[0001] Die Erfindung betrifft eine Profilleiste zur Anbringung an einer Wand am Übergang
zu einer Decke.
[0002] Wird eine Wand oder eine Decke gestrichen, besteht regelmäßig das Problem, dass versehentlich
auch die anschließende Fläche ungewollt mit angestrichen wird. Wird also beispielsweise
die Wand gestrichen, so finden sich häufig auch Farbspuren an der Decke, wenn nicht
mit hoher Präzision und Genauigkeit am Übergang von Wand zur Decke gestrichen wird.
Um dies zu vermeiden wird häufig die benachbarte Fläche unmittelbar am Übergang, also
der Raumecke anschließend mit einem Klebeband abgeklebt, so dass beim Streichen der
Wand zügig gestrichen werden kann, da allerhöchstens das deckenseitige Klebeband angestrichen
wird, nicht aber die eigentliche Deckenfläche. Entsprechendes gilt natürlich auch
beim Streichen einer Decke. Das erforderliche Abkleben ist jedoch umständlich und
zeitaufwändig.
[0003] Der Erfindung liegt damit das Problem zugrunde, eine Möglichkeit zur bereits bauwerkseitigen
Schaffung von Verhältnissen im Übergangsbereich von einer Wand zu einer Decke anzugeben,
die ein problemloses Anstreichen ermöglicht.
[0004] Zur Lösung dieses Problems sieht die Erfindung eine Profilleiste zur Anbringung an
einer Wand am Übergang zu einer Decke vor, mit einem an der Wand anzulegenden Wandschenkel,
an dem ein in den Raum abstehender Anschlagschenkel, an dem in der Montagestellung
eine Wandverkleidungsplatte oder eine Wandputzschicht anliegt, angeordnet ist, an
dessen freiem Ende eine Putzabzugskante ausgebildet ist, wobei der Anschlagschenkel
derart in einem Bereich zwischen der Ober- und der Unterkante des Wandschenkels angeordnet
ist, dass sich in der Montagestellung eine Schattenfuge im Übergangsbereich zur Decke
ausbildet.
[0005] Die erfindungsgemäße Profilleiste lässt bauwerkseitig die einfache Ausbildung einer
Schattenfuge im Übergang von Wand zur Decke zu. Das heißt, dass in der Montagestellung
eine in die Wandfläche laufende Fuge oder Nut gebildet ist, mithin also die Wandfläche
entsprechend der Höhe der Schattenfuge etwas von der Deckenfläche beabstandet ist.
Dies ermöglicht es, auf einfache Weise die Wand streichen zu können, ohne dass man
Gefahr läuft, mit dem Pinsel oder der Rolle auch versehentlich an die Decke zu gelangen,
da die Wandfläche wie beschrieben nicht unmittelbar an die Deckenfläche angrenzt.
Entsprechendes gilt auch im Falle des Streichens einer Decke, auch hier besteht keine
Gefahr, dass versehentlich die Wandfläche gestrichen wird.
[0006] Um diese Schattenfuge auszubilden wird die erfindungsgemäße Profilleiste an der Wand
direkt an den Übergang zur Decke anschließend angesetzt. Hierzu weist die Profilleiste
einen Wandschenkel auf, der zum Montieren der Profilleiste an die Wand geklebt wird.
Hierzu kann der Wandschenkel an seiner zur Wand weisenden Rückseite einen Klebstoffauftrag
aufweisen, beispielsweise realisiert mittels eines einfachen doppelseitigen Klebebandes
oder eines Schaumstoffklebebandes, oder mittels eines unmittelbaren Klebstoffauftrags
oder dergleichen, wobei die jeweilige Klebefläche natürlich mit einer abziehbaren
Schutzfolie belegt ist. Die Ausrüstung mit der Klebefläche kann bevorzugt bereits
werkseitig erfolgen, das heißt, dass die Profilleiste diesbezüglich vorkonfektioniert
ist. Alternativ dazu kann natürlich der Klebstoffauftrag auch erst vor Ort erfolgen,
das heißt, dass ein geeigneter Klebstoff unmittelbar vor dem Anbringen der Profilleiste
aufgetragen wird.
[0007] In jedem Fall befindet sich die Profilleiste mit ihrer Oberkante direkt am Übergang
zur Deckenfläche. Die Unterkante ist mehrere Zentimeter davon beabstandet, je nachdem,
wie breit die Profilleiste respektive der Wandschenkel ist.
[0008] Vom Wandschenkel steht nun in einem Bereich zwischen seiner Ober- und Unterkante
ein Anschlagschenkel in den Raum ab. Je nachdem, wie weit der Anschlagschenkel von
der Oberkante beabstandet ist, variiert die Tiefe der Schattenfuge. In der Montagestellung
liegt an dem Anschlagschenkel eine die Wand verkleidende Wandverkleidungsplatte, beispielsweise
eine Gipskartonplatte, oder die Putzschicht, mit der die Wand verputzt ist, an. Am
freien Ende des Anschlagschenkels ist eine Putzabzugskante ausgebildet. Unabhängig
davon, ob nun eine Wandverkleidungsplatte montiert wird, oder ob die Wand unmittelbar
verputzt wird, ist am freien Ende des Anschlagschenkels stets der Wandputz abzuziehen.
Denn auch im Falle einer Wandverkleidungsplattenmontage ist die Platte zumindest abschnittsweise
und insbesondere im Bereich des Übergangs zum Anschlagschenkel einzuputzen, so dass
dort keine Stufe gegeben ist. Diese Putzschicht ist auf einfache Weise an der Putzabzugskante
des Anschlagschenkels abzuziehen, so dass der Verputzer in diesem Bereich sauber arbeiten
und einen stufenlosen Übergang schaffen kann.
[0009] Nach Fertigstellung dieses Einputzens ergibt sich sodann eine vom Abstand des Anschlagschenkels
zur Oberkante des Wandschenkels in der Breite abhängige Schattenfuge, die im Übergangsbereich
entlangläuft und einerseits optisch sehr ansprechend aussieht, andererseits aber auch
insbesondere das spätere Streichen der Flächen vereinfacht.
[0010] Der Anschlagschenkel steht bevorzugt rechtwinklig vom Wandschenkel ab. Grundsätzlich
denkbar ist natürlich auch, dass der Wandschenkel unter einem Winkel etwas größer
oder kleiner 90° relativ zum Wandschenkel steht.
[0011] Die Putzabzugskante wird bevorzugt mittels eines vom Anschlagschenkel abstehenden
Anputzschenkels gebildet. Dieser Anputzschenkel kann sehr kurz sein, so dass sich
eine Art Putznase ergibt. Er kann aber auch etwas länger sein, so dass sich dort eine
L-förmige Konfiguration ergibt. Ist der Anputzschenkel länger, so ist eine Art Nut
gebildet, die beispielsweise die Aufnahme einer Wandverkleidungsplatte ermöglicht,
worauf nachfolgend noch eingegangen wird.
[0012] Der Anputzschenkel selbst, soweit er etwas länger ist, steht bevorzugt rechtwinklig
zum Anschlagschenkel, er kann aber auch unter einem Winkel < 90° zum Anschlagschenkel
verlaufen. Steht der Anputzschenkel rechtwinklig zum Anschlagschenkel, so schließt
die Putzschicht direkt an ihm an, verläuft er unter einem Winkel < 90° zum Anschlagschenkel
so taucht er in die angeputzte Putzschicht quasi ein. In diesem Fall ist es zweckmäßig,
wenn der Anputzschenkel perforiert ist und/oder eine Oberflächenstrukturierung aufweist,
was ein besseres Verkrallen der Putzschicht am Anputzschenkel ermöglicht.
[0013] Wie bereits beschrieben ist es zweckmäßig, wenn der Wandschenkel, der Anschlagschenkel
und der rechtwinklig zum Anschlag stehende, mehrere Millimeter lange Anputzschenkel
eine U-förmige Einstecknut zur Aufnahme einer Wandverkleidungsplatte begrenzen. Dies
ermöglicht es wie gesagt, die nach dem Ansetzen der Profilleiste zu montierenden Wandverkleidungsplatten
von unten in diese Einstecknut einzuschieben und wandseitig zu fixieren. Am oberen
Plattenende ist die Wandverkleidungsplatte, beispielsweise eine Gipskartonplatte,
oberseitig vom Anschlagschenkel und vorderseitig von dem kurzen oder bei Bedarf auch
etwas längeren Anputzschenkel übergriffen. Die Nutbreite der U-förmigen Einstecknut
sollte im Bereich von 12 - 13 mm, und insbesondere bei ca. 12,5 mm liegen. Dieser
Breitenbereich entspricht der Dicke einer handelsüblichen Gipskartonplatte, so dass
diese mehr oder weniger spielfrei in die Einstecknut eingesetzt werden kann. Grundsätzlich
ist es denkbar, die Nutbreite auch mit einem Vielfachen davon zu bemessen, beispielsweise
mit ca. 25 mm, so dass bei Montage zweier übereinander liegender Gipskartonplatten
beide Gipskartonplatten in die Einstecknut eingesetzt werden können.
[0014] Der Einputzschenkel kann eine Länge von 2 - 25 mm, insbesondere von 3 - 20 mm aufweisen.
Ist der Anputzschenkel sehr kurz, beispielsweise nur ca. 2 - 4 mm, so ist er quasi
als einfache Anputznase ausgeführt, die Tiefe der sich ergebenden Einstecknut ist
relativ gering. Ist er länger, so ist ein deutlich größerer Übergriff über eine einzusetzende
Gipskartonplatte oder Ähnliches möglich.
[0015] Insbesondere bei Anformung eines rechtwinklig zum Anschlagschenkel verlaufenden Anputzschenkels
ist es zweckmäßig, wenn vom Anschlagschenkel, im Wesentlichen parallel zum Wandschenkel,
ein Einputzschenkel, der vorzugsweise perforiert ist oder eine Oberflächenstrukturierung
aufweist, absteht. Wird keine Wandverkleidungsplatte gesetzt, sondern wird das Mauerwerk
unmittelbar verputzt, so zieht sich die Wandputzschicht bis an den Anschlagschenkel,
vorderseitig bildet die Putzabzugskante die Abzugsebene. Um die Wandputzebene fest
mit der Profilleiste zu verankern ist es zweckmäßig, einen zusätzlichen Einputzschenkel
vorzusehen, der quasi von oben, also vom Anschlagschenkel kommend in die Putzschicht
eindringt. Er ist bevorzugt perforiert oder weist eine Oberflächenstrukturierung auf,
um ein noch besseres Verkrallen in der Wandputzschicht zu ermöglichen.
[0016] Gemäß einer zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung kann ein vom Wandschenkel abstehender
Halteschenkel vorgesehen sein, der vom Anschlagschenkel derart beabstandet ist, dass
ein zum Raum hin offener Einsteckschlitz gebildet ist, wobei die Profilleiste ein
im Wesentlichen L-förmiges Leistenelement mit einem in den Einsteckschlitz einzusteckenden
Einsteckschenkel und einem in der Montagestellung die Schattenfuge übergreifenden
Abdeckschenkel umfasst. Der Halteschenkel, der quasi in der Schattenfuge liegt und,
damit er nicht sichtbar ist, etwas kürzer als der Anschlagschenkel bemessen ist, bildet
mit dem Anschlagschenkel zusammen einen zum Raum hin offenen Einsteckschlitz. In diesen
kann der Einsteckschenkel eines zusätzlichen Leistenelements eingesteckt werden, das
mit seinem zweiten Schenkel, einem Abdeckschenkel, die Schattenfuge übergreift. Der
Abdeckschenkel erstreckt sich also bis nahezu unmittelbar an die Decke oder sogar
in Anlage an diese. Das heißt, dass mit Hilfe dieses Leistenelements die Möglichkeit
besteht, eine Schattenfuge bei Bedarf auch wieder verschließen zu können, beispielsweise
wenn diese nicht mehr gewünscht ist oder von Haus aus nicht gewünscht war, jedoch
die erfindungsgemäße Profilleiste zur Erleichterung der Putz- und Malerarbeiten verbaut
wurde.
[0017] Ein solches zusätzliches Leistenelement bietet jedoch noch eine Reihe weiterer Vorteile.
Das Leistenelement ist vorzugsweise aus Kunststoff, wie natürlich auch die Profilleiste
insgesamt bevorzugt aus Kunststoff gefertigt ist, mithin also ein Strangextrusionsprofil
ist. Es besteht nun ohne weiteres die Möglichkeit, das Leistenelement aus einem farbigen
Kunststoff zu fertigen. Damit eröffnet sich die Möglichkeit, die Schattenfuge mit
einem farbigen Abdeckschenkel zu übergreifen, so dass sich im Übergang von Wand zur
Decke eine Farblinie ergibt. Da Kunststoffe in beliebigen Farben gegeben sind, kann
folglich ein solches Leistenelement auch beliebig farbig gefertigt werden, so dass
eine große Bandbreite an Farbvariationen gegeben ist, was aus Designgründen vorteilhaft
eingesetzt werden kann. Je nachdem, wie kurz oder lang der Halteschenkel ist, ergibt
sich eine entsprechende Positionierungsmöglichkeit für das Leistenelement. Dieses
kann so angeordnet werden, dass der Abdeckschenkel quasi bündig mit der Wandfläche
ist, mithin also die Schattenfuge vollständig verschwunden ist und lediglich noch
der gegebenenfalls farbige Abdeckschenkelstreifen zu sehen ist. Denkbar ist es aber
auch, das Leistenelement so zu positionieren, dass nach wie vor eine, nun jedoch deutlich
flachere, Schattenfuge verbleibt, die jedoch von dem gegebenenfalls farbigen Abdeckschenkel
bodenseitig ausgekleidet respektive definiert ist. Die Farbebene ist folglich etwas
in die Wand zurückversetzt, was aus optische Gründen ebenfalls ansprechend ist.
[0018] Daneben besteht die Möglichkeit, zumindest den Abdeckschenkel, vorzugsweise natürlich
auch das ganze Leistenelement aus einem transluzenten oder transparenten Kunststoff
herzustellen. Dies bietet die Möglichkeit, am Grund der Schattenfuge beispielsweise
ein Leuchtmittelband zu verlegen, das beispielsweise eine Vielzahl einzelner LEDs
aufweist. Diese Leuchtmittel emittieren ihr Licht aus der Schattenfuge heraus in den
Raum. Wird nun das Leistenelement gesetzt, so befindet sich der transluzente oder
transparente Kunststoff, der natürlich auch in diesem Fall etwas eingefärbt sein kann,
vor dem Leuchtmittelband. Das emittierte Licht strahlt durch den transparenten oder
transluzenten Abdeckschenkel, so dass sich je nach dessen Farbe ein entsprechendes
Leuchtband am Übergang von Wand zur Decke ergibt.
[0019] Die Einstecknut kann als einfache Klemmnut ausgeführt sein, in der der Einsteckschenkel
klemmend fixiert ist. Zweckmäßig ist es, wenn am Anschlagschenkel, am Halteschenkel
und/oder am Einsteckschenkel Rast- oder Klemmabschnitte vorgesehen sind, die ein noch
besseres Verrasten oder Verklemmen ermöglichen. Diese Rast- oder Klemmabschnitte können
einfache längs der Leiste laufende Vorsprünge respektive Erhebungen sein, wobei im
Falle von Rastabschnitten diese bevorzugt am Anschlagschenkel oder am Halteschenkel
und am Einsteckschenkel ausgebildet sind.
[0020] Zweckmäßig ist es ferner, wenn am Wandschenkel und/oder am Abdeckschenkel im Bereich
des freien Endes eine Anschlusslippe zur Anlage an der Decke vorgesehen ist. Diese
Anschlusslippe, die beispielsweise aus Weich-PVC oder einem entsprechenden anderen
weichen Kunststoff oder Gummi ausgeführt ist, schafft einen homogenen Übergang zur
Decke. Eine solche Anschlusslippe kann, wenn die Profilleiste nebst Leistenelement
aus Kunststoff ist, ohne weiteres in einem Koextrusionsverfahren angeformt werden.
[0021] An der Rückseite des Wandschenkels ist wie bereits beschrieben vorzugsweise eine
Klebstoffschicht vorgesehen, die zweckmäßigerweise mittels eines aufgeklebten doppelseitigen
Klebebandes oder eines Schaumstoffklebebandes gebildet ist, aber auch mittels eines
Butylbandes gebildet sein kann, wie auch mittels eines anderen Klebemittels. Die Klebstoffschicht
ist natürlich mit einer abziehbaren Schutzfolie abgedeckt, wird also erst unmittelbar
vor Ort freigelegt.
[0022] Zweckmäßig ist es ferner, wenn am Wandschenkel im Bereich oberhalb des Anschlagschenkels,
gegebenenfalls, sofern vorgesehen, oberhalb des Halteschenkels eine abziehbare Schutzfolie
vorgesehen ist. Diese bedeckt den Wandschenkel, der je nach Deckenhöhe und Tiefe der
Schattenfuge durchaus einsehbar ist, nach der Montage der Profilleiste während der
nachfolgenden Montage-, Putz- und Malerarbeiten, so dass eine Verschmutzung respektive
Beschädigung des Wandschenkels vermieden wird. Erst wenn sämtliche Arbeiten abgeschlossen
sind wird die Schutzfolie abgezogen.
[0023] Schließlich ist der Wandschenkel bevorzugt zumindest im Bereich unterhalb des Anschlagschenkels
perforiert oder weist eine Oberflächenstruktur auf. Diese Perforation oder Oberflächenstruktur
ist zweckmäßig, um, wenn die Wand unmittelbar verputzt wird, ein gutes Anhaften des
Putzes auch am Wandschenkel zu ermöglichen.
[0024] Die Profilleiste ist, wie ausgeführt, bevorzugt aus Kunststoff, beispielsweise PVC
oder PP. Die Ausführung aus Kunststoff ermöglicht es sogar, die Profilleiste aus zwei
unterschiedlich farbigen Kunststoffen zu spritzen. Beispielsweise kann der Wandschenkel
in dem Bereich, der quasi unter der Gipskartonplatte respektive dem Wandputz ist,
aus einem einfachen weißen Kunststoff gefertigt werden, und der Abschnitt des Wandschenkels,
der den Grund der Schattenfuge bildet, aus einem andersfarbigen Kunststoff. Wie gesagt
kann der Wandschenkel im oberen Bereich, in dem er die Schattenfuge definiert, mitunter
einsehbar sein. Ist er aus einem farbigen Kunststoff gefertigt, so ergibt sich eine
entsprechende Schattenfugenfarbe, was aus optischen Gründen ebenfalls ansprechend
sein kann. Alternativ zur Kunststoffausführung besteht selbstverständlich die Möglichkeit,
die Profilleiste und, sofern vorgesehen, auch das Leistenelement auch aus Metall,
beispielsweise Aluminium, zu fertigen.
[0025] Schließlich ist es zweckmäßig, wenn am Anschlagschenkel oder am Halteschenkel, sofern
vorgesehen, ein über eine Sollbruchstelle angebundener Folienhaltesteg vorgesehen
ist. An diesem Folienhaltesteg ist eine Abdeckfolie fixierbar, über die beispielsweise
die zuvor fertig verputzte oder gestrichene Wand abgehängt werden kann, wenn anschließend
die Decke gestrichen werden soll. Mittels der Folie wird vermieden, dass Farbspritzer
auf die Wand treffen. Denkbar ist es natürlich aber auch, die Folie nach oben zur
Decke zu führen, mithin also die Schattenfuge zu übergreifen, um bei Malerarbeiten
an der Wand einen Schutz der benachbarten Deckenfläche zu erreichen.
[0026] Der Folienhaltesteg ist über eine Sollbruchstelle abbrechbar, das heißt, er kann
nach Beendigung sämtlicher Arbeiten ohne weiteres entfernt werden. Die Sollbruchstelle
kann durch eine einfache Materialschwächung realisiert sein. Der Folienhaltesteg ist
selbstverständlich ebenfalls aus einem entsprechenden Kunststoffmaterial und unmittelbar
angeformt, das heißt, dass er bei der Herstellung der Profilleiste direkt mit ausgebildet
wird.
[0027] Zur Fixierung der Folie kann die Folie selbst randseitig mit einem entsprechenden
Klebstoffauftrag versehen sein, über den sie am Folienhaltesteg fixiert wird. Bevorzugt
jedoch weist der Folienhaltesteg unter- und/oder oberseitig einen Klebstoff, insbesondere
in Form eines direkten Klebemittelauftrags oder eines doppelseitigen Klebebandes auf.
Dieser Klebstoff, egal wie er nun appliziert ist, ist mit einer entsprechenden Schutzfolie
belegt, beispielsweise einem Silikonpapier, das vor dem Ankleben der Folie abgezogen
wird.
[0028] Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den im folgenden
beschriebenen Ausführungsbeispielen sowie anhand der Zeichnungen. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- eine Perspektivansicht einer erfindungsgemäßen Profilleiste einer ersten Ausführungsform,
- Fig. 2
- die Profilleiste aus Fig. 1 in einer perspektivischen Rückseitenansicht,
- Fig. 3
- ein Montagebeispiel der Profilleiste aus Fig. 1,
- Fig. 4
- eine Prinzipdarstellung einer erfindungsgemäßen Profilleiste einer zweiten Ausführungsform
in einer Schnittansicht,
- Fig. 5
- eine Prinzipdarstellung einer Profilleiste einer erfindungsgemäßen dritten Ausführungsform,
- Fig. 6
- eine Prinzipdarstellung einer Profilleiste einer erfindungsgemäßen vierten Ausführungsform
mit zusätzlichem Leistenelement,
- Fig. 7
- eine Ansicht der Profilleiste aus Fig. 6 mit eingesetztem Leistenelement,
- Fig. 8
- ein Montagebeispiel einer solchen mehrteiligen Profilleiste,
- Fig. 9
- eine Prinzipdarstellung einer Profilleiste einer erfindungsgemäßen fünften Ausführungsform,
- Fig. 10
- eine Prinzipdarstellung einer Profilleiste einer erfindungsgemäßen sechsten Ausführungsform,
- Fig. 11
- eine Prinzipdarstellung einer Profilleiste einer erfindungsgemäßen siebten Ausführungsform,
- Fig. 12
- eine Perspektivansicht einer Profilleiste einer erfindungsgemäßen achten Ausführungsform
ohne Klebemittelauftrag an der Rückseite,
- Fig. 13
- ein Montagebeispiel der Profilleiste aus Fig. 12 unter Verwendung von Ansetzmörtel
an der Wand, und
- Fig. 14
- eine Prinzipdarstellung einer erfindungsgemäßen Profilleiste einer neunten Ausführungsform
mit angeformten Folienhaltesteg.
[0029] Fig. 1 zeigt in einer Prinzipdarstellung eine erfindungsgemäße Profilleiste 1, die
beispielsweise aus Kunststoff, z. B. PVC oder PP als Strangextrusionsteil ausgeführt
ist. Die Profilleiste 1 umfasst einen Wandschenkel 2, der an seiner Rückseite mit
einer Klebstoffschicht 3, hier exemplarisch gebildet mittels eines Klebebandes 4 (beispielsweise
ein doppelseitiges Klebeband, ein Schaumstoffklebeband oder ein Butylband) versehen
ist, siehe Fig. 2. Über diese Klebstoffschicht 3 wird die Profilleiste 1 an einer
Wand festgelegt, wie nachfolgend noch beschrieben wird.
[0030] Im Bereich zwischen der Oberkante 5 und der Unterkante 6 des Wandschenkels 2, hier
im gezeigten Beispiel im Wesentlichen mittig, ist ein Anschlagschenkel 7 angeformt,
der im gezeigten Beispiel rechtwinklig zum Wandschenkel 2 steht. Am freien Ende des
Anschlagschenkels 7 ist eine Putzabzugskante 8 ausgebildet, wozu am Anschlagschenkel
7 ein Anputzschenkel 9 angeformt ist, der im Wesentlichen rechtwinklig zum Anschlagschenkel
7 steht.
[0031] Der Wandschenkel 2 wird über den Anschlagschenkel 7 in zwei gleich lange oder verschieden
lange Abschnitte 10 und 11 getrennt. Der untere Abschnitt 10, der sich zur Unterkante
6 erstreckt, kann im gezeigten Beispiel mit mehreren Löchern 12 perforiert sein, exemplarisch
ist eine Oberflächenstrukturierung 13 dargestellt. Die Löcher 12 sowie die Oberflächenprofilierungen
13 sind nur gestrichelt dargestellt, da lediglich optional. Die Löcher 12 respektive
die Oberflächenstrukturierung 13 dienen dazu, eine bessere Verankerung einer Putzschicht,
die gegebenenfalls den Abschnitt 10 des Wandschenkels 2 überdeckt, an der Profilleiste
1 zu ermöglichen.
[0032] Fig. 3 zeigt in Form einer Prinzipdarstellung eine Montageansicht der Profilleiste
1 aus Fig. 1. Ersichtlich ist der Wandschenkel 2 an einer Wand 14 über die Klebstoffschicht
3 festgeklebt. Die Oberkante 5 liegt bündig an einer Decke 15 an. Auf die Wand 14
ist eine Wandverkleidungsplatte 16, beispielsweise eine Gipskartonplatte, gesetzt,
z. B. verklebt oder verschraubt. Diese greift in die aus dem Wandschenkel 2 respektive
dem unteren Abschnitt 10, dem Anschlagschenkel 7 und dem Anputzschenkel 9 gebildete
U-förmige Einstecknut 17 ein. Das obere Verkleidungsplattenende liegt ersichtlich
am Anschlagschenkel 7 an. An den Anputzschenkel 9 angeputzt ist eine Putzschicht 18,
die die gegebene Stufe zwischen der Wandverkleidungsplatte 16 und dem Anputzschenkel
9 ausgleicht. Die Putzschicht 18 ist an der Putzabzugskante 8 des Anputzschenkels
9 abgezogen, so dass ein einfaches und sauberes Arbeiten in diesem Bereich möglich
ist.
[0033] Ersichtlich ergibt sich durch Anordnung der Profilleiste 1 im Bereich des Übergangs
von Wand 14 zur Decke 15 eine Schattenfuge 19. Diese Schattenfuge ermöglicht ein einfaches
Anstreichen sowohl der Wand als auch der Decke, da keine Gefahr besteht, mit dem Pinsel
die jeweilige angrenzende Fläche zu berühren.
[0034] Fig. 4 zeigt eine Prinzipdarstellung einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Profilleiste, wobei nachfolgend stets für gleiche Teile gleiche Bezugszeichen verwendet
werden. Die Profilleiste 1 weist ebenfalls einen Wandschenkel 2, einen Anschlagschenkel
7 sowie einen Anputzschenkel 9 mit einer Putzkante 8 auf. Ersichtlich ist hier jedoch
der Anputzschenkel 9 wesentlich länger als der Anputzschenkel gemäß Fig. 1. Hieraus
ergibt sich, dass folglich die Einstecknut 17 auch deutlich tiefer ist als die Einstecknut
17 gemäß Fig. 1 - 3.
[0035] Bei der Profilleiste gemäß Fig. 4 ist am oberen Ende des Wandschenkels 2, also an
der Oberkante 5 eine Anschlusslippe 20 angeformt. Diese kann beispielsweise aus Weich-PVC
bestehen, während die Profilleiste 1 respektive der sonstige Profilleistenkörper aus
Hart-PVC besteht. Natürlich sind auch andere, hinreichend elastische Materialien zur
Bildung der Anschlusslippe, beispielsweise ein thermoplastisches Elastomer oder ein
Gummi, verwendbar.
[0036] Fig. 5 zeigt eine erfindungsgemäße Profilleiste 1, die vom Aufbau her im Wesentlichen
der Profilleiste 1 aus Fig. 4 entspricht. Jedoch ist der auch hier rechtwinklig vom
Wandschenkel 2 abstehende Anschlagschenkel 7 deutlich länger ausgeführt als der Anschlagschenkel
7 gemäß Fig. 4. Dies ermöglicht es, wie durch die gestrichelten Linien dargestellt
ist, quasi zwei Wandverkleidungsplatten 16 wandseitig zu montieren. Während die Breite
der Einstecknut 17 gemäß der Ausführungsformen nach den Fig. 1 - 4 beispielsweise
12,5 mm aufweist, was der Standardbreite einer handelsüblichen Gipskartonplatte entspricht,
weist die Breite der Einstecknutz 17 gemäß fig. 5 eine Breite von 25 mm auf, was der
Breite zweier aufeinander liegender Gipskartonplatten entspricht.
[0037] Fig. 6 zeigt eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Profilleiste 1, die hier
mehrteilig ist. Die Profilleiste 1 weist neben dem eigentlichen Leistenbauteil mit
dem Wandschenkel 2, dem Anschlagschenkel 7 und dem Anputzschenkel 9 ein zusätzliches
Leistenelement 21 auf, umfassend einen Einsteckschenkel 22 und einen Abdeckschenkel
23. Am Wandschenkel 2 ist ein zusätzlicher Halteschenkel 24 angeformt, der etwas kürzer
ist als der Anschlagschenkel 7. Er ist zur Oberkante 5 hin etwas vom Anschlagschenkel
7 beabstandet, so dass sich eine Einstecknut 25 ergibt. Diese Einstecknut 25 dient
der Aufnahme des Einsteckschenkels 22 des Leistenelements 21. Die Länge des Einsteckschenkels
22 entspricht maximal der Länge des Anschlagschenkels 7, so dass der Abdeckschenkel
23, der in der Montagestellung die Schattenfuge 19 abdeckt, bündig mit dem Anputzschenkel
9 verläuft. Die Montagesituation diesbezüglich ist in Fig. 7 gezeigt. Ersichtlich
greift der Einsteckschenkel 22 in die Einstecknut 25 ein. Zwischen dem Halteschenkel
24 und dem Anschlagschenkel 7 ist der Einsteckschenkel 22 klemmend gehaltert.
[0038] Das Leistenelement 21 ist bevorzugt natürlich ebenfalls aus Kunststoff gefertigt,
es ist ebenfalls ein einfaches Strangextrusionsbauteil. Es kann aber beispielsweise
aus einem andersfarbigen Kunststoff hergestellt sein als das wandseitig festzulegende
Profilleistenbauteil mit dem Wandschenkel 2 und der Einstecknut 25. Denn der Abdeckschenkel
23 ist stets sichtbar. Wird also beispielsweise das Leistenelement 21 oder auch nur
der Abdeckschenkel 23 aus einem roten oder blauen Kunststoff gefertigt, so ist in
der Montagestellung im Übergang von Wand zur Decke eine rote oder blaue Leistenlinie
sichtbar. Da das Leistenelement 21 ohne weiteres aus seiner Halterung in der Einstecknut
25 wieder entnommen werden kann, kann einerseits durch einfachen Austausch gegen ein
andersfarbiges Leistenelement eine entsprechende optische Variation erreicht werden.
Daneben kann das Leistenelement 21 auch für erneute Malerarbeiten ohne weiteres entfernt
werden, so dass die Schattenfuge wieder offen ist und Wand und Decke auf einfache
Weise gestrichen werden können, wonach das Leistenelement 21 wieder gesetzt wird.
[0039] Ist der Einsteckschenkel 22 kürzer als der Anschlagschenkel 7 bemessen, so besteht
die Möglichkeit, dass der Abdeckschenkel 23 in die Schattenfuge hineinversetzt positioniert
ist. Es verbleibt also noch eine Rest-Schatttenfuge, gleichwohl ist der Abdeckschenkel
23 sichtbar.
[0040] Fig. 8 zeigt ein weiteres Montagebeispiel einer Profilleiste 1, die wiederum zweiteilig
ist. Der Wandschenkel 2 ist wiederum an der Wand 14 angeklebt, mit der Oberkante 5
liegt er an der Decke 15 an. In die Einstecknut 17 ist im gezeigten Beispiel wiederum
eine Wandverkleidungsplatte 16 eingesetzt, an dem Anputzschenkel 9 ist auch hier die
die Stufe ausgleichende Putzschicht 18 abgezogen.
[0041] Auf den oberen Abschnitt 11 des Wandschenkels 2 ist im gezeigten Beispiel ein Leuchtmittelband
26 geklebt oder sonst wie angeordnet, das also eine Vielzahl einzelner kleiner Leuchtelemente
wie beispielsweise LEDs aufweist. Diese emittieren ihr Licht, wie dargestellt, zum
Rauminneren hin, also aus der Schattenfuge 19 heraus. Das Leistenelement 21 ist positioniert,
der Abdeckschenkel 23 übergreift das Leuchtmittelband 26. Ersichtlich ist hier der
Einsteckschenkel 22 etwas kürzer, so dass der Abdeckschenkel 23 relativ zum Anputzschenkel
9 zurückversetzt ist.
[0042] Der Abdeckschenkel 23 ist nun aus einem transparenten oder transluzenten Kunststoffmaterial.
Er kann dabei auch eingefärbt sein. In jedem Fall ist er für das von dem Leuchtmittelband
26 emittierte Licht durchlässig, so dass dieses in den Raum strahlen kann. Es ergibt
sich also in der Montagestellung ein Leuchtband im Übergang von Wand zur Decke, das
entweder weiß sein kann, wenn der Abdeckschenkel aus einem weißen oder milchigen Kunststoff
ist, das aber auch farbig sein kann, je nachdem, wie der transparente oder transluzente
Abdeckschenkel 23 eingefärbt ist.
[0043] Fig. 9 zeigt eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Profilleiste 1,
die wiederum mehrteilig ist. Der Aufbau entspricht insoweit der Profilleiste 1 aus
Fig. 6. Bei dieser Ausgestaltung sind jedoch am Halteschenkel 24 und am Einsteckschenkel
22 Rastelemente 27, 28 vorgesehen, die in der Montagestellung aneinander angreifen
respektive hintereinander verrasten. Hierüber wird die Fixierung des Leistenelements
21 am wandseitig festgelegten Leistenkörper nochmals verbessert.
[0044] Fig. 10 zeigt eine Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Profilleiste 1, bei der
der Anputzschenkel 9 nicht, wie bei den bisher beschriebenen Ausführungsformen, rechtwinklig
zum Anschlagschenkel 7 steht, sondern unter einem Winkel < 90° dazu. Diese Profilleiste
1 wird bevorzugt verwendet, wenn, wie gestrichelt angedeutet ist, eine Wandputzschicht
29 aufgebracht wird, also keine Wandverkleidungsplatte 16 montiert wird. Der Anputzschenkel
9 bildet wiederum die Putzabzugskante 8, er erstreckt sich jedoch in der fertig verputzten
Stellung in die Wandputzschicht 29 hinein und ist in dieser, da er über Löcher 30
perforiert ist, fest verankert.
[0045] Schließlich zeigt Fig. 11 eine Profilleiste 1, die dem Grunde nach wiederum der aus
Fig. 6 entspricht. Jedoch ist am Anschlagschenkel 7 ein zusätzlicher Einputzschenkel
31 im Wesentlichen rechtwinklig davon abstehend angeformt, der mit Löchern 32 perforiert
ist. Auch diese, wiederum zweiteilige Profilleiste 1 wird verwendet, wenn anstelle
einer Wandverkleidungsplatte eine Putzschicht 29 aufgebracht wird.
[0046] Schließlich ist am in Fig. 11 gezeigten Leistenelement 21 am oberen, in der Montagestellung
deckenseitig positionierten Ende des Abdeckschenkels 23 eine Anschlusslippe 33 angeformt,
beispielsweise wiederum aus Weich-PVC oder einem anderen Elastomer, um einen homogenen
Übergang zur Decke zu gewährleisten.
[0047] Fig. 12 zeigt eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Profilleiste 1,
die vom Grundaufbau der Profilleiste 1 aus Fig. 1 entspricht. Sie weist exemplarisch
einen Wandschenkel 2 und einen Anschlagschenkel 7 mit einer Putzabzugskante 8 auf.
Wenngleich nicht dargestellt, könnte selbstverständlich auch ein entsprechender Halteschenkel
und ein zusätzliches Leistenelement vorgesehen sein.
[0048] Anders als bei den zuvor beschriebenen Leistentypen ist hier an der Rückseite des
Wandschenkels keine Klebebeschichtung vorgesehen. Vielmehr sind hier am Wandschenkel
2 im Bereich unterhalb des Anschlagschenkels 7 mehrere Löcher 12 vorgesehen, die in
Fig. 1 lediglich angedeutet sind. Da hier kein Klebstoffauftrag vorgesehen ist, ist
die Profilleiste 1 mit einem Ansetz- oder Anputzmörtel an dem Mauerwerk festzulegen,
was insbesondere dann der Fall ist, wenn das Mauerwerk selbst nicht verputzt ist,
also relativ grob strukturiert ist.
[0049] Fig. 13 zeigt ein Montagebeispiel einer solchen Profilleiste 1 aus Fig. 12. Der Wandschenkel
2 ist über eine Schicht aus Ansetz- oder Anputzmörtel 34 am Mauerwerk der Wand 14
befestigt. Zur Fixierung wird zunächst dieses Mörtelbett gelegt, gegen das dann die
Profilleiste 1 mit ihrer Rückseite gedrückt wird. Hierbei drückt es den Anputzmörtel
34 durch das jeweilige Loch 12, wie in Fig. 13 exemplarisch dargestellt ist. Hierüber
wird also die Verklebung der Profilleiste 1 an der Wand 14 erreicht.
[0050] Sobald die Profilleiste 1 hinreichend fest verankert ist, kann entweder eine bereits
bei den vorstehenden Ausführungsformen gezeigte Gipskartonplatte gesetzt werden oder
- wie in Fig. 13 gezeigt - die Wand 14 unmittelbar mit einem Wandputz 35 verputzt
werden, wobei der Wandputz 35 bis unter den Anschlagschenkel 7 geführt ist und an
der Putzabzugskante 8 abgezogen ist.
[0051] Wie beschrieben könnte die Profilleiste 1 auch einen Halteschenkel aufweisen sowie
ein zugeordnetes Leistenelement, wenngleich hier nicht näher gezeigt ist. Auch könnte
eine Anschlusslippe am oberen Ende des Wandschenkels 2 vorgesehen sein, wie auch -
sofern vorgesehen - an dem Leistenelement, um einen fugenfreien Übergang zur Decke
zu schaffen.
[0052] Fig. 14 zeigt schließlich eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Profilleiste
1, wiederum umfassend einen Wandschenkel 2 und einen Anschlagschenkel 7. Entweder
sind Löcher 12 vorgesehen, oder es ist ein rückseitiger Klebstoffauftrag vorgesehen,
das heißt, dass es sich letztlich um eine beliebige der beschriebenen Leistenformen
handeln kann.
[0053] Die hier gezeigte Profilleiste 1 zeichnet sich durch einen Folienhaltesteg 36 aus,
der über eine Sollbruchstelle 37 in Form einer Materialschwächung unmittelbar am Anschlagschenkel
7, diesen verlängernd, angeformt ist. Über diese Sollbruchstelle 37 kann der Folienhaltesteg
bei Bedarf abgebrochen werden.
[0054] Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist sowohl an der Ober- als auch an der Unterseite
des Folienhaltestegs 36 jeweils ein Klebstoff 38, 39 aufgebracht, bei dem es sich
entweder um einen direkten Klebstoffauftrag handeln, oder um ein doppelseitiges, dünnes
Klebeband etc. Der jeweilige Klebstoff 38, 39 ist über eine Schutzfolie oder ein Schutzpapier
abgedeckt, wird also bei Bedarf freigelegt. Dieser Bedarf ist dann gegeben, wenn beispielsweise
nach Verputzen der Wand die Decke gestrichen werden soll. Denn dann ist ein Abhängen
der Wand mittels einer Folie erforderlich, um Spritzer der Deckenfarbe auf der Wand
zu vermeiden. Zu diesem Zweck wird hier eine nur gestrichelt gezeigte Folie 40 an
dem unteren Klebstoffauftrag 39 angeklebt, die entlang der Wand nach unten hängt.
Nach Beendigung der Arbeiten kann die Folie 40 abgezogen werden, wonach der Folienhaltesteg
36 abgebrochen wird.
[0055] Dargestellt ist ferner die Möglichkeit, am oberen Klebstoff 38 eine Folie 41 anzukleben,
nachdem das Schutzpapier abgezogen ist. Diese Folie 41 läuft nach oben zur Decke und
übergreift zum einen die sich im Montagefall ergebende Schattenfuge, zum anderen deckt
sie die Decke ein Stück weit ab, um bei Maler- oder Verputzarbeiten seitens der Wand
die Decke zu schützen. Zur Fixierung der Folie 41 an der Decke wird ein einfaches
Klebeband verwendet, mit dem die Folie an der Decke angeklebt wird. Nach Beendigung
der Arbeiten wird die Folie 41 ebenfalls abgezogen und der Folienhaltesteg 36 abgebrochen.
[0056] Selbstverständlich bestehen innerhalb der beschriebenen Ausführungsbeispiele noch
Variationsmöglichkeiten. So kann beispielsweise ein Einputzsteg 31 auch an der Profilleiste
1 aus Fig. 9 mit den Rastelementen 27, 28 vorgesehen sein. Auch kann die Profilleiste
1 aus Fig. 10 ohne die dort gezeigten Rastelemente 27, 28 ausgeführt sein, also eine
einfache Klemmhalterung des Leistenelements 21 erlauben. Daneben besteht die Möglichkeit,
die aus den Fig. 1 - 4 bekannte Profilleiste 1 aus unterschiedlich farbigem Kunststoffmaterial
zu spritzen, also den oberen Abschnitt des Wandschenkels 2, der in der Schattenfuge
19 sichtbar sein kann, beispielsweise aus einem andersfarbigen Kunststoff zu spritzen
als den üblicherweise aus weißem Kunststoff gefertigten Rest des Profilkörpers. Schließlich
können noch die jeweiligen Profilelemente, auch wenn zeichnerisch nicht dargestellt
ist, mit entsprechenden Anschlusslippen 20 bzw. 33 versehen sein. Ferner kann die
Profilleiste entweder einen rückseitigen Klebstoffauftrag zur Befestigung an der Wand
aufweisen, oder mittels mehrerer Löcher perforiert sein, durch welche Löcher sich
der Anputzmörtel, über den die Leiste an der Wand angeklebt wird, drückt. Auch kann,
wenngleich nicht bei allen Beispielen gezeigt, ein Folienhaltesteg entweder am Anschlagschenkel
oder am Halteschenkel angeformt sein.
1. Profilleiste zur Anbringung an einer Wand am Übergang zu einer Decke, mit einem an
der Wand anzulegenden Wandschenkel (2), an dem ein in den Raum abstehender Anschlagschenkel
(7), an dem in der Montagestellung eine Wandverkleidungsplatte (16) oder eine Wandputzschicht
(29) anliegt, angeordnet ist, an dessen freiem Ende eine Putzabzugskante (8) ausgebildet
ist, wobei der Anschlagschenkel (7) derart in einem Bereich zwischen der Ober- und
der Unterkante (5, 6) des Wandschenkels (2) angeordnet ist, dass sich in der Montagestellung
eine Schattenfuge (19) im Übergangsbereich zur Decke ausbildet.
2. Profilleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlagschenkel (7) rechtwinklig vom Wandschenkel (2) absteht.
3. Profilleiste nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Putzabzugskante (8) mittels eines vom Anschlagschenkel (7) abstehenden Anputzschenkels
(9) gebildet ist.
4. Profilleiste nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Anputzschenkel (9) rechtwinklig zum Anschlagschenkel (7) oder unter einem Winkel
< 90° zum Anschlagschenkel (7) angeordnet ist.
5. Profilleiste nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der unter einem Winkel < 90° zum Anschlagschenkel (7) angeordnete Anputzschenkel
(9) perforiert ist und/oder eine Oberflächenstrukturierung aufweist.
6. Profilleiste nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Wandschenkel (2), der Anschlagschenkel (7) und der rechtwinklig zum Anschlagschenkel
(7) stehende Anputzschenkel (9) eine U-förmige Einstecknut (17) zur Aufnahme einer
Wandverkleidungsplatte (16) begrenzen.
7. Profilleiste nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Nutbreite eine Breite im Bereich von 12 - 13mm oder ein Vielfaches davon aufweist.
8. Profilleiste nach einem der Anspruche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Anputzschenkel (9) eine Länge von 2 - 25mm, insbesondere von 3 - 20mm aufweist.
9. Profilleiste nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass vom Anschlagschenkel (7), im wesentlichen parallel zum Wandschenkel (2), ein Einputzschenkel
(31), der vorzugsweise perforiert ist oder eine Oberflächenstrukturierung aufweist,
absteht.
10. Profilleiste nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein vom Wandschenkel (2) abstehender Halteschenkel (24) vorgesehen ist, der vom Anschlagschenkel
(7) derart beanstandet ist, dass ein zum Raum hin offener Einsteckschlitz (25) gebildet
ist, wobei die Profilleiste (1) ein im wesentlichen L-förmiges Leistenelement (21)
mit einem in den Einsteckschlitz (25) einzusteckenden Einsteckschenkel (22) und einem
in der Montagestellung die Schattenfuge (19) übergreifenden Abdeckschenkel (23) umfasst.
11. Profilleiste nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest der Abdeckschenkel (22), insbesondere das ganze Leistenelement (21) aus
einem transluzenten oder transparenten Kunststoff oder aus einem eingefärbten Kunststoff
ist.
12. Profilleiste nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass am Anschlagschenkel (7), am Halteschenkel (24) und/oder am Einsteckschenkel (22)
Rast- oder Klemmabschnitte (27, 28) vorgesehen sind.
13. Profilleiste nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Wandschenkel (2) und/oder am Abdeckschenkel (23) im Bereich des freien Endes eine
Anschlusslippe (20, 33) zur Anlage an der Decke vorgesehen ist.
14. Profilleiste nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Rückseite des Wandschenkels (2) eine Klebstoffschicht (3) vorgesehen ist,
wobei die Klebstoffschicht (3) vorzugsweise mittels eines aufgeklebten doppelseitigen
Klebebands (4) oder Schaumstoffklebebands oder Butylbandes gebildet ist.
15. Profilleiste nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Wandschenkel (2) im Bereich oberhalb des Anschlagschenkels (7), gegebenenfalls
oberhalb des Halteschenkels (24) eine abziehbare Schutzfolie vorgesehen ist.
16. Profilleiste nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Wandschenkel (2) zumindest im Bereich unterhalb des Anschlagschenkels (7) perforiert
ist oder eine Oberflächenstruktur aufweist.
17. Profilleiste nach einem der vorangehenden Ansprüche, da sie aus Kunststoff, insbesondere
PVC oder PP, oder Metall ist.
18. Profilleiste nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Anschlagschenkel (7) oder am Halteschenkel (24) ein über eine Sollbruchstelle
(37) angebundener Folienhaltesteg (36) vorgesehen ist, wobei vorzugsweise am Folienhaltesteg
(36) unter- und/oder oberseitig ein Klebstoff (38, 39), insbesondere in Form eines
direkten Klebemittelauftrags oder eines doppelseitigen Klebebandes, vorgesehen ist.