[0001] Die Erfindung betrifft eine Tür mit einer handbetätigbaren Türklinke nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
[0002] Türklinken, die verunreinigt sind, bilden eine Gefahr für Personen, die die Türklinke
mit ihrer Hand betätigen.
[0003] Aus der
DE 10 2009 039 668 A2 ist bereits ein Flügelelement, insbesondere ein Türblatt oder ein Fensterblatt, mit
einem Griff und einer in das Flügelelement integrierten Desinfektionsvorrichtung zum
Desinfizieren des Griffs bekannt. Der Griff weist einen Schaumstoff auf, der zum Abnehmen
und Abgeben eines Desinfektionsmittels ausgebildet ist. Damit ist einerseits ein Schaumstoff
und andererseits die Versorgung des Schaumstoffs mit einem Desinfektionsmittel erforderlich.
[0004] Aus der
DE 10 2012 017 365 A1 ist eine Türklinke mit einer Vorrichtung zum Desinfizieren bei Betätigung der Türklinke
bekannt. Der Türgriff der Türklinke weist innen einen Hohlraum auf, der mit dem Desinfektionsmittel
gefüllt ist. Der Hohlraum ist durch Bohrungen mit einer Umhüllung aus Schaumstoff
verbunden. Bei Betätigen der Türklinke kommen die Hände mit Desinfektionsmittel in
Berührung und beim Loslassen der Türklinke wird der Schaumstoff erneut aus dem Hohlraum
mit Desinfektionsmittel versehen. Die bekannte Türklinke erfordert ebenfalls einerseits
einen Schaumstoff und andererseits die Versorgung des Schaumstoffs mit einem Desinfektionsmittel.
[0005] Aus der
DE 20 2013 010 265 U1 ist ein Fuß-Türöffner bekannt. Dabei ist an einem Türblatt zusätzlich zur Hand-Türklinke
eine Fuß-Türklinke angebracht, die mittels einer Schub/Zugstange oder einem Schub/Zugseil
über eine Dreh/Hebelvorrichtung synchron mit der Hand-Türklinke verbunden. Insbesondere
für ältere Menschen und/oder Menschen mit körperlichen Einschränkungen erweist sich
die Bedienung des Fuß-Türöffners als problematisch.
[0006] Aus der
US 2,942,909 ist eine Türklinke mit einer Zusatzeinrichtung bekannt, auf die ein Unterarm aufgelegt
wird und die Türklinke zu öffnen. Die Zusatzeinrichtung besteht aus einer flachen
Auflage. Die Zusatzeinrichtung ist in einem vergleichsweise geringen Abstand von der
Tür entfernt. Weiterhin ist die flache Auflage der Zusatzeinrichtung mit einem Verbindungsstück
zur Türklinke verbunden, wobei das Verbindungsstück in einer ersten Variante schräg
zu der Auflage angeordnet ist und in einer zweiten Variante nicht abgeschrägt zu der
Auflage angeordnet ist. Damit besteht das Risiko, dass die Hand beziehungsweise Finger
der Bedienpersonen mit der Tür und oder mit dem Verbindungsstück in Kontakt kommen.
[0007] Aus der
US 2007/0192995 A1 ist eine Vorrichtung (Steuerelement) zur Bedienung beispielsweise einer Türklinke
bekannt. Das Steuerelement ist C-förmig ausgebildet und kann einen Teil des Unterarms,
ein Handgelenk oder einen Handrücken aufnehmen. Das Steuerelement befindet sich in
einem vergleichsweise geringen Abstand zu der Tür. Bei der Bedienung des Steuerelements
mittels eines Handgelenks, eines Handrückens wird ein Kontakt zwischen Hand und Steuerelement
hergestellt. Das Risiko eines Kontaktes zwischen Hand und Steuerelement und/oder zwischen
Hand und Tür besteht aber auch dann, wenn das Steuerelement mittels eines Unterarms
bedient wird (Figuren 9, 10, 11, 12 und 13). Weiterhin besteht das Risiko, dass sich
beim Einführen des Unterarms ein Ärmel eines Kleidungsstücks in dem eigentlichen Steuerelement
(Griff) verfängt. Die Hand des Unterarms des Benutzers kann bei einer Drehung weg
von der Tür unter das Verbindungsstück 20 geraten und sich darin verfangen.
[0008] Schließlich kann sich der Unterarm bei schneller Betätigung des Griffs in der Vorrichtung
einklemmen und im ungünstigsten Fall kann dies zum Bruch der Vorrichtung oder gar
des Unterarms führen.
[0009] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Tür der eingangs genannten Art zu schaffen, die ermöglicht, eine Tür sicher und
in einfacher Weise zu öffnen und zu schließen, ohne eine Türklinke mit der Hand zu
berühren.
[0010] Diese Aufgabe wird durch eine Tür gelöst, die in den Patentansprüchen definiert ist.
[0011] Die erfindungsgemäße Tür mit einer handbetätigbaren Türklinke zum Öffnen der Tür
ist in der Weise ausgestaltet, dass anstelle der Türklinke oder zusätzlich zu dieser
eine Vorrichtung zum Öffnen der Tür vorgesehen ist. Diese Vorrichtung ist für die
Betätigung durch einen Unterarm ausgeformt; sie hat die Form einer Schiene. Die Schiene
weist eine Auflagefläche für einen Unterarm auf, die flach oder gewölbt ist, wobei
der Querschnitt der Schiene vorzugsweise halbkreisförmig ist. Die Schiene ist Teil
eines nierenförmigen Halterungsteils (22, seitliche Ansichten in den Figuren 1 bis
7), sie gewährleistet die Aufnahme des Unterarms in einer vorgegebenen Richtung sowie
in der um 180° entgegengesetzten Richtung und verhindert zugleich, dass der Unterarm
außerhalb der Schiene seitlich ausgelenkt wird. Die Schiene hat zwei Wandungen, diese
können asymmetrisch geformt sein. Insbesondere haben die Wandungen unterschiedlich
große Flächen, insbesondere Wandhöhen und/oder sind in unterschiedlichen Abständen
zu einer Drehachse der Türklinke angeordnet.
[0012] Mit dieser Ausgestaltung werden die Vorteile erzielt, dass der Unterarm in einfacher
Weise in die Schiene eingeführt und aus dieser heraus bewegt werden kann, ohne dass
ein Risiko besteht, dass sich - auch bei schneller Betätigung der Vorrichtung - beim
Einführen des Unterarms ein Ärmel eines Kleidungsstücks in der Vorrichtung verfängt.
Auch ist die Vorrichtung vorteilhaft in der Weise ausgestaltet, dass sich die Hand
des Unterarms des Benutzers bei einer Drehung weg von der Tür nicht in der Vorrichtung
verfangen kann. Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann nicht nur die Tür geöffnet
werden, vielmehr kann die geöffnete Tür mit Hilfe der Vorrichtung auch geschlossen
werden, die Tür kann also mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung hinter sich zugezogen
werden. Die unterschiedlichen Flächen beziehungsweise unterschiedlichen Wandhöhen
der beiden Wandungen gewährleisten ein ergonomisch optimiertes Einführen und Ausgleiten
des Unterarms aus der Vorrichtung.
[0013] Der Einsatz des Unterarms entspricht ergonomisch dem Einsatz der Hand; auch ältere
Menschen und/oder Menschen mit körperlichen Einschränkungen können ohne weiteres ihren
Unterarm anstelle ihrer Hand zum Öffnen und Schließen der Tür verwenden.
[0014] Die erfindungsgemäße Tür benötigt im laufenden Betrieb weder Desinfektionsmittel
noch Schaumstoffanordnungen, die mit Desinfektionsmitteln zu versehen und später zu
entsorgen sind.
[0015] Weitere vorteilhafte Ausführungsformen sind dadurch gekennzeichnet, dass ein Halterungsteil
der Vorrichtung für die Aufnahme des Unterarms an einem Verbindungsstück angeordnet
ist, das mit der der Drehachse verbunden ist, und dass das Halterungsteil und das
Verbindungsstück in der Weise zueinander angeordnet sind, dass sich das Verbindungsstück
außerhalb der Reichweite einer Handfläche und/oder mindestens eines Fingers eines
in das Halterungsteil eingeführten Unterarms befindet.
[0016] Vorzugsweise ist das Halterungsteil in einem Abstand zu der Tür angeordnet, welcher
größer ist als die Reichweite einer Handfläche und/oder mindestens eines Fingers eines
in das Halterungsteil eingeführten Unterarms.
[0017] Damit zeichnet die Erfindung zeichnet sich durch den weiteren signifikanten Vorteil
aus, dass die Hand beziehungsweise die Finger nie direkten Kontakt mit der Türklinke,
mit anderen Teilen der Tür und mit der Vorrichtung haben. Damit leistet die Erfindung
einen wichtigen Beitrag, um eine Ausbreitung von infektiösem und/oder gesundheitsschädlichem
Material beziehungsweise Krankheitserregern über Hautkontakt zu verhindern.
[0018] Ein weiterer Vorteil, der mit der Erfindung erzielt wird, besteht darin, dass sich
die Erfindung mit der Vorrichtung für handelsübliche Türklinken realisieren lässt.
[0019] Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung werden nun anhand der Zeichnungen beschrieben.
[0020] Es zeigt:
- Figur 1
- eine Draufsicht einer ersten Ausführungsform der Vorrichtung zum Öffnen einer Tür;
- Figur 2
- eine Ansicht der Vorrichtung zum Öffnen einer Tür nach Figur 1 von einer ersten Seite;
- Figur 3
- eine Ansicht der Vorrichtung zum Öffnen einer Tür nach Figur 1 von einer zweiten Seite;
- Figur 4
- eine Rückansicht der Vorrichtung zum Öffnen einer Tür nach Figur 1;
- Figur 5
- eine Unteransicht der Vorrichtung zum Öffnen einer Tür nach Figur 1;
- Figur 6
- eine Vorderansicht der Vorrichtung zum Öffnen einer Tür nach Figur 1;
- Figur 7
- eine Seitenansicht der Vorrichtung nach Figur 1 in unterschiedlichen Betriebszuständen
mit einem Unterarm eines Benutzers; und
- Figur 8
- eine Draufsicht auf die Vorrichtung nach Figur 1 mit einem Unterarm eines Benutzers.
- Figur 9
- eine zweite Ausführungsform der Vorrichtung in perspektivischer Ansicht gemäß der
Erfindung in einer ersten Betätigungsphase;
- Figur 10
- die Vorrichtung nach Figur 9 in einer zweiten Betätigungsphase;
- Figur 11
- eine Frontansicht der Vorrichtung nach Figur 9;
- Figur 12
- eine Frontansicht der Vorrichtung nach Figur 10;
- Figur 13
- eine Draufsicht auf eine Tür mit je einer Vorrichtung auf beiden Seiten der Tür;
- Figur 14
- eine weitere Ausführungsform der Vorrichtung; und
- Figur 15
- die Ausführungsform nach Figur 14 in einer weiteren Ansicht.
[0021] Die in den Figuren 1 bis 8 dargestellte erste Ausführungsform der Erfindung mit einer
Vorrichtung 2 der Tür mit einer handbetätigbaren Türklinke weist ein Halterungsteil
22 auf, in das ein Unterarm eingeführt wird (Figuren 7 und 8).
[0022] Die Vorrichtung 2 ist anstelle einer Türklinke oder zusätzlich zu einer herkömmlichen
Türklinke vorgesehen. Die Vorrichtung 2 weist das Halterungsteil 22 für die Aufnahme
eines Unterarms auf; sie hat vorzugsweise die Form einer rund gewölbten Schiene S,
Figur 2. Die Schiene S weist eine Auflagefläche für einen Unterarm auf, die flach
oder gewölbt ist (Figuren 2, 3, 7).
[0023] Der Querschnitt der Schiene S ist beispielsweise halbkreisförmig, wobei die Rundung
des Querschnitts der Unterarmaufnahme nicht über 180° liegt.
[0024] Die erste Ausführungsform der Schiene S weist asymmetrisch geformte Wandungen SW1,
SW2 auf, wie in den Figuren 1 und 4 dargestellt. Dabei ist die erste Wandung SW1 an
derjenigen ersten Seite der Schiene S angeordnet, welche - im montierten Zustand,
in dem die Vorrichtung 2 an der Tür T montiert ist - der Tür T benachbart ist, während
die zweite Wandung SW2 an einer zweiten Seite der Schiene S angeordnet ist. Dies ist
die Seite, die der ersten Seite der Schiene S gegenüberliegt. Die erste Wandung SW1
und die zweite Wandung SW2 sind unterschiedlich ausgeformt.
[0025] So können beiden Wandungen SW1, SW2 unterschiedlich große Flächen, insbesondere unterschiedliche
Wandhöhen aufweisen.
[0026] Vorzugsweise weist die erste Wandung SW1 eine größere Fläche als die zweite Wandung
SW2 auf, wie in Figur 4 dargestellt.
[0027] Bei der in Figur 1 dargestellten Ausführungsform weist die zweite Wandung SW2 eine
größere Fläche als die erste Wandung SW1 auf.
[0028] Unabhängig hiervon können beide Wandungen SW1, SW2 jeweils einen unterschiedlichen
Abstand zu einer Drehachse 4 der Türklinke 1 (Figur 15) haben. Insbesondere ist die
erste Wandung SW1 im montierten Zustand näher an der Drehachse 4 der Türklinke 1 angeordnet
als die zweite Wandung SW2.
[0029] Das Halterungsteil 22, das die Unterarmaufnahme darstellt, ist an seinen Längsseiten
und an der Oberseite geöffnet, um ein barrierefreies Hinein- und Herausgleiten des
Unterarms zu gewährleisten. Die Rundung des Querschnitts der Unterarmaufnahme liegt
nicht über 180°, so dass ein Verhaken des Unterarms mit der Unterarmaufnahme vermieden
wird. Da der Bewegungsablauf beim Öffnen einer Tür schnell und routinemäßig abläuft,
ist die Unterarmaufnahme so beschaffen, dass es dabei zu keinen Unterbrechungen durch
Verklemmen kommt, sondern dass ein Ablauf wie bei der Bedienung eines herkömmlichen
Türgriffs gewährleistet ist. Die Fläche, auf der der Unterarm aufliegt, ist von der
Länge her so beschaffen, dass sie den Bereich zwischen Handwurzel und Ellenbogen aufnimmt.
Dadurch ist sichergestellt, dass die Hand eines in das Halterungsteil 22 eingeführten
Unterarms weder die Vorrichtung 2, das Halterungsteil 22, ein Verbindungsstück 21,
noch die Tür T (Figur 8) berührt.
[0030] Die Vorrichtung 2 ist fest oder lösbar mit einer im Wesentlichen senkrecht aus der
Tür hervorstehenden Drehachse verbunden, Figuren 9 bis 15.
[0031] Das Halterungsteil 22 für die Aufnahme des Unterarms ist an dem Verbindungsstück
21 der Vorrichtung angeordnet, das mit der Drehachse verbunden ist. Das Halterungsteil
22 und das Verbindungsstück 21 sind in der Weise zueinander angeordnet, dass sich
das Verbindungsstück 21 außerhalb der Reichweite einer Handfläche und/oder mindestens
eines Finger eines in das Halterungsteil 22 eingeführten Unterarms befindet (Figuren
7a, 7b, 8).
[0032] Wie in Figur 8 dargestellt, ist das Halterungsteil 22 weiterhin in einem Abstand
zu der Tür T angeordnet, welcher größer ist als die Reichweite einer Handfläche und/oder
mindestens eines Finger eines in das Halterungsteil 22 eingeführten Unterarms. Selbst
wenn die Finger der Hand ausgestreckt werden sollten, kommen sie mit der Tür T nicht
in Berührung.
[0033] Das in Figur 8 dargestellte Verbindungsstück 21 ist gegenüber der Fläche, in der
sich ein in das Halterungsteil 22 eingeführter Unterarm befindet, abgeschrägt und
so gegenüber dem Halterungsteil 22 angeordnet, dass der in das Halterungsteil 22 eingeführte
Unterarm und die Finger der Benutzerperson in keinem Fall das Verbindungsstück 21
berühren können.
[0034] Das Halterungsteil 22 ist so gestaltet, dass seine Seitenwände SW1, SW2 (Figur 2)
auf diejenigen Wirkflächen reduziert ist, durch die das Halterungsteil 22 gesteuert
(gedrückt, gezogen) wird.
[0035] Das Halterungsteil 22 kann mindestens eine Ausnehmung 220 aufweisen, wie beispielhaft
in den Figuren 1 bis 4 dargestellt. Diese reduziert zum einen das Gewicht des Halterungsteils
22 und reduziert zum anderen jedoch nicht die Funktionsweise des Halterungsteils 22
beim Öffnen und Schließen der Tür T.
[0036] Die Figuren 9 bis 14 zeigen eine zweite Ausführungsform der Erfindung.
[0037] In Figur 9 ist links durch eine vertikale Linie die Tür T schematisch dargestellt.
Weiterhin ist eine herkömmliche Türklinke 1 mit einer Drehachse 4 dargestellt, die
senkrecht aus der Tür hervorsteht (Figuren 9 bis 15). An der Drehachse 4 befindet
sich eine zusätzliche Vorrichtung 2 zum Öffnen und Schließen der Tür T. Diese Vorrichtung
2 besteht aus einem Verbindungsstück 21 und einem Halterungsteil 22. Das Halterungsteil
22 dient der Aufnahme eines Unterarms, während das Verbindungsstück 21 die Drehachse
4 mit dem Halterungsteil 22 verbindet.
[0038] Das Halterungsteil 22 hat insbesondere die Form einer halbrund gewölbten Schiene.
Das Halterungsteil 22, das die Unterarmaufnahme darstellt, ist an den Längsseiten
und der Oberseite geöffnet um ein barrierefreies Hinein- und Herausgleiten des Unterarms
zu gewährleisten. Die Rundung des Querschnitts der Unterarmaufnahme liegt nicht über
180°, so dass ein Verhaken des Unterarms mit der Unterarmaufnahme vermieden wird.
Da der Bewegungsablauf beim Öffnen einer Tür schnell und routinemäßig abläuft, ist
die Unterarmaufnahme so beschaffen, dass es dabei zu keinen Unterbrechungen durch
Verklemmen kommt, sondern ein Ablauf wie bei der Bedienung eines herkömmlichen Türgriffs
gewährleistet ist. Die Fläche, auf der der Unterarm aufliegt, ist von der Länge her
so beschaffen, dass sie den Bereich zwischen Handwurzel und Ellenbogen aufnimmt. Dadurch
ist sichergestellt, dass die Hand 6 (Figuren 11 bis 13) weder Berührungsflächen zur
Unterarmaufnahme noch Berührungsflächen zur Tür T hat.
[0039] Das Halterungsteil 22 ist so gestaltet, dass seine Seitenwände auf die Wirkflächen
reduziert sind, durch die das Halterungsteil 22 gesteuert (gedrückt, gezogen) wird.
[0040] Das Verbindungsstück 21 ist in einem ersten Winkel w1 im Bereich von etwa 10-45°
bezüglich der Türklinke an der Drehachse angeordnet. Der erste Winkel w1 ist so gewählt,
dass die Halterungsteil 22 im durchgedrückten Zustand eine Horizontale bildet und
im ungedrückten Zustand nach oben zeigt. Dadurch wird der Öffnungsvorgang erleichtert.
Dieser Winkelbereich w1 erweist sich bei dem Einführen und dem Herausnehmen des Unterarms
aus der Vorrichtung 2, 22 als ergonomisch besonders vorteilhaft.
[0041] Während die Figur 9 die Türklinke 1 und die Vorrichtung 2 in einer ersten Betätigungsphase
zeigt, werden in Figur 10 die Türklinke 1 und die Vorrichtung 2 in einer zweiten Betätigungsphase
dargestellt.
[0042] Die Figur 11 zeigt die Gesamtanordnung nach Figur 9 in Frontalansicht, während die
Figur 12 die Gesamtanordnung nach Figur 10 in Frontalansicht zeigt.
[0043] Die in Figur 13 dargestellte Draufsicht auf eine Tür T mit je einer Vorrichtung 2
auf beiden Seiten der Tür veranschaulicht eine weitere Ausgestaltung beziehungsweise
Positionierung der Vorrichtung 2.
[0044] Während grundsätzlich das Verbindungsstück 21 der Vorrichtung parallel zu der Tür
T angeordnet sein kann, ist in der in Figur 13 dargestellten Ausführungsform ein zweiter
Winkel w2 im Bereich von etwa 10-30° vorgesehen, dies bezüglich einer Parallele (gestrichelte
Linie in Figur 13) zu der Tür T.
[0045] Wie weiter in Figur 13 dargestellt, wird mit einem Gelenk 5 das Verbindungsstück
21 in unterschiedliche Winkelwerte des zweiten Winkels w2 (etwa 10-30°) positioniert.
Hierdurch wird der Zugriff auf das Halterungsteil 22 erleichtert. Das Gelenk 5 befindet
sich - wie in der Figur 13 dargestellt - zwischen dem Ansatz an der Drehachse 4 und
dem Verbindungsstück 21!. Das Gelenk 5 dreht horizontal, hat einen Drehwinkel von
etwa 10-30° und ist mit einer nicht dargestellten Feder ausgestattet, welche die Vorrichtung
2 wieder in ihre Ausgangsstellung zurückbringt.
[0046] Die Figuren 14 und 15 zeigen eine Ausführungsform, bei der die Vorrichtung 2 lösbar
mit der Türklinke 1 verbunden ist. Diese Verbindung wird durch eine Befestigungsvorrichtung
7 hergestellt, die ein erstes Befestigungselement 71 und ein zweites Befestigungselement
72 aufweist.
[0047] Zusammenfassend ist festzustellen, dass die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen
der Erfindung unter anderem die Variante umfasst, bei welcher ein herkömmlicher Türgriff
entfällt und die Funktion komplett durch die erfindungsgemäße Vorrichtung 2 beziehungsweise
durch das Halterungsteil 22 übernommen wird, das die Unterarmaufnahme darstellt. Diese
Variante kommt zum Beispiel in Bereichen zum Einsatz, in denen kein Standardtürgriff
benötigt wird.
[0048] Die Vorrichtung 2 zum Öffnen der Tür besteht aus Metall, insbesondere Aluminium oder
Edelstahl, aus Kunststoff, insbesondere Plexiglas, und/oder aus Holz.
Bezugszeichen
[0049]
- T
- Tür
- 1
- Türklinke
- 2
- Vorrichtung zum Öffnen der Tür
- SW1
- Erste Wandung von 2
- SW2
- Zweite Wandung von 2
- 220
- Ausnehmung (Öffnung)
- 21
- Verbindungsstück
- 22
- Halterungsteil
- S
- Schiene
- 3
- Unterarm
- 4
- Drehachse
- 5
- Gelenk
- 6
- Hand
- 7
- Befestigungsvorrichtung
- 71
- Erstes Befestigungselement
- 72
- Zweites Befestigungselement
- w1
- "erster" Winkel zwischen Türklinke und Verbindungsstück 21
- w2
- "zweiter" Winkel zwischen Drehachse 4 und Verbindungsstück 21
- w3
- "dritter" Winkel zwischen Verbindungsstück 21 und Halterungsteil 22
1. Tür (T) mit einer handbetätigbaren Türklinke zum Öffnen der Tür (T),
- wobei anstelle der Türklinke (1) oder zusätzlich zu dieser eine Vorrichtung (2)
zum Öffnen der Tür (T) vorgesehen ist,
- wobei die Vorrichtung (2) zum Öffnen der Tür (T) für die Betätigung durch einen
Unterarm ausgeformt ist, und
- wobei die Vorrichtung (2) zum Öffnen der Tür ein Halterungsteil (22) für die Aufnahme
eines Unterarms aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die Vorrichtung (2) zum Öffnen der Tür (T) die Form einer Schiene (S) hat.
2. Tür (T) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die Schiene (S) einen Querschnitt hat, der im Wesentlichen halbrund geformt ist,
und
- dass die Schiene (S) eine Auflagefläche für einen Unterarm aufweist, die flach oder gewölbt
ist.
3. Tür (T) nach einem der vorstehenden Ansprüche 2,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die Schiene (S) asymmetrisch geformte Wandungen (SW1, SW2) aufweist.
4. Tür (T) nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die Schiene (S) eine erste Wandung (SW1) und eine zweite Wandung (SW2) aufweist,
- dass die erste Wandung (SW1) an einer ersten Seite der Schiene (S) angeordnet ist, welche
in dem Zustand, in dem die Vorrichtung (2) an der Tür (T) montiert ist, der Tür (T)
benachbart ist,
- dass die zweite Wandung (SW2) an einer zweiten Seite der Schiene (S) angeordnet ist, die
der ersten Seite der Schiene (S) gegenüberliegt, und
- dass die erste Wandung (SW1) und die zweite Wandung (SW2) unterschiedlich ausgeformt sind.
5. Tür (T) nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die erste Wandung (SW1) und die zweite Wandung (SW2) unterschiedlich große Flächen
aufweisen.
6. Tür (T) nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die erste Wandung (SW1) an einer ersten Seite der Schiene (S) angeordnet ist, welche
in dem Zustand, in dem die Vorrichtung (2) an der Tür (T) montiert ist, der Tür (T)
benachbart ist,
- dass die zweite Wandung (SW2) an einer zweiten Seite der Schiene (S) angeordnet ist, die
der ersten Seite der Schiene (S) gegenüberliegt, und
- dass die erste Wandung (SW1) eine größere Fläche als die zweite Wandung (SW2) aufweist
oder dass die zweite Wandung (SW2) eine größere Fläche als die erste Wandung (SW1)
aufweist.
7. Tür (T) nach einem der Ansprüche 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die erste Wandung (SW1) und die zweite Wandung (SW1) welche in dem Zustand, in dem
die Vorrichtung (2) an der Tür (T) montiert ist, einen unterschiedlichen Abstand zu
einer Drehachse (4) der Türklinke (1) aufweisen.
8. Tür (T) nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die erste Wandung (SW1) in dem Zustand, in dem die Vorrichtung (2) an der Tür (T)
montiert ist, näher an der Drehachse (4) der Türklinke (1) angeordnet ist als die
zweite Wandung (SW2).
9. Tür (T) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die Türklinke (1) eine im Wesentlichen senkrecht aus der Tür (T) hervorstehende Drehachse
(4) aufweist, und
- dass die Vorrichtung (2) zum Öffnen der Tür (T) fest oder lösbar mit der Drehachse (4)
verbunden ist.
10. Tür (T) nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
- dass das Halterungsteil (22) für die Aufnahme des Unterarms an einem Verbindungsstück
(21) angeordnet ist, das mit der der Drehachse verbunden ist, und
dass das Halterungsteil (22) und das Verbindungsstück (21) in der Weise zueinander angeordnet
sind, dass sich das Verbindungsstück (21) außerhalb der Reichweite einer Handfläche
und/oder mindestens eines Fingers eines in das Halterungsteil (22) eingeführten Unterarms
befindet.
11. Tür (T) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
- dass das Halterungsteil (22) in einem Abstand zu der Tür (T) angeordnet ist, welcher größer
ist als die Reichweite einer Handfläche und/oder mindestens eines Finger eines in
das Halterungsteil (22) eingeführten Unterarms.
12. Tür nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die Vorrichtung (2) zum Öffnen der Tür (T) ein Verbindungstück (21) zum Verbinden
der Vorrichtung (2) mit der Drehachse (4) aufweist, und
- dass das Verbindungsstück (21) in einem ersten Winkel (w1) im Bereich von etwa 10-45°
bezüglich der Türklinke (1) an der Drehachse (4) angeordnet ist, oder
- dass das Verbindungsstück (21) parallel zu der Tür (T) oder in einem zweiten Winkel (w2)
im Bereich von etwa 10-30° zu der Tür (T) angeordnet ist.
13. Tür nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
- dass das Verbindungsstück (21) parallel zu der Tür (T) oder in einem zweiten Winkel (w2)
im Bereich von etwa 10-30° zu der Tür (T) angeordnet ist, und
- dass ein Gelenk (5) vorgesehen ist, mit dem das Verbindungsstück (21) in unterschiedliche
Winkelwerte des zweiten Winkels (w2) positioniert wird.
14. Tür nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
- dass das Halterungsteil (22) in einem dritten Winkel (w3) zu dem Verbindungsstück (21)
in einem Bereich von etwa 120-150° angeordnet ist.
15. Tür nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die Vorrichtung (2) zum Öffnen der Tür aus Metall, insbesondere Aluminium oder Edelstahl,
aus Kunststoff, insbesondere Plexiglas, und/oder aus Holz besteht, und/oder
- dass das Halterungsteil (22) mindestens eine Ausnehmung (220) aufweist.