[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Montieren einer Schleppvorrichtung, welche
dazu dient, eine Tür eines Haushaltsgeräts mit einer frontseitig vor der Tür angeordneten
Möbelfrontplatte zu koppeln und die Tür mit der Möbelfrontplatte mitzuführen. Hierbei
wird ein Führungselement der Schleppvorrichtung an der Tür des Haushaltsgeräts angebracht,
und eine Gleitschiene der Schleppvorrichtung wird an der Möbelfrontplatte angebracht.
Das Führungselement und die Gleitschiene werden derart relativ zueinander positioniert,
dass die Gleitschiene mit dem Führungselement in Eingriff gebracht werden kann. Des
Weiteren betrifft die Erfindung einen Montagesatz für eine Schleppvorrichtung.
[0002] Haushaltsgeräte, welche als Einbaugeräte ausgebildet sind, werden vor ihrem Betrieb
in eine entsprechende Umhausung eingebaut, welche als Möbelnische bezeichnet wird
und einen Möbelkorpus und eine Möbelfrontplatte umfasst. Der Einbauvorgang wird entweder
von einem Endverbraucher und somit einem Laien durchgeführt oder von einem Küchenmonteur
oder Installateur.
[0003] Bei derartigen Ausgestaltungen von Haushaltsgeräten, bei welchen die Tür des Haushaltsgeräts
durch die Bewegung der Möbelfrontplatte mitgeschleppt wird, ist üblicherweise die
Möbelfrontplatte über Scharniere an dem Möbelkorpus gehalten. Demgegenüber ist die
Tür des Haushaltsgeräts an einem Gehäuse des Haushaltsgeräts über Scharniere gelagert.
Durch die unterschiedlichen Anbindungen der Möbelfrontplatte und der Tür des Haushaltsgeräts
und die unterschiedlichen Drehachsen führen die Tür und die Möbelfrontplatte während
eines Öffnungsvorgangs und eines Schließvorgangs eine horizontale Relativbewegung
aus. Während dieser Bewegung ist die Gleitschiene mit dem Führungselement in Eingriff.
Bei geschlossener Tür sind die Möbelfrontplatte und die Tür im Wesentlichen parallel
angeordnet.
[0004] Insbesondere im Hinblick auf die Montage durch einen Endverbraucher ist es sinnvoll,
eine möglichst einfache, robuste, wenig fehleranfällige und zeitsparende Konzeption
des Gesamtsystems und der betroffenen Bauteile vorzusehen. In der Handhabung einfache
Montageverfahren sind ein wesentliches Qualitätsmerkmal von derartigen Haushaltsgeräten.
[0005] Beim Montieren der Schleppvorrichtung ist darauf zu achten, dass das Einbaugerät
möglichst genau in Bezug auf die Möbelfrontplatte positioniert wird und dass nachfolgend
die Tür des Haushaltsgeräts hinreichend fest zur Führung an der Möbelfrontplatte fixiert
wird.
[0006] Ein Haushaltsgerät in Form eines Haushaltskältegeräts, bei welchem die Tür des Haushaltskältegeräts
durch die Bewegung der Möbelfrontplatte mitgeschleppt wird, ist beispielsweise in
der
EP 0 857 929 A1 beschrieben. Hierbei wird zunächst eine Gleitschiene an die Möbelfrontplatte geschraubt.
Zugleich wird eine Führung mit der Möbelfrontplatte in Anlage gebracht, wobei einer
von zwei rechtwinklig aufeinander stehenden Schenkeln der Führung an einer Schmalseite
anliegt. Dieser Schenkel der Führung wird mit der Schmalseite der Möbelfrontplatte
in Anlage gebracht, um ein Tiefenmaß vorzugeben, um welche die Gleitschiene in Bezug
auf die Schmalseite zurückversetzt werden soll. Anschließend wird die Führung von
der Gleitschiene abgetrennt und an die Tür des Haushaltskältegeräts geschraubt. Hierbei
muss darauf geachtet werden, dass die Gleitschiene zwischen zwei Führungsnasen und
einer Außenseite der Führung eingefädelt werden kann, um anschließend das Mitschleppen
der Kältegerätetür mit der Möbelfrontplatte zu ermöglichen.
[0007] Ein Verfahren zum Anbringen einer Möbelfrontplatte an einer Tür eines eingebauten
Haushaltsgeräts ist des Weiteren in der
DE 196 447 34 C1 beschrieben. Hierbei wird das Haushaltsgerät mit in die Tür eingebauten Stellteilen
von Verstellbeschlägen und vor den Verstellbeschlägen positionierten Verbindungsteilen
als Einheit angeliefert. An den Verbindungsteilen wird bei der Montage die Möbelfrontplatte
angebracht.
[0008] Weitere Verfahren zum Ausrichten und Befestigen einer Möbelfrontplatte an einer Gerätetür
eines Einbaugeräts sind beispielsweise in der
DE 197 486 79 C1 und in der
EP 114 56 67 B1 beschrieben.
[0009] Bei der in der
EP 0 857 929 A1 beschriebenen Montage muss zuerst die Gleitschiene an der Möbelfrontplatte befestigt
werden, und danach wird die für das Führungselement vorzusehende Position an der Tür
des Kältegeräts ermittelt. Entsprechend müssen dann zum Befestigen des Führungselements
an der Tür Schraubenlöcher in ein Türblech gebohrt werden. Dies ist mühseliger als
das Bohren von Schraubenlöchern in der üblicherweise aus einem Holzwerkstoff gebildeten
Möbelfrontplatte. Zudem kann das Einbringen von Schraubenlöchern in die Tür des Haushaltsgeräts
unerwünschte Beschädigungen mit sich bringen, insbesondere, wenn es sich bei dem Haushaltsgerät
um ein Kältegerät handelt, bei welchem die Tür ein Isoliermaterial oder eine Vakuumisolierung
aufweist.
[0010] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren der eingangs genannten Art
und einen zur Durchführung des Verfahrens geeigneten Montagesatz zu schaffen, welches
beziehungsweise welcher eine verbesserte Montage mit sich bringt.
[0011] Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und
durch einen Montagesatz mit den Merkmalen des Patentanspruchs 15 gelöst.
[0012] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Montieren einer Schleppvorrichtung, welche
zum Koppeln und Mitführen einer Tür eines Haushaltsgeräts mit einer frontseitig vor
der Tür angeordneten Möbelfrontplatte ausgebildet ist, wird ein Führungselement der
Schleppvorrichtung an der Tür des Haushaltsgeräts angebracht. Eine Gleitschiene der
Schleppvorrichtung wird an der Möbelfrontplatte angebracht. Das Führungselement und
die Gleitschiene werden derart relativ zueinander positioniert, dass die Gleitschiene
mit dem Führungselement in Eingriff gebracht werden kann. Hierbei wird in einem ersten
Schritt das Führungselement an der Tür festgelegt. In einem zweiten, zeitlich dem
ersten Schritt nachfolgenden Schritt wird die Gleitschiene an der Möbelfrontplatte
festgelegt. Dies ermöglicht es, bereits bei der Herstellung des Haushaltsgeräts eine
Position vorzugeben, an welcher das Führungselement an der Tür anzubringen ist, etwa
durch Vorsehen von vorgebohrten Schraubenlöchern in der Tür. So kann insbesondere
vermieden werden, dass bei der Montage durch einen Laien, aber auch durch einen Installateur,
die Tür des Haushaltsgeräts in unerwünschten Bereichen etwa durch das Einbringen von
Schraubenlöchern beschädigt wird.
[0013] Des Weiteren können auf diese Weise Fehler bei der Montage minimiert werden, da die
Position einer der Komponenten der Schleppvorrichtung, nämlich des Führungselements,
an der Tür des Haushaltsgeräts vorgegeben werden kann. Die Einbaubarkeit des Haushaltsgeräts
in eine Möbelnische ist so nicht nur hinsichtlich des subjektiven Qualitätsempfindens
wahrnehmbar verbessert. Vielmehr lässt sich durch die einfache Montage auch die objektiv
messbare Einbauzeit verkürzen.
[0014] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird zum Festlegen des Führungselements
an der Tür wenigstens eine an der Tür vormontierte Schraube verwendet. Dadurch, dass
eine an der Tür vormontierte Schraube zum Befestigen genutzt wird, lassen sich Fehler
bei der Montage besonders weitgehend minimieren. Es ist so nämlich die zur Festlegung
des Führungselements vorgesehene Schraube eindeutig ihrer Funktion zugeordnet. Eine
Verwechslungsgefahr mit weiteren Schrauben, wie sie beispielsweise zum Befestigen
der Gleitschiene an der Möbelfrontplatte verwendet werden können, besteht daher nicht.
So lässt sich besonders einfach sicherstellen, dass die Schrauben der Komponente der
Schleppvorrichtung zugeordnet werden, für deren Montage sie verwendet werden sollen.
[0015] Des Weiteren kann die an der gleichen Position vormontierte Schraube auch bei einem
Türanschlagwechsel genutzt werden, und es ist lediglich die Schleppvorrichtung spiegelbildlich,
jedoch auf gleiche Art und Weise einzubauen. Dies bringt Kostenvorteile mit sich und
führt zu einer wünschenswerten Verwechslungssicherheit bei der Montage unabhängig
vom gewünschten Türanschlag.
[0016] Auch lässt sich eine Kostenersparnis erreichen, wenn aufgrund der einfachen Handhabung
bei der Montage wegen der eindeutigen Schraubenzuordnung an der Schleppvorrichtung
ein Küchenmonteur oder Installateur besonders wenig Montagezeit benötigt.
[0017] Beim Nutzen der an der Tür vormontierten Schraube wird bevorzugt ein Kopf der wenigstens
einen Schraube durch eine Durchtrittsöffnung hindurchgeführt, welche Bestandteil einer
in dem Führungselement vorgesehenen Ausnehmung ist. Anschließend wird das Führungselement
relativ zu der wenigstens einen Schraube entlang der Ausnehmung verschoben. Dann braucht
die vormontierte Schraube gar nicht von der Tür gelöst zu werden, was die Montage
weiter vereinfacht.
[0018] Bevorzugt wird beim Verschieben des Führungselements relativ zu der wenigstens einen
Schraube ein Schaft der Schraube in einem Endbereich der Ausnehmung positioniert,
welcher abgewinkelt zu einem Einführbereich der Ausnehmung verläuft, wobei der Einführbereich
die Durchtrittsöffnung für den Kopf der Schraube umfasst. So kann besonders einfach
verhindert werden, dass sich das Führungselement wieder von der vormontierten Schraube
löst, etwa weil der Kopf der Schraube in den Bereich der Durchtrittsöffnung gelangt.
Dies gilt insbesondere, wenn der Endbereich der Ausnehmung rechtwinklig abgewinkelt
zu dem Einführbereich verläuft.
[0019] Es kann im Anschluss an das Festlegen des Führungselements an der Tür mittels der
vormontierten Schraube die Ausnehmung mittels eines Abdeckelements verdeckt werden.
Dies führt zu einem ansprechenden Erscheinungsbild des Führungselements.
[0020] Hierbei kann insbesondere ein Abdeckelement zum Einsatz kommen, welches über ein
Filmscharnier an einem Grundkörper des Führungselements gehalten ist, welcher die
Ausnehmung umfasst. Dann ist nämlich sichergestellt, dass das Abdeckelement nicht
verloren geht und dass es an der für das Abdeckelement vorgesehenen Stelle verwendet
wird. Auch dies ist der Einfachheit der Montage und der Fehlerminimierung zuträglich.
[0021] Das Abdecken der Ausnehmung mittels des Abdeckelements kann auch zeitlich nach dem
Anbringen der Gleitschiene an der Möbelfrontplatte erfolgen.
[0022] Als weiter vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn beim Festlegen des Führungselements
an der Tür ein erster Schenkel des Führungselements mit einer Schmalseite der Tür
und ein zweiter Schenkel des Führungselements mit einer der Möbelfrontplatte zugewandten
Vorderseite der Tür in Anlage gebracht werden. Auf diese Weise lässt sich eine besonders
sichere und positionsgenaue Anlage des Führungselements an der Tür erreichen. Dies
kann beispielsweise geschehen, indem der Kopf der Schraube durch die in dem Einführbereich
der Ausnehmung vorgesehene Durchtrittsöffnung hindurch geführt wird.
[0023] Bevorzugt wird vor dem Festlegen der Gleitschiene an der Möbelfrontplatte die Gleitschiene
derart relativ zu dem Führungselement positioniert, dass sich die Gleitschiene in
Bezug auf eine Hochrichtung der Tür zwischen einer oberen Führungsnut und einer unteren
Führungsnut des Führungselements befindet. So lässt sich die Gleitschiene in der Höhenlage
justieren, bevor die Gleitschiene endgültig an der Möbelfrontplatte befestigt wird.
Durch das Vorsehen eines möglichst gleich großen Abstands der Gleitschiene von der
oberen Führungsnut einerseits und von der unteren Führungsnut andererseits kann für
eine besonders sichere und zugleich besonders leichtgängige Verbindung der Tür mit
der Möbelfrontplatte gesorgt werden.
[0024] Das Justieren der Gleitschiene in Bezug auf die Hochrichtung der Tür relativ zu dem
Führungselement kann insbesondere erfolgen, wenn die Gleitschiene mit dem Führungselement
in Eingriff gebracht ist. Dann lässt sich nämlich eine der späteren Montageposition
der Gleitschiene besonders nahe kommende Höhenjustierung der Gleitschiene realisieren.
[0025] Das mittige Ausrichten der Gleitschiene in Bezug auf die beiden Führungsnuten lässt
sich selbst von einem Laien nach Augenmaß vergleichsweise einfach vornehmen. In einer
vorteilhaften Ausgestaltung wird jedoch die Gleitschiene zwischen der oberen und der
unteren Führungsnut zentriert, indem wenigstens ein Steg eines Montagesatzes der Schleppvorrichtung,
welcher die Gleitschiene umfasst, mit einem Bereich des Führungselements in Anlage
gebracht wird. Dann braucht nämlich bloß der wenigstens eine Steg entlang des Führungselements
verschoben zu werden, und die Gleitschiene ist automatisch mittig zwischen den beiden
Führungsnuten, also zentriert angeordnet. Dadurch lässt sich die Montage besonders
weitgehend vereinfachen.
[0026] Dies gilt insbesondere, wenn der Montagesatz zwei Stege aufweist, welche beim Einführen
der Gleitschiene in die Führungsnuten jeweils an einer Oberseite der oberen Führungsnut
und an einer Unterseite der unteren Führungsnut anliegen.
[0027] Um die korrekte Position der Gleitschiene in Richtung einer Tiefe des Haushaltsgeräts
besonders gut vorzugeben, hat es sich als vorteilhaft gezeigt, wenn ein Schenkel eines
Anschlagteils eines Montagesatzes der Schleppvorrichtung mit einer Schmalseite der
Möbelfrontplatte in Anlage gebracht wird. Hierbei ist die Gleitschiene an dem Anschlagteil
gehalten. Durch diese Ausgestaltung des Anschlagteils ist ein Abstand der Gleitschiene
von der Schmalseite der Möbelfrontplatte vorgegeben. Das Anschlagteil kann hierfür
den Schenkel aufweisen, welcher an der Schmalseite der Möbelfrontplatte anliegt und
einen zweiten Schenkel, welcher sich in Richtung der Gleitschiene erstreckt.
[0028] Hierbei hat es sich als vorteilhaft gezeigt, wenn der wenigstens eine, für die Zentrierung
der Gleitschiene zwischen den Führungsnuten genutzte Steg ebenfalls an dem Anschlagteil
des Montagesatzes gehalten wird. Dann lässt sich nämlich die Ausrichtung des wenigstens
einen Stegs relativ zu der Gleitschiene besonders einfach vorgeben. Dies gilt insbesondere,
wenn der Steg oder die Stege rechtwinklig von dem Anschlagteil abstehen. Dann lässt
es sich nämlich leicht einrichten, dass die Stege parallel zu oberseitigen und unterseitigen
Rändern der Gleitschiene verlaufen.
[0029] Insbesondere wird bevorzugt nach dem Ausrichten der Gleitschiene in Bezug auf die
Höhe und die Tiefe des Haushaltsgeräts dafür gesorgt, dass die Gleitschiene sicher
an der Möbelfrontplatte festgelegt werden kann. Hierbei hat es sich als vorteilhaft
gezeigt, wenn die Tür und die Möbelfrontplatte derartig um jeweilige Schwenkachsen
verschwenkt werden, dass wenigstens zwei in der Gleitschiene vorgesehene Schraubenlöcher
für ein Werkzeug zugänglich sind. Dies kann beispielsweise geschehen, indem die Tür
in etwa senkrecht zum Gehäuse des Haushaltsgeräts und die Möbelfrontplatte in etwa
senkrecht zum Korpus der Möbelnische verschwenkt werden. Jedoch sind auch andere Schwenkstellungen
der Tür und der Möbelfrontplatte möglich, bei welchen bevorzugt zwei Schraubenlöcher
zum Anzeichnen von Markierungen für in der Möbelfrontplatte vorzusehende Bohrungen
zugänglich sind.
[0030] Durch das Befestigen der Gleitschiene mittels zweier in jeweilige Schraubenlöcher
eingeführter Schrauben lässt sich besonders gut die Lage der Gleitschiene an der Möbelfrontplatte
vorgeben. Dies gilt insbesondere, wenn die beiden äußeren Schraubenlöcher einer Mehrzahl
von äquidistant in der Gleitschiene angeordneten Schraubenlöchern zum Befestigen der
Gleitschiene an der Möbelfrontplatte genutzt werden.
[0031] Insbesondere, nachdem die Gleitschiene an der Möbelfrontplatte festgelegt wurde,
kann die Gleitschiene von einem Montagesatz der Schleppvorrichtung abgetrennt werden.
Dann ist nämlich die Gleitschiene sicher an der Möbelfrontplatte gehalten.
[0032] Bevorzugt wird die Gleitschiene mittels wenigstens einer Schraube an der Möbelfrontplatte
befestigt, welche aus einer Verwahreinrichtung eines Montagesatzes der Schleppvorrichtung
entnommen worden ist. Durch das Vorsehen der Verwahreinrichtung für die Schrauben
lässt sich besonders gut sicherstellen, dass ausschließlich die in der Verwahreinrichtung
angeordneten Schrauben zum Befestigen der Gleitschiene an der Möbelfrontplatte verwendet
werden. Auch die Zuordnung der Schrauben für die Gleitschiene zu der Gleitschiene,
welche durch das Vorsehen der Verwahreinrichtung sichergestellt wird, führt zu einer
einfacheren Einbaubarkeit des Haushaltsgeräts beziehungsweise zu einer einfacheren
Montage der Schleppvorrichtung.
[0033] Schließlich hat es sich als vorteilhaft gezeigt, wenn in der Gleitschiene vorgesehene
Schraubenlöcher mittels eines Deckelelements verdeckt werden. Dies kann insbesondere
nach dem Anschrauben der Gleitschiene an die Möbelfrontplatte erfolgen. Hierbei kann
ein Deckelement zum Einsatz kommen, welches von einem Montagesatz der Schleppvorrichtung
abgetrennt wird. Zum Befestigen des Deckelelements an der Gleitschiene können in der
Gleitschiene Rastelemente vorgesehen sein.
[0034] Bei dem erfindungsgemäßen Montagesatz einer Schleppvorrichtung, welche zum Koppeln
und Mitführen einer Tür eines Haushaltsgeräts mit einer frontseitig vor der Tür angeordneten
Möbelfrontplatte ausgebildet ist, umfasst die Schleppvorrichtung ein Führungselement.
Das Führungselement kann an der Tür des Haushaltsgeräts angebracht werden. Die Schleppvorrichtung
des Montagesatzes umfasst des Weiteren eine Gleitschiene, welche an der Möbelfrontplatte
angebracht werden kann. Das Führungselement und die Gleitschiene können derart relativ
zueinander positioniert werden, dass die Gleitschiene mit dem Führungselement in Eingriff
gebracht werden kann, etwa wenn die Gleitschiene von dem Montagesatz abgetrennt worden
ist. Der Montagesatz umfasst ein Anschlagteil, und sowohl die Gleitschiene als auch
das Führungselement sind zumindest mittelbar an dem Anschlagteil gehalten.
[0035] Dies ermöglicht es, das Führungselement aus dem Montagesatz herauszutrennen und an
der Tür des Haushaltsgeräts zu befestigen und anschließend die noch an dem Anschlagteil
gehaltene Gleitschiene an der Möbelfrontplatte zu befestigen, wobei durch die Nutzung
des Anschlagteils ein Abstand der Gleitschiene von einer Schmalseite der Möbelfrontplatte
vorgegeben werden kann. Durch das Vorsehen eines solchen Montagesatzes kann das Führungselement
an der Tür befestigt werden, bevor die Gleitschiene an der Möbelfrontplatte festgelegt
wird. Dadurch kann die Position zur Anbringung des Führungselements an der Tür bereits
werksseitig vorgegeben werden, etwa durch Vorsehen von Schraubenlöchern in der Tür
und insbesondere durch das Vorsehen von in der Tür vormontierten Schrauben, welche
für das Festlegen des Führungselements an der Tür genutzt werden können. Ein solcher
Montagesatz ermöglicht somit eine verbesserte Montage der Schleppvorrichtung.
[0036] Die für das erfindungsgemäße Verfahren beschriebenen Vorteile und bevorzugten Ausführungsformen
gelten auch für den erfindungsgemäßen Montagesatz und umgekehrt.
[0037] Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie
die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine
gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen
Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar,
ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Es sind somit auch Ausführungen als von
der Erfindung umfasst und offenbart anzusehen, die in den Figuren nicht explizit gezeigt
oder erläutert sind, jedoch durch separierte Merkmalskombinationen aus den erläuterten
Ausführungen hervorgehen und erzeugbar sind.
[0038] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen,
der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen sowie anhand der Zeichnungen.
Dabei zeigen:
- Fig. 1
- in einer schematische Perspektivansicht ein Haushaltsgerät, welches in eine Möbelnische
eingebaut ist;
- Fig. 2
- in einer Schnittansicht das Haushaltsgerät gemäß Fig. 1 von oben;
- Fig. 3
- einen Montagesatz gemäß dem Stand der Technik, wie er zum Anbringen einer Schleppvorrichtung
an einer Tür des Haushaltsgeräts und einer Möbelfrontplatte der Möbelnische verwendet
werden kann;
- Fig. 4
- einen ersten Montagesatz einer Schleppvorrichtung, welche bei dem in Fig. 1 gezeigten
Haushaltsgerät verwendet wird;
- Fig. 5
- in einer Perspektivansicht einen ersten Schritt bei der Montage der Schleppvorrichtung,
in welchem ein Führungselement der Schleppvorrichtung an eine Schmalseite der Tür
des Haushaltsgeräts montiert wird;
- Fig. 6
- das Ausrichten einer Gleitschiene der Schleppvorrichtung relativ zu dem an der Tür
angebrachten Führungselement;
- Fig. 7
- einen weiteren Montagesatz, mittels welchem eine Höhenfindung beim Anbringen der Gleitschiene
an der Möbelfrontplatte erleichtert ist;
- Fig. 8
- das Einfädeln der von dem Montagesatz abgetrennten Gleitschiene in Führungsnuten des
Führungselements;
- Fig. 9
- eine Perspektivansicht, in welcher das Führungselement mit der Tür und die Gleitschiene
mit der Möbelfrontplatte verschraubt gezeigt sind; und
- Fig. 10
- die montierte Schleppvorrichtung, wobei die Schrauben abgedeckt sind, welche das Führungselement
an der Tür und die Gleitschiene an der Möbelfrontplatte halten.
[0039] Fig. 1 zeigt perspektivisch ein Haushaltsgerät 1, welches vorliegend als Haushaltskältegerät
ausgebildet ist. Bei dem Haushaltskältegerät kann es sich beispielsweise um ein Kühlgerät
oder ein Gefriergerät oder ein Kühl-Gefrier-Kombigerät handeln. Das Haushaltsgerät
1 weist einen Innenraum 2 auf, in welchem Lebensmittel wie Speisen und Getränke untergebracht
werden können. Der Innenraum ist durch Wände eines Innenbehälters 3 begrenzt, wobei
der Innenbehälter 3 von einem Außengehäuse 4 umgeben ist. Eine frontseitige Beschickungsöffnung
des Innenbehälters 3 und des Außengehäuses 4 ist durch eine Tür 5 verschließbar. Die
Tür 5 ist in Fig. 1 im geöffneten Zustand gezeigt. Die Tür 5 ist bei der in Fig. 1
gezeigten Ausführungsform um eine bei frontseitiger Betrachtung rechtsseitig angeordnete
und vertikal, also in y-Richtung, verlaufende Schwenkachse A verschwenkbar. Hierfür
ist die Tür 5 vorzugsweise drehbar an dem Innenbehälter 3 und/oder an dem Außengehäuse
4 angeschlagen.
[0040] Das Haushaltsgerät 1 ist in eine Möbelnische 6 eingebaut, welche einen Möbelkorpus
7 und eine drehbar an dem Möbelkorpus 7 angeordnete Möbelfrontplatte 8 umfasst. Die
Möbelfrontplatte 8 ist über zumindest eine Schleppvorrichtung 9 mit der Tür 5 gekoppelt
(vergleiche Fig. 10). Ergreift ein Nutzer einen an der Möbelfrontplatte 8 angeordneten
Griff, um die Möbelfrontplatte 8 um eine Schwenkachse B zu verschwenken, so öffnet
sich auch die Tür 5. Die Tür 5 wird daher auch als Schlepptür bezeichnet, da sie über
die Schleppvorrichtung 9 mit der Möbelfrontplatte 8 gekoppelt ist und mit der Möbelfrontplatte
8 mitgeführt wird. Die zumindest eine Schleppvorrichtung 9 ist in einem Zwischenraum
zwischen der Tür 5 und der Möbelfrontplatte 8 angeordnet.
[0041] Die Schleppvorrichtung 9 umfasst vorliegend eine Gleitschiene 10, welche bei geschlossener
Tür 5 in x-Richtung verlaufend, also horizontal angeordnet ist. Die Schwenkachse B
der Möbelfrontplatte 8 verläuft parallel zur Schwenkachse A der Tür 5, jedoch ist
die Schwenkachse B geräteextern angeordnet und an der Möbelnische 6 ausgebildet. Beim
Verschwenken der Möbelfrontplatte 8 und zusammen damit der Tür 5 bewegt sich die Möbelfrontplatte
8 relativ zu der Tür 5.
[0042] Die parallele Anordnung der in die Hochrichtung (y-Richtung) des Haushaltsgeräts
1 verlaufenden Schwenkachsen A und B und der Möbelfrontplatte 8 relativ zu der Tür
5 ist insbesondere aus Fig. 2 gut ersichtlich.
[0043] Fig. 3 zeigt einen aus dem Stand der Technik bekannten Montagesatz 11 einer Schleppvorrichtung,
wobei der Montagesatz 11 eine Gleitschiene 12 und im Montagesatz 11 ein an der Gleitschiene
12 gehaltenes Führungselement 13 umfasst. In einem ersten Schenkel 14 des Führungselements
13 sind zwei Schraubenlöcher 15 vorgesehen. Weitere Schraubenlöcher 16 sind in der
Gleitschiene 12 vorgesehen. Über diese Schraubenlöcher 16 wird zunächst die Gleitschiene
12 an der Möbelfrontplatte 8 befestigt. Von dem ersten Schenkel 14 des Führungselements
13 steht ein zweiter Schenkel 17 senkrecht ab, mit welchem Führungsnasen 18 einstückig
ausgebildet sind. Der zweite Schenkel 17 wird mit einer Schmalseite der Möbelfrontplatte
8 in Anlage gebracht, um einen Abstand der Gleitschiene 12 von der Schmalseite vorzugeben.
Dann wird die Gleitschiene 12 an der Möbelfrontplatte 8 befestigt. Anschließend wird
das Führungselement 13 von der Gleitschiene 12 abgetrennt, und das Führungselement
13 wird an einer Schmalseite der Tür 5 befestigt. Dies erfolgt derart, dass anschließend
die Gleitschiene 12 in durch die Führungsnasen 18 gebildete Führungsnuten eingeführt
werden kann. Jedoch muss beim Anbringen des Führungselements 13 an der Tür 5 in ein
Türblech der Tür 5 gebohrt werden. Ein solches, mitunter von einem Laien vorgenommenes
Bohren in die Tür 5 kann zu einer Beschädigung der Tür 5 an unerwünschten Stellen
führen. Zudem gestaltet sich bei Verwendung des Montagesatzes 11 gemäß dem in Fig.
3 gezeigten Stand der Technik die Zuordnung der Schrauben zu den jeweiligen Schraubenlöchern
15, 16 als schwierig.
[0044] Diese oben genannten Probleme sind vermeidbar, wenn ein in Fig. 4 gezeigter Montagesatz
19 zum Einsatz kommt. In dem Montagesatz 19 sind die Gleitschiene 10 der Schleppvorrichtung
9 (vergleiche Fig. 1) und ein Führungselement 20 der Schleppvorrichtung 9 an einem
Anschlagteil 21 gehalten. Hierbei ist an dem Anschlagteil 21 ein sich parallel zu
der Gleitschiene 10 erstreckender Steg 22 angeordnet, an welchem über zwei Verbindungsbrücken
23 ein Grundkörper des Führungselements 20 gehalten ist, wobei der Grundkörper einen
ersten Schenkel 24 des Führungselements 20 bildet. Dieser erste Schenkel 24 wird nach
dem Durchtrennen der Verbindungsbrücken 23 und somit dem Abtrennen des Führungselements
20 von dem Montagesatz 19 mit einer Schmalseite 25 oder Stirnseite der Tür 5 in Anlage
gebracht (vergleiche Fig. 5).
[0045] Dies geschieht, indem ein Kopf 26 einer an der Schmalseite 25 der Tür 5 vormontierten
Schraube 27 durch eine Durchtrittsöffnung 28 hindurch geführt wird, welche Teil einer
in dem ersten Schenkel 24 vorgesehenen Ausnehmung 29 ist (vergleiche Fig. 4 und Fig.
5). Die Ausnehmung 29 umfasst einen Einführbereich 30, in welchem die Durchtrittsöffnung
28 ausgebildet ist. Die Ausnehmung 29 weist des Weiteren einen Endbereich 31, welcher
vorliegend rechtwinklig zum Einführbereich 30 verläuft. Beim Anbringen des Führungselements
20 an der Schmalseite 25 der Tür 5 wird das Führungselement 20 so relativ zu der Schraube
27 bewegt, dass ein Schaft der Schraube 27 im Endbereich 31 angeordnet ist. Die Schraube
27 ist in der Schmalseite 25 der Tür 5 vormontiert, sodass die Zuordnung dieser Schraube
27 zu dem Führungselement 20 eindeutig ist. Des Weiteren braucht in der Tür 5 keine
Bohrung vorgenommen zu werden, sondern die Tür 5 weist bereits werksseitig die Bohrung
für die Schraube 27 auf.
[0046] Durch das Bewegen des Führungselements 20 relativ zu der Schraube 27 wird dafür gesorgt,
dass ein sich senkrecht vom ersten Schenkel 24 des Führungselements 20 erstreckender
Schenkel 32 des Führungselements 20 in Anlage mit einer der Möbelfrontplatte 8 zugewandten
Vorderseite 33 der Tür 5 gelangt (vergleiche Fig. 5). Bei einer (nicht gezeigten)
Variante des Montagesatzes 19 kann vorgesehen sein, dass anstelle der Ausnehmung 29
lediglich ein Schraubenloch vorgesehen ist, durch welches der Schaft der Schraube
27 hindurch passt. Bei Verwendung eines solchen Führungselements 20 kann die Schraube
27 zunächst von der Tür 5 gelöst und dann das Führungselement 20 in die Schmalseite
25 der Tür 5 geschraubt werden.
[0047] Einstückig mit dem zweiten Schenkel 32 des Führungselements 20 sind Führungsnasen
34 ausgebildet, welche eine obere Führungsnut 35 und eine untere Führungsnut 36 bilden
(vergleiche Fig. 4). In diese Führungsnuten 35, 36 greifen Seitenkanten der Gleitschiene
10 ein, wenn die Schleppvorrichtung 9 für das Koppeln und Mitführen der Tür 5 mit
der frontseitig vor der Tür 5 angeordneten Möbelfrontplatte 8 sorgt (vergleiche Fig.
10).
[0048] Zeitlich nach dem Anbringen des Führungselements 20 an der Tür 5 wird die Gleitschiene
10 an der Möbelfrontplatte 8 befestigt. Hierbei wird das Anschlagteil 21 des Montagesatzes
19 genutzt, um eine korrekte Positionierung der Gleitschiene 10 in eine Tiefenrichtung
(z-Richtung) sicherzustellen. Es wird nämlich ein rechtwinklig von einem Grundkörper
des Anschlagteils 21 abstehender Schenkel 37 an eine Schmalseite oder Stirnseite der
Möbelfrontplatte 8 angelegt (vergleiche Fig. 6). Um eine Justierung der Gleitschiene
10 in die Hochrichtung (y-Richtung) der Tür 5 vorzunehmen, wird die Gleitschiene 10
derart in die Führungsnuten 35, 36 eingefädelt, dass in jeder Führungsnut 35, 36 in
die Hochrichtung gleich viel Spiel vorliegt, etwa ein Spiel von jeweils 2 mm in der
oberen Führungsnut 35 und in der unteren Führungsnut 36 (vergleiche Fig. 6).
[0049] Eine vereinfachte Höhenausrichtung der Gleitschiene 10 ist mit einem in Fig. 7 gezeigten
Montagesatz 38 erreichbar, welcher im Wesentlichen dem in Fig. 4 gezeigten Montagesatz
19 entspricht. Jedoch ist bei diesem Montagesatz 38 der Steg 22 verlängert, und es
ist ein zweiter Steg 39 vorgesehen, welcher sich ebenfalls senkrecht von einem Grundkörper
des Anschlagteils 21 erstreckt und welcher so wie der erste Steg 22 parallel zur Gleitschiene
10 verläuft. Diese beiden Stege 22, 39 können mit einer Oberseite der die obere Führungsnut
35 bildenden Führungsnase 34 und mit einer Unterseite der die untere Führungsnut 36
bildenden Führungsnase 34 in Anlage gebracht werden. Wenn dann die Stege 22, 39 an
den Führungsnasen 34 entlang gleiten, ist für eine korrekte Zentrierung der Gleitschiene
10 in die Hochrichtung der Tür 5 gesorgt.
[0050] Wenn dann die Position der Gleitschiene 10 in Richtung der Höhe (y-Richtung) und
der Tiefe (z-Richtung) korrekt bestimmt ist (vergleiche Fig. 6), können über Schraubenlöcher
40, welche im Bereich einer Vertiefung 41 in der Gleitschiene 10 vorgesehen sind,
die Positionen für in der Möbelfrontplatte 8 vorzusehende Bohrungen angezeichnet werden.
Hierbei werden bevorzugt die beiden äußeren der äquidistant im Bereich der Vertiefung
41 angeordneten Schraubenlöcher 40 genutzt, damit die Gleitschiene 10 möglichst wenig
verkippen kann.
[0051] Anschließend werden zwei Haltestege 42 durchtrennt, über welche die Gleitschiene
10 an einem Grundkörper des Anschlagteils 21 gehalten ist (vergleiche Fig. 4). Die
Gleitschiene 10 kann auch bereits unmittelbar nach dem Anzeichnen von Markierungen
43 für die Bohrungen in der Möbelfrontplatte 8 von dem Anschlagteil 21 getrennt werden.
Fig. 8 zeigt entsprechend die von dem Anschlagteil 21 abgetrennte und in die Führungsnuten
35, 36 eingefädelte Gleitschiene 10 vor deren Befestigung an der Möbelfrontplatte
8. Zudem sind die an der Möbelfrontplatte 8 angebrachten Markierungen 43 gezeigt,
an welchen Löcher für das Anbringen der Gleitschiene 10 an der Möbelfrontplatte 8
gebohrt werden können.
[0052] Zum Anschrauben der Gleitschiene 10 an die Möbelfrontplatte 8 (vergleiche Fig. 9)
sind in dem Montagesatz 19 zwei weitere Schrauben 44 vorgesehen, welche in einer Verwahreinrichtung
45 des Montagesatzes 19 gehalten sind (vergleiche Fig. 4). Die Verwahreinrichtung
45 ist ebenfalls über Haltestege am Grundkörper des Anschlagteils 21 gehalten.
[0053] Durch das Vorsehen der an der Tür 5 vormontierten Schraube 27 einerseits und der
dem Montagesatz 19 zugehörigen Schrauben 44 zum Anbringen der Gleitschiene 10 an der
[0054] Möbelfrontplatte 8 andererseits ist die eindeutige Zuordnung der Schrauben 27, 44
zu den jeweiligen Bauteilen der Schleppvorrichtung 9 gewährleistet.
[0055] An dem ersten Schenkel 24 des Führungselements 20 ist vorliegend über ein Filmscharnier
ein Abdeckelement in Form einer Abdeckplatte 46 gehalten (vergleiche Fig. 6). Die
Abdeckplatte 46 kann zugeklappt und damit die Schraube 27 verdeckt werden. Dies kann
vor dem Anbringen der Gleitschiene 10 an der Möbelfrontplatte 8 erfolgen (vergleiche
Fig. 6) oder nach dem Befestigen der Gleitschiene 10 an der Möbelfrontplatte 8 (vergleiche
Fig. 9).
[0056] An dem Grundkörper des Anschlagteils 21 ist ein weiteres Abdeckelement in Form eines
Deckels 47 gehalten (vergleiche Fig. 4). Mit diesem Deckel 47 kann nach dem Anschrauben
der Gleitschiene 10 an die Möbelfrontplatte 8 die in der Gleitschiene 10 vorgesehene
Vertiefung 41 abgedeckt werden. Hierfür wird zunächst der Deckel 47 vom Montagesatz
19 abgetrennt und dann bevorzugt in der Vertiefung 41 verrastet.
[0057] Der in Fig. 7 gezeigte Montagesatz 38 entspricht sehr weitgehend dem in Fig. 4 gezeigten
Montagesatz 19. Auch hier sind die Verwahreinrichtung 45, der Deckel 47 und die Gleitschiene
10 über jeweilige Haltestege 42 am Grundkörper des Anschlagteils 21 gehalten, und
sie sind nebeneinander liegend angeordnet. Demgegenüber ist das Führungselement 20
am oberen, ersten Steg 22 angeordnet, während sich der parallel zum ersten Steg 22
verlaufende zweite Steg 39 in die gleiche Richtung erstreckt wie die Gleitschiene
10.
[0058] Fig. 10 zeigt die montierte Schleppvorrichtung 9, wobei das Führungselement 20 an
der Tür 5 montiert ist und die Gleitschiene 10 an der Möbelfrontplatte 8. Auch ist
aus Fig. 10 gut ersichtlich, wie der Deckel 47 die Schrauben 44 verdeckt, mit welchen
die Gleitschiene 10 an der Möbelfrontplatte 8 befestigt ist, und wie die Abdeckplatte
46 die an der Tür 5 vormontierte Schraube 27 verdeckt, wenn die Abdeckplatte 46 zugeklappt
und mit dem ersten Schenkel 24 des Führungselements 20 verrastet ist.
[0059] Mit den vorliegend beschriebenen Montagesätzen 19, 38, bei welchen es möglich ist,
zunächst das Führungselement 20 an der Tür 5 und erst zeitlich später die Gleitschiene
10 an der Möbelfrontplatte 8 zu befestigen, lässt sich eine vereinfachte Montage der
Schleppvorrichtung 9 erreichen. Dadurch ist eine Verbesserung der Einbautechnik im
Hinblick auf die Verbindung und Führung der Möbelfrontplatte 8 oder Möbeltür am Einbaugerät,
also dem Haushaltsgerät 1 erreicht. Zugleich ist die Möbelfrontplatte 8 sicher an
der Tür 5 des Haushaltsgeräts 1 fixiert. Die Schrauben 44 zur Anbringung der Gleitschiene
10 an der Möbelfrontplatte 8 werden jedoch zur leichteren Zuordnung am Montagesatz
19, 38 verwahrt. Nach dem Montieren der Schleppvorrichtung 9 ist eine parallele Führung
der Möbelfrontplatte 8 zur Tür 5 des Haushaltsgeräts 1 in einem gewünschten, geringen
Abstand erreichbar.
Bezugszeichenliste
[0060]
- 1
- Haushaltsgerät
- 2
- Innenraum
- 3
- Innenbehälter
- 4
- Außengehäuse
- 5
- Tür
- 6
- Möbelnische
- 7
- Möbelkorpus
- 8
- Möbelfrontplatte
- 9
- Schleppvorrichtung
- 10
- Gleitschiene
- 11
- Montagesatz
- 12
- Gleitschiene
- 13
- Führungselement
- 14
- Schenkel
- 15
- Schraubenloch
- 16
- Schraubenloch
- 17
- Schenkel
- 18
- Führungsnase
- 19
- Montagesatz
- 20
- Führungselement
- 21
- Anschlagteil
- 22
- Steg
- 23
- Verbindungsbrücke
- 24
- Schenkel
- 25
- Schmalseite
- 26
- Kopf
- 27
- Schraube
- 28
- Durchtrittsöffnung
- 29
- Ausnehmung
- 30
- Einführbereich
- 31
- Endbereich
- 32
- Schenkel
- 33
- Vorderseite
- 34
- Führungsnase
- 35
- Führungsnut
- 36
- Führungsnut
- 37
- Schenkel
- 38
- Montagesatz
- 39
- Steg
- 40
- Schraubenloch
- 41
- Vertiefung
- 42
- Haltesteg
- 43
- Markierung
- 44
- Schraube
- 45
- Verwahreinrichtung
- 46
- Abdeckplatte
- 47
- Deckel
- A
- Schwenkachse
- B
- Schwenkachse
1. Verfahren zum Montieren einer Schleppvorrichtung (9), welche zum Koppeln und Mitführen
einer Tür (5) eines Haushaltsgeräts (1) mit einer frontseitig vor der Tür (5) angeordneten
Möbelfrontplatte (8) ausgebildet ist, bei welchem ein Führungselement (20) der Schleppvorrichtung
(9) an der Tür (5) des Haushaltsgeräts (1) und eine Gleitschiene (10) der Schleppvorrichtung
(9) an der Möbelfrontplatte (8) angebracht werden, und bei welchem das Führungselement
(20) und die Gleitschiene (10) derart relativ zueinander positioniert werden, dass
die Gleitschiene (10) mit dem Führungselement (20) in Eingriff gebracht werden kann,
dadurch gekennzeichnet, dass in einem ersten Schritt das Führungselement (20) an der Tür (5) festgelegt wird und
in einem zweiten, zeitlich dem ersten Schritt nachfolgenden Schritt die Gleitschiene
(10) an der Möbelfrontplatte (8) festgelegt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zum Festlegen des Führungselements (20) an der Tür (5) wenigstens eine an der Tür
(5) vormontierte Schraube (27) verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Kopf (26) der wenigstens einen Schraube (27) durch eine Durchtrittsöffnung (28)
einer in dem Führungselement (20) vorgesehenen Ausnehmung (29) hindurchgeführt und
dann das Führungselement (20) relativ zu der wenigstens einen Schraube (27) entlang
der Ausnehmung (29) verschoben wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Schaft der wenigstens einen Schraube (27) in einem Endbereich (31) der Ausnehmung
(29) positioniert wird, welcher, insbesondere rechtwinklig, abgewinkelt zu einem die
Durchtrittsöffnung (28) umfassenden Einführbereich (30) der Ausnehmung (29) verläuft.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (29) mittels eines, insbesondere über ein Filmscharnier an einem die
Ausnehmung (29) umfassenden Grundkörper des Führungselements (20) gehaltenen, Abdeckelements
(46) verdeckt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass beim Festlegen des Führungselements (20) an der Tür (5) ein erster Schenkel (24)
des Führungselements (20) mit einer Schmalseite (25) der Tür (5) und ein zweiter Schenkel
(32) des Führungselements (20) mit einer der Möbelfrontplatte (8) zugewandten Vorderseite
(33) der Tür (5) in Anlage gebracht werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitschiene (10) derart relativ zu dem Führungselement (20) positioniert wird,
dass sich die Gleitschiene (10) in Bezug auf eine Hochrichtung (y) der Tür (5) zwischen
einer oberen Führungsnut (35) und einer unteren Führungsnut (36) des Führungselements
(20) befindet.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitschiene (20) zwischen der oberen Führungsnut (35) und der unteren Führungsnut
(36) zentriert wird, indem wenigstens ein Steg (22, 39) eines die Gleitschiene (20)
umfassenden Montagesatzes (38) der Schleppvorrichtung (9) mit einem Bereich des Führungselements
(20) in Anlage gebracht wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Schenkel (37) eines Anschlagteils (21) eines Montagesatzes (19, 38) der Schleppvorrichtung
(9) mit einer Schmalseite der Möbelfrontplatte (8) in Anlage gebracht wird, wobei
die Gleitschiene (10) an dem Anschlagteil (21) gehalten wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine, insbesondere rechtwinklig von dem Anschlagteil (21) abstehende,
Steg (22, 39) an dem Anschlagteil (21) des Montagesatzes (38) gehalten wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Tür (5) und die Möbelfrontplatte (8) derartig um jeweilige Schwenkachsen (A,
B) verschwenkt werden, dass wenigstens zwei in der Gleitschiene (10) vorgesehene Schraubenlöcher
(40), insbesondere die beiden äußeren einer Mehrzahl von äquidistant angeordneten
Schraubenlöchern (40), für ein Werkzeug zugänglich sind.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitschiene (10), insbesondere nach dem Festlegen der Gleitschiene (10) an der
Möbelfrontplatte (8), von einem Montagesatz (19, 38) der Schleppvorrichtung (9) abgetrennt
wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Schraube (44) aus einer Verwahreinrichtung (45) eines Montagesatzes
(19, 38) der Schleppvorrichtung (9) entnommen wird, wobei anschließend mittels der
wenigstens einen Schraube (44) die Gleitschiene (10) an der Möbelfrontplatte (8) befestigt
wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass in der Gleitschiene (10) vorgesehene Schraubenlöcher (40) mittels eines, insbesondere
von einem Montagesatz (19, 38) der Schleppvorrichtung (9) abgetrennten, Deckelelements
(47) verdeckt werden.
15. Montagesatz (19, 38) einer Schleppvorrichtung (9), welche zum Koppeln und Mitführen
einer Tür (5) eines Haushaltsgeräts (1) mit einer frontseitig vor der Tür (1) angeordneten
Möbelfrontplatte (8) ausgebildet ist, wobei die Schleppvorrichtung (9) ein Führungselement
(20) umfasst, welches an der Tür (5) des Haushaltsgeräts (1) anbringbar ist, und eine
Gleitschiene (10), welche an der Möbelfrontplatte (8) anbringbar ist, wobei das Führungselement
(20) und die Gleitschiene (10) derart relativ zueinander positionierbar sind, dass
die Gleitschiene (10) mit dem Führungselement (20) in Eingriff gebracht werden kann,
dadurch gekennzeichnet, dass der Montagesatz (19, 38) ein Anschlagteil (21) umfasst, wobei die Gleitschiene (10)
und das Führungselement (20) zumindest mittelbar an dem Anschlagteil (21) gehalten
sind.