[0001] Die Erfindung betrifft eine Fluchtwegsicherungsvorrichtung nach den Merkmalen des
Oberbegriffs des Anspruchs 1.
[0002] Aus der
DE 198 34 013 A1 ist eine Fluchtwegsicherungsvorrichtung mit einem zweiteiligen Gehäuse bekannt. Ein
Gehäuseunterteil wird mit einer Wand verschraubt. Das Gehäuseoberteil wird nach der
Montage der Fluchtwegsicherungsvorrichtung an dem Gehäuseunterteil verschraubt.
[0003] Die
EP 2 518 747 A1 zeigt eine Fluchtwegsicherungsvorrichtung mit einem in einem Gehäuse verschiebbar
gelagerten Display. Das Gehäuse ist rückseitig offen ausgeführt und wird in eine UP-Dose
eingesetzt.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fluchtwegsicherungseinrichtung zu
schaffen, die einfach herzustellen und vor Ort einfach und zuverlässig montierbar
ist.
[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit einem Gegenstand nach den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
[0006] Es wird eine Fluchtwegsicherungsvorrichtung zur Sicherung einer Tür in einem Fluchtweg
mit einer von einer Nottaste schaltbaren und/oder betätigbaren Verriegelungsvorrichtung
vorgeschlagen, wobei die Nottaste in oder an einem Gehäuse angeordnet ist, welches
im Bereich eines Fluchtwegs an einer Wand montierbar ist, wobei vorgeschlagen wird,
dass das Gehäuse mehrere miteinander durch Verklipsen oder Verrasten verbindbare Teile
umfasst, wobei ein erstes Teil des Gehäuses als zur Wand gerichteter Gehäuseboden
und ein zweites Teil des Gehäuses als Abdeckrahmen und ein drittes Teil des Gehäuses
als zwischen Gehäuseboden und Abdeckrahmen angeordnetes Mittelteil ausgebildet ist.
[0007] Von Vorteil ist, dass die Herstellung des Gehäuses einfach durch verrasten erfolgen
kann. Es sind insbesondere keine zusätzlichen Verbindungsteile wie beispielsweise
Schrauben oder Nieten zur Herstellung des Gehüuses der Fluchtwegsicherungsvorrichtung
notwendig. Vorzugsweise kann zudem auf Klebstoffe verzichtet werden, so dass auch
das Trennen der Gehäuseteile oder das Recycling der Teile ohne größere Probleme möglich
ist.
[0008] Die vorgeschlagene Fluchtwegsicherungseinrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass
die Nottaste einfach montierbar ist, wobei keine zusätzlichen Verbindungselemente
benötigt sind. Weiter weist die Nottaste einen modularen Aufbau aus, so dass bedarfsweise
unterschiedliche Modifikationen auch vor Ort ausbildbar sind.
[0009] Es sind auch Ausführungen vorgesehen, bei denen das Gehäuse neben Gehäuseboden als
erstes Teil und dem Abdeckrahmen als zweites Teil und dem Mittelteil als drittes Teil
des Gehäuses noch weitere Gehäuseteile umfassen kann.
[0010] Es kann vorgesehen sein, dass die zwischen Gehäuseboden und Mittelteil wirkende Rastverbindung
und/oder Klipsverbindung als mit normalem Werkzeug nicht lösbare Rastverbindung und/oder
Klipsverbindung ausgebildet ist. Unter normalem Werkzeug ist ein handelsübliches Werkzeug,
beispielsweise ein Schraubendreher oder ein Inbusschlüssel oder ein Torxschlüssel
zu verstehen. Durch diese Ausbildung sind unbefugte Eingriffe in die Nottaste ausgeschlossen.
[0011] In einer vorteilhaften Ausbildung kann vorgesehen sein, dass die zwischen Abdeckrahmen
und Mittelteil wirkende Rastverbindung und/oder Klipsverbindung als lösbare Rastverbindung
und/oder Klipsverbindung ausgebildet ist, sodass der Abdeckrahmen austauschbar ausgebildet
ist. Der Abdeckrahmen ist an der Vorderseite des Gehäuses angeordnet und einem Benutzer
zugewandt. Bei häufiger oder unsachgemäßer Bedienung kann daher der Abdeckrahmen zerkratzt
oder beschädigt werden. Durch die einfache Tauschbarkeit des Abdeckrahmens kann dieser
gegen ein Neuteil getauscht werden, um solche Beschädigungen zu vermeiden.
[0012] In einer Ausgestaltung kann auch vorgesehen sein, dass mehrere optisch unterschiedlich
gestaltete Abdeckrahmen vorgesehen sind. Insbesondere kann ein bestimmter Abdeckrahmen
aus einem Set mehrerer Abdeckrahmen ausgewählt werden. So kann beispielsweise ein
Set mehre Abdeckrahmen mit jeweils unterschiedlichen Farben oder Dekoren beinhalten.
Bei der Montage kann dann der passende Abdeckrahmen herausgesucht und mit dem Gehäuse
verbunden werden.
[0013] Eine universelle Verwendbarkeit bzw. eine Modularität kann in einer Ausgestaltung
erzielt werden, indem vorgesehen ist, dass das Gehäuse zwei verschiedene Gehäuseböden
umfasst, die wahlweise mit dem Mittelteil verbindbar sind. Ein erster Gehäuseboden
kann als Unterputzgehäuseboden ausgebildet sein und ein zweiter Gehäuseboden kann
als Aufputzgehäuseboden ausgebildet sein.
[0014] Es kann vorgesehen sein, dass das Mittelteil die Schmalseiten des Gehäuses bildet
oder zumindest einen Bereich der Schmalseiten des Gehäuses bildet.
[0015] Es kann auch vorgesehen sein, dass das Mittelteil mehrere Teile umfasst, um beispielsweise
die Tiefe des Gehäuses variabel zu gestalten.
[0016] Weiter kann vorgesehen sein, dass das Mittelteil eine Leuchtleiste oder Leuchtfläche
aufweist, oder mit einer Leichtleiste oder einer Leuchtfläche verbindbar ist. Die
Leuchtfläche ist vorzugsweise als optische Statusanzeige und/oder optischer Alarmgeber
ausgebildet.
[0017] In einer vorteilhaften Ausbildung kann vorgesehen sein, dass die Leuchtleiste oder
Leuchtfläche um das Gehäuse zumindest teilweise umlaufend ausgebildet ist, vorzugsweise
indem die Leuchtleiste oder Leuchtfläche an wenigstens zwei, vorzugsweise drei oder
insbesondere an vier Schmalseiten des Gehäuses angeordnet ist.
[0018] Die Leuchtleiste kann einstückig aus einem transparenten Material ausgebildet sein.
[0019] Die Leuchtleiste kann als optische Statusanzeige und/oder als optischer Alarmgeber
ausgebildet sein. Beispielsweise kann der Status der verriegelten Tür durch eine rot
leuchtende Leuchtleiste angezeigt werden. Eine offene bzw. nicht verriegelte Tür kann
durch eine grün leuchtende Leuchtleiste angezeigt werden. Ein Alarm kann durch eine
hell leuchtende oder blinkende Leuchtleiste signalisiert werden.
[0020] In einer Ausgestaltung kann die Leuchtleiste mittels heller, insbesondere weißer
Leuchtmittel, vorzugsweise LED's (Leuchtdioden) beleuchtet sein und als Notbeleuchtung
für den Fluchtweg dienen.
[0021] Es kann vorgesehen sein, dass das Gehäuse als Nottaste eine herkömmliche elektromechanische
Nottaste aufweist.
[0022] Es kann auch vorgesehen sein, dass das Gehäuse als Nottaste ein verschiebbares Display
und eine mit diesem zusammenwirkende Steuereinrichtung aufweist, wobei die Nottaste
auf dem Display als stilisierte Nottaste angezeigt wird. Bei Druck auf das Display
bzw. die stilisierte Nottaste wird das Display verschoben. Durch das Verschieben des
Displays wird ein elektrischer Schaltkontakt ausgelöst, der einen Alarm auslöst bzw.
eine Verriegelungseinrichtung der Tür zum Entriegeln ansteuert. Alternativ kann die
Steuerungsvorrichtung beispielsweise über Sensoren, vorzugsweise optische Sensoren
oder Hallsensoren eine Verschiebung des Displays detektieren und daraufhin einen Alarm
auslösen bzw. eine Verriegelungseinrichtung der Tür zum Entriegeln ansteuern. Somit
ist das verschiebbare Display und die mit diesem zusammenwirkende Steuereinrichtung
als Nottaste wirkend ausgebildet.
[0023] Es kann weiter vorgesehen sein, dass eine Nottastenfunktion realisiert wird, indem
vorgesehen ist, dass die Nottaste und/oder die Steuereinrichtung nach Berühren und/oder
einer nur geringen Verschiebeweg des Displays ein Voralarmsignal generiert. Wenn die
Berührung oder die geringe Verschiebung des Displays über eine bestimmte Zeit kontinuierlich
andauert ist vorgesehen, dass die Steuerungseinrichtung einen Hauptalarm generiert
und die Verriegelungsvorrichtung zum Entriegeln der Tür ansteuert. Mit dieser Ausbildung
wird erreicht, dass im Panikfall eine alternative Möglichkeit bereitgestellt wird,
um die Tür zu entriegeln.
[0024] Es kann vorgesehen sein, dass das verschiebbare Display und/oder die Steuereinrichtung
als austauschbare Baugruppe ausgebildet sind.
[0025] Das verschiebbare Display und die Steuereinrichtung können auf einem gemeinsamen
Chassis angeordnet sein, wobei das Chassis in dem Gehäuse verschiebbar gelagert ist.
[0026] In einer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass das Display und die Steuereinrichtung
als eine gemeinsam austauschbare Baugruppe oder Modul ausgebildet sind. Die gemeinsam
austauschbare Baugruppe oder das Modul sind in dem Gehäuse so befestigt, dass sie
beispielsweise bei einem Defekt des Displays oder der Steuereinrichtung austauschbar
ist. Insbesondere kann das Display mit der Steuereinrichtung fest verbunden sein,
beispielsweise verklebt oder verschraubt. Ebenso kann die Steuereinrichtung in das
Display integriert ausgebildet sein, oder die Steuereinrichtung kann eine Platine
aufweisen, die das Display trägt bzw. haltert.
[0027] Es kann vorgesehen sein, dass das verschiebbare Display in dem Gehäuse über eine
Feder in Neutralstellung beaufschlagt ist, wobei die Feder zwischen Bodenteil und
verschiebbarem Display oder zwischen Bodenteil und Chassis angeordnet ist bzw. wird.
Die Neutralstellung ist dabei die aus Sicht eines Bedieners vorderste Stellung des
Displays. In Neutralstellung ist das Display vorzugsweise fluchtend mit dem Abdeckrahmen
ausgebildet oder weist einen nur geringen Abstand zu dem Abdeckrahmen auf.
[0028] Die Feder kann als Schraubenfeder oder als Blattfeder ausgebildet sein. Vorzugsweise
kann mehr als eine Feder vorgesehen sein, um das Display auch bei einer großen Displayfläche
stabil zu lagern.
[0029] In einer vorteilhaften Ausbildung kann vorgesehen sein, dass das Gehäuse eine mit
dem verschiebbaren Display zusammenwirkende Parallelführung aufweist, die ein Verkippen
des verschiebbaren Displays verhindert. Durch die Parallelführung wird erreicht, dass
das Display immer parallel zu der Ebene des Abdeckrahmens ausgerichtet bleibt und
insbesondere nicht Verkantet, auch wenn ein Bediener das Display im Bereich einer
Kante oder einer Ecke des Displays eindrückt.
[0030] Die Parallelführung kann zumindest einen oder mehrere U-förmige und/oder C-förmige
Bügel und/oder einen oder mehrere L-förmige Bügel aufweisen, die zwischen einerseits
dem Chassis oder dem Display, und andererseits dem Gehäuse, vorzugsweise dem Bodenteil
oder einem mit dem Gehäuse verbundenen Widerlager, angeordnet sind.
[0031] Es kann vorgesehen sein, dass der U-förmige Bügel oder C-förmige oder L-förmige Bügel
einerends drehbar und andererends parallel zu der Displayebene verschiebbar gelagert
ist bzw. sind.
[0032] Das Display kann als berührungsempfindliches Display, insbesondere Touchscreen ausgebildet
sein, und die Steuereinrichtung kann als Steuer- und Auswerteeinrichtung zum Auswerten
von über das Display getätigten Eingaben ausgebildet sein.
[0033] Eine Anwendung der erfindungsgemäßen Fluchtwegsicherungseinrichtung kann zur Sicherung
von Fluchtwegen mit einflügeligen oder zweiflügeligen Türen oder Schiebetüren in Gebäuden
erfolgen. Die Türen können manuell öffenbare Türflügel oder motorisch angetriebene
Türflügel aufweisen. Als Verriegelungselemente für die Türen können mechanische Verriegelungselemente,
bspw. Schlösser aber auch elektromechanische Verriegelungselemente, beispielsweise
Türöffner oder Haltemagnete für RWS-(Rettungswegsicherungs) Systeme verwendet werden.
[0034] Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen
- Fig. 1
- ein Ausführungsbeispiel einer Nottaste einer erfindungsgemäßen Fluchtwegsicherungsvorrichtung
in perspektivischer Darstellung;
- Fig. 2
- die Nottaste in Fig. 1 in einer Schnittansicht;
- Fig. 3
- einen Montagerahmen der Nottaste in Fig. 1 mit einem Display in einer perspektivischen
Vorderansicht;
- Fig. 4
- den Montagerahmen in Fig. 3 in einer perspektivischen Rückansicht;
- Fig. 5
- einen Gehäuseboden der Nottaste in Fig. 1 in perspektivischer Darstellung;
- Fig. 6
- ein Gehäusemittelteil der Nottaste in Fig. 1 in perspektivischer Darstellung;
- Fig. 7
- einen Abdeckrahmen der Nottaste in Fig. 1;
- Fig. 8
- die Nottaste in Fig. 1 in einer perspektivischen Ansicht von unten;
- Fig. 9
- eine Adapterplatte der Nottaste in Fig. 1;
- Fig. 10
- die Fluchtwegsicherungsvorrichtung in schematischer Darstellung.
[0035] Die Fig. 1 bis 9 zeigen eine Nottaste 1, die in einer Fluchtwegsicherungsvorrichtung
zur Sicherung einer Tür in einem Fluchtweg mit einer von einer Nottaste schaltbaren
und/oder betätigbaren Verriegelungsvorrichtung einsetzbar ist.
[0036] Die Nottaste 1 weist ein Gehäuse 11 auf, das mehrere miteinander durch Verklipsen
oder Verrasten verbindbare Teile umfasst, wobei ein Teil als zur Wand gerichteter
Gehäuseboden 111 und ein Teil als Abdeckrahmen 112 und ein Teil als zwischen Gehäuseboden
und Abdeckrahmen angeordnetes Mittelteil 113 ausgebildet ist.
[0037] Zwischen dem Gehäuseboden 111 und dem Mittelteil 113 ist eine Rastverbindung ausgebildet,
die mit normalem Werkzeug nicht lösbar ist. Fig. 6 zeigt das Gehäusemittelteil 113,
das als ein Rahmen ausgebildet ist, an dessen Längsseiten leiterförmige Rastelemente
113r mit Rastausnehmungen angeordnet sind. Die Rastausnehmungen wirken mit hervorspringenden
Rastelementen 111 r zusammen, die an der Innenwand des Gehäusebodens 111 angeordnet
sind (Fig. 5). Die Rastelemente 111 r greifen in die Rastausnehmungen der Rastelemente
113r ein, wenn das Gehäusemittelteil 113 auf den Gehäuseboden 111 aufgesetzt ist.
Dabei wird gleichzeitig eine zwischen dem Gehäusemittelteil 113 und dem Gehäuseboden
111 angeordnete Leuchtleiste 114 fixiert. Die Leuchtleiste 114 ist aus einem optisch
transparenten Kunststoff ausgebildet. Sie ist geschlossen um das Gehäuse 11 umlaufend
ausgeführt. Die Leuchtleiste 114 wird über eine formschlüssige Verbindung zwischen
dem Mittelteil 113 und dem Gehäuseboden 111 gehaltert. Dazu weist die Leuchtleiste
jeweils stirnseitig einen Steg auf, der in eine Ausnehmung des Gehäusebodens 111 bzw.
des Mittelteils 113 eingreift, wie in Fig. 2 ersichtlich ist.
[0038] Beim Zusammenbau des Gehäuses 11 wird die Leuchtleiste 114 zwischen dem Gehäuseboden
111 und dem Mittelteil 113 eingelagert. Nach dem anschließenden Verklipsen des Gehäusebodens
111 mit dem Mittelteil 113 wird die Leuchtleiste 114 sicher gehalten. Die Leuchtleiste
114 wird über LEDs (Leuchtdioden) beleuchtet, die auf einer Platine in dem Gehäuse
11 angeordnet sind. Es sind mehrfarbige LED's auf der Platine angeordnet, die von
der Steuereinrichtung 14 angesteuert werden um eine mehrfarbige Statusanzeige zu realisieren.
[0039] Die Rastverbindung zwischen dem Abdeckrahmen 112 und dem Gehäusemittelteil 113 ist
lösbar durch Einführen eines nicht dargestellten Spezialwerkzeugs in Durchgangslöcher
114d, die in den Längsseiten der Leuchtleiste 114 angeordnet sind (siehe Fig. 8).
So kann der Abdeckrahmen 112 einfach getauscht oder gewechselt werden.
[0040] In dem in den Fig. 1 bis 9 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Gehäuseboden
111 als Unterputzgehäuseboden mit einem Unterputzeinsatz 116 ausgebildet, der in eine
Unterputzdose 29 einsetzbar ist. Zur Montage des Gehäuses 11 ist eine Adapterplatte
115 vorgesehen, die über Befestigungsmittel mit der Unterputzdose 29 verbindbar ist
und Aufnahmen 115a zur Befestigung des Gehäuses 11 aufweist (siehe Fig. 9). Als Befestigungsmittel
können vorzugsweise Befestigungsschrauben mit einem im Querschnitt kreisförmigen Schraubenkopf
vorgesehen sein, die in der Adapterplatte 115 kreisbogenförmige Befestigungsschlitze
115s durchgreifen und in Gewindelöcher einschraubbar sind, die in der Unterputzdose
29 ausgebildet sind. Die Befestigungsschlitze 115s weisen jeweils einen als Durchgangsloch
ausgebildeten Endabschnitt auf, dessen Innendurchmesser größer ist als der Außendurchmesser
des Schraubenkopfes der Befestigungsschraube. Die Adapterplatte 115 weist eine zentrale
Öffnung 115o auf, durch die der Unterputzeinsatz 116 des Gehäuses 11 (siehe Fig. 1)
hindurch und in die Unterputzdose 29 hineingreift.
[0041] Die Adapterplatte 115 ist so ausgebildet, dass sie auch mit einer Hohlraumdose verbindbar
ist.
[0042] Weiter weist die Adapterplatte 115 Durchgangslöcher 115d zur Befestigung der Adapterplatte
115 auf einer Wand auf, wobei die Nottaste 1 in diesem Fall einen Aufputzgehäuseboden
aufweist.
[0043] In dem Gehäuse 11 ist ein Sabotageschalter angeordnet, der ein Abheben oder Entfernen
des Gehäuses 11 von der Adapterplatte 115 detektiert. Der Sabotageschalter ist mit
der Steuerungseinrichtung 14 verbunden, so dass diese einen Sabotagealarm generieren
kann.
[0044] In dem Gehäuse 11 ist ein Display 13 angeordnet, das mit weiteren Baugruppen an einem
Chassis 117 montiert ist (siehe Fig. 3). Das Chassis 117 ist zusammen mit dem Display
13 als austauschbare Baueinheit ausgebildet und in dem Gehäuse 11 verschiebbar gelagert.
[0045] Das Chassis 117 ist von Federn 117f in eine Neutralstellung beaufschlagt, in der
es an der Innenseite des Gehäuses 11 anliegt. Das Chassis weist Anschläge 117an auf,
die in der Neutralstellung an der Innenseite des Gehäuses 11 anliegen.
[0046] Die Funktion der Nottaste wird realisiert, indem durch Druck auf die Vorderseite
des Displays 13 das Chassis 117 und damit auch das Display 13 entgegen der Kraft der
Federn 117f in das Gehäuse 11 hinein schiebbar ist. Am Ende des Verschiebewegs wird
ein elektrischer Schaltkontakt 12 betätigt, um eine Verriegelungseinrichtung zu lösen
und/oder einen Alarm zu generieren, ähnlich wie bei einer herkömmlichen Nottaste.
[0047] Die Verschiebung erfolgt gegen die Kraft von Federn um eine ergonomisch günstige
Betätigung zu erzielen. Die als Blattfedern ausgebildeten Federn 117f sind an der
Rückwand des Chassis 117 angeordnet. Die Federn 117f können altenativ auch als Schraubendruckfedern
ausgebildet sein, wie in Fig. 8 dargestellt. Es ist auch möglich, Blattfedern und
Schraubenfedern nebeneinander in einem Gehäuse zu verwenden.
[0048] Das Chassis 117 ist an Bügeln 117b, die an der Rückwand des Chassis 117 angeordnet
und an der Innenwand des Gehäusebodens 111 abgestützt sind, in dem Gehäuse 11 parallel
geführt. Das Chassis 117 ist daher ohne zu verkanten in das Gehäuse 11 einschiebbar
(siehe Fig. 3 und 4). Die Bügel 117b sind als Doppel-U-förmige Bügel ausgebildet,
die an ihren Endabschnitten schwenkbar gelagert sind und deren Verbindungsabschnitt
über die Innenwand des Gehäusebodens 111 gleitet, wenn das Chassis 117 verschoben
wird. Das Display 13 wird durch an dem Abdeckrahmen 112 ausgebildete Einlaufschrägen
112s (siehe Fig. 2) in dem Abdeckrahmen zentriert, wobei die Vorderkanten des Chassis
117 mit den Einlaufschrägen 112s zusammenwirken.
[0049] An dem Chassis 117 ist eine Steuereinrichtung 14 angeordnet. Diese umfasst eine Grafikplatine
117g zur Ansteuerung des Displays 13 und eine Steuerplatine 117s. Auf der Steuerplatine
117s sind elektrische Schnittstellen 117p mit Steckverbindern angeordnet, die als
Ports für die Signalübertragung zwischen der Steuerplatine 171 s und der Grafikplatine
117g sowie zwischen der Steuerplatine 171 s und Sensoren und/oder Schaltern und/oder
Aktoren dienen. Zudem weist die Steuereinrichtung 14 eine digitale Schnittstelle zum
Anschluss an einem digitalen Bus auf. Über den Bus ist die Steuereinrichtung 14 mit
weiteren Fluchtwegsicherungsvorrichtungen und/oder mit zentralen Steuer- oder Zutrittskontrollanlagen
verbindbar. Das Display 13 ist als ein berührungsempfindliches Display bzw. Touchscreen
ausgebildet, auf dem beispielsweise eine stilisierte Nottaste und/oder ein Tastaturblock
zur Eingabe eines Zutrittsberechtigungscodes darstellbar sind oder ist, wie weiter
unten näher beschrieben.
[0050] Weiter umfasst die Steuereinrichtung 14 ein optisches Anzeigemodul mit mehrfarbigen
LEDs, die auf der Steuerplatine 117s angeordnet sind. Diese beleuchten die Leuchtleiste
114 und werden von der Steuereinrichtung 14 angesteuert, um eine Statusanzeige und/oder
eine Alarmanzeige zu realisieren. So wird die Leuchtleiste beispielsweise bei freigegebener
Tür grün beleuchtet und bei verriegelter Tür rot beleuchtet.
[0051] In der Figur 10 ist die Fluchtwegsicherungsvorrichtung in schematischer Darstellung
gezeigt. Diese Fluchtwegsicherungsvorrichtung weist zwei Fluchtwege auf. In jedem
Fluchtweg ist eine Tür angeordnet. Jede Tür weist einen Türflügel 21 auf, der über
Bänder an einem Türrahmen 22 drehbar gelagert ist. Am oberen Ende des Türflügels ist
eine zwischen Türrahmen und Türflügel wirkende Verriegelungseinrichtung in Form eines
Haftmagneten 23 angeordnet. In bestromten Zustand verriegelt der Haftmagnet die Tür
und verhindert ein Öffnen des Türflügels. Wird der Haftmagnet 23 stromlos geschaltet,
so ist die Tür über ein herkömmliches Türschlöss begehbar.
[0052] Im Bereich jedes Fluchtwegs ist die Nottaste 1 an einer Wand montiert. Die Nottaste
1 ist in etwa auf Höhe des Türschlosses im Bereich der Schließkante eines Türflügels
angeordnet. Die Nottaste 1 weist jeweils ein Gehäuse auf, in dem die Steuerungseinrichtung
14 aufgenommen ist.
[0053] Über eine elektrische Verbindungsleitung ist die Nottaste bzw. die Steuerungseinrichtung
mit dem Verriegelungselement 23 verbunden.
[0054] Über einen digitalen CAN-Bus 4 sind die Nottasten untereinander sowie mit einer Zutrittskontrollanlage
3 verbunden. An den Bus 4 ist außerdem noch ein Zeitgenerator 31 angeschlossen, der
ein Zeitsignal auf den Bus 4 einspeist.
[0055] Im Folgenden werden einzelne Funktionen der Steuereinrichtung 14 näher beschrieben.
[0056] Die Steuereinrichtung 14 ist von einem Alarmmodus in einen Bedienmodus schaltbar.
Im Alarmmodus zeigt die Steuereinrichtung 14 auf dem berührungsempfindlichen Display
13 einen stilisierten Nottaster sowie eine Bedienleiste oder einen Bedienknopf an.
Bei Berührung der Bedienleiste oder des Bedienknopfes wird kein Alarm generiert, sondern
die Steuereinrichtung 14 wird in den Bedienmodus geschaltet.
[0057] Im Bereich der Leuchtleiste 114 bzw. des optischen Anzeigemoduls ist eine RFID-Empfangseinrichtung
angeordnet und mit der Steuereinrichtung 14 verbunden. Über die RFID-Empfangseinrichtung
können RFID-Transponder (RFID-Tags) ausgelesen und kann die Steuereinrichtung 14 gesteuert
werden. So ist die Steuereinrichtung 14 durch einen gültigen RFID-Tag in einen Bedienmodus
oder in einen Programmiermodus oder in einen Zutrittskontrollmodus schaltbar.
[0058] Wie in Figur 2 dargestellt ist, ist in dem Gehäuse 11 im Bereich der UP-Dose eine
Anschlussplatine 117a angeordnet. Diese Anschlussplatine weist Klemmen auf, um die
Steuereinrichtung 14 bzw. die Fluchtwegsicherungsvorrichtung elektrisch zu kontaktieren.
Das Display 13 bzw. das Chassis 117 ist über ein beweglich geführtes Flachbandkabel
118 mit der Anschlussplatine 117a verbunden.
[0059] Die Steuereinrichtung 14 generiert im Alarmmodus bei Berührung des Displays 13 außerhalb
des Bereichs der Bedienleiste oder des Bedienknopfs einen Voralarm und generiert nach
Ablauf einer bestimmten Zeitspanne sofern die Berührung fortdauert, einen Hauptalarm
und steuert das Verriegelungselement zum Entriegeln der Tür an. Die Zeitspanne ist
einstellbar.
[0060] Der Voralarm kann auch als selektiver Voralarm vorgesehen sein, indem nur eine Berührung
des Displays 13 im Bereich des von der Steuereinrichtung 14 auf dem Display 13 angezeigten
Nottasters einen Voralarm auslöst. Nach Ablauf der einstellbaren Zeitspanne, sofern
die Berührung fortdauert, wird durch die Steuereinrichtung 14 ein Hauptalarm auslöst.
Parallel mit dem Auslösen des Hauptalarms steuert die Steuereinrichtung 14 ein Verriegelungselement
zum Entriegeln der Tür an.
[0061] Beim Verschieben des Displays 13 durch Druck auf die Vorderseite des Displays 13
wird ein elektrischer Schaltkontakt 12 betätigt, der auf der Steuerplatine 117s angeordnet
ist. Die Steuereinrichtung 14 generiert im Alarmmodus beim Betätigen des elektrischen
Schaltkontakts 12 einen Hauptalarm und steuert das Verriegelungselement zum Entriegeln
der Tür an.
[0062] Das Auslösen des Hauptalarms kann wahlweise über die Betätigung des elektrischen
Schaltkontakts 12 oder über den Voralarm und andauerndem Berührens des Displays 13
erfolgen.
[0063] Die Steuereinrichtung 14 ist in einem Bedienmodus programmierbar und/oder konfigurierbar.
Im Rahmen einer Programmierung oder Konfiguration der Steuereinrichtung 14 können
über ein auf dem Display 301 angezeigten Bedienprogramm Parameter eingegeben oder
verändert werden bzw. einzelne Funktionen der Steuereinrichtung 14 aktiviert oder
deaktiviert werden. Beispielsweise kann über Parameter eingestellt werden, dass der
Voralarm als selektiver Voralarm geschaltet ist, oder es kann die Zeitspanne bis zum
Auslösen des Hauptalarms eingestellt bzw. justiert werden.
[0064] Der Bedienmodus der Steuereinrichtung 14 ist als Zutrittskontrollmodus ausgebildet
und die Steuereinrichtung 14 zeigt im Zutrittskontrollmodus auf dem Display 13 einen
Tastaturblock zur Eingabe eines Zutrittsberechtigungscodes an. Bei Eingabe eines berechtigten
Zutrittsberechtigungscodes steuert die Steuereinrichtung 14 ein Verriegelungselement
zum Entriegeln der Tür an, ohne dass ein Alarm ausgelöst wird.
[0065] Die Steuereinrichtung 14 weist einen wiederbeschreibbaren Protokollspeicher auf,
um Ereignisse abzuspeichern. Dazu versieht die Steuereinrichtung 14 Ereignisse, beispielsweise
eine Alarmmeldung oder eine Öffnung der Tür oder eine Eingabe eines Zutrittsberechtigungscodes
mit einer Zeitinformation und speichert dieses verbundene Datum in dem Protokollspeicher.
[0066] Die Steuereinrichtung 14 weist einen Bedienzeitzähler auf, wobei die Steuereinrichtung
14 den Bedienzeitzähler beim Umschalten vom Alarmmodus in den Bedienmodus triggert.
Der Bedienzeitzähler schaltet nach Ablauf einer bestimmten, insbesondere vorwählbaren
Zeitspanne die Steuereinrichtung 14 von dem Bedienmodus in den Alarmmodus zurück.
[0067] Die Steuereinrichtung 14 triggert im Bedienmodus den Bedienzeitzähler bei einer Eingabe
neu bzw. setzt den Bedienzeitzähler zurück.
[0068] Die Steuereinrichtung 14 weist einen Alarmzeitgeber und einen Türsensor zum Überwachen
einer Öffnung der Tür auf, wobei die Steuereinrichtung 14 im Alarmmodus beim Generieren
des Hauptalarms und/oder Lösen der Verriegelungseinrichtung den Alarmzeitgeber triggert
und dieser die Steuereinrichtung 14 nach Ablauf einer bestimmten, insbesondere voreinstellbaren
Alarmzeitspanne zum Rücksetzen des Hauptalarms und zur Verriegelung der Verriegelungsvorrichtung
ansteuert, wenn während der Alarmzeitspanne keine Öffnung der Tür erfolgt ist.
[0069] Die Steuereinrichtung 14 schaltet dauerhaft in einem Alarm-Offen-Modus, wenn innerhalb
der Alarmzeitspanne eine Öffnung der Tür erfolgt ist.
[0070] Die Steuereinrichtung 14 zeigt im Alarm-Offen-Modus auf dem Display 13 und/oder einer
optischen Statusanzeige ein dauerhaftes Alarmöffnungssignal an. Als optische Statusanzeige
ist in dem in Fig. 1 bis 9 dargestellten Ausführungsbeispiel die Leuchtleiste 114
vorgesehen.
[0071] Die Steuereinrichtung ist so ausgebildet, dass sie nur nach Codeeingabe oder Betätigen
eines Schlüsselschalters aus dem Alarm-Offen-Modus zurück in den Alarmmodus oder in
einen Grundmodus schaltbar ist. Der Alarm-Offen-Modus simuliert somit die von einem
herkömmlichen Bus-Terminal bekannte mechanische Verrastung der Nottaste.
[0072] Im Alarmmodus zeigt die Steuereinrichtung 14 nach dem Auslösen eines Voralarms auf
dem Display 13 die verbleibende Restzeit bis zum Auslösen des Hauptalarms an. Dies
erfolgt, indem beispielsweise die Steuereinrichtung 14 einen mit der Restzeit synchron
abnehmenden Balken oder einen abnehmenden Kreis auf dem Display 13 anzeigt. Es kann
auch direkt die verbleibende Restzeit in Sekunden angezeigt werden.
[0073] Die Steuereinrichtung 14 gibt im Alarmmodus die Verriegelungseinrichtung verzögert
frei und zeigt auf dem Display die verbleibende Restzeit bis zum Freigeben der Verriegelungseinrichtung
an.
[0074] Die Steuereinrichtung 14 weist eine Bus-Schnittstelle auf, über die sie an einen
digitalen Bus anschließbar ist. Über den digitalen Bus kann die Steuereinrichtung
Statusmeldungen und/oder Alarmmeldungen versenden und/oder empfangen. Zudem kann die
Steuereinrichtung 14 über den digitalen Bus eine Verriegelungseinrichtung und/oder
einen optischen und/oder akustischen Alarmgeber ansteuern.
Die Steuereinrichtung 14 empfängt über den digitalen Bus ein Zeitsignal. Dieses wird
von der Steuereinrichtung 14 ausgewertet und mit Statusmeldungen oder Alarmmeldungen
verknüpft, indem die Steuereinrichtung 14 Meldungen und/oder Ereignisse mit einer
aus dem Zeitsignal gewonnenen Zeitinformation verbindet und diese als verbundenes
Datum über die Bus-Schnittstelle versendet und/oder in einem lokalen Speicher abspeichert.
[0075] Um die Zeiten zu überbrücken in denen über den digitalen Bus kein Zeitsignal empfangbar
ist weist die Steuereinrichtung 14 einen Zeitzähler auf. Dieser Zeitzähler wird in
kurzen Abständen mit dem über die Bus-Schnittstelle empfangenen Zeitsignal synchronisiert.
Somit kann auf eine eigene Notstromversorgung durch Akkus oder Kondensatoren verzichtet
werden.
[0076] Die Steuereinrichtung 14 ist in einen Zutrittskontrollmodus schaltbar und verbindet
in dem Zutrittskontrollmodus auftretende Meldungen und/oder Ereignisse mit einem Zeitstempel
und sendet sie über die Bus-Schnittstelle und/oder speichert sie in einem lokalen
Zutrittskontrollspeicher ab.
[0077] An den Bus ist eine Steuerzentrale angeschlossen, die das Zeitsignal generiert und
über die Bus-Schnittstelle auf den Bus sendet.
[0078] Die Steuerzentrale ist an das Internet angeschlossen und generiert das Zeitsignal
beispielsweise auf Basis eines im Internet verfügbaren Zeitservers. Sofern keine Verbindung
zum Internet besteht ist ein Zeitzeichengenerator an den Bus angeschlossen. Der Zeitzeichengenerator
weist einen Uhrenbaustein auf und generiert das Zeitsignal auf Basis der von dem Uhrenbaustein
gelieferten Zeit. Der Zeitzeichengenerator sendet das Zeitsignal dann über eine Bus-Schnittstelle
auf den Bus.
[0079] Der Zeitzeichengenerator weist eine eigene Notstromversorgung auf. Die Notstromversorgung
kann beispielsweise einen aufladbaren Akkumulator und/oder einen Kondensator aufweisen.
[0080] Es können mehrere Nottasten mit jeweils einer eigenen Steuereinrichtung an den Bus
angeschlossen sein und diese mehreren Steuereinrichtungen sich untereinander durch
das Zeitsignal synchronisieren.
[0081] Es ist auch vorgesehen, dass mehrere Nottasten sich untereinander durch ein Ereignis,
beispielsweise ein Alarmsignal, einen Hauptalarm oder einen Sabotagealarm synchronisieren.
[0082] Der Zeitgenerator kann in eine Nottaste integriert sein, insbesondere in einem Gehäuse
einer Nottaste integriert angeordnet sein.
Bezugszeichenliste
[0083]
- 1
- Nottaste
- 29
- Unterputzdose
- 11
- Gehäuse
- 12
- Schaltkontakt
- 13
- Display
- 14
- Steuereinrichtung
- 111
- Gehäuseboden
- 111r
- Rastelement
- 112
- Abdeckrahmen
- 112s
- Einlaufschräge
- 113
- Mittelteil
- 113r
- Rastelement
- 114
- Leuchtleiste
- 114d
- Durchgangsloch
- 115
- Adapterplatte
- 115a
- Aufnahme
- 115d
- Durchgangsloch
- 115o
- zentrale Öffnung
- 115s
- Befestigungsschlitz
- 116
- Unterputzeinsatz
- 117
- Chassis
- 117a
- Anschlussplatine
- 117an
- Anschlag
- 117b
- Bügel
- 117f
- Feder
- 117g
- Grafikplatine
- 117p
- Port
- 117s
- Steuerplatine
- 118
- Flachbandkabel
- 2
- Fluchtwegsicherungsvorrichtung
- 21
- Tür
- 22
- Türrahmen
- 23
- Verriegelungseinrichtung
- 3
- Zutrittskontrollzentrale
- 31
- Zeitserver
- 4
- Can-Bus
1. Fluchtwegsicherungsvorrichtung zur Sicherung einer Tür in einem Fluchtweg mit einer
von einer Nottaste (1) schaltbaren und/oder betätigbaren Verriegelungsvorrichtung,
wobei die Nottaste (1) in oder an einem Gehäuse (11) angeordnet ist, welches im Bereich
eines Fluchtwegs an einer Wand montierbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Gehäuse (11) mehrere miteinander durch Verklipsen oder Verrasten verbindbare
Teile umfasst, wobei ein erstes Teil als zur Wand gerichteter Gehäuseboden (111) und
ein zweites Teil als Abdeckrahmen (112) und ein drittes Teil als zwischen Gehäuseboden
und Abdeckrahmen angeordnetes Mittelteil (113) ausgebildet ist.
2. Fluchtwegsicherungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zwischen Abdeckrahmen (112) und Mittelteil (113) wirkende Rastverbindung und/oder
Klipsverbindung als lösbare Rastverbindung und/oder Klipsverbindung ausgebildet ist,
sodass der Abdeckrahmen (112) austauschbar ausgebildet ist, und wobei vorzugsweise
vorgesehen ist, dass die zwischen Gehäuseboden (111) und Mittelteil (113) wirkende
Rastverbindung und/oder Klipsverbindung als mit normalem oder handelsüblichem Werkzeug
nicht lösbare Rastverbindung und/oder Klipsverbindung ausgebildet ist.
3. Fluchtwegsicherungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Gehäuse (11) zwei verschiedene Gehäuseböden (111) umfasst, die wahlweise mit
dem Mittelteil (113) verbindbar sind, wobei ein erster Gehäuseboden als Unterputzgehäuseboden
ausgebildet ist und ein zweiter Gehäuseboden als Aufputzgehäuseboden ausgebildet ist.
4. Fluchtwegsicherungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Mittelteil (113) die Schmalseiten des Gehäuses (11) bildet oder zumindest einen
Bereich der Schmalseiten des Gehäuses (11) bildet.
5. Fluchtwegsicherungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Mittelteil eine Leuchtleiste (114) oder Leuchtfläche aufweist, oder mit einer
Leuchtleiste (114) oder einer Leuchtfläche verbindbar ist, die als optische Statusanzeige
und/oder optischer Alarmgeber ausgebildet ist, und wobei vorzugsweise vorgesehen ist,
dass die Leuchtleiste (114) oder Leuchtfläche um das Gehäuse (11) zumindest teilweise
umlaufend ausgebildet ist, vorzugsweise indem die Leuchtleiste (114) oder Leuchtfläche
an wenigstens zwei, vorzugsweise drei oder insbesondere an vier Schmalseiten des Gehäuses
(11) angeordnet ist, und wobei vorzugsweise vorgesehen ist, dass die Leuchtleiste
(114) einstückig aus einem transparenten Material ausgebildet ist.
6. Fluchtwegsicherungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Gehäuse (11) als Nottaste einen elektromechanischen Notausschalter aufweist.
7. Fluchtwegsicherungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Gehäuse (11) als Nottaste ein verschiebbares Display (13) und eine mit diesem
zusammenwirkende Steuereinrichtung (14) aufweist, wobei eine stilisierte Nottaste
auf dem Display (13) angezeigt wird und/oder das verschiebbare Display (13) und die
mit diesem zusammenwirkende Steuereinrichtung (14) als Nottaste (1) wirkend ausgebildet
sind.
8. Fluchtwegsicherungsvorrichtung nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Nottaste (1) und/oder die Steuereinrichtung (14) nach Berühren und/oder Verschieben
des Displays (13) ein Alarmsignal generiert und die Verriegelungsvorrichtung zum Entriegeln
der Tür ansteuert.
9. Fluchtwegsicherungsvorrichtung nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass das verschiebbare Display (13) und/oder die Steuereinrichtung (14) als austauschbare
Baugruppe ausgebildet sind, vorzugsweise dass das Display (13) und die Steuereinrichtung
(14) eine austauschbare Baugruppe ausbilden, vorzugsweise indem die Steuereinrichtung
(14) mit dem Display (13) verbunden ist oder indem die Steuereinrichtung (14) das
Display (13) trägt.
10. Fluchtwegsicherungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass das verschiebbare Display (13) und die Steuereinrichtung (14) auf einem gemeinsamen
Chassis (117) angeordnet sind, wobei das Chassis (117) in dem Gehäuse (11) verschiebbar
gelagert ist.
11. Fluchtwegsicherungsvorrichtung nach einem der der Ansprüche 7 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass das verschiebbare Display (13) in dem Gehäuse (11) über eine Feder (117f) in Neutralstellung
beaufschlagt ist, wobei die Feder (117f) zwischen Bodenteil (111) und verschiebbarem
Display (13) oder zwischen Bodenteil (111) und Chassis (117) angeordnet ist bzw. sind.
12. Fluchtwegsicherungsvorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Feder (117f) als Schraubenfeder oder als Blattfeder ausgebildet ist.
13. Fluchtwegsicherungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Gehäuse (11) eine mit dem verschiebbaren Display (13) zusammenwirkende Parallelführung
aufweist, die ein Verkippen des verschiebbaren Displays (13) verhindert, wobei vorzugsweise
vorgesehen ist, dass die Parallelführung zumindest einen U-förmigen Bügel (117b) oder
einen L-förmigen oder C-förmigen Bügel aufweist, der zwischen einerseits dem Chassis
(117) oder dem Display (13) und andererseits dem Gehäuse (11), vorzugsweise dem Bodenteil
(111) oder einem mit dem Gehäuse (11) verbundenen Widerlager angeordnet sind.
14. Fluchtwegsicherungsvorrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass der U-förmige Bügel (117b) oder der L-förmigen oder der C-förmige Bügel einerends
drehbar und andererends parallel zu der Displayebene verschiebbar gelagert ist bzw.
sind.
15. Fluchtwegsicherungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Display (13) als berührungsempfindliches Display, insbesondere Touchscreen ausgebildet
ist, und die Steuereinrichtung (14) als Steuer- und Auswerteeinrichtung zum Auswerten
von über das Display (13) getätigten Eingaben ausgebildet ist.