Stand der Technik
[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Bereitstellen von Fahrzeugdaten
eines Fahrzeugs, auf ein Verfahren zum Auswerten von Fahrzeugdaten zumindest eines
Fahrzeugs, auf ein Verfahren zum Überwachen eines Verkehrsgeschehens, auf eine entsprechende
Vorrichtung oder auf ein entsprechendes System sowie auf ein entsprechendes Computerprogramm.
[0002] Es ist möglich, dass das automatisierte Fahren, und insbesondere das hochautomatisierte
Fahren, seitens des Gesetzgebers zunächst nur auf definierten Strecken oder Streckenabschnitten
erlaubt wird. Hierzu kann ein rechtlicher Rahmen für eine Klärung von Unfällen, bei
denen hochautomatisierte Fahrzeuge beteiligt sind, gefordert werden. Eine gesetzliche
Vorschrift zur Einführung von Unfalldatenschreibern für einen automatisierten Fahrbetrieb
ist wahrscheinlich. Die
DE 100 59 679 A1 offenbart ein Unfalldiagnosesystem, welches die Daten eines Unfalldatenschreibers
drahtlos an eine tragbare Basiseinheit überträgt, die von einer Person zum Auslesen
der Unfalldaten verwendet werden kann.
Offenbarung der Erfindung
[0003] Vor diesem Hintergrund werden mit dem hier vorgestellten Ansatz ein Verfahren zum
Bereitstellen von Fahrzeugdaten eines Fahrzeugs, ein Verfahren zum Auswerten von Fahrzeugdaten
zumindest eines Fahrzeugs, ein Verfahren zum Überwachen eines Verkehrsgeschehens,
weiterhin eine Vorrichtung oder ein System mit Einrichtungen, die ausgebildet sind,
um alle Schritte eines solchen Verfahrens durchzuführen, sowie schließlich ein entsprechendes
Computerprogramm gemäß den Hauptansprüchen vorgestellt. Vorteilhafte Ausgestaltungen
ergeben sich aus den jeweiligen Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung.
[0004] Gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung kann insbesondere ein Fahrzeugdatenschreiber
bzw. eine Fahrzeugdatenschreiberfunktionalität mit hochverfügbarer Cloud-Anbindung
zur Speicherung von Sensor- und Zustandsdaten sowie von Bedieneingriffen realisiert
werden. Beispielsweise kann ein Einsatz in Kombination mit teilautomatisiertem, vollautomatisiertem
oder hochautomatisiertem Fahren vorgesehen sein. Ein solcher Fahrzeugdatenschreiber
bzw. eine solche Fahrzeugdatenschreiberfunktionalität kann, braucht aber nicht ausschließlich,
auf solchen Routenabschnitten, Streckenabschnitten oder Straßenabschnitten angewendet
werden, die regulatorisch für hochautomatisiertes Fahren freigegeben sind. Gemäß Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung kann insbesondere eine kontinuierliche, beispielsweise
drahtlose, automatische Übertragung, zum Beispiel in Echtzeit oder beinahe Echtzeit,
von Fahrzeugdaten, insbesondere sicherheitsrelevanten bzw. unfallbezogenen Daten,
aus Fahrzeugen an einen beispielsweise skalierbaren, hochverfügbaren, kosteneffizient
darstellbaren Online-Speicher realisiert werden.
[0005] Vorteilhafterweise kann gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung beispielsweise
mittels Sicherheitsmechanismen und Verfahren zur Sicherstellung einer Datenintegrität
eine beweiskräftige Rekonstruktion von Unfallhergängen erreicht werden. Ein Bereitstellen
von relevanten Fahrzeugdaten erfolgt automatisch ohne erforderlichen manuellen Eingriff
bzw. es kann ein erforderliches manuelles Auslesen eines Unfalldatenschreibers vermieden
werden. Dabei können besonders umfangreiche und somit aussagekräftige Mengen von Fahrzeugdaten
beispielsweise unterschiedlicher Sensorikherkunft verwendet werden. Es kann eine zuverlässigere
Erkennung und Rekonstruktion von Unfallhergängen beispielsweise mit Beteiligung mehrerer
Fahrzeuge realisiert werden. Bei einem Unfall oder einem anderen sicherheitskritischen
Ereignis können solche Fahrzeugdaten somit als Beweismittel besonders gut geeignet
sein, da beispielsweise eine nachträgliche Manipulation technisch unterbunden werden
kann bzw. eine Datenintegrität nachweisbar sein kann. Ferner kann eine Gefahr von
Unfallschreiberdatenverlust durch unmittelbare Unfallfolgen, wie beispielsweise eine
Zerstörung von Datenspeichern, eine Unterbrechung einer Stromversorgung oder dergleichen
gebannt werden. Somit können eine kostenineffiziente Speicherung großer Datenmengen
im Fahrzeug und zusätzlich oder alternativ eine kostenineffiziente Übertragung von
großen, insbesondere ungefilterten, Datenmengen ins Internet bzw. in die sogenannte
Cloud vermieden werden. Unter Verwendung von beispielsweise bekannten Sicherheitsmechanismen
können Datenintegrität, Datenauthentizität und Privatsphäre sichergestellt werden.
[0006] Es wird ein Verfahren zum Bereitstellen von Fahrzeugdaten eines Fahrzeugs vorgestellt,
wobei das Verfahren mittels einer fahrzeugintern angeordneten Bereitstellungsvorrichtung
ausführbar ist, wobei das Verfahren folgende Schritte aufweist:
Einlesen von Fahrzeugdaten, die mittels zumindest einer Erfassungseinrichtung des
Fahrzeugs erfasste Daten repräsentieren;
Erzeugen einer Datennachricht, welche die eingelesenen Fahrzeugdaten umfasst;
Versehen der erzeugten Datennachricht mit zumindest einer digitalen Signatur, um eine
authentifizierte Datennachricht zu generieren; und
Ausgeben der authentifizierten Datennachricht an eine Sendeschnittstelle, um die Fahrzeugdaten
an eine fahrzeugexterne Auswertevorrichtung bereitzustellen.
[0007] Bei dem Fahrzeug kann es sich um ein Straßenfahrzeug, ein Luftfahrzeug oder ein Wasserfahrzeug
handeln, insbesondere ein straßengebundenes Kraftfahrzeug, beispielsweise einen Personenkraftwagen,
Lastkraftwagen oder ein beliebiges Nutzfahrzeug. Die Fahrzeugdaten können geeignet
sein, um Rückschlüsse auf sicherheitskritische Ereignisse oder Situationen zu ermöglichen,
denen das Fahrzeug oder ein bezüglich des Fahrzeugs benachbartes Fremdfahrzeug in
einem Verkehrsgeschehen ausgesetzt sind. Die Sendeschnittstelle kann ausgebildet sein,
um die authentifizierte Datennachricht an die fahrzeugexterne Auswertevorrichtung
insbesondere auf drahtlose Weise zu übertragen. Die Schritte des Verfahrens können
auf automatisierte Weise, wiederholt und/oder intermittierend oder kontinuierlich
ausgeführt werden.
[0008] Gemäß einer Ausführungsform kann im Schritt des Versehens die erzeugte Datennachricht
mit einer digitalen Gerätesignatur der zumindest einen Erfassungseinrichtung oder
einer Steuereinrichtung des Fahrzeugs und zusätzlich oder alternativ mit einer digitalen
Personensignatur eines Fahrers des Fahrzeugs versehen werden. Hierbei kann die zumindest
eine Erfassungseinrichtung oder die Steuereinrichtung des Fahrzeugs ausgebildet sein,
um die Gerätesignatur zu generieren und zusätzlich oder alternativ die Datennachricht
mit der Gerätesignatur zu versehen. Auch kann die zumindest eine Erfassungseinrichtung
ausgebildet sein, um die Fahrzeugdaten mit der Gerätesignatur zu versehen. Die Personensignatur
kann unter Verwendung von einer für einen Fahrer des Fahrzeugs persönlich ausgestellten
Identifizierungseinrichtung, wie beispielsweise einer Smartcard, insbesondere eines
Personalausweises oder dergleichen, generiert sein oder werden. Eine solche Ausführungsform
bietet den Vorteil, dass eine rechtsverbindliche und unabstreitbare Signierung der
Fahrzeugdaten ermöglicht wird, sodass eine Zuordnung einer Fahrer-Identität zu möglichen
Unfalldaten zuverlässig erfolgen kann, d. h. ein sicherer Nachweis darüber erbracht
werden kann, wer zu einem Unfallzeitpunkt Fahrer des Fahrzeugs war.
[0009] Es können im Schritt des Einlesens Sensorrohdaten, aus Sensorrohdaten hergeleitete
Informationen, Daten über vom Fahrzeug automatisiert durchgeführte Aktionen und zusätzlich
oder alternativ Daten über Fahrereingriffe als die Fahrzeugdaten eingelesen werden.
Somit können die Fahrzeugdaten Informationen aufweisen, die Sensorrohdaten, Objektlisten
und zusätzlich oder alternativ vom Fahrzeug automatisiert durchgeführte Aktionen repräsentieren.
Hierbei können die Fahrzeugdaten von zumindest einer Erfassungseinrichtung bzw. zumindest
einem Sensor, zumindest einer Fahrerassistenzeinrichtung, zumindest einer Benutzerschnittstelle
und zusätzlich oder alternativ zumindest einem Steuergerät stammen. Eine solche Ausführungsform
bietet den Vorteil, dass eine umfangreiche, umfassende und aussagekräftige Auswahl
von Fahrzeugdaten bereitgestellt werden kann. Somit kann beispielsweise in einer Unfallsituation
ein Unfallhergang zuverlässiger konstruiert werden.
[0010] Auch kann im Schritt des Erzeugens der Datennachricht zumindest eine Teilmenge der
eingelesenen Fahrzeugdaten verschlüsselt werden. Eine solche Ausführungsform bietet
den Vorteil, dass ein Datenschutz bzw. eine Privatsphäre verbessert werden kann.
[0011] Ferner kann im Schritt des Einlesens ein Benutzereingabesignal eingelesen werden,
das ein Hinweiskriterium für ein sicherheitsrelevantes Verkehrsereignis repräsentiert.
Dabei kann im Schritt des Ausgebens das Benutzereingabesignal an die Sendeschnittstelle
ausgegeben werden. Das Benutzereingabesignal kann eine Information über eine manuelle
Auslösung bzw. Betätigung eines fahrzeuggebundenen Notfallknopfes, Notfallschalters
oder dergleichen seitens eines Fahrzeuginsassen repräsentieren. Das Hinweiskriterium
des Benutzereingabesignals kann durch ein nachfolgend ausführbares Verfahren zum Auswerten
der Fahrzeugdaten verwendet werden, um sicherheitsrelevante und zusätzlich oder alternativ
unfallrelevante Fahrzeugdaten dauerhaft zu speichern. Eine solche Ausführungsform
bietet den Vorteil, dass eine Erkennbarkeit einer Sicherheitsrelevanz von bereitgestellten
Fahrzeugdaten durch das Benutzereingabesignal erhöht werden kann, da so eine durch
lediglich Informationsverarbeitungsmittel erreichbare Erkennungsquote jeder denkbaren
Unfallsituation unter Einbeziehung von menschlicher Sinneswahrnehmung gesteigert werden
kann.
[0012] Es wird auch ein Verfahren zum Auswerten von Fahrzeugdaten zumindest eines Fahrzeugs
vorgestellt, wobei das Verfahren mittels zumindest einer fahrzeugextern angeordneten
Auswertevorrichtung ausführbar ist, wobei das Verfahren folgende Schritte aufweist:
Empfangen zumindest einer authentifizierten Datennachricht, die eine gemäß einer Ausführungsform
des vorstehend genannten Verfahrens bereitgestellte Datennachricht repräsentiert,
um Fahrzeugdaten von dem zumindest einem Fahrzeug zu empfangen; und
Durchführen eines Vergleichs der Fahrzeugdaten mit zumindest einem Hinweiskriterium
für ein sicherheitsrelevantes Verkehrsereignis, um die Fahrzeugdaten auszuwerten.
[0013] Das Verfahren zum Auswerten von Fahrzeugdaten kann in Verbindung mit einer Ausführungsform
des vorstehend genannten Verfahrens zum Bereitstellen der Fahrzeugdaten vorteilhaft
ausgeführt werden. Die zumindest eine Auswertevorrichtung kann als eine benachbart
zu einem Verkehrsweg angeordnete Vorrichtung bzw. periphere Vorrichtung und zusätzlich
oder alternativ als ein Zentralsystem ausgeführt sein. Das Zentralsystem kann unter
Verwendung des sogenannten Cloud Computing realisiert sein. Das zumindest eine Hinweiskriterium
kann einen Vorgabeparameter, einen Schwellwert, ein Datenmuster und zusätzlich oder
alternativ ein empfangenes Benutzereingabesignal aufweisen, das ein Hinweiskriterium
für ein sicherheitsrelevantes Verkehrsereignis repräsentiert.
[0014] Auch kann das Verfahren einen Schritt des Hinzufügens eines Zeitstempels und zusätzlich
oder alternativ einer digitalen Signatur zu der empfangenen zumindest einen authentifizierten
Datennachricht. Hierbei kann die zumindest eine Auswertevorrichtung ausgebildet sein,
um die digitale Signatur zu generieren und zusätzlich oder alternativ die authentifizierte
Datennachricht mit der digitalen Signatur zu versehen. Der Zeitstempel kann auf eine
zuverlässige Zeitreferenz bezogen sein bzw. nach einem Abgleich mit einer zuverlässigen
Zeitdifferenz erzeugt sein. Eine solche Ausführungsform bietet den Vorteil, dass eine
Manipulation durch Verfälschen einer lokalen Uhrzeit im Fahrzeug verhindert und somit
eine Sicherheit bezüglich einer Echtheit der Fahrzeugdaten erhöht werden kann.
[0015] Gemäß einer Ausführungsform, wobei das Verfahren mittels einer Mehrzahl von fahrzeugextern
angeordneten Auswertevorrichtungen ausgeführt wird, kann das Verfahren einen Schritt
des zeitlichen Synchronisierens der Auswertevorrichtungen untereinander unter Verwendung
einer gemeinsamen Zeitreferenz aufweisen. Hierbei kann jede der Mehrzahl von Auswertevorrichtungen
ausgebildet sein, um das Verfahren zum Auswerten auszuführen. Eine solche Ausführungsform
bietet den Vorteil, dass mittels einer solchen Zeitsynchronisierung eine Klärung von
Schuldfragen, Unfallhergängen oder dergleichen bei Unfällen mit mehreren Beteiligten
ermöglicht oder zumindest erleichtert wird. Eine zweifelsfreie Erkennung von Unfällen
und eine zweifelsfreie Rekonstruierung von Unfällen kann aufgrund einer solchen Zeitsynchronisierung
durch die Einführung einer gemeinsamen Zeitbasis und geeigneter Fusionierung von Fahrzeugdaten
aus mehreren Fahrzeugen in zumindest einer Auswertevorrichtung erreicht werden.
[0016] Ferner kann das Verfahren einen Schritt des Weiterleitens zumindest einer Teilmenge
der Fahrzeugdaten an eine Speicherschnittstelle zu einer Speichereinrichtung in Abhängigkeit
von dem Vergleich und zusätzlich oder alternativ von zumindest einem Hinweiskriterium
aufweisen. Wenn das zumindest eine Hinweiskriterium angibt und zusätzlich oder alternativ
der Vergleich ergibt, dass Fahrzeugdaten auf ein sicherheitsrelevantes Verkehrsereignis
bezogen sind, können diese Fahrzeugdaten im Schritt des Weiterleitens an die Speicherschnittstelle
zu einer Speichereinrichtung weitergeleitet werden. Wenn das zumindest eine Hinweiskriterium
angibt und zusätzlich oder alternativ der Vergleich ergibt, dass Fahrzeugdaten im
Hinblick auf sicherheitsrelevante Verkehrsereignis irrelevant sind, so kann in einem
Schritt des Verwerfens zumindest eine Teilmenge der Fahrzeugdaten verworfen werden.
Eine solche Ausführungsform bietet den Vorteil, dass die empfangenen Fahrzeugdaten
zunächst lediglich zwischengespeichert zu werden brauchen, beispielsweise in einem
Ringpuffer oder dergleichen, und nur bei Erkennung eines Unfalls bzw. einer kritischen
Situation bzw. einer manuellen Auslösung per Benutzereingabesignal weiteren Auswertung
und zusätzlich oder alternativ einer dauerhaften Speicherung zugeführt werden, so
dass eine zu archivierende Datenmenge reduziert werden kann.
[0017] Dabei kann das Verfahren einen Schritt des Speicherns von weitergeleiteten Fahrzeugdaten
mittels einer Speichereinrichtung in der zumindest einen Auswertevorrichtung aufweisen.
Hierbei kann zumindest eine erste Auswertevorrichtung, die als eine benachbart zu
einem Verkehrsweg angeordnete periphere Vorrichtung ausgeführt sein kann, und zusätzlich
oder alternativ zumindest eine zweite Auswertevorrichtung vorgesehen sein, die als
ein Zentralsystem ausgeführt sein kann. Dabei kann die zumindest eine erste Auswertevorrichtung
eine erste Speichereinrichtung zum temporären Speichern von Fahrzeugdaten aufweisen
und kann die zumindest eine zweite Auswertevorrichtung eine zweite Speichereinrichtung
zum dauerhaften oder langfristigen Speichern von Fahrzeugdaten aufweisen. Eine solche
Ausführungsform bietet den Vorteil, dass alternativ zu einer kontinuierlichen Datenübertragung
von zumindest einem Fahrzeug direkt in eine Speichereinrichtung einer zentralen Auswertevorrichtung
bzw. ein sogenanntes Cloud-Backend mit dem vorgeschlagenen Verfahren eine vorgeschaltete
Zwischenspeicherung der Fahrzeugdaten in einer Speichereinrichtung einer peripheren
Auswertevorrichtung bzw. einer sogenannten Roadsideunit (RSU) durchgeführt werden
kann. Das Speichern von Daten in einer räumlich von den Fahrzeugen entfernt liegenden
Auswertevorrichtung minimiert eine Wahrscheinlichkeit eines Datenverlusts im Fahrzeug
durch unmittelbare Unfallfolgen oder dergleichen. Entsprechende Datensicherungsmaßnahmen
lassen sich in einer Auswertevorrichtung kosteneffizienter als im Fahrzeug realisieren.
Auch ist somit ein Einsatz von kostengünstigen Speichereinrichtungen anstatt kostenintensiven,
beispielsweise für den Automobilbereich zertifizierten, Speichern möglich. Durch eine
Verlagerung komplexer Unfallerkennungsalgorithmen aus dem Fahrzeug in eine zentrale
Vorrichtung kann eine fahrzeugseitige Systemkomplexität reduziert werden. Auch sind
beispielsweise cloud-basierte Unfalllogger kostengünstig wartbar und aktualisierbar.
[0018] Auch kann das Verfahren einen Schritt des Anonymisierens und zusätzlich oder alternativ
einen Schritt des Verschlüsselns zumindest einer Teilmenge der Fahrzeugdaten aufweisen.
Eine solche Ausführungsform bietet den Vorteil, dass ein rollenbasierter Prozess zur
Sicherstellung des Datenschutzes und zur Steuerung von Zugriffsberechtigungen, wie
beispielsweise durch Behörden, Versicherungen, Fahrzeughalter und/oder dergleichen,
bereitgestellt werden kann.
[0019] Ferner wird ein Verfahren zum Überwachen eines Verkehrsgeschehens vorgestellt, wobei
das Verfahren folgende Schritte aufweist:
Bereitstellen von Fahrzeugdaten eines Fahrzeugs gemäß einer Ausführungsform des vorstehend
genannten Verfahrens zum Bereitstellen; und
Auswerten von Fahrzeugdaten zumindest eines Fahrzeugs gemäß einer Ausführungsform
des vorstehend genannten Verfahrens zum Auswerten.
[0020] Das Verfahren zum Überwachen kann in Verbindung mit einer Ausführungsform des vorstehend
genannten Verfahrens zum Bereitstellen der Fahrzeugdaten sowie in Verbindung mit einer
Ausführungsform des vorstehend genannten Verfahrens zum Auswerten der Fahrzeugdaten
vorteilhaft ausgeführt werden.
[0021] Der hier vorgestellte Ansatz schafft ferner eine Vorrichtung oder ein System mit
Einrichtungen, die ausgebildet sind, um die Schritte einer Ausführungsform eines hier
vorgestellten Verfahrens durchzuführen, anzusteuern bzw. umzusetzen. Auch durch diese
Ausführungsvariante der Erfindung in Form einer Vorrichtung oder eines Systems kann
die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe schnell und effizient gelöst werden.
[0022] Unter einer Vorrichtung oder einem System kann vorliegend ein elektrisches Gerät
oder ein Verbund elektrischer Geräte verstanden werden, die Sensorsignale verarbeiten
und in Abhängigkeit davon Steuer- und/oder Datensignale ausgeben. Die Vorrichtung
oder das System kann eine Schnittstelle aufweisen, die hard- und/oder softwaremäßig
ausgebildet sein kann. Bei einer hardwaremäßigen Ausbildung können die Schnittstellen
beispielsweise Teil eines sogenannten System-ASICs sein, der verschiedenste Funktionen
der Vorrichtung beinhaltet. Es ist jedoch auch möglich, dass die Schnittstellen eigene,
integrierte Schaltkreise sind oder zumindest teilweise aus diskreten Bauelementen
bestehen. Bei einer softwaremäßigen Ausbildung können die Schnittstellen Softwaremodule
sein, die beispielsweise auf einem Mikrocontroller neben anderen Softwaremodulen vorhanden
sind.
[0023] Von Vorteil ist auch ein Computerprogrammprodukt oder Computerprogramm mit Programmcode,
der auf einem maschinenlesbaren Träger oder Speichermedium wie einem Halbleiterspeicher,
einem Festplattenspeicher oder einem optischen Speicher gespeichert sein kann und
zur Durchführung, Umsetzung und/oder Ansteuerung der Schritte des Verfahrens nach
einer der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen verwendet wird, insbesondere
wenn das Programmprodukt oder Programm auf einem Computer oder einer Vorrichtung ausgeführt
wird.
[0024] Der hier vorgestellte Ansatz wird nachstehend anhand der beigefügten Zeichnungen
beispielhaft näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Verkehrsüberwachungssystems gemäß einem
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung in einer Verkehrsumgebung;
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Bereitstellungsvorrichtung eines Verkehrsüberwachungssystems
gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
Fig. 3 eine schematische Darstellung von Auswertevorrichtungen eines Verkehrsüberwachungssystems
gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
Fig. 4 eine schematische Darstellung eines fahrzeugseitigen Teils eines Verkehrsüberwachungssystems
gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
Fig. 5 eine schematische Darstellung eines streckenseitigen Teils eines Verkehrsüberwachungssystems
gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
Fig. 6 eine schematische Darstellung eines Fahrzeugdatenpakets gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
Fig. 7 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Überwachen gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
Fig. 8 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Bereitstellen gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung; und
Fig. 9 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Auswerten gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
[0025] In der nachfolgenden Beschreibung günstiger Ausführungsbeispiele der vorliegenden
Erfindung werden für die in den verschiedenen Figuren dargestellten und ähnlich wirkenden
Elemente gleiche oder ähnliche Bezugszeichen verwendet, wobei auf eine wiederholte
Beschreibung dieser Elemente verzichtet wird.
[0026] Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Verkehrsumgebung mit einem Verkehrsüberwachungssystem
100, auch System zum Überwachen eines Verkehrsgeschehens genannt, gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. Gemäß dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung weist das Verkehrsüberwachungssystem 100 eine zentrale
Auswertevorrichtung 110, eine Mehrzahl von peripheren Auswertevorrichtungen 120 und
eine Mehrzahl von Bereitstellungsvorrichtungen 130 auf.
[0027] Jede der Mehrzahl von Bereitstellungsvorrichtungen 130 ist hierbei in einem Fahrzeug
140 angeordnet. Jede Bereitstellungsvorrichtung 130 ist ausgebildet, um Fahrzeugdaten
des Fahrzeugs 140 bereitzustellen, in dem dieselbe angeordnet ist. Das Bereitstellen
der Fahrzeugdaten ist nachstehend unter Bezugnahme auf nachfolgende Figuren detaillierter
erläutert.
[0028] Die Fahrzeuge 140 sind gemäß dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung straßengebundene Kraftfahrzeuge. Zwei der Fahrzeuge 140 sind
an einem Unfallereignis 145 beteiligt, beispielsweise einem Zusammenstoß der beiden
Fahrzeuge 140. Die Mehrzahl von Fahrzeugen 140 sind Teil eines Verkehrsgeschehens
auf einer Straße 150. In Fig. 1 sind beispielhaft vier Fahrzeuge 140 auf der Straße
150 bzw. einem Straßenabschnitt oder Streckenabschnitt dargestellt.
[0029] Die peripheren Auswertevorrichtungen 120 sind ortsfest und entlang der Straße 150
angeordnet. Die zentrale Auswertevorrichtung 110 ist ortsfest und von der Straße 150
beabstandet angeordnet. Die peripheren Auswertevorrichtungen 120 und die zentrale
Auswertevorrichtung 110 sind ausgebildet, um die Fahrzeugdaten der Fahrzeuge 140 auszuwerten.
Das Auswerten der Fahrzeugdaten ist nachstehend unter Bezugnahme auf nachfolgende
Figuren detaillierter erläutert.
[0030] Wie es in Fig. 1 anhand von Antennensymbolen veranschaulicht ist, sind die Bereitstellungsvorrichtungen
130 und die peripheren Auswertevorrichtungen 120 drahtlos datenübertragungsfähig miteinander
verbunden. Die peripheren Auswertevorrichtungen 120 und die zentrale Auswertevorrichtung
110 sind ortsfeste Anlagen. Die Verbindung zwischen den Anlagen 110, 120 ist daher
nach derzeitigem Stand der Technik drahtgebunden vorteilhaft, da dies unter anderem
beispielsweise eine höhere Kapazität, weniger Latenz, eine höhere Zuverlässigkeit,
weniger Interferenz sowie eine bessere Zeitsynchronisation ermöglicht. Es ist möglich,
dass hier in Zukunft auch geeignete drahtlose Technologien zur Verfügung stehen. Auch
heutzutage kann die Datenübertragung zwischen den Anlagen 110, 120 drahtlos implementiert
werden, allerdings erscheint dies aus technischer Sicht nur dann sinnvoll, wenn keine
drahtgebundenen Daten-Leitungen zur Verfügung stehen.
[0031] Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann anstelle der peripheren Auswertevorrichtungen
120 und der zentralen Auswertevorrichtung 110 auch lediglich eine Auswertevorrichtung
vorgesehen sein.
[0032] Fig. 2 zeigt eine schematische Darstellung einer Bereitstellungsvorrichtung 130 eines
Verkehrsüberwachungssystems gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung
in einem Fahrzeug 140. Die in Fig. 2 dargestellte Bereitstellungsvorrichtung 130 bzw.
Vorrichtung zum Bereitstellen von Fahrzeugdaten eines Fahrzeugs entspricht dabei einer
der in Fig. 1 gezeigten Bereitstellungsvorrichtungen oder einer ähnlichen Bereitstellungsvorrichtung.
[0033] Die Bereitstellungsvorrichtung 130 weist eine Einleseeinrichtung 232, eine Erzeugungseinrichtung
234, eine Signiereinrichtung 236 und eine Ausgabeeinrichtung 238 auf. Von dem Fahrzeug
140 sind in der Darstellung von Fig. 2 zusätzlich zu der Bereitstellungsvorrichtung
130 beispielhaft lediglich eine Erfassungseinrichtung 242 und eine Sendeschnittstelle
244 gezeigt.
[0034] Die Erfassungseinrichtung 242, bei der es sich gemäß dem in Fig. 2 dargestellten
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung beispielhaft um eine Fahrzeugkamera
handelt, ist ausgebildet, um Fahrzeugdaten 262 zu erfassen. Auch ist die Erfassungseinrichtung
242 ausgebildet, um die Fahrzeugdaten 262 für die Bereitstellungsvorrichtung 130 bereitzustellen.
[0035] Die Einleseeinrichtung 232 der Bereitstellungsvorrichtung 130 ist ausgebildet, um
die mittels der Erfassungseinrichtung 242 erfassten Fahrzeugdaten 262 einzulesen.
Auch ist die Einleseeinrichtung 232 ausgebildet, um die eingelesenen Fahrzeugdaten
262 an die Erzeugungseinrichtung 234 weiterzugeben. Beispielsweise ist die Einleseeinrichtung
232 ausgebildet, um Sensorrohdaten, aus Sensorrohdaten hergeleitete Informationen,
Daten über von dem Fahrzeug 140 automatisiert durchgeführte Aktionen und zusätzlich
oder alternativ Daten über Fahrereingriffe als die Fahrzeugdaten 262 einzulesen.
[0036] Die Erzeugungseinrichtung 234 ist ausgebildet, um unter Verwendung der eingelesenen
Fahrzeugdaten 262 eine Datennachricht zu erzeugen, welche die eingelesenen Fahrzeugdaten
262 umfasst. Auch ist die Erzeugungseinrichtung 232 ausgebildet, um die erzeugte Datennachricht
für die Signiereinrichtung 236 bereitzustellen. Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist
die Erzeugungseinrichtung 234 ferner ausgebildet, um beim Erzeugen der Datennachricht
zumindest eine Teilmenge der Fahrzeugdaten 262 zu verschlüsseln.
[0037] Die Signiereinrichtung 236 wiederum ist ausgebildet, um die erzeugte Datennachricht
mit zumindest einer digitalen Signatur zu versehen, um eine authentifizierte Datennachricht
264 zu generieren. Auch ist die Signiereinrichtung 236 ausgebildet, um die authentifizierte
Datennachricht 264 an die Ausgabeeinrichtung 238 weiterzuleiten. Optional ist die
Signiereinrichtung 236 dabei ausgebildet, um die erzeugte Datennachricht mit einer
digitalen Gerätesignatur der Erfassungseinrichtung 242 oder einer Steuereinrichtung
des Fahrzeugs 140 und zusätzlich oder alternativ mit einer digitalen Personensignatur
eines Fahrers des Fahrzeugs 140 zu versehen.
[0038] Die Ausgabeeinrichtung 238 ist ausgebildet, um die authentifizierte Datennachricht
264 an die Sendeschnittstelle 244 auszugeben. Bei der Sendeschnittstelle 244 handelt
es sich um eine Schnittstelle zu einer fahrzeugexternen Auswertevorrichtung. Hierbei
ist die authentifizierte Datennachricht 264 mittels der Sendeschnittstelle 244 drahtlos
an die fahrzeugexterne Auswertevorrichtung übertragbar. Dies ist durch ein Antennensymbol
in Fig. 2 veranschaulicht.
[0039] Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann die Einleseeinrichtung 232 ausgebildet sein,
um ein Benutzereingabesignal einzulesen, das ein Hinweiskriterium für ein sicherheitsrelevantes
Verkehrsereignis repräsentiert. Hierbei kann die Ausgabeeinrichtung 238 ausgebildet
sein, um das Benutzereingabesignal an die Sendeschnittstelle 244 zu der fahrzeugexternen
Auswertevorrichtung auszugeben.
[0040] Fig. 3 zeigt eine schematische Darstellung von Auswertevorrichtungen 110 und 120
eines Verkehrsüberwachungssystems bzw. Vorrichtungen zum Auswerten von Fahrzeugdaten
zumindest eines Fahrzeugs gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
Die in Fig. 3 dargestellten Auswertevorrichtungen 110 und 120 entsprechen dabei in
Fig. 1 gezeigten Auswertevorrichtungen oder ähnlichen Auswertevorrichtungen. In Fig.
3 sind hierbei die zentrale Auswertevorrichtung 110 und eine der peripheren Auswertevorrichtungen
120 aus Fig. 1 detaillierter gezeigt. Dabei kann jede der peripheren Auswertevorrichtungen
aus Fig. 1 im Wesentlichen der in Fig. 3 dargestellten peripheren Auswertevorrichtung
120 entsprechen oder ähnlich sein.
[0041] Die zentrale Auswertevorrichtung 110 und die periphere Auswertevorrichtung 120 weisen
gemeinschaftlich betrachtet eine Empfangseinrichtung 321, eine Vergleichseinrichtung
322, eine Hinzufügeeinrichtung 323, eine Synchronisationseinrichtung 324, eine Weiterleiteinrichtung
325, eine Speichereinrichtung 326, eine Anonymisiereinrichtung 327 und eine Verschlüsselungseinrichtung
328 auf. Dabei sind die zentrale Auswertevorrichtung 110 und die periphere Auswertevorrichtung
120 auf drahtlose Weise datenübertragungsfähig miteinander verbunden. Dies ist durch
Antennensymbole in Fig. 3 veranschaulicht.
[0042] Gemäß dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung
weist die periphere Auswertevorrichtung 120 beispielhaft die Empfangseinrichtung 321,
die Vergleichseinrichtung 322, die Hinzufügeeinrichtung 323, die Synchronisationseinrichtung
324 und die Weiterleiteinrichtung 325 auf. Die zentrale Auswertevorrichtung 110 weist
die Speichereinrichtung 326, die Anonymisiereinrichtung 327 und die Verschlüsselungseinrichtung
328 auf. Gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel kann die periphere Auswertevorrichtung
120 die Empfangseinrichtung 321 und optional die Hinzufügeeinrichtung 323 sowie gegebenenfalls
die Synchronisationseinrichtung 324 aufweisen und kann die zentrale Auswertevorrichtung
110 die Vergleichseinrichtung 322, die Weiterleiteinrichtung 325, die Speichereinrichtung
326 und optional die Anonymisiereinrichtung 327 sowie gegebenenfalls die Verschlüsselungseinrichtung
328 aufweisen.
[0043] Die Empfangseinrichtung 321 ist ausgebildet, um mindestens eine von einer Bereitstellungsvorrichtung
zumindest eines Fahrzeugs mittels einer Sendeschnittstelle ausgesendete, authentifizierte
Datennachricht 264 über eine Empfangsschnittstelle zu empfangen. Anders ausgedrückt
ist die Empfangseinrichtung 321 ausgebildet, um mindestens eine authentifizierte Datennachricht
264 zu empfangen, die mittels einer der Bereitstellungsvorrichtungen aus Fig. 1 bereitgestellt
ist. Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Empfangseinrichtung 321 ausgebildet,
um die empfangene authentifizierte Datennachricht 264 an die Vergleichseinrichtung
322 weiterzugeben.
[0044] Die Vergleichseinrichtung 322 ist ausgebildet, um einen Vergleich der durch die empfangene
authentifizierte Datennachricht 264 repräsentierten Fahrzeugdaten mit zumindest einem
Hinweiskriterium für ein sicherheitsrelevantes Verkehrsereignis durchzuführen. Gemäß
dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist die
Vergleichseinrichtung 322 in der peripheren Auswertevorrichtung 120 angeordnet. Die
Vergleichseinrichtung 322 ist dabei ausgebildet, um die authentifizierte Datennachricht
264 an die Weiterleiteinrichtung 325 auszugeben. Alternativ oder zusätzlich kann die
zentrale Auswertevorrichtung 110 die Vergleichseinrichtung 322 aufweisen.
[0045] Gemäß dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung
weist die periphere Auswertevorrichtung 120 ferner die Hinzufügeeinrichtung 323 und
die Synchronisationseinrichtung 324 auf. Dabei ist die Empfangseinrichtung 321 ausgebildet,
um die empfangene authentifizierte Datennachricht 264 an die Hinzufügeeinrichtung
323 weiterzugeben. Die Hinzufügeeinrichtung 323 ist ausgebildet, um einen Zeitstempel
und zusätzlich oder alternativ eine digitale Signatur zu der mindestens einen empfangenen,
authentifizierten Datennachricht 264 hinzuzufügen. Auch ist die Hinzufügeeinrichtung
323 ausgebildet, um die um den Zeitstempel und/oder die digitale Signatur ergänzte,
authentifizierte Datennachricht 264 an die Vergleichseinrichtung 322 auszugeben. Die
Synchronisationseinrichtung 324 ist ausgebildet, um unter Verwendung einer gemeinsamen
Zeitreferenz bzw. unter Bezugnahme auf eine gemeinsame Zeitreferenz eine zeitliche
Synchronisation mit anderen peripheren Auswertevorrichtungen und zusätzlich oder alternativ
mit der zentralen Auswertevorrichtung 110 durchzuführen. Hierbei ist die Synchronisationseinrichtung
324 datenübertragungsfähig mit der Hinzufügeeinrichtung 323 sowie mit anderen peripheren
Auswertevorrichtungen verbunden.
[0046] Die Weiterleiteinrichtung 325 ist ausgebildet, um zumindest eine Teilmenge der Fahrzeugdaten
aus der mindestens einen authentifizierten Datennachricht 264 an eine Speicherschnittstelle
zu der Speichereinrichtung 326 weiterzuleiten. Dabei ist die Weiterleiteinrichtung
325 ausgebildet, um in Abhängigkeit von dem mittels der Vergleichseinrichtung 322
durchgeführten Vergleich und zusätzlich oder alternativ in Abhängigkeit von zumindest
einem Hinweiskriterium Fahrzeugdaten aus der mindestens einen authentifizierten Datennachricht
264 weiterzuleiten oder zu verwerfen. Die Speicherschnittstelle ist gemäß dem in Fig.
3 dargestellten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung als drahtlose Datenverbindung
zwischen der peripheren Auswertevorrichtung 120 und der zentralen Auswertevorrichtung
110 ausgeführt. Gemäß dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung ist die Weiterleiteinrichtung 325 in der peripheren Auswertevorrichtung
120 angeordnet. Alternativ oder zusätzlich kann die zentrale Auswertevorrichtung 110
die Weiterleiteinrichtung 325 aufweisen.
[0047] Die Speichereinrichtung 326 ist ausgebildet, um die weitergeleiteten Fahrzeugdaten
aus der mindestens einen authentifizierten Datennachricht 264 zu speichern. Die Speichereinrichtung
326 ist in der zentralen Auswertevorrichtung 110 angeordnet.
[0048] Gemäß dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung
weist die zentrale Auswertevorrichtung 110 die Anonymisiereinrichtung 327 und die
Verschlüsselungseinrichtung 328 auf. Dabei sind die Anonymisiereinrichtung 327 und
die Verschlüsselungseinrichtung 328 beispielhaft datenübertragungsfähig miteinander
und mit der Speichereinrichtung 326 verbunden. Die Anonymisiereinrichtung 327 ist
ausgebildet, um zumindest eine Teilmenge der Fahrzeugdaten zu anonymisieren. Die Verschlüsselungseinrichtung
328 ist ausgebildet, um zumindest eine Teilmenge der Fahrzeugdaten zu verschlüsseln.
Optional kann die zentrale Auswertevorrichtung 110 lediglich die Anonymisiereinrichtung
327 oder die Verschlüsselungseinrichtung 328 aufweisen. Gemäß einem Ausführungsbeispiel
kann die periphere Auswertevorrichtung 120 die Anonymisiereinrichtung 327 und zusätzlich
oder alternativ die Verschlüsselungseinrichtung 328 aufweisen.
[0049] Fig. 4 zeigt eine schematische Darstellung eines fahrzeugseitigen Teils eines Verkehrsüberwachungssystems
gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Dabei weist der fahrzeugseitige
Teil des Verkehrsüberwachungssystems eine Bereitstellungsvorrichtung 130 auf, die
in einem Fahrzeug 140 angeordnet ist. Die in Fig. 4 dargestellte Bereitstellungsvorrichtung
130 entspricht dabei einer der in Fig. 1 gezeigten Bereitstellungsvorrichtungen, der
in Fig. 2 dargestellten Bereitstellungsvorrichtung oder einer ähnlichen Bereitstellungsvorrichtung.
[0050] Von dem Fahrzeug 140 sind in Fig. 4 zusätzlich zu der Bereitstellungsvorrichtung
130 ferner eine Mehrzahl von Erfassungseinrichtungen 442A, 442B, 442C, 442D und 442E,
eine Fahrerauthentifizierungseinrichtung 446 und eine manuelle Auslöseeinrichtung
448 gezeigt. Dabei sind die Mehrzahl von Erfassungseinrichtungen 442A, 442B, 442C,
442D und 442E sowie die Fahrerauthentifizierungseinrichtung 446 und die manuelle Auslöseeinrichtung
448 datenübertragungsfähig mit der Bereitstellungsvorrichtung 130 verbunden.
[0051] Die Mehrzahl von Erfassungseinrichtungen 442A, 442B, 442C, 442D und 442E sind ausgebildet,
um Fahrzeugdaten an die Bereitstellungsvorrichtung 130 zu übertragen. Gemäß dem in
Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist eine erste
Erfassungseinrichtung 442A als Sensorik für Ultraschall, Beschleunigung, Raddrehzahl
und/oder dergleichen ausgeführt, ist eine zweite Erfassungseinrichtung 442B als Sensorik
für Bedieneingriffe wie beispielsweise für Lenkwinkel, Bremsbetätigung und/oder dergleichen
ausgeführt, ist eine dritte Erfassungseinrichtung 442C als eine Positionserfassungseinrichtung
wie beispielsweise ein GPS-Empfänger (GPS = Global Positioning System) oder dergleichen
ausgeführt, ist eine vierte Erfassungseinrichtung 442D als eine Schnittstelle zu einem
Steuergerät beispielsweise zum Erfassen von Daten über eine Airbag-Auslösung und/oder
dergleichen ausgeführt und ist eine fünfte Erfassungseinrichtung 442E als Sensorik
für Fahrzeugdaten aus weiteren Datenquellen ausgeführt.
[0052] Die Fahrerauthentifizierungseinrichtung 446 ist ausgebildet, um eine Authentifizierung
bzw. Verifikation einer Identität eines Fahrers des Fahrzeugs 140 durchzuführen. Beispielsweise
ist die Fahrerauthentifizierungseinrichtung 446 ausgebildet, um Daten von einer Smartcard,
insbesondere von einem Personalausweis oder dergleichen, oder eines anderen Identifizierungsmittels
einzulesen. Ferner ist die Fahrerauthentifizierungseinrichtung 446 ausgebildet, um
Authentifizierungsdaten zum Erstellen der digitalen Personensignatur an die Bereitstellungsvorrichtung
130 auszugeben.
[0053] Die manuelle Auslöseeinrichtung 448 ist ausgebildet, um ein auf ein sicherheitskritisches
oder sicherheitsrelevantes Verkehrsereignis hinweisendes Benutzereingabesignal ansprechend
auf eine Benutzereingabe zu generieren. Dabei kann die manuelle Auslöseeinrichtung
448 beispielsweise einen Notfallknopf oder dergleichen aufweisen.
[0054] Fig. 5 zeigt eine schematische Darstellung eines streckenseitigen Teils eines Verkehrsüberwachungssystems
gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Dabei weist der streckenseitige
Teil des Verkehrsüberwachungssystems eine zentrale Auswertevorrichtung 110, beispielhaft
lediglich drei explizit dargestellte, periphere Auswertevorrichtungen 120 und ein
Netzwerk 515 auf. Die in Fig. 5 dargestellten Auswertevorrichtungen 110 und 120 entsprechen
dabei den in Fig. 1 gezeigten Auswertevorrichtungen, den in Fig. 3 dargestellten Auswertevorrichtungen
oder ähnlichen Auswertevorrichtungen.
[0055] Die peripheren Auswertevorrichtungen 120 sind mittels des Netzwerks 515 datenübertragungsmäßig
mit der zentralen Auswertevorrichtung 110 verbunden. Dabei sind die peripheren Auswertevorrichtungen
120 beispielsweise als sogenannte Road Side Units (RSU) ausgeführt. Die peripheren
Auswertevorrichtungen 120 sind ausgebildet, um zumindest einer empfangenen authentifizierten
Datennachricht von einer Bereitstellungsvorrichtung zumindest eines Fahrzeugs eine
zusätzliche Signatur hinzuzufügen. Die zentrale Auswertevorrichtung 110 ist ausgebildet,
um einen Cloud-Service, eine Unfallerkennung, eine Datenspeicherung, eine Archivierung
und/oder dergleichen zu realisieren.
[0056] Fig. 6 zeigt eine schematische Darstellung eines Fahrzeugdatenpakets gemäß einem
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Das dargestellte Fahrzeugdatenpaket
weist Fahrzeugdaten 262 auf, beispielsweise die Fahrzeugdaten aus Fig. 2. Auch umfasst
das Fahrzeugdatenpaket eine authentifizierte Datennachricht 264, beispielsweise die
authentifizierte Datennachricht aus Fig. 2 bzw. Fig. 3.
[0057] Dabei weist die authentifizierte Datennachricht 264 zusätzlich zu den Fahrzeugdaten
262 eine digitale Gerätesignatur 602 und eine digitale Personensignatur 604 auf. Die
Fahrzeugdaten 262 sind mittels einer Signiereinrichtung einer Bereitstellungsvorrichtung,
wie beispielsweise mittels der Signiereinrichtung der Bereitstellungsvorrichtung aus
einer der Figuren 1, 2 und 4, mit der digitalen Gerätesignatur 602 und der digitalen
Personensignatur 604 versehen.
[0058] Zusätzlich zu der authentifizierten Datennachricht 264 umfasst das Fahrzeugdatenpaket
einen Zeitstempel 610 und eine digitale Signatur 612 einer Auswertevorrichtung, wie
beispielsweise einer der Auswertevorrichtungen aus einer der Figuren 1, 3 und 5. Der
authentifizierten Datennachricht 264 sind mittels einer Hinzufügeeinrichtung einer
Auswertevorrichtung, wie beispielsweise mittels der Hinzufügeeinrichtung einer Auswertevorrichtung
aus einer der Figuren 1, 3 und 5, der Zeitstempel 610 und die digitale Signatur 612
hinzugefügt.
[0059] Somit weist das Fahrzeugdatenpaket die Fahrzeugdaten 262, die digitale Gerätesignatur
602, die digitale Personensignatur 604, den Zeitstempel 610 und die digitale Signatur
612 auf. Das Fahrzeugdatenpaket ist mittels einer Speichereinrichtung einer Auswertevorrichtung,
wie beispielsweise der Speichereinrichtung einer Auswertevorrichtung aus einer der
Figuren 1, 3 und 5 speicherbar.
[0060] Fig. 7 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens 700 gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung zum Überwachen eines Verkehrsgeschehens. Das Verfahren
700 ist in Verbindung mit bzw. unter Verwendung von einem Verkehrsüberwachungssystem
wie dem Verkehrsüberwachungssystem aus Fig. 1 ausführbar.
[0061] Das Verfahren 700 weist einen Schritt 710 des Bereitstellens von Fahrzeugdaten eines
Fahrzeugs auf. Dabei ist der Schritt 710 des Bereitstellens in Verbindung mit bzw.
unter Verwendung von einer Bereitstellungsvorrichtung wie der Bereitstellungsvorrichtung
aus einer der Figuren 1, 2 und 4 durchführbar. Der Schritt 710 des Bereitstellens
weist Teilschritte auf, die ein in Fig. 8 dargestelltes Verfahren zum Bereitstellen
umfasst.
[0062] Ferner weist das Verfahren 700 einen Schritt 720 des Auswertens von Fahrzeugdaten
zumindest eines Fahrzeugs auf. Dabei ist der Schritt 720 des Auswertens in Verbindung
mit bzw. unter Verwendung von zumindest einer Auswertevorrichtung wie zumindest einer
der Auswertevorrichtungen aus einer der Figuren 1, 3 und 5 durchführbar. Der Schritt
720 des Auswertens weist Teilschritte auf, die ein in Fig. 9 dargestelltes Verfahren
zum Auswerten umfasst.
[0063] Fig. 8 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens 810 zum Bereitstellen von Fahrzeugdaten
eines Fahrzeugs, gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Dabei
ist das Verfahren 810 mittels einer fahrzeugintern angeordneten Bereitstellungsvorrichtung
ausführbar, wie beispielsweise der Bereitstellungsvorrichtung aus einer der Figuren
1, 2 und 4.
[0064] Das Verfahren 810 weist einen Schritt 812 des Einlesens von mittels zumindest einer
Erfassungseinrichtung des Fahrzeugs erfassten Fahrzeugdaten auf. In einem auf den
Schritt 812 des Einlesens folgenden Schritt 814 des Erzeugens wird eine Datennachricht
erzeugt, welche die eingelesenen Fahrzeugdaten umfasst oder darstellt. Ferner weist
das Verfahren 810 einen Schritt 816 des Versehens der erzeugten Datennachricht mit
zumindest einer digitalen Signatur auf, um eine authentifizierte Datennachricht zu
generieren. In einem bezüglich des Schrittes 816 nachfolgend ausführbaren Schritt
818 des Ausgebens wird die authentifizierte Datennachricht an eine Sendeschnittstelle
zum Aussenden der authentifizierten Datennachricht an eine fahrzeugexterne Auswertevorrichtung
ausgegeben. Dadurch werden die Fahrzeugdaten an die fahrzeugexterne Auswertevorrichtung
bereitgestellt.
[0065] Fig. 9 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens 920 zum Auswerten von Fahrzeugdaten
zumindest eines Fahrzeugs, gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
Dabei ist das Verfahren 920 mittels zumindest einer fahrzeugextern angeordneten Auswertevorrichtung
ausführbar, wie beispielsweise zumindest einer der Auswertevorrichtungen aus einer
der Figuren 1, 3 und 5. Auch ist das Verfahren 920 unter Verwendung der durch Ausführen
des Verfahrens zum Bereitstellen aus Fig. 8 bereitgestellten Fahrzeugdaten durchführbar.
[0066] Das Verfahren 920 weist einen Schritt 921 des Empfangens von Fahrzeugdaten auf, die
in Form zumindest einer authentifizierten Datennachricht über die Sendeschnittstelle
von dem zumindest einem Fahrzeug ausgesendet wurden, wie es anhand von Fig. 8 beschrieben
ist. Nach dem Schritt 921 wird ein Schritt 922 ausgeführt, in dem die Fahrzeugdaten
mit zumindest einem Hinweiskriterium für ein sicherheitsrelevantes Verkehrsereignis
verglichen werden. Dadurch können die Fahrzeugdaten ausgewertet werden.
[0067] Gemäß einem Ausführungsbeispiel werden in einem bezüglich des Schrittes 921 des Empfangens
nachfolgend ausgeführten Schritt 923 des Hinzufügens ein Zeitstempel und zusätzlich
oder alternativ eine digitale Signatur zu der empfangenen zumindest einen authentifizierten
Datennachricht hinzugefügt.
[0068] In einem optionalen Schritt 924 des zeitlichen Synchronisierens werden die Auswertevorrichtungen
unter Verwendung einer gemeinsamen Zeitreferenz miteinander synchronisiert. Hierbei
ist anzumerken, dass der Schritt 924 des zeitlichen Synchronisierens in Verbindung
mit einer Mehrzahl von peripheren Auswertevorrichtungen ausführbar ist, wie beispielsweise
den peripheren Auswertevorrichtungen aus Fig. 1, Fig. 3 bzw. Fig. 5.
[0069] Ferner weist das Verfahren 920 gemäß einem Ausführungsbeispiel einen Schritt 925
des Weiterleitens zumindest einer Teilmenge der Fahrzeugdaten an eine Speicherschnittstelle
zu einer Speichereinrichtung auf. Der Schritt 925 des Weiterleitens wird in Abhängigkeit
von dem Vergleich aus dem Schritt 922 des Vergleichens und zusätzlich oder alternativ
in Abhängigkeit von zumindest einem Hinweiskriterium ausgeführt. In einem bezüglich
des Schrittes 925 des Weiterleitens nachfolgend ausführbaren Schritt 926 des Speicherns
werden weitergeleitete Fahrzeugdaten mittels einer Speichereinrichtung in der zumindest
einen Auswertevorrichtung gespeichert.
[0070] Gemäß einer Ausführungsform weist das Verfahren 920 ferner einen Schritt 927 des
Anonymisierens und zusätzlich oder alternativ einen Schritt 928 des Verschlüsselns
zumindest einer Teilmenge der Fahrzeugdaten auf. Dabei werden der Schritt 927 des
Anonymisierens bzw. der Schritt 928 des Verschlüsselns bezüglich des Schrittes 921
des Empfangens nachfolgend ausgeführt.
[0071] Unter Bezugnahme auf die Figuren 1 bis 9 werden nachfolgend Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung zusammenfassend und mit anderen Worten erläutert.
[0072] Gemäß Ausführungsbeispielen ist insbesondere eine Echtzeit-Übertragung, Signierung
und Speicherung, beispielsweise mit Zeitstempel, von relevanten Fahrzeugdaten 242
in fahrzeugexterne Vorrichtungen realisierbar. Solche Fahrzeugdaten 242 umfassen beispielsweise
Sensorrohdaten, z. B. bezüglich eines Fahrzeugumfelds und/oder Fahrzeugzustands, oder
Aufmerksamkeit bzw. Fahrbereitschaft des Fahrers, z. B. auch Müdigkeitserkennung oder
Berührungssensor am Lenkrad, aus den Rohdaten gewonnene bzw. abgeleitete Informationen,
beispielsweise eine Objektliste, vom Fahrzeug 140 automatisiert durchgeführte Aktionen,
gegebenenfalls mit auslösendem Ereignis, manuelle Fahrereingriffe und/oder dergleichen.
[0073] Es wird insbesondere eine Signatur von Unfalldaten mit einem Crypto-Schlüssel eines
Fahrers, z. B. durch eine Smartcard oder einen neuen Personalausweis (nPA), im Fahrzeug
140 sowie durch nachgelagerte Systemelemente, z. B. RSU, ermöglicht, sodass sich eine
Datenintegrität bzw. Authentizität sowie eine Unabstreitbarkeit von durch die Fahrzeugdaten
262 repräsentierten Tatsachen technisch nachweisen lassen. Eine Signatur und Zeitstempelung
durch die peripheren Auswertevorrichtungen 120 ermöglicht, eine Manipulation durch
Verfälschen einer lokalen Uhrzeit im Fahrzeug 140 auszuschließen. Die RSUs peripheren
Auswertevorrichtungen 120 bzw. und alle nachgelagerten Systemkomponenten werden beispielsweise
kontinuierlich synchronisiert.
[0074] Bei Erkennung eines Unfalls bzw. einer kritischen Situation bzw. einer manuellen
Auslösung werden Fahrzeugdaten von den peripheren Auswertevorrichtungen 120 an die
zentrale Auswertevorrichtung 110 bzw. in ein sogenanntes Back-End bzw. Cloud-Back-End
übertragen. Dadurch ist eine Menge von in die Cloud zu übertragenden Daten reduzierbar,
wobei auch dafür gesorgt wird, dass die Daten manipulations- und verlustsicher außerhalb
vom Fahrzeug 140 abgelegt werden. Die Cloud-Anbindung ist insbesondere, jedoch nicht
ausschließlich über automotive-WLAN (IEEE802.11p) mittels der sogenannten Road Side
Units (RSUs) oder mittels Mobilfunk realisierbar.
[0075] Die "Cloud-Anbindung" im Sinne einer Datenverbindung kann dabei in zwei Segmente
untergliedert werden. Ein erstes Segment umfasst die Verbindung vom Fahrzeug 140 zur
RSU. Diese Verbindung ist zweckmäßigerweise drahtlos ausgeprägt (z.B. mit IEEE802.11p).
Ein zweites Segment umfasst die Verbindung vom Netzwerk 515 zwischen RSUs und zentraler
Auswertevorrichtung 110. Diese Verbindung ist nach heutigem Stand der Technik als
drahtgebundenes Netzwerk ausgeprägt. Diese Verbindung kann auch drahtlos umgesetzt
werden, gegebenenfalls unter Verwendung zukünftiger Technologien.
[0076] Eine Datenübertragung findet insbesondere voll automatisiert, beispielsweise in einem
vorgegebenen zeitlichen Raster oder dergleichen statt. Ein manueller Eingriff ist
in einem solchen Fall nicht notwendig. Durch eine cloudseitige Fusionierung von Daten,
insbesondere mit einer globalen Zeitbasis, aus mehreren Fahrzeugen mit einer bestimmten
geografischen Nähe zueinander entstehen lokal begrenzte, konsistente Gesamtsichten.
Diese können durch Anreicherung mit weiteren Daten, wie beispielsweise von Umgebungssensorik
wie Überwachungskameras oder Satelliten, verfeinert werden. Eine solche Gesamtsicht
eignet sich zur automatisierten Evaluierung durch cloudseitige Algorithmen zwecks
zweifelsfreier Erkennung eines Unfalls und unterstützt bei einer zweifelsfreien Aufklärung
eines Unfallhergangs. Dazu können bei einem erkannten Unfall relevante Daten zur weiteren
Auswertung an ein zentrales Unfalldatenregister übertragen werden. Sollte kein Unfall
erkannt werden, können die Daten beispielsweise gelöscht oder überschrieben werden,
sodass die Speicherressourcen effizient genutzt werden und der Datenschutz der Fahrzeugbesitzer
bzw. Fahrer gewährleistet ist.
[0077] Zusätzlich zur cloudseitigen Unfallerkennung kann ein Unfall ebenfalls durch beteiligte
Fahrzeuge und unbeteiligte Fahrzeuge, beispielsweise durch lokale Auswertung einer
Frontkamera in einem nachfahrenden Fahrzeug, erkannt werden. Solche Erkennungen können
entsprechend automatisiert gemeldet werden. Zudem kann die Unfallerkennung auch manuell
erfolgen, wie beispielsweise durch Auslösen eines Notfallknopfes im Fahrzeug 140 oder
durch einen Anruf eines Augenzeugen.
[0078] Für die notwendige zeitliche Synchronisierung der relevanten Kommunikationspartner
eignen sich standardisierte Protokolle, wie beispielsweise IEEE1588. Dazu werden insbesondere
die peripheren Auswertevorrichtungen 120 bzw. Road Side Units kontinuierlich gemäß
dem Schritt 924 des Verfahrens 920 untereinander synchronisiert und die von Fahrzeugen
140 eingehenden Datennachrichten 264 mit Zeitstempeln angereichert. Somit lassen sich
eventuell abweichende oder manipulierte, lokale Uhren als Fehlerquelle bei einer Rekonstruktion
von Unfällen mit mehreren beteiligten Fahrzeugen 140 ausschließen.
[0079] Die Datenintegrität wird sichergestellt durch eine fortlaufende digitale Signatur
602, 604 und 612, die sowohl fahrzeugseitig als auch fahrzeugextern bzw. RSUseitig
bzw. cloudseitig erfolgt. Dabei werden beispielsweise verschiedene Schlüssel verwendet,
die jeweils nur einer Seite bekannt sind. Somit kann Datenintegrität und -authentizität
nachträglich nachgewiesen werden, denn eine nicht nachweisbare Manipulation wäre nur
mit beiden Schlüsseln möglich. Da die Schlüssel räumlich getrennt - im Fahrzeug, in
den peripheren Auswertevorrichtungen und der zentralen Auswertevorrichtung - vorliegen
und zusätzlich durch mechanischen Zugangsschutz gesichert werden können, ist eine
unbemerkte Manipulation unwahrscheinlich. Selbst falls ein zur Signatur 602 und/oder
604 verwendeter öffentlicher Schlüssel, der sich im Fahrzeug 140 befindet, zerstört
wird, ist die Integrität der Fahrzeugdaten 262 mit den geheimen Schlüsseln der Auswertevorrichtungen
110 und/oder 120 und des Fahrzeugs 140, die nur zum Verifizieren, aber nicht zum Signieren
benötigt werden, sich also nicht im Fahrzeug 140 bzw. in den Auswertevorrichtungen
110 und/oder 120 befinden, jederzeit überprüfbar. Somit ist eine Eignung der auf diese
Weise signierten Fahrzeugdaten 262 als Beweismittel möglich.
[0080] Dabei wird zwischen den Fällen Signatur und Verifizieren (also Integrität) und den
Fällen Verschlüsseln/Entschlüsseln unterschieden.
[0081] Bezüglich der Fälle Signatur und Verifizieren erfolgt die Signatur im Fahrzeug mit
einem geheimen Schlüssel "Fg". Dieser könnte bei einem Unfall zerstört werden. Zum
Verifizieren wird nur der zu "Fg" passende öffentliche (nicht geheime) Schüssel "Fö"
benötigt, der allgemein bekannt ist und außerhalb des Fahrzeugs verteilt vorliegt.
[0082] Bezüglich der Fälle Verschlüsseln/Entschlüsseln erfolgt das Verschlüsseln fahrzeugseitig
mit verschiedenen öffentlichen Schlüsseln - je nach Adressat der Daten. Zum Entschlüsseln
wird der geheime Schlüssel des Adressaten benötigt. Dieser Fall ist unkritisch, da
nur die fahrzeugseitigen geheimen Schlüssel der Gefahr einer Zerstörung durch Unfälle
ausgesetzt sind.
[0083] Die Datenhoheit und der Datenschutz werden dabei insbesondere durch folgende drei
alternativen oder kombinierbaren Mechanismen verbessert.
[0084] Erstens werden, wenn sich kein Unfall ereignet, die Fahrzeugdaten 262 bzw. die Datennachrichten
264 nach kurzer Zeit automatisch gelöscht. Eine Dauer einer temporären Speicherung
sowie ein Detaillierungsgrad kann dabei auch durch einen prädiktiven Algorithmus bestimmt
werden, beispielsweise kann eine umfangreichere Speicherung in unfallverdächtigen
Situationen vorgesehen sein, z. B. bei scharfem Bremsen, Warnblinker, etc.
[0085] Zweitens ist eine Verschlüsselung aller zur Unfallerkennung nicht notwendigen Daten
- beispielsweise sind dazu Beschleunigungswerte oberhalb bestimmter Schwellen erforderlich,
jedoch beispielsweise nicht ein Füllstand des Scheibenwischwassers - vor einer Übertragung
vom Fahrzeug 140 zu einer Auswertevorrichtung 110 und/oder 120 vorgesehen. Die Daten
können nur mit dem Schlüssel des Fahrzeugeigentümers bzw. Fahrzeugbesitzers und somit
nur mit seinem Einverständnis entschlüsselt und ausgewertet werden. Zusätzlich lässt
sich durch die Verwendung verschiedener Schlüssel ein Rollenkonzept realisieren, bei
dem der Fahrzeughalter und/oder Gesetzgeber entscheidet, welchen Dritten welche Daten
zur Verfügung gestellt werden.
[0086] Drittens ist eine Anonymisierung von Daten vorgesehen. Im verschlüsselten Zustand
können Daten einer vertrauenswürdigen Partei, beispielsweise einer Datenschutzagentur,
zur Verfügung gestellt werden, wo die Daten beispielsweise durch Entfernen eindeutiger
Kennungen anonymisiert und/oder aggregiert werden können. Die anonymisierten Daten
können dann Dritten anonymisiert zur Verfügung gestellt werden, z. B. Behörden, Versicherungen,
Herstellern etc. Ähnlich könnte auch vorgegangen werden, um Daten aus bestimmten Quellen
dauerhaft aufzuzeichnen, d. h. diese von der Löschung ausnehmen und in verschlüsselter
Form von einer Auswertevorrichtung 110 und/oder 120 an eine solche Datenschutzagentur
zu übertragen.
[0087] Zur Verschlüsselung bzw. zum Schlüsselmanagement können z. B. im Fahrzeug 140 verbaute
Fahrerauthentifizierungsseinsrichtungen 446, zum Beispiel Smartcardreader, und beispielsweise
eine Smartcard (z. B. nPA =neuer Personalausweis) des Fahrers verwendet werden. Für
eine performante Umsetzung von Sicherheitsmechanismen eignen sich im Fahrzeug 140
fest verbaute, nicht kompromittierbare Hardware-Security-Module. Ein rollenbasiertes
Verfahren zur Sicherstellung von Authentizität, Integrität und Vertraulichkeit, somit
Datenschutz, gegenüber verschiedenen Dritten, z. B. Kfz-Versicherung, Fahrzeughersteller,
Werkstatt, sowie eine Fahrer-Identifikation mit dem Zwecke einer Nicht-Abstreitbarkeit
der Identität des Fahrers ist mittels Signierung und Verschlüsselung implementierbar.
[0088] Durch Signaturen 602, 604, 612 wird ein Nachweis ermöglicht, dass die Fahrzeugdaten
262 nachträglich nicht manipuliert wurden. Dabei werden die Fahrzeugdaten 262 beispielsweise
im Fahrzeug 140 mit der digitalen Personensignatur 604 bzw. einem persönlichen geheimen
Schlüssel bzw. Private Key des Fahrers signiert, beispielsweise unter Verwendung einer
Smartcard, wie z. B. des neuen Personalausweises (nPA). Wichtig dafür ist, dass eine
solche Smartcard integer und nicht kompromittierbar ist. Zusätzlich können Steuergeräte,
Erfassungseinrichtung in und ähnliche Komponenten des Fahrzeugs 140 relevante Fahrzeugdaten
262 mit einer digitalen Gerätesignatur 602 signieren, sodass beispielsweise ein Hersteller
eines Steuergeräts sich zusätzlich gegen eine Manipulation, beispielsweise durch einen
sogenannten Man-in-the-middle-Angriff, absichern kann. Der Nachweis der Authentizität
und Integrität erfolgt dann mit einem jeweiligen öffentlichen Schlüssel bzw. Public
Key.
[0089] Beim Eingang der übertragenen Datennachrichten 264 beispielsweise an den peripheren
Auswertevorrichtungen 120 bzw. Road Side Units (RSUs) werden diese Datennachrichten
264 zusammen mit einem zusätzlichen Zeitstempel, der auf einer synchronisierten Auswertevorrichtungszeit
beruht, mit einer digitalen Signatur 612 bzw. einem individuellen geheimen Schlüssel
der RSU signiert. Somit kann eine Manipulation der Zeitbasis im Fahrzeug 140 als Angriffsvektor
ausgeschlossen und mit dem öffentlichen Schlüssel nachgewiesen werden.
[0090] Um eine verfügbare Bandbreite von genutzten Kommunikationssystemen zu schonen, werden
beispielsweise die genutzten Schlüssel derart miteinander kombiniert, dass eine verschachtelte
Verschlüsselung von Datenpaketen entsteht, wie es in Fig. 6 erkennbar ist. So kann
eine Nachricht bzw. ein Datenpaket als Multicast bzw. Broadcast versendet werden und
auch dafür Sorge getragen werden, dass die jeweiligen Informationsbestandteile nur
von den dafür vorgesehenen Kommunikationspartnern im Klartext gelesen werden können.
[0091] Die beschriebenen und in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiele sind nur beispielhaft
gewählt. Unterschiedliche Ausführungsbeispiele können vollständig oder in Bezug auf
einzelne Merkmale miteinander kombiniert werden. Auch kann ein Ausführungsbeispiel
durch Merkmale eines weiteren Ausführungsbeispiels ergänzt werden.
[0092] Ferner können die hier vorgestellten Verfahrensschritte wiederholt sowie in einer
anderen als in der beschriebenen Reihenfolge ausgeführt werden.
[0093] Umfasst ein Ausführungsbeispiel eine "und/oder"-Verknüpfung zwischen einem ersten
Merkmal und einem zweiten Merkmal, so ist dies so zu lesen, dass das Ausführungsbeispiel
gemäß einer Ausführungsform sowohl das erste Merkmal als auch das zweite Merkmal und
gemäß einer weiteren Ausführungsform entweder nur das erste Merkmal oder nur das zweite
Merkmal aufweist.
1. Verfahren (810) zum Bereitstellen von Fahrzeugdaten (262) eines Fahrzeugs (140), wobei
das Verfahren (810) folgende Schritte aufweist:
Einlesen (812) von Fahrzeugdaten (262), die mittels zumindest einer Erfassungseinrichtung
(242; 442A, 442B, 442C, 442D, 442E) des Fahrzeugs (140) erfasste Daten repräsentieren;
Erzeugen (814) einer Datennachricht, welche die eingelesenen Fahrzeugdaten (262) umfasst;
Versehen (816) der erzeugten Datennachricht mit zumindest einer digitalen Signatur
(602, 604), um eine authentifizierte Datennachricht (264) zu generieren; und
Ausgeben (818) der authentifizierten Datennachricht (264) an eine Sendeschnittstelle
(244), um die Fahrzeugdaten (262) an eine fahrzeugexterne Auswertevorrichtung (110,
120) bereitzustellen.
2. Verfahren (810) gemäß Anspruch 1, bei dem im Schritt (816) des Versehens die erzeugte
Datennachricht mit einer digitalen Gerätesignatur (602) der zumindest einen Erfassungseinrichtung
(242; 442A, 442B, 442C, 442D, 442E) oder einer Steuereinrichtung des Fahrzeugs (140)
und/oder mit einer digitalen Personensignatur (604) eines Fahrers des Fahrzeugs (140)
versehen wird.
3. Verfahren (810) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, bei dem im Schritt (812)
des Einlesens (812) Sensorrohdaten, aus Sensorrohdaten hergeleitete Informationen,
Daten über vom Fahrzeug (140) automatisiert durchgeführte Aktionen und/oder Daten
über Fahrereingriffe als die Fahrzeugdaten (262) eingelesen werden.
4. Verfahren (810) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, bei dem im Schritt (814)
des Erzeugens der Datennachricht zumindest eine Teilmenge der eingelesenen Fahrzeugdaten
(262) verschlüsselt wird.
5. Verfahren (810) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, bei dem im Schritt des
Einlesens (812) ein Benutzereingabesignal eingelesen wird, das ein Hinweiskriterium
für ein sicherheitsrelevantes Verkehrsereignis repräsentiert, wobei im Schritt (818)
des Ausgebens das Benutzereingabesignal an die Sendeschnittstelle (244) ausgegeben
wird.
6. Verfahren (920) zum Auswerten von Fahrzeugdaten (262) zumindest eines Fahrzeugs (140),
wobei das Verfahren (920) mittels zumindest einer fahrzeugextern angeordneten Auswertevorrichtung
(110, 120) ausführbar ist, wobei das Verfahren (920) folgende Schritte aufweist:
Empfangen (921) zumindest einer authentifizierten Datennachricht (264), die eine gemäß
einem Verfahren (810) nach einem der vorangegangenen Ansprüche bereitgestellte Datennachricht
(264) repräsentiert, um Fahrzeugdaten (262) von dem zumindest einen Fahrzeug (140)
zu empfangen; und
Durchführen (922) eines Vergleichs der Fahrzeugdaten (262) mit zumindest einem Hinweiskriterium
für ein sicherheitsrelevantes Verkehrsereignis, um die Fahrzeugdaten (262) auszuwerten.
7. Verfahren (920) gemäß Anspruch 6, mit einem Schritt (923) des Hinzufügens eines Zeitstempels
(610) und/oder einer digitalen Signatur (612) zu der empfangenen zumindest einen authentifizierten
Datennachricht (264).
8. Verfahren (920) gemäß einem der Ansprüche 6 bis 7, wobei das Verfahren (920) mittels
einer Mehrzahl von fahrzeugextern angeordneten Auswertevorrichtungen (110, 120) ausgeführt
wird, wobei das Verfahren (920) einen Schritt (924) des zeitlichen Synchronisierens
der Auswertevorrichtungen (110, 120) miteinander unter Verwendung einer gemeinsamen
Zeitreferenz aufweist.
9. Verfahren (920) gemäß einem der Ansprüche 6 bis 8, mit einem Schritt (925) des Weiterleitens
zumindest einer Teilmenge der Fahrzeugdaten (262) an eine Speicherschnittstelle zu
einer Speichereinrichtung (326) in Abhängigkeit von dem Vergleich und/oder von zumindest
einem Hinweiskriterium.
10. Verfahren (920) gemäß Anspruch 9, mit einem Schritt (926) des Speicherns von weitergeleiteten
Fahrzeugdaten (262) mittels einer Speichereinrichtung (326) in der zumindest einen
Auswertevorrichtung (110, 120).
11. Verfahren (920) gemäß einem der Ansprüche 6 bis 10, mit einem Schritt (927) des Anonymisierens
und/oder einem Schritt (928) des Verschlüsselns zumindest einer Teilmenge der Fahrzeugdaten
(262).
12. Verfahren (700) zum Überwachen eines Verkehrsgeschehens, wobei das Verfahren (700)
folgende Schritte aufweist:
Bereitstellen (710) von Fahrzeugdaten (262) eines Fahrzeugs (140) gemäß einem Verfahren
(810) zum Bereitstellen nach einem der Ansprüche 1 bis 5; und
Auswerten (720) von Fahrzeugdaten (262) zumindest eines Fahrzeugs (140) gemäß dem
Verfahren (920) zum Auswerten nach einem der Ansprüche 6 bis 11.
13. Vorrichtung (110, 120) oder System (100) mit Einrichtungen, die ausgebildet sind,
um alle Schritte eines Verfahrens (700; 810; 920) gemäß einem der vorangegangenen
Ansprüche durchzuführen.
14. Computerprogramm, das dazu eingerichtet ist, alle Schritte eines Verfahrens (700;
810; 920) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche durchzuführen.
15. Maschinenlesbares Speichermedium mit einem darauf gespeicherten Computerprogramm nach
Anspruch 14.