Stand der Technik
[0001] Aus der
DE 10 2011 111 453 A1 ist bereits ein Verfahren mit einer Heizgerätevorrichtung zum Einstellen einer Luftzahl
eines Verbrennungsluft-Brennstoff-Gemischs auf eine Soll-Luftzahl bekannt, wobei die
Luftzahl in zumindest einem Betriebszustand gesteuert und in zumindest einem weiteren
Betriebszustand geregelt wird.
Offenbarung der Erfindung
[0002] Die Erfindung geht aus von einer Heizgerätevorrichtung, insbesondere einer Gas- und/oder
Ölbrennervorrichtung, zur Gemischverbrennung, insbesondere zur Verbrennungsluft-Brennstoff-Gemischverbrennung,
mit zumindest einer Speichereinheit, in der zumindest ein Regel-Kennlinienfeld abgelegt
ist, mit zumindest einer Sensoreinheit zur Erfassung wenigstens einer Luftzahlkenngröße,
insbesondere einer Luftzahlkenngröße der Gemischverbrennung, und mit zumindest einer
Steuer- und/oder Regeleinheit, welche dazu vorgesehen ist, zumindest in Abhängigkeit
der Luftzahlkenngröße eine Luftzahl auf eine Soll-Luftzahl einzustellen.
[0003] Es wird vorgeschlagen, dass die Steuer- und/oder Regeleinheit, dazu vorgesehen ist,
in zumindest einem, insbesondere von einem Start-Betriebszustand verschiedenen, Betriebszustand
das zumindest eine Regel-Kennlinienfeld, welches zur Regelung zumindest der Luftzahlkenngröße
auf eine Soll-Luftzahlkenngröße vorgesehen ist, dynamisch, insbesondere während eines
Betriebs der Heizgerätevorrichtung, anzupassen und/oder zu aktualisieren, insbesondere
an sich ändernde und/oder geänderte Betriebs- und/oder Randbedingungen und/oder anhand
sich ändernder und/oder geänderter Betriebs- und/oder Randbedingungen anzupassen und/oder
zu aktualisieren. Insbesondere ist die Steuer- und/oder Regeleinheit dazu vorgesehen,
in dem Betriebszustand das zumindest eine, insbesondere zu einem Betriebsbeginn der
Heizgerätevorrichtung kalibrierte, Regel-Kennlinienfeld neu zu kalibrieren. Ferner
ist die Steuer- und/oder Regeleinheit insbesondere dazu vorgesehen, das zumindest
eine Regel-Kennlinienfeld in zeitlich variierenden, insbesondere nicht festen und
insbesondere lediglich bei sich ändernden und/oder geänderten Betriebs- und/oder Randbedingungen,
anzupassen und/oder zu aktualisieren. Unter einer "Heizgerätevorrichtung" soll in
diesem Zusammenhang insbesondere zumindest ein Teil, insbesondere eine Unterbaugruppe,
eines Heizgeräts, insbesondere eines Gas- und/oder Ölbrenners, verstanden werden.
Insbesondere kann die Heizgerätevorrichtung auch das gesamte Heizgerät, insbesondere
den gesamten Gas- und/oder Ölbrenner, umfassen. Insbesondere kann die Heizgerätevorrichtung
zumindest eine Verbrennungseinheit, zumindest eine Zufuhreinheit, zumindest einen
Verbrennungsluftdosierer und/oder zumindest einen Brennstoffdosierer aufweisen.
[0004] In diesem Zusammenhang soll unter einer "Verbrennungseinheit" insbesondere eine Einheit
verstanden werden, welche insbesondere dazu vorgesehen ist, ein Verbrennungsluft-Brennstoff-Gemisch
zu verbrennen und dabei insbesondere zumindest eine Heizflamme zu erzeugen. Unter
einer "Zufuhreinheit" soll insbesondere eine Einheit verstanden werden, welche insbesondere
dazu vorgesehen ist, einen Verbrennungsluftstrom, einen Brennstoffstrom und/oder einen
Verbrennungsluft-Brennstoff-Gemischstrom der Verbrennungseinheit zuzuführen. Ferner
soll unter einem "Verbrennungsluftdosierer" insbesondere eine, insbesondere elektrische
und/oder elektronische, Einheit, insbesondere Aktoreinheit, vorzugsweise Dosiereinheit,
verstanden werden, welche dazu vorgesehen ist, einen Verbrennungsluftstrom, insbesondere
eine Verbrennungsluftmenge und/oder eine Verbrennungsluftgeschwindigkeit, zu beeinflussen
und insbesondere einzustellen, zu regulieren und/oder zu fördern. Vorzugsweise ist
der Verbrennungsluftdosierer als Stellglied ausgebildet. Der Verbrennungsluftdosierer
kann dabei insbesondere als eine beliebige, einem Fachmann als sinnvoll erscheinende,
Einheit, insbesondere Dosiereinheit, ausgebildet sein, wie beispielsweise als, insbesondere
drehzahlvariabler, Ventilator und/oder vorzugsweise als, insbesondere drehzahlvariables,
Gebläse. Unter einem "Brennstoffdosierer" soll insbesondere eine, insbesondere elektrische
und/oder elektronische, Einheit, insbesondere Aktoreinheit, vorzugsweise Dosiereinheit,
verstanden werden, welche dazu vorgesehen ist, einen Brennstoffstrom, insbesondere
eine Brennstoffmenge und/oder eine Brennstoffqualität, zu beeinflussen und insbesondere
einzustellen, zu regulieren und/oder zu fördern. Vorzugsweise ist der Brennstoffdosierer
als Stellglied ausgebildet. Besonders bevorzugt weist der Brennstoffdosierer zumindest
eine, vorteilhaft als Massenstromsensor ausgebildete, Brennstoffmesseinheit auf, welche
dazu vorgesehen ist, den Brennstoffstrom präzise zu messen. Der Brennstoffdosierer
kann dabei insbesondere als eine beliebige, einem Fachmann als sinnvoll erscheinende,
Einheit, insbesondere Dosiereinheit, ausgebildet sein, wie beispielsweise als, insbesondere
durchsatzvariable, Brennstoffpumpe und/oder vorzugsweise als, insbesondere durchsatzvariables,
Brennstoffventil. Insbesondere sind der Verbrennungsluftdosierer und/oder der Brennstoffdosierer
dazu vorgesehen, eine Heizleistung der Heizgerätevorrichtung zu modulieren. Darunter
das ein Objekt ein weiteres Objekt "beeinflusst" soll in diesem Zusammenhang insbesondere
verstanden werden, dass das weitere Objekt bei einer Abwesenheit des Objekts einen
anderen Zustand, einen anderen Verlauf und/oder eine andere Quantität aufweist und/oder
annimmt als bei einer Anwesenheit des Objekts. Unter dem Ausdruck "präzise zu messen"
soll in diesem Zusammenhang insbesondere verstanden werden, dass ein gemessener Wert
des Brennstoffstroms von einem tatsächlichen Wert des Brennstoffstroms um höchstens
10 %, vorteilhaft um höchstens 5 % und besonders bevorzugt um höchstens 2 % abweicht.
Unter "vorgesehen" soll insbesondere speziell programmiert, ausgelegt und/oder ausgestattet
verstanden werden. Darunter, dass ein Objekt zu einer bestimmten Funktion vorgesehen
ist, soll insbesondere verstanden werden, dass das Objekt diese bestimmte Funktion
in zumindest einem Anwendungs- und/oder Betriebszustand erfüllt und/oder ausführt.
[0005] Ferner kann die Sensoreinheit als beliebige, einem Fachmann als sinnvoll erscheinende,
insbesondere elektrische, optische und/oder chemische, Detektions- und/oder Messeinheit,
ausgebildet sein, wie beispielsweise als Temperatursensor, thermoelektrischer Sensor,
Lambdasonde, Gassensor, insbesondere Kohlenmonoxidsensor und/oder Kohlendioxidsensor,
Strahlungssensor, insbesondere Infrarotstrahlungssensor und/oder Ultraviolettstrahlungssensor,
und/oder vorzugsweise als Ionisationssensor, insbesondere Ionisationselektrode und
vorteilhaft Flammenionisationselektrode. Die Sensoreinheit kann ferner insbesondere
innerhalb und/oder außerhalb der Heizgerätevorrichtung angeordnet sein. Die Sensoreinheit
könnte beispielsweise innerhalb der Zufuhreinheit, insbesondere in einem Verbrennungsluftweg,
einem Brennstoffweg und/oder einem Verbrennungsluft-Brennstoff-Gemischstromweg, angeordnet
sein. Vorzugsweise ist die Sensoreinheit jedoch in einem Nahbereich der Verbrennungseinheit,
insbesondere der Heizflamme der Verbrennungseinheit, und insbesondere in einem Brennraum
der Heizgerätevorrichtung angeordnet. In diesem Zusammenhang soll unter einem "Nahbereich"
insbesondere ein räumlicher Bereich verstanden werden, welcher aus Punkten gebildet
ist, die jeweils einen Abstand von höchstens 50 cm, vorteilhaft von höchstens 30 cm,
vorzugsweise von höchstens 10 cm und besonderes bevorzugt von höchstens 5 cm von einem
Referenzpunkt und/oder einem Referenzbauteil aufweisen. Unter einer "Steuer- und/oder
Regeleinheit" soll insbesondere eine elektrische und/oder elektronische Einheit mit
zumindest einer Steuerelektronik verstanden werden. Unter einer "Steuerelektronik"
soll insbesondere eine Einheit mit einer Recheneinheit und mit einer Rechenspeichereinheit
sowie mit einem in der Rechenspeichereinheit gespeicherten Betriebs-, Steuer- und/oder
Regelprogramm, welches insbesondere dazu vorgesehen ist, von der Recheneinheit ausgeführt
zu werden, verstanden werden. Vorteilhaft kann die Steuer- und/oder Regeleinheit die
Speichereinheit aufweisen. Alternativ ist denkbar, dass die Steuer- und/oder Regeleinheit
und die Speichereinheit getrennt ausgebildet sind. Insbesondere ist die Steuer- und/oder
Regeleinheit dazu vorgesehen, Steuersignale zu einer Einstellung und/oder Verstellung
des Verbrennungsluftdosierers und/oder des Brennstoffdosierers bereitzustellen. Ferner
ist die Steuer- und/oder Regeleinheit dazu vorgesehen, durch Einstellen und/oder Verstellen
des Verbrennungsluftdosierers und damit insbesondere des Verbrennungsluftstroms und/oder
des Brennstoffdosierers und damit insbesondere des Brennstoffstroms eine angeforderte
Heizleistung bereitzustellen. Des Weiteren ist die Steuer- und/oder Regeleinheit insbesondere
dazu vorgesehen, einen aktuellen Betriebswert zu ermitteln. Vorzugsweise ist die Steuer-
und/oder Regeleinheit dazu vorgesehen, den aktuellen Betriebswert zu erfassen und
insbesondere anhand des erfassten aktuellen Betriebswerts auf einen aktuellen Brennstoffstrom
und/oder einen aktuellen Verbrennungsluftstrom zu schließen. Insbesondere kann der
aktuelle Brennstoffstrom und/oder der aktuelle Verbrennungsluftstrom von einem tatsächlichen
Brennstoffstrom und/oder einem tatsächlichen Verbrennungsluftstrom abweichen. In diesem
Zusammenhang soll unter einem "Betriebswert" insbesondere ein Wert des Brennstoffdosierers
und/oder des Verbrennungsluftdosierers verstanden werden. Vorteilhaft entspricht der
Betriebswert einem Wert eines Brennstoffdosierersignals und/oder einem Wert eines
Verbrennungsluftdosierersignals. Dabei soll unter einem "Brennstoffdosierersignal"
insbesondere ein Signal des Brennstoffdosierers, wie beispielsweise eine Flussrate
des Brennstoffstroms, und/oder ein Steuersignal des Brennstoffdosierers, wie beispielsweise
ein PWM-Steuersignal, verstanden werden. Vorteilhaft entspricht das Brennstoffdosierersignal
einer Stellgröße. Ferner soll unter einem "Verbrennungsluftdosierersignal" insbesondere
ein Signal des Verbrennungsluftdosierers, wie beispielsweise eine Drehzahl, und/oder
ein Steuersignal des Verbrennungsluftdosierers, wie beispielsweise eine Steuerspannung,
verstanden werden. Vorteilhaft entspricht das Verbrennungsluftdosierersignal einer
Stellgröße. Ferner soll unter einer "Luftzahl" insbesondere ein Faktor verstanden
werden, welcher eine Güte einer Verbrennung festlegt und/oder anhand dessen auf eine
Güte einer Verbrennung geschlossen werden kann. Insbesondere entspricht die Luftzahl
einem Verhältnis von einer tatsächlich in einem Gemisch, insbesondere dem Verbrennungsluft-Brennstoff-Gemisch,
enthaltenen Verbrennungsluftmenge zu einer stöchiometrisch erforderlichen Verbrennungsluftmenge,
die insbesondere für eine vollständige Verbrennung benötigt ist. Insbesondere lassen
sich anhand der Luftzahl Rückschlüsse auf einen Verbrennungsverlauf, eine Verbrennungstemperatur,
einer Schadstoffentstehung und/oder einen Wirkungsgrad der Verbrennung ziehen. Eine
Luftzahl, welche den Wert 1 aufweist, entspricht dabei insbesondere einem stöchiometrischen
Verbrennungsluftverhältnis. Eine Luftzahl größer 1 entspricht insbesondere einem mageren
Verbrennungsluft-Brennstoff-Gemisch und weist demnach insbesondere einen Verbrennungsluftüberschuss
auf. Eine Luftzahl kleiner 1 entspricht insbesondere einem fetten Verbrennungsluft-Brennstoff-Gemisch
und weist demnach insbesondere einen Verbrennungsluftmangel auf. Insbesondere entspricht
die Luftzahl einer, insbesondere indirekten, Steuer- und/oder Regelgröße. Ferner soll
unter einer "Soll-Luftzahl" insbesondere eine Luftzahl verstanden werden, unter welcher
eine Verbrennung stattfinden soll und/oder welche zu einer optimierten Verbrennung,
vorteilhaft einer stabilen Heizflamme, einem minimalen Schadstoffausstoß und/oder
einem maximalen Wirkungsgrad, führt. Vorteilhaft liegt die Soll-Luftzahl dabei in
einem leicht mageren Verbrennungsluft-Brennstoff-Gemischbereich und insbesondere zwischen
1,15 und 1,45, vorzugsweise zwischen 1,2 und 1,4 und besonders bevorzugt zwischen
1,25 und 1,35. Insbesondere ist die Soll-Luftzahl in einem Betriebszustand, in welchem
eine angeforderte Heizleistung gleich bleibend und/oder unverändert ist, konstant.
Des Weiteren soll unter einer "Luftzahlkenngröße" insbesondere eine Kenngröße verstanden
werden, welche insbesondere mit einer Luftzahl, insbesondere der Luftzahl der Verbrennungsluft-Brennstoff-Gemischverbrennung,
korreliert ist. Insbesondere kann die Steuer- und/oder Regeleinheit wenigstens anhand
der Luftzahlkenngröße auf die Luftzahl schließen und/oder die Luftzahl ermitteln.
Insbesondere ist denkbar, dass die Luftzahlkenngröße mit der Luftzahl identisch ist.
Vorteilhaft entspricht die Luftzahlkenngröße jedoch einem die Luftzahl abbildenden
Messwert. Insbesondere entspricht die Luftzahlkenngröße einer, insbesondere direkten,
Steuer- und/oder Regelgröße. Ferner ist die Luftzahlkenngröße insbesondere zumindest
teilweise von dem Verbrennungsluftstrom, insbesondere der Verbrennungsluftmenge und/oder
der Verbrennungsluftgeschwindigkeit, und zumindest teilweise von dem Brennstoffstrom,
insbesondere der Brennstoffmenge und/oder der Brennstoffqualität, abhängig. Unter
einer "Soll-Luftzahlkenngröße" soll insbesondere eine Luftzahlkenngröße verstanden
werden, auf welche die Luftzahlkenngröße eingestellt werden soll, sodass die Luftzahl
vorteilhaft zumindest im Wesentlichen der Soll-Luftzahl entspricht.
[0006] Insbesondere ist die Steuer- und/oder Regeleinheit dazu vorgesehen, die Luftzahlkenngröße
in zumindest einem Betriebszustand, insbesondere einem Regel-Betriebszustand, nach
Art einer Regelung und insbesondere anhand zumindest eines Regel-Kennlinienfelds einzustellen
und vorteilhaft in zumindest einem weiteren, insbesondere von dem Betriebszustand
verschiedenen, Betriebszustand, insbesondere einem Steuer-Betriebszustand, nach Art
einer Steuerung und insbesondere anhand eines Steuer-Kennlinienfelds einzustellen,
insbesondere derart, dass die Luftzahlkenngröße zumindest im Wesentlichen der Soll-Luftzahlkenngröße
entspricht und hierdurch insbesondere die Luftzahl zumindest im Wesentlichen der Soll-Luftzahl
entspricht. Vorzugsweise entspricht die Luftzahl und/oder die Luftzahlkenngröße in
einem Normalbetriebszustand zumindest im Wesentlichen der Soll-Luftzahl und/oder der
Soll-Luftzahlkenngröße. Darunter, dass die Luftzahl und/oder die Luftzahlkenngröße
"zumindest im Wesentlichen" der Soll-Luftzahl und/oder der Soll-Luftzahlkenngröße
entspricht soll insbesondere verstanden werden, dass eine relative Abweichung der
Luftzahl und/oder der Luftzahlkenngröße von der Soll-Luftzahl und/oder der Soll-Luftzahlkenngröße
höchstens 10 %, vorzugsweise höchstens 5 % und besonders bevorzugt höchstens 2 % entspricht.
Ferner soll unter einem "Normalbetriebszustand" insbesondere ein Betriebszustand verstanden
werden, in welchem insbesondere ein vorteilhafter, insbesondere eine möglichst effizienter
und/oder gleichbleibender, Betrieb der Heizgerätevorrichtung gegeben ist. Vorteilhaft
soll unter einem Normalbetriebszustand ein Regel-Betriebszustand verstanden werden,
bei welchem die Luftzahl insbesondere auf die Soll-Luftzahl geregelt wird und insbesondere
zumindest im Wesentlichen der Soll-Luftzahl entspricht.
[0007] Ferner soll unter einem "Regel-Kennlinienfeld" insbesondere ein Luftzahlkenngröße-Heizleistungs-Kennlinienfeld
verstanden werden, wobei die Heizleistung über ein Brennstoffdosierersignal und/oder
über ein Verbrennungsluftdosierersignal abgebildet werden kann. Ein Regel-Kennlinienfeld
bei welchem die Heizleistung über das Brennstoffdosierersignal abgebildet ist, entspricht
dabei insbesondere einem Luftzahlkenngröße-Brennstoffdosierersignal-Kennlinienfeld.
Ferner entspricht ein Regel-Kennlinienfeld bei welchem die Heizleistung über das Verbrennungsluftdosierersignal
abgebildet ist, insbesondere einem Luftzahlkenngröße-Verbrennungsluftdosierersignal-Kennlinienfeld.
Ferner soll unter einem "Steuer-Kennlinienfeld" insbesondere ein Brennstoffdosierersignal-Verbrennungsluftdosierersignal-Kennlinienfeld
verstanden werden. Unter einem "Kennlinienfeld" soll in diesem Zusammenhang insbesondere
zumindest eine Referenzkurve, vorzugsweise mehrere Referenzkurven, und/oder eine Referenztabelle
mit Referenzwerten verstanden werden. Insbesondere hängt das Kennlinienfeld von zwei
voneinander abhängigen physikalischen Größen ab und ist insbesondere in der Speichereinheit,
vorteilhaft als Wertetabelle, hinterlegt. Durch die Ausgestaltung der Heizgerätevorrichtung
kann insbesondere eine Effizienz gesteigert werden. Zudem kann vorteilhaft eine optimierte
Verbrennung mit einer stabilen Heizflamme, einem minimalen Schadstoffausstoß und/oder
einem maximalen Wirkungsgrad, erreicht werden, wodurch insbesondere eine Betriebssicherheit
erhöht werden kann. Ferner kann eine Steuerung und/oder Regelung der Heizgerätevorrichtung
über einen weiten Heizleistungsbereich erfolgen. Zudem können Kosten vorteilhaft gering
gehalten werden.
[0008] Vorzugsweise ist die Steuer- und/oder Regeleinheit zu einer dynamischen Anpassung
des zumindest einen Regel-Kennlinienfelds dazu vorgesehen, in zumindest einem Betriebszustand,
insbesondere Regel-Betriebszustand, eine Abweichung eines aktuellen Betriebswerts
von einem, insbesondere dem zumindest einen Regel-Kennlinienfeld entnehmbaren, Referenzbetriebswert
zu ermitteln. Insbesondere weist die Steuer- und/oder Regeleinheit ein, insbesondere
in der Rechenspeichereinheit hinterlegtes, Auswerteprogramm auf, welches dazu vorgesehen
ist, eine Abweichung des aktuellen Betriebswerts von dem Referenzbetriebswert zu ermitteln.
In diesem Zusammenhang soll unter einem "Referenzbetriebswert" insbesondere ein Betriebswert
verstanden werden, welcher sich aus der, insbesondere gemessenen, Luftzahlkenngröße
und einem damit verbundenen, insbesondere in dem zumindest einen Regel-Kennlinienfeld,
hinterlegten Referenzwert, insbesondere einem Referenzwert des Brennstoffdosierersignals
und/oder einem Referenzwert des Verbrennungsluftdosierersignals, ergibt. Hierdurch
kann insbesondere ein korrekter Betrieb der Heizgerätevorrichtung überwacht und vorteilhaft
sichergestellt werden.
[0009] Ferner wird vorgeschlagen, dass die Steuer- und/oder Regeleinheit dazu vorgesehen
ist, bei einer Abweichung des aktuellen Betriebswerts, die größer als eine, insbesondere
in der Speichereinheit gespeicherte, festgelegte und/oder festlegbare, Betriebswertgrenzabweichung
ist, zumindest einen Korrekturfaktor, insbesondere aus einem Vergleich und/oder vorzugsweise
einem Verhältnis des aktuellen Betriebswerts mit dem Referenzbetriebswert, zu bestimmen
und mittels des Korrekturfaktors das zumindest eine Regel-Kennlinienfeld, insbesondere
dynamisch, anzupassen und/oder zu aktualisieren. Der Korrekturfaktor entspricht dabei
insbesondere einem Verbrennungsluft-Korrekturfaktor und/oder einem Brennstoff-Korrekturfaktor.
In diesem Zusammenhang soll unter einem "Verbrennungsluft-Korrekturfaktor" insbesondere
ein Korrekturfaktor verstanden werden, welcher insbesondere von dem Verbrennungsluftdosierersignal
abhängt und/oder mit dem Verbrennungsluftstrom korreliert ist. Ferner soll unter einem
"Brennstoff-Korrekturfaktor" insbesondere ein Korrekturfaktor verstanden werden, welcher
insbesondere von dem Brennstoffdosierersignal abhängt und/oder mit dem Brennstoffstrom
korreliert ist. Vorteilhaft weist die Betriebswertgrenzabweichung eine relative Abweichung
von höchstens 30 %, vorteilhaft höchstens 20 %, vorzugsweise von höchstens 10 % und
besonders bevorzugt von höchstens 5 % von dem Referenzbetriebswert auf. Hierdurch
kann insbesondere ein Betrieb der Heizgerätevorrichtung erreicht werden, welcher zumindest
im Wesentlichen unabhängig von sich ändernden Betriebs- und/oder Randbedingungen ist.
[0010] Zudem wird eine Heizgerätevorrichtung, insbesondere eine Gas- und/oder Ölbrennervorrichtung,
zur Gemischverbrennung vorgeschlagen, mit zumindest einer Speichereinheit, in der
zumindest ein Regel-Kennlinienfeld abgelegt ist, mit zumindest einer Sensoreinheit
zur Erfassung wenigstens einer Luftzahlkenngröße und mit zumindest einer Steuer- und/oder
Regeleinheit, welche dazu vorgesehen ist, zumindest in Abhängigkeit der Luftzahlkenngröße
eine Luftzahl auf eine Soll-Luftzahl einzustellen, wobei das zumindest eine Regel-Kennlinienfeld
in einem Normalbetriebszustand einem Luftzahlkenngröße-Brennstoffdosierersignal-Kennlinienfeld
entspricht. Hierdurch kann besonders vorteilhaft Effizienz gesteigert werden. Zudem
kann vorteilhaft eine optimierte Verbrennung mit einer stabilen Heizflamme, einem
minimalen Schadstoffausstoß und/oder einem maximalen Wirkungsgrad, erreicht werden.
Ferner kann insbesondere eine vorteilhaft einfache, effiziente und präzise Regelung
erreicht werden, insbesondere da ein Brennstoffstrom, insbesondere eine Brennstoffmenge,
insbesondere bei Verwendung eines Brennstoffdosierers, insbesondere mit einer präzisen
Brennstoffmesseinheit, vorteilhaft exakt eingestellt werden kann.
[0011] Vorzugsweise ist die Steuer- und/oder Regeleinheit dazu vorgesehen, zur Regelung
der Luftzahlkenngröße auf die Soll-Luftzahlkenngröße zumindest ein weiteres Regel-Kennlinienfeld
auszuwerten. Vorteilhaft entspricht das zumindest eine weitere Regel-Kennlinienfeld
einem Luftzahlkenngröße-Verbrennungsluftdosierersignal-Kennlinienfeld. Insbesondere
ist die Steuer- und/oder Regeleinheit dazu vorgesehen, zur Regelung der Luftzahlkenngröße
auf die Soll-Luftzahlkenngröße in zumindest einem ersten Betriebszustand, insbesondere
Normalbetriebszustand, das zumindest eine Regel-Kennlinienfeld auszuwerten und in
zumindest einem zweiten, insbesondere von dem zumindest einen ersten Betriebszustand
verschiedenen, Betriebszustand das zumindest eine weitere Regel-Kennlinienfeld auszuwerten.
Hierdurch kann die Luftzahl vorteilhaft einfach an einen Wert der Soll-Luftzahl angepasst
und vorteilhaft auf dem Wert der Soll-Luftzahl gehalten werden.
[0012] In einer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Steuer- und/oder
Regeleinheit dazu vorgesehen ist, in zumindest einem Betriebszustand und/oder zumindest
phasenweise einen tatsächlichen Verbrennungsluftstrom, insbesondere eine tatsächliche
Verbrennungsluftmenge, zu bestimmen. Vorteilhaft ist die Heizgerätevorrichtung, insbesondere
abgesehen von der Brennstoffmesseinheit und der Sensoreinheit, frei von weiteren Sensoreinheiten,
insbesondere einem Durchflussmesser. Vorzugsweise ist die Steuer- und/oder Regeleinheit
dazu vorgesehen, den tatsächlichen Verbrennungsluftstrom, insbesondere die tatsächliche
Verbrennungsluftmenge, durch ein Aufprägen einer temporären Veränderung auf den Verbrennungsluftstrom,
den Brennstoffstrom und/oder den Verbrennungsluft-Brennstoff-Gemischstrom, insbesondere
mittels einer Aufprägeeinheit, zu bestimmen. Insbesondere ist die Steuer- und/oder
Regeleinheit in diesem Fall dazu vorgesehen, die temporäre Veränderung, vorzugsweise
mittels der Sensoreinheit, zu registrieren, zu detektieren und/oder zu messen und
insbesondere anhand einer Zeitdauer zwischen dem Aufprägen und dem Detektieren der
Veränderung auf den tatsächlichen Verbrennungsluftstrom, insbesondere die tatsächliche
Verbrennungsluftmenge, zu schließen. Insbesondere kann dabei anhand der gemessenen
Zeitdauer und bei Kenntnis konstruktiver Abmessungen der Zufuhreinheit der tatsächliche
Verbrennungsluftstrom, insbesondere die tatsächliche Verbrennungsluftmenge, bestimmt
werden. Hierdurch kann insbesondere ein korrekter Betrieb der Heizgerätevorrichtung
geprüft werden.
[0013] Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Steuer- und/oder Regeleinheit dazu vorgesehen
ist, anhand eines Verhältnisses des tatsächlichen Verbrennungsluftstroms, insbesondere
der tatsächlichen Verbrennungsluftmenge, mit einem Normverbrennungsluftstrom einen
Regel-Kennlinienfeld-Wechselfaktor zu bestimmen. Unter einem "Normverbrennungsluftstrom"
soll dabei insbesondere ein Verbrennungsluftstrom verstanden werden, welcher in dem
Normalbetriebszustand, insbesondere innerhalb der Zufuhreinheit, vorliegt und/oder
vorliegen sollte. Vorteilhaft entspricht der Normverbrennungsluftstrom einer Normverbrennungsluftmenge.
Hierdurch kann vorteilhaft einfach ein Betrieb der Heizgerätevorrichtung angepasst
werden.
[0014] In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Steuer-
und/oder Regeleinheit dazu vorgesehen ist, den Regel-Kennlinienfeld-Wechselfaktor
mit dem Korrekturfaktor zu vergleichen, und bei einer Abweichung des Regel-Kennlinienfeld-Wechselfaktors
zu dem Korrekturfaktor, die größer als eine Wechselgrenzabweichung ist, insbesondere
in einem Wechselbetriebszustand, zwischen dem zumindest einem Regel-Kennlinienfeld
und zumindest einem weiteren Regel-Kennlinienfeld, insbesondere dem zumindest einen
weiteren Regel-Kennlinienfeld, zu wechseln. Vorzugsweise ist die Steuer- und/oder
Regeleinheit dazu vorgesehen, zur Regelung zumindest temporär das zumindest eine weitere
Regel-Kennlinienfeld zu verwenden. Vorteilhaft ist die Steuer- und/oder Regeleinheit
in diesem Fall dazu vorgesehen, das zumindest eine Regel-Kennlinienfeld dynamisch
anzupassen. Insbesondere ist die Steuer- und/oder Regeleinheit dazu vorgesehen, nach
der Anpassung des zumindest einen Regel-Kennlinienfelds zwischen dem zumindest einen
weiteren Regel-Kennlinienfeld und dem zumindest einen Regel-Kennlinienfeld zu wechseln
und insbesondere zur Regelung, insbesondere im Normalbetriebszustand, das zumindest
eine Regel-Kennlinienfeld zu verwenden. Vorteilhaft weist die Wechselgrenzabweichung
eine relative Abweichung von höchstens 30 %, vorteilhaft höchstens 20 %, vorzugsweise
von höchstens 10 % und besonders bevorzugt von höchstens 5 % von einem Referenzwert
auf. Hierdurch kann insbesondere eine Abweichung der Luftzahl, insbesondere aufgrund
sich ändernder Betriebs- und/oder Randbedingungen, berücksichtigt und vorteilhaft
ausgeglichen werden.
[0015] Zudem geht die Erfindung aus von einem Verfahren zum Betrieb einer Heizgerätevorrichtung,
insbesondere einer Gas- und/oder Ölbrennervorrichtung, zur Gemischverbrennung, insbesondere
zur Verbrennungsluft-Brennstoff-Gemischverbrennung, mit zumindest einer Speichereinheit,
in der zumindest ein Regel-Kennlinienfeld abgelegt ist und mit zumindest einer Sensoreinheit
zur Erfassung wenigstens einer Luftzahlkenngröße, wobei in Abhängigkeit der Luftzahlkenngröße
eine Luftzahl auf eine Soll-Luftzahl eingestellt wird und in zumindest einem Betriebszustand
das zumindest eine Regel-Kennlinienfeld, welches zur Regelung der Luftzahlkenngröße
auf eine Soll-Luftzahlkenngröße vorgesehen ist, dynamisch angepasst wird. Hierdurch
kann insbesondere eine Effizienz gesteigert und vorteilhaft eine optimierte Verbrennung
mit einer stabilen Heizflamme, einem minimalen Schadstoffausstoß und/oder einem maximalen
Wirkungsgrad erreicht werden.
[0016] Die Heizgerätevorrichtung soll hierbei nicht auf die oben beschriebene Anwendung
und Ausführungsform beschränkt sein. Insbesondere kann die Heizgerätevorrichtung zu
einer Erfüllung einer hierin beschriebenen Funktionsweise eine von einer hierin genannten
Anzahl von einzelnen Elementen, Bauteilen und Einheiten abweichende Anzahl aufweisen.
Zeichnung
[0017] Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung
ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung
und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird
die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren
Kombinationen zusammenfassen.
[0018] Es zeigen:
- Fig. 1
- ein als Gasbrenner ausgebildetes Heizgerät mit einer Heizgerätevorrichtung in einer
schematischen Darstellung,
- Fig. 2
- ein Schaubild eines Steuer-Kennlinienfelds der Heizgerätevorrichtung,
- Fig. 3
- ein Schaubild eines Regel-Kennlinienfelds der Heizgerätevorrichtung,
- Fig. 4
- ein Schaubild eines weiteren Regel-Kennlinienfelds der Heizgerätevorrichtung,
- Fig. 5
- ein beispielhaftes Ablaufdiagramm für einen Betrieb der Heizgerätevorrichtung,
- Fig. 6
- ein Schaubild des dynamisch angepassten Steuer-Kennlinienfelds aus Figur 2,
- Fig. 7
- ein Schaubild des dynamisch angepassten Regel-Kennlinienfelds aus Figur 3 und
- Fig. 8
- ein Schaubild des dynamisch angepassten weiteren Regel-Kennlinienfelds aus Figur 4.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0019] Figur 1 zeigt ein beispielhaftes als Gasbrenner ausgebildetes Heizgerät 20 in einer
schematischen Darstellung. Das Heizgerät 20 weist eine Heizgerätevorrichtung auf.
[0020] Die Heizgerätevorrichtung umfasst einen Verbrennungsluftdosierer 22. Der Verbrennungsluftdosierer
22 ist als Aktor ausgebildet. Im vorliegenden Fall ist der Verbrennungsluftdosierer
22 als drehzahlvariables Gebläse ausgebildet. Der Verbrennungsluftdosierer 22 ist
dazu vorgesehen, einen Verbrennungsluftstrom 24 zu fördern. Zudem ist der Verbrennungsluftdosierer
22 dazu vorgesehen, eine Verbrennungsluftmenge einzustellen. Ferner weist die Heizgerätevorrichtung
eine Aufprägeeinheit 26 auf. Die Aufprägeeinheit 26 ist im vorliegenden Fall dazu
vorgesehen, in zumindest einem Betriebszustand eine temporäre Veränderung auf den
Verbrennungsluftstrom 24 aufzuprägen.
[0021] Des Weiteren umfasst die Heizgerätevorrichtung einen Brennstoffdosierer 28. Der Brennstoffdosierer
28 ist als Aktor ausgebildet. Im vorliegenden Fall ist der Brennstoffdosierer 28 als
durchsatzvariables und insbesondere elektronisches Brennstoffventil ausgebildet. Der
Brennstoffdosierer 28 ist als Regelventil ausgebildet. Der Brennstoffdosierer 28 ist
dazu vorgesehen, einen Brennstoffstrom 30 zu fördern. Im vorliegenden Fall ist der
Brennstoffdosierer 28 dazu vorgesehen, ein Gas zu fördern. Zudem ist der Brennstoffdosierer
28 dazu vorgesehen, eine Brennstoffmenge einzustellen. Alternativ kann ein Brennstoffdosierer
eine Brennstoffmesseinheit umfassen, wodurch der Brennstoffdosierer insbesondere dazu
vorgesehen ist, eine Brennstoffmenge präzise zu messen.
[0022] Die Heizgerätevorrichtung weist eine Zufuhreinheit 32 auf. Die Zufuhreinheit 32 umfasst
einen Verbrennungsluftweg. Der Verbrennungsluftweg ist dazu vorgesehen, den Verbrennungsluftstrom
24 zu führen. Die Zufuhreinheit 32 umfasst ferner einen Brennstoffweg. Der Brennstoffweg
ist dazu vorgesehen, den Brennstoffstrom 30 zu führen. Darüber hinaus umfasst die
Zufuhreinheit 32 einen Verbrennungsluft-Brennstoff-Gemischstromweg. Der Verbrennungsluft-Brennstoff-Gemischstromweg
ist dazu vorgesehen, den Verbrennungsluftstrom 24 mit dem Brennstoffstrom 30 zu mischen.
Der Verbrennungsluft-Brennstoff-Gemischstromweg ist dazu vorgesehen, einen Gemischstrom
34, insbesondere einen Verbrennungsluft-Brennstoff-Gemischstrom, zu führen.
[0023] Die Heizgerätevorrichtung umfasst eine Verbrennungseinheit 36. Die Verbrennungseinheit
36 ist dazu vorgesehen, ein Verbrennungsluft-Brennstoff-Gemisch des Gemischstroms
34 zu verbrennen. Dabei ist die Verbrennungseinheit 36 dazu vorgesehen, eine Heizflamme
38 zu erzeugen. Im vorliegenden Fall ist die Verbrennungseinheit 36 dazu vorgesehen,
die Heizflamme 38 in einem Brennraum der Heizgerätevorrichtung zu erzeugen.
[0024] Die Heizgerätevorrichtung weist ferner eine Sensoreinheit 16 auf. Die Sensoreinheit
16 weist genau einen Sensor auf. Die Sensoreinheit 16 ist in dem Brennraum der Heizgerätevorrichtung
angeordnet. Im vorliegenden Fall ist die Sensoreinheit 16 insbesondere in einem Nahbereich
der Heizflamme 38 der Verbrennungseinheit 36 angeordnet. Die Sensoreinheit 16 ist
als Flammenionisationselektrode ausgebildet. Die Sensoreinheit 16 ist im vorliegenden
Fall dazu vorgesehen, eine Luftzahlkenngröße der Verbrennung zu messen. Die Luftzahlkenngröße
entspricht einer Steuer- und/oder Regelgröße. Im vorliegenden Fall entspricht die
Luftzahlkenngröße einem Ionisationswert der Verbrennung. Die Sensoreinheit 16 macht
sich dabei den Umstand zu Nutze, dass Flammen bei Anlegen einer elektrischen Spannung
Strom leiten. Alternativ ist denkbar, mehrere Sensoreinheiten und/oder Sensoreinheiten
mit mehreren Sensoren zu verwenden. Dabei könnten die Sensoreinheiten insbesondere
von einer Flammenionisationselektrode verschieden ausgebildet sein und/oder in einem
anderen Bereich der Heizgerätevorrichtung angeordnet sein.
[0025] Des Weiteren weist die Heizgerätevorrichtung eine Steuer- und/oder Regeleinheit 18
auf. Die Steuer- und/oder Regeleinheit 18 ist dazu vorgesehen, einen Betrieb der Heizgerätevorrichtung
zu steuern. Dazu weist die Steuer- und/oder Regeleinheit 18 eine Recheneinheit, eine
Rechenspeichereinheit und ein in der Rechenspeichereinheit hinterlegtes Betriebsprogramm
auf, das dazu vorgesehen ist, von der Recheneinheit ausgeführt zu werden. Ferner weist
die Steuer- und/oder Regeleinheit 18 eine Speichereinheit 10 auf. Die Steuer- und/oder
Regeleinheit 18 ist dazu vorgesehen, eine angeforderte Heizleistung bereitzustellen.
Dazu weist die Steuer- und/oder Regeleinheit 18 eine elektrische Verbindung mit dem
Verbrennungsluftdosierer 22 auf. Zudem weist die Steuer- und/oder Regeleinheit 18
eine elektrische Verbindung mit dem Brennstoffdosierer 28 auf. Ferner weist die Steuer-
und/oder Regeleinheit 18 eine elektrische Verbindung mit der Sensoreinheit 16 auf.
Alternativ ist denkbar, dass eine Steuer- und/oder Regeleinheit eine drahtlose Verbindung
mit einem Verbrennungsluftdosierer, einem Brennstoffdosierer und/oder einer Sensoreinheit
aufweist. Ferner könnten eine Steuer- und/oder Regeleinheit und eine Speichereinheit
separat ausgebildet sein.
[0026] Die Steuer- und/oder Regeleinheit 18 ist dazu vorgesehen, Steuersignale zu einer
Einstellung des Verbrennungsluftdosierers 22 und des Brennstoffdosierers 28 bereitzustellen.
Zudem ist die Steuer- und/oder Regeleinheit 18 dazu vorgesehen, aktuelle Betriebswerte
der Heizgerätevorrichtung zu erfassen. Dabei ist die Steuer- und/oder Regeleinheit
18 dazu vorgesehen, ein Brennstoffdosierersignal des Brennstoffdosierers 28, ein Verbrennungsluftdosierersignal
des Verbrennungsluftdosierers 22 und ein Sensorsignal der Sensoreinheit 16 zu erfassen.
Das Brennstoffdosierersignal entspricht dem Steuersignal des Brennstoffdosierers 28.
Im vorliegenden Fall entspricht das Brennstoffdosierersignal einem PWM-Steuersignal.
Das Verbrennungsluftdosierersignal entspricht einem Signal des Verbrennungsluftdosierers
22. Im vorliegenden Fall entspricht das Verbrennungsluftdosierersignal einer Drehzahl
des Verbrennungsluftdosierers 22. Die Steuer- und/oder Regeleinheit 18 ist dazu vorgesehen,
anhand des Brennstoffdosierersignals auf einen aktuellen Brennstoffstrom zu schließen.
Alternativ ist denkbar, dass eine Steuer- und/oder Regeleinheit dazu vorgesehen, anhand
einer Brennstoffmesseinheit einen aktuellen Brennstoffstrom zu messen. Die Steuer-
und/oder Regeleinheit 18 ist dazu vorgesehen, anhand des Verbrennungsluftdosierersignals
auf einen aktuellen Verbrennungsluftstrom zu schließen. Der aktuelle Brennstoffstrom
und/oder der aktuelle Verbrennungsluftstrom können dabei insbesondere aufgrund geänderter
Betriebs- und/oder Randbedingungen von einem tatsächlichen Brennstoffstrom und/oder
einem tatsächlichen Verbrennungsluftstrom abweichen.
[0027] Zudem ist die Steuer- und/oder Regeleinheit 18 dazu vorgesehen, eine Luftzahl auf
eine Soll-Luftzahl einzustellen. Die Steuer- und/oder Regeleinheit 18 ist im vorliegenden
Fall dazu vorgesehen, die Luftzahl in Abhängigkeit der Luftzahlkenngröße auf die Soll-Luftzahl
einzustellen. Die Steuer- und/oder Regeleinheit 18 ist dazu vorgesehen, die Luftzahlkenngröße
auf eine Soll-Luftzahlkenngröße zu steuern und/oder zu regeln, sodass die Luftzahl
der Soll-Luftzahl entspricht. Demnach ist die Steuer- und/oder Regeleinheit 18 dazu
vorgesehen die Luftzahlkenngröße direkt zu steuern und/oder zu regeln und die Luftzahl
indirekt. Im vorliegenden Fall ist die Steuer- und/oder Regeleinheit 18 dazu vorgesehen,
in einem Steuer-Betriebszustand die Luftzahl nach Art einer Steuerung auf die Soll-Luftzahl
einzustellen und in einem Regel-Betriebszustand und/oder einem Normalbetriebszustand
die Luftzahl nach Art einer Regelung auf die Soll-Luftzahl einzustellen. Die Steuer-
und/oder Regeleinheit 18 ist dazu vorgesehen, die Luftzahl anhand von Kennlinienfeldern
auf die Soll-Luftzahl einzustellen. Die Kennlinienfelder sind dabei als Wertetabellen
in der Speichereinheit 10 hinterlegt.
[0028] Figur 2 zeigt ein als Steuer-Kennlinienfeld 40 ausgebildetes erstes Kennlinienfeld
der Heizgerätevorrichtung. Das Steuer-Kennlinienfeld 40 ist als Brennstoffdosierersignal-Verbrennungsluftdosierersignal-Kennlinienfeld
ausgebildet. Auf einer Ordinatenachse 42 ist das Brennstoffdosierersignal dargestellt.
Auf einer Abszissenachse 44 ist das Verbrennungsluftdosierersignal dargestellt. Die
Kurve 46 zeigt dabei einen beispielhaften Verlauf der Luftzahlkenngröße. Die Steuer-
und/oder Regeleinheit 18 ist dazu vorgesehen, anhand des Steuer-Kennlinienfelds 40
das Brennstoffdosierersignal und das Verbrennungsluftdosierersignal zu variieren und
hierdurch insbesondere die Luftzahl auf eine Soll-Luftzahl zu steuern.
[0029] Figur 3 zeigt ein als Regel-Kennlinienfeld 12 ausgebildetes zweites Kennlinienfeld
der Heizgerätevorrichtung. Das Regel-Kennlinienfeld 12 ist als Luftzahlkenngröße-Brennstoffdosierersignal-Kennlinienfeld
ausgebildet. Auf einer Ordinatenachse 48 ist die Luftzahlkenngröße dargestellt. Auf
einer Abszissenachse 50 ist das Brennstoffdosierersignal dargestellt. Die Kurven 52,
54 zeigen dabei beispielhafte Verläufe für verschiedene Luftzahlen. Eine oberste Kurve
52 entspricht einer Luftzahl von 1,1. Eine unterste Kurve 54 entspricht einer Luftzahl
von 1,45. Die Steuer- und/oder Regeleinheit 18 ist dazu vorgesehen, anhand des Regel-Kennlinienfelds
12 das Verbrennungsluftdosierersignal zu variieren und hierdurch insbesondere die
Luftzahlkenngröße auf eine Soll-Luftzahlkenngröße zu regeln.
[0030] Figur 4 zeigt ein als weiteres Regel-Kennlinienfeld 14 ausgebildetes zweites Kennlinienfeld
der Heizgerätevorrichtung. Das weitere Regel-Kennlinienfeld 14 ist als Luftzahlkenngröße-Verbrennungsluftdosierersignal-Kennlinienfeld
ausgebildet. Auf einer Ordinatenachse 56 ist die Luftzahlkenngröße dargestellt. Auf
einer Abszissenachse 58 ist das Verbrennungsluftdosierersignal dargestellt. Die Kurven
60, 62 zeigen dabei beispielhafte Verläufe für verschiedene Luftzahlen. Eine oberste
Kurve 60 entspricht einer Luftzahl von 1,1. Eine unterste Kurve 62 entspricht einer
Luftzahl von 1,45. Die Steuer- und/oder Regeleinheit 18 ist dazu vorgesehen, anhand
des weiteren Regel-Kennlinienfelds 14 das Brennstoffdosierersignal zu variieren und
hierdurch insbesondere die Luftzahlkenngröße auf eine Soll-Luftzahlkenngröße zu regeln.
[0031] Figur 5 zeigt ein beispielhaftes Ablaufdiagramm für einen Betrieb der Heizgerätevorrichtung.
Im vorliegenden Fall ist die Steuer- und/oder Regeleinheit 18 dazu vorgesehen, zur
Regelung der Luftzahlkenngröße auf die Soll-Luftzahlkenngröße in zumindest einem Betriebszustand,
insbesondere dem Normalbetriebszustand, das Regel-Kennlinienfeld 12 und in zumindest
einem weiteren Betriebszustand das weitere Regel-Kennlinienfeld 14 auszuwerten.
[0032] In einem Betriebsschritt 70 wird das Heizgerät 20 gestartet und/oder eine durch einen
Benutzer angeforderte Heizleistung verändert. Eine angeforderte Heizleistung entspricht
dabei einer definierten Soll-Luftzahl. Ein Betriebsschritt 72 entspricht einem Steuer-Betriebszustand.
Dabei ist die Steuer- und/oder Regeleinheit 18 dazu vorgesehen, die Luftzahlkenngröße
nach Art einer Steuerung und anhand des Steuer-Kennlinienfelds 40 auf die angeforderte
Soll-Luftzahlkenngröße einzustellen. Im vorliegenden Fall ist die Steuer- und/oder
Regeleinheit 18 dazu vorgesehen, die Luftzahl immer dann zu steuern, wenn eine Heizleistung
und/oder eine Soll-Luftzahl stark variieren, wie beispielsweise bei einem Wechsel
der angeforderten Heizleistung. Entspricht die Luftzahl zumindest im Wesentlichen
der Soll-Luftzahl folgt ein Betriebsschritt 74.
[0033] Der Betriebsschritt 74 entspricht einem Regel-Betriebszustand. Dabei ist die Steuer-
und/oder Regeleinheit 18 dazu vorgesehen, die Luftzahlkenngröße nach Art einer Regelung
und anhand des Regel-Kennlinienfelds 12 oder des weiteren Regel-Kennlinienfelds 14
auf die angeforderte Soll-Luftzahlkenngröße einzustellen, sodass die Luftzahl insbesondere
der Soll-Luftzahl entspricht. Der Betriebsschritt 74 entspricht einem Normalbetriebszustand.
Im vorliegenden Fall ist die Steuer- und/oder Regeleinheit 18 dazu vorgesehen, das
Regel-Kennlinienfeld 12 zur Einstellung der Luftzahl zu verwenden. Das Regel-Kennlinienfeld
12 entspricht dabei dem Luftzahlkenngrößen-Brennstoffdosierersignal-Kennlinienfeld.
In einem Normalbetriebszustand wird dabei bevorzugt und insbesondere im Gegensatz
zum Stand der Technik das Luftzahlkenngrößen-Brennstoffdosierersignal-Kennlinienfeld
zur Einstellung der Luftzahl verwendet, da eine Einstellgenauigkeit des Brennstoffdosierers
28 im Vergleich zu einer Einstellgenauigkeit des Verbrennungsluftdosierers 22 höher
ist. Demzufolge wird in diesem Betriebsschritt das Verbrennungsluftdosierersignal
variiert.
[0034] Alternativ ist jedoch auch denkbar, dass eine Einstellung der Luftzahl in einem Normalbetriebszustand
anhand eines Luftzahlkenngröße-Verbrennungsluftdosierersignal-Kennlinienfelds erfolgt.
[0035] In einem Betriebsschritt 76 ist die Steuer- und/oder Regeleinheit 18 dazu vorgesehen,
eine Abweichung eines aktuellen Betriebswerts von einem Referenzbetriebswert zu ermitteln.
Im vorliegenden Fall ist die Steuer- und/oder Regeleinheit 18 dazu vorgesehen, eine
Abweichung eines aktuellen Verbrennungsluftdosierersignals, insbesondere einer aktuellen
Drehzahl des Verbrennungsluftdosierers, von einem in der Speichereinheit 10 hinterlegten
Referenzwert des Verbrennungsluftdosierersignals, insbesondere einer Referenz-Drehzahl,
zu ermitteln. Ist die Abweichung des aktuellen Betriebswerts dabei kleiner als eine
Betriebswertgrenzabweichung, ist die Steuer- und/oder Regeleinheit 18 dazu vorgesehen,
den Betriebsschritt 74 erneut auszuführen. Ist die Abweichung des aktuellen Betriebswerts
jedoch größer als die Betriebswertgrenzabweichung, ist die Steuer- und/oder Regeleinheit
18 dazu vorgesehen einen Korrekturfaktor zu bestimmen. Der Korrekturfaktor entspricht
im vorliegenden Fall einem Verbrennungsluft-Korrekturfaktor, insbesondere einem Drehzahl-Korrekturfaktor.
Zudem folgt in diesem Fall ein Betriebsschritt 78.
[0036] Im Betriebsschritt 78 ist die Steuer- und/oder Regeleinheit 18 dazu vorgesehen, einen
tatsächlichen Verbrennungsluftstrom zu bestimmen. Im vorliegenden Fall ist die Steuer-
und/oder Regeleinheit 18 dazu vorgesehen, eine tatsächliche Verbrennungsluftmenge
zu bestimmen. Dabei ist die Steuer- und/oder Regeleinheit 18 dazu vorgesehen, die
tatsächliche Verbrennungsluftmenge durch ein Aufprägen einer temporären Veränderung
auf den Verbrennungsluftstrom 24 mittels der Aufprägeeinheit 26 zu bestimmen. Die
Steuer- und/oder Regeleinheit 18 ist in diesem Fall dazu vorgesehen, die temporäre
Veränderung mittels der Sensoreinheit 16 zu detektieren und anhand einer Zeitdauer
zwischen dem Aufprägen und dem Detektieren der Veränderung sowie unter Berücksichtigung
konstruktiver Abmessungen der Zufuhreinheit 32 auf die tatsächliche Verbrennungsluftmenge
zu schließen. Alternativ kann ein tatsächlicher Verbrennungsluftstrom jedoch auch
auf eine beliebige weitere einem Fachmann als sinnvoll erscheinende Art ermittelt
werden, wie beispielsweise mittels einer weiteren Sensoreinheit, insbesondere eines
Durchflussmessers.
[0037] In einem Betriebsschritt 80 ist die Steuer- und/oder Regeleinheit 18 dazu vorgesehen,
anhand eines Verhältnisses des tatsächlichen Verbrennungsluftstroms mit einem Normverbrennungsluftstrom
einen Regel-Kennlinienfeld-Wechselfaktor zu bestimmen. In einem Betriebsschritt 82
ist die Steuer- und/oder Regeleinheit 18 dazu vorgesehen, den Regel-Kennlinienfeld-Wechselfaktor
mit dem Korrekturfaktor zu vergleichen. Ist eine Abweichung des Regel-Kennlinienfeld-Wechselfaktors
zu dem Korrekturfaktor dabei kleiner als eine Wechselgrenzabweichung, ist die Steuer-
und/oder Regeleinheit 18 dazu vorgesehen, den Betriebsschritt 74 erneut auszuführen.
In diesem Fall liegt eine Abweichung und/oder eine Schwankung im Verbrennungsluftstrom
24 vor, sodass weiterhin eine Regelung anhand des Regel-Kennlinienfelds 12 sinnvoll
ist, insbesondere da in diesem Fall eine Anpassung des Verbrennungsluftdosierers 22
erfolgt.
[0038] Ist die Abweichung des Regel-Kennlinienfeld-Wechselfaktors zu dem Korrekturfaktor
jedoch größer als die Wechselgrenzabweichung, ist die Steuer- und/oder Regeleinheit
18 dazu vorgesehen, einen Wechsel zwischen dem Regel-Kennlinienfeld 12 und dem weiteren
Regel-Kennlinienfeld 14 vorzubereiten. In diesem Fall liegt eine Abweichung und/oder
eine Schwankung im Brennstoffstrom 30 vor, sodass eine Regelung anhand des weiteren
Regel-Kennlinienfelds 14 sinnvoll ist, insbesondere da in diesem Fall eine Anpassung
des Brennstoffdosierers 28 erfolgt. Dazu ist die Steuer- und/oder Regeleinheit 18
in einem Betriebsschritt 84 dazu vorgesehen, das weitere Regel-Kennlinienfeld 14 dynamisch
anzupassen. Dabei ist die Steuer- und/oder Regeleinheit 18 dazu vorgesehen, das weitere
Regel-Kennlinienfeld 14 mittels des Korrekturfaktors anzupassen (vgl. auch Figur 8).
Anschließend ist die Steuer- und/oder Regeleinheit 18 in einem Betriebsschritt 86
dazu vorgesehen, zwischen dem Regel-Kennlinienfeld 12 und dem weiteren Regel-Kennlinienfeld
14 zu wechseln. In diesem Fall ist die Steuer- und/oder Regeleinheit 18 somit dazu
vorgesehen, das weitere Regel-Kennlinienfeld 14 zur Einstellung der Luftzahl zu verwenden.
Das weitere Regel-Kennlinienfeld 14 entspricht dabei dem Luftzahlkenngrößen-Verbrennungsluftdosierersignal-Kennlinienfeld.
[0039] In einem Betriebsschritt 88 ist die Steuer- und/oder Regeleinheit 18 dazu vorgesehen,
eine Abweichung eines weiteren aktuellen Betriebswerts von einem weiteren Referenzbetriebswert
zu ermitteln. Im vorliegenden Fall ist die Steuer- und/oder Regeleinheit 18 dazu vorgesehen,
eine Abweichung eines aktuellen Brennstoffdosierersignals, insbesondere eines aktuellen
PWM-Steuersignals, von einem in der Speichereinheit 10 hinterlegten Referenzwert des
Brennstoffdosierersignals, insbesondere einem Referenz-PWM-Steuersignal, zu ermitteln.
Anschließend ist die Steuer- und/oder Regeleinheit 18 dazu vorgesehen einen weiteren
Korrekturfaktor zu bestimmen. Der weitere Korrekturfaktor entspricht im vorliegenden
Fall einem Brennstoff-Korrekturfaktor, insbesondere einem PWM-Steuersignal-Korrekturfaktor.
[0040] In einem Betriebsschritt 90 ist die Steuer- und/oder Regeleinheit 18 dazu vorgesehen,
das Regel-Kennlinienfeld 12 dynamisch anzupassen. Dabei ist die Steuer- und/oder Regeleinheit
18 dazu vorgesehen, das Regel-Kennlinienfeld 12 mittels des weiteren Korrekturfaktors
anzupassen (vgl. auch Figur 7). In einem Betriebsschritt 92 ist die Steuer- und/oder
Regeleinheit 18 ferner dazu vorgesehen, das Steuer-Kennlinienfeld 40 dynamisch anzupassen.
Dabei ist die Steuer- und/oder Regeleinheit 18 dazu vorgesehen, das Steuer-Kennlinienfeld
40 mittels des Korrekturfaktors und des weiteren Korrekturfaktors anzupassen (vgl.
auch Figur 6).
[0041] Anschließend ist die Steuer- und/oder Regeleinheit 18 dazu vorgesehen, in einen Normalbetriebszustand
zu wechseln. Im vorliegenden Fall ist die Steuer- und/oder Regeleinheit 18 dazu vorgesehen,
den Betriebsschritt 74 erneut auszuführen. Dabei ist die Steuer- und/oder Regeleinheit
18 dazu vorgesehen, zwischen dem weiteren Regel-Kennlinienfeld 14 und dem Regel-Kennlinienfeld
12 zu wechseln. In diesem Fall ist die Steuer- und/oder Regeleinheit 18 somit dazu
vorgesehen, das Regel-Kennlinienfeld 12 zur Einstellung der Luftzahl zu verwenden.
Hierdurch kann erreicht werden, dass eine Luftzahl in jedem Betriebszustand zumindest
im Wesentlichen der Soll-Luftzahl entspricht, wodurch insbesondere eine optimierte
Verbrennung mit einer stabilen Heizflamme, einem minimalen Schadstoffausstoß und/oder
einem maximalen Wirkungsgrad, erreicht werden kann.
[0042] Das beispielhafte Ablaufdiagramm in Figur 5 soll dabei insbesondere lediglich beispielhaft
einen Betrieb der Heizgerätevorrichtung beschreiben. Insbesondere können einzelne
Betriebsschritte und/oder eine Abfolge der Betriebsschritte variieren. Dabei könnte
insbesondere eine dynamische Anpassung eines Steuer-Kennlinienfelds und/oder zumindest
eines Regel-Kennlinienfelds zu einem anderen Zeitpunkt und/oder in einem anderen Betriebsschritt
erfolgen.
1. Heizgerätevorrichtung, insbesondere Gas- und/oder Ölbrennervorrichtung, zur Gemischverbrennung,
mit zumindest einer Speichereinheit (10), in der zumindest ein Regel-Kennlinienfeld
(12, 14) abgelegt ist, mit zumindest einer Sensoreinheit (16) zur Erfassung wenigstens
einer Luftzahlkenngröße und mit zumindest einer Steuer- und/oder Regeleinheit (18),
welche dazu vorgesehen ist, zumindest in Abhängigkeit der Luftzahlkenngröße eine Luftzahl
auf eine Soll-Luftzahl einzustellen, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuer- und/oder Regeleinheit (18), dazu vorgesehen ist, in zumindest einem Betriebszustand
das zumindest eine Regel-Kennlinienfeld (12, 14), welches zur Regelung zumindest der
Luftzahlkenngröße auf eine Soll-Luftzahlkenngröße vorgesehen ist, dynamisch anzupassen.
2. Heizgerätevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuer- und/oder Regeleinheit (18) zu einer dynamischen Anpassung des zumindest
einen Regel-Kennlinienfelds (12, 14) dazu vorgesehen ist, in zumindest einem Betriebszustand
eine Abweichung eines aktuellen Betriebswerts von einem Referenzbetriebswert zu ermitteln.
3. Heizgerätevorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuer- und/oder Regeleinheit (18) dazu vorgesehen ist, bei einer Abweichung
des aktuellen Betriebswerts, die größer als eine Betriebswertgrenzabweichung ist,
zumindest einen Korrekturfaktor zu bestimmen und mittels des Korrekturfaktors das
zumindest eine Regel-Kennlinienfeld (12, 14) anzupassen.
4. Heizgerätevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, insbesondere nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Regel-Kennlinienfeld (12, 14) in einem Normalbetriebszustand einem
Luftzahlkenngrößen-Brennstoffdosierersignal-Kennlinienfeld entspricht.
5. Heizgerätevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuer- und/oder Regeleinheit (18) dazu vorgesehen ist, zur Regelung der Luftzahlkenngröße
auf die Soll-Luftzahlkenngröße zumindest ein weiteres Regel-Kennlinienfeld (12, 14)
auszuwerten.
6. Heizgerätevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuer- und/oder Regeleinheit (18) dazu vorgesehen ist, in zumindest einem Betriebszustand
einen tatsächlichen Verbrennungsluftstrom zu bestimmen.
7. Heizgerätevorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuer- und/oder Regeleinheit (18) dazu vorgesehen ist, anhand eines Verhältnisses
des tatsächlichen Verbrennungsluftstroms mit einem Normverbrennungsluftstrom einen
Regel-Kennlinienfeld-Wechselfaktor zu bestimmen.
8. Heizgerätevorrichtung zumindest nach Anspruch 3 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuer- und/oder Regeleinheit (18) dazu vorgesehen ist, den Regel-Kennlinienfeld-Wechselfaktor
mit dem Korrekturfaktor zu vergleichen, und bei einer Abweichung des Regel-Kennlinienfeld-Wechselfaktors
zu dem Korrekturfaktor, die größer als eine Wechselgrenzabweichung ist, zwischen dem
zumindest einem Regel-Kennlinienfeld (12, 14) und zumindest einem weiteren Regel-Kennlinienfeld
(12, 14) zu wechseln.
9. Heizgerät, insbesondere Gas- und/oder Ölbrenner, mit zumindest einer Heizgerätevorrichtung
nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
10. Verfahren zum Betrieb einer Heizgerätevorrichtung, insbesondere Gas- und/oder Ölbrennervorrichtung,
zur Gemischverbrennung, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 8, mit zumindest
einer Speichereinheit (10), in der zumindest ein Regel-Kennlinienfeld (12, 14) abgelegt
ist und mit zumindest einer Sensoreinheit (16) zur Erfassung wenigstens einer Luftzahlkenngröße,
wobei in Abhängigkeit der Luftzahlkenngröße eine Luftzahl auf eine Soll-Luftzahl eingestellt
wird, dadurch gekennzeichnet, dass in zumindest einem Betriebszustand das zumindest eine Regel-Kennlinienfeld (12, 14),
welches zur Regelung zumindest der Luftzahlkenngröße auf eine Soll-Luftzahlkenngröße
vorgesehen ist, dynamisch angepasst wird.