[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Beschlagvorrichtung für ein Türelement, insbesondere
für ein Türelement einer Glastüranlage, nach dem Oberbegriff von Anspruch 1, umfassend
ein erstes Beschlagelement und ein zweites Beschlagelement, welche einen Einspannbereich
für das Türelement bildend unter Einspannen des Türelementes miteinander verbindbar
sind, und wobei zwischen den Beschlagelementen ein relativ zu den Beschlagelementen
und zu dem in dem Einspannbereich aufgenommenen Türelement verschiebbares Einstellelement
angeordnet ist, das mit wenigstens einem der Beschlagelemente kraft- und/oder formschlüssig
koppelbar ist.
[0002] Derartige Beschlagvorrichtungen werden sowohl an Türen, als auch an Fenstern montiert
und sollen innerhalb eines Beschlagsystems ein optisch vorteilhaftes Erscheinungsbild
aufweisen. Die Beschlagvorrichtungen bestehen zumeist aus zwei Beschlagelementen,
zwischen die das Türelement, beispielsweise Seiten- und/oder Oberteile einer Glastüranlage
geklemmt werden. Neben der Klemmung werden die Türelemente von den Beschlagvorrichtungen
entsprechend vorgegebener Standards auch von Befestigungselementen gehalten, die durch
die Beschlagvorrichtungen durch Ausnehmungen, beispielsweise in Gestalt von Bohrungen
und durch Ausnehmungen in dem Türelement geführt sind. Um die Türelemente zwischen
den Beschlagelementen zu klemmen, sind die Eckbereiche der Türelemente entlang deren
Kontur ausgeschnitten. An der Kontur können so die Beschlagelemente zur Anlage gelangen,
und bilden über den Ausschnitt des Türelementes einen Freiraum, der beispielsweise
dazu dient, um über ein Verbindungselement, das Bestandteil der Beschlagvorrichtung
ist, und das vorzugsweise zwischen den Beschlagelementen angeordnet ist, ein als Schwenk-
und/oder Pendeltür ausgestaltetes Türelement auf einen Drehpunkt und/oder einer Achse
anordenbar bzw. montierbar ist. Insbesondere dienen die bekannten Beschlagvorrichtungen
dazu, um Glastüren bzw. Glastürelemente in einer Ganzglastüranlage einzubauen, bei
der die Oberteile, als auch die Seitenteile aus Glas bestehen. Dabei werden zumeist
für die Seiten- bzw. Oberteile der Glastüranlage dickere Gläser als für das daran
angebundene Glastürelement verwendet. Auf Grund der unterschiedlichen Glasstärken
zwischen Glastür und den Seiten- bzw. Oberteilen, d. h. zwischen den Türelementen
der Glastüranlage kommt es insbesondere beim Anschlag der Tür, d. h. im Bereich der
oberen Ecke der Tür, die diagonal gegenüberliegend dem Drehpunkt der Tür liegt, auf
Grund des definierten Abstandes der bekannten Anschläge zu einem Ebenen- oder Winkelversatz
zwischen den Glasflächen der Glastür und den Glasflächen der Seiten- bzw. Oberteile
der Türanlage. Um den Ebenenversatz ausgleichen zu können ist es bekannt, die bekannten
Anschläge mittels Unterlegscheiben zu verschieben. Da jedoch die Unterlegscheiben
nicht in jeder Stärke verfügbar sind, kann eine flexible Einstellung der Anschläge
an den bekannten Beschlagvorrichtungen nicht vorgenommen werden.
[0003] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die voranstehend beschriebenen
Nachteile des Standes der Technik zu beheben. Insbesondere ist es die Aufgabe der
vorliegenden Erfindung eine Beschlagvorrichtung zur Verfügung zu stellen, die eine
stufenlose Festlegung eines Anschlages an der Beschlagvorrichtung ermöglicht und mit
der der Ebenenversatz zwischen den Türelementen einer Glastüranlage einstellbar ist.
[0004] Die voranstehende Aufgabe wird durch eine Beschlagvorrichtung mit den Merkmalen des
Anspruches 1 gelöst. Weitere Vorteile, Merkmale und Details der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen.
[0005] Die Erfindungsgemäße Beschlagvorrichtung für ein Türelement, insbesondere für ein
Türelement einer Glastüranlage, schließt die technische Lehre ein, dass an dem Einstellelement
ein Anschlag angeordnet ist.
[0006] Diese Lösung bietet den Vorteil, dass über das zwischen den Beschlagelementen und
zu dem in dem Einspannbereich aufgenommenen Türelement verschiebbare Einstellelement
auch der an dem Einstellelement angeordnete Anschlag relativ zu den Beschlagelementen
und zu dem in dem Einspannbereich aufgenommenen Türelement verschiebbar bzw. für eine
Feinjustierung innerhalb der Beschlagvorrichtung verlagerbar ist. Entsprechend lässt
sich der Anschlag mit dem Einstellelement sowohl zumindest abschnittsweise in paralleler
Richtung zur Längserstreckung der Beschlagelemente, d. h. parallel zu den Flächen
des in dem Einspannbereich zwischen den Beschlagelementen eingespannten Glastürelementes
verschieben. Zum anderen kann der Anschlag zum Glasmittelpunkt hin oder nach außen,
d. h. orthogonal zu den Glasflächen verschoben werden, um den Anschlag an dem Türelement
je nach Gegebenheit ausrichten zu können. Durch die Anordnung des Anschlages an dem
Einstellelement kann der Anschlag mit dem Einstellelement so verschoben bzw. eingestellt
werden, dass zumindest eine Fläche des Glastürelementes mit zumindest einer Fläche
der Seitenteile bzw. des Oberteils der Türanlage auf einer Ebene ohne Versatz liegen.
[0007] In vorteilhafter Weise ist das Einstellelement integral mit dem Anschlag ausgestaltet.
Als integrale Ausgestaltung soll dabei sowohl eine einstückige Ausgestaltung des Einstellelementes
mit dem Anschlag verstanden werden, als auch eine Bau- bzw. Montagegruppe oder - einheit,
die aus dem Einstellelement und dem Anschlag besteht. Bei der integralen Ausgestaltung
des Einstellelementes mit dem Anschlag kann das Einstellelement im Sinne der vorliegenden
Erfindung auch als der Anschlag verstanden werden. Ist der Anschlag als Einstellelement
ausgestaltet, kann dieser direkt an wenigstens einem der Beschlagelemente kraft- und/oder
formschlüssig koppelbar sein, oder der als Einstellelement ausgestaltete Anschlag
kann über ein zusätzliches Einstellelement oder an einem mit diesem Einstellelement
wirkverbundenen Verbindungselement an wenigstens einem der Beschlagelemente kraft-
und/oder formschlüssig koppelbar sein.
[0008] Der Anschlag kann vorteilhaft zumindest formschlüssig mit dem Einstellelement koppelbar
sein. Natürlich kann optional, oder auch in Kombination mit der formschlüssigen Kopplung
zwischen dem Anschlag und dem Einstellelement, der Anschlag auch kraftschlüssig mit
dem Einstellelement koppelbar sein. Zur kraftschlüssigen Kopplung zwischen dem Einstellelement
und dem Anschlag können z. B. Befestigungselemente in Form von Schrauben, Nieten oder
dazu äquivalente Befestigungselemente dienen.
[0009] In besonders vorteilhafter Weise ist der Anschlag relativ zu dem Einstellelement
verschiebbar. Durch die relative Verschiebbarkeit zwischen dem Einstellelement und
dem Anschlag kann insbesondere die Lage des Anschlages in der Beschlagvorrichtung
nochmals verändert bzw. eingestellt werden. Ist beispielsweise die Differenz der Glasstärke
zwischen den Seiten- bzw. Oberteilen der Türanlage zu dem Türelement besonders groß,
lässt sich der Ebenen- bzw. Winkelversatz zwischen dem Türelement und der Glastüranlage
im Bereich des Anschlages sowohl über das zwischen den Beschlagelementen und dem relativ
zu dem Türelement verschiebbare Einstellelement und ergänzend durch den an dem Einstellelement
verschiebbaren als zusätzliches Einstellelement ausgestalteten Anschlag einstellen.
Entsprechend kann mit der erfindungsgemäßen Beschlagvorrichtung, nämlich hier insbesondere
mit dem relativ zu dem Einstellelement verschiebbaren Anschlag der Einstellbereich
noch erweitert werden.
[0010] Vorteilhaft kann das Einstellelement als Halteelement ausgestaltet, dass in Wirkverbindung
mit einem Verbindungselement steht, mit dem der Anschlag kraft- und/oder formschlüssig
koppelbar ist. Zur Ausrichtung der Türelemente, d. h. zum Ausgleich eines Winkelversatzes
zwischen einer Glastür und den Seitenteilen und/oder dem Oberteil einer Türanlage
kann in vorteilhafterweise ein als T-Stück ausgestaltetes Halteelement dienen. Das
Halteelement weist bevorzugt Flächen auf, die in Ausnehmungen der Beschlagelemente
geführt werden, und an denen Auflageabschnitte ausgestaltet sind, die eine ausreichend
große Auflage bieten, um das mit dem Halteelement wirkverbundene Verbindungselement
und den daran angeordneten Anschlag in einem Toleranzbereich von ca. 10 mm bis 20
mm von bzw. zu dem Glasmittelpunkt des zwischen den Beschlagelementen eingespannten
Glastürelementes zu bewegen.
[0011] Ist das Einstellelement wie beschrieben als Halteelement ausgestaltet, weist das
Halteelement vorzugsweise eine T-förmige Bauart auf, mit zwei orthogonal zueinander
stehenden Flächen. Dabei wird das als Halteelement ausgestaltete Einstellelement über
eine der Flächen bevorzugt beidseitig in beiden Beschlagelementen, beispielsweise
in der in den Beschlagelementen als Nut ausgestalteten Ausnehmung bzw. Führung geführt,
und gelangt in besonders bevorzugter Weise an beiden Beschlagelementen zur kraft-
und/oder formschlüssigen Anlage. Das als T-förmiges Halteelement ausgestaltete Einstellelement
hat den weiteren Vorteil, dass dieses nicht nur parallel in Längsrichtung zu den Beschlagelementen
in der Führung der Beschlagelemente verschiebbar bzw. führbar ist, sondern auch in
dem genannten Toleranzbereich zwischen den Beschlagelementen, d. h. zum einen oder
zum anderen Beschlagelement hin verschiebbar bzw. verlagerbar ist. Dadurch kann über
das als Halteelement ausgestaltete Einstellelement nicht nur ein Ebenen- bzw. Winkelversatz
zwischen den Seitenteilen bzw. dem Oberteil einer Türanlage und der Glastür eingestellt
werden, sondern der Anschlag kann zudem parallel zu den Beschlagelementen verschoben
werden, wodurch der Anschlagbereich für die Glastür zusätzlich eingestellt werden
kann.
[0012] In vorteilhafterweise ist der Anschlag über ein Verbindungselement, welches mit dem
als Halteelement ausgestalteten Einstellelement wirkverbunden ist, mit dem Einstellelement
kraft- und/oder formschlüssig koppelbar. Zur formschlüssigen Kopplung bzw. zur formschlüssigen
Aufnahme des Anschlages in oder an dem Verbindungselement, ist das Verbindungselement
in vorteilhafterweise derart ausgestaltet, dass durch zumindest abschnittsweises Einführen
des Anschlages in das Verbindungselement, d. h. hier bevorzugt in eine an dem Verbindungselement
ausgestalteten Aussparung der Anschlag formschlüssig greift. Zur formschlüssigen Kopplung
zwischen dem Verbindungselement und dem Anschlag, kann die Kopplung in vorteilhafter
Weise als Schwalbenschwanzkopplung ausgestaltet sein.
[0013] Zusätzlich zu der formschlüssigen Kopplung zwischen dem Verbindungselement und dem
Anschlag, bzw. der formschlüssigen Kopplung zwischen dem Anschlag und dem Einstellelement
kann der Anschlag in vorteilhafterweise zusätzlich kraftschlüssig mit dem Verbindungselement
gekoppelt sein. Zur kraftschlüssigen Kopplung zwischen dem Anschlag und dem Verbindungselement
dient bevorzugt wenigstens ein Befestigungselement, welches beispielsweise in Form
einer Schraube ausgestaltet sein kann.
[0014] Vorteilhafterweise ist an dem Anschlag zumindest eine Ausnehmung in Form einer Bohrung
oder einer Fräsung ausgestaltet, in der das Befestigungselement, welches beispielsweise
ein Außengewinde aufweist, kraft- und/oder formschlüssig greift, bzw. durch die Ausnehmung
hindurchgreift und in einer an dem Verbindungselement oder dem Einstellelement ausgestalteten
Bohrung mit Innengewinde, welches dem Außengewinde des Befestigungselementes angepasst
ist, kraft- und formschlüssig greift.
[0015] Besonders bevorzugt ist das Einstellelement als Winkelelement oder Winkelstück ausgestaltet.
Bei integraler Ausgestaltung des Einstellelementes mit dem Anschlag ist der Anschlag
als Winkelelement oder Winkelstück ausgestaltet. Im einfachsten Fall weist das Winkelelement
oder Winkelstück zwei orthogonal zueinander stehende Flanken auf, wobei die eine Flanke
zur Anordnung des Anschlages, und hier insbesondere zur Anordnung eines Stoppers,
und die andere Flanke zur kraft- und/oder formschlüssigen Kopplung mit dem Verbindungselement
bzw. mit dem Beschlagelement dient. Dazu ist an der Flanke, die zur kraft- und/oder
formschlüssigen Kopplung mit dem Verbindungselement oder dem Beschlagelement dient,
die Ausnehmung in Form einer Bohrung oder einer Fräsung ausgestaltet, durch die das
Befestigungselement greift bzw. an der das Befestigungselement kraft- und formschlüssig
koppelbar ist.
[0016] In besonders vorteilhafterweise weist das Einstellelement, das als Winkelelement
ausgestaltet ist, und welches mit zumindest einem der Beschlagelemente kraft- und/oder
formschlüssig koppelbar ist, ein U-förmiges Profil auf. Das U-förmige Winkelelement
gelangt in bevorzugter Weise zumindest abschnittsweise an einem der Beschlagelemente
der Beschlagvorrichtung zum Eingriff. Dabei ist das U-förmige Winkelelement über die
parallel zueinander liegenden Flanken sowohl parallel zu den Beschlagelementen der
Beschlagvorrichtung als zwischen den Beschlagelementen zumindest abschnittweise hin
und her verschiebbar, nämlich bis zum Anliegen der zwischen den parallel liegenden
Flanken orthogonal angeordneten Flanke an eines der Beschlagelemente. Somit ist über
das als U-förmiges Winkelelement ausgestaltete Einstellelement eine Verschiebung,
d. h. eine Einstellung des Anschlages zum Glasmittelpunkt hin oder nach außen vom
Glasmittelpunkt weg, durchführbar.
[0017] Zur Fixierung des Einstellelementes, d. h. auch zur Fixierung des integral mit dem
Einstellelement ausgestalteten Anschlages bzw. des mit dem Einstellelement kraft-
und/oder formschlüssig gekoppelten Anschlages ist zumindest an einer der parallelen
Flanken des als U-Profil ausgestalteten Winkelelementes eine Gewindebohrung, und besonders
bevorzugt zwei Gewindebohrungen ausgestaltet, in die als Befestigungselemente ausgestaltete
Gewindestifte greifen, die sich beim Eindrehen in die Gewindebohrungen mit ihrem freien
Ende gegen die Außenwand der Beschlagelemente drücken und somit das Einstellelement
und damit auch den Anschlag an der Beschlagvorrichtung, und insbesondere an zumindest
einem der Beschlagelemente fixieren. Da hier die Fixierung des Einstellelementes durch
Festdrehen, d. h. durch den Anpressdruck der durch die Gewindebohrungen eingedrehten
Gewindestifte erfolgt, ist eine stufenlose Einstellbarkeit, bzw. eine Feinjustierung
des Anschlages im Anschlagsbereich mit der erfindungsgemäßen Beschlagvorrichtung durchführbar.
[0018] Zur Erweiterung des Einstellbereiches weist der Anschlag bzw. das integral mit dem
Anschlag ausgestaltete Einstellelement, welches als Winkelstück mit zwei orthogonal
zueinander liegenden Flanken ausgestaltet ist, bevorzugt eine Ausnehmung in Form eines
Langloches auf. Dabei greift das Befestigungselement, welches zur kraftschlüssigen
Kopplung zwischen dem Anschlag bzw. dem als Einstellelement ausgestalteten Anschlag
und dem Verbindungselement dient, bevorzugt in eine an dem Verbindungselement ausgestaltete
Bohrung mit Innengewinde, die dem Außengewinde des Befestigungselementes angepasst
ist.
[0019] Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen werden nachstehend gemeinsam mit der
Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen der Erfindung anhand der Figuren
näher dargestellt. Dabei können die in den Ansprüchen und in der Beschreibung erwähnten
Merkmale jeweils einzeln für sich oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich
sein.
Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Ausschnitt einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Beschlagvorrichtung
mit einem daran angeordneten Anschlag in einer perspektivischen Detailansicht,
- Fig. 2a, b
- die Beschlagvorrichtung aus Figur 1 in einer Draufsicht von unten mit Einstellung
des Anschlages auf eine dünne Glastür 4a und auf eine dicke Glastür Figur 4b,
- Fig. 3
- einen Ausschnitt einer zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Beschlagvorrichtung
in einer perspektivischen Detailansicht und
- Fig. 4a, b
- den Ausschnitt der Beschlagvorrichtung aus Figur 3 in einer Draufsicht von unten mit
Einstellung des Anschlages auf eine dünne Glastür 4a und auf eine dicke Glastür Figur
4b.
[0020] In den unterschiedlichen Figuren sind gleiche Teile stets mit denselben Bezugszeichen
versehen, weshalb diese in der Regel auch nur einmal beschrieben werden.
[0021] Figur 1 zeigt eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Beschlagvorrichtung
1 für ein Türelement 2, insbesondere für ein Glastürelement einer Glastüranlage. Die
Beschlagvorrichtung 1 umfasst ein erstes Beschlagelement 3 und ein zweites Beschlagelement
4. Die Beschlagelemente 3 und 4 bilden einen Einspannbereich 5 für das Türelement
2. Unter Einspannen des Türelementes 2 sind die Beschlagelemente 3 und 4 miteinander
verbindbar. Zwischen den Beschlagelementen 3 und 4 ist ein Einstellelement 6 angeordnet.
Das Einstellelement 6 ist parallel zu den Beschlagelementen 3 und 4 und zu dem zwischen
den Beschlagelementen 3 und 4 in dem Einspannbereich 5 eingespannten Türelement 2
verschiebbar. Zudem ist das Einstellelement 6 zwischen den Beschlagelementen 3 und
4, d. h. zum Glasmittelpunkt AA hin oder nach außen verschiebbar (s. Figur 2a und
2b). Vorliegend ist das Einstellelement als U-förmiges Winkelelement 6.1 mit drei
Flanken ausgestaltet. In der Flanke 7 des als U-förmiges Winkelelement 6.1 ausgestalteten
Einstellelementes 6 sind zwei Ausnehmungen 8 in Form von Gewindebohrungen ausgestaltet,
durch die Befestigungselemente 9 in Form von Gewindestiften greifen. Über die als
Gewindestifte ausgestalteten Befestigungselemente 9 kann das Einstellelement 6 und
der an dem Einstellelement 6 angeordnete Anschlag 10 einstellbar an dem Beschlagelement
3 der Beschlagvorrichtung 1 fixiert werden. Vorliegend ist der Anschlag 10 integral
mit dem als Winkelelement 6.1 ausgestalteten Einstellelement 6 ausgestaltet, nämlich
in Form eines orthogonal zu der Flanke 7 des als Winkelelement 6.1 ausgestalteten
Einstellelementes 6 angeordneten flächigen Elementes 11, an dessen freiem Ende ein
Stopper 12 angeordnet ist. Die derart ausgestaltete Beschlagvorrichtung 1 mit dem
an dem Einstellelement 6 angeordneten Anschlag 10 dient vorzugsweise zur Montage an
einem als Oberlicht oder Oberteil ausgestalteten Türelementes 2 bzw. an einem als
Seitenteil einer Türanlage ausgestalteten Türelementes 2. Eine Glastür, welche an
dem Anschlag 10 der Beschlagvorrichtung 1 anschlägt, ist dabei bevorzugt auf einer
Drehachse innerhalb der Türanlage gelagert. Bei der Glastür handelt es sich dabei
vorteilhafterweise um eine Schwenk- bzw. Pendeltür, die an dem an der Beschlagvorrichtung
1 angeordneten Anschlag 10 anschlägt. Die Beschlagvorrichtung 1 ist dabei bevorzugt
an dem Eckbereich der Türanlage, d. h. hier an dem Eckbereich des Türelementes 2 angeordnet,
das ein Oberteil bzw. ein Seitenteil der Türanlage sein kann. Die Anordnung der Beschlagvorrichtung
1 mit dem daran angeordneten Anschlag 10 erfolgt dabei vorteilhaft an dem oberen Eckbereich
der Türanlage, welcher in etwa diagonal zu dem unteren Eckbereich liegt, in dem die
Glastür auf einer Drehachse angeordnet ist, wobei die Glastür zwischen den beiden
Eckbereichen angeordnet ist und an dem in dem oberen Eckbereich angeordneten Anschlag
10 zur Anlage gelangt bzw. an dem Stopper 12 gestoppt wird.
[0022] Die Figuren 2a und 2b zeigen die Beschlagvorrichtung aus Figur 1 in einer Draufsicht
von unten. Die Einstellung des Anschlages 10 in der in der Figur 2a dargestellten
Beschlagvorrichtung 1 dient im Vergleich zu der Einstellung des Anschlages 10 in der
in der Figur 2b dargestellten Beschlagvorrichtung 1 dazu, eine Glastür mit einer geringeren
Glasstärke an die Türanlage und hier insbesondere an die Glasstärke des in der Beschlagvorrichtung
eingespannten Türelementes 2 zum Ausgleich des Winkelversatzes anzupassen. Zur Einstellung
des Anschlages 10 über das Einstellelement 6, nämlich zum Ausgleich des Winkelversatzes
zwischen dem Türelement 2 und der Glastür, ist in Figur 2a das Einstellelement 6 zum
Glasmittelpunkt AA des Türelementes 2 verschoben und ist über die, durch die als Gewindebohrungen
ausgestalteten Ausnehmungen 8 als Gewindestifte greifenden Befestigungselemente 9
in dieser Position, nämlich zum Glasmittelpunkt AA hin fixiert. Im Gegensatz dazu
ist in der Figur 2b der Anschlag 10 vom Glasmittelpunkt AA nach außen verschoben,
nämlich wie hier in der Figur 2b dargestellt nach unten verschoben. In dieser Position
ist das Einstellelement 6 und der an dem Einstellelement 6 angeordnete Anschlag 10
über die als Gewindestifte ausgestalteten Befestigungselemente an dem Beschlagelement
3 fixiert.
[0023] Figur 3 zeigt eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Beschlagvorrichtung
1 in perspektivischer Detailansicht eines Ausschnittes der Beschlagvorrichtung 1.
Vorliegend ist das Einstellelement 6 als Halteelement 13 ausgestaltet, welches parallel
zu den Beschlagelementen 3 und 4 der Beschlagvorrichtung 1 als auch zwischen den Beschlagelementen
3 und 4, nämlich orthogonal zu der Fläche des zwischen den Beschlagelementen 3 und
4 eingespannten Türelementes 2 beweg- bzw. verlagerbar ist. Das Einstellelement 6
ist über Zapfen 14 mit einem Verbindungselement 15 wirkverbunden. Das Verbindungselement
15 weist dabei eine Aussparung 16 auf, in die eine Flanke 7.1 des als Winkelstück
6.2 ausgestalteten Anschlages 10 formschlüssig greift. In der Flanke 7.1 des als Winkelstück
6.2 ausgestalteten Anschlages 10 ist eine Ausnehmung 8 in Form eines Langloches ausgestaltet.
Durch die Ausnehmung 8 greift ein als Schraube ausgestaltetes Befestigungselement
9, welches vorliegend eine Aufnahme für ein Werkzeug in Form eines Innensechskants
aufweist. Natürlich kann das Verbindungselement 15 auch integral, d. h. einstückig
mit dem als Winkelstück 6.2 ausgestalteten Anschlag 10 ausgebildet sein. Vorliegend,
wie in Figur 3 gezeigt, bietet sich jedoch bei einer zweiteiligen Ausgestaltung von
Winkelstück 6.2 und Verbindungselement 15 der Vorteil, dass sowohl über das Halteelement
13, welches hier als erstes Einstellelement 6 dient, eine Einstellung des Anschlages
10 erfolgt. Zudem ist über den als Winkelstück 6.2 ausgestalteten Anschlag 10, der
relativ zu dem Verbindungselement 15 verlagerbar ist, ein zweites Einstellelement
6 ausgestaltet, wobei durch die relative Verschiebung zwischen dem als Winkelstück
6.2 ausgestalteten Anschlag 10 und dem Verbindungselement 15 ein noch größerer Einstellbereich
ausgebildet werden kann. Dadurch kann zusätzlich über den als Winkelstück 6.2 ausgestalteten
Anschlag 10 mit einer als Langloch ausgestalteten Ausnehmung 8 in der Flanke 7.1 ein
noch größerer Winkelversatz zwischen zwei Türelementen, d. h. eine noch größere Differenz
zwischen den Glasstärken von zwei Türelementen ausgeglichen werden kann.
[0024] Wie die Figuren 4a und 4b zeigen, ist auch die in der Figur 3 dargestellte Beschlagvorrichtung
1, hier insbesondere der Anschlag 10 über das Einstellelement 6, nämlich hier über
das integral mit dem Anschlag 10 ausgestaltete Einstellelement 6 mittels der als Langloch
ausgestalteten Ausnehmung 8 relativ zum Glasmittelpunkt AA des Türelementes 2 zwischen
den Beschlagelementen 3 und 4 verschiebbar. Bei einer Glastür mit einer geringen Glasstärke
wird, wie in Figur 4a dargestellt, der Anschlag 10 mit dem flächigen Element 11 über
die als Langloch ausgestaltete Ausnehmung 8 bis zum Anschlag an den Kopf des als Schraube
ausgestalteten Befestigungselementes 9 in Richtung des Glasmittelpunktes AA des Türelements
2 verschoben.
[0025] Zur Anbindung einer Glastür mit einer dickeren Glasstärke an ein Türelement 2 wird
gegenüber der in der Figur 4a dargestellten Einstellung des Anschlages 10, der auf
eine Glastür mit einer geringen Glasstärke eingestellt ist, wie in Figur 4b gezeigt,
der Anschlag 10, insbesondere der an dem Anschlag 10 angeordnete Stopper 12 vom Glasmittelpunkt
AA nach unten verschoben, wobei das als Schraube ausgestaltete Befestigungselement
9 in etwa mittig der als Langloch ausgestalteten Ausnehmung 8 liegt.
[0026] Zusätzlich zu der Einstellmöglichkeit des Anschlages 10 über das integral mit dem
Anschlag 10 ausgestaltete Einstellelement 6, wie in den Figuren 3, 4a und 4b dargestellt,
kann auch über das als Halteelement 13 ausgestaltete Einstellelement 6, nämlich durch
dessen Verlagerung zwischen den Beschlagelementen 3 und 4 der Beschlagvorrichtung
1 eine Einstellung des Anschlages 10 erfolgen. In Kombination mit dem als Winkelstück
6.2 ausgestalteten Einstellelement 6, das integral mit dem Anschlag 10 ausgestaltet
ist, kann zusätzlich mit dem als Halteelement 13 ausgestalteten Einstellelement 6
der Einstellbereich des Anschlages noch erweitert werden, d. h. insbesondere eine
Verlagerung des Anschlages 10 und insbesondere des Stoppers 12 vom Glasmittelpunkt
AA weg und damit der Abstand zwischen Stopper 12 und dem Glasmittelpunkt AA noch vergrößert
werden. Zusätzlich kann der Anschlag 10 parallel zu den Beschlagelementen 3 und 4
verschoben werden
[0027] Vorliegend handelt es sich bei den, zwischen den Beschlagelementen 3 und 4 der Beschlagvorrichtung
1 eingespannten Türelement 2 bevorzugt um ein als Oberlicht ausgestaltetes Oberteil
und/oder um ein Seitenteil einer Glastüranlage, wobei zwischen dem Oberteil und dem
Seitenteil bzw. den Seitenteilen eine Glastür angebunden ist.
Bezugszeichenliste
[0028]
- 1
- Beschlagvorrichtung
- 2
- Türelement
- 3
- Beschlagelement
- 4
- Beschlagelement
- 5
- Einspannbereich
- 6
- Einstellelement
- 6.1
- Einstellelement als Winkelelement
- 6.2
- Einstellelement als Winkelstück
- 7
- Flanke zu 6, 6.1
- 7.1
- Flanke zu 6, 6.2
- 8
- Ausnehmung
- 9
- Befestigungselement
- 10
- Anschlag
- 11
- flächiges Element
- 12
- Stopper
- 13
- Halteelement
- 14
- Zapfen zu 13
- 15
- Verbindungselement
- 16
- Aussparung zu 15
- AA
- Glasmittelpunkt zu 2
1. Beschlagvorrichtung (1) für ein Türelement (2), insbesondere für ein Türelement (2)
einer Glastüranlage, umfassend ein erstes Beschlagelement (3) und ein zweites Beschlagelement
(4), welche einen Einspannbereich (5) für das Türelement (2) bildend unter Einspannen
des Türelements (2) miteinander verbindbar sind, und wobei zwischen den Beschlagelementen
(3, 4) ein relativ zu den Beschlagelementen (3, 4) und zu dem in dem Einspannbereich
(5) aufgenommenen Türelement (2) verschiebbares Einstellelement (6) angeordnet ist,
das mit wenigstens einem der Beschlagelemente (3, 4) kraft- und/oder formschlüssig
koppelbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass an dem Einstellelement (6) ein Anschlag (10) angeordnet ist.
2. Beschlagvorrichtung (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Einstellelement (6) integral mit dem Anschlag (10) ausgestaltet ist.
3. Beschlagvorrichtung (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Anschlag (10) kraft- und/oder formschlüssig mit dem Einstellelement (6) koppelbar
ist.
4. Beschlagvorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Anschlag (10) relativ zu dem Einstellelement (6) verschiebbar ist.
5. Beschlagvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Einstellelement (6) als Halteelement (13) ausgestaltet ist, das in Wirkverbindung
mit einem Verbindungselement (15) steht, das mit dem Anschlag (10) kraft- und/oder
formschlüssig koppelbar ist, oder das integral mit dem Anschlag (10) ausgestaltet
ist.
6. Beschlagvorrichtung (1) nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Halteelement (13) T-förmig mit zwei orthogonal zueinander stehenden Flächen ausgestaltet
ist, wobei eine der Flächen beidseitig der anderen Fläche ausgestaltet ist.
7. Beschlagvorrichtung (1) nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (10) an dem Verbindungselement (15) führbar gelagert ist.
8. Beschlagvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Einstellelement (6) als Winkelelement (6.1) oder Winkelstück (6.2) ausgestaltet
ist.
9. Beschlagvorrichtung (1) nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Winkelelement (6.1) ein im Wesentlichen U-förmiges Profil aufweist.
10. Beschlagvorrichtung (1) nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Einstellelement (6, 6.1, 6.2) an wenigstens einer Flanke (7, 7.1) zumindest eine
Ausnehmung (8) zum Durchführen eines Befestigungselements (9) aufweist.
11. Beschlagvorrichtung (1) nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ausnehmung (8) als Langloch und/oder als Gewindebohrung ausgestaltet ist.