[0001] Die Erfindung betrifft ein Induktionskochfeld sowie ein Verfahren zur Steuerung eines
solchen Induktionskochfelds.
[0002] Bei Induktionskochfeldern ist es technisch bereits mit einer Induktionsheizspule
an sich möglich, die Anwesenheit eines Topfes oberhalb der Induktionsheizspule bzw.
auf einer durch die Induktionsheizspule definierten Kochstelle festzustellen, solange
der Topf an sich überhaupt für eine induktive Beheizung geeignet ist. Bei modernen
Induktionskochfeldern, beispielsweise entsprechend der
EP 2670211 A2, soll es nun aber durch eine Vielzahl verteilter Induktionsheizspulen möglich sein,
nicht nur stets mit genau einem Topf auf genau einer Kochstelle mit genau einer Induktionsheizspule
zu kochen. Dazu ist eine Vielzahl von deutlich kleineren Induktionsheizspulen vorgesehen,
von denen beispielsweise fünf oder sieben bei entsprechend ausreichender Bedeckung
von einem Topf dann gemeinsam für diesen Topf quasi eine Kochstelle bilden und den
Topf beheizen. Da aber bei einem solchen Induktionskochfeld gewünscht wird, die Töpfe
an beliebiger Stelle aufstellen zu können, kann es unter Umständen nicht ausreichen,
bei benachbarten Induktionsheizspulen aufgrund des Umstands, dass festgestellt worden
ist, dass ein Topf aufgestellt worden ist, diese als sozusagen gemeinsam zu betreibende
Kochstelle aufzufassen und dann mit gemeinsamer gleichartiger Leistung zu beaufschlagen.
Deswegen schlägt die
EP 2670211 A2 vor, zusätzliche Sensoren zur Topferkennung vorzusehen und dabei eine große Anzahl
davon am Induktionskochfeld verteilt anzuordnen.
Aufgabe und Lösung
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein eingangs genanntes Induktionskochfeld
sowie ein zu dessen Steuerung geeignetes Verfahren zu schaffen, mit denen Probleme
des Stands der Technik gelöst werden können und es insbesondere möglich ist, mit nicht
zu großem Aufwand einen Aufsetzort eines Topfes auf dem Induktionskochfeld zu erkennen
und zur Steuerung des Induktionskochfelds bzw. der Induktionsheizspulen zu verwenden.
[0004] Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Induktionskochfeld mit den Merkmalen des Anspruchs
1 sowie ein Verfahren zur Steuerung eines solchen Induktionskochfelds mit den Merkmalen
des Anspruchs 13. Vorteilhafte sowie bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind
Gegenstand der weiteren Ansprüche und werden im Folgenden näher erläutert. Dabei werden
manche der Merkmale nur für das Induktionskochfeld oder nur für das Verfahren zu seiner
Steuerung beschrieben. Sie sollen jedoch unabhängig davon jedoch sowohl für das Induktionskochfeld
als auch für das Verfahren selbstständig gelten können. Der Wortlaut der Ansprüche
wird durch ausdrückliche Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht.
[0005] Es ist vorgesehen, dass das Induktionskochfeld eine Kochfeldplatte aufweist sowie
mehrere Induktionsheizspulen, die unter der Kochfeldplatte angeordnet sind. Des Weiteren
sind mehrere Sensorspulen unter der Kochfeldplatte angeordnet. Diese Sensorspulen
arbeiten vorteilhaft induktiv, um über sich die Anwesenheit eines Topfs zu entdecken.
[0006] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Induktionsheizspulen rechteckig oder angenähert
rechteckig ausgebildet sind. Vorteilhaft sind sie geringfügig länglich, wobei sie
besonders vorteilhaft 10% bis maximal 50% länger sind als breit. Die angenäherte Rechteckform
kommt daher, dass die Spulenwindungen nicht bis ganz in die Ecken hinein verlaufen
können bzw. nicht abgeknickt werden sollen. Ein Radius an den Ecken kann demzufolge
zwischen 1 cm und 3 cm betragen, unter Umständen sogar 5 cm. Dennoch ist die Form
im Wesentlichen rechteckig bzw. wird entsprechend angesehen. Eine grundsätzlich ähnliche
rechteckige Induktionsheizspule ist aus der
DE 20 2006 016 551 U1 bekannt.
[0007] Mindestens zwei Induktionsheizspulen sind hintereinander angeordnet und mindestens
drei Induktionsheizspulen sind nebeneinander angeordnet. Dies bedeutet also, dass
mindestens sechs Induktionsheizspulen am Induktionskochfeld vorgesehen sind, vorteilhaft
acht oder zehn.
[0008] Des Weiteren bilden erfindungsgemäß zwei benachbarte Induktionsheizspulen einen Nachbarbereich
miteinander, wobei diese beiden Induktionsheizspulen dann mit ihren benachbarten Seiten
in diesem Nachbarbereich liegen. Vorteilhaft weisen zwei benachbarte Induktionsheizspulen
einen gewissen Abstand zueinander auf, also einen Abstand ihrer äußersten bzw. ihrer
die Seiten definierenden Spulenwindungen. Dieser Abstand zueinander kann zwischen
1 cm und 3 cm betragen. In jedem dieser Nachbarbereiche ist mindestens eine Sensorspule
angeordnet bzw. ihr Mittelpunkt ist dort angeordnet, die Sensorspule ist vorteilhaft
auch etwas breiter als ein Nachbarbereich. Des Weiteren ist in einer Abstandsrichtung
von der einen Induktionsheizspule zu der benachbarten Induktionsheizspule genau eine
einzige Sensorspule vorgesehen. Dies bedeutet vereinfacht ausgedrückt, dass zwar in
dieser Abstandsrichtung nur eine einzige Sensorspule zwischen den benachbarten beiden
Induktionsheizspulen vorgesehen ist, die vorteilhaft mit ihrem Mittelpunkt zwischen
den beiden Induktionsheizspulen angeordnet ist. Entlang des Bereichs zwischen zwei
benachbarten Induktionsheizspulen können jedoch auch zwei Sensorspulen vorgesehen
sein. Diese beiden Sensorspulen können dann nebeneinander vorgesehen sein, vorteilhaft
mit gleicher Ausrichtung zu den beiden benachbarten Induktionsheizspulen.
[0009] Damit ist es möglich, dass mit einer begrenzten Anzahl von Sensorspulen eine flächige
Abdeckung des Induktionskochfelds bzw. der Kochfeldplatte und somit des Kochbereichs
hinsichtlich aufgestellter Töpfe möglich ist. Zusätzlich zu der Topferkennungsfunktion
durch die Induktionsheizspule selber, die eingangs genannt worden ist, können somit
die einzelnen Sensorspulen dazu dienen, mit relativ feiner Abdeckung die Anwesenheit
eines Topfes über sich zu erkennen und somit in der Gesamtauswertung aller Induktionsheizspulen
und aller Sensorspulen die Bestimmung zu ermöglichen, wo jeweils ein Topf aufgestellt
ist und auch wie groß dieser ist. Dadurch, dass in der Abstandsrichtung zwischen zwei
benachbarten Induktionsheizspulen nur eine einzige Sensorspule vorgesehen ist, in
Querrichtung zu dieser Abstandsrichtung jedoch möglicherweise mehrere, kann auch erreicht
werden, dass die Induktionsheizspulen relativ nahe beieinander liegen. So können sie
eine gemeinsame Kochstelle für einen gemeinsamen Betrieb zum Heizen eines großen Topfes
bilden ohne große Lücken zwischen den Induktionsheizspulen.
[0010] Zwar könnten in mindestens einem Nachbarbereich auch mehr als zwei Sensorspulen nebeneinander
in Querrichtung zur Abstandsrichtung bzw. entlang der benachbarten Seiten der Induktionsheizspulen,
die den Nachbarbereich bilden, vorgesehen sein. Dies bietet sich aber eigentlich nur
dann an, wenn tatsächlich relativ lange Induktionsheizspulen verwendet werden, die
mindestens 50% länger sind als breit.
[0011] Vorteilhaft ist vorgesehen, dass die Sensorspulen in Abstandsrichtung sozusagen symmetrisch
bzw. gleichmäßig zwischen den Induktionsheizspulen angeordnet sind. Damit liegt besonders
vorteilhaft ein Mittelpunkt einer Sensorspule nicht nur auch in dem Nachbarbereich
zweier benachbarter Induktionsheizspulen, sondern zwischen den benachbarten Seiten
der Induktionsheizspulen, vorzugsweise genau mittig zwischen diesen beiden benachbarten
Seiten.
[0012] In vorteilhafter weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass
nicht nur zwischen Induktionsheizspulen bzw. in Nachbarbereichen von benachbarten
Induktionsheizspulen Sensorspulen angeordnet sind, sondern Sensorspulen auch so angeordnet
sind, dass sie weitgehend oder vollständig über einer Induktionsheizspule verlaufen.
Vorzugsweise sind diese Sensorspulen dabei über einem Mittelbereich oder einem Zentralbereich
einer Induktionsheizspule angeordnet. Diese dienen dann aufgrund ihrer erheblich kleineren
Ausgestaltung als eine Induktionsheizspule nicht dazu, überhaupt die Anwesenheit eines
Topfes irgendwo über der Induktionsheizspule bzw. deren teilweise oder ganze Überdeckung
mit einem Topf zu erfassen. Vielmehr kann damit auch bestimmt werden, gerade wenn
die Sensorspule über dem Mitteloder Zentralbereich der Induktionsheizspule angeordnet
ist, ob eine anteilsmäßig signifikante Überdeckung der Induktionsheizspule mit einem
Topf, beispielsweise 20% bis 30% oder sogar 40%, in deren Mitte vorhanden ist oder
nicht. Im erstgenannten Fall könnte dann nämlich daraus der Schluss gezogen werden,
dass die signifikante Überdeckung der Induktionsheizspule auch in deren Mitte vorhanden
ist und somit dieser Topf beheizt werden soll, die Induktionsspule also in den Heizbetrieb
geht. Durch Auswertung weiterer, insbesondere benachbarter Sensorspulen, sowie der
benachbarten Induktionsheizspulen kann dann ermittelt werden, ob dieser Topf auch
über weiteren Induktionsheizspulen angeordnet ist bzw. ausreichend über weiteren Induktionsspulen
angeordnet ist, die dann ebenfalls in den Heizbetrieb gehen und zwar mit gleicher
Heizleistung wie die erstgenannte Induktionsheizspule. Ähnliche Überlegungen gelten
zwar auch für den zweiten Fall. Dann kann aber davon ausgegangen werden, dass wohl,
um dieses hohe Maß an Überdeckung zu erreichen, der über der Induktionsheizspule teilweise
aufgestellte Topf ein recht großer Topf ist, der dann mit noch größerer Wahrscheinlichkeit
auch eine der benachbarten Induktionsheizspulen überdeckt. Dann muss bestimmt werden,
ob auch eine dieser Induktionsheizspulen in den Heizbetrieb gehen soll.
[0013] In einer Ausgestaltung der Erfindung können die Induktionsheizspulen unterschiedlich
ausgebildet sein, insbesondere unterschiedlich groß. In einer anderen vorteilhaften
Ausgestaltung sind sämtliche Induktionsheizspulen gleich groß und/oder sogar identisch
ausgebildet. Dies vereinfacht und verbilligt die Herstellung. Des Weiteren kann dann
ein flächiges Induktionskochfeld leicht mit einer Anzahl von Induktionsheizspulen
bestückt werden. Besonders vorteilhaft weisen sämtliche Induktionsheizspulen eines
Induktionskochfelds dieselbe Wicklungsrichtung auf. Damit ist auch im Prinzip ihre
Montageausrichtung jeweils dieselbe. Durch den gewissen Abstand benachbarter Induktionsheizspulen
zueinander sowie durch die vorteilhafte Verwendung von üblichen Ferritkernen an den
Induktionsheizspulen können negative Effekte gegenseitiger Beeinflussung vermieden
werden.
[0014] Während eingangs erläutert worden ist, dass in Nachbarbereichen an zwei Induktionsheizspulen,
die mit ihren langen Seiten benachbart zueinander angeordnet sind, zwei Sensorspulen
nebeneinander entlang dieses Nachbarbereichs angeordnet sein können, sollte in kürzeren
Nachbarbereichen von mit ihren kurzen Seiten benachbart zueinander angeordneten Induktionsheizspulen
nur eine einzige Sensorspule angeordnet sein. Dies hat sich im Rahmen der Erfindung
als ausreichend herausgestellt für eine fein genug aufgelöste Feststellung der Anwesenheit
eines aufgestellten Topfes. Somit kann auch der Bauteilaufwand reduziert werden. In
den längeren Nachbarbereichen sind vorteilhaft genau zwei Sensorspulen vorgesehen.
[0015] Einerseits ist es von Vorteil, wenn die Sensorspulen regelmäßig und/oder gleichmäßig
verteilt sind, insbesondere bezüglich ihrer jeweils vorgenannten Ausrichtung auf einen
Mittelbereich oder Zentralbereich von Induktionsheizspulen und/oder in Nachbarbereichen
zwischen zwei benachbarten Induktionsheizspulen. Im zweiten Fall befinden sich die
Mittelpunkte der Sensorspulen vorteilhaft zwischen zwei Induktionsheizspulen. Des
Weiteren kann vorgesehen sein, dass die Sensorspulen an den kurzen Seiten der Induktionsheizspulen
etwa mittig ausgerichtet zu den kurzen Seiten angeordnet sind. Entlang der langen
Seiten benachbarter Induktionsheizspulen kann vorgesehen sein, dass die eine dort
angeordnete Sensorspule oder die mehreren dort angeordneten Sensorspulen hin zu einem
Mittelbereich des Induktionskochfelds bzw. weg von einem Außenbereich oder Außenrand
des Induktionskochfelds verschoben sind, beispielsweise um 5% bis 25% ihrer eigentlich
symmetrischen bzw. gleichmäßigen Anordnung. Damit wird berücksichtigt, dass eine Bedeckung
einer Induktionsheizspule im Außenbereich oder nahe dem Außenrand des Induktionskochfelds
seltener ist und, falls sie vorkommt, durch einen Topf erreicht wird, so dass eine
Erkennung noch weiter hin zu dem Außenbereich eigentlich nicht nötig ist. Eine Bedienperson
wird kaum einen Topf zum Teil nach außen über den Außenbereich des Induktionskochfelds
ragend und zum Teil vom Rand her eine Induktionsheizspule überdeckend anordnen und
dabei wollen, dass dieser Topf beheizt wird. Erst wenn dies so weit erfolgt, dass
ein wesentlicher Anteil der Induktionsheizspule von beispielsweise 30% bis 50% überdeckt
ist und möglicherweise auch bereits eine in einem Mittelbereich dieser Induktionsheizspule
angeordnete Sensorspule soll der Heizbetrieb erfolgen. Durch die Verschiebung der
Sensorspulen weg vom Randbereich bzw. hin zu einem Mittelbereich des Induktionskochfelds
kann dort bei gleichbleibender Bauteilzahl die Dichte der Sensorspulen und somit die
Erkennungsgenauigkeit verbessert werden.
[0016] In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Sensorspulen
runde Form aufweisen, insbesondere kreisrunde Form. Dies rührt vor allem daher, dass
ihrer geometrischen Form, anders als bei den Induktionsheizspulen, keine wesentliche
Bedeutung zukommt und diese runde Form eine einfache Herstellung ermöglicht. Eine
Sensorspule kann beispielsweise 10 bis 40 Windungen aufweisen. Ihr Durchmesser kann
zwischen 1 cm oder 2 cm und 5 cm liegen.
[0017] Die Sensorspulen verlaufen bevorzugt zumindest teilweise oberhalb der Induktionsheizspulen
bzw. sind oberhalb davon angeordnet, insbesondere verlaufen sie also in einer höher
gelegenen Ebene. Die Sensorspulen können auf den Induktionsheizspulen aufgelegt sein,
müssen dies aber nicht. Vorteilhaft sind sie unabhängig von den Induktionsheizspulen
befestigt bzw. nicht durch Auflegen auf die Induktionsheizspulen befestigt, sondern
an einer weiteren Trägereinrichtung. Diese weitere Trägereinrichtung ist beispielsweise
eine flächige Trägerplatte oder Trägerfolie, die an der Unterseite der Kochfeldplatte
befestigt sein kann oder aber einfach aufgelegt sein auf das sonstige Induktionskochfeld
bzw. dessen Induktionsheizspulen, die den obersten Bereich bzw. die Oberseite des
Unterbaus des Induktionskochfelds bilden. Neben einer mechanischen Befestigung an
einer solchen Trägereinrichtung kann auch eine elektrische Kontaktierung über diese
erfolgen.
[0018] Die mittig oder zentral über einer Induktionsheizspule angeordneten Sensorspulen
können im Wesentlichen in einem Bereich verlaufen, in dem die Induktionsheizspule
in ihrer Mitte keine Spulenwindungen aufweist. Die in den Nachbarschaftsbereichen
angeordneten Sensorspulen überlappen die Induktionsheizspulen bzw. deren Randbereiche
vorteilhaft gleichmäßig und gleichartig. Dies kommt vor allem daher, dass die Sensorspulen
für eine gute Funktion vorzugsweise breiter sein werden als die Breite eines Abstands
oder Zwischenbereichs zwischen benachbarten Induktionsheizspulen.
[0019] In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung können die Induktionsheizspulen eine
einzige Lage von Windungen aufweisen bzw. ihre Windungen können in einer einzigen
Lage und somit einer einzigen Ebene verlaufen. Dies ist vorteilhaft parallel zur Kochfeldplatte
und auch parallel zu einer Lage bzw. Ebene, in der die Sensorspulen verlaufen. In
ähnlicher Form können auch, grundsätzlich jedoch unabhängig davon, in einer Alternative
die Sensorspulen einlagig gewickelt sein bzw. ihre Windungen können in einer einzige
Lage bzw. einer einzigen und vorteilhaft gemeinsamen Ebene verlaufen. Auch die Sensorspulen
sind vorteilhaft identisch zueinander ausgebildet zur Reduzierung von Bauteilaufwand.
In einer anderen Alternative haben bei einer Sensorspule alle Windungen den etwa gleichen
Durchmesser mit Abweichungen von dem 1-fachen bis 5-fachen einer Drahtdicke. In diesem
Fall bilden die Windungen quasi ein Bündel mit möglichst geringer Ausdehnung in vertikaler
Richtung und auch im Durchmesser der Sensorspule. Nachteilig wäre die geometrische
Ausdehnung des Bündels, vorteilhaft wäre die höhere Induktivität bei kleinerer Windungszahl.
[0020] In Ausgestaltung der Erfindung kann eine Sensorspule oder alle Sensorspulen einen
Temperatursensor aufweisen oder tragen, beispielsweise in ihrem Mittenbereich bzw.
auf einem Mittelpunkt. Sensorspule und Temperatursensor können eine Baueinheit bilden,
vorteilhaft auch mit einem einzigen elektrischen Anschluss, so dass sie leicht verbaut
und angeschlossen werden können. Der Temperatursensor ist besonders vorteilhaft ein
temperaturabhängiger Widerstand, beispielsweise eine PT1000. Der Temperatursensor
kann verwendet werden zusammen mit der Sensorspule, um das Aufstellen eines Topfes
darüber sicher zu erkennen, beispielsweise wenn trotz Heizbetriebs der Induktionsheizspule
keine Temperaturerhöhung erfolgt. Zusätzlich oder alternativ kann er für normale Funktionen
eines Temperatursensors wie beispielsweise eine Heißanzeige verwendet werden.
[0021] Bei einem eingangs genannten Verfahren zur Steuerung eines vorgenannten Induktionskochfelds
ist vorgesehen, dass die Sensorspulen stets betrieben werden bzw. erfassen sollen,
ob über ihnen ein Topf auf die Kochfeldplatte aufgestellt ist. Dieser stete Betrieb
soll hier bedeuten, dass die Sensorspulen nicht jede Sekunde bzw. permanent betrieben
werden, sondern beispielsweise im Intervallbetrieb bzw. alle paar Sekunden, beispielsweise
alle 0,5 Sekunden bis 30 Sekunden. Der Betrieb einer Induktionsheizspule zum Beheizen
eines aufgestellten Topfes soll jedoch nicht bedeuten, dass dann die Sensorspulen
nicht mehr arbeiten müssen. Es kann vorgesehen sein, dass der Einfachheit halber,
vorteilhaft in einem Intervallbetrieb, sämtliche Sensorspulen stetig betrieben werden,
also beispielsweise alle vorgenannten 0,5 Sekunden bis 30 Sekunden erfassen oder versuchen
zu erfassen, ob über ihnen ein Topf aufgestellt ist. Falls dann eine Sensorspule von
einer direkt darunter oder benachbart darunter betriebenen Induktionsheizspule in
ihrer Funktion beeinträchtigt wird, stört dies nicht, da dann von einem aufgesetzten
Topf bzw. ausreichend auf die Induktionsheizspule aufgesetzten Topf ausgegangen werden
kann. Ansonsten würde die Induktionsheizspule aufgrund ihrer eigenen Betriebsbedingungen,
insbesondere bei nicht ausreichend aufgesetztem Topf oder nicht ausreichender Überdeckung,
den Heizbetrieb einstellen.
[0022] Vorteilhaft liegt die Resonanzfrequenz der Sensorspulen und ihrer Auswerteschaltung
deutlich über der Arbeitsfrequenz der Induktionsspulen, vorzugsweise 5 mal bis 30
mal höher. So können sie jeweils besser arbeiten und stören sich nicht. Besonders
vorteilhaft wird eine Induktionsspule nur in Betrieb gesetzt zum Beheizen eines Topfes,
sofern mindestens eine der Sensorspulen von einem Topf bedeckt ist. Dann ist die Anwesenheit
eines Topfes sichergestellt.
[0023] Weitere vorteilhafte Aspekte bezüglich einer Steuerung des Induktionskochfelds werden
im Zusammenhang mit den Figuren beschrieben und sind anhand der Figuren besser zu
erläutern.
[0024] Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung
und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder
zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform der Erfindung
und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige
Ausführungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird. Die Unterteilung
der Anmeldung in einzelne Abschnitte sowie Zwischen-Überschriften beschränken die
unter diesen gemachten Aussagen nicht in ihrer Allgemeingültigkeit.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
[0025] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen schematisch dargestellt
und werden im Folgenden näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine Draufsicht auf ein Induktionskochfeld gemäß der Erfindung mit abgenommener Kochfeldplatte
und
- Fig. 2
- eine Ansicht verschiedener Konfigurationen von Töpfen auf dem Induktionskochfeld aus
Fig. 1.
Detaillierte Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0026] In der Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßes Induktionskochfeld 11 in der Draufsicht gezeigt,
allerdings mit abgenommener bzw. ohne Kochfeldplatte, also sozusagen ein Unterbau
12. Dieser Unterbau 12 kann, wie hier gezeigt, im Wesentlichen wie üblich mit einer
Kochfeldplatte verbunden werden. Dazu weist der Unterbau 12 eine Trägerplatte 13 auf,
die mit Halterungen odgl. dann eben mit der Kochfeldplatte verbunden wird.
[0027] Auf der Trägerplatte 13 sind acht im Wesentlichen rechteckige Induktionsheizspulen
15a bis 15h angeordnet. Die Induktionsheizspulen 15 sind sämtlich identisch ausgebildet
und gleich ausgerichtet, wie zumindest in ihrem Mittelbereich an der Abführung einer
jeweiligen Spulenwindung 19a bis 19h nach unten zum elektrischen Anschluss erkannt
werden kann. Die Induktionsheizspulen 15 weisen jeweils lange Seiten 16a bis 16h und
kurze Seiten 17a bis 17h auf. An den Ecken sind sie etwas abgerundet wegen der besseren
Führung der äußeren Spulenwindungen 19, da sie nicht abgeknickt werden sollten. Dennoch
sollen Induktionsheizspulen mit dieser Form im Folgenden als rechteckig oder zumindest
angenähert rechteckig angesehen werden wie eingangs erläutert.
[0028] Oberhalb der Spulenwindungen 19a bis 19h sind Ferritstäbe 20a bis 20h aufgelegt.
Die Spulenwindungen 19a bis 19h selbst sind auf Spulenträgern 21a bis 21h aufgebracht,
und diese Spulenträger 21 sind dann wiederum auf der Trägerplatte 13 angeordnet.
[0029] Es ist zu erkennen, dass die Induktionsheizspulen 15a bis 15h zu ihren benachbarten
Spulen jeweils einen gewissen Abstand aufweisen, der in der Praxis 1 cm bis 3 cm oder
sogar 5 cm betragen kann, wobei eher geringere Abstände bevorzugt werden. Dadurch
bilden sich Nachbarbereiche 23, und zwar Nachbarbereiche zwischen langen Seiten 16
der Induktionsheizspulen, nämlich die Nachbarbereiche 23ab, 23bc, 23cd, 23ef, 23fg
und 23gh. Diese Nachbarbereiche 23 sind sämtlich gleich breit und gleich lang. Des
Weiteren bilden die Induktionsheizspulen 15 an ihren zueinander hin weisenden bzw.
benachbarten kurzen Seiten 17 weitere Nachbarbereiche, nämlich die Nachbarbereiche
23ae, 23bf, 23cg und 23dh. Auch diese vier Nachbarbereiche sind jeweils gleich lang
und gleich breit. Sie sind im hier dargestellten Ausführungsbeispiel etwas breiter
als die langen Nachbarbereiche, was aber keine große Rolle spielt.
[0030] In den Nachbarbereichen 23 sind Sensorspulen 25 angeordnet. Diese Sensorspulen 25
sind wie eingangs beschrieben ausgebildet, also flache, einwindige bzw. einlagige
Spulen in runder Form mit 10 Windungen bis 30 Windungen. In den langen Nachbarbereichen
sind jeweils zwei solcher Sensorspulen 25 angeordnet, nämlich die Sensorspulen 25ab,
25ab', 25bc, 25bc', 25cd und 25cd' in den oberen drei langen Nachbarbereichen 23ab,
23bc und 23cd. In den drei unteren langen Nachbarbereichen 23ef, 23fg und 23gh sind
es die Sensorspulen 25ef, 25ef", 25fg, 25fg', 25gh und 25gh'. Bei diesen in den langen
Nachbarbereichen angeordneten Sensorspulen 25 ist zu erkennen, dass ihr Mittelpunkt
jeweils genau in der Mitte der Nachbarbereiche 23 bzw. genau zwischen den benachbarten
Induktionsheizspulen 15 oder deren langen Seiten 16 angeordnet ist. Ansonsten überlappen
die Sensorspulen 25 die Induktionsheizspulen 15 an deren langen Seiten 16 jeweils
ein Stück, und zwar gleichartig. Dies können in der Praxis eine bis drei oder vier
Spulenwindungen 19 sein. Des Weiteren sind die Sensorspulen 25 in den langen Nachbarbereichen
zwar spiegelsymmetrisch zu einer Achse durch die kurzen Nachbarbereiche angeordnet.
Es ist aber zu erkennen, dass beispielsweise im oberen Bereich des Induktionskochfelds
11 die obere Sensorspule 25ab weiter von den oberen kurzen Seiten 17a und 17b der
Induktionsheizspulen 15a und 15b angeordnet ist als die untere Sensorspule 25ab' von
den unteren kurzen Seiten 17a' und 17b'. Dieser Unterschied kann wenige cm betragen,
ist aber deutlich. Die Verschiebung kann einige cm betragen, beispielsweise 1 cm bis
5 cm. Damit wird, wie eingangs angesprochen, die Sensorspulendichte bzw. Erfassungsgenauigkeit
im Mittelbereich des gesamten Induktionskochfelds 11 im Vergleich zu den oberen und
unteren Randbereichen verbessert.
[0031] In den kurzen Nachbarbereichen 23ae, 23bf, 23cg und 23dh sind ebenfalls Sensorspulen
25 angeordnet. Auch diese sind genau entlang einer Mittellängsachse der kurzen Nachbarbereiche
angeordnet, überlappen also die jeweils obere und die jeweils untere Induktionsheizspule
15 gleichmäßig, beispielsweise ebenfalls mit einer bis drei Spulenwindungen. Auch
diese Sensorspulen 25 weisen einen geringen Versatz von der zentrischen Anordnung
zu den Induktionsheizspulen auf, so sind die Sensorspulen 25ae und 25cg etwas nach
links verschoben vom Mittelpunkt der kurzen Seiten 17 der jeweils benachbarten Induktionsheizspulen
15. Dieses Verschieben kann um etwa 1 cm erfolgt sein. Die Sensorspulen 25bf und 25dh
sind dagegen um dasselbe Maß nach rechts verschoben. Auch dies hat sich im Rahmen
der Erfindung als vorteilhaft für die Erfassung von aufgestellten Töpfen erwiesen.
[0032] Schließlich sind noch in Mittelbereichen der Induktionsheizspulen 15 Sensorspulen
angeordnet, und zwar die Sensorspulen 25a, 25b, 25c, 25d, 25e, 25f, 25g und 25h. Diese
sind im Hinblick auf die langen Seiten 16 der Induktionsheizspulen mittig ausgerichtet,
aber entsprechend der Sensorspulen 25ae, 25bf, 25cg und 25dh in den kurzen Nachbarbereichen
23 um ein kleines Stück nach links oder nach rechts aus der Mitte der kurzen Seiten
17 verschoben.
[0033] Sämtliche Sensorspulen 25 sind mit einer hier nicht dargestellten Steuerung des Induktionskochfelds
11 verbunden. Ein Verfahren zu ihrer Ansteuerung wird im Folgenden noch erläutert.
In ihrer Mitte tragen sie jeweils einen zuvor genannten Temperatursensor, angedeutet
durch den zentralen kleinen Kreis, der vorteilhaft ein PT1000 ist. Die Temperatursensoren
können mit der vorgenannten Steuerung verbunden sein.
[0034] Im vorderen Bereich weist das Induktionskochfeld 11 einen Bedienbereich 27 auf mit
Anzeigen und Bedienelementen zur Leistungseinstellung für Kochstellen, die auf verschiedene
Art und Weise von einer oder mehreren Induktionsheizspulen 15 gebildet werden.
[0035] In der Fig. 2 sind mehrere Möglichkeiten für aufgestellte Töpfe dargestellt. Im linken
oberen Bereich ist ein sehr großer Topf 29a aufgestellt, im vorderen mittleren Bereich
ein mittelgroßer Topf 29b und rechts oben ein kleiner Topf 29c.
[0036] Der Topf 29a überdeckt große Bereiche der Induktionsheizspulen 15a und 15b sowie
kleine Bereiche der unteren Induktionsheizspulen 15e und 15f. Des Weiteren sind die
Sensorspulen 25ab, 25ab', 25ef, 25ae und 25bf sowie 25a und 25b voll überdeckt. Dies
bedeutet, dass diese Sensorspulen primär die Anwesenheit eines aufgestellten Topfes
über sich erkennen. Allerdings erkennen sie nicht, dass dies ein einziger quasi zusammenhängender
und gemeinsam mit gleicher Heizleistung zu beheizender Topf ist. Deswegen wird noch
die Überdeckungsinformation der Induktionsheizspulen 15 verwendet. Da keine der sonst
noch zur Induktionsheizspule 15e gehörenden Sensorspulen 25e oder 25ef' die Anwesenheit
eines Topfes über sich erkennt, gleichzeitig aber die Sensorspulen 25fg und 25fg'
die Anwesenheit des mittleren Topfes 29b, was den höheren Überdeckungsgrad der Induktionsheizspule
15f erklärt, kann eine Steuerung des Induktionskochfelds 11 darauf schließen, dass
eben ein sehr großer Topf aufgestellt ist und diese sieben Sensorspulen überdeckt,
er also in etwa die Größe des großen Topfes 29a haben muss. In diesem Fall wird dann
aufgrund der zu geringen Überdeckung der unteren Induktionsheizspule 15e diese nicht
betrieben, die benachbarte Induktionsheizspule 15f auch nicht. Der Topf 29a wird somit
nur mittels der beiden oberen Induktionsheizspulen 15a und 15b beheizt. Hier könnte
unter Umständen sogar noch die Information an eine Bedienperson ausgegeben werden,
dass der Topf 29a etwas mehr über die beiden oberen Induktionsheizspulen 15a und 15b
geschoben werden sollte, damit er gleichmäßiger beheizt wird. Dies ist aber eine optionale
Zusatzfunktion. Auch lassen sich durch weitergehende Auswertung des Sensorsignals
Rückschlüsse auf das Topfmaterial ziehen.
[0037] Aufgrund der weitgehenden Überdeckung der Induktionsheizspule 15g mit vollständiger
Überdeckung der Sensorspulen 25g, 25fg und 25fg' sowie der Teilüberdeckung der Sensorspule
25gh' ohne Überdeckung der Sensorspulen 25gh und 25g sowie 25e kann auf die Größe
des Topfes 29b geschlossen werden. Des Weiteren kann die Steuerung auch erkennen,
dass dieser Topf 29b die Induktionsheizspule 15e zum Teil überragt. Da die Steuerung
aber aufgrund der Größe und der Anordnung des Topfes 29a erkennen kann, dass die Induktionsheizspule
15f genauso weit überdeckt ist durch den Topf 29a wie die Induktionsspule 15e, kann
sie erkennen, dass die insgesamt etwas höhere Überdeckung der Induktionsheizspule
15f noch zusätzlich durch einen Teil des weiteren Topfes 29b kommt, dieser Anteil
aber wiederum zu gering ist, um eine Beheizung durch die Induktionsheizspule 15f zu
rechtfertigen. Deswegen wird der Topf 29b nur mit der Induktionsheizspule 15g beheizt.
Gleichwohl ist aber festzuhalten, dass der Gesamtüberdeckungsgrad der Induktionsheizspule
15f, für sich genommen, ausreichen könnte, um einen Heizbetrieb zu starten für einen
vermutlich aufgesetzten Topf.
[0038] Die Induktionsheizspule 15d erkennt eine Überdeckung von etwa 30% bis 40%. Gleichzeitig
erkennen die Sensorspulen 25d, 25cd' und 25dh eine Teilüberlappung. Die Induktionsheizspulen
15c und 15h weisen jedoch keinerlei Überdeckung auf. Somit ist erkennbar, dass ein
Topf nur über der Induktionsheizspule 15d aufgestellt ist, und auch dessen ungefähre
Größe ist erkennbar. Da auch derart kleine Töpfe induktiv beheizt werden sollen mit
dem Induktionskochfeld 11, startet dann die Induktionsheizspule 15d eben den Heizbetrieb
für den Topf 29c mit einer am Bedienbereich 27 eingegebenen Leistungsstufe.
[0039] Aus der Erläuterung zu dem großen Topf 29a links oben ist angesichts der Fig. 2 zu
erkennen, dass die Überdeckungsinformationen der Induktionsheizspulen 15 einerseits
und der betroffenen Sensorspulen 25 andererseits zwingend das Vorhandensein eines
einzigen Topfes, und auch ungefähr mit dieser Größe, bedeuten. Wäre der Topf 29a bei
gleich aufgesetztem Mittelpunkt noch größer, so würde er sehr schnell die Sensorspule
25bc' überdecken und damit an dieser ein Signal bewirken. Wäre er noch größer, aber
sozusagen etwas nach links oben verschoben, so dass sein Überdeckungsgrad der Induktionsheizspulen
15a und 15b größer wäre, so würde dies immer noch denselben Heizbetrieb bedeuten,
nämlich eben nur mittels der Induktionsheizspulen 15a und 15b, die dann gemeinsam
eine Kochstelle für diesen Topf bilden. Wäre der Topf 29a nicht kreisrund, sondern
länglich nach Art eines Bräters, so könnte er nur größer sein ohne Überdeckung zusätzlicher
Sensorspulen 25 in die Richtung nach unten, also stärker über die Induktionsheizspulen
15e und 15f. Dann würde sich aber deren Überdeckungsgrad erhöhen bzw. eine der Sensorspulen
25e, 25f oder 25ef' würde die Anwesenheit eines Topfes über sich erkennen. Wird eine
bestimmte Überdeckung der Induktionsheizspulen erreicht, oder spätestens bei Überdeckung
einer der genannten Sensorspulen, wäre dann aber auch ein zusätzlicher Betrieb der
Induktionsheizspulen 15e und 15f gerechtfertigt.
[0040] Des Weiteren ist beispielsweise auch deutlich zu erkennen, dass die Überdeckung der
Sensorspule 25ef bei derart geringer Überdeckung der Induktionsheizspulen 15e und
15f sowie der Sensorspulen 25ae und 25bf zwingend bedeutet, dass die Sensorspule 25ef
vom selben Topf überdeckt wird. Zwar wäre grundsätzlich auch die Überdeckung mit einem
sehr kleinen Topf möglich, der im Wesentlichen mittig über der Sensorspule 25ef aufgesetzt
ist. Dann allerdings könnten die Sensorspulen 25ae und 25bf nicht mehr überdeckt sein,
außer wiederum von sehr kleinen Töpfen. Dies würde dann aber wieder bei Überdeckung
der anderen vier Sensorspulen durch den Topf 29a nicht den insgesamt großen Überdeckungsgrad
an den Induktionsheizspulen 15a und 15b rechtfertigen. Des Weiteren werden, wie eingangs
erläutert, stets sämtliche Überdeckungsinformationen aller Induktionsheizspulen 15
und aller Sensorspulen 25 ausgewertet, und durch das Erkennen des Topfes 29b lässt
sich auch der zusätzliche, durch diesen Topf verursachte Überdeckungsgrad der Induktionsheizspule
15f erklären.
[0041] Des Weiteren ist auch erkennbar, dass die Überdeckung durch die zwei Töpfe 29a und
29b nicht durch einen einzigen großen Topf erfolgen kann. Ansonsten wäre die Überdeckung
der Induktionsheizspule 15f größer, des Weiteren müsste die Induktionsheizspule 15c
zumindest einen geringen Überdeckungsgrad aufweisen und vor allem auch die Sensorspulen
25bc' und 25f, die gar nicht überdeckt sind. Gleiches gilt auch für die Sensorspule
25cg.
1. Induktionskochfeld mit
- einer Kochfeldplatte,
- mehreren unter der Kochfeldplatte angeordneten Induktionsheizspulen und
- mehreren unter der Kochfeldplatte angeordneten Sensorspulen,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Induktionsheizspulen rechteckig oder angenähert rechteckig ausgebildet sind,
- mindestens zwei Induktionsheizspulen hintereinander und mindestens drei Induktionsheizspulen
nebeneinander angeordnet sind,
- zwei benachbarte Induktionsheizspulen einen Nachbarbereich miteinander bilden, wobei
beide Induktionsheizspulen mit ihren benachbarten Seiten in dem Nachbarbereich liegen,
- in jedem Nachbarbereich mindestens eine Sensorspule angeordnet ist,
- in einer Abstandsrichtung von der einen Induktionsheizspule zu der benachbarten
Induktionsheizspule genau eine einzige Sensorspule vorgesehen ist.
2. Induktionskochfeld nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in mindestens einem Nachbarbereich mindestens zwei Sensorspulen nebeneinander entlang
der benachbarten Seiten der Induktionsheizspulen vorgesehen sind.
3. Induktionskochfeld nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Mittelpunkt einer Sensorspule zwischen den benachbarten Seiten der Induktionsheizspulen
liegt.
4. Induktionskochfeld nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass über einem Mittelbereich oder Zentralbereich einer Induktionsheizspule, vorzugsweise
jeder Induktionsheizspule, eine Sensorspule angeordnet ist.
5. Induktionskochfeld nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sämtliche Induktionsheizspulen gleich groß und/oder identisch ausgebildet sind, wobei
vorzugsweise sämtliche Induktionsheizspulen dieselbe Wicklungsrichtung aufweisen.
6. Induktionskochfeld nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in Nachbarbereichen an zwei Induktionsheizspulen, die mit ihren kurzen Seiten benachbart
zueinander angeordnet sind, genau eine einzige Sensorspule angeordnet ist, wobei vorzugsweise
in Nachbarbereichen zwischen zwei Induktionsheizspulen, die mit ihren langen Seiten
benachbart zueinander angeordnet sind, genau zwei Sensorspulen vorgesehen sind.
7. Induktionskochfeld nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensorspulen entlang der langen Seiten nicht gleichmäßig bzw. symmetrisch verteilt
sind, sondern zu einem Mittelbereich des Induktionskochfelds hin und weg vom Rand
verschoben sind.
8. Induktionskochfeld nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in Nachbarbereichen zwischen zwei benachbarten Induktionsheizspulen, in denen nur
eine einzige Sensorspule vorgesehen ist, diese Sensorspule mittig bzgl. der in den
Nachbarbereichen verlaufenden Längsseiten der Induktionsheizspule angeordnet sind.
9. Induktionskochfeld nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensorspulen runde Form aufweisen, insbesondere kreisrunde Form, wobei sie vorzugsweise
zehn bis vierzig Windungen aufweisen.
10. Induktionskochfeld nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensorspulen zumindest teilweise oberhalb der Induktionsheizspulen verlaufen
und/oder angeordnet sind, wobei die Sensorspulen die Induktionsheizspulen gleichmäßig
und gleichartig in gleichem Maß überlappen.
11. Induktionskochfeld nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Induktionsheizspulen und/oder die Sensorspulen eine einzige Lage von Windungen
aufweisen bzw. die Windungen in einer einzigen Lage bzw. Ebene verlaufen.
12. Induktionskochfeld nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensorspulen einen Temperatursensor aufweisen oder tragen, vorzugsweise in ihrem
Mittenbereich, wobei insbesondere der Temperatursensor ein temperaturabhängiger Widerstand
ist.
13. Verfahren zur Steuerung eines Induktionskochfelds nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Sensorspulen stets betrieben werden bzw. erfassen, ob über ihnen ein Topf auf
die Kochfeldplatte aufgestellt ist.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Resonanzfrequenz der Sensorspulen und ihrer Auswerteschaltung deutlich, vorzugsweise
5 mal bis 30 mal höher, über der Arbeitsfrequenz der Induktionsspulen liegt.
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass eine Induktionsspule nur in Betrieb gesetzt wird, sofern mindestens eine der Sensorspulen
von einem Topf bedeckt ist.