[0001] Die Erfindung betrifft eine Facheinteilungseinrichtung für ein Möbelteil mit einem
durch Begrenzungselemente begrenzten Innenfach, beispielsweise Schubladen oder dergleichen,
mit mehreren Profilelementen, die gemeinsam eine Unterteilungsstruktur mit mehreren
Fächern bilden.
[0002] Facheinteilungseinrichtungen sind in vielfältigen Ausführungsformen bekannt. Üblicherweise
werden diese bei Schubladen und Auszügen verwendet, um deren Innenraum in kleinere,
an die aufzubewahrenden Gegenstände angepasste Teilfächer aufzuteilen. Hierfür werden
z.B. Profilelemente verwendet, die den Innenraum z.B. der Schublade in eine Vielzahl
von kleineren Teilflächen unterteilen. Die Profileelemente verlaufen dabei in horizontaler
und/oder in vertikaler Richtung und werden von der Tiefe des Möbelteils sowie dessen
Nennlänge begrenzt.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Facheinteilungseinrichtung bereit
zu stellen, welches den Schubkasten optimaler einteilt und für den Benutzer eine ergonomische
Handhaltung bei der Verwendung bietet.
[0004] Diese Aufgabe wird mit einer Facheinteilungseinrichtung der eingangs genannten Art
dadurch gelöst, dass die Profilelemente im Einbauzustand zur Bildung von im Innenfach
schräg verlaufenden Fächern schräg zu den Begrenzungselementen ausgerichtet sind.
[0005] Ein wesentliches Merkmal der erfindungsgemäßen Facheinteilungseinrichtung besteht
darin, dass die Unterteilungsstruktur in mehrere Fächer von der horizontalen oder
vertikalen Richtung abweicht und erfindungsgemäß schräg im Innenraum angeordnet ist.
Idealerweise wird eine Anordnung in 45° oder in der Diagonalen vorgenommen. Jedoch
ist die Unterteilungsstruktur auch in einer Anordnung von 30° oder in 70° möglich.
Die Struktur- wie auch Einsatzelemente können spiegelbildlich eingesetzt werden und
ermöglichen dadurch eine ideale Einteilung des Schubkasten für Rechts- und Linkshänder.
Auf diese Weise kann z.B. die Entnahme von Besteck verändert werden. Diese Art der
Anordnung kann sowohl im Schubkastenbereich wie auch bei Auszügen verwendet werden.
Die Facheinteilung wird von der Korpusbreite, wie auch der Nennlänge des Schubkasten
bestimmt, wobei Länge der Strukturelemente aufgrund der schrägen Anordnung diese Abmessung
überragen kann.
[0006] Bei einer Weiterbildung der Erfindung sind die Profilelemente in einem von 0° und
90° verschiedenen Winkel, insbesondere in einem Winkel von 30°, 45° und/oder 75°,
zu den zugeordneten Begrenzungselementen ausgerichtet. Insbesondere dann, wenn die
Profilelemente in der Diagonale verlaufen, kann die maximale Länge der Diagonale des
Möbelteils für abzulegende Gegenstände ausgenutzt werden. Diese Gegenstände können
üblicherweise in Möbelteilen mit herkömmlichen Einteilungen, die horizontal oder vertikal
verlaufen, nicht abgelegt werden, da sie zu lang sind.
[0007] Eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Facheinteilungseinrichtung
kennzeichnet sich durch eine im Einbauzustand oberhalb des Innenfach-Bodens angeordnete
Grundplatte aus, auf der die Unterteilungsstruktur aus Profilelementen aufgebaut ist.
Die Grundplatte mit den Profilelementen kann in unterschiedlichen Varianten aufgebaut
werden, so dass eine Großzahl von Kundenwünschen befriedigt werden kann. Vorteilhaft
können die Profilelemente auch speziell an konkrete Bedürfnisse des Benutzers angepasst
sein.
[0008] Bei einer Weiterbildung der Erfindung sind die Profilelemente fest mit der Grundplatte
verbunden. Auf diese Weise können die Grundplatten mit Profilelementen als Einsatz
ausgebildet werden, z.B. bei aus Kunststoff bestehendem Material im Spritzgussverfahren.
Gegebenenfalls sind die Einsätze sogar stapelbar.
[0009] Eine Variante der erfindungsgemäßen Facheinteilungseinrichtung kennzeichnet sich
durch einen aus miteinander verbundenen Rahmenteilen aufgebauten Rahmen aus, innerhalb
dessen sich die Unterteilungsstruktur aus Profilelementen befindet, wobei die Profilelemente
schräg zu den Rahmenteilen ausgerichtet sind. Die einzelnen Teilfächer werden also
entweder ausschließlich von den Fachwänden der einzelnen Profilelemente oder von Abschnitten
der Rahmenteile des Rahmens und Fachwänden der Profilelemente gebildet. Es können
quadratische, rechteckförmige, trapezförmige und dreieckförmige Teilfächer entstehen.
Dabei kann der Rahmen als separates Bauteil ausgebildet sein, innerhalb dessen die
Profilelemente vorgesehen sind oder alternativ können die Profilelemente und der Rahmen,
insbesondere zusammen mit der Grundplatte, ausgebildet sein. Dabei kann dann in das
Innenfach ein Einsetzkasten eingesetzt werden, der die Grundplatte, den Rahmen und
die Unterteilungsstruktur aus Profilelementen trägt.
[0010] Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel weist der Setzkasten einen quadratischen
Querschnitt auf und ist um 90° im Innenfach drehbar. Auf diese Weise kann der Setzkasten
benutzerfreundlich für Rechtshänder oder für Linkshänder eingesetzt werden, so dass
die darin angeordneten Gegenstände ergonomisch greifbar sind.
[0011] Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist der Setzkasten ein einstückiges Bauteil,
wobei Grundplatte, Rahmen und Profilelemente aneinander angeformt sind.
[0012] Die Erfindung betrifft bei einer Weiterbildung auch ein Möbelteil, insbesondere eine
Schublade oder einen anderen Möbelauszug, mit wenigstens einem Innenfach, wobei im
Innenfach eine Facheinteilungseinrichtung nach wenigstens einem der zuvor genannten
Merkmale aufgenommen ist. Dieses Möbelteil kann ein- oder mehrteilig aufgebaut sein,
wobei bei einem einteiligen Aufbau, insbesondere bei einem Spritzgussteil, Versteifungsstreben
eingearbeitet oder eingeformt und seitlich insbesondere Lager und/oder Schienen angeordnet
ist.
[0013] Bei einer Ausführungsform des Möbelteils sind im Falle einer Schublade oder anderen
Möbelauszugs die Begrenzungselemente für das Innenfach durch ein Blendenprofil, zwei
Seitenwände, beispielsweise Seitenzargen, und eine Rückwand gebildet. Derartige Möbelteile
weisen ein ansprechendes und hochwertiges Aussehen auf. Ferner können die Außenflächen
aus nahezu jedem beliebigen Material bestehen und können jede gewünschte Struktur
und Farbe aufweisen.
[0014] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung zwei besonders bevorzugte
Ausführungsbeispiele im Einzelnen beschrieben sind. Dabei können die in der Zeichnung
dargestellten sowie in der Beschreibung und in den Ansprüchen erwähnten Merkmale jeweils
einzeln für sich und in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein.
[0015] In der Zeichnung zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Ansicht eines Auszuges mit einer Facheinteilungseinrichtung;
- Figur 2
- eine perspektivische Ansicht einer Schublade mit einem eingesetztem Setzkasten.
[0016] Die Figur 1 zeigt ein Möbelteil 10, welches von einem Möbelauszug 12 gebildet wird,
welcher Begrenzungselemente 14 aufweist, die ein Innenfach 16 bilden. Die Begrenzungselemente
14 werden von einem vorderen Blendenprofil 18, zwei Seitenwänden 20 oder Seitenzargen
und einer Rückwand 22 gebildet. Innerhalb des Innenfachs 16 befindet sich eine insgesamt
mit 24 bezeichnete Facheinteilungseinrichtung, die von den Begrenzungselementen 14,
welche von einem von Rahmenteilen 26 gebildeten Rahmen 28 umgeben sind, begrenzt sind.
Dabei bilden die Begrenzungselementen 14 die Rahmenteile 26 des Rahmens 28. Die Einteilung
erfolgt mittels Profilelementen 30, welche Fachwände 32 aufweisen, wodurch Teilfächer
34 gebildet werden. Diese Teilfächer 34 sind bezüglich der Rahmenteile 26 in einem
Winkel 36 angeordnet, der von 0° und 90° verschieden ist, wobei der Winkel 36 im dargestellten
Ausführungsbeispiel 45° aufweist.
[0017] In der Figur 1 sind zwei Dreiecke erkennbar, die jeweils mit einem Deckel 38 abgedeckt
sind, der eine Öffnungen 40 aufweist, so dass der Deckel 38 abhebbar ist. Ferner ist
erkennbar, dass das mittlere Teilfach 34 von einer Dämpfungs- und Antirutschmatte
42 ausgelegt ist, so dass darin eingelegte Gegenstände rutschfest gehalten werden.
[0018] Die Figur 2 zeigt ein als Schublade 44 ausgebildetes Möbelteil 10, welches ebenfalls
von einem Blendenprofil 18, zwei Seitenwänden 20 sowie einer Rückwand 22 ausgebildeten
Begrenzungselementen 14 besteht. Im Innenfach 16 befindet sich nun ein Einsetzkasten
46, welcher einen von Rahmenteilen 26 gebildeten Rahmen 28, Fachwände 32 sowie eine
Grundplatte 48 aufweist. Der Setzkasten 46 ist einstückig ausgebildet und kann über
die Dreiecke 38, die in diesem Fall ebenfalls einstückig am Setzkasten 46 angeformt
sind, aus der Schublade 44 ausgehoben werden. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel
liegen die Fachwände 32 in einem Winkel 36 von 45° zu den Rahmenteilen 26.
[0019] Es ist deutlich erkennbar, dass das mittlere Teilfach eine größere Länge aufweist,
als die Tiefe des Auszuges 12, so dass Gegenstände eingelegt werden können, die üblicherweise
nur in der Breite des Auszuges 12 untergebracht werden können. Der Setzkasten 46 kann
die in der Figur 2 dargestellte Facheinteilung aufweisen, wobei die Schublade 44 auch
mit Setzkästen ausgerüstet werden kann, welche andere Facheinrichtungen besitzen.
Aufgrund der einteiligen Ausgestaltung des Setzkastens 46 besteht die Möglichkeit,
dass dieser nicht nur leer sondern auch bestückt aus der Schublade 44 entfernt und
eingelegt werden kann.
1. Facheinteilungseinrichtung (24) für ein Möbelteil (10) mit einem durch Begrenzungselemente
(14) begrenzten Innenfach (16), beispielsweise Schubladen (44) oder dergleichen, mit
mehreren Profilelementen (30), die gemeinsam eine Unterteilungsstruktur mit mehreren
Fächern (34) bilden, dadurch gekennzeichnet, dass die Profilelemente (30) im Einbauzustand zur Bildung von im Innenfach (16) schräg
verlaufenden Fächern (34) schräg zu den Begrenzungselementen (14) ausgerichtet sind.
2. Facheinteilungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Profilelemente (30) in einem von 0° und 90° verschiedenen Winkel (36), insbesondere
von 30°, 45° und/oder 75°, zu den zugeordneten Begrenzungselementen (14) ausgerichtet
sind.
3. Facheinteilungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine im Einbauzustand oberhalb des Innenfach-Bodens angeordnete Grundplatte (48),
auf der die Unterteilungsstruktur aus Profilelementen (30) aufgebaut ist.
4. Facheinteilungseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Profilelemente (30) fest mit der Grundplatte (48) verbunden sind.
5. Facheinteilungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen aus miteinander verbundenen Rahmenteilen (26) aufgebauten Rahmen (28), innerhalb
dessen sich die Unterteilungsstruktur aus Profilelementen (30) befindet, wobei die
Profilelemente (30) schräg zu den Rahmenteilen (26) ausgerichtet sind.
6. Facheinteilungseinrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, gekennzeichnet durch einen in das Innenfach (16) einsetzbaren Setzkasten (46) mit Grundplatte (48), Rahmen
(28) und Unterteilungsstruktur aus Profilelementen (30).
7. Facheinteilungseinrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Setzkasten (46) einen quadratischen Querschnitt aufweist und um 90° im Innenfach
(16) drehbar ist.
8. Facheinteilungseinrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Setzkasten (46) ein einstückiges Bauteil ist und Grundplatte (48), Rahmen (28)
und Profilelemente (30) aneinander angeformt sind.
9. Möbelteil (10), insbesondere Schublade (44) oder anderer Möbelauszug (12), mit wenigstens
einem Innenfach (16), dadurch gekennzeichnet, dass im Innenfach (16) eine Facheinteilungseinrichtung (24) nach einem der Ansprüche 1
bis 8 aufgenommen ist.
10. Möbelteil (10) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass im Falle einer Schublade (44) oder anderen Möbelauszugs (12) die Begrenzungselemente
(14) für das Innenfach (16) durch ein Blendenprofil (18), zwei Seitenwände (20), beispielsweise
Seitenzargen, und eine Rückwand (22) gebildet sind.