[0001] Die Erfindung betrifft ein Transponderlesemodul für einen Gabelschuh einer Gabelzinke
eines Flurförderzeugs, einen Gabelschuh sowie ein System aus diesen. Insbesondere
betrifft die Erfindung ein Transponderlesemodul für einen Gabelschuh einer Gabelzinke
eines Flurförderzeugs mit einer Sende- und/oder Empfangseinrichtung sowie mit einer
Antenne.
[0002] Für Ladungsträger, beispielsweise genormte Europaletten, gibt es Überlegungen, diese
mit Transpondern auszustatten, um beispielsweise in Warenwirtschaftssystemen und Lagern
die Bewegungen sowie die Positionen von Waren bzw. der Ladungsträger erfassen zu können.
Dabei bieten sich verschiedene Möglichkeiten an, solche Transponder, beispielsweise
RFID-Tags, anzubringen. Eine bevorzugte Option ist dabei die Anbringung von zwei Transpondern
an einem Ladungsträger, beispielsweise einer Europalette, wobei jeweils ein Transponder
auf einem Mittelklotz an zwei über ein Eck verbundenen Außenkanten der Palette angeordnet
ist. Durch die dadurch gegebene Möglichkeit der Ausrichtung in zwei Polarisationsrichtungen
werden solche Paletten sicher von RFID-Gates erkannt beim Passieren. RFID-Gates sind
ortsfeste Tore mit qualitativ hochwertiger und aufwendiger RFID-und Antennentechnik,
die Lese- und gegebenenfalls auch Schreibeinheiten aufweisen.
[0003] Um bei einem solchen Ladungsträger bzw. einer solchen Palette bei einer Aufnahme
mit einer Lastgabel bzw. beim Einfahren der Gabelzinken den Transponder auslesen zu
können, müssen die Sende- und Empfangseinrichtungen der Ausleseeinrichtung, beispielsweise
RFID-Antennen, sich nach außen gerichtet an den Außenseiten der Gabelzinken befinden.
Möglichkeiten für eine solche Anbringung sind dabei, dass die Antenne sich entweder
bereits integriert in dem Gabelzinken, oder in einem zusätzlich übergezogenen Gabelschuh
bzw. eventuell in einer abgewandelten kombinierten Form angebracht befindet. Bei einer
Integrierung in den Gabelzinken ergibt sich eine Konstruktion, bei der die Gabelzinke
selbst einen essenziellen Teil der Antenne darstellt, ähnlich wie die Grundplatte
einer Monopol-Antennenanordnung, die zu dieser den Gegenpol, bzw. den Reflektor und/oder
Direktor bildet. Bei einer Anbringung in einem Gabelschuh wird eine vollständige und
eigenständig arbeitende Antenne in eine Konstruktion integriert, im Regelfall eine
Stahlkonstruktion.
[0004] Nachteilig an diesem Stand der Technik ist, dass das Einbringen der Antenne in eine
aufnehmende Stahlkonstruktion die Abstrahleigenschaften der Antenne beeinflusst, insbesondere
deren Frequenzgang. Es muss ein HF-Kabel, das im Regelfall mechanisch empfindlich
als Koaxialkabel ausgeführt ist, innerhalb der die Antenne umgebenden Stahlkonstruktion
geführt und aus dieser herausgeleitet werden, um die Signale dem Fahrzeug und Steuergeräten
zur Verfügung zu stellen.
[0005] Die Integration der Antenne und der umgebenden Stahlkonstruktion geschieht durch
mechanisches Verbinden, beispielsweise Verschrauben, der Einzelteile zu einem Gesamtteil,
das sowohl elektromagnetisch, als auch mechanisch, insbesondere in Hinblick auf die
Dichtung gegen Staub und Feuchtigkeit betreffend, neue Eigenschaften aufweist, die
den Einzelteilen, speziell der Antenne, einzeln nicht oder nicht in dem gleichen Maß
zukommen.
[0006] Nachteilig muss daher zuvor die sich bildende Antennen-Gesamtgeometrie berechnet
werden bzw. nachträglich eine Vermessung mit einer eventuellen Anpassung der Antenne
in Bezug auf Frequenzgang und Abstrahlcharakteristik erfolgen. Diese Anpassungen bzw.
Berechnungen müssen sehr präzise sein, was potentiell im Konflikt mit dem Bedürfnis
möglichst groß ausgelegter Standard-Fertigungstoleranzen der sie umgebenden Stahlkonstruktion
bzw. Konstruktionen in der Serienfertigung steht.
[0007] Die Verkabelung der für sich jeweils gekapselten Einzelkomponenten Antenne, Ausleseeinheit,
Sensorik sowie Steuereinheit ist strukturbedingt nicht unbedingt sehr robust als HF-Verbindung
zwischen Antenne und Ausleseeinheit, da ein vollständiger mechanischer Schutz nicht
umgesetzt werden kann. Die erforderliche Verbindung zwischen der Antenne und der umgebenden
Stahlkonstruktion erzeugt weiterhin große Abhängigkeiten zwischen den elektromagnetischen
Eigenschaften, insbesondere der Abstrahlcharakteristik der Antenne, und den mechanischen
Anforderungen, wie beispielsweise an die Abdichtung. Dies kann wiederum speziell bei
den für Stahlkonstruktionen üblichen mechanischen Fertigungstoleranzen zu Problemen
führen. Ein einfacher Aufbau der Verbindungen sowie auch ein nachträglicher Wechsel
bzw. Austausch der Komponenten, insbesondere der Antenne, wird dadurch ebenfalls erschwert.
Auch hierfür sind dann wiederum spezielle Geräte, insbesondere Messgeräte erforderlich.
[0008] Schließlich erfolgt bei einem Wechsel der Gabelzinken bzw. der Gabelschuhe wiederum
eine starke Belastung der elektrischen Verbindungen. HF-Steckverbindungen oder auch
verschraubte Verbindungen weisen oft nur eine begrenzte Anzahl an Verbindungszyklen
auf und verschleißen relativ schnell. Falls verteilte Antennen und/oder Sensoren verwendet
werden, ist die Verkabelung der Einzelkomponenten aufwendig und entsprechend mechanisch
anfällig.
[0009] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Transponderlesemodul für
einen Gabelschuh, einen Gabelschuh sowie ein System aus diesen zur Verfügung zu stellen,
die die oben genannten Nachteile vermeiden und mit denen auch in einer Großserienfertigung
stets gleiche sowie sichere Funktionalität zu erreichen ist.
[0010] Diese Aufgabe wird durch ein Transponderlesemodul für einen Gabelschuh einer Gabelzinke
eines Flurförderzeugs mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs 1, einen
Gabelschuh mit den Merkmalen des Patentanspruchs 9 sowie durch ein System aus einem
Transponderlesemodul sowie einem Gabelschuh mit den Merkmalen des Patentanspruchs
12 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
[0011] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass bei einem Transponderlesemodul
für einen Gabelschuh einer Gabelzinke eines Flurförderzeugs mit einer Sende- und/oder
Empfangseinrichtung sowie mit einer Antenne, zumindest die Antenne in ein Kunststoffgehäuse
eingesetzt ist und das Transponderlesemodul über ein einziges Anschlusskabel angeschlossen
werden kann.
[0012] Vorteilhaft ist der Kunststoffteil des Transponderlesemoduls für elektromagnetische
Strahlung durchlässig und kann in seinem Hohlraum alle Komponenten integrieren. Durch
diese Integration weisen die Komponenten einen ausreichenden Schutz gegenüber mechanischen
Beschädigungen, Staub, Verschmutzungen und Feuchtigkeit auf, so dass beispielsweise
Anforderungen an einer IP-Schutzklasse erfüllt werden können, wie sie für elektrische
Komponenten definiert sind. Insbesondere ist es möglich, ein solches Transponderlesemodul
als kompakte, vorgefertigte Einheit mit definierten elektromagnetischen Eigenschaften
und vor allem Sendeeigenschaften der Antenne mit geringen Serienstreuungen zu produzieren.
Die deutlich größeren Toleranzen bei der Fertigung des Gabelschuhs als Stahlbauteil
spielen daher keine nachteilige Rolle. In der Endmontage wird das Transponderlesemodul
mit dem Gabelschuh verbunden und auf übliche Art und Weise mechanisch gesichert, beispielsweise
durch wenige Schrauben, ohne dass besondere Anforderungen an die Ausrichtung bei der
Montage oder Einstellungsarbeiten erforderlich sind. Es ergibt sich eine kostengünstige
und robuste Systemlösung, die schnell montiert werden kann. Auch sind in dem Transponderlesemodul
alle Komponenten zusammengefasst. Es sind daher keine außenliegenden bzw. insgesamt
nur sehr kurze und somit verlustarme Hochfrequenzleitungen im Inneren des Kunststoffgehäuses
erforderlich und dase gesamte Transponderlesemodul muss nur über ein Anschlusskabel
angeschlossen werden, das als Signalübertragungs- bzw. Energieversorgungskabel marktüblich
in sehr robuster Ausführungsform zur Verfügung steht. Das Transponderlesemodul ist
einfach auswechselbar und nimmt in seiner montierten Position in dem Gabelschuh keine
Kräfte auf.
[0013] Vorteilhaft ist das Kunststoffgehäuse in ein metallisches U-Profil gesetzt.
[0014] Durch eine definierte oder teilweise Einbettung des Kunststoffgehäuses in ein Metallgehäuse,
beispielsweise die hier vorgeschlagene metallische Halbumschaltung durch ein U-Profil,
kann bei gleichzeitig hoher Fertigungspräzision eine große Robustheit des Transponderlesemoduls
erreicht werden. Zugleich lässt sich die Antenne auf eine gewünschte Abstrahlungscharakteristik
auf diesem Weg einstellen. Mit definierten Befestigungspunkten des Metallgehäuses
kann auch eine weitgehende Unempfindlichkeit gegenüber Toleranzen der Fertigung des
Gabelschuhs erreicht werden.
[0015] In das Kunststoffgehäuse können weitere Sensoren, insbesondere ein Beschleunigungssensor
oder ein optischer Sensor, etwa zwei versetzte optische Sensoren zur Erzeugung eines
Quadratursignals, eingesetzt sein.
[0016] Weiterhin ist es auch denkbar, zusätzliche Sensoren zur Erfassung einer aufliegenden
Palette oder Last auf einer Lastgabel vorzusehen, etwa optische Sensoren, insbesondere
zwei versetzte optische Sensoren zur Erzeugung eines Quadratursignals.
[0017] In einer günstigen Ausgestaltung ist das Transponderlesemodul mit einer langgestreckten
Form aufgebaut, bevorzugt quaderförmig.
[0018] Dadurch kann das Transponderlesemodul leicht als Einheit in einen Gabelschuh eingesetzt
werden, wenn dieser Gabelschuh an seiner Rückseite eine Öffnung mit für ein seitliches,
neben der Gabelzinke angeordnetes Fach für das Transponderlesemodul aufweist. Zugleich
wird eine nur geringe Verbreiterung des Gabelschuhs erforderlich.
[0019] Die Antenne kann eine Richtwirkung seitlich zur Längserstreckung des Transponderlesemoduls
aufweisen.
[0020] Vorteilhaft ist die Antenne zur Gabelspitze orientiert und die Sende- und/oder Empfangseinrichtung
von der Gabelspitze weg angeordnet.
[0021] Die Sende- und/oder Empfangseinrichtung kann eine RFID-Sende- und/oder Empfangseinrichtung
sein.
[0022] In einer optimierten Fertigungsaufteilung können die Transponderlesemodule als RFID-Module
vorgefertigt, geprüft und an den Ort der Endmontage geliefert werden.
[0023] In einer günstigen Ausgestaltung ist das Transponderlesemodul wasserdicht gekapselt.
[0024] Dadurch ergibt sich eine optimierte Unempfindlichkeit gegenüber Staub, Verschmutzungen
und Feuchtigkeit, wie sie als Belastungen an einem Gabelschuh auftreten können. Insbesondere
muss nicht der Gabelschuh die Sende- und Empfangseinrichtungen einer drahtlosen Warenidentifikation
oder beispielsweise eines RFID-Elements gegen solche Umwelteinflüsse schützen. An
dem Gabelschuh kann einfach ein offenes Fenster vorgesehen sein, dass die Sende- und
Empfangsbedingungen der Antenne nicht beeinträchtigt und das Transponderlesemodul
selbst kann auf optimierte Sende- und Empfangsbedingungen optimiert sein.
[0025] Die Aufgabe wird auch gelöst durch einen Gabelschuh für einen Gabelzinken einer Lastgabel
eines Flurförderzeugs, bei dem durch Abtrennelemente seitlich in der Längserstreckung
des Gabelschuhs ein Aufnahmeraum für ein Transponderlesemodul wie es zuvor beschrieben
wurde abgetrennt ist, wobei für den Bereich der Antenne des Transponderlesemoduls
der Gabelschuhe eine seitliche Öffnung aufweist.
[0026] Dadurch kann ein getrennt und unter optimalen Bedingungen vorgefertigtes Transponderlesemodul
mit definierten Sende- und Empfangsbedingungen bei geringer Serienstreuung hergestellt
und in den Gabelschuh eingesetzt werden. Durch die Öffnung wird eine Antenne in ihren
Eigenschaften nicht beeinträchtigt. Über die Öffnung kann eine ungestörte Feldkopplung
der Antenne mit beispielsweise RFID-Tags stattfinden.
[0027] Das Transponderlesemodul kann in den Aufnahmeraum von dem Ende des Gabelschuhs her
einschiebbar sein.
[0028] Das Transportmodul kann durch eine Öffnung an der einem Gabelträger zugewandten Seite
des Gabelschuhs eingeschoben und soweit vorgeschoben werden, dass die Antenne vor
der Öffnung zu liegen kommt. Besonders vorteilhaft ist dies umzusetzen, wenn beispielsweise
das Transponderlesemodul eine lang gestreckte Form aufweist. Zusätzlich ist es denkbar,
nach dem Einsetzen die Öffnung an dem Ende des Gabelschuhs zu verschließen. Dabei
kann ein Anschlusskabel des Transponderlesemoduls über diese Öffnung aus dem Gabelschuh
herausgeführt werden und befindet sich auf der gesamten relevanten Länge der Gabelzinke
somit in einem geschützten Inneren des Gabelschuhs.
[0029] Vorteilhaft ist der Gabelschuh aus Metall gebildet, insbesondere Stahl, und das Abtrennelement
besteht aus einem durchgehenden Blech.
[0030] Das Transponderlesemodul wird an allen Flächen außer der Öffnung durch den Gabelschuh
geschützt. Durch die innere Abtrennung des Aufnahmeraums im Sinne eines abgetrennten
Fachs ist das Transponderlesemodul auch vor möglichen Beschädigungen geschützt, die
bei Einführung der Gabelzinke entstehen könnten.
[0031] Die Aufgabe wird auch gelöst durch ein System aus einem Transponderlesemodul sowie
einem Gabelschuh, wie sie jeweils oben beschrieben sind.
[0032] Das System weist die bereits zuvor genannten Vorteile auf.
[0033] Es können bei einem solchen System zwei Gabelschuhe sowie zwei Transponderlesemodule
für zwei Gabelzinken einer Lastgabel vorgesehen sein, wobei die beiden Transponderlesemodule
über ein Y-Kabel angeschlossen sind, das über eine Kodierung der Steckverbindungen
oder einen Softwarealgorithmus eine Zuweisung Master/Slave festlegt.
[0034] Zwei Transponderlesemodule können über ein Y-Kabel als Anschlusskabel effizient angeschlossen
werden. Wie in dem zuvor geschilderten Ausführungsbeispiel kann in einem solchen Fall
zugleich auch durch eine Kodierung der Steckverbindungen eine Zuweisung Master/Slave
erfolgen. Es kann eine Anbindung an ein übergeordnetes System, eine Energieversorgung,
beispielsweise auch ein Terminal-System erfolgen. Diese Anbindung kann neben einer
geschilderten leitungsgebundenen auch drahtlos ausgeführt sein, eventuell kombiniert
mit einer teilautarken Energieversorgung wie beispielsweise über eine Batterie. Eine
solche Batterie kann in das Transponderlesemodul integriert sein, oder in den gleichen
Stahlbauschacht bzw. Aufnahmeraum des Gabelschuhs.
[0035] Es ist denkbar, ein solches hochintegriertes, robustes und umgebungsunabhängiges
Transponderlesemodul, das aus Funkelementen, Sensorik sowie Steuereinheiten besteht,
auch bei anderen Anwendungsfällen als Flurförderzeugen oder Gabelschuhen einzusetzen.
[0036] Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand der in den schematischen
Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Hierbei zeigt
- Fig. 1
- einen Ladungsträger nach dem Stand der Technik mit Transpondern,
- Fig. 2a
- schematisch einen erfindungsgemäßen Gabelschuh in Aufsicht,
- Fig. 2b
- den Gabelschuh der Fig. 2a mit einer Gabelzinke und einem eingesetztem Transponderlesemodul,
- Fig. 2c
- den Gabelschuh der Fig. 2a mit dem Transponderlesemodul,
- Fig. 3a
- das erfindungsgemäße Transponderlesemodul in Seitenansicht,
- Fig. 3b
- das Transponderlesemodul der Fig. 3a in Aufsicht,
- Fig. 3c
- einen Querschnitt durch das Transponderlesemodul der Fig. 3a im Bereich der Antenne
und
- Fig. 4
- zwei Transponderlesemodule mit einem Y-Kabel.
[0037] Die Fig. 1 zeigt einen Ladungsträger 1 nach dem Stand der Technik mit Transpondern
2. Der Ladungsträger 1 ist eine Europalette 3. Die Transponder 2 sind dabei an zwei
über eine Ecke 4 verbundenen Seiten der Europalette 3 jeweils an einem äußeren Mittelklotz
5 angeordnet. Bei den Transpondern 2 handelt es sich um RFID-Transponder 6. Dadurch
können die Transponder 2 in zwei Polarisationsrichtungen senden und empfangen.
[0038] Die Fig. 2a zeigt schematisch einen erfindungsgemäßen Gabelschuh 7 in Aufsicht. Seitlich
ist ein Aufnahmeraum 8 angeordnet, der bei dem aus Stahlblechen gefertigten Gabelschuh
7 durch ein Blech 9 als Abtrennelement 10 von dem Raum für einen Gabelzinken getrennt
ist. Eine seitliche Öffnung 11 ist in dem Aufnahmeraum 8 vorgesehen, durch die eine
Antenne eines eingesetzten Transponderlesemoduls ohne störenden Einfluss des aus Stahl
gefertigten Gabelschuhs senden und empfangen kann.
[0039] Die Fig. 2b zeigt den Gabelschuh 7 der Fig. 2a mit einer Gabelzinke 12 und einem
eingesetztem Transponderlesemodul 13. Das Transponderlesemodul 13 ist in den Aufnahmeraum
8 so eingesetzt, dass eine Antenne 14 vor der seitlichen Öffnung 11 zu liegen kommt.
Durch das Blech 9 als Abtrennelement 10 wird das Transponderlesemodul 13 vor Beschädigungen
beim Einsetzen der Gabelzinke 12 geschützt. Ein Anschlusskabel 17 des Transponderlesemoduls
13 ist durch den Aufnahmeraum 8 nach hinten aus dem Gabelschuh 7 herausgeführt und
dient zum Anschluss des Transponderlesemoduls 13.
[0040] Das Transponderlesemodul 13 kann als vorgefertigte und mit sehr geringen Serienstreuungen
seine Spezifikationen erfüllendes vorgefertigtes Teil in den Gabelschuh 7 eingesetzt
werden. Dadurch können stets gleich gute Werte für die Sende- und/oder Empfangsleistung
der Antenne gewährleistet werden. Auch kann das Transponderlesemodul 13 als robuste
Einheit ausgeführt sein, die unempfindlich gegenüber Verschmutzungen und Feuchtigkeit
ist.
[0041] Die Fig. 2c zeigt den Gabelschuh 7 der Fig. 2a mit dem Transponderlesemodul 13 vor
dem Aufnahmeraum 8 angeordnet. Wie durch den Pfeil angedeutet wird das Transponderlesemodul
13 vom Ende in den Aufnahmeraum 8 des Gabelschuhs 7 eingesetzt. Unabhängig von Toleranzen
des Aufbaus des Gabelschuhs 7 kann das Transponderlesemodul 13 durch wenige Befestigungsmittel
15, beispielsweise durch Bohrungen in dem Gabelschuh 7 hindurchgreifende Schrauben
16 an dem Gabelschuh 7 befestigt werden.
[0042] Die Fig. 3a zeigt das erfindungsgemäße Transponderlesemodul 13 in Seitenansicht.
Das Transponderlesemodul 13 hat einen längsgestreckten, quaderförmigen Aufbau, bei
dem die Antenne 14 in Richtung auf die Spitze der Gabelzinke vor der RFID-Sende- und
Empfangseinheit 18 angeordnet ist. Hinter der RFID-Sende- und Empfangseinheit 18 ist
eine Steuer-und Kommunikationseinheit 19 mit einem zusätzlichen, jedoch nicht unbedingt
nötigen, Beschleunigungssensor 20 angeordnet. Vor der Antenne 14 kann noch zusätzlich
ein Sensor 21 zur Erkennung der Belegung eines Lastaufnahmemittels des Flurförderzeugs
mit einer Palette vorgesehen sein. Dies kann beispielsweise ein Lasersensor 22 sein,
der Gegenstände auf einer Lastgabel erfassen kann.
[0043] Die Fig. 3b zeigt das Transponderlesemodul 13 der Fig. 3a in Aufsicht. Die Antenne
14 ist nach außen gerichtet, wenn das Transponderlesemodul 13 in den Gabelschuh 7
eingesetzt ist, wie beispielsweise dargestellt in Fig. 2b.
[0044] Die Fig. 3c zeigt einen Querschnitt durch das Transponderlesemodul 13 der Fig. 3a
im Bereich der Antenne 14. In einem Kunststoffgehäuse 23 sind in einem Innenraum 24
die Komponenten, wie beispielsweise die in der Darstellung mit einer Richtwirkung
nach oben versehene Antenne 14, sowie weitere Bauelemente geschützt angeordnet. Das
Kunststoffgehäuse 23 ist in ein U-förmiges Metallprofil 25 eingesetzt und durch eine
umlaufende Dichtung 26 gegenüber diesem abgedichtet. Dadurch sind die Komponenten
im Innenraum 24 vor Verschmutzung und Feuchtigkeit geschützt. Das Kunststoffgehäuse
23 stört auch nicht die Antenne 14 durch elektromagnetische Abschirmung.
[0045] Die Fig. 4 zeigt zwei Transponderlesemodule 13 mit einem Y-Kabel 28, das mit Steckverbindungen
27 mit den Anschlusskabeln 17 der Transponderlesemodule 13 verbunden ist. Über eine
Kodierung der Steckverbindungen 27 erfolgt eine Zuweisung Master/Slave zwischen den
beiden Transpondern 13.
1. Transponderlesemodul für einen Gabelschuh (7) einer Gabelzinke (12) eines Flurförderzeugs
mit einer Sende- und/oder Empfangseinrichtung (18) sowie mit einer Antenne (14),
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest die Antenne (14) in ein Kunststoffgehäuse (23) eingesetzt ist und das Transponderlesemodul
(13) über ein einziges Anschlusskabel (17) angeschlossen werden kann.
2. Transponderlesemodul nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Kunststoffgehäuse (23) in ein metallisches U-Profil (25) gesetzt ist.
3. Transponderlesemodul nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass in das Kunststoffgehäuse (23) weitere Sensoren (21,20), insbesondere ein Beschleunigungssensor
(20) oder ein optischer Sensor, etwa zwei versetzte optische Sensoren zur Erzeugung
eines Quadratursignals, eingesetzt sind.
4. Transponderlesemodul nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Transponderlesemodul (13) mit einer langgestreckten Form aufgebaut ist, bevorzugt
quaderförmig.
5. Transponderlesemodul nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Antenne (14) eine Richtwirkung seitlich zur Längserstreckung des Transponderlesemoduls
(13) aufweist.
6. Transponderlesemodul nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Antenne (14) zur Gabelspitze orientiert und die Sende- und/oder Empfangseinrichtung
(18) von der Gabelspitze weg angeordnet ist.
7. Transponderlesemodul nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sende- und/oder Empfangseinrichtung (18) eine RFID-Sende- und/oder Empfangseinrichtung
ist.
8. Transponderlesemodul nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Transponderlesemodul (13) wasserdicht gekapselt ist.
9. Gabelschuh für einen Gabelzinken einer Lastgabel eines Flurförderzeugs,
dadurch gekennzeichnet,
dass durch Abtrennelemente (10) seitlich in der Längserstreckung des Gabelschuhs (7) ein
Aufnahmeraum (8) für ein Transponderlesemodul (13) nach einem der vorhergehenden Ansprüche
abgetrennt ist, wobei für den Bereich der Antenne (14) des Transponderlesemoduls (13)
der Gabelschuh (7) eine seitliche Öffnung (11) aufweist.
10. Gabelschuh nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Transponderlesemodul (13) in den Aufnahmeraum (8) von dem Ende des Gabelschuhs
(7) her einschiebbar ist.
11. Gabelschuh nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Gabelschuh (7) aus Metall gebildet ist, insbesondere Stahl, und das Abtrennelement
(10) aus einem durchgehenden Blech (9) besteht.
12. System aus einem Transponderlesemodul (13) nach einem der Ansprüche 1 bis 8 sowie
einem Gabelschuh (7) nach einem der Ansprüche 9 bis 11.
13. System nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwei Gabelschuhe (7) sowie zwei Transponderlesemodule (13) für zwei Gabelzinken (12)
einer Lastgabel vorgesehen sind, wobei die beiden Transponderlesemodule (13) über
ein Y-Kabel (28) angeschlossen sind, das über eine Kodierung der Steckverbindungen
(27) eine Zuweisung Master/Slave festlegt.