Stand der Technik
[0001] Vorrichtungen zur Bewegungsführung eines Schubelements, das mittels der Vorrichtung
verschieblich an einem Wandabschnitt aufnehmbar ist, sind bekannt. Die Vorrichtungen
weisen beispielsweise zwei relativ zueinander verschiebliche Schienen und dazwischen
wirkende lastübertragende Lagermittel mit Wälzkörpern für eine Schiebebewegung der
betreffenden Schienen auf. Im Möbelbereich, wie beispielsweise bei Küchenmöbeln sind
derartige Vorrichtungen zur Führung zum Beispiel einer Schublade oder eines Gargutträgers
bzw. einem Backblech oder eines Backgitters bei Backöfen im Einsatz. So genannte Teilauszüge
umfassen eine Festschiene bzw. Trägerschiene und eine mit dem Schubelement koppelbare
Auszugschiene. Mit Vollauszügen ist eine größere Ausziehlänge möglich, wofür zusätzlich
eine Mittelschiene vorhanden ist.
[0002] Der Teil- oder Vollauszug wird an einer Innenseite des Wandabschnitts wie zum Beispiel
einer Korpuswand eines Möbelkorpus oder einer Seitenwand eines Küchengeräts unmittelbar
oder wie bei Backöfen beispielsweise über eine an dem Wandabschnitt vorhandene Gitterstruktur
einer Backmuffel angebracht.
[0003] Insbesondere bei Kücheneinrichtungen oder bei Backöfen müssen die Führungen einerseits
komplexen Anforderungen genügen, beispielsweise hitzebeständig sein, und andererseits
kompakt in der Bauart und zuverlässig bzw. stabil ausgebildet sein.
Aufgabe und Vorteile der Erfindung
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einleitend genannte Vorrichtungen bzw.
Kücheneinrichtungen im Hinblick auf eine technisch und wirtschaftlich vorteilhafte
Weise bereitzustellen, insbesondere was die Bedienerfreundlichkeit der Anordnung angeht.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die unabhängigen Ansprüche gelöst.
[0006] Die abhängigen Ansprüche thematisieren vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung.
[0007] Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zur Führung eines Schubelements, das
mittels der Vorrichtung verschieblich an einem Wandabschnitt aufnehmbar ist, wobei
die Vorrichtung eine Führungseinheit mit relativ zueinander verschieblichen Führungsschienen
aufweist. Der Kern der Erfindung liegt darin, dass die Führungseinheit mit einem Aufnahmeelement
der Vorrichtung verbunden ist, das an einer Innenseite des Wandabschnitts anordenbar
ist, wobei das Aufnahmeelement einen vorstehenden Durchgreifabschnitt aufweist, der
für eine Durchgreifung einer Wandausnehmung des Wandabschnitts ausgebildet ist, wobei
auf den Durchgreifabschnitt zugreifende Verstellmittel vorgesehen sind, mit denen
das Aufnahmeelement mit daran angebrachter Führungseinheit in vertikaler Richtung
verstellbar und arretierbar ist. Damit lässt sich die Führungseinheit vorteilhaft
nutzen, insbesondere ohne direkten Zugriff in einem Innenraum, in welchem die Vorrichtung
und das aufgelegte Schubelement vorhanden ist. Zudem kann vorteilhafterweise auf eine
Gitterstruktur an dem Wandabschnitt verzichtet werden, wobei die Gitterstruktur eine
Störkontur darstellt bzw. einen Bauraum innenseitig am Wandabschnitt benötigt. Eine
Gitterstruktur ist außerdem nicht höhenverstellbar. Dies gilt gleichermaßen für beide
gegenüberliegenden gleichartigen Wandabschnitte im Innenvolumen einer Backmuffel.
[0008] Das Verstellen der Führungseinheit bezieht sich auf die Position der Führungseinheit
bzw. deren Festschiene an dem Wandabschnitt und hat nichts mit der Verschieblichkeit
bzw. Teleskopierbarkeit der Auszug- bzw. der Mittelschiene zur Festschiene zu tun.
[0009] Das Aufnahmeelement ist Teil der Vorrichtung zur Führung des Schubelements, nicht
jedoch Teil der Führungseinheit. Die Führungseinheit ist insbesondere als handelsübliche
Führung gebildet.
[0010] Das Aufnahmeelement und die Führungseinheit sind fest vorzugsweise lösbar miteinander
verbunden.
[0011] Vorteilhafterweise kann die Verstellung von außerhalb eines von der Umgebung abtrennbaren
Innenvolumens des von gegenüberliegenden vertikalen Wandabschnitten begrenzten Innenraums
beispielsweise einer Kücheneinrichtung wie einer Backmuffel eines Backofens vorgenommen
werden. Vorteilhaft ist dies im Betrieb bei hohen Temperaturen im Backofen bzw. während
des Garbetriebs möglich, ohne dass bei hohen Temperaturen in der Backmuffel und damit
der Vorrichtung diese ergriffen werden muss, was bei zusätzlich beengten Verhältnissen
eine Verbrennungsgefahr für den Nutzer mit sich bringt. Mit der Erfindung kann der
Nutzer bequem arbeiten, insbesondere auch während des Garbetriebs individuell die
Höhenposition der Gargutträger im Inneren der aufgeheizten Backmuffel problemlos verändern.
Besonders bei längeren Garvorgängen bzw. bei Anwendung von Ober- oder Unterhitze ist
dies vorteilhaft.
[0012] Das Aufnahmeelement ist vorzugsweise flach und stützt sich an der Innenseite des
Wandabschnitts ab. Eine insbesondere flache ebene Seite des Aufnahmeelements dient
zur Anlage an der Innenseite des Wandabschnitts. An der Flachseite des Aufnahmeelements
steht der Durchgreifabschnitt ab, insbesondere mit einem Überstand, der etwas mehr
als die Wanddicke des Wandabschnitts beträgt.
[0013] Vorzugsweise greift der Durchgreifabschnitt von einer Seite des Aufnahmeelements,
welche dem Wandabschnitt zugeordnet ist, durch den Wandabschnitt bzw. dessen Dicke
durch bis nach außen und kann an einer Außenseite des Wandabschnitts gegebenenfalls
überstehen. Es ist möglich, von außerhalb des Wandabschnitts auf das Aufnahmeelement
und damit auf die daran angebrachte Führungseinheit zuzugreifen bzw. diese von außen
zu bewegen. Zum Verstellen wird eine eingerichtete Arretierung des Aufnahmeelements
aufgehoben und anschließend wieder eingerichtet.
[0014] Die Verstellung wird insbesondere vorteilhafterweise für gegenüberliegende Führungseinheiten
mit einem jeweiligen Aufnahmeelement gleichartig und gleichzeitig vorgenommen, wobei
an den gegenüberliegenden Führungseinheiten ein gemeinsames Schubelement bzw. beispielsweise
ein Backblech aufliegt.
[0015] Dies bedeutet, dass an gegenüberliegenden Wandabschnitten eines Backofens beispielsweise
gleichartige Führungen insbesondere auf gleicher vertikaler Höhe mit einer entsprechenden
erfindungsgemäßen Vorrichtung versehen und damit gleichartig von außen bzw. außerhalb
des Wandabschnitts bzw. außerhalb des Backofens insbesondere in der Höhe verstellbar
sind.
[0016] Die Verstellung des Aufnahmeelements mit der daran vorhandenen Führungseinheit ermöglicht
es die Führungseinheit in verschiedenen Anbringpositionen, welche sich in vertikaler
Richtung voneinander unterscheiden, zu positionieren und zu arretieren.
[0017] Das Aufnahmeelement bringt auch den Vorteil mit sich, dass die Führungseinheit für
die Verwendung bei der vorliegenden Erfindung nicht verändert werden muss gegenüber
üblichen Führungseinheiten. Die Führungseinheit muss lediglich mit dem Aufnahmeelement
verbunden werden, was zum Beispiel gemäß üblicher Verbindungen von Führungseinheiten
mit einer Korpuswand durch Anschrauben oder durch Einhängen bzw. Einklipsen erfolgen
kann. Die Verbindung erfolgt mit der Trägerschiene.
[0018] Weiter ist es vorteilhaft, dass die Führungseinheit eine dem Wandabschnitt zuordenbare
Festschiene umfasst, wobei das Aufnahmeelement an der Festschiene vorhanden ist. Insbesondere
ist an einem vertikalen Abschnitt der Festschiene das Aufnahmeelement angebracht vorhanden.
Eine Festschiene ist in der Regel ein mehrfach umgebogenes Blechmaterial. An einem
z. B. nach oben freien, zu einem Wandabschnitt ausrichtbaren vertikalen Schenkel ist
das Aufnahmeelement vorteilhaft anbringbar.
[0019] Die Führungseinheit weist vorteilhafterweise außerdem eine dem Schubelement zuordenbare
Auszugschiene und lastübertragende Lagermittel für eine Schiebelagerung der Auszugschiene
auf, ggf. noch eine Mittelschiene.
[0020] Eine vorteilhafte Modifikation des Erfindungsgegenstandes zeichnet sich dadurch aus,
dass an einem Aufnahmeelement mindestens zwei Führungseinheiten vorhanden sind. Damit
können zwei oder mehr Führungseinheiten gemeinsam an einem Aufnahmeelement aufgenommen
sein und mit diesem verstellt werden. Der vertikale Abstand der mindestens zwei Führungseinheiten
bleibt davon unberührt.
[0021] An einem Möbel bzw. an einem Backofen können beispielsweise an gegenüberliegenden
Wandabschnitten, an denen zwei oder mehr Schubelemente wie Backbleche über jeweils
seitlich angeordnete Führungseinheiten verschieblich aufgenommen sind, mit einem jeweiligen
Aufnahmeelement an den beiden Wandabschnitten, also links und rechts, eine gemeinsame
und gleichartige bzw. identische Verstellung der jeweils zwei oder mehr Führungseinheiten
vorgenommen werden.
[0022] Vorzugsweise sind genau zwei Führungseinheiten an einem Aufnahmeelement eines ersten
Wandabschnitts vorhanden. An einem gegenüberliegenden Aufnahmeelement an einem zum
ersten Wandabschnitt gegenüberliegenden Wandabschnitt ist ein entsprechendes Aufnahmeelement
mit genau zwei entsprechend zueinander positionierten Führungseinheiten vorgesehen.
[0023] Auch ist es von Vorteil, dass an einem Aufnahmeelement mehrere Führungseinheiten
vorhanden sind, welche vertikal versetzt zueinander sind. In der Tiefe bzw. in der
mit den Führungseinheiten bereitstellbaren Verschieberichtung liegen die zusammengeschobenen
Führungseinheiten mit einem vorderen Ende zum Beispiel auf einer gemeinsamen Vertikalen
bzw. sind fluchtend. In der Längsrichtung sind die Führungseinheiten in aller Regel
parallel bzw. horizontal ausgerichtet.
[0024] Die gemeinsame Aufnahme von mehreren Führungseinheiten an einem Aufnahmeelement ist
insbesondere vorteilhaft, da in einem Backofen regelmäßig in mehreren horizontal ausgerichteten
Ebenen Schubelemente untergebracht werden sollen. Jede Ebene ermöglicht es, ein Schubelement
jeweils seitlich über je eine Führungseinheit verschieblich aufzunehmen. Die mehreren
Führungseinheiten auf einer Seite sind an einem ersten Aufnahmeelement vorhanden und
die anderen Führungseinheiten auf der gegenüberliegenden Seite sind an einem zweiten
Aufnahmeelement vorhanden. Die gegenüberliegenden Aufnahmeelemente sind dementsprechend
vorzugsweise gleichartig und auf gleicher Position an dem jeweiligen Wandabschnitt
vorhanden.
[0025] Nicht ausgeschlossen ist eine Anordnung, bei der zwei oder mehr Führungseinheiten
in der Tiefe des von den Wandabschnitten begrenzten Innenvolumens versetzt zueinander
vorzugsweise an einem gemeinsamen Aufnahmeelement vorhanden sind. Die versetzten Führungseinheiten
können auf der gleichen Höhe liegen oder auf unterschiedlichen vertikalen Höhen.
[0026] Weiter wird vorgeschlagen, dass Fixiermittel zur lösbaren Festlegung der Vorrichtung
an dem Wandabschnitt in einer Verstellposition vorgesehen sind. Mit den Fixiermitteln
kann das Aufnahmeelement in einer Verstellposition arretiert bzw. wieder freigegeben
werden. Die Arretierung erfolgt vorzugsweise mit Hilfe des statisch belastbaren festen
Wandabschnitts. Die Abstimmung des Durchgreifabschnitts und der dazugehörigen Wandausnehmung
ist vorzugsweise derart, dass eine stufenlose oder eine gemäß einem vorgegebenen Raster
schrittweise Einstellung in eine gewünschte Höhenpositionen der Führungseinheit an
dem Wandabschnitt möglich ist, wobei entlang der Wandausnehmung eine Vielzahl unterschiedlicher
Höhenpositionen für das Aufnahmeelement und damit die Führungseinheit möglich sind.
[0027] Bei Backöfen ist regelmäßig eine Backmuffel vorhanden, welche seitliche gegenüberliegende
Wände, welche die Wandabschnitte bilden, und eine Oberseite und eine Bodenfläche vorzugsweise
aus einem Metallmaterial aufweist.
[0028] Jeweils außen anschließend an die gegenüberliegenden Wände der Backmuffel ist in
der Regel ein Zwischenraum benachbart vorhanden, an den sich außen eine Wand zum Beispiel
eines Backofenkorpus oder eines seitlich vorhandenen Möbels anschließt. In dem Zwischenraum
finden die Verstell- bzw. Fixiermittel vorteilhaft Platz. Im seitlichen Zwischenraum
können Verbindungsmittel zur Verbindung der Fixiermittel mit anderen Einheiten wie
einem Antrieb vorgesehen werden. Vorteilhafterweise ist der Zwischenraum thermisch
weitgehend entkoppelt von dem beheizbaren Innenvolumens der Backmuffel. Dies ist vorteilhaft
für die Fixiermittel.
[0029] Vorteilhafterweise ist das Aufnahmeelement in einem endseitigen Längsabschnitt einer
Festschiene vorhanden. Damit kann eine kompakte und materialsparende Anbindung der
Führungseinheit an dem Aufnahmeelement erfolgen.
[0030] Vorzugsweise ist die Führungseinheit allein über das Aufnahmeelement an dem Wandabschnitt
angebracht. Der endseitige Längsabschnitt der Festschiene erstreckt sich bevorzugt
über eine vordere Teillänge der Festschiene, bevorzugt über ca. 30 bis 50 % der Gesamtlänge
der Festschiene.
[0031] Auch ist es von Vorteil, dass das Aufnahmeelement als ein Flachmaterial ausgebildet
ist. Hierfür ist insbesondere ein plattenartiges Flachmaterial vorteilhaft, insbesondere
ein dünnes Blech.
[0032] Eine vorteilhafte Variante der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass das Aufnahmeelement
eine Materialstärke von wenigen Millimetern aufweist zum Beispiel vorzugsweise 1 bis
5 Millimeter. Insbesondere weist das Aufnahmeelement eine einheitliche bzw. gleichbleibende
Materialstärke über die gesamte Erstreckung auf. Das Aufnahmeelement kann beispielsweise
ein in der Grundform viereckiges, hitzebeständiges und korrosionsbeständiges Edelstahlmaterial
oder lackiertes Blechmaterial sein.
[0033] Weiter wird vorgeschlagen, dass an einem Aufnahmeelement mehrere Durchgreifabschnitte
vorhanden sind. Insbesondere sind diese Durchgreifabschnitte untereinander identisch,
beispielsweise vertikal und/oder horizontal versetzt. Damit wird eine besonders gute
Führung und Anbindung am Wandabschnitt und auch Beweglichkeit und Lagerung erreicht.
Die Durchgreifabschnitte sind zum Beispiel dünne vorstehende Stege, welche in Verschiebrichtung
der Auszugschiene der Führungseinheit versetzt sind und die insbesondere auf gleicher
Höhe an einer Außenseite des Aufnahmeelements ausgestaltet sind. Die Durchgreifabschnitte
können beispielsweise dreiseitig freigeschnittene und winklig umgebogene Materialabschnitte
des Aufnahmeelements sein. Die jeweiligen Wandausnehmungen in dem Wandabschnitt sind
auf die Durchgreifabschnitte vorzugsweise so abgestimmt, so dass die Durchgreifabschnitte
in den Wandausnehmungen geführt verschieblich sind, zum Beispiel in der Art einer
Schiebeführung.
[0034] Auch ist es von Vorteil, dass an einem Aufnahmeelement genau eine Führungseinheit
vorhanden ist. Damit kann individuell eine einzelne Führungseinheit verstellt werden.
Am gegenüberliegenden Wandabschnitt ist vorteilhafterweise eine entsprechende Anordnung
vorhanden, womit die Höhenposition eine einzelnen Schubelements bzw. zum Beispiel
Backblechs gleichartig verstellbar ist.
[0035] Dabei kann eine gewünschte Höhenpositionierung des Schubelements innerhalb des Innenvolumens
eines Backofens vorgenommen werden. Die maximale Verstellstrecke für das Aufnahmeelement
ergibt sich aus der vertikalen Erstreckung der Wandausnehmung unter Berücksichtigung
der Höhe des Durchgreifabschnitts.
[0036] Weiter wird vorgeschlagen, dass gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
an einer Führungseinheit mehrere Aufnahmeelemente vorhanden sind. Insbesondere sind
zwei in Längsrichtung der Führungseinheit versetzte Aufnahmeelemente vorgesehen. Dies
kann zum Beispiel bei längeren und gegebenenfalls höher belastbare Führungen zu deren
Abstützung und Verstellung vorteilhaft sein.
[0037] Vorteilhafterweise ist eine Antriebsanordnung zur insbesondere motorischen Verstellung
von einander zugeordneten und an gegenüberliegenden Wandabschnitten anordenbaren Aufnahmeelementen
vorgesehen. Die Antriebsanordnung ist derart abgestimmt, dass eine gemeinsame, kontrollierte
bzw. ruckfreie Verstellung von einander zugeordneten Aufnahmeelementen um die gleiche
Strecke nach oben oder unten erfolgt, was den an den Wandabschnitten montierten Zustand
betrifft. Dabei werden sich entsprechende Ausgangspositionen der zugeordneten gegenüberliegenden
Aufnahmeelementen zugrundegelegt, so dass ein Schubelement in seiner flächigen Erstreckung
beim Verstellvorgang horizontal ausgerichtet verbleibend an den gegenüberliegenden
Aufnahmeelementen über die dazugehörigen Führungseinheiten abgestützt ist. Wird eine
Verstellung mit der Antriebsanordnung vorgenommen, werden gleichzeitig beide Aufnahmeelemente
identisch verstellt bzw. um einen gleichen Verstellweg in die gleiche Richtung innerhalb
des Verstell-Intervalls. Das Schubelement bewegt sich nur translatorisch bzw. vertikal,
so dass zum Beispiel im Garbetrieb eines Backofens ein Backblech ohne ein unerwünschtes
Schrägstellen verstellbar ist. Das auf dem Backblech befindliche Gargut kann nicht
verrutschen und ggf. in einer Blechvertiefung gesammelte Flüssigkeit kann nicht auslaufen.
Dies ist vorteilhaft gegenüber einer Verstellung ohne Antriebsanordnung insbesondere
von Hand, bei der zum Beispiel durch Unachtsamkeit die vorgenannten Szenarien nicht
ausgeschlossen sind.
[0038] Die Antriebsanordnung umfasst vorzugsweise einen Elektromotor. Mit insbesondere genau
einem Elektromotor kann die Verstellung von gegenüberliegenden Aufnahmeelemente vorteilhaft
erfolgen. Der Elektromotor dient vorzugsweise zum Antrieb eines bewegbaren Stellgliedes
bzw. eines Getriebeelements, zum Beispiel mit einer Riemen- oder Zahnradantriebs-Anordnung
bzw. mit einem Zahnrad oder Ritzel bzw. einer Zahnstange, einem Reibrad, und/oder
einem Riemen oder dergleichen. Damit kann von außen bzw. von einer jeweiligen Außenseite
der Wandabschnitte die Verstellung platzsparend erfolgen.
[0039] Bei einer Zahnradantriebsanordnung kann beispielsweise eine Verzahnung in der jeweiligen
Aufnahmeplatte vorgesehen sein, in welche ein jeweils passendes Zahnrad, welches drehend
von der Antriebseinheit antreibbar ist, eingreift und im Antriebsmodus die Aufnahmeplatte
vertikal nach oben oder unten versetzt. Zum Durchgreifen eines umfänglichen Teils
des Zahnrads oder dergleichen ist eine kleine Öffnung in dem Wandabschnitt vorzusehen.
[0040] Das jeweilige Zahnrad kann beispielsweise über eine Welle bzw. Drehwelle, die vom
Elektromotor angetrieben wird, rotiert werden. Je nach Drehrichtung der Welle und
damit des Zahnrads kann die Verstellung vorgenommen werden. Der Elektromotor kann
von einer Bedienperson durch ein Schaltelement mit wählbarer Drehrichtung ein- und
ausgeschaltet werden.
[0041] Die Welle kann beispielsweise zwischen der Außenseite des Wandabschnitts bzw. der
Backmuffel und einem umgebenden Gehäuse des Backofens vorhanden bzw. gelagert sein.
[0042] Eine Drehmomentübertragung kann durch verschiedene übliche Übertragungsvorrichtungen
wie oben erläutert realisiert sein.
[0043] Die Verstellung bzw. Bedienung des Elektromotors ist vorzugsweise von einer vorderseitigen
Bedienblende des dazugehörigen Möbels bzw. Backofens über Verbindungs- und Versorgungsleitungen
einrichtbar.
[0044] Weiter ist es vorteilhaft, dass die Antriebsanordnung einen Spindelantrieb umfasst.
Beispielsweise können an den Aufnahmeelementen Laschen ausgestanzt oder anderweitig
befestigt sein, an denen eine Spindelmutter mit einer Durchgangsöffnung fixiert vorhanden
ist. Die Durchgangsöffnung weist ein Innengewinde auf, das mit einem Außengewinde
einer in die Durchgangsöffnung der Spindelmutter reichende insbesondere senkrecht
ausgerichteten drehbaren Spindel zusammenwirkt. Durch den Antrieb der Spindel mit
der Antriebseinheit wird die Spindelmutter entlang des Außengewindes der Spindel vertikal
bewegt, sodass eine Höhenverstellung des Aufnahmeelements möglich ist. Durch entsprechende
Anordnungen werden beide Aufnahmeelemente entsprechend verstellt und damit beide Aufnahmeelemente
mit den jeweiligen Führungseinheiten. Über die Verstellhöhe des Aufnahmeelements ist
eine Öffnung im Wandabschnitt einzurichten.
[0045] Die Erfindung betrifft außerdem eine Kücheneinrichtung wie ein Küchenmöbel oder eine
Backofeneinrichtung mit einer Vorrichtung gemäß einer der oben erläuterten Ausgestaltungen.
[0046] Insbesondere ist die Kücheneinrichtung ein Backofen mit einer beheizbaren Backröhre
bzw. Backmuffel, welche an gegenüberliegenden seitlichen Wandabschnitten gleichartige
Vorrichtungen wie oben erläutert aufweist.
[0047] In der Backmuffel sind identisch an beiden seitlichen Wandabschnitten beispielsweise
zwei oder mehr Führungseinheiten an einem jeweiligen höhenverstellbaren Aufnahmeelement
vorhanden. Zusätzlich kann zum Beispiel unterhalb und/oder oberhalb dazu an jedem
Wandabschnitt gleichartig zumindest eine Führungseinheit an einem positionsfesten
Aufnahmeelement befestigt sein.
[0048] Die Wandausnehmung eines Wandabschnitts ist insbesondere als einzelner Schlitz ausgebildet
oder es sind beispielsweise mehrere parallel versetzte vertikale Schlitze in den Wandabschnitten
ausgebildet. Durch jeden Schlitz reicht zumindest ein Durchgreifabschnitt am Aufnahmeelement.
Es können auch mehrere Durchgreifabschnitte in eine gemeinsame Wandausnehmung reichen,
was ggf. verbesserte Führungseigenschaften mit sich bringt.
[0049] Vorzugsweise sind für ein Aufnahmeelement zwei oder mehr vertikal übereinander vorhandene
insbesondere senkrechte Schlitze und dazu parallele in der Tiefe bzw. horizontal versetzte
Schlitze vorgesehen und entsprechende Durchgreifabschnitte am Aufnahmeelement.
Figurenbeschreibung
[0050] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind anhand von schematisch dargestellten
unterschiedlichen Ausführungsbeispielen näher dargelegt.
[0051] Im Einzelnen zeigt:
- Figur 1
- eine perspektivische Ansicht schräg von vorne auf eine erfindungsgemäße Kücheneinrichtung
mit einer erfindungsgemäßen Führungsvorrichtung in einem ersten Einstellzustand,
- Figur 2
- die Kücheneinrichtung gemäß Figur 1 in einem weiteren Einstellzustand,
- Figur 3
- eine Backmuffel der Kücheneinrichtung gemäß Figur 1 im ersten Einstellzustand,
- Figur 4
- die Backmuffel der Kücheneinrichtung gemäß Figur 2 im weiteren Einstellzustand,
- Figur 5
- eine weitere erfindungsgemäße Kücheneinrichtung in einer Ansicht gemäß Figur 1 mit
einer teilweise freigeschnitten dargestellten Gehäusewand der Kücheneinrichtung,
- Figur 6
- die Kücheneinrichtung gemäß Figur 5 von der Seite teilweise geschnitten bzw. freigeschnitten,
- Figur 7
- eine Rückansicht der Kücheneinrichtung im Schnitt entlang der Linie A-A aus Figur
6,
- Figur 8
- ein vergrößert dargestellter Ausschnitt aus Figur 6,
- Figur 9
- eine weitere zur Kücheneinrichtung aus Figur 5 alternative erfindungsgemäße Kücheneinrichtung
in der Ansicht gemäß Figur 5,
- Figur 10
- die Kücheneinrichtung gemäß Figur 9 von der Seite teilweise geschnitten,
- Figur 11
- eine Rückansicht der Kücheneinrichtung im Schnitt entlang der Linie B-B aus Figur
10 und
- Figur 12
- ein vergrößert dargestellter Ausschnitt aus Figur 11.
[0052] In den Figuren sind für unterschiedliche Ausführungsbeispiele teilweise die gleichen
Bezugszeichen für sich entsprechende Elemente verwendet.
[0053] Figur 1 zeigt perspektivisch schräg von vorne eine als Backofen 1 ausgebildete erfindungsgemäße
Kücheneinrichtung. Der schematisiert dargestellte Backofen 1 weist ein Außengehäuse
mit Backofenwänden 2, 3, einen Boden 4, eine gegenüberliegende Deckplatte 5 und eine
Backofenrückwand auf. Eine Vorderseite des Backofens 1 umfasst im oberen Bereich eine
Blende 6 mit einem Bedienfeld 7 für Elemente wie Schalter zum Bedienen des Backofens
1 und zur Anzeige von Informationen für den Nutzer. Details des Bedienfelds 7 sind
in den Figuren nicht dargestellt.
[0054] Unterhalb der Blende 6 ist eine Backofenklappe 8 vorhanden, die schwenkbar im unteren
Bereich der Vorderseite aufgenommen ist, um einen bedienseitigen Zugang zu einem Innenvolumen
10 einer Backmuffel 9 des Backofens 1 öffnen und schließen zu können. In den Figuren
1, 2, 5, 6, 9 und 10 ist die Backofenklappe 8 jeweils vollständig offen stehend gezeigt.
[0055] Die Backmuffel 9 umschließt das Innenvolumen 10, welches rückseitig durch eine Rückwand
11 abgeschlossen ist.
[0056] Die Backmuffel 9 weist einen oberen Abschnitt 14, einen Boden 15 und gegenüberliegende
vertikal ausgerichtete Seitenwände 16 und 17 auf.
[0057] Weitere Details des Backofens 1 bzw. der Backmuffel 9 sind nicht dargestellt, wie
beispielsweise eine Heizeinrichtung zum Beheizen des Innenvolumens 10 bzw. ein Lüfter
oder eine Beleuchtungseinrichtung.
[0058] Im Innenvolumen 10 der Backmuffel 9 ist in den Figuren 1 und 2 beispielhaft ein als
handelsübliches Gargitter 12 ausgebildetes Schubelement untergebracht. Das aus längs
und quer ausgerichteten Metallstäben gebildete Gargitter 12 ist in den Figuren in
vollständig eingeschobenen Zustand im Backofen 1 bzw. in der Backmuffel 9 gezeigt.
[0059] Im Backofen 1 bzw. in der Backmuffel 9 sind beispielhaft maximal drei Schubelemente
wie das Gargitter 12 oder ein Garblech horizontal versetzt unterbringbar, wobei ein
Schubelement oberhalb und ein weiteres Schubelement unterhalb des Gargitters 12 unterbringbar
sind. Für die Aufnahme bzw. Abstützung und für eine Höhenverstellung sowie zur Verschieblichkeit
der aufgenommenen Schubelemente in eine horizontale Ausschubrichtung P1 und eine horizontale
Einschubrichtung P2 sind eine erfindungsgemäße obere Führungsvorrichtungen 20 und
eine erfindungsgemäße untere Führungsvorrichtungen 21 innen an jeder der Seitenwände
16, 17 vorgesehen. Dabei sind die Führungsvorrichtungen 20 an den Seitenwänden 16
und 17 gegenüberliegend und entsprechend aufgebaut, wie auch die Führungsvorrichtungen
21 gegenüberliegend und entsprechend aufgebaut sind. In den Figuren 1 bis 4 ist lediglich
die Führungsvorrichtung 20 und die Führungsvorrichtung 21 an der Seitenwand 17 ersichtlich
bzw. sind die Führungsvorrichtungen 20 und 21 an der Seitenwand 16 verdeckt. Nachfolgend
sind die Gegebenheiten an der Seitenwand 17 erläutert, welche für die Seitenwand 16
entsprechend gültig sind.
[0060] Die Führungsvorrichtung 20 umfasst ein als Trägerplatte 22 ausgebildetes Aufnahmeelement
aus einem plattenförmigen, hier insbesondere rechteckförmigen Blechmaterial. Die Führungsvorrichtung
21 umfasst eine zur Trägerplatte 22 merklich weniger hohe Trägerplatte 23 als Aufnahmeelement.
Die Trägerplatten 22 und 23 liegen mit einer inneren Flächenseite flächig an einer
Innenseite 19 der Seitenwand 17 an und sind übereinander bzw. vertikal versetzt zueinander.
Beide Trägerplatten 22, 23 sind an der Seitenwand 17 in der Höhe verstellbar gemäß
der beiden vertikalen bzw. hier senkrechten Verstellrichtungen P3.
[0061] An der einstückigen oberen Trägerplatte 22 sind zwei vertikal versetzte Führungseinheiten
24 und 25 vorhanden, welche beispielsweise identisch als Teilauszug ausgebildet sind.
[0062] An der unteren Trägerplatte 23 ist eine zu den Führungseinheiten 24 und 25 identische
weitere Führungseinheit 26 aufgenommen. Die Führungseinheiten 24, 25, 26 ermöglichen
ein jeweiliges seitliches Abstützen und die Verschiebung eines zugehörigen Schubelements
wie z. B. des Gargitters 12 in die Richtungen P1 und P2. Die andere Seite des jeweiligen
Schubelements ist über die nicht ersichtliche jeweilig dazugehörige Führungseinheit,
die auf gleicher vertikaler Höhe innen an der Seitenwand 16 vorgesehen ist, entsprechend
abgestützt verschiebbar.
[0063] In den Figuren 3 und 4 ist kein Schubelement vorhanden bzw. das Gargitter 12 nicht
dargestellt. In Figur 4 ist die Führungseinheit 26 vollständig ausgeschoben dargestellt,
so dass zum Beispiel ein darauf abgestütztes Backblech zugänglich und wieder in das
Innenvolumen 10 einschiebbar ist, um Gargut auf dem Backblech im Betreib des Backofens
1 zu garen.
[0064] Jede der Führungseinheiten 24, 25, 26 ist jeweils mit einer positionsfesten Festschiene
27 mit dem jeweiligen Aufnahmeelement 22 bzw. 23 verbunden.
[0065] Die Führungseinheiten 24, 25 26 weisen zur Festschiene 27 außerdem jeweils eine Auszugschiene
28 und dazwischen wirkende Lagermittel auf (nicht ersichtlich), wobei die Auszugschiene
28 mit einem hinteren Haken 29 zur Anlage an dem Schubelement versehen ist.
[0066] Das Gargitter 12 stützt sich mit einem seitlichen Rand 13 an der Auszugschiene 28
der Führungseinheit 25 und mit einem gegenüberliegenden seitlichen Rand einer entsprechenden
weiteren Auszugschiene auf der gegenüberliegenden Führungseinheit (nicht ersichtlich)
ab.
[0067] Zur vertikalen Höhenverstellung der oberen Trägerplatte 22 in Richtung P3 bzw. zur
Verstellung aus der oberen Einstellposition gemäß der Figuren 1 und 3 in die tiefere
Einstellposition gemäß der Figuren 2 und 4 sind Schlitze 30 bis 33 in der Seitenwand
17 vorhanden. Zur Verstellung der oberen Trägerplatte 22 an der Seitenwand 16 sind
identische Schlitze 30 bis 33 in der Seitenwand 16 ausgebildet. Die Schlitze 30-33
in der Seitenwand 17 sind innen von der Trägerplatte 22 verdeckt.
[0068] Die Schlitze 30-33 sind als durchgehende geradlinige schmale Ausnehmungen in den
Seitenwänden 16, 17 vorhanden. Vorteilhaft sind die vorzugsweise zwei oberen Schlitze
30 und 31 parallel und in der Tiefe der Backmuffel 9 versetzt zueinander, wie auch
die beiden Schlitze 32 und 33. Der Schlitz 32 befindet sich exakt unterhalb des Schlitzes
30 auf einer Linie, lediglich durch eine Materialbrücke getrennt. Ebenso ist der Schlitz
33 exakt unterhalb des Schlitzes 31 auf einer Linie gebildet, ebenfalls mit einer
trennenden Materialbrücke zwischen dem unteren Ende des Schlitzes 31 und dem oberen
Ende des Schlitzes 33.
[0069] In jedem der vorzugsweise gleich langen Schlitze 30-33 ist jeweils zumindest ein
passend darauf abgestimmter Durchgreifabschnitt der Trägerplatte 22 verschieblich
durchgreifend geführt, wobei die Durchgreifabschnitte (nicht erkennbar), die zum Beispiel
als Zapfen oder Materialstege gestaltet sein können, in der Höhe nur einen Bruchteil
der Länge der Schlitze 30-33 aufweisen. Die Durchgreifabschnitte stehen an einer Flächenseite
der Trägerplatte 22 ab, welche der Innenseite 19 gegenüberliegend eine Außenseite
der Trägerplatte 22 bildet. An der Trägerplatte 22 sind außenseitig vorteilhaft genau
vier Durchgreifabschnitte bzw. pro Schlitz 30-33 ein Durchgreifabschnitt vorhanden.
Durch ein Einwirken auf die Durchgreifabschnitte von außerhalb der Backmuffel 9 kann
die gemeinsame und gleichartige Verstellung der Führungseinheiten 24, 25 über Verstellmittel,
welche in den Figuren 1 bis 4 nicht gezeigt sind, vorgenommen werden. Die Trägerplatte
22 wird in der gewünschten Einstellposition mit den Verstellmitteln arretiert.
[0070] Die untere Trägerplatte 23 mit der Führungseinheit 26 weist ebenfalls außenseitig
vorstehende vorzugsweise wenigstens zwei Durchgreifabschnitte auf, welche in zwei
Schlitze 34 und 35 passend eingreifen, so dass die Trägerplatte 23 auf die gleiche
Weise wie die Trägerplatte 22 über Verstellmittel von außen verstellbar und arretierbar
ist. Die Schlitze 34, 35 sind untereinander gleich lang aber kürzer als die Schlitze
30-33, womit die Führungseinheit 26 in ihrer Höhenposition vergleichsweise weniger
weit verstellbar ist als die Führungseinheiten 24, 25.
[0071] Die jeweilige Verstellung der gegenüberliegenden Trägerplatten 22 bzw. 23 erfolgt
vorteilhaft gleichzeitig und gleichartig an der jeweiligen Seitenwand 16 und 17, so
dass bei aufgelegtem Schubelement bzw. Gargitter 12, dieses keine Schiefstellung zur
Horizontalen H erfährt.
[0072] Einen alternativen erfindungsgemäßen Backofen 36 gemäß einer erfindungsgemäßen Kücheneinrichtung
zeigen die Figuren 5 bis 8. Der ebenfalls stark schematisiert dargestellte Backofen
36 unterscheidet sich vom Backofen 1 durch eine erfindungsgemäße Antriebsanordnung
37 für eine obere Trägerplatte 44. Eine untere Trägerplatte 23 ist positionsfest.
Mit der in der Art eines Zahnradantriebs ausgestalteten Antriebsanordnung 37 lässt
sich die obere Trägerplatte 44 an der Seitenwand 16 und auf gleiche Weise an der Seitenwand
17 identisch und gleichzeitig vertikal verstellen. Dies kann beispielsweise über einen
Nutzer durch nicht näher dargestellte Bedienmittel im Bedienfeld 7 der Blende 6 bewirkt
werden.
[0073] Die Antriebsanordnung 37 umfasst neben einer nicht näher dargestellten übergeordneten
Kontrolleinheit, insbesondere mit einem Rechner, eine Antriebseinheit 38, die zum
Beispiel ein Elektromotor ist.
[0074] Die Antriebsanordnung 37 weist ein Kraftübertragungselement 39 auf, beispielsweise
ein geschlossener Zahnriemen oder eine Kette, das von der Antriebseinheit 38 beaufschlagt
ist und umlaufend wahlweise in eine von zwei Laufrichtungen antreibbar ist, um zwei
horizontalen Wellen 41 drehend anzutreiben. Eine Welle 41 verläuft außen an der Seitenwand
16 und die andere Welle 41 verläuft außen an der Seitenwand 17. Beide Wellen 41 weisen
an ihrem vorderen freien Ende jeweils ein Zahnrad 42 bzw. ein Ritzel eines Zahnradtriebs
40 auf.
[0075] Die Zahnräder 42 greifen jeweils mit ihrer Zahnkontur 45 passend in eine Verzahnung
43 in der jeweiligen dazugehörigen oberen Trägerplatte 44 ein. Hierfür ist im Bereich
der Zahnräder 42 eine Öffnung 46 bzw. eine Ausnehmung in den Seitenwänden 16 und 17
vorhanden.
[0076] Damit kann durch angetriebene Drehung der Wellen 41 die dazugehörigen beiden Trägerplatten
44 vertikal gemäß P3 nach oben oder unten bewegt werden, abhängig von der Drehrichtung
der Wellen 41.
[0077] Figur 7 verdeutlicht die Kraft- bzw. Drehmonentenübertragung mit dem zum Beispiel
Riementrieb über das Kraftübertragungselement 39, das an entsprechenden Eingriffsstellen
an den rückwärtigen Enden der Wellen 41 mit diesen drehend antreibend in Wirkverbindung
steht.
[0078] Einen weiteren erfindungsgemäßen Backofen 47 zeigen die Figuren 9 bis 12, welcher
sich vom Backofen 36 lediglich in der Art der Antriebsanordnung 48 mit einer Antriebseinheit
52 unterscheidet. Hierzu sind an den Trägerplatten 49 Laschen 50 ausgestanzt und umgebogen
oder befestigt, welche durch die Seitenwände 16, 17 durchgreifen, so dass außerhalb
der Seitenwände 16, 17 an den Laschen 50 Spindelmuttern 51 mit Innengewinde aufgenommen
sind, wobei die Spindelmuttern 51 fest mit der entsprechenden Trägerplatte 49 verbunden
sind. Außen an den Seitenwänden 16, 17 sind drehbare senkrecht stehende Spindeln 53
vorhanden, welche ein Außengewinde 54 aufweisen, welches mit einem Innengewinde der
dazugehörigen Spindelmutter 51 kämmend zusammenwirkt. Durch ein von der Antriebseinheit
52 drehend antreibbares Kraftübertragungselement 55, wie ein Riemen, werden die Spindeln
53 angetrieben. Je nach Drehrichtung der Spindeln 53 werden die Trägerplatten 49 und
damit die Führungseinheiten 24, 25 mit dem daran aufgenommenen Gargutträger 12 in
die gleiche Richtung in der Höhe verstellt. Durch zum Beispiel Selbsthemm-Mechanismen
sind die eingestellten Trägerplatten 49 in ihrer Höhenposition arretiert.
[0079] In sämtlichen Ausführungsbeispiel können beliebige Arretiermittel zur Arretierung
einer Trägerplatte an dem Wandabschnitt realisiert sein, wobei diese nicht dargestellt
sind.
Bezugszeichenliste:
[0080]
- 1
- Backofen
- 2
- Backofenwand
- 3
- Backofenwand
- 4
- Boden
- 5
- Deckplatte
- 6
- Blende
- 7
- Bedienfeld
- 8
- Backofenklappe
- 9
- Backmuffel
- 10
- Innenvolumen
- 11
- Rückwand
- 12
- Gargitter
- 13
- Rand
- 14
- Abschnitt
- 15
- Boden
- 16
- Seitenwand
- 17
- Seitenwand
- 18
- Innenseite
- 19
- Innenseite
- 20
- Führungsvorrichtung
- 21
- Führungsvorrichtung
- 22
- Trägerplatte
- 23
- Trägerplatte
- 24
- Führungseinheit
- 25
- Führungseinheit
- 26
- Führungseinheit
- 27
- Festschiene
- 28
- Auszugschiene
- 29
- Haken
- 30
- Schlitz
- 31
- Schlitz
- 32
- Schlitz
- 33
- Schlitz
- 34
- Schlitz
- 35
- Schlitz
- 36
- Backofen
- 37
- Antriebsanordnung
- 38
- Antriebseinheit
- 39
- Kraftübertragungselement
- 40
- Zahnradtrieb
- 41
- Welle
- 42
- Zahnrad
- 43
- Verzahnung
- 44
- Trägerplatte
- 45
- Zahnkontur
- 46
- Öffnung
- 47
- Backofen
- 48
- Antriebsanordnung
- 49
- Trägerplatte
- 50
- Lasche
- 51
- Spindelmutter
- 52
- Antriebseinheit
- 53
- Spindel
- 54
- Außengewinde
- 55
- Kraftübertragungselement
1. Vorrichtung (20, 21) zur Führung eines Schubelements (12), das mittels der Vorrichtung
(20, 21) verschieblich an einem Wandabschnitt (16, 17) aufnehmbar ist, wobei die Vorrichtung
(20, 21) eine Führungseinheit (24-26) mit relativ zueinander verschieblichen Führungsschienen
(27, 28) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungseinheit (24-26) mit einem Aufnahmeelement (22, 23, 44, 49) der Vorrichtung
(20, 21) verbunden ist, das an einer Innenseite des Wandabschnitts (16, 17) anordenbar
ist, wobei das Aufnahmeelement (22, 23, 44, 49) einen vorstehenden Durchgreifabschnitt
aufweist, der für eine Durchgreifung einer Wandausnehmung des Wandabschnitts (16,
17) ausgebildet ist, wobei auf den Durchgreifabschnitt zugreifende Verstellmittel
vorgesehen sind, mit denen das Aufnahmeelement (22, 23, 44, 49) mit daran angebrachter
Führungseinheit (24-26) in vertikaler Richtung verstellbar und arretierbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungseinheit (24-26) eine dem Wandabschnitt (16, 17) zuordenbare Festschiene
(27) umfasst, wobei das Aufnahmeelement (22, 23, 44, 49) an der Festschiene (27) vorhanden
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass an einem Aufnahmeelement (22, 44, 49) mindestens zwei Führungseinheiten (24, 25)
vorhanden sind.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an einem Aufnahmeelement (22, 44, 49) mehrere Führungseinheiten (24, 25) vorhanden
sind, welche vertikal versetzt zueinander sind.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Fixiermittel zur lösbaren Festlegung der Vorrichtung (20, 21) an dem Wandabschnitt
(16, 17) in einer Verstellposition vorgesehen sind.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufnahmeelement (22, 44, 49) in einem endseitigen Längsabschnitt einer Festschiene
(27) vorhanden ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufnahmeelement (22, 44, 49) als ein Flachmaterial ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufnahmeelement (22, 44, 49) eine Materialstärke von wenigen Millimetern aufweist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an einem Aufnahmeelement (22, 44, 49) mehrere Durchgreifabschnitte vorhanden sind.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an einem Aufnahmeelement (23) genau eine Führungseinheit (26) vorhanden ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an einer Führungseinheit mehrere Aufnahmeelemente vorhanden sind.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Antriebsanordnung (37, 48) zur insbesondere motorischen Verstellung von einander
zugeordneten und an gegenüberliegenden Wandabschnitten (16, 17) anordenbaren Aufnahmeelementen
(44, 49) vorgesehen ist.
13. Kücheneinrichtung wie ein Küchenmöbel oder eine Backofeneinrichtung (1, 36, 47) mit
einer Vorrichtung (20, 21) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.