[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Hohlwandanker, bestehend aus einem Metallteil
mit zwei Endabschnitten, die jeweils mit einer von zwei parallelen Platten einer Hohlwand
verbindbar sind, und einem Verbindungabschnitt, der die beiden Endabschnitte einstückig
miteinander verbindet.
[0002] Hohlwände bestehen aus mindestens zwei parallelen und im Abstand zueinander angeordneten
massiven Platten, die durch teilweise in die Platten integrierte, d. h. im Allgemeinen
eingegossene, Abstandhalter, zum Beispiel in Form von Bewehrungselementen bzw. Bewehrungskörben
im Abstand parallel zueinander gehalten werden, so dass zwischen den Platten ein Hohlraum
gebildet wird. Der Hohlraum bedeutet gegenüber einer Massivwand eine Material- und
Gewichtsersparnis nd trägt auch zur Wärme- und Schalldämmung bei. Die Platten bestehen
zumeist aus Beton, können jedoch im Prinzip auch aus jedem anderen gießfähigen und
aushärtenden Material bestehen. Sie sind "massiv" in dem Sinne, dass sie aus einem
fließfähigen Material gegossen sind, in das andere Gegenstände, wie zum Beispiel die
Bewehrungen und auch die in Rede stehenden Hohlwandanker, eingegossen und somit fest
integriert werden können, was aber kleine Hohlräume und Poren in den Platten nicht
ausschließt. Der Hohlraum zwischen den Platten enthält auf jeden Fall Bewehrungs-und
Verbindungselemente für die Platten, ist jedoch nicht notwendigerweise mit weiterem
Material gefüllt. Als Füllmaterial käme dennoch ein schütt- oder stopffähiges Wärme-
und oder Schalldämmmaterial wie zu, Beispiel in Form von Granulaten aus Polystyrol
oder anderem Material oder auch in Form von Stein-, Glas- oder Zellstoffwolle in Betracht
[0003] Die Platten selbst haben dabei eine Dicke, die typischerweise zwischen 3 und 8 cm
beträgt, während der lichte Abstand zwischen den beiden parallelen Platten, welche
die Hohlwand bilden und welche durch Bewehrungselemente bzw. einen Bewehrungskorb
in diesem Abstand gehalten werden, ein Mehrfaches der Dicke der massiven Plattenabschnitte
beträgt.
[0004] Solche Hohlwandelemente sind typische Fertigbauteile, welche Trennwände zwischen
Innenräumen bilden, gegebenenfalls aber auch tragende Wände und Außenwände in Gebäuden
bilden können. Hohlwandelemente bzw. Hohlwände, die aus einem oder mehreren Hohlwandelementen
zusammengesetzt sind, können insgesamt eine relativ große Wandstärke zwischen beispielsweise
12 und 36 cm haben. Sie bieten einen verbesserten Schall- und Wärmedämmschutz und
haben ein deutlich geringeres Gewicht als entsprechende massive Wände. Zum Ausrichten
und für den Transport derartiger Hohlwände werden die in Rede stehenden Transportanker
verwendet, die jeweils in ein Hohlwandelement integriert sind.
[0005] Entsprechende Hohlwandanker sind im Prinzip bekannt und werden mit ihren sich in
entsprechendem Abstand erstreckenden Schenkeln in die massiven Platten von Hohlwänden
integriert, während der Verbindungsabschnitt des Hohlwandankers den Abstand zwischen
den massiven Platten überbrückt, sodass dieser Verbindungsabschnitt des Hohlwandankers
als Anschlagpunkt für eine Seil einen Kranhaken oder dergleichen verwendet werden
kann, um die entsprechende Hohlwand mit Hilfe des angeschlagenen Seiles oder Kranhakens
einfacher transportieren zu können. Zweckmäßigerweise sind Hohlwanker in der Nähe
der Plattenränder angebracht, so dass der Verbindungsabschnitt eines Hohlwandankers
vom jeweiligen Rand einer Hohlwand leicht zugänglich ist.
[0006] Entsprechende Hohlwandanker sind im Stand der Technik im Allgemeinen aus Baustahl
hergestellt und im Wesentlichen zu einer U-Form gebogen, sodass zwei parallele Schenkel
der U-Form jeweils in eine der beiden massiven Platten einer Hohlwand eingegossen
werden können, während der U-Bogen stirnseitig oder seitlich in den Zwischenraum zwischen
den massiven Platen aus den Plattenoberflächen herausragt und als Transportanker verwendet
werden kann.
[0007] Zur besseren Verankerung der parallelen U-Schenkel in den massiven Abschnitten der
Hohlwand sind deren freie Enden oftmals in der Ebene der massiven Platten umgebogen.
[0008] Die Querstrebe besteht zumeist ebenfalls aus Baustahl und ist mit den parallelen
Schenkeln bzw. den Enden des U-Bogens verschweißt. Die Querstrebe bestimmt dabei den
Abstand der beiden U-Schenkel, die im Allgemeinen etwa mittig in die massiven Platten
eingegossen sind, die in aller Regel aus Beton bestehen.
[0009] Die herkömmlichen Transportanker haben dabei den Nachteil, dass sie zur Verankerung
in den jeweiligen Platten relativ lange und teilweise umgebogene parallele Schenkel
aufweisen, um in der jeweiligen Platte sicher verankert werden zu können. Dies macht
sie unhandlich und erfordert eine entsprechende Menge an Material.
[0010] Gegenüber diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde,
einen Hohlwandanker zu schaffen, der einfacher herstellbar ist, weniger Material erfordert
und dennoch sicher in den jeweiligen Platten verankert werden kann. Außerdem sollte
der Transportanker und in der Handhabung und im Transport weniger sperrig sein.
[0011] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass der Transportanker aus einem abgewinkelten
Flachstahl besteht, und die Endabschnitte sowie der Verbindungsabschnitt des Hohlwandankers
jeweils mindestens eine Öse oder Querbohrung aufweisen.
[0012] Ein solcher Hohlwandanker ist wesentlich schneller und einfacher herzustellen und
zu lagern und auch leichter zu handhaben als herkömmliche Hohlwandanker und ist dennoch
geeignet für Hohlwände bis zu einem maximalen Gesamtgewicht von ca. 5000 Kg.
[0013] Dabei liegen die abgewinkelten Schenkel des Flachstahls in derselben Ebene und können
beispielsweise durch Stanzen aus einem Stahlplatten hergestellt werden.
[0014] Die Ösen in den Endabschnitten des Flachstahlmaterials können zweckmäßigerweise für
die Hindurchführung eines Bewehrungsstahls genutzt werden, was bei Vergießen der Endabschnitte
des Hohlwandankers mit dem betreffenden Bewehrungsstahl in dem Beton zur Herstellung
der Plattenelemente eine sichere Verankerung des Hohlwandankers in den Plattenelementen
garantiert.
[0015] Für eine ausreichende Tragkraft des Hohlwandankers sollte der Flachstahl eine Dicke
von mindestens 5 mm, vorzugsweise mindestens 8 mm, und eine Breite, gemessen senkrecht
zu der Verbindungslinie von den Querbohrungen der Endabschnitte zu der Querbohrung
des Verbindungsabschnittes, von mindestens 30 mm, vorzugsweise mindestens 40 mm aufweisen.
Damit ein Bewehrungsstahl, der sich durch die Öse eines Endabschnittes erstreckt,
einen hinreichenden Abstand von der Oberfläche eines Plattenelementes hat, sollte
der Abstand der Ösen in den Endabschnitten von dem jeweiligen freien Ende des Endabschnittes
weniger als 20 mm betragen. Der Durchmesser der Querbohrungen bzw. Ösen in den Endabschnitten
sollte mindestens 8 mm betragen, sodass entsprechend dicke Bewehrungsstähle bzw. -drähte
durch diese Querbohrungen hindurchgeführt werden können, während die Querbohrungen
im Verbindungsabschnitt, durch die ein Haken oder Tragseil für das Anheben und den
Transport einer Hohlwand hindurchgeführt werden muss, einen Durchmesser von mindestens
10 mm, vorzugsweise von mindestens 12 mm haben sollte.
[0016] Es versteht sich, dass der erfindungsgemäße Hohlwandanker die vorstehend genannten
Mindestmaße auch deutlich überschreiten kann, beispielsweise aus 10 oder 12 mm dickem
Flachstahl bestehen und eine Breite von 60 oder 80 mm aufweisen kann und auch die
Querbohrungen in den Endabschnitten und im Verbindungsabschnitt können entsprechend
größer sein und beispielsweise 15 mm in den Endabschnitten und 20 oder 30 mm im Verbindungsabschnitt
betragen.
[0017] Entsprechend der Abwinkelung des Flachstahls weist der Hohlwandanker in einer Seitenansicht
im Wesentlichen eine V-Form auf.
[0018] Dabei ist es im Hinblick auf den konkreten Einsatz des Hohlwandankers zweckmäßig,
wenn der Winkel zwischen den entsprechenden V-Schenkeln größer als 60°, vorzugsweise
größer als 90° ist, allerdings auch kleiner als 160° ist, wobei dieser Winkel zu messen
ist zwischen den Verbindungslinien des Zentrums der Querbohrungen in den Endabschnitten
zu dem Zentrum der Querbohrung im Verbindungsabschnitt, da die vertikale Traglast,
die der Hohlwandanker beim Transportieren einer Hohlwand aufnimmt, zumindest zu einem
erheblichen Teil im Wesentlichen entlang dieser Verbindungslinie in Längsrichtung
der Schenkel des abgewinkelten Flachstahlmaterials verläuft.
[0019] Ein allzu großer Winkel zwischen den V-Schenkeln jenseits von 160° würde möglicherweise
ein starkes Biegemoment in dem Flachstahl hervorrufen, während ein kleiner Winkel
zwischen den V-Schenkel einen erhöhten Materialeinsatz erfordern würde, um den Abstand
zwischen den beiden massiven Plattenelementen einer Hohlwand zu überbrücken.
[0020] Andererseits führt ein kleinerer Winkel zwischen den V-Elementen dazu, dass der Hohlwandanker
im Wesentlichen durch Zugkräfte belastet wird, durch die eine etwaige Verformung besser
vermieden werden kann.
[0021] Insofern stellt ein Winkel zwischen den V-Schenkeln im Bereich zwischen 90 und 160°
einen guten Kompromiss zwischen einerseits einem geringeren Materialeinsatz und andererseits
einer günstigen Belastung vornehmlich durch Zugkräfte dar.
[0022] Weiterhin ist es zweckmäßig, wenn die Endabschnitte des Hohlwandankers eine Stirnfläche
haben, die parallel zu der Winkelhalbierenden des abgewinkelten Flachstahlmaterials
verläuft. Dadurch verbleibt zwischen der Öse, welche die Verbindung zu einem Bewehrungsstahl
im Inneren eines Plattenelementes herstellt und der Außenfläche des Plattenelementes,
über welche der Endabschnitt des Hohlwandankers nicht hinausragen kann, noch genügend
Flachstahlmaterial, um ein Ausreißen der Öse oder Querbohrung zu vermeiden.
[0023] Zur Verbesserung der Zugkraftaufnahme und zur Erhöhung des Widerstandes gegen etwaige
Verformung aufgrund von Biegemomenten kann es zweckmäßig sein, wenn die maximale Breite
des Flachstahlmaterials im Bereich des Verbindungsabschnittes größer ist als in den
Endabschnitten, beispielsweise kann die Breite des Flachstahlmaterials von den Endabschnitten
aus zum Zentrum des Verbindungsabschnittes kontinuierlich zunehmen. Der V-Winkel entlang
der Außenseite des V-förmigen Hohlwandankers wäre dann etwas kleiner als der V-Winkel
entlang der Innenkanten des V-förmigen Hohlwandankers.
[0024] Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin eine Hohlwand, bestehend aus mindestens
zwei parallel zueinander angeordneten massiven Plattenelementen, die durch teilweise
in die Plattenelemente integrierte Bewehrungselemente im Abstand zueinander gehalten
werden. Um entsprechende Hohlwände durch geringeren Materialeinsatz und leichtere
Handhabung von Hohlwandankern kostengünstiger und einfacher herstellen zu können,
wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass die Hohlwand mindestens einen in die Plattenelemente
integrierten Hohlwandanker nach einem der Ansprüche 1 bis 8 aufweist.
[0025] Zur Herstellung der Hohlwand werden die entsprechenden Bewehrungsanker im Inneren
einer Schalung bzw. zusammen mit einem entsprechenden Bewehrungskorb so angeordnet,
dass ein Bewehrungsstahl sich durch die Querbohrung bzw. Öse in einem Endabschnitt
des Hohlwandankers erstreckt. Zweckmäßigerweise werden entlang mindestens einer Stirnseite
einer solchen Hohlwand bzw. der Hohlwandschalung zwei oder mehrere entsprechende Hohlwandanker
angeordnet, sodass die Öse bzw. Querbohrung des Verbindungsabschnitts nahe der Stirnseite
der Schalung angeordnet ist. Die Abwinkelung des Flachstahlmaterials sorgt dafür,
dass die entsprechenden Endabschnitte mit den Ösen für die Hindurchführung eines Bewehrungsstahls
einen durch die Abwinkelung bedingten größeren Abstand von den Stirnseiten der Schalung
und der letztlich in der Schalung gegossenen Plattenelemente haben, sodass sie sicher
in den Plattenelementen der Hohlwand verankert sind. Der Hohlwandanker kann dabei
entweder bündig mit einer Stirnseite der Hohlwand abschließen oder von der Stirnseite
der Hohlwand geringfügig, zum Beispiel um 1 bis 5 cm, von der Ebene der Stirnseite
in das Innere der Hohlwand zurückversetzt sein.
[0026] Wenn der durch die Ösen in den Endabschnitten hindurchgeführte Bewehrungsstahl nur
geringes Spiel in den entsprechenden Ösen bzw. Querbohrungen hat, erfolgt dadurch
effektiv auch gleich eine Ausrichtung des Hohlwandankers bzw. des Flachstahls, aus
welchen der Hohlwandanker besteht, in einer Ebene senkrecht zu der nächstliegenden
Stirnseite und der durch die Plattenelemente der Hohlwand definierten Ebene.
[0027] Diese Ausrichtung des Hohlwandankers sorgt dafür, dass beim Transport der Hohlwand
mit Hilfe von Haken oder Seilen, die durch die Querbohrungen in zwei im Abstand an
einer Stirnseite angeordneten Hohlwandankern hindurchgeführt sind, der Hohlwandanker
im Wesentlichen nur Zuglasten aufnehmen muss.
[0028] Dies ermöglicht es, mit relativ geringem Materialeinsatz für den Hohlwandanker vergleichsweise
schwere Hohlwände mit Hilfe der Hohlwandanker bewegen und transportieren zu können.
[0029] Eine erfindungsgemäße Verwendung eines Hohlwandankers besteht in dem Einsatz der
vorstehend beschriebenen und in den Ansprüchen 1 bis 8 definierten Hohlwandanker bei
der Herstellung von Hohlwänden mit einem maximalen Gesamtgewicht von 5000 Kg.
[0030] Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung
werden deutlich anhand der Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform und der
dazugehörigen Figuren.
[0031] Es zeigen:
- Figur 1
- einen Aufriss eines erfindungsgemäßen Hohlwandankers unter drei verschiedenen Blickrichtungen,
- Figur 2
- die Anordnung des erfindungsgemäßen Hohlwandankers in einem Bewehrungskorb zur Herstellung
von Hohlwänden.
[0032] Man erkennt in der ebenen Draufsicht gemäß Figur 1a einen Hohlwandanker 10 in Form
eines abgewinkelten Flachstahls, dessen Endabschnitte 2 jeweils eine Querbohrung 4
aufweisen, und dessen die beiden Endabschnitte 2 verbindender, abgewinkelter Verbindungsabschnitt
1 ebenfalls eine Querbohrung 3 aufweist. Die Endabschnitte 2 gehen dabei kontinuierlich
und ohne am Hohlwandanker 10 erkennbare Abgrenzung in den Verbindungsabschnitt 1 über
und zeichnen sich nur dadurch aus, dass sie die später in die Plattenelemente eingegossenen
Abschnitte der beiden Flachstahlschenkel repräsentieren. Die Figuren 1b und 1c sind
Ansichten auf die Schmalseiten des Hohlwandankers entsprechend einer Ansicht auf Figur
1a von rechts bzw. von oben.
[0033] Insgesamt hat der Hohlwandanker 10 die Form eines in der ebenen Draufsicht V-förmig
abgewinkelten Flachstahls mit einer Dicke von beispielsweise 8 mm und einer Breite
b von zum Beispiel 40 bis 50 mm. Die Gesamtlänge L der V-förmigen Schenkel 1 a, 1
b, gemessen von der Winkelhalbierenden W der V-Form bis zu den Stirnseiten der Endabschnitte
2 entlang einer die Querbohrungen 3, 4 verbindenden Linie liegt typischerweise zwischen
8 und 15 cm, was einem horizontalen Abstand der beiden Stirnseiten 5 der Endabschnitte
2 von etwa 14 bis 28 cm entspricht, was wiederum in etwa der Gesamtdicke einer Hohlwand
entspräche, in welcher ein solcher Hohlwandanker verbaut ist.
[0034] Der Winkel α zwischen den beiden V-Schenkeln 1a, 1 b, welche den Verbindungsabschnitt
1 definieren, beträgt etwa 120 bis 140°. Die Breite b der Schenkel 1a, 1b kann, ausgehend
von den Stirnseiten 5 der Endabschnitte 2 in Richtung des Zentrums des Verbindungsabschnittes
1, welches durch die Lage der Winkelhalbierenden 6 der Schenkel 1a, 1 b definiert
wird, kontinuierlich zunehmen, um etwa auftretende Biegemomente, die beim Transport
einer Hohlwand auf den Hohlwandanker 10 wirken können, noch besser abfangen zu können.
[0035] Der Durchmesser der Querbohrungen 4 ist zweckmäßigerweise nur geringfügig größer
als der Außendurchmesser eines entsprechenden Bewehrungsstahls 33, der Teil eines
Bewehrungskorbes 30 ist und durch die Querbohrungen 4 hindurchgeführt werden soll.
Dies soll einerseits ein leichtes Hindurchführen des Bewehrungsstahls 33 durch die
Querbohrungen 4 erlauben, andererseits aber auch dem Hohlwandanker bereits einen gewissen
Halt geben, sodass die durch die Ebene des Flachstahls definierte Ebene des Hohlwandankers
10 sich im Wesentlichen senkrecht sowohl zu der Stirnseite als auch zu der Wandfläche
einer entsprechenden Hohlwand erstreckt, welche im Bewehrungskorb durch die Schalung
definiert werden, welche vor dem Gießen der Plattenelemente 21, 22 der Hohlwand den
Bewehrungskorb 30 aufnehmen.
[0036] Die entsprechende Anordnung von zwei Hohlwandankern ist beispielhaft anhand eines
Abschnittes eines Bewehrungskorbes und der gestrichelt angedeuteten Platten 21, 22
einer Hohlwand 20 in Figur 2 dargestellt. Der in einer (nicht dargestellten) Schalung
im Allgemeinen liegend angeordnete Bewehrungskorb 30 besteht aus miteinander verbundenen,
beispielsweise verflochten und verstrebten Bewehrungsstählen 31, 32, die sich teilweise
in einem Bereich der Schalung befinden, der beim Herstellen der Hohlwand von Beton
ausgefüllt wird und teilweise den Bereich zwischen den beiden Betonplatten verbleibenden
Hohlraum überbrücken. Die Bewehrungsstähle 31, 2 und 33 sind vorzugsweise allesamt
zu einem Bewehrungskorb 30 miteinander verbunden.
[0037] Die Hohlwandanker 10 sind effektiv Teil dieser Bewehrung, indem sie sich mit ihren
Endabschnitten 2 ebenfalls in die Bereiche hineinerstrecken, die von dem Betonmaterial
der Platten 21, 22 ausgefüllt werden, und im Übrigen den Zwischenraum zwischen den
Platten 21, 22 durch den Verbindungsabschnitt 1 überbrücken. Dabei erstreckt sich
ein Bewehrungsstahl 33 des Bewehrungskorbes 30 durch die Ösen 4 der beiden Hohlwandanker
10, sodass die Hohlwandanker 10 in dem Bewehrungskorb so ausgerichtet sind, dass die
durch das Flachstahlmaterial der Hohlwandanker 10 definierte Ebene sich senkrecht
zu der Ebene der Platten 21, 22 und gleichzeitig auch senkrecht zu der oberen Stirnseite
der Hohlwand 20 erstreckt. Nach dem Gießen beiden Platten 21, 22 sind die Hohlwandanker
10 bzw. deren Querbohrung 3 leicht von der oberen Stirnseite der Hohlwand her zugänglich,
ohne dass dabei der Hohlwandanker über die Ebene der Stirnseite hervorsteht, was sich
bei der Verbindung entsprechender Hohlwände neben- bzw. übereinander störend auswirken
könnte.
[0038] Zum Transport einer Hohlwand werden ein Haken oder eine Ringkupplung durch jede der
Querbohrungen 3 der Hohlwandanker an einer Stirnseite, im Allgemeinen der oberen Stirnseite,
einer Hohlwand 20 hindurchgeführt, sodass die Hohlwand auf diese Weise angehoben und
auf der Baustelle transportiert und an geeigneter Stelle eingebaut werden kann.
[0039] Der erfindungsgemäße Hohlwandanker ist sehr einfach und materialsparend herstellbar
und insbesondere geeignet für leichtere Hohlwandbauelemente mit einem Gewicht bis
zu 5000 Kg, wobei der Einsatzbereich dieser Hohlwandanker allerdings auch ohne Weiteres
auf größere und schwerere Hohlwände ausgedehnt werden kann, indem das Flachstahlmaterial
entsprechend größer dimensioniert wird.
[0040] Auch der Einbau der Hohlwandanker in einen entsprechenden Bewehrungskorb stellt kein
größeres Problem dar, und kann bereits bei der Herstellung des Bewehrungskorbes bzw.
der Vorfertigung von Bewehrungskörben erfolgen, da die Bewehrungselemente im Bereich
der Hohlwände ohnehin im Allgemeinen durch ein Gitter aus sich senkrecht kreuzenden
Bewehrungsstählen hergestellt werden. Bei Bedarf könnten auch zwei zusätzliche Bewehrungsstähle
33 in den Bewehrungskorb eingelegt bzw. eingeführt werden, die sich durch miteinander
fluchtende Querbohrungen 4 in den Endabschnitten 2 der jeweiligen Hohlwandanker 10
erstrecken.
[0041] Für Zwecke der ursprünglichen Offenbarung wird darauf hingewiesen, dass sämtliche
Merkmale, wie sie sich aus der vorliegenden Beschreibung, den Zeichnungen und den
abhängigen Ansprüchen für einen Fachmann erschließen, auch wenn sie konkret nur im
Zusammenhang mit bestimmten weiteren Merkmalen beschrieben wurden, sowohl einzeln
als auch in beliebigen Zusammenstellungen mit anderen der hier offenbarten Merkmale
oder Merkmalsgruppen kombinierbar sind, soweit dies nicht ausdrücklich ausgeschlossen
wurde oder technische Gegebenheiten derartige Kombinationen unmöglich oder sinnlos
machen. Auf die umfassende, explizite Darstellung sämtlicher denkbarer Merkmalskombinationen
und die Betonung der Unabhängigkeit der einzelnen Merkmale voneinander wird hier nur
der Kürze und der Lesbarkeit der Beschreibung wegen verzichtet.
1. Hohlwandanker (10), bestehend aus einem Metallteil mit zwei Endabschnitten (2), die
jeweils mit einer von zwei parallelen Platten (21, 22) einer Hohlwand (20) verbindbar
sind, und einem Verbindungabschnitt (1), der die beiden Endabschnitte (2) einstückig
miteinander verbindet, dadurch gekennzeichnet, dass der Transportanker aus einem abgewinkelten Flachstahl besteht, und die Endabschnitte
(2) sowie der Verbindungsabschnitt (1) des Hohlwandankers (10) jeweils mindestens
eine Querbohrung (3, 4)aufweisen.
2. Hohlwandanker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Flachstahl eine Dicke von mindestens 5 mm, vorzugsweise mindestens 8 mm, und
eine Breite senkrecht zur Verbindungslinie von den Querbohrungen der Endabschnitte
zu der Querbohrung des Verbindungsabschnittes von mindestens 30 mm, vorzugsweise mindestens
40 mm aufweist.
3. Hohlwandanker nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand der Ösen in den Endabschnitten von dem jeweiligen freien Ende des Endabschnittes
weniger als 20 mm beträgt
4. Hohlwandanker nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Querbohrungen in den Endabschnitten einen Durchmesser von mindestens 8 mm haben
und die Querbohrung im Verbindungsabschnitt einen Durchmesser von mindestens 10 mm,
vorzugsweise von mindestens 12 mm hat
5. Hohlwandanker nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Flachstahl in einer Seitenansicht eine V-Form aufweist,
6. Hohlwandanker nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel zwischen den V-Schenkeln (1a, 1 b) größer als 90° ist.
7. Hohlwandanker nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Endabschnitte eine Stirnfläche (5) haben die parallel zu der Winkelhalbierenden
(W) des abgewinkelten Flachstahlmaterials verläuft.
8. Hohlwandanker nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die maximale Breite (b) des Flachstahlmaterials im Bereich des Verbindungsabschnittes
(1) größer ist als an den Endabschnitten (2).
9. Hohlwand (20), bestehend aus mindestens zwei parallel zueinander angeordneten massiven
Plattenelementen (21, 22), die durch teilweise in die Plattenelemente integrierte
Bewehrungselemente (30, 31, 32, 33) im Abstand zueinander gehalten werden, gekennzeichnet durch mindestens einen in die Plattenelemente integrierten Hohlwandanker (10) nach einem
der Ansprüche 1 - 8.
10. Hohlwand nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils mindestens ein Bewehrungselement (33) im Inneren eines Plattenelementes sich
durch die Querbohrung (4) in dem Endabschnitt (2) eines Hohlwandankers erstreckt.
11. Hohlwand nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlwandanker an Rand bzw. der Stirnseite (40) der Hohlwand (20) vorgesehen ist,
ohne in einer Seitenansicht über den Rand der Hohlwand hervorzustehen.
12. Verwendung eines Hohlwandankers nach einem der Ansprüche 1 bis 8 für die Herstellung
von Hohlwänden (20) mit einem maximalen Gesamtgewicht von 5000 Kg.