[0001] Die Erfindung betrifft eine Verschiebevorrichtung für ein vorzugsweise drehbar gehaltenes
Trennelement und ein mit dieser Verschiebevorrichtung versehenes Möbelstück.
[0002] Zum Trennen oder Gestalten von Räumen oder zum Abschliessen von Möbelstücken werden
oft Glas- oder Holzwände, Türen oder Läden verwendet, die in eine Raumöffnung oder
in eine Öffnung eines Möbelstücks, insbesondere eines Schranks, hinein verschiebbar
sind. Mit dem Öffnen des Raumes oder des Möbelstücks wird das Trennelement zur Seite
gefahren und üblicherweise gedreht oder gefaltet. Damit das Trennelement danach nicht
störend in Erscheinung tritt, gegebenenfalls in den Raum hineinragt, werden Trennelemente
oft in einen Parkraum oder in ein Türfach eines Möbelstücks verschoben, welches üblicherweise
durch eine Zwischenwand vom Innenraum des Möbelstücks abgetrennt ist.
[0003] Aus der
US8336972B2 ist ein Möbelstück mit einer Verschiebevorrichtung bekannt, mittels der eine durch
Scharniere mit einem Halteprofil verbundene Tür aus einem Türfach ausfahrbar, vor
eine Öffnung drehbar und anschliessend wieder im Türfach versenkbar ist. Das Halteprofil
wird von einem Scherenkreuz, welches zwei gelenkig miteinander verbundene Scherenelemente
aufweist, bei der Verschiebung innerhalb des Türfachs in vertikaler Lage gehalten.
Das erste Scherenelement ist mit dem oberen Ende an der Oberseite des Halteprofils
an einem Scherenlager drehbar und mit dem unteren Ende innerhalb des Türfachs in einer
Führungsvorrichtung drehbar und vertikal verschiebbar gehalten. Das zweite Scherenelement
ist mit dem oberen Ende innerhalb des Türfachs in einer Verankerung drehbar und mit
dem unteren Ende an der Unterseite des Halteprofils drehbar und vertikal verschiebbar
gehalten. Bei der Verschiebung des Halteprofils bleiben die oberen Enden der Scherenelemente
daher stets auf gleicher Höhe, während die unteren Enden vertikal verschoben werden.
Die Drehpunkte an den Enden der Scherenelemente bilden im Idealfall stets ein Rechteck.
Durch das Lösen des Scherenlagers vom Halteprofil kann dieses vertikal verschoben
werden, um die Tür innerhalb des Türfachs in gleichem Abstand von der Oberseite und
der Unterseite des Schrankes zu positionieren. Das Halteprofil ist nicht nur vom Scherenkreuz
gehalten, sondern auch entlang einer oberen und einer unteren Schiene geführt, um
ein Verdrehen und Verklemmen des Scherenkreuzes zu verhindern.
[0004] Aus der
US2014150208A1 ist eine Verschiebevorrichtung mit einem Scherenkreuz bekannt, mittels der ein faltbares
Trennelement in ein Türfach verschiebbar ist.
[0005] Zu beachten ist, dass das Trennelement zumeist eine relativ hohe Masse aufweist,
die auf das Halteprofil einwirkt, weshalb Möglichkeiten zur Justierung des Halteprofils
vorgesehen sind, um dieses vertikal auszurichten.
[0006] Zu beachten ist ferner, dass durch die beschleunigte Masse des Trennelements hohe
Kräfte auf die Vorrichtungsteile einwirken können, wenn das Halteprofil bei der Ausfahrt
aus oder der Einfahrt auf einen Endanschlag trifft. Einerseits resultieren dadurch
hohe Belastungen der Vorrichtungsteile und ein stärkerer Verschleiss. Andererseits
resultieren störende Geräusche bei der Bedienung des Möbelstücks. Aufgrund ruckartiger
Bewegungen ergibt sich ferner nur ein beschränkter Bedienungskomfort.
[0007] Einerseits resultieren dadurch hohe Belastungen der Vorrichtungsteile. Ferner verbietet
ein hoher Bedienungskomfort ruckartige Bewegungen eines verschiebbaren Elements.
[0008] Üblicherweise werden Trennelemente daher von sogenannten Puffervorrichtungen abgefedert,
die ein gummielastisches Element aufweisen. Durch das gummielastische Element resultiert
eine Abfederung über einen sehr kurzen Federweg, weshalb bei der Fahrt des Trennelements
in den Endanschlag noch immer ein kräftiger Aufschlag spürbar ist.
[0009] Die Anschlagdämpfer werden normalerweise innerhalb des Möbelstücks an dessen Rückseite
montiert, weshalb die Montage und die Wartung eher aufwendig sind, da zu diesem Zweck
gegebenenfalls eine Seitenwand des Möbelstücks demontiert werden muss. Die Anschlagdämpfer
sind in den Innenraum des Möbelstücks gerichtet, um das Trennelement auffangen zu
können, und nehmen dadurch relativ viel Raum in Anspruch.
[0010] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Verschiebevorrichtung
zu schaffen, die ein Scherenkreuz aufweist, mittels dessen ein Trennelement verschiebbar
gehalten ist. Ferner ist ein mit einer solchen Verschiebevorrichtung versehenes Möbelstück
zu schaffen.
[0011] Insbesondere ist eine mit einem Scherenkreuz versehene Verschiebevorrichtung zu schaffen,
die es erlaubt, das Trennelement auszufahren, ohne dass Schläge auf die Verschiebevorrichtung
und das Möbelstück einwirken und störende Geräusche verursacht werden.
[0012] Die Verschiebevorrichtung soll verbessert werden, ohne dass diese mehr Raum in Anspruch
nimmt. Ferner soll die Verschiebevorrichtung mit geringem Aufwand montiert, gewartet
und justiert werden können. Insbesondere soll vermieden werden, dass zu diesem Zweck
eine Seitenwand oder Zwischenwand des Möbelstücks entfernt werden muss.
[0013] Weiterhin wäre es wünschenswert, wenn die Dämpfung des bewegten Trennelements sanft
über einen grösseren Bereich erfolgen würde, ohne dass grössere Dämpfungsvorrichtungen
erforderlich sind.
[0014] Die Verschiebevorrichtung soll zudem derart aufgebaut sein, dass ein schonender und
verschleissfreier Betrieb möglich ist.
[0015] Mittels der Verschiebevorrichtung soll ein Trennelement gegebenenfalls drehbar gehalten
werden können, mittels dessen ein Gegenstand, der eine Raumöffnung aufweist, wie ein
Möbelstück oder ein Gebäudebereich, abschliessbar ist.
[0016] Diese Aufgabe wird mit einer Verschiebevorrichtung und mit einem mit dieser Verschiebevorrichtung
versehenen Möbelstück gelöst, welche die in Anspruch 1 bzw. 15 angegebenen Merkmale
aufweisen. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in weiteren Ansprüchen
angegeben.
[0017] Die Verschiebevorrichtung, die dem Halten eines Trennelements dient, das für das
Abschliessen eines mit einer Raumöffnung versehenen Gegenstandes, eines Möbelstücks
oder eines Gebäudebereichs, vorgesehen ist, umfasst ein Hebelwerk, welches einerseits
mit dem Trennelement und andererseits mit wenigstens einer mit dem Gegenstand verbundenen
Haltevorrichtung verbindbar oder verbunden ist, und welches wenigstens ein verschiebbares
Hebelteil aufweist, das bei einer Verschiebung des Trennelements entlang einer Verschiebungsachse
einer Verschiebung unterworfen ist, die quer zur Verschiebungssachse des Trennelements
verläuft.
[0018] Erfindungsgemäss ist wenigstens eine Dämpfungsvorrichtung vorgesehen, die quer zur
Verschiebungssachse des Trennelements unverschiebbar mit dem Gegenstand oder dem Hebelwerk
verbunden ist und die innerhalb eines Kontaktbereichs an das wenigstens eine verschiebbare
Hebelteil ankoppelbar ist und eine Gegenkraft darauf ausübt.
[0019] Das Hebelwerk weist mehrere gelenkig gehaltene, gegebenenfalls gelenkig miteinander
verbundene Hebel auf. Die Hebel werden üblicherweise durch Hebelwellen gehalten oder
miteinander verbunden. Bei der Betätigung des Hebewerks können Hebel an einem ersten
Endstück ortsfest oder quer zur Verschiebeachse des Trennelements unverschiebbar gehalten
werden, während das zweite Endstück entlang einer geraden, entlang einer Kurve in
einer Ebene oder im Raum verschiebbar ist. Das zweite Endstück des Hebels legt dabei
den grösseren Weg zurück als ein mittleres Stück des Hebels, weshalb
[0020] Die erfindungsgemässe Lösung weist zahlreiche Vorteile auf, die vorab kurz genannt
und nachstehend detailliert erläutert werden. Die wenigstens eine Dämpfungsvorrichtung
kann vorteilhaft, positioniert werden, sodass leicht darauf zugegriffen werden kann
und wenig Raum in Anspruch genommen wird. Sofern die Dämpfungsvorrichtung mit dem
Hebelwerk verbunden ist, kann diese nach aussen gefahren und leicht justiert und gewartet
werden. Ferner kann die Dämpfungsvorrichtung fast vollständig in das Hebelwerk oder
damit verbundene Teile integriert werden, sodass innerhalb des Möbelstücks praktisch
kein Raum beansprucht wird.
[0021] Besonders vorteilhaft ist ferner, dass die Dämpfungsvorrichtung auf das Hebelwerk
und nicht direkt auf das Trennelement einwirkt. Das Hebelwerk kann als Hebelgetriebe
wirken, so dass das Mass der Verschiebung des Trennelements um ein Vielfaches grösser
ist als das Mass der Verschiebung der Hebelteile quer zur Verschiebungsachse des Trennelements.
Aufgrund des relativ hohen Übersetzungsverhältnisses des Hebewerks erfolgt bei einer
horizontalen Verschiebung des Trennelements nur ein Bruchteil dieser Verschiebung
in vertikaler Richtung der verschiebbaren Hebelteile. Die Dämpfung kann somit über
einen relativ weiten Fahrbereich des Trennelements erfolgen, ohne dass eine ebenso
grosse Verschiebung z.B. eines Dämpfungskolbens der Dämpfungsvorrichtung erfolgen
muss. Auf diese Weise können kleine aber sehr wirksame Dämpfungsvorrichtungen verwendet
werden, die kaum Raum in Anspruch nehmen.
[0022] Vorteilhaft können auch nichtlinear arbeitende Dämpfungsvorrichtungen verwendet werden,
die derart konfiguriert werden, dass sie im Bereich des Endanschlags die höchste Dämpfungswirkung
entfalten. Das Trennelement wird daher zu Beginn sanft erfasst und in der Folge stärker
abgebremst.
[0023] Die erfindungsgemässe Verschiebevorrichtung weist somit einen erhöhten Bedienungskomfort,
eine besonders vorteilhafte und wirkungsvolle Dämpfungsfunktion, geringe Abmessungen
und besonders vorteilhafte Montage- und Wartungseigenschaften auf.
[0024] In bevorzugten Ausgestaltungen ist das Hebelwerk ein Parallelogramm mit parallel
geführten Hebeln oder ein Scherenkreuz mit gelenkig miteinander verbundenen und gegeneinander
drehbaren Hebeln.
[0025] Vorzugsweise ist das Hebelwerk mit einem Halteprofil verbunden, welches das Trennelement
und wenigstens eines der verschiebbaren Hebelteile verschiebbar hält und welches vorzugsweise
mit der wenigstens einen Dämpfungsvorrichtung verbunden ist.
[0026] Die Dämpfungsvorrichtung kann vorteilhaft auf der einen oder der anderen Seite des
verschiebbar gehaltenen Hebelteils angeordnet werden, wodurch das Hebelwerk beim Einfahren
oder beim Ausfahren des Trennelements an die Dämpfungsvorrichtung ankoppelbar ist.
[0027] Vorzugsweise wird eine erste Dämpfungsvorrichtung auf der einen Seite und eine zweite
Dämpfungsvorrichtung auf der anderen Seite des verschiebbar gehaltenen Hebelteils
angeordnet, wodurch das Hebelwerk beim Einfahren und beim Ausfahren des Trennelements
an die erste oder die zweite Dämpfungsvorrichtung ankoppelbar ist.
[0028] In einer weiteren vorzugsweisen Ausgestaltung ist wenigstens eines der vom Halteprofil
verschiebbar gehaltenen Hebelteile mit einem Führungselement verbunden, das in einem
Führungskanal verschiebbar gelagert ist, der in das Halteprofil integriert oder in
einem mit dem Halteprofil verbundenen Führungsprofil vorgesehen ist. Insbesondere
bei der Ausgestaltung des Hebelwerks als Parallelogramm können die verschiebbaren
Hebelteile von wenigstens zwei Hebeln bzw. die damit verbundenen Führungselemente
mittels des Halteprofils in einem gemeinsamen Führungskanal oder in getrennten Führungskanälen
verschiebbar gelagert werden.
[0029] Dabei kann, unabhängig von der Ausgestaltung des Hebelwerks, das eine oder das andere
Führungselement an die Dämpfungsvorrichtung ankoppelbar sein. Grundsätzlich können
auch beide Führungselemente je an eine Dämpfungsvorrichtung ankoppelbar sein. Sofern
bei der Verwendung schwerer Trennelemente erwünscht, können auf beiden Seiten beider
Führungselemente Dämpfungsvorrichtungen vorgesehen werden, wodurch eine vorteilhafte
Lastaufteilung resultiert.
[0030] Die Anordnung einer Dämpfungsvorrichtung am Halteprofil, welches aus dem Türfach
herausgezogen werden kann, ist besonders vorteilhaft, da die daran montierten Vorrichtungsteile
leicht zugänglich sind und einfach justiert oder gewartet werden können.
[0031] In einer vorzugsweisen Ausgestaltung ist die Dämpfungsvorrichtung in den ersten oder
zweiten Führungskanal integriert. Z.B. werden federelastische, magnetische, pneumatische
oder hydraulische Dämpfungselemente innerhalb des Kontaktbereichs des Führungskanals
angeordnet. Möglich sind auch Kombinationen davon, z.B. die Kombination eines hydraulischen
Dämpfers mit einem Federelement.
[0032] Vorzugsweise sind diese Dämpfungselemente innerhalb des Führungskanals verschiebbar
und an einer beliebigen Stelle fixierbar. Z.B. werden magnetische Dämpfungselemente
mit dem zugehörigen Führungselement verbunden oder stationär im Führungskanal angeordnet.
Durch die relative Verschiebung der magnetischen Elemente gegenüber einem Eisenstück,
in dem Wirbelströme ausgelöst werden, wird eine Wirbelstrombremse realisiert. Ferner
kann eine Feder innerhalb des Führungskanals vorgesehen und wahlweise vorgespannt
werden, in der Energie gespeichert und beim Zurückführen des Trennelements wieder
freigegeben wird.
[0033] In einer weiteren vorzugsweisen Ausgestaltung ist die Dämpfungsvorrichtung ausserhalb
des ersten oder zweiten Führungskanals angeordnet und über ein Verbindungselement,
z.B. einen Verbindungstab, mit dem ersten oder zweiten Führungselement koppelbar,
sobald dieses den Kontaktbereich erreicht. Die Kraft der ausserhalb des Führungskanals
angeordneten Dämpfungsvorrichtung wirkt daher über das Verbindungselement auf das
betreffende Führungselement ein. Auch die externe Dämpfungsvorrichtung kann elastisch,
hydraulisch, pneumatisch oder magnetisch wirkende Dämpfungselemente allein oder in
Kombination aufweisen. Die Ankopplung des Führungselements an die Dämpfungsvorrichtung
erfolgt vorzugsweise lose, d.h. ohne Einrasten. In vorzugsweisen Ausgestaltungen kann
zumindest in einem der Bereiche auch eine Rastvorrichtung vorgesehen werden, welche
das Trennelement in Position hält.
[0034] Eine besonders zuverlässige Kontaktierung oder Ankopplung der Dämpfungsvorrichtung
an das betreffende Führungselement erfolgt, wenn das Führungselement sowie ein mit
der Dämpfungsvorrichtung verbundenes Kontaktelement entlang einem gemeinsamen Führungskanal
verschiebbar gehalten sind. Das Führungselement und das Kontaktelement sind innerhalb
des Führungskanals daher nur parallel oder koaxial zur Achse des Führungskanals verschiebbar,
weshalb die Kontaktierung oder Ankopplung zuverlässig erfolgt.
[0035] Vorzugsweise sind das Führungselement und/oder das Kontaktelement elastisch ausgestaltet
oder mit einem elastischen Element versehen, so dass das Führungselement vom Kontaktelement
sanft aufgefangen und ein Geräusch vermieden wird. Z.B. wird das Kontaktelement zumindest
teilweise aus Gummi oder einem elastischen Kunststoff gefertigt.
[0036] Das Kontaktelement kann dabei mit einer im Führungskanal integrierten Dämpfungsvorrichtung
oder mit einer ausserhalb des Führungskanals angeordneten Dämpfungsvorrichtung z.B.
über den genannten Verbindungstab zusammenwirken. Z.B. ist das Kompaktelement fest
oder lösbar mit dem Verbindungstab verbunden.
[0037] Vorzugsweise sind das erste und/oder das zweite Führungselement als drehendes Element
oder Rad ausgebildet, das im zugeordneten Führungskanal reibungsfrei geführt und über
eine Welle mit dem zugehörigen Hebelteil verbunden ist. Auf diese Weise ist eine verlustlose
und verschleissfreie Verschiebung des Führungselements innerhalb des Führungskanals
möglich.
[0038] Vorzugsweise wird vorgesehen, dass das Kontaktelement und das zugehörige Führungselement
zueinander korrespondierende Kontaktflächen aufweisen. Auf diese Weise erfolgt eine
schonende und sichere Kontaktierung zwischen dem Kontaktelement und dem Führungselement,
die vorzugsweise beide aus einem Kunststoff, wie POM, hergestellt sind.
[0039] In einer weiteren vorzugsweisen Ausgestaltung ist der erste Führungskanal im Halteprofil
integriert. Auf diese Weise gelingt eine besonders materialsparende und raumsparende
Ausgestaltung der Verschiebevorrichtung.
[0040] Besonders vorteilhaft kann auch wenigstens ein mit einem Führungskanal versehenes,
separates Führungsprofil verwendet werden, welches mit dem Halteprofil lösbar verbunden
wird.
[0041] Vorzugsweise weisen das Führungsprofil und das Halteprofil zueinander korrespondierende
Profilteile auf, die formschlüssig ineinander eingreifen, derart dass das Führungsprofil
und das Halteprofil parallel zueinander verschiebbar und an einer gewählten Position
miteinander verbindbar sind. Z.B. sind in Gewindebohrungen im Führungsprofil Gewindebolzen
gehalten, die nach der Positionierung des Führungsprofils gegen das Halteprofil gedreht
werden.
[0042] Sofern die Dämpfungsvorrichtung ausserhalb des Führungskanals vorgesehen ist, so
kann diese ebenfalls vorteilhaft mit dem Halteprofil verbunden werden. Vorzugsweise
weisen das Halteprofil und das Gehäuse der Dämpfungsvorrichtung zueinander korrespondierende
Profilteile auf, die formschlüssig ineinander eingreifen, derart dass die Dämpfungsvorrichtung
und das Halteprofil parallel zueinander verschiebbar und an einer gewählten Position
gegenseitig fixierbar sind. Z.B. weist das Gehäuses oder ein daran befestigter Gehäuseflansch
Gewindebohrungen auf, in denen Gewindebolzen gehalten sind, die nach der Positionierung
der Dämpfungsvorrichtung gegen das Halteprofil gedreht werden.
[0043] Besonders vorteilhaft ist ferner, dass die Kraftübertragung bei der erfindungsgemässen
Dämpfungsvorrichtung vom Führungselement über das Kontaktelement und den Verbindungsstab
zur Dämpfungsvorrichtung geradlinig entlang einer gemeinsamen Verschiebungsachse erfolgt,
weshalb keine Drehmomente auf die Vorrichtungsteile einwirken, die unter hoher Belastung
zu einem Knicken eines Vorrichtungsteils führen könnten. Vorzugsweise erfolgt die
Verschiebung koaxial oder parallel zur Längsachse des Führungsprofils. Entsprechende
Belastungen der Vorrichtungsteile werden daher vermieden, weshalb diese auch vorteilhafter,
insbesondere kostengünstiger dimensioniert werden können. Besonders vorteilhaft ist
ferner, dass grössere Kräfte problemlos übertragen werden können, wie sie aufgrund
des Übersetzungsverhältnisses des Hebelgetriebes bzw. des Scherenkreuzes bei der erfindungsgemässen
Verschiebevorrichtung auftreten.
[0044] Die erfindungsgemässe Verschiebevorrichtung weist somit einen erhöhten Bedienungskomfort,
eine besonders vorteilhafte und wirkungsvolle Dämpfungsfunktion, geringe Abmessungen
und besonders vorteilhafte Montage- und Wartungseigenschaften auf.
[0045] Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigt:
- Fig. 1
- eine erfindungsgemässe Verschiebevorrichtung 2 mit einem Hebelwerk 22, welches an
der Rückseite anhand von zwei Haltevorrichtungen 23, 24 innerhalb eines Möbelstücks
1 gehalten, an der Frontseite durch zwei Scharniere 3 mit einem Trennelement 11 drehbar
verbunden und an der Unterseite an Dämpfungsvorrichtungen 6A, 6B ankoppelbar ist;
- Fig. 2
- die Verschiebevorrichtung 2 von Fig. 1 in einer bevorzugten Ausgestaltung mit einem
Hebelwerk 22A mit zwei Hebeln 221, 222, die ein Parallelogramm bilden und deren obere
Hebelteile 2211, 2221 drehbar und deren untere Hebelteile 2212, 2222 drehbar und verschiebbar
in einem Halteprofil 21 gehalten sind, an dem das Trennelement 11 und eine Dämpfungsvorrichtung
6 montiert sind;
- Fig. 3a
- die Verschiebevorrichtung 2 von Fig. 1 in einer bevorzugten Ausgestaltung mit einem
Hebelwerk 22B mit zwei Hebeln 221, 222, die ein Scherenkreuz bilden und deren obere
Hebelteile 2211, 2221 drehbar und deren untere Hebelteile 2212, 2222 drehbar und verschiebbar
gehalten sind;
- Fig. 3b
- das obere Hebelteil 2211 des ersten Hebels 221 von Fig. 3a, welches drehbar mit der
an einer Zwischenwand 13 montierten ersten Haltevorrichtung 222 verbunden ist, und
das obere Hebelteil 2221 des zweiten Hebels 222, welches drehbar mit dem Halteprofil
21 bzw. drehbar mit einem daran vorgesehenen Scherenlager 25 verbunden ist;
- Fig. 3c
- das untere Hebelteil 2222 des zweiten Hebels 222, welches mittels eines zweiten Führungselements
241 in einer zweiten Haltevorrichtung 24 verschiebbar gelagert ist und das untere
Hebelteil 2212 des ersten Hebels 221, welches mittels eines ersten Führungselements
261 im Halteprofil 21 bzw. in einem mit dem Halteprofil 21 verbundenen Führungsprofil
26 verschiebbar gelagert ist und eine schematisch gezeigte Dämpfungsvorrichtung 6,
die in einem Kontaktbereich DB mit dem ersten Führunaselement 261 zusammenwirkt;
- Fig. 4
- das Möbelstück 1 von Fig. 3a mit ausgezogenem Trennelement 11 und aufgeklapptem Scherenkreuz
22B;
- Fig. 5
- den unteren Teil der Verschiebevorrichtung 2 von Fig. 3a mit dem ersten Hebel 221,
dessen unteres Hebelteil 2212 weggeschnitten wurde, sodass das im Führungsprofil 26
verschiebbar gelagerte erste Führungselement 261 sichtbar ist;
- Fig. 6a
- das vom Halteprofil 21 gelöste Führungsprofil 26 von Fig. 3a mit dem darin verschiebbar
gehaltenen Führungselement 261 und die Dämpfungsvorrichtung 6 mit einem Verbindungstab
62, der in das Führungsprofil 26 hineinragt sowie ein darin geführtes Kontaktelement
63 hält;
- Fig. 6b
- einen Schnitt durch das Führungsprofil 6 von Fig. 6a entlang der Schnittlinie A--A
und das Kontaktelement 63 sowie das Führungselement 261, die aneinander anliegen und
im Führungskanal 260 beidseitig in einer Kanalnut 2601 gehalten sind;
- Fig. 7a
- das Möbelstück 1 von Fig. 3a in einer vorzugsweisen Ausgestaltung nach der Demontage
der Seitenwand 12 und des Trennelements 11 mit der oberhalb der zweiten Haltevorrichtung
24 angeordneten Dämpfungsvorrichtung 6;
- Fig. 7b
- das Möbelstück von Fig. 7a nach der Demontage der zweiten Haltevorrichtung 24;
- Fig. 7c
- die untere Seite der Verschiebevorrichtung 2 von Fig. 7b mit der demontierten zweiten
Haltevorrichtung 24, in der der zweite Führungskanal 240 vorgesehen ist; und
- Fig. 8
- das Führungsprofil 26 von Fig. 3c mit dem im Führungskanal 260 verschiebbar gehaltenen
Führungselement 261 von Fig. 4a sowie einer ersten Dämpfungsvorrichtung 6A auf der
Oberseite und einer zweiten Dämpfungsvorrichtung 6B auf der Unterseite des Führungsprofils
26.
[0046] Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemässe Verschiebevorrichtung 2 mit einem Hebelwerk 22,
die von einer ersten und einer zweiten Haltevorrichtung 23, 24 innerhalb eines Möbelstücks
1 in einem Türfach 14 gehalten ist, das von einer Aussenwand 12 und einer Zwischenwand
12 des Möbelstücks 1 begrenzt ist.
[0047] An der Frontseite ist das Hebelwerk 22 durch zwei Scharniere 3 mit einem Trennelement
11 verbunden, welches entlang einer Verschiebungssachse y mit einer Verschiebung V1
aus dem Türfach 14 ausziehbar und in der Folge vor die Raumöffnung des Möbelstücks
1 drehbar ist.
[0048] Bei der Verschiebung des Trennelements 11 wird das Hebelwerk 22 entweder auseinandergezogen
oder ineinander verschoben. Dabei werden im Hebelwerk 22 vorgesehene Hebelteile üblicherweise
entlang einer Geraden oder einer Kurve nach oben oder nach unten verschoben. Beim
Zusammenschieben des Hebelwerks 22 entlang der Verschiebungsachse y dehnt sich dieses
somit quer dazu aus. Beim Auseinanderziehen des Hebelwerks 22 entlang der Verschiebungsachse
y zieht sich dieses wieder zusammen.
[0049] Auf der Oberseite ist das Hebelwerk 22 von der ersten Haltevorrichtung 23 drehbar
gehalten. Damit sich das Hebelwerk 22 bei einer Verschiebung des Trennelements 11
entlang der Verschiebungssachse quer dazu dehnen oder zusammenziehen kann, ist das
Hebelwerk 22 auf der unteren Seite von einer zweiten Haltevorrichtung 24 drehbar und
verschiebbar gehalten. Mit Bezugszeichen 22' ist das Hebelwerk 22 nach der Einfahrt
des Trennelements und der Ausdehnung nach unten gezeigt. Eingezeichnet sind ferner
mögliche Verschiebungen V2, der einzelne Endstücke von Hebeln des Hebewerks 22, die
bei der Betätigung des Hebewerks 22 nach oben oder nach unten aus gelenkt werden und
sich gleichzeitig entlang der Verschiebungsachse y des Trennelements bewegen können.
Die Verschiebung V2 der betreffenden Hebelteile in vertikaler Richtung ist um einen
Übersetzungsfaktor im Bereich von z.B. 3-12 geringer als die horizontale Verschiebung
V1 des Trennelements 11.
[0050] Hebelteile, die vertikal ausgelenkt werden, können in den Endbereichen der Auslenkung
vorteilhaft durch Dämpfungsvorrichtungen 6A, 6B erfasst werden, die z.B. über Verbindungselemente
62 auf die Hebelteile einwirken. Relativ kleine Dämpfungsvorrichtungen 6 können daher,
entsprechend dem Übersetzungsfaktor, innerhalb eines relativ grossen Bereichs der
Verschiebung V1 des Trennelements 11 auf das Hebelwerk 22 einwirken und dieses in
den Endbereichen erfassen und dämpfen.
[0051] Die Dämpfungsvorrichtungen 6 können auf verschiedene Arten an das Hebelwerk 22 angekoppelt
werden. Die Dämpfungsvorrichtungen 6 können ortsfest mit dem Möbelstück 1 oder einem
Gebäudeteil verbunden werden. Vorzugsweise werden die Dämpfungsvorrichtungen 6 jedoch
direkt mit dem Hebelwerk 22 verbunden, sodass sie dem Hebelwerk 22 folgen und gleichzeitig
dessen Auslenkung in den Endbereichen dämpfen können.
[0052] Vorzugsweise wird wenigstens eine Dämpfungsvorrichtung 6 vorgesehen, die die Auslenkung
des Hebewerks 22 beim Auszug des Trennelements 11 dämpft.
[0053] Fig. 2 zeigt die Verschiebevorrichtung 2 von Fig. 1 in einer bevorzugten Ausgestaltung
mit einem Hebelwerk 22A mit zwei drehbar gelagerten Hebeln 221, 222, die ein Parallelogramm
bilden. Die oberen Hebelteile 2211, 2221 der beiden durch eine Gelenksstange 223 miteinander
verbundenen Hebel 221, 222 sind ortsfest, aber drehbar, je von einer mit der Zwischenwand
13 verbundenen Hebelwelle 91, 92 gehalten. Die unteren Hebelteile 2212, 2222 sind
mit Führungselementen 261, 262 drehbar und verschiebbar in einem Halteprofil 21 gehalten.
Das Halteprofil 21 ist mit einem durchgehenden Führungskanal 260 oder Kanalsegmenten
versehen, in denen die beiden Führungselemente 261, 262, z.B. Führungsrollen, verschiebbar
gelagert sind.
[0054] Die unteren Endstücke der Hebel 221, 222 bilden die Hebelteile 2212, 2222, die bei
einer Betätigung des Trennelements 11 den in Fig. 1 gezeigten Verschiebungen V2p unterworfen
sind.
[0055] Das Halteprofil 21 ist ferner über Scharniere 3 mit dem Trennelement 11 und einer
Dämpfungsvorrichtung 6 verbunden, wie sie in Fig. 6a gezeigt ist. Die Dämpfungsvorrichtung
6 ist mit einem Verbindungsteil 62 versehen, welches parallel zum Führungskanal 260
gegen das mit dem ersten Hebel 221 verbundene Führungselement 261 ausgerichtet.
[0056] Beim Einfahren und Ausfahren des Trennelements 11 werden die beiden Hebel 221, 222
um die Hebelwellen 91, 92 gedreht. Jeweils im Endbereich fahren die unteren Hebelteile
2212, 2222 innerhalb des Führungskanals 260 nach oben. Das untere Führungselement
261 gerät dabei jeweils in Kontakt mit der Dämpfungsvorrichtung 6 und bleibt innerhalb
eines Kontaktbereichs daran angekoppelt. Die weitere Auslenkung der Hebel 221, 222
nach oben wird daher gedämpft. Mit nur einer Dämpfungsvorrichtung 6 erfolgt somit
die gedämpfte Führung des Trennelements 11 in beide Endbereiche.
[0057] Fig. 3a zeigt die Verschiebevorrichtung 2 von Fig. 1 in einer bevorzugten Ausgestaltung
mit einem Hebelwerk 22B mit zwei Hebeln 221, 222, die ein Scherenkreuz bilden.
[0058] Frontseitig ist das Scherenkreuz 22B durch ein Scherenlager 25 und ein Führungsprofil
26 mit einem Halteprofil 21 verbunden. Das Halteprofil 21 ist an dessen Unterseite
in einer unteren Führungsschiene 28 und an dessen Oberseite in einer oberen Führungsschiene
27 geführt. Die Last des Trennelements 11 wird daher teilweise über das Halteprofil
21 auf die untere Führungsschiene 28 übertragen. Durch das Scherenkreuz 22B wird das
verbleibende Drehmoment, welches auf das Halteprofil 21 einwirkt, kompensiert, sodass
das Halteprofil 21 unabhängig von der einwirkenden Last vertikal ausgerichtet bleibt.
Damit die vertikale Ausrichtung des Halteprofils 21 eingestellt werden kann, umfasst
das Scherenlager 25 eine Justiervorrichtung.
[0059] Fig. 3b zeigt das obere Hebelteil 2211 des ersten Hebels 221, welches drehbar mit
der an der Zwischenwand 13 montierten ersten Haltevorrichtung 23 verbunden ist. Ferner
ist das obere Hebelteil 2221 des zweiten Hebels 222 gezeigt, welches drehbar mit dem
Halteprofil 21 bzw. drehbar mit einer Lagerwelle 251 eines Scherenlagers 25 verbunden,
welches entlang dem Halteprofil 21 verschiebbar und wahlweise positionierbar ist.
Die Lagerwelle 251 ist von einem Lagerhebel 252 gehalten, welche um eine Hebelwelle
254 drehbar ist. Der Lagerhebel 252 ist von einer Justierschraube 253 gehalten, die
vor und zurück drehbar ist, um den Abstand der Lagerwelle 251 vom Halteprofil 21 einzustellen
und das Halteprofil 21 vertikal auszurichten.
[0060] Die erste Haltevorrichtung 23 ist mit einem Anschlagdämpfer 232 versehen, welcher
den Aufschlag des Halteprofils 21 dämpfen soll, wenn dieses in das Möbelstück 1 eingefahren
wird. Anschlagdämpfer dieser Art sind normalerweise nicht in der Lage, schwere Trennelemente
11 sanft zu dämpfen. Ferner ist die Montage und Wartung eines solchen Anschlagdämpfers
innerhalb eines Möbelstücks unvorteilhaft, da für den Zugriff z.B. die Seitenwand
entfernt werden muss. Nachstehend wird gezeigt, dass dieser Anschlagdämpfer 232 vorteilhaft
durch eine erfindungsgemässe Dämpfungsvorrichtung vorteilhaft ersetzt werden kann
(siehe Fig. 8).
[0061] Fig. 3c zeigt das untere Hebelteil 2222 des zweiten Hebels 222, welches mit einem
zweiten Führungselement 241 (schematisch gezeigt) verbunden ist, das in einem Führungskanal
240 (schematisch gezeigt) innerhalb der zweiten Haltevorrichtung 24 verschiebbar gelagert
ist. Ferner ist das untere Hebelteil 2212 des ersten Hebels 221 gezeigt, welches mit
einem ersten Führungselement 261 verbunden ist, das in einem Führungskanal innerhalb
des Halteprofils 21 bzw. eines mit dem Halteprofil 21 verbundenen Führungsprofils
26 verschiebbar gelagert ist.
[0062] Schematisch ist zudem eine Dämpfungsvorrichtung 6 gezeigt, die innerhalb oder ausserhalb
des Führungsprofils 26 angeordnet ist und die in einem Kontaktbereich DB mit dem ersten
Führungselement 261 koppelbar ist und eine Gegenkraft auf das Führungselement 261
ausüben kann, wenn dieses beim Herausziehen des Trennelements 11 innerhalb des Führungsprofils
26 nach oben gegen die Dämpfungsvorrichtung 6 verschoben wird.
[0063] Die unteren Hebelteile 2212, 2222 der beiden Hebel 221, 222 bzw. die damit gehaltenen
Führungselemente 261, 241 werden bei der Betätigung des Trennelements 11 daher zwischen
zwei Endlagen verschoben. Vor Erreichen jeder Endlage kann eine Dämpfungsvorrichtung
6 vorteilhaft auf die Führungselemente 261, 241 einwirken und eine Gegenkraft auf
das Hebelwerk 22B und das das Trennelement 11 ausüben, sodass dieses abgebremst und
ein Aufschlag, sowie Geräusche und Erschütterungen vermieden werden. Nach Wahl des
Anwenders werden Dämpfungsvorrichtungen 6 auf der einen oder der anderen Seite oder
sogar auf beiden Seiten des Führungsprofils 26 vorgesehen, wie dies Fig. 8 zeigt.
[0064] Fig. 3c zeigt anschaulich, dass sowohl bei der Anordnung der Dämpfungsvorrichtung
6 innerhalb als auch ausserhalb des Führungsprofils 26 nur wenig Raum in Anspruch
genommen wird. Das Führungsprofil 26 kann innerhalb des Kontaktbereichs oder Kopplungsbereichs
DB mit Dämpfungselementen versehen werden, durch die eine Gegenkraft auf das Führungselement
261 oder ein damit verbundenes Kopplungselement ausgeübt wird. Z.B. kann das Führungselement
261 einen Zylinderkolben aufweisen, der im Kontaktbereich DB in einen Zylinder einfährt
und die Luft daraus verdrängt. Alternativ kann ein Dämpfer oder ein elastisches Element,
wie eine Feder, z.B. eine Blattfeder in das Führungsprofil integriert werden. In diesem
Fall ist die Dämpfungsvorrichtung 6 integraler Bestandteil des Führungsprofils 26.
[0065] Da kostengünstige Dämpfungsvorrichtungen auf dem Markt erhältlich sind, kann auch
eine gesonderte Dämpfungsvorrichtung (6) vorteilhaft ausserhalb des Führungsprofils
26 angeordnet werden, wie dies Fig. 3c schematisch zeigt.
[0066] Fig. 3c zeigt ferner schematisch, dass die in das Führungsprofil 26 integrierte Dämpfungsvorrichtung
6 oder die externe Dämpfungsvorrichtung (6) vorteilhaft justiert werden können, indem
die Dämpfungsvorrichtung 6 oder die Dämpfungselemente vertikal verschoben und an passender
Stelle wieder fixiert werden. Die externe Dämpfungsvorrichtung 6 kann auch in das
Halteprofil 21 integriert werden, so dass kaum Raum in Anspruch genommen wird.
[0067] Die Verschiebevorrichtung 2 kann daher vorteilhaft mit einer Dämpfungsvorrichtung
6 versehen werden, praktisch ohne dass Raum in Anspruch genommen wird. Die erfindungsgemässe
Verschiebevorrichtung 2 benötigt daher nicht mehr Raum als konventionelle Verschiebevorrichtungen.
[0068] Hingegen erlaubt die erfindungsgemässe Verschiebevorrichtung die Bedienung des Möbelstücks
bzw. des Trennelements mit deutlich erhöhtem Bedienungskomfort. Geräusche und Erschütterungen
des Möbelstücks sowie Belastungen der Verschiebevorrichtung können beim Herausziehen
und/oder beim Einschieben des Trennelements 11 vermieden werden. Sofern die Dämpfungselemente,
z.B. elastische oder magnetische Dämpfungselemente, in der Lage sind, Energie zu speichern,
so wird Energie bei der Hinfahrt zu einem Endanschlag gespeichert und bei der Rückfahrt
wieder freigegeben und der Anwender entlastet.
[0069] Fig. 3c zeigt weiter, dass die bewegten Teile 62, 63 der Dämpfungsvorrichtung 6 und
das Führungselement 261 im Führungskanal 260 geradlinig entlang einer Verschiebungsachse
x verschiebbar sind. Auf diese Weise gelingt es, hohe Kräfte zu übertragen, ohne dass
störende Momente auftreten. Der mit dem Halteprofil 21 verbundenen oder zumindest
teilweise darin integrierten Dämpfungsvorrichtung 6 können daher hohe Kräfte zugeführt
werden.
[0070] Fig. 4 zeigt das Möbelstück 1 von Fig. 3a mit ausgezogenem Trennelement 11 und aufgeklapptem
Scherenkreuz 22B, welches frontseitig vom Halteprofil 21 gehalten ist, welches vorzugsweise
mittels Laufelementen in den Führungsschienen 27 und 28 geführt ist. In dieser Ausgestaltung
ist die Dämpfungsvorrichtung 6 oberhalb des Führungsprofils 26 am Halteprofil 21 befestigt.
In dieser Position des Trennelements 11 wirkt die Dämpfungsvorrichtung 6 über den
Verbindungstab 62 auf das erste Führungselement 261 ein, wodurch kinetische Energie
des Trennelements 11 auf die Dämpfungsvorrichtung 6 übertragen und von dieser z.B.
in Wärme umgewandelt wird.
[0071] Die am Halteprofil 21 montierte Dämpfungsvorrichtung 6 kann von der Frontseite des
Möbelstücks 1 her bequem justiert werden. Nach dem Lösen der Befestigungsbolzen kann
die Dämpfungsvorrichtung 6 nach oben oder nach unten verschoben und wieder fixiert
werden. Der Kontaktbereich, innerhalb dessen das Führungselement 261 auf die Dämpfungsvorrichtung
6 einwirkt, kann daher wahlweise eingestellt werden.
[0072] Wie dies in Fig. 4 illustriert ist können mittels eines Schraubendrehers von der
Frontseite her Schrauben oder Gewindebolzen 7, mittels denen die Dämpfungsvorrichtung
6 und das Führungsprofil 26 mit dem Halteprofil 21 verbunden sind, gelöst werden,
sodass die Dämpfungsvorrichtung 6 und das Führungsprofil 26 bedarfsweise entlang dem
Halteprofil 21 verschoben werden können. Die Schrauben oder Gewindebolzen 7 sind vorzugsweise
dem Anwender zugewandt frontseitig im Halteprofil 21 gehalten. Weiter ist gezeigt,
dass auch das Scherenlager 25 von der Frontseite her mittels eines Schraubendrehers
bequem justiert werden kann, wie dies auch Fig. 3b zeigt. Mittels der Gewindebolzen
7 kann das Scherenlager 25 gelöst und verschoben werden. Durch Justierung der Schraube
251 kann das Halteprofil 21 hingegen vertikal ausgerichtet werden.
[0073] Es ist somit besonders vorteilhaft, dass sowohl die vertikale Ausrichtung des Halteprofils
21 durch Justierung des Scherenlagers 25, als auch die Lage und/oder Grösse des Kontakt-
oder Kopplungsbereichs durch Justierung, gegebenenfalls Verschiebung, der einen Dämpfungsvorrichtung
6 oder von zwei Dämpfungsvorrichtungen 6 bequem von der Frontseite des Möbelstücks
1 her erfolgen kann. Auf diese Weise gelingen die Montage und Einstellung des Möbelstücks
1 innerhalb kurzer Zeit. Eine Demontage von Teilen des Möbelstücks 1 oder ein Eingriff
in den Innenraum des Möbelstücks 1 ist nicht notwendig. Nachjustierungen und Wartungsarbeiten
können daher in einfacher Weise durchgeführt werden.
[0074] Fig. 5 zeigt den unteren Teil der Verschiebevorrichtung 2 von Fig. 3a mit dem ersten
Hebel 221, dessen unteres Hebelteil 2212 weggeschnitten wurde, sodass das im Führungsprofil
26 verschiebbar gelagerte erste Führungselement 261 sichtbar ist. Das Trennelement
11 und die linke Seitenwand 12 des Möbelstücks 1 wurden demontiert, sodass das Türfach
14 vollständig sichtbar ist. Das auf die untere Führungsschiene 28 abgestützte Halteprofil
21 befindet sich etwa in der Mittellage. Die Hebel 221, 222 wurden gegeneinander gedreht,
wodurch die Führungselemente 261, 241 (nur das erste Führungselement 261 ist gezeigt)
nach unten gefahren wurden. Das erste Führungselement 261 wurde von der Dämpfungsvorrichtung
6 entkoppelt und kann sich nun in beide Richtungen, vertikal nach unten und vertikal
nach oben, ungehindert bewegen. Erst beim Ausfahren des Halteprofils 21 wird das erste
Führungselement 261 wieder nach oben in den Kontaktbereich verschoben, in dem es auf
ein Kontaktelement 63 trifft, welches durch den Verbindungsstab 62 mit der Dämpfungsvorrichtung
6 verbunden ist.
[0075] Das Gehäuse 61 der Dämpfungsvorrichtung 6 umfasst einen Gehäuseflansch 610, der das
Halteprofil 21 teilweise umschliesst und der durch Gewindebolzen 611 gegenüber dem
Halteprofil 21 verspannt ist. Nach dem Lösen der Gewindebolzen 611 kann die Dämpfungsvorrichtung
6 entlang dem Halteprofil 21 verschoben und an einer anderen Stelle wieder fixiert
werden. Fig. 6a zeigt das vom Halteprofil 21 gelöste Führungsprofil 26 mit dem ersten
Führungselement 261 und dem Kontaktelement 63, die beide im Führungskanal 260 des
Führungsprofils 26 verschiebbar gehalten sind.
[0076] Das Führungsprofil 26 weist auf einer Seite ein C-Profil auf, welches den Führungskanal
260 umschliesst und beidseits eine Kanalnut 2601 bildet, die der Aufnahme von Teilen
des ersten Führungselements 261 dient. Auf der anderen Seite weist das Führungsprofil
26 zwei Halterippen 265 auf, die in einen im Halteprofil 21 vorgesehenen Montagekanal
215 einschiebbar sind. Das Führungsprofil 26 wird in das Halteprofil 21 eingeschoben
und durch Gewindebolzen fixiert, die in Gewindebohrungen des Führungsprofils 26 gehalten
sind und gegen das Halteprofil 21 gedreht werden. Das Halteprofil 21 weist Halterippen
216 auf, in die eine Montageklammer 316 eines Scharniers 3 eingehängt und vorzugsweise
ebenfalls durch Gewindebolzen fixiert werden kann. Durch zueinander komplementäre
Profilelemente am Halteprofil 21, am Führungsprofil 26 und am Scharnier 3 können diese
Vorrichtungsteile daher in einfacher Weise formschlüssig und raumsparend miteinander
verbunden und durch Gewindebolzen gegenseitig fixiert werden.
[0077] Das innerhalb des Führungskanals 260 gehaltene Kontaktelement 63 ist durch den Verbindungstab
62, der in das Führungsprofil 26 hineinragt, mit der Dämpfungsvorrichtung 6 verbunden.
Vom Scherenkreuz 22B auf das erste Führungselement 261 ausgeübte Kräfte werden von
diesem daher über das Kontaktelement 63 und den Verbindungsstab 62 zur Dämpfungsvorrichtung
6 hin übertragen.
[0078] Fig. 6b zeigt einen Schnitt durch das Führungsprofil 6 von Fig. 6a entlang der Schnittlinie
A--A sowie das Kontaktelement 63 und das erste Führungselement 261, die aneinander
anliegen und dadurch miteinander gekoppelt sind und im Führungskanal 260 beidseitig
je in einer der Kanalnuten 2601 gehalten sind. Das erste Führungselement 261 besteht
aus eine Rad 2611 und einer Radachse 2612, die mit dem ersten Hebelteil 221 verbunden
ist. Das Rad 2611 bzw. das erste Führungselement 261 und das Kontaktelement 63 sind
somit im Führungskanal 260 zuverlässig gehalten.
[0079] Fig. 7a zeigt das Möbelstück 1 von Fig. 3a in einer vorzugsweisen Ausgestaltung nach
der Demontage der Seitenwand 12 und des Trennelements 11 mit der oberhalb der zweiten
Haltevorrichtung 24 angeordneten Dämpfungsvorrichtung 6.
[0080] Fig. 7b zeigt das Möbelstück von Fig. 7a nach der Demontage der zweiten Haltevorrichtung
24. Es ist ersichtlich, dass das Kontaktelement 63 vom Verbindungstab 62 oberhalb
und beanstandet vom zweiten Führungselement 241 gehalten ist, welches in der zweiten
Haltevorrichtung 24 in einem zweiten Führungskanal 240 (siehe Fig. 7c) geführt und
gehalten ist. Beim Ausfahren des Trennelements 11 bzw. des Halteprofils 21 wird das
zweite Führungselement 241 im Führungskanal 240 nach oben geführt bis es im Kontaktbereich
auf das Kontaktelement 63 trifft, wonach die weitere Ausfahrt des Trennelements 11
durch die Dämpfungsvorrichtung 6 gedämpft wird.
[0081] Es ist somit möglich, die vom Trennelement 11 auf das Scherenkreuz 22B ausgeübte
Kraft über das erste und/oder das zweite Führungselement 261 bzw. 241 auf eine zugehörige
Dämpfungsvorrichtung 6 zu übertragen. Es ist ebenfalls möglich die Kraft in Abhängigkeit
der Fahrtrichtung über eines der Führungselemente 261, 241 auf eine erste oder zweite
Dämpfungsvorrichtung 6 zu übertragen. Z.B. erfolgt eine Kraftübertragung auf das erste
Führungselement 261 bei der Ausfahrt des Trennelements 11 und eine Kraftübertragung
auf das zweite Führungselement 241 bei der Einfahrt des Trennelements 11. Die Funktionen
können dabei ausgetauscht und wahlweise ergänzt werden.
[0082] Fig. 7c zeigt die untere Seite der Verschiebevorrichtung 2 von Fig. 7b mit der demontierten
zweiten Haltevorrichtung 24, in der der zweite Führungskanal 240 vorgesehen ist. Die
zweite Haltevorrichtung 24 weist ein nach innen gerichtetes C-Profil auf, welches
den Führungskanal 240 teilweise umfasst. Im C-Profil sind vier Bohrungen vorgesehen,
in die ein Schraubendreher einführbar ist, mittels dessen in Öffnungen auf der gegenüberliegenden
Wandseite vorgesehene Schrauben in die Zwischenwand 13 eingedreht werden können. Exemplarisch
ist ein Führungselement 241, wie es in Fig. 6b gezeigt ist, in den Führungskanal 240
eingesetzt.
[0083] Fig. 8 zeigt das Führungsprofil 26 von Fig. 3c mit dem im Führungskanal 260 verschiebbar
gehaltenen ersten Führungselement 261 von Fig. 6a sowie einer ersten Dämpfungsvorrichtung
6A auf der Oberseite und einer zweiten Dämpfungsvorrichtung 6B auf der Unterseite
des Führungsprofils 26. Beim Ausfahren des Trennelements 11 wird das Führungselement
261 gegen die erste Dämpfungsvorrichtung 6A in einen ersten Kontaktbereich DB1 geführt.
Beim Einfahren des Trennelements 11 wird das Führungselement 261 gegen die zweite
Dämpfungsvorrichtung 6B in einen zweiten Kontaktbereich DB2 geführt. Im dazwischenliegenden
Bereich FB erfolgt die Verschiebung des Führungselements 261 ohne Krafteinwirkung
der Dämpfungsvorrichtungen 6A und 6B.
Bezugszeichenliste:
[0084]
- 1
- Möbelstück, Schrank
- 11
- Trennelement, z.B. Holztür oder Glastür
- 12
- Seitenwand
- 13
- Zwischenwand
- 14
- Türfach
- 2
- Verschiebevorrichtung
- 21
- Halteprofil, Holm
- 215
- Montagekanal
- 216
- Montagerippen
- 22
- Hebelwerk
- 22A
- Hebelwerk in der Ausgestaltung eines Parallelogramms
- 22B
- Hebelwerk in der Ausgestaltung eines Scherenkreuzes
- 221
- erster Hebel
- 2211
- drehbar gehaltenes Hebelteil
- 2212
- drehbar und verschiebbar gehaltenes Hebelteil
- 222
- zweiter Hebel
- 2221
- drehbar gehaltenes Hebelteil
- 2222
- drehbar und verschiebbar gehaltenes Hebelteil
- 223
- Scherengelenk
- 23
- erste Haltevorrichtung
- 231
- Lagerwelle
- 232
- erster Anschlagdämpfer
- 24
- zweite Haltevorrichtung
- 240
- zweiter Führungskanal
- 241
- zweites Führungselement
- 242
- zweiter Anschlagdämpfer
- 25
- Scherenlager
- 251
- Lagerwelle
- 252
- Lagerhebel
- 253
- Justierschraube
- 254
- Hebelwelle
- 26
- Führungsprofil
- 260
- erster Führungskanal
- 2601
- Kanalnut
- 261
- erstes Führungselement
- 2611
- Rad
- 2612
- Radachse
- 262
- weiteres Führungselement
- 265
- Halterippen
- 27
- obere Führungsschiene
- 28
- untere Führungsschiene
- 3
- Scharnier
- 316
- Montageklammer
- 6, 6A, 6B
- Dämpfungsvorrichtung
- 61
- Gehäuse
- 610
- Gehäuseflansch
- 611
- Gewindebolzen
- 62
- Verbindungstab
- 63
- Kontaktelement
- 64
- Führungselement
- 7
- Gewindebolzen / Schrauben
- 91
- erste Hebelwelle
- 92
- zweite Hebelwelle
- DB
- Kontaktbereich bzw. Kopplungsbereich
- FB
- freier Laufbereich
1. Verschiebevorrichtung (2) für ein Trennelement (11), das dem Abschliessen eines mit
einer Raumöffnung versehenen Gegenstandes (1), eines Möbelstücks oder eines Gebäudebereichs,
dient, mit einem Hebelwerk (22), welches einerseits mit dem Trennelement (11) und
andererseits mit wenigstens einer mit dem Gegenstand (1) verbundenen Haltevorrichtung
(23, 24) verbindbar oder verbunden ist, und welches wenigstens ein verschiebbares
Hebelteil (2212, 2222) aufweist, das bei einer Verschiebung (V1) des Trennelements
(11) entlang einer Verschiebungsachse (y) einer Verschiebung (V2) unterworfen ist,
die quer zur Verschiebungssachse (y) verläuft, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Dämpfungsvorrichtung (6) vorgesehen ist, die quer zur Verschiebungssachse
(y) des Trennelements (11) unverschiebbar mit dem Gegenstand (1) oder dem Hebelwerk
(2) verbunden ist und die innerhalb eines Kontaktbereichs an das wenigstens eine verschiebbare
Hebelteil (2212, 2222) ankoppelbar ist und eine Gegenkraft darauf ausübt.
2. Verschiebevorrichtung (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Hebelwerk (22) vorzugsweise ein Parallelogramm (22A) mit parallel geführten Hebeln
(221, 222) oder ein Scherenkreuz (22B) mit gelenkig miteinander verbundenen und gegeneinander
drehbaren Hebeln (221, 222) ist, wobei ein Mittelstück oder ein Endstück der Hebel
(221, 222) je eines der verschiebbaren Hebelteile (2212, 2222) bildet, und dass das
Hebelwerk (22) mit einem Halteprofil (21) verbunden ist, das mit dem Trennelement
(11) verbunden oder verbindbar ist, das wenigstens eines der verschiebbaren Hebelteile
(2212, 2222) verschiebbar hält und das mit der wenigstens einen Dämpfungsvorrichtung
(6) verbunden ist.
3. Verschiebevorrichtung (2) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Hebelwerk (22) derart ausgestaltet ist, dass das Mass der Verschiebung (V1) des
Trennelements (11) entlang der Verschiebungsachse (y) um ein Vielfaches grösser ist
als das dazu korrespondierende Mass der Verschiebung (V2) des wenigstens einen verschiebbaren
Hebelteils (2212, 2222).
4. Verschiebevorrichtung (2) nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungsvorrichtung (6) auf der einen oder der anderen Seite des verschiebbaren
Hebelteils (2212, 2222) angeordnet ist, wodurch das Hebelwerk (22) beim Einfahren
oder beim Ausfahren des Trennelements (11) an die Dämpfungsvorrichtung (6) ankoppelbar
ist oder dass eine erste Dämpfungsvorrichtung (6A) auf der einen und eine zweite Dämpfungsvorrichtung
(6B) auf der anderen Seite des verschiebbaren Hebelteils (2212, 2222) angeordnet ist,
wodurch das Hebelwerk (22) beim Einfahren und beim Ausfahren des Trennelements (11)
an die erste oder zweite Dämpfungsvorrichtung (6A; 6B) ankoppelbar ist.
5. Verschiebevorrichtung (2) nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine vom Halteprofil (21) gehaltene verschiebbare Hebelteil (2212)
mit einem ersten Führungselement (261) verbunden ist, das in einem ersten Führungskanal
(260) verschiebbar gelagert ist, der in das Halteprofil (21) integriert oder in einem
mit dem Halteprofil (21) verbundenen Führungsprofil (26) vorgesehen ist.
6. Verschiebevorrichtung (2) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das verschiebbare Hebelteil (2212) des ersten Hebels (221) des Scherenkreuzes (22B),
der in einer ersten Haltevorrichtung (23) drehbar gehalten ist, mit dem ersten Führungselement
(261) verbunden ist und dass das verschiebbare Hebelteil (2222) zweiten Hebels (222)
des Scherenkreuzes (22B), der vom Halteprofil (21) drehbar gehalten ist, mit einem
zweiten Führungselement (241) verbunden ist, das in einem zweiten Führungskanal (240)
in einer zweiten Haltevorrichtung (24) drehbar und verschiebbar gehalten ist oder
dass die beiden drehbar gelagerten Hebel (221, 222) des Parallelogramms je ein verschiebbares
Hebelteil (2212, 2222) aufweisen, welche je mit einem Führungselement (261, 262) versehen
sind, die vom Halteprofil (21) in einem zugehörigen Führungskanal (260) verschiebbar
gehalten sind.
7. Verschiebevorrichtung (2) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungsvorrichtung (6) in den ersten oder zweiten Führungskanal (260; 240)
integriert ist oder dass die Dämpfungsvorrichtung (6) ausserhalb des ersten oder zweiten
Führungskanals (260; 240) angeordnet ist und über ein Verbindungselement (62) an das
erste oder zweite Führungselement (261, 241) ankoppelbar ist, sobald dieses den Kontaktbereich
erreicht.
8. Verschiebevorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 5 - 7, dadurch gekennzeichnet, dass das erste oder das zweite Führungselement (261, 241) sowie ein Kontaktelement (63),
welches mit der Dämpfungsvorrichtung (6) verbunden ist, im zugeordneten Führungskanal
(260; 240) entlang diesem verschiebbar gehalten sind.
9. Verschiebevorrichtung (2) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Kontaktelement (63) fest oder lösbar durch einen Verbindungstab (62) mit der
Dämpfungsvorrichtung (6) verbunden ist, der parallel zum Führungskanal (260; 240)
verschiebbar gehalten ist und dass die Kraftübertragung vom ersten oder zweiten Führungselement
(261; 262; 241) über das Kontaktelement (63) und den Verbindungsstab (62) zur Dämpfungsvorrichtung
(6) parallel zum Führungskanal (260; 240) erfolgt.
10. Verschiebevorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 5 - 9, dadurch gekennzeichnet, dass das erste oder zweite Führungselement (261, 241) ein drehbar gelagertes Element (2611),
vorzugsweise ein Rad, ist, das im zugeordneten Führungskanal (260; 240) gehalten und
über eine Welle (2612) mit dem zugehörigen Hebelteil (2212, 2222) verbunden ist.
11. Verschiebevorrichtung (2) einem der Ansprüche 8 - 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Kontaktelement (63) oder das zugehörige Führungselement (261, 241), die zueinander
korrespondierende Kontaktflächen aufweisen, elastisch ausgestaltet ist.
12. Verschiebevorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 5 - 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsprofil (26) und das Halteprofil (21) und/oder die Dämpfungsvorrichtung
(6) und das Halteprofil (21) je formschlüssig miteinander verbunden sind und dazu
zueinander korrespondierende Profilteile (265; 215) aufweisen, so dass das Führungsprofil
(26) und die Dämpfungsvorrichtung (6) entlang dem Halteprofil (21) verschiebbar und
fixierbar ist.
13. Verschiebevorrichtung (2) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsprofil (26) und die Dämpfungsvorrichtung (6) mittels Gewindeelementen
(7) fixierbar sind, die in das Halteprofil (21) eingedreht und von der Frontseite
her bedienbar sind.
14. Verschiebevorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 5 - 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungsvorrichtung (6) elastisch, hydraulisch, pneumatisch oder magnetisch
wirkende Dämpfungselemente aufweist, die innerhalb oder ausserhalb des zugehörigen
Führungskanals (260, 240) angeordnet sind.
15. Möbelstück (10), insbesondere Schrank, mit einer Verschiebevorrichtung nach einem
der Ansprüche 1 - 14.