des Behälters (3) in Kontakt tritt.