Technisches Gebiet
[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Behälter gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1, insbesondere auf einen nestbaren Kunststoffbehälter mit einer Umwandung,
deren Wandstärke zur Versteifung bzw. zur Erhöhung der Widerstandsfähigkeit des Behälters
lokal in einem oder mehreren Abschnitten größer ist als in den restlichen Abschnitten.
Stand der Technik
[0002] Ein gattungsgemäßer, nestbarer Behälter weist einen, insbesondere rechteckigen, Boden
und, insbesondere vier, sich vom Boden aus nach oben erstreckende Seitenwände auf.
Die Seitenwände definieren eine oberhalb des Bodens liegende Behälteröffnung und weiten
sich vom Boden in Richtung der Behälteröffnung auf. Der vom Boden und von den Seitenwänden
umschlossene Laderaum des Behälters vergrößert sich also zur Behälteröffnung hin.
[0003] Nestbare Behälter haben den großen Vorteil, dass sie sich im leeren Zustand bequem
ineinander nesten lassen und somit beim Leertransport vergleichsweise wenig Volumen
in Anspruch nehmen. Gerade im Transportwesen spielt das eine wichtige Rolle, weshalb
die Nesttiefe von Behältern einen wesentlichen Einfluss auf die Transport- und Lagerkosten
hat.
[0004] Nestbare Behälter lassen sich umso tiefer ineinander stapeln bzw. nesten, je stärker
deren Seitenwände nach außen geneigt sind bzw. je stärker sich die Seitenwände zur
Behälteröffnung hin aufweiten bzw. je flacher die Seitenwände gegenüber dem Boden
ausgeformt sind. Eine flachere Anstellung der Seitenwände bei gleichzeitiger Beibehaltung
der Behälteröffnungsfläche führt jedoch zu einer Reduzierung der Behälterbodenfläche,
wodurch sich das Fassungsvermögen verringert. Eine Vergrößerung der Behälteröffnungsfläche
ist aus Standardisierungsgründen nicht erwünscht. Um einen nestbaren Behälter trotz
schwach geneigter bzw. trotz steiler Seitenwände tief in einen baugleichen Behälter
nesten zu können, muss die Wandstärke der Seitenwände entsprechend verringert werden.
Um jedoch bei reduzierter Wandstärke die gleiche Festigkeit zu erzielen, müsste für
die Herstellung des Behälters ein steiferes oder festeres Material verwendet werden,
was in der Regel mit höheren Kosten verbunden und auch zu einem höheren Leergewicht
führt.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, einen nestbaren Behälter bereitzustellen,
der bei gleicher Festigkeit in vertikaler Richtung bzw. Stapelfestigkeit eine bessere
Nestung ermöglicht.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0007] Ein erfindungsgemäßer Behälter, der vorzugsweise aus Kunststoff (z.B. aus Polypropylen
(PP) oder Polyethylen (PE)) im Spritzgießverfahren gefertigt ist, weist einen Boden
und eine sich vom Boden nach oben erstreckende Umwandung auf. Die Umwandung bildet
eine oberhalb des Bodens liegende Behälteröffnung und weitet sich zumindest abschnittsweise
in Richtung hin zur Behälteröffnung kontinuierlich und / oder stufenweise auf. Vorzugsweise
ist der Boden im Wesentlichen rechteckförmig und wird die Umwandung durch vier Seitenwände
gebildet. Falls die Umwandung aus vier Seitenwänden besteht, können diese also im
Wesentlichen trapezförmig ausgebildet sein. Die Umwandung weist verstärkte Umwandungsabschnitte
auf, deren Wanddicke zumindest abschnittsweise größer ist als die Wanddicke der restlichen
Umwandungsabschnitte. Die verstärkten Umwandungsabschnitte weisen insbesondere Verstärkungsrippen
auf bzw. werden insbesondere durch Verstärkungsrippen gebildet.
[0008] Die verstärkten Umwandungsabschnitte sind mit zumindest dem Boden oder den restlichen
Umwandungabschnitten, insbesondere mit beiden, derart beweglich gekoppelt, dass diese
zum Nesten baugleicher oder kompatibler Behälter von einer normalen (steileren) Stellung
(Beladungsstellung oder Stapelstellung) in eine flache bzw. flachgestellte Stellung
(Nestungsstellung) bewegbar oder kippbar sind. In der normalen Stellung der verstärkten
Umwandungsabschnitte schließen sich zum Behälterinneren weisende Flächen der verstärkten
Umwandungsabschnitte bündig an zum Behälterinneren weisende Seiten der restlichen
(nicht verstärkten) Umwandungsabschnitte an. In der flachen Stellung der verstärkten
Umwandungsabschnitte sind die verstärkten Umwandungsabschnitte gegenüber dem Boden
flacher geneigt als die restlichen Umwandungsabschnitte.
[0009] Anders ausgedrückt weiten sich die verstärkten Umwandungsabschnitte in ihrer flachen
Stellung stärker in Richtung hin zur Behälteröffnung auf als die restlichen Umwandungsabschnitte
bzw. ist die Anstellung der verstärkten Umwandungsabschnitte in ihrer flachen Stellung
kleiner als die Anstellung der restlichen Umwandungsabschnitte bzw. sind die verstärkten
Umwandungsabschnitte in ihrer flachen Stellung weniger aufrecht als die restlichen
Umwandungsabschnitte.
[0010] Dadurch, dass ein Teil der Umwandung relativ zum Rest der Umwandung beweglich ausgebildet
ist, kann die Umwandung mittels lokaler Materialanhäufungen versteift werden, ohne
eine daraus resultierende geringere Nesthöhe in Kauf nehmen zu müssen. Werden die
Versteifungen bzw. Verstärkungen, welche im Wesentlichen nur im nicht-genesteten Zustand
des Behälters zum Tragen kommen müssen, erfindungsgemäß an dem wegklappbaren Teil
der Umwandung bzw. der Seitenwände vorgesehen, können die Verstärkungen in einer Stellung
ihre Versteifungsfunktion in vorteilhafter Weise erfüllen und können die Verstärkungen
in einer anderen Stellung verstaut werden, so dass Nachteile, die sich sonst aus der
größeren Wandstärke ergeben würden, nicht zum Tragen kommen.
[0011] Erfindungsgemäß lassen sich somit Seitenwandabschnitte mit einer größeren Wandstärke
oder mit auftragenden Verstärkungsgeometrien, welche bei gleicher bzw. unveränderter
Neigung oder Anstellung zu einer geringeren Nesttiefe zweier ineinander genesteter
Behälter führen würden, flacher stellen, um auf diese Weise die Nesttiefe wieder zu
erhöhen. Insgesamt ergeben sich dadurch nicht nur Vorteile im Leergewicht und in der
Festigkeit des Behälters, sondern auch im Platzbedarf bei der Rückführung oder Lagerung
im Leerzustand.
[0012] Zur Klarstellung sei an dieser Stelle gesagt, dass es sich bei dem erfindungsgemäßen
Behälter um einen im Leerzustand nestbaren Behälter und um keinen klapp- oder faltbaren
Behälter handelt. "Flacherstellen" einer Seitenwand bedeutet in diesem Zusammenhang
nur eine Veränderung des Neigungswinkels um weniger als 45 Grad, vorzugsweise um weniger
als 30 Grad, besonders bevorzugt in einem Bereich von 10 bis 20 Grad.
[0013] Gemäß einem Aspekt kann sich der stumpfe Winkel zwischen dem Boden und den verstärkten
Umwandungsabschnitten vergrößern, wenn die verstärkten Umwandungsabschnitte von der
normalen Stellung in die flachere Stellung bewegt oder gekippt werden. Anders ausgedrückt
kann es einen ersten Neigungswinkel zwischen dem Boden und den verstärkten Umwandungsabschnitten
in der nicht gekippten bzw. normalen Lage und einen zweiten Neigungswinkel zwischen
dem Boden und den verstärkten Umwandungsabschnitten in der gekippten bzw. flacher
gestellten Lage geben, wobei der zweite Neigungswinkel größer bzw. stumpfer als der
erste Neigungswinkel sein kann.
[0014] Gemäß einem Aspekt kann der verstärkte Umwandungsabschnitt ein Teil der Umwandung
sein. Mit anderen Worten kann er nicht zusätzlich zu der Umwandung ausgebildet sein,
so dass ein Entfernen des verstärkten Umwandungsabschnitts zu einer offenen Stelle
in der Umwandung führen würde.
[0015] Gemäß einem Aspekt lassen sich größere Seitenwandteile mit verstärkten Seitenwandabschnitten
oder ganze Seitenwände, welche verstärkte Seitenwandabschnitte aufweisen, flacher
stellen bzw. leicht nach innen und/oder nach außen kippen. Vorzugsweise können lediglich
die verstärkten Umwandungsabschnitte einer Seitenwand flacher gestellt bzw. leicht
nach innen und/oder nach außen gekippt werden, während die nicht verstärkten Umwandungsabschnitte
der entsprechenden Seitenwand unverändert bleiben.
[0016] Gemäß einem Aspekt lassen sich die verstärkten Umwandungsabschnitte lediglich nach
innen bewegen oder kippen, so dass die Außenabmessungen des Behälters in der flacher
gestellten Position der verstärkten Umwandungsabschnitte gleich bleiben bzw. nicht
vergrößert werden.
[0017] Gemäß einem Aspekt lassen sich die verstärkten Umwandungsabschnitte bzw. der mit
verstärkten Umwandungsabschnitten versehene Teil der entsprechenden Seitenwand nicht
nur kippen oder drehen, sondern auch zum Behälterboden hin absenken. Die verstärkten
Umwandungsabschnitte bzw. der mit verstärkten Umwandungsabschnitten Teil der entsprechenden
Seitenwand ist entsprechend an den angrenzenden Umwandungsabschnitten und / oder dem
Boden entsprechend gelagert, dass die Lagerung nicht nur einen rotatorischen Freiheitsgrad,
sondern auch einen translatorischen Freiheitsgrad aufweist, um eine entsprechende,
wenn auch nur geringfügige vertikale Bewegung zu ermöglichen.
[0018] Gemäß einem Aspekt der Erfindung können die verstärkten Umwandungsabschnitte in der
flachen Stellung nur mit den restlichen Umwandungsabschnitten oder mit dem Boden gekoppelt
sein. In der normalen Stellung sind die verstärkten Umwandungsabschnitte sowohl mit
dem Boden als auch mit den restlichen Umwandungsabschnitten jeweils unmittelbar gekoppelt.
Werden die verstärkten Umwandungsabschnitte derart am restlichen Behälter angebracht,
dass sie von dem Boden oder den restlichen Umwandungsabschnitten entkoppelt werden,
wenn sie in ihre flache Stellung gebracht werden, können die entsprechenden Kopplungsteile
am restlichen Behälter, die mit den verstärkten Umwandungsabschnitten nur in deren
normalen Stellung in Eingriff stehen müssen, einfacher ausgeformt werden.
[0019] Gemäß einem Aspekt der Erfindung können die verstärkten Umwandungsabschnitte in der
flachen Stellung mit den restlichen Umwandungsabschnitten und dem Boden jeweils mittels,
insbesondere runden, Gelenkbolzen gekoppelt sein, welche mit Führungsnuten zusammenwirken.
[0020] Die Führungsnuten sind insbesondere langlochförmig und können sowohl gerade als bogenförmig
ausgebildet sein. Die Gelenkbolzen sind insbesondere kreiszylinderförmig und werden
in den Führungsnuten mit einem gewissen Spiel geführt. Das heißt, der Radius eines
der Gelenkbolzen ist etwas kleiner als der Abstand zwischen den Flanken der entsprechenden,
langlochförmigen Führungsnut.
[0021] Sind die verstärkten Umwandungsabschnitte auch in ihrer flachen Stellung sowohl mit
dem Boden als auch mit den restlichen Umwandungsabschnitten verbunden, kann die Stabilität
des erfindungsgemäßen Behälters verbessert werden.
[0022] Damit beim Gebrauch beschädigte Teile des Behälters auch einzeln austauschbar sind,
kann es besonders vorteilhaft sein, die Kopplungen zwischen den verstärkten Umwandungsabschnitten
und dem restlichen Behälter werkzeuglos montierbar und / oder demontierbar auszubilden.
In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass der Boden und die restlichen Umwandungsabschnitte
nicht zwangsläufig einstückig ausgeformt sein müssen, sondern auch durch Zusammenbau
einzeln gefertigter Bauteile hergestellt werden können. Vorzugsweise können diese
einzeln gefertigten Bauteile ohne Werkzeug zusammen und / oder auseinander gebaut
werden.
[0023] Gemäß einem Aspekt der Erfindung können die Gelenkbolzen an den verstärkten Umwandungsabschnitten
und können die Führungsnuten an den restlichen Umwandungsabschnitten sowie am Boden
ausgebildet sein.
[0024] Die verstärkten Umwandungsabschnitte sind mit den restlichen Umwandungsabschnitten
vorzugsweise über den sich um die Behälteröffnung erstreckenden Rand gekoppelt. Da
dieser Rand genauso wie der Boden aus Stabilitätsgründen massiver ausgeformt ist,
als die restlichen Behälterteile, ist es vorteilhaft, Führungsnuten, welche zwangläufig
mehr Platz in Anspruch nehmen als die in den Führungsnuten geführten Gelenkbolzen,
an den ohnehin massiver ausgeformten Behälterteilen vorzusehen.
[0025] Gemäß einem Aspekt der Erfindung können die Führungsnuten jeweils zumindest eine
Abwinkelung oder Verzweigung aufweisen, so dass die verstärkten Umwandungsabschnitte
in ihrer normalen und / oder in ihrer flachen Stellung labyrinthartig gefangen sind.
[0026] Ist der erfindungsgemäße Behälter mit einem Gut befüllt, das ausreichend groß und
ausreichend stabil ist, können die verstärkten Umwandungsabschnitte von der normalen
Stellung nicht in die flache Stellung bewegt werden, da diese bei eine Bewegung in
Richtung des Behälterinneren an das Gut stoßen. Soll sich der erfindungsgemäße Behälter
auch für den Transport kleinerer und weniger stabiler Güter eignen, ist es vorteilhaft,
die verstärkten Umwandungsabschnitte in ihrer normalen Stellung gegenüber den restlichen
Umwandungsabschnitten zu fixieren bzw. zu arretieren. Fixieren oder arretieren heißt
in diesen Zusammenhang, dass die verstärkten Umwandungsabschnitte nicht ohne Weiteres,
sprich nicht ohne Ausführen einer durch die Führungsnut bestimmten, nicht direkten
Bewegung in die flache Stellung gebracht werden kann. Werden die Führungsnuten derart
verzweigt oder abgewinkelt ausgebildet, dass die verstärkten Umwandungsabschnitte
auch in ihrer flachen Stellung derart labyrinthartig fixiert bzw. arretiert sind,
werden durch ungewollte Bewegungen der verstärkten Umwandungsabschnitte hervorgerufene
Geräuschentwicklungen vorteilhaft unterdrückt oder vermindert.
[0027] Um die Handhabung der verstärkten Umwandungsabschnitte besonders ergonomisch zu gestalten,
können die Führungsnuten am Boden derart L-förmig ausgebildet sein, dass die verstärkten
Umwandungsabschnitte aus ihrer normalen Stellung zunächst nur rotatorisch bewegbar
und nach einem gewissen Ausmaß einer rotatorischen Bewegung nur / auch translatorisch
bewegbar sind. Die Führungsnuten am Boden erstrecken sich also jeweils von einer in
der Nähe der Umwandung gelegenen Position zunächst bogenförmig in Richtung des Behälterinneren.
Entlang dieses Bogens kann ein entsprechender verstärkter Umwandungsabschnitt von
der normalen Stellung in eine Zwischenstellung geschwenkt werden, in der der verstärkte
Umwandungsabschnitt zumindest im Wesentlichen bereits wie in dessen flacher Stellung
ausgerichtet ist. Am Ende des bogenförmigen Teils der Führungsnut schließt sich eine
rechtwinklige Abbiegung an, so dass der verstärkte Umwandungsabschnitt von seiner
Zwischenstellung in seine flache Stellung verschoben werden kann.
[0028] Gemäß einem Aspekt der Erfindung können sich zum Behälteräußeren gewandte bzw. weisende
Seiten der verstärkten Umwandungsabschnitte senkrecht zum Boden erstrecken, wenn sich
die verstärkten Umwandungsabschnitte in der normalen Stellung befinden. Anders ausgedrückt
können die verstärkten Umwandungsabschnitte in ihrer normalen Stellung derart relativ
zu den restlichen Umwandungsabschnitten angeordnet sein, dass sie sich von einem die
Behälteröffnung umgebenden Rand in Richtung Boden im Wesentlichen senkrecht zum Boden
erstrecken und somit die Außenkontur des Behälters im Bereich bzw. auf Seiten des
Bodens vergrößern. Folglich kann ein baugleicher Behälter auf den Behälter gestapelt
werden, ohne in das Behälterinnere des unteren Behälters zu gleiten bzw. in den unteren
Behälter genestet zu werden.
[0029] Vorteil derartiger ausgebildeter, verstärkter Umwandungsabschnitte ist, dass dadurch
der erfindungsgemäße, nestbare Behälter auch ohne weitere Hilfsmittel auf baugleiche
Behälter gestapelt werden kann. In vorteilhafter Weise wird das Umschalten des Behälters
aus einem nestbaren in einen stapelbare Zustand durch die ohnehin abschnittsweise
bewegliche Umwandung bewerkstelligt.
[0030] Gemäß einem Aspekt der Erfindung können an der Umwandung und / oder am Boden Arretierungsmittel,
beispielsweise in Form einer Federklemme, vorgesehen sein, mittels derer die verstärkten
Umwandungsabschnitte in ihrer normalen und / oder flachen Stellung arretierbar sind.
[0031] Werden die verstärkten Umwandungsabschnitte in deren normalen und / oder flachen
Stellung arretierbar ausgebildet sind, kann zum einen die Stabilität des Behälters
beim Transport kleiner und weniger widerstandsfähiger Güter verbessert und kann zum
anderen Geräuschbildung beim Transport genesteter Behälter unterdrückt oder erschwert
werden. Dadurch, dass dafür eigene Arretierungsmittel vorgesehen werden, ist es möglich
die Führungsnuten hinsichtlich einer einfachen Führung der verstärkten Umwandungsabschnitte
zu optimieren.
[0032] Gemäß einem Aspekt der Erfindung kann an dem Behälter zumindest eine bewegliche Stapelvorrichtung
angebracht oder so anbringbar sein, dass die Stapelvorrichtung in eine erste Lage
bringbar ist, in welcher sie die Behälteröffnung freigibt, damit ein baugleicher in
dem Behälter nestbar ist, und in eine zweite Lage bringbar ist, in welcher sie sich
zumindest teilweise über oder innerhalb der Behälteröffnung befindet, damit ein baugleicher
Behälter auf der Stapelvorrichtung des Behälters stapelbar ist, und in welcher sich
die Stapelvorrichtung zumindest mittelbar auf den verstärkten Umwandungsabschnitten
abstützt.
[0033] Die zumindest eine Stapelvorrichtung kann beispielsweise in Form eines U-förmigen
Stapelbügels ausgeformt sein, dessen beiden Enden an zwei gegenüberliegenden Seitenwänden
gelenkig angebracht sind und
[0034] Vorteil des Vorsehens zumindest einer beweglichen Stapeleinrichtung ist, dass der
erfindungsgemäße Behälter nicht nur in einen baugleichen Behälter genestet, sondern
auch auf einen baugleichen Behälter gestapelt werden kann.
[0035] Die zumindest eine Stapelvorrichtung kann durch zwei auf gegenüberliegenden Seiten
angeordnete und zwischen der ersten und zweiten Lage schwenkbare Stapelbügel gebildet
werden. Die verstärkten Umwandungsabschnitte können so angeordnet werden, dass sich
die Stapelbügel, wenn sie in ihre zweite Lage (Stapelposition) geschwenkt sind, an
beiden Seiten jeweils oberhalb eines in die normale Stellung geschwenkten verstärkten
Umwandungsabschnitt befinden. Die Last eines oder mehrerer darüber gestapelter Behälter
wird durch die beiden Stapelbügel aufgenommen und über den die Behälteröffnung umgebenden
Rand in die verstärkten Umwandungsabschnitte und schließlich in den Boden weitergeleitet.
[0036] Damit die in den Boden weitergeleitete Last in vorteilhafter Weise in einen unter
den Behälter gestapelten baugleichen Behälter übertragen werden kann, können gemäß
einem Aspekt der Erfindung an den zum Boden gewandten Seiten der verstärkten Umwandungsabschnitte
Stapelvorrichtungsaufnahmen vorgesehen sein, welche mit der Stapelvorrichtung eines
unter den Behälter gestapelten baugleichen Behälters kraftschlüssig, insbesondere
formschlüssig, zusammenwirken können. Somit kann zum einen sichergestellt werden,
dass die vom oberen Behälter ausgeübte Gewichtslast primär durch die verstärkten Umwandungsabschnitte
und nicht oder nur zu einem geringen Ausmaß durch die restlichen Umwandungsabschnitte
abgeleitet werden. Zum anderen kann durch die Stapelvorrichtungsaufnahmen ein Verschieben
des oberen Behälters relativ zum unteren Behälter verhindert oder zumindest erschwert
werden.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
[0037] Die vorliegende Erfindung wird im Folgenden anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Behälters mit verstärkten
Umwandungsabschnitten in einer normalen Stellung und mit einer Stapelvorrichtung in
einer zweiten Lage;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht eines verstärkten Umwandungsabschnitts;
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht restlicher Umwandungsabschnitte zusammen mit einem
Boden;
Fig. 4 eine Detailansicht der Fig. 3;
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht zweier übereinander gestapelter erfindungsgemäßer
Behälter;
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht zweier ineinander genesteter erfindungsgemäßer
Behälter;
Fig. 7 eine Schnittansicht zweier ineinander genesteter Behälter, deren restliche
Umwandungsabschnitte sich in einer normalen Stellung befinden; und
Fig. 8 eine Schnittansicht zweier ineinander genesteter Behälter, deren restliche
Umwandungsabschnitte sich in einer flachen Stellung befinden.
Detaillierte Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform
[0038] In Figur 1 ist eine perspektivische Ansicht eine erfindungsgemäßen Behälters 2 gezeigt.
Der Behälter 2 ist aus Kunststoff, z.B. aus Polypropylen (PP) oder Polyethylen (PE),
gefertigt und weist einen im Wesentlichen rechteckförmigen Boden 4, eine Umwandung
6 und eine Behälteröffnung 8 auf.
[0039] An den langen Kanten des Bodens erstrecken sich zwei gegenüberliegende lange Seitenwände
10 nach oben. An den kurzen Kanten des Bodens 4 erstrecken sich zwei kurze Seitenwände
12 nach oben, welche jeweils die beiden langen Seitenwände 10 miteinander verbinden.
Die kurzen und langen Seitenwände 10 und 12 des Behälters 2 bilden zusammen die Umwandung
6. Die Seitenwände 10 und 12 sind derart ausgeformt, dass der vom Boden 4 und der
Umwandung 6 definierte Raum sich in Richtung weg vom Boden 4 aufweitet. Diese Aufweitung
wird durch schräge Absätze oder Stufen 14 bewerkstelligt, die den Umfang der Umwandung
6 stufenweise, ausgehend vom Boden 4 vergrößern (siehe auch Figur 8).
[0040] Die Behälteröffnung 8 ist oberhalb des Bodens 4 angeordnet und wird von der Umwandung
6 bzw. vom abseits vom Boden 4 liegenden oberen Rand der Umwandung 6 eingerahmt.
[0041] Am oberen Rand der Umwandung 6 ist ein Nestrand 16 vorgesehen, dessen Dicke größer
ist als die Dicke der restlichen Umwandung 6. Der Nestrand 16 geht an seiner zur Innenseite
des Behälters 2 gewandten Seite bündig in die restliche Umwandung 6 über und ragt
an seiner zur Außenseite des Behälters 2 gewandten Seite über. Wird ein Behälter 2
in einen baugleichen Behälter 2' genestet, dann liegt die Unterseite des Nestrands
16 des oberen Behälters 2 auf der Oberseite des Nestrands 16' des unteren Behälters
2' auf (siehe Figuren 6 und 8).
[0042] An den kurzen Seitenwänden 12 des Behälters 2 sind mittig unterhalb des Nestrands
16 Grifföffnungen 24 vorgesehen, mittels derer der Behälter 2 manuell gehoben werden
kann.
[0043] Am Behälter 2 sind zwei Stapelvorrichtungen in Form zweier u-förmiger Stapelbügel
18 vorgesehen. Jeder Stapelbügel 18 weist jeweils einen geraden Stapelbalken 20 mit
einem runden Querschnitt auf, an dessen beiden Enden jeweils ein gerader Schwenkhebel
22 vorgesehen ist. Jeder Stapelbügel 18 ist mittels seiner beiden Schwenkhebel 22
mit dem Nestrand 16 schwenkbar verbunden. Der Stapelbügel 18 ist mittels an den freien
Enden der Schwenkhebel 22 angeordneten Stapelbügelgelenken 25 mit dem Nestrand 16
derart verbunden, dass der Stapelbalken 20 in einer ersten Lage des Stapelbalkens
20 bzw. des Stapelbügels18 bündig auf dem oberen Rand der nächstliegenden kurzen Seitenwand
12 des Behälters 2 aufliegen kann (siehe Figur 6). Des Weiteren sind die Stapelbügelgelenke
25 derart am Nestrand 22 angeordnet, dass der Stapelbalken 20 bzw. der Stapelbügel
18 in eine zweite Lage schwenkbar ist, in welcher sich der Stapelbalken 20 in einem
Abstand in etwa der doppelten Länge eines der Schwenkhebel 22 von der nächstliegenden
kurzen Seitenwand 12, parallel zu dieser nächstliegenden Seitenwand 12 und quer durch
die Behälteröffnung 8 erstreckt (siehe Figuren 1 und 5).
[0044] Die Höhe der kurzen Seitenwände 12 des Behälters 2 ist etwas geringer als die Höhe
der langen Seitenwände 10, sodass der Höhenunterschied zwischen einem auf einer entsprechenden
kurzen Seitenwand 12 aufliegenden Stapelbalken 20 und den anliegenden langen Seitenwänden
10 nicht dem gesamten Durchmesser des Stapelbalkens 20 entspricht.
[0045] An der Oberseite des Nestrandes 16 sind insgesamt vier, halbrund geformte und quer
zu den langen Seitenwänden 10 orientierte Vertiefungen 26 vorgesehen, in denen die
Stapelbalken 20 aufnehmbar sind bzw. jeweils ein in der Nähe des entsprechenden Schwenkhebels
22 befindlicher Abschnitt eines Stapelbalkens 20 aufnehmbar ist, wenn sich die Stapelbalken
20 in ihrer zweiten Lage befinden. Demnach sind an jeder langen Seitenwand 10 des
Behälters 2 an der Oberseite des Nestrands 16 zwei dieser oberen Stapelbalkenaufnahmen
26 vorgesehen und ist jede dieser zwei oberen Stapelbalkenaufnahmen 26 zur jeweils
nächstliegenden kurzen 12 Seitenwand in einem Abstand in etwa der doppelten Länge
eines der Schwenkhebel 22 angeordnet.
[0046] An den beiden langen Seitenwänden 10 ist unterhalb des Nestrands 16 jeweils ein gegenüber
restlichen Umwandungsabschnitten 28 beweglicher Umwandungsabschnitt 30 vorgesehen,
dessen Wandstärke bzw. Wanddicke zumindest abschnittsweise größer ist als die Wandstärke
bzw. Wanddicke der restlichen Umwandungsabschnitte 28 und der in einer normalen Stellung
(siehe Figur 1) eine Umwandungsöffnung 32 (siehe Figur 3) verdeckt bzw. verschließt.
[0047] Die Umwandung 6 wird im Wesentlichen also durch verstärkte Umwandungsabschnitte 30
und restliche Umwandungsabschnitte 28 gebildet. Die restlichen Umwandungsabschnitte
wiederum setzen sich im Wesentlichen aus dem Nestrand 16 und dünnen Umwandungsabschnitte
34 zusammen.
[0048] In Figur 2 ist einer der beiden verstärkten Umwandungsabschnitte 30 gezeigt. Der
verstärkte Umwandungsabschnitt 30 weist einen großen bzw. langen Flächenabschnitt
36 in Höhenrichtung und einen kleinen bzw. kurzen Flächeabschnitt 38 nach innen auf,
die zusammen prinzipiell die Form eines ungleichschenkligen L-Profils bilden. Ist
der verstärkte Umwandungsabschnitt 30 an den restlichen Umwandungsabschnitten 28 in
der normalen Stellung angebracht, verschließt der große Flächenabschnitt 36 den sich
in der entsprechenden langen Seitenwand 10 erstreckenden Teil der Umwandungsöffnung
32 und verschließt der kleine Flächenabschnitt 38 den sich im Boden 4 erstreckenden
Teils der Umwandungsöffnung 32.
[0049] Der verstärkte Umwandungsabschnitt 30 weist an seiner zur Längsachse parallel verlaufenden
freien Kante zinnenförmige Vorsprünge 40 auf, an deren Flanken kreiszylindrische erste
Gelenkbolzen 42 vorgesehen sind, die sich koaxial, parallel zur Längsachse des verstärkten
Umwandungsabschnitts 30 erstrecken.
[0050] An den beiden Stirnseiten des verstärkten Umwandungsabschnitts 30 ist jeweils in
der Verlängerung der gemeinsamen Kante bzw. der Schnittachse der beiden Flächenabschnitte
36 und 38 ein kreiszylindrischer zweiter Gelenkbolzen 44 vorgesehen. Die beiden zweiten
Gelenkbolzen 44 des verstärkten Umwandungsabschnitts 30 sind koaxial zueinander angeordnet.
[0051] An den beiden Stirnseiten des großen Flächenabschnitts 36 sind aus der Flächenebene
des Umwandungsabschnitts 30 vorragende Arretierungsvorsprünge 46 vorgesehen. Ist der
verstärkte Umwandungsabschnitt 30 an den restlichen Umwandungsabschnitten 28 bestimmungsgemäß
angekoppelt, weisen die Arretierungsvorsprünge 46 in Richtung Behälteraußenseite.
[0052] Wie in Figur 3 gezeigt, erstrecken sich beide Öffnungen 32 jeweils ausgehend von
der Unterseite des Nestrands 16 zu einem großen Teil in der entsprechenden langen
Seitenwand 10 und zu einem kleinen Teil im Boden 4.
[0053] In Figur 4 ist eine Detailansicht der Umwandungsöffnung 32 gezeigt, in der nachfolgend
beschriebene Randabschnitte der Umwandungsöffnung 32 genauer dargestellt sind.
[0054] Am Randabschnitt der Umwandungsöffnung 32, der sich in der Nähe des Nestrands 16
befindet und der im Wesentlichen parallel zu diesem verläuft, sind zinnenförmige Vorsprünge
48 vorgesehen, an deren Flanken erste Führungsnuten 50 in Form von langlochförmigen
Aussparungen ausgebildet sind. Die Scharten zwischen den zinnenförmigen Vorsprüngen
46 sind so breit dimensioniert, dass die zinnenförmigen Vorsprünge 40 des entsprechenden
verstärkten Umwandungsabschnitts 30 dazwischen passen.
[0055] An den beiden Randabschnitten der Umwandungsöffnung 32, die sich im Boden 4 befinden
und sich im Wesentlichen senkrecht zu den langen Seitenwänden 10 erstreckenden, ist
jeweils eine zweite Führungsnut 50 in Form einer bogenförmigen, langlochförmigen Aussparung
ausgebildet.
[0056] An den beiden Randabschnitten der Umwandungsöffnung 32, die sich im dünnen Umwandungsabschnitt
34 befinden, sind jeweils Arretierungsöffnungen 54 ausgebildet, in welche die entsprechenden
Arretierungsvorsprünge 46 passen.
[0057] An Unterseite des Bodens 4 und der Unterseite der verstärkten Umwandungsabschnitte
30 sind parallel zu den kurzen Seitenwänden 12 verlaufende Quernuten 56 (siehe Fig.
3) vorgesehen, in welchen jeweils ein Stapelbügel 18' eines unter den Behälter 2 gestapelten
Behälters 2' kraftschlüssig, insbesondere formschlüssig, aufgenommen werden kann.
Diese Quernuten 56 bilden somit untere Stapelbügelaufnahmen 56.
[0058] Die Verstärkung der verstärkten Umwandungsabschnitte 30 ist mittels senkrecht zum
Boden 4 verlaufender Sicken 58 (siehe Fig. 1) und mittels im unteren Bereich der verstärkten
Umwandungsabschnitte 30 angeordneten Rippen 60 (siehe Fig. 1) bewerkstelligt.
[0059] Um einen der zwei verstärkten Umwandungsabschnitte 30 an den restlichen Teil des
Behälters 2 anzukoppeln, wird dieser zunächst derart elastisch gebogen, dass das Längsausmaß
des verstärkten Umwandungsabschnitts 30 gestaucht wird und die beiden zweiten Gelenkbolzen
44 aufeinander zu bewegt werden. Aufgrund des somit verminderten Längsausmaßes des
verstärkten Umwandungsabschnitts 30 kann dieser in Umwandungsöffnung 32 eingeführt
werden und können die zweiten Gelenkbolzen 44 jeweils mit der entsprechenden zweiten
Führungsnut 52 in Eingriff gebracht werden, in dem die elastische Verformung des verstärkten
Umwandungsabschnitts 30 aufgehoben wird.
[0060] Der dann nur mit dem Boden 4 gekoppelte verstärkte Umwandungsabschnitt 30 wird anschließend
mit den restlichen Umwandungsabschnitten 28 gekoppelt, indem nacheinander jeder zinnenförmige
Vorsprung 40 derart elastisch gebogen wird, dass dessen Längsausmaß gestaucht wird
und die zwei entsprechenden ersten Gelenkbolzen 42 aufeinander zu bewegt werden, die
zinnenförmigen Vorsprünge 40 zwischen die zinnenförmigen Vorsprünge 48 eingeführt
werden und indem die ersten Gelenkbolzen 42 durch Aufheben der elastischen Verformung
des zinnenförmigen Vorsprungs 40 mit den entsprechenden ersten Führungsnuten 50 in
Eingriff gebracht werden.
[0061] Befinden sich die beiden verstärkten Umwandungsabschnitte 30 des erfindungsgemäßen
Behälters 2 in ihrer normalen Stellung, dann sind die Arretierungsvorsprünge 46 mit
dem Arretierungsöffnungen 54 in Eingriff und bilden jeweils eine Federklemmverbindung.
[0062] Um auf den erfindungsgemäßen Behälter 2 einen baugleichen Behälter 2' zu stapeln,
werden die beiden Stapelbügel 18 in ihre erste Lage gebracht. Die verstärkten Umwandungsabschnitte
30 sind vorzugsweise in ihrer normalen Stellung. Der obere Behälter 2' stützt sich
mittels seiner unteren Stapelbügelaufnahmen 56' an den Stapelbügeln 18 des unteren
Behälters 2 ab (siehe Figur 5).
[0063] Um in den erfindungsgemäßen Behälter 2 einen baugleichen Behälter 2' zu nesten, werden
die beiden Stapelbügel 18 in ihre zweite Lage gebracht. Werden die verstärkten Umwandungsabschnitte
30' in ihrer normalen Stellung belassen, stößt deren Außenfläche beim Eintauchen des
oberen Behälters 2' in den unteren Behälter 2 relativ schnell an und verhindern somit
zunächst eine geringere Nesthöhe (siehe Figur 7). Erst wenn die verstärkten Umwandungsabschnitte
30' des oberen Behälters 2' durch Verschieben der ersten und zweiten Gelenkbolzen
42 und 44 in den entsprechenden Führungsnuten 50 und 52 nach innen, in eine flachere
Stellung verschwenkt werden, können die beiden Behälter 2 und 2' derart tief ineinander
genestet werden, dass sich die Unterseiten des Nestrands 16' des oberen Behälters
2' auf den Oberseiten des Nestrands 16 des unteren Behälters 2 abstützen (vgl. Figur
8).
[0064] In der nicht gekippten bzw. normalen Lage liegt der Neigungswinkel α
1 zwischen dem Boden 4 und den verstärkten Umwandungsabschnitten im Bereich von 93°
und 100°, bei dem Ausführungsbeispiel bei 96°. In der gekippten bzw. flacher gestellten
Lage liegt der Neigungswinkel α
2 zwischen dem Boden 4 und den verstärkten Umwandungsabschnitten im Bereich von 105°
und 120°, bei dem Ausführungsbeispiel bei 108°. Der Kipp- bzw. Schwenkwinkel δ liegt
somit im Bereich von 10° bis 25°, bei dem Ausführungsbeispiel bei 12°.
[0065] Die in den Figuren 1 bis 8 gezeigte und oben beschriebene Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Behälters 2 stellt lediglich eine mögliche Umsetzung der beanspruchten Erfindung dar.
[0066] Die verstärkten Umwandungsabschnitte können zusätzlich oder alternativ auch an den
kurzen Seitenwänden angeordnet sein.
[0067] Ferner können nur Teile einer Seitenwand verstärkt sein und nur diese Teile bewegbar
bzw. kipp (aufgehängt) sein.
[0068] Die Stapelvorrichtung muss nicht unbedingt in Form eines schwenkbaren Stapelbügels
umgesetzt sein, sondern kann auch durch verschiebbare oder demontierbare Stapelbügel
oder Stapelvorsprüngen realisiert werden.
[0069] Eine Ausführungsform, bei der die verstärkten Umwandungsabschnitte gleichzeitig auch
die Stapelvorrichtung darstellen, ist ebenfalls im Sinne der Erfindung.
Bezugszeichenliste
[0070]
- 2
- Behälter
- 4
- Boden
- 6
- Umwandung
- 8
- Behälteröffnung
- 10
- lange Seitenwand
- 12
- kurze Seitenwand
- 14
- Stufe bzw. schräger Absatz
- 16
- Nestrand
- 18
- Stapelbügel
- 20
- Stapelbalken
- 22
- Schwenkhebel
- 24
- Grifföffnung
- 25
- Stapelbügelgelenk
- 26
- obere Stapelbügelaufnahme
- 28
- restlicher Umwandungsabschnitt
- 30
- verstärkter Umwandungsabschnitt
- 32
- Umwandungsöffnung
- 34
- dünner Umwandungsabschnitt
- 36
- große Flächenabschnitte
- 38
- kleine Flächenabschnitte
- 40
- zinnenförmiger Vorsprung am verstärkten Umwandungsabschnitt
- 42
- erster Gelenkbolzen
- 44
- zweiter Gelenkbolzen
- 46
- Arretierungsvorsprung
- 48
- zinnenförmiger Vorsprung am restlichen Umwandungsabschnitt
- 50
- erste Führungsnut
- 52
- zweite Führungsnut
- 54
- Arretierungsöffnung
- 56
- untere Stapelbügelaufnahme
- 58
- Sicke
- 60
- Rippe
1. Nestbarer Behälter (2), insbesondere Transportbehälter, mit einem Boden (4) und einer
sich vom Boden (4) aus erstreckenden Umwandung (6), welche eine dem Boden (4) gegenüberliegende
Behälteröffnung (8) bildet, sich zumindest abschnittsweise in Richtung hin zur Behälteröffnung
(8) kontinuierlich oder stufenweise aufweitet und, insbesondere an langen Seitenwänden
(10) der Umwandung (6) angeordnete, verstärkte Umwandungsabschnitte (30) aufweist,
deren Wanddicke zumindest abschnittsweise größer ist als die Wanddicke der restlichen
Umwandungsabschnitte (28),
dadurch gekennzeichnet, dass
die verstärkten Umwandungsabschnitte (30) mit dem Boden (4) und / oder den restlichen
Umwandungsabschnitten (28) derart beweglich gekoppelt sind, dass diese zum Nesten
baugleicher oder kompatibler Behälter (2') von einer normalen Stellung in eine flachere
Stellung bewegbar oder kippbar sind, in welcher die verstärkten Umwandungsabschnitte
(30) gegenüber dem Boden (4) flacher als die restlichen Umwandungsabschnitte (28)
geneigt sind.
2. Nestbarer Behälter (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die verstärkten Umwandungsabschnitte (30) in der flacheren Stellung nur mit den restlichen
Umwandungsabschnitten (28) oder mit dem Boden (4) gekoppelt sind.
3. Nestbarer Behälter (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die verstärkten Umwandungsabschnitte (30) in der flacheren Stellung mit den restlichen
Umwandungsabschnitten (28) und dem Boden (4) jeweils mittels, insbesondere runden,
Gelenkbolzen (42, 44) gekoppelt sind, welche mit Führungsnuten (50, 52) zusammenwirken.
4. Nestbarer Behälter (2) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Gelenkbolzen (42, 44) an den verstärkten Umwandungsabschnitten (30) und die Führungsnuten
(50, 52) an den restlichen Umwandungsabschnitten (28) sowie am Boden (4) ausgebildet
sind.
5. Nestbarer Behälter (2) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsnuten (50, 52) jeweils zumindest eine Abwinkelung oder Verzweigung aufweist,
so dass die verstärkten Umwandungsabschnitte (30) in ihrer normalen und / oder flacheren
Stellung labyrinthartig gefangen sind.
6. Nestbarer Behälter (2) nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsnuten (50, 52) am Boden (4) derart L-förmig ausgebildet sind, dass die
verstärkten Umwandungsabschnitte (30) aus ihrer normalen Stellung zunächst nur rotatorisch
bewegbar und nach einem gewissen Ausmaß einer rotatorischen Bewegung nur / auch translatorisch
bewegbar sind.
7. Nestbarer Behälter (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich in der normalen Stellung der verstärkten Umwandungsabschnitte (30) zum Äußeren
des Behälters (2) gewandte Seiten der verstärkten Umwandungsabschnitte (30) senkrecht
zum Boden (4) erstrecken, so dass der Behälter (2) auf einen baugleichen Behälter
(2') stapelbar ist.
8. Nestbarer Behälter (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 7 dadurch gekennzeichnet, dass an der Umwandung (6) und / oder am Boden (4) Arretierungsmittel (46, 54), beispielsweise
in Form einer Federklemme, vorgesehen sind, mittels derer die verstärkten Umwandungsabschnitte
(30) in ihrer normalen und / oder flacheren Stellung arretierbar sind.
9. Nestbarer Behälter (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Behälter (2) zumindest eine bewegliche Stapelvorrichtung (18) angebracht oder
so anbringbar ist, dass die Stapelvorrichtung (18) in eine erste Lage bringbar ist,
in welcher sie die Behälteröffnung (8) freigibt, damit ein baugleicher Behälter (2')
in dem Behälter (2) nestbar ist, und in eine zweite Lage bringbar ist, in welcher
sie sich zumindest teilweise über oder innerhalb der Behälteröffnung (8) befindet,
damit ein baugleicher Behälter (2') auf der Stapelvorrichtung (18) des Behälters (2)
stapelbar ist, und in welcher sich die Stapelvorrichtung (18) zumindest mittelbar
auf den verstärkten Umwandungsabschnitten (30) abstützt.
10. Nestbarer Behälter (2) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass an den zum Boden (4) gewandten Seiten der verstärkten Umwandungsabschnitte (30) Stapelvorrichtungsaufnahmen
(54) vorgesehen sind, welche mit der Stapelvorrichtung (18') eines unter den Behälter
(2) gestapelten baugleichen Behälters (2') kraftschlüssig, insbesondere formschlüssig,
zusammenwirken können, so dass ein Verschieben des Behälters (2) verhindert oder zumindest
erschwert wird.