[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schaltung sowie ein Verfahren zur Ansteuerung
einer Leuchte, welche wenigstens eine LED als Leuchtmittel aufweist.
[0002] Leuchten im Innen- und Außenbereich werden häufig mit LEDs, worunter auch OLEDs zu
verstehen sind, ausgestattet, weil diese Leuchtmittel energiesparend sind und eine
lange Lebensdauer aufweisen.
[0003] Ein Nachteil der LED-Leuchtmittel besteht jedoch darin, dass sich der von der LED
abgegebene Lichtstrom bei konstantem Versorgungsstrom durch verschiedene Faktoren
verändern kann. Dadurch ist bei einer Konstantstromversorgung der LEDs nicht gewährleistet,
dass auch ein konstanter Lichtstrom von der Leuchte abgegeben wird.
[0004] In der
EP 2 355 621 A2 ist eine Schaltung zur Stromversorgung einer Leuchte mit wenigstens einer LED als
Leuchtmittel beschrieben, welche bereits die temperaturabhängige Änderung des Lichtstroms
durch eine sich ändernde Umgebungstemperatur oder LED-Temperatur berücksichtigt. In
einem ersten niedrigeren Temperaturintervall wird ein geringerer Strom für die LED
bereitgestellt als in einem zweiten höherliegenden Temperaturintervall.
[0005] Obgleich die Temperatur einen sehr großen Einfluss auf die Veränderung des Lichtstroms
bei konstantem Versorgungsstrom hat, ist jedoch die Korrektur alleine durch die aktuell
gemessene Temperatur nicht zufriedenstellend, weil es trotz der Nachregelung des Stroms
mit verschiedenen Modellen, wie beispielsweise in dem zitierten Stand der Technik
beschrieben, noch zu einer Unter- oder Überkorrektur kommen kann.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Schaltung sowie ein Verfahren zum
Betreiben einer Leuchte mit wenigstens einer LED als Leuchtmittel bereitzustellen,
welche bzw. welches eine präzisere automatische Regelung des Versorgungsstroms zum
Erzeugen eines konstanten Lichtstroms der LED-Leuchte ermöglicht.
[0007] Gelöst wird die Aufgabe durch eine Schaltung nach Anspruch 1 bzw. durch ein Verfahren
nach Anspruch 7.
[0008] Die Schaltung zur Ansteuerung der LED-Leuchte sieht zwei Regelgrößen vor, welche
gemeinsam zum Ausgleich der Änderung des Lichtstroms herangezogen werden. Es wird
einerseits die aktuelle Temperatur in der Umgebung oder an der LED selbst gemessen,
um den Versorgungsstrom nachzuregeln. Beispielsweise wird der Versorgungstrom bei
niedriger Temperatur geringer sein als der Versorgungsstrom bei einer höheren Temperatur,
um einen in etwa konstanten Lichtstrom zu erhalten. Ferner wird noch eine zweite Regelgröße
berücksichtigt, die von der Betriebszeit der LED abhängt. Dadurch werden alterungsbedingte
Effekte, die sich ebenfalls auf den Lichtstrom der LED auswirken, ausgeglichen. Diese
sind zwar in der Regel kleiner als die durch Temperaturschwankungen direkt hervorgerufenen
Lichtstromänderungen. Allerdings würde eine Regelung, in welcher nur der aktuelle
Temperaturwert eingeht, regelmäßig zu einer Über- oder Unterkompensation führen abhängig
davon, wie die LED bis zum aktuellen Zeitpunkt betrieben worden ist.
[0009] Der von der Betriebsdauer der LED abhängige Parameter kann gemäß einer Ausführungsform
die Gesamtzeit umfassen, welche die LED bis zu dem aktuellen Zeitpunkt in Betrieb
war. Beispielsweise kann in der Schaltung die Betriebszeit der LED laufend gespeichert
werden und aus dem Speicher zu jedem Zeitpunkt die Gesamtzeit, welche die LED in Betrieb
war, abgerufen werden, um den Parameter anzupassen.
[0010] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird der von der Betriebsdauer der LED abhängige
Parameter gewichtet mit Temperaturwerten, wobei die Temperaturwerte Zeiträumen entsprechen,
in denen die LED in Betrieb war. Es hat sich gezeigt, dass abhängig von der Umgebungs-
oder Betriebstemperatur der LED der Alterungseffekt über eine gegebene Zeit unterschiedlich
ist. Die Berücksichtigung von nur der Gesamtbetriebsdauer der LED kann daher zu einem
ungenauen Ergebnis führen, wenn die LED regelmäßig bei höheren oder niedrigeren Durchschnittstemperaturen
betrieben worden ist. Um diesen Effekt auszugleichen, werden die Temperaturwerte,
innerhalb derer die LED in Betrieb war, zur Ermittlung des Parameters berücksichtigt.
Ferner können auch Temperaturwerte von Zeiträumen berücksichtigt werden, in denen
die LED ausgeschaltet war. Den Einfluss der Temperaturen auf die Alterungscharakteristik
der LED im eingeschalteten/ausgeschalteten Zustand kann empirisch ermittelt werden,
um den von der Betriebsdauer der LED abhängigen Parameter anzupassen. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform kann die Gewichtung des von der Betriebsdauer der LED
abhängigen Parameters mit Temperaturwerten durch Temperaturwerte erfolgen, die aus
gespeicherten Daten des gemessenen Temperatursensors ermittelt sind. Alternativ oder
zusätzlich kann jedoch auch vorgesehen sein, die Temperaturwerte aus statistischen
Daten zu ermitteln. Die statistischen Daten werden erhoben aus der Anzahl der Jahre,
der Jahreszeiten und /oder der Tageszeiten, in welchen die LED in Betrieb war. Beispielsweise
können unterschiedliche statistische Temperaturwerte für die verschiedenen Jahreszeiten
und für den Tag- und Nachtbetrieb der LED angesetzt werden. Aus den statistischen
Daten, die insbesondere auch ortsabhängig festgelegt werden können, kann dann ermittelt
werden, welchen Umgebungstemperaturen die LED während des Betriebs ausgesetzt war.
Ferner können auch die Temperaturen in Zeiträume berücksichtigt werden, in denen die
LED nicht in Betrieb war, aber den Umgebungstemperaturen trotzdem ausgesetzt war.
[0011] Eine bevorzugte Ausführungsform sieht ferner vor, dass die Ermittlung des von der
Betriebsdauer der LED abhängige Parameter auch ein zeitliches Integral des Versorgungsstrom
durch die LED über deren Betriebsdauer berücksichtigt. Es hat sich gezeigt, dass die
Alterung einer LED unterschiedlich verläuft abhängig von der Höhe des Versorgungsstroms,
der in der Vergangenheit von der LED umgesetzt worden ist. Um diesen Effekt zu berücksichtigen
wird der Versorgungsstrom über die Gesamtbetriebszeit der LED zeitlich integriert,
um daraus empirisch den von der Betriebsdauer der LED abhängigen Parameter anzupassen.
[0012] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform folgt die Einstellung des Versorgungsstroms
der LED durch Addition zweier Korrekturwerte zu einem Konstantstrom, wobei der erste
Korrekturwert durch die aktuell von dem Temperatursensor gemessenen Temperatur bestimmt
ist und der zweite Korrekturwert durch den in Abhängigkeit von der Betriebsdauer der
LED bestimmten Parameter definiert ist. Es ist dabei zu verstehen, dass die Korrekturwerte
empirisch durch eine Kennlinie bestimmt werden, wobei in dem ersten Korrekturwert
als veränderbare Größe nur die aktuelle Temperatur eingeht und in dem zweiten Korrekturwert
nur der von der Betriebsdauer der LED abhängige Parameter eingeht. Der von der Betriebsdauer
abhängige Parameter kann, wie vorhergehend beschrieben, die Größen enthalten, welche
aus der Gesamtbetriebszeit, den historischer Temperaturwerten und/oder dem zeitlich
integrierten Versorgungsstrom der LED bestimmt wird.
[0013] Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen deutlich, die in Verbindung mit den beigefügten
Figuren gegeben werden. In den Figuren ist Folgendes dargestellt:
- Figur 1
- zeigt die Lumen Maintenance (Lampenlichtstromerhalt) als Funktion der Zeit bei einer
idealen Stromnachführung.
- Figur 2
- zeigt einen für einen konstanten Lichtstrom in einer LED notwendigen Versorgungsstrom
als Funktion der Temperatur.
- Figur 3
- zeigt die Lumen Maintenance als Funktion der Zeit im Fall einer Überkompensation.
- Figur 4
- zeigt die Lumen Maintenance als Funktion der Zeit im Fall einer Unterkompensation.
- Figur 5
- zeigt die Lumen Maintenance als Funktion der Zeit mit einer Nachführung unter Berücksichtigung
der Altershistorie der LED.
- Figur 6
- zeigt ein Ablaufdiagramm zur Bestimmung der Versorgungsstroms gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung.
[0014] Bezug nehmend auf die Figuren 1 und 2 ist eine einfache Nachführung des Versorgungsstroms
für eine LED zur Erzielung eines konstanten Lichtstroms bei sich ändernden Temperaturen
dargestellt. Zur Erzielung eines konstanten Lichtstroms für unterschiedliche Temperaturen
wird zu einem aktuellen Zeitpunkt x eine Temperatur T
S gemessen, welcher die LED ausgesetzt ist. Dies kann die Umgebungstemperatur der LED
sein, welche nahe der LED, z.B. auf einem LED-Modul, gemessen wird. Entsprechend in
der Figur 2 dargestellten Abhängigkeit I(T
S) kann ermittelt werden, welcher Versorgungsstrom I für die LED bei der Temperatur
T
S notwendig ist, um einen Lichtstrom, der einen Lumen Maintenance Wert von 100% entspricht,
an die LED angelegt werden muss. Bei Temperaturen unterhalb einer Referenztemperatur
von z.B. 50°C sind niedrigere Ströme erforderlich (siehe Bereich unterhalb von T
ref in Figur 2), während oberhalb des Referenzwertes höhere Strömen notwendig sind, um
eine Lumen Maintenance von 100% zu erhalten. Abhängig von der eingesetzten LED können
aber auch Ströme oberhalb des Referenzwertes zum Erhalt von 100% Lumen Maintenance
niedriger sein. Einzelheiten zur Temperaturkompensation des Lichtstroms sind auch
in der Anmeldung
EP 2 355 621 A2 beschrieben, auf welche diesbezüglich Bezug genommen wird und zu dem Aspekt der Temperaturkompensation
auch bei der vorliegenden Erfindung angewandt werden kann. Zusätzlich zu dieser Offenbarung
kann jedoch gemäß der vorliegenden Erfindung auch eine Berücksichtigung eine Temperaturabhängigkeit
des notwendigen Stroms zum Erhalt von 100% Lumen Maintenance oberhalb der Referenztemperatur
vorgesehen sein.
[0015] Das Beispiel in den Figuren 1 und 2 berücksichtigt jedoch noch nicht die natürliche
Alterung, welcher die LED unterworfen ist. Durch den Betrieb der LED verringert sich
der Wirkungsgrad der LED, d.h., bei einem gegebenen Versorgungsstrom I und einer gegebenen
Temperatur T
S der LED verringert sich mit der Zeit der Lichtstrom, der von der LED bei diesen Bedingungen
abgegeben wird.
[0016] Die Alterung ist in den Figuren 3 und 4 für zwei verschiedene Alterungscharakteristiken
einer LED mit der durchgezogenen abfallenden Linie dargestellt. Würde man die Stromanpassung
entsprechend der gemessenen Temperatur, wie vorhergehend am Beispiel der Figuren 1
und 2 erläutert, in diesen Fällen anwenden, so ergäbe sich entweder eine Überkompensation
(siehe Figur 3) oder eine Unterkompensation (siehe Figur 4) des tatsächlich erzielten
Lumen Maintenance (siehe gestrichelte Linie in Figuren 3 und 4).
[0017] Die Erfindung sieht demgegenüber eine präzisere Feststellung der Alterungshistorie
der LED vor, um bei der Nachführung des Lichtstroms tatsächlich einen konstanten Lumen
Maintenance-Wert zu erzielen.
[0018] Ein Beispiel ist hierzu in der Figur 5 dargestellt. Die tatsächliche Alterung der
LED (untere Linien der Figur 5) unterliegt der Historie, welcher der LED im Betrieb
seit der Neuerstellung ausgesetzt war. Zum einen geht die Gesamtbetriebszeit der LED
ein. Die Alterung der LED, d.h. die Abnahme des Wirkungsgrads der LED, vergrößert
sich mit der Zeit. Ferner gehen jedoch auch die Temperaturen ein, welche die LED im
eingeschalteten oder ausgeschalteten Zustand in der Vergangenheit ausgesetzt war.
In der Figur 5 ist an der Alterungskennlinie zu erkennen, dass die Alterung der LED
in den Wintermonaten geringer ist als in den Sommermonaten. Ferner ist zu sehen, dass
die Alterung der LED nachts geringer ist als tagsüber (Zacken in der Alterungslinie).
[0019] In Kenntnis der korrekten Alterungskennlinie und einer Messung der Temperatur zum
Zeitpunkt x kann eine Nachführung des Versorgungsstroms der LED berechnet werden,
so dass ein Lumen Maintenance Wert von 100% erzielt wird.
[0020] Figur 6 stellt eine Ausführungsform für ein Verfahren dar, um den Versorgungsstrom
I
LED für eine LED gemäß einer Ausführungsform der Erfindung zu berechnen, so dass, wie
in Figur 5 dargestellt, ein gewünschter Helligkeitswert, der einem Lumen Maintenance
Wert von 100% in der Figur 5 entspricht, erzielt wird.
[0021] Im ersten Schritt wird für einen Sollhelligkeitswert Φ einer elektrischer LED-Versorgungsstrom
I
A zum Erreichen der Sollhelligkeit bei Referenzbedingungen, d.h. bei konstanter Temperatur,
ermittelt.
[0022] In dem nächsten Schritt wird aus einer aktuell gemessenen Temperatur der LED ϑ
LED eine Lichtstromänderung ΔΦ
A aufgrund der von der Referenztemperatur abweichenden LED-Temperatur ϑ
LED berechnet. Daraus ergibt sich ein Korrekturstrom ΔI(ΔΦ
A), welcher zu dem Strom I
A hinzugezählt wird, um einen LED-Strom I
B zu erzeugen, der hinsichtlich der aktuellen LED-Temperatur ϑ
LED korrigiert ist.
[0023] Im nächsten Schritt wird eine Korrektur in Bezug auf die temperaturbedingte Alterung
der LED vorgenommen. Dazu wird ein zeitliches Integral über die LED-Temperaturen über
die Vergangenheit der LED gebildet und daraus die Lichtstromänderung ΔΦ
B aufgrund der temperaturbedingten Alterung der LED bestimmt. Aus dem Wert ΔΦ
B wird der entsprechende Stromkorrekturwert ΔI(ΔΦ
B) bestimmt und zum Wert I
B hinzugezählt. Das Ergebnis ist ein LED-Strom I
C, der hinsichtlich der temperaturbedingten Alterung der LED korrigiert ist.
[0024] Im nächsten Schritt wird die Lichtstromänderung ΔΦ
C aufgrund der strombedingten Alterung der LED ermittelt und daraus der entsprechende
Korrekturstrom ΔI(ΔΦ
C) ermittelt. Der Korrekturstrom ΔI(ΔΦ
C) wird zu dem LED-Strom I
C hinzugezählt, um einen elektrischen LED-Strom I
LED zu erhalten, der hinsichtlich der strombedingten Alterung der LED korrigiert ist.
[0025] Insgesamt ergibt sich daher für den Versorgungsstrom I
LED zur Erzielung eines gewünschten Sollhelligkeitswertes Φ nach der Formel

[0026] Diese Berechnung kann beispielsweise durch eine Software vorgenommen werden, die
in einem Steuergerät einer Schaltung zum Betreiben der LED integriert ist. Die Schaltung
weist ferner eine Schnittstelle auf, um die LED-Temperatur ϑ
LED mit einem Sensor zu messen. Der Sensor ist nahe der LED, insbesondere auf einem LED-Modul
selbst angeordnet. Die Messung der Temperatur kann insbesondere zyklisch erfolgen,
so dass laufende aktuelle Temperaturwerte zum Zeitpunkt x für die Berechnung der Korrekturwerte
des LED-Stroms zur Verfügung steht.
[0027] Das vorhergehend beschriebene Verfahren zur Berechnung des Versorgungsstroms I
LED kann variieren, ohne von dem Gegenstand der Erfindung, der durch die Ansprüche definiert
ist, abzuweichen. Insbesondere können an der Berechnung des durch den Betrieb der
LED bedingten Parameters, d.h. im vorhergehenden Beispiel der Summe aus der Lichtstromänderung
aufgrund der temperaturbedingten Alterung der LED und aufgrund der strombedingten
Alterung der LED, Änderungen vorgenommen werden. Die temperaturbedingte Änderung der
LED kann aufgrund eines Integrals über tatsächlich gemessene Temperaturwerte oder
aufgrund von statistischen Werten ermittelt werden, die insbesondere mit Berücksichtigung
des Einsatzortes der LED bestimmt worden sind. Die strombedingte Alterung der LED
kann aus einem Integral über den tatsächlichen Versorgungsstrom durch die LED ermittelt
werden. Alternativ können Durchschnittswerte verwendet werden, die eine mittlere Betriebszeit
der LED bis zum aktuellen Zeitpunkt der Regelung berücksichtigen. Beispielsweise kann
angenommen werden, dass die LED durchschnittlich eine bestimmte Zeit pro Tag, z.B.
sechs Stunden, betrieben worden ist.
Verwendete Abkürzungen:
[0028]
- IA
- elektrischer LED-Strom zum Erreichen der Sollhelligkeit bei Referenzbedingungen
- IB
- elektrischer LED-Strom hinsichtlich der aktuellen LED-Temperatur korrigiert
- IC
- elektrischer LED-Strom hinsichtlich der temperaturbedingten Alterung der LED korrigiert
- ILED
- elektrischer LED-Strom hinsichtlich der strombedingten Alterung der LED korrigiert
(Betriebsstrom durch die LED)
- Φ
- zur Beleuchtungsaufgabe vorgegebene Solllichtstrom
- ΔΦA
- Lichtstromänderung aufgrund der von der Referenztemperatur abweichenden LED Temperatur
- ΔΦB
- Lichtstromänderung aufgrund der temperaturbedingten Alterung der LED
- ΔΦC
- Lichtstromänderung aufgrund der strombedingten Alterung der LED
- tT
- zeitliches Integral der LED Temperatur (Maß für die temperaturbedingte LED-Alterung)
- tI
- zeitliches Integral des elektr. LED Stroms (Maß für die elektr. strombedingte LED-Alterung)
- ϑLED
- Temperatur der Leuchtdiode
- ILED
- Betriebsstrom durch die LED
- LM
- Lumen Maintenance
1. Schaltung zur Ansteuerung einer Leuchte mit wenigstens einer LED als Leuchtmittel,
wobei die Schaltung eine Schnittstelle für einen Temperatursensor und einen Ausgang
zum Bereitstellen oder Regeln eines Versorgungsstroms für die wenigstens eine LED
aufweist,
wobei die Schaltung dafür eingerichtet ist, den Versorgungsstrom in Abhängigkeit der
vom Temperatursensor aktuell gemessenen Temperatur und eines von der Betriebsdauer
der LED abhängigen Parameters zu verändern, um eine durch Temperatur bedingte und
eine durch Alterung der LED bedingte Änderung des Lichtstroms der LED auszugleichen.
2. Schaltung nach Anspruch 1, wobei der von der Betriebsdauer der LED abhängige Parameter
die Gesamtzeit umfasst, welche die LED bis zum aktuellen Zeitpunkt in Betrieb war.
3. Schaltung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der von der Betriebsdauer
der LED abhängige Parameter gewichtet ist mit Temperaturwerten, denen die LED in Betrieb
und/oder im ausgeschalteten Zustand ausgesetzt war.
4. Schaltung nach Anspruch 3, wobei die Temperaturwerte aus gespeicherten Daten der gemessenen
Temperaturen des Temperatursensors ermittelt sind und/oder aus statistischen Temperaturdaten
ermittelt sind, welche die Jahre, die Jahreszeiten und die Tageszeiten, in welcher
die LED in Betrieb und/oder außer Betrieb war, berücksichtigen.
5. Schaltung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der von der Betriebsdauer
der LED abhängige Parameter auch abhängig ist von einem zeitlichen Integral des Versorgungsstroms
durch die LED über deren Betriebsdauer.
6. Schaltung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Versorgungsstrom der
LED durch Addition zweier Korrekturwerte bestimmt wird, wobei der erste Korrekturwert
durch die aktuelle von dem Temperatursensor gemessene Temperatur bestimmt ist und
der zweite Korrekturwert durch den in Abhängigkeit von der Betriebsdauer der LED bestimmten
Parameter definiert ist.
7. Schaltung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der von der Betriebsdauer
der LED abhängige Parameter abhängig von dem Ort, an dem die LED betrieben wird, bestimmt
ist, insbesondere abhängig von einer Durchschnittstemperatur an dem Ort und/oder einer
durchschnittlichen Dunkelphase, welche die Brenndauer der LED definiert, an dem Ort.
8. Verfahren zum Betreiben einer Leuchte mit wenigstens einer LED als Leuchtmittel, wobei
das Verfahren ein Bereitstellen eines Versorgungsstroms für die wenigstens eine LED
vorsieht, welcher in Abhängigkeit eines aktuell gemessenen Temperaturwertes und eines
von der Betriebsdauer der LED abhängigen Parameters, der abhängig bestimmt wird, um
eine durch Temperatur bedingte und eine durch Alterung der LED bedingte Änderung des
Lichtstroms der LED auszugleichen.
9. Verfahren nach Anspruch 8, wobei der von der Betriebsdauer der LED abhängige Parameter
durch die Gesamtzeit bestimmt wird, welche die LED bis zum aktuellen Zeitpunkt in
Betrieb war.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, wobei der von der Betriebsdauer der LED abhängige
Parameter gewichtet wird mit Temperaturwerten, die während des Betriebs der LED gemessen
worden sind und/oder aus statistischen Temperaturdaten ermittelt werden, welche die
Jahre, die Jahreszeiten und die Tageszeiten, in welchen die LED in Betrieb war berücksichtigen.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, wobei der von der Betriebsdauer der LED
abhängige Parameter abhängig von dem Ort, an dem die LED betrieben wird, bestimmt
wird, insbesondere abhängig von einer Durchschnittstemperatur an dem Ort und/oder
einer durchschnittlichen Dunkelphase, welche die Brenndauer der LED definiert, an
dem Ort.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche8 bis 11, wobei der von der Betriebsdauer der LED
abhängige Parameter auch abhängig von einem zeitlichen Integral des Versorgungsstroms
durch die LED über die Betriebsdauer der LED bestimmt wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 12, wobei der Versorgungsstrom durch die
Addition zweier Korrekturwerte bestimmt wird, wobei der erste Korrekturwert durch
die aktuell gemessene Temperatur bestimmt wird und der zweite Korrekturwert durch
den in Abhängigkeit der Betriebsdauer der LED bestimmten Parameter ermittelt wird.