[0001] Die Erfindung betrifft eine Waschmaschine, insbesondere eine Waschmaschine für einen
Privathaushalt. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betrieb einer
solchen Waschmaschine.
[0002] Waschmaschinen weisen üblicherweise eine zylindrische Trommel auf, die um ihre Trommelachse
rotierbar in einem meist becherartig ausgebildeten Bottich gelagert ist. Im Betrieb
der Waschmaschine sind in dieser Trommel zu reinigende Wäschestücke angeordnet. Der
Bottich umgibt dabei die Trommel bis auf eine (meist an einer Stirnseite der Trommel
angeordnete) Be- und Entladeöffnung. Diese ist im Betrieb der Waschmaschine mittels
einer Tür verschlossen.
[0003] Im Betrieb wird von der Waschmaschine ein Waschprogrammablauf mit meist mehreren
Programmschritten (auch als "Gänge" bezeichnet) abgearbeitet. So werden in einem als
Waschgang bezeichneten Programmschritt der Bottich und die Trommel mit der sogenannten
"Waschflotte", einer Mischung aus Wasser und einem oder mehreren Zuschlagstoffen (Waschmittel,
Weichspüler und dergleichen) teilweise geflutet. Die Trommel rotiert im Waschgang
meist mit geringer Drehzahl, häufig unter mehrfacher Umkehr der Rotationsrichtung,
so dass die Wäschestücke hinreichend durch die Waschflotte bewegt und benetzt werden.
Aufgrund nach innen ragender Rippen der Trommel werden die Wäschestücke dabei auch
aus der Waschflotte angehoben, bis sie schwerkraftbedingt zurückfallen und dabei auch
in ihrem eigenen Lagerungszustand verändert (d. h. Knäuel gelöst und/oder Faltungen
verändert) werden. Dadurch werden die Wäschestücke besonders intensiv bewegt und Verunreinigungen
effektiv ausgewaschen. Meist folgt auf den Waschgang ein Austausch der Waschflotte
durch klares Wasser (auch als "Spülgang" bezeichnet), um die Waschmittelreste aus
den Wäschestücken auszuspülen und somit (nach dem Trocknen) Waschmittelflecken zu
vermeiden. Im Spülgang rotiert die Trommel häufig ähnlich wie im Waschgang. Regelmäßig
ist anschließend ein Schleudergang vorgesehen, in dem die Trommel mit hoher Drehzahl
rotiert, wobei das Wasser fliehkraftbedingt aus den Wäschestücken ausgetrieben wird.
[0004] Bei herkömmlichen - hauptsächlich auf dem europäischen Markt eingesetzten - Waschmaschinen
sind der Bottich und die Trommel mit horizontal ausgerichteter Trommelachse angeordnet.
Die Trommel weist dabei meist eine stirnseitig angeordnete Be- und Entladeöffnung
auf (sogenannte "Frontlader"- Waschmaschine), so dass sich eine Person, die die Trommel
be- oder entlädt, oft vor die Waschmaschine knien muss. Des Weiteren treten bei einer
solchen Ausrichtung der Trommel im Schleudergang aufgrund unregelmäßiger Verteilung
der Wäschestücke entlang der Trommelinnenwand häufig Unwuchten und somit auch Schwingungen
der Trommel quer und längs zur Trommelachse auf. Diese müssen über eine hinreichend
flexible Lagerung und Dämpfung der Trommel und des Bottichs abgefedert werden, damit
diese nicht auf ein den Bottich und die Trommel umgebendes (Außen-)Gehäuse übertragen
werden. Ansonsten kann es zu einem Wandern der gesamten Waschmaschine kommen.
[0005] Auf dem asiatischen und dem amerikanischen Markt sind dagegen Waschmaschinen verbreitet,
deren Trommelachse senkrecht steht und bei denen die Beladung und Entladung von oben
erfolgt (oft auch als "Toplader"-Waschmaschinen bezeichnet). Diese Toplader-Waschmaschinen
sind hinsichtlich der Schwingungen im Schleudergang vorteilhaft, da meist im Vergleich
zu Frontlader-Waschmaschinen geringere Schwingungen in Richtung der Trommelachse auftreten.
Jedoch muss im Waschgang ein vergleichsweise hoher Wasserstand in dem Bottich eingestellt
werden, damit die Wäschestücke aufschwimmen und überhaupt bewegt werden können. Zusätzlich
sind häufig innerhalb der Trommel ein sogenannter Impeller, eine an der unteren Stirnseite
der Trommel angeordnete Platte mit Flügeln zur Übertragung der Rotation der Trommel
auf die Wäschestücke (und die Waschflotte), oder ein Agitator angeordnet. Bei letzterem
handelt es sich um eine achszentrale Stange mit Flügeln, die mit der Trommel rotiert
und die in der Waschflotte aufgeschwommenen Wäschestücke regelrecht schlägt und so
durcheinander bewegt. Somit weisen derartige Toplader-Waschmaschinen im Vergleich
zu Frontlader-Waschmaschinen einen erhöhten Wasserbedarf auf und häufig auch eine
höhere mechanische Belastung für die Wäschestücke. Zudem ist ein Entladen der Toplader-Waschmaschinen
für kleine Personen meist schwierig, da diese oft nicht bis zum Boden der Trommel
greifen können.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Waschmaschine anzugeben.
[0007] Diese Aufgabe wird hinsichtlich einer Waschmaschine erfindungsgemäß gelöst durch
die Merkmale des Anspruchs 1. Hinsichtlich eines Verfahrens zum Betrieb einer Waschmaschine
wird die Aufgabe erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des Anspruchs 8. Vorteilhafte
und teils für sich erfinderische Ausführungsformen und Weiterentwicklungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung dargelegt.
[0008] Die erfindungsgemäße Waschmaschine umfasst ein Gehäuse und eine in dem Gehäuse kippbar
gelagerte Trommeleinheit. Die Trommeleinheit weist dabei einen becherartigen Bottich
und eine zylinderartige (Wasch-)Trommel auf, wobei die Trommel um ihre Zylinderachse
(im Folgenden als Trommelachse bezeichnet) rotierbar in dem Bottich gelagert ist.
Die Trommeleinheit weist des Weiteren eine Be- und Entladeöffnung auf, in die der
Bottich und die Trommel jeweils stirnseitig münden. Das heißt, dass der Bottich und
die Trommel jeweils stirnseitig eine (Bottich- bzw. Trommel-)Öffnung aufweisen, die
gemeinsam die Be- und Entladeöffnung der Trommeleinheit bilden. Erfindungsgemäß ist
die Trommeleinheit in einer Be- und Entladestellung derart angeordnet, dass ihre Be-
und Entladeöffnung schräg nach oben weist. Das heißt, dass in der Be- und Entladestellung
die Trommelachse schräg (zur Horizontalen) ausgerichtet ist. In einem Waschgang ist
die Trommeleinheit dagegen in dem Gehäuse gegenüber der Be- und Entladestellung in
eine Waschstellung verkippt. Die Kippachse, um die die Trommeleinheit gekippt ist,
steht dabei senkrecht auf die Trommelachse. Vorzugsweise liegt die Kippachse außerdem
in einer horizontalen Ebene, so dass die Kippbewegung der Trommeleinheit in einer
vertikalen Ebene verläuft.
[0009] Die Trommel ist in dem Bottich zwar um ihre Trommelachse rotierbar, aber ansonsten
vorzugsweise unbeweglich angelenkt. Im Betrieb der Waschmaschine - d. h. während eines
Gangs eines Waschprogrammablaufs - rotiert die Trommel also in dem (rotationsfest
in dem Gehäuse gehalterten) Bottich. Bewegungen in andere Richtungen, also insbesondere
die Kippbewegungen zwischen der Waschstellung sowie der Be- und Entladestellung erfolgen
dagegen in einer Einheit mit dem Bottich.
[0010] Der Bottich dient insbesondere als Gefäß für die sogenannte Waschflotte oder auch
für klares Wasser, die im Waschgang oder in einem Spülgang zum Waschen bzw. Spülen
der Wäschestücke eingesetzt werden. Die Trommel selbst ist vorzugsweise mittels einer
Vielzahl von Wanddurchbrüchen flüssigkeitsdurchlässig ausgestaltet, so dass im Betrieb
bei rotierender Trommel die Waschflotte (bzw. das Wasser) auch in den Innenraum der
Trommel gelangt und somit die Wäschestücke in der im Bottich "stehenden" Flüssigkeit
bewegt werden.
[0011] Verfahrensgemäß wird im Betrieb der Waschmaschine also - auf den Start eines (vorzugsweise
nutzerspezifisch ausgewählten) Waschprogrammablaufs hin - die Trommeleinheit von der
Be- und Entladestellung in die Waschstellung verkippt. Zweckmäßigerweise wird zum
Abschluss des gesamten Waschprogrammablaufs die Trommeleinheit wieder in die Be- und
Entladestellung (zurück) gekippt - und anschließend der Waschprogrammablauf beendet.
[0012] Dadurch dass die Trommeleinheit in der Be- und Entladestellung schräg ausgerichtet
ist, wird die Handhabung der Waschmaschine für eine die Waschmaschine nutzende Person
(den Nutzer) erleichtert. Der Nutzer braucht nämlich beim Beladen oder beim Entladen
der Trommel weder (wie bei einer Frontlader-Waschmaschine) sich vor diese zu knien
oder zu bücken, noch braucht sich der Nutzer beim Entladen wie bei einer Toplader-Waschmaschine
über diese zu beugen, um am Boden der Trommel befindliche Wäschestücke greifen zu
können. Vorzugsweise ist die Trommeleinheit in der Be- und Entladestellung mit der
Trommelachse zwischen etwa 30 und 70 Grad zur Horizontalen ausgerichtet, insbesondere
mit einem Winkel von etwa 45 Grad. Somit können sowohl große als auch kleine Personen
auf einfache Weise in die Trommel blicken und derart tief in die Trommel greifen,
dass sie am Trommelboden liegende Wäschestücke erreichen.
[0013] In einer bevorzugten Ausführung ist in dem Waschgang die Trommeleinheit in der Waschstellung
vorzugsweise derart verkippt, dass die Trommelachse horizontal ausgerichtet ist. Die
Waschstellung wird im Folgenden auch als horizontale Stellung der Trommeleinheit bezeichnet.
[0014] In besonders zweckmäßiger Ausführung der Waschmaschine durchläuft diese im Betrieb
nach dem Waschgang einen weiteren als Schleudergang bezeichneten Betriebszustand.
In dem Schleudergang ist die Trommeleinheit in einer Schleuderstellung angeordnet
und dabei gegenüber der Be- und Entladestellung sowie der Waschstellung vorzugsweise
derart verkippt, dass die Trommelachse vertikal ausgerichtet ist. Die Schleuderstellung
der Trommeleinheit wird im Folgenden auch als vertikale Stellung bezeichnet. In der
Waschstellung werden insbesondere der Waschgang und/oder der Spülgang abgearbeitet.
In der Schleuderstellung wird dagegen (vorzugsweise nur) der Schleudergang abgearbeitet.
Im Schleudergang rotiert die Trommel mit hoher Drehzahl, um aufgrund der Fliehkraft
die Waschflotte und oder das Wasser zumindest teilweise aus den Wäschestücken auszutreiben.
Der Vorteil liegt hierbei darin, dass bei vertikaler Stellung der Trommeleinheit (also
auch der Trommel) im Schleudergang unwuchtbedingte Schwingungen der Trommel sich hauptsächlich
radial zur Trommelachse auswirken. Somit kann eine Schwingungsdämpfung für die Trommeleinheit
(über die auch die Trommel aufgrund deren Lagerung in dem Bottich bedämpft ist) vergleichsweise
einfach und kostengünstig ausgestaltet werden. Zudem ist der Wasserverbrauch im Wasch-
und/oder Spülgang bei horizontaler Stellungder Trommelachse vergleichsweise gering.
[0015] Verfahrensgemäß wird die Trommeleinheit somit nach dem Ende des Waschgangs (und/oder
des Spülgangs) für den anschließenden Schleudergang insbesondere automatisch von der
Waschstellung in die Schleuderstellung - d. h. in die vertikale Stellung - verkippt.
Nach dem Ende des Schleudergangs wird die Trommeleinheit wieder in die Be- und Entladestellung
zurück gekippt.
[0016] In einer alternativen Ausführung ist die Trommeleinheit sowohl im Waschgang als auch
im Schleudergang in die vertikale Stellung verkippt. Mit anderen Worten entsprechen
sich in dieser Ausführung die Wasch- und die Schleuderstellung. In diesem Fall ist
die Trommeleinheit vorzugsweise nur zwischen der Be- und Entladestellung und der vertikalen
Stellung kippbar.
[0017] In einer auch für sich erfinderischen Ausführung weist das Gehäuse eine feststehende
Frontwand mit einem Durchbruch auf, der die Be- und Entladeöffnung der Trommeleinheit
überdeckt, wenn diese in der Be- und Entladestellung angeordnet ist. Die Frontwand
ist vorzugsweise kreisbogenartig gewölbt und dabei insbesondere an den Kippradius
der Trommeleinheit angeglichen. Der Durchbruch ist vorzugsweise kreisförmig mit einem
Radius ausgebildet, der dem Radius der Trommel entspricht oder geringfügig (d. h.
um wenige Zentimeter) größer ist.
[0018] Im Rahmen der Erfindung ist es zwar denkbar, dass der Durchbruch der (feststehenden)
Frontwand frei (also offen) bleibt. Um aber insbesondere für einen Privathaushalt
ein besonders hohes Maß an Bediensicherheit zu erreichen, weist das Gehäuse in einer
vorteilhaften Ausführung eine flache Schiebetür auf, mittels derer der Durchbruch
im Betrieb der Waschmaschine (d. h. bei sich bewegender Trommel und/oder Trommeleinheit)
zugriffsicher verschlossen ist. Die Schiebetür ist dabei insbesondere außenseitig
zu der Frontwand gleitend geführt. In bevorzugter Variante ist die Schiebetür zur
manuellen Verschiebung zwischen ihrer (den Durchbruch freigebenden) Offenstellung
und ihrer (den Durchbruch abdeckenden) Schließstellung eingerichtet. In alternativer
Variante ist die Schiebetür mit einem Türantrieb gekoppelt und wird somit automatisch
zwischen der Offenstellung und der Schließstellung verstellt. Vorzugsweise umfasst
die Waschmaschine außerdem in beiden Varianten einen Schließsignalgeber, der von der
Schiebetür in deren Schließstellung betätigt (ausgelöst) wird, so dass nur bei geschlossener
Schiebetür ein Waschprogrammablauf gestartet werden kann. Optional umfasst die Waschmaschine
auch ein Türschloss für die Schiebetür, das dazu eingerichtet ist, die Schiebetür
während eines Waschprogrammablaufs in ihrer Schließstellung zu halten, um einen Zugriff
in den Innenraum des Gehäuses zu verhindern.
[0019] In einer zweckmäßigen Ausführung ist die Schiebetür dazu eingerichtet und ausgebildet,
von der Schließstellung in die Offenstellung nach unten verschoben zu werden. Das
heißt, dass die Schiebetür in der Offenstellung in Richtung auf die Unterseite des
Gehäuses verschoben ist.
[0020] In einer weiteren bevorzugten Ausführung ist die Schiebetür zumindest teilweise transparent
ausgestaltet, so dass auch bei geschlossener Schiebetür ein Blick in das Gehäuse und
auf die Trommeleinheit möglich ist. Die Schiebetür weist dabei vorzugsweise eine Fensterscheibe
auf, die in ein Fenster der Schiebetür eingesetzt ist. Alternativ ist die Schiebetür
vollständig aus transparentem Material (z. B. aus Glas, insbesondere aber aus einem
Kunststoff) gefertigt, wobei optional ein (insbesondere umlaufender, fensterrahmenartiger)
Randbereich der Schiebetür opak ausgestaltet (z. B. lackiert oder hinterspritzt) ist.
[0021] In einer vorteilhaften Ausführung weist die Waschmaschine einen Faltenbalg auf, der
zwischen der Trommeleinheit und der Frontwand angeordnet ist. Der Faltenbalg insbesondere
dazu eingerichtet, den Abstand zwischen der Frontwand und der Trommeleinheit - wenn
die Trommeleinheit in der Be- und Entladestellung angeordnet ist - flüssigkeitsdicht
zu verschließen. Dazu ist der Faltenbalg vorzugsweise wenigstens über einen Teilbereich
seiner Länge insbesondere aktiv, d. h. automatisch, längenverstellbar ausgebildet.
In dieser Ausgestaltung ist der Faltenbalg (vergleichbar zu einer Fluggastbrücke eines
Flughafens) an der Frontwand (oder an der Trommeleinheit) ortsfest angeschlagen und
nur im ausgefahrenen Zustand bei in der Be- und Entladestellung angeordneter Trommeleinheit
an der Trommeleinheit (bzw. der Frontwand) "angedockt" (also ausgefahren und flüssigkeitsdicht
mit der Trommeleinheit bzw. der Frontwand in Kontakt). Während des Betriebs der Waschmaschine
(also während eines Wasch-, Spül- oder Schleudergangs) ist der Faltenbalg dagegen
in einer Ruhestellung eingefahren (in seiner Länge verkürzt), so dass sich die Trommeleinheit
frei gegenüber der Frontwand bewegen kann. Besonders bevorzugt ist der Faltenbalg
an der Frontwand befestigt und in Richtung auf die Trommeleinheit aktiv aus- und einfahrbar.
Durch den Faltenbalg wird besonders effektiv verhindert, dass beim Be- und Entladen
der Trommel Wäschestücke und/oder Flüssigkeit in den Spalt zwischen der Frontwand
und der Trommeleinheit und damit in den Innenraum des Gehäuses gelangen können.
[0022] In einer zweckmäßigen Weiterbildung ist der vorstehend beschriebene Faltenbalg mit
einer Abflussleitung gekoppelt. Diese ist derart ausgebildet, dass auf den Faltenbalg
tropfende Flüssigkeit unmittelbar oder mittelbar aus dem Gehäuse der Waschmaschine
geleitet wird. In einfacher Variante ist die Abflussleitung lediglich durch eine Rohr-
oder Schlauchleitung gebildet, die aus dem Gehäuse herausgeführt ist und in einem
bestimmungsgemäßen Aufstellzustand der Waschmaschine (bspw. in einem als Waschküche
dienenden Raum) in einen gebäudeseitigen Abfluss führt. In zweckmäßiger Variante ist
die Abflussleitung allerdings mit einem Abwassersystem der Waschmaschine gekoppelt,
so dass gegebenenfalls an dem Faltenbalg anfallende Flüssigkeit zusammen mit der Waschflotte
und/oder dem Wasser aus dem Spülgang aus der Waschmaschine abgepumpt wird.
[0023] In einer zweckmäßigen Ausführung umfasst die Waschmaschine einen als Trommeldeckel
bezeichneten Verschluss für die Be- und Entladeöffnung der Trommeleinheit. Dieser
Trommeldeckel ist während des Betriebs der Waschmaschine derart auf die Trommeleinheit
aufgesetzt, dass die Be- und Entladeöffnung flüssigkeitsdicht verschlossen ist. Vorteilhafterweise
ist der Trommeldeckel dabei derart ausgestaltet, dass ein Trennspalt, der zur freien
Rotation der Trommel in dem Bottich zwischen den Rändern der stirnseitigen Öffnungen
der Trommel und des Bottichs gebildet ist, überdeckt ist. Insbesondere ist der Trommeldeckel
dabei mit einem zur Trommel weisenden Vorsprung versehen, der in der Schließstellung
des Trommeldeckels teilweise in die Trommel hineinragt und damit den Trennspalt überdeckt.
Dadurch wird auf einfache und effektive Weise verhindert, dass im Betrieb der Waschmaschine
Wäschestücke in den Trennspalt geraten und dabei beschädigt werden oder in dem Zwischenraum
zwischen Bottich und Trommel "verloren" gehen. Zudem verhindert der Trommeldeckel
ein Auslaufen der Waschflotte oder des Wassers aus dem Bottich, wenn die Trommeleinheit
in der horizontalen Stellung angeordnet ist. Für den Fall, dass eine horizontale Stellung
der Trommeleinheit nicht vorgesehen ist, ist in optionaler Ausführung der Trommeldeckel
nicht vorhanden.
[0024] Zweckmäßigerweise ist der Trommeldeckel schwenkbar an der Trommeleinheit angelenkt.
Insbesondere ist der Trommeldeckel dabei dazu eingerichtet, manuell bedient - zumindest
manuell geschlossen - zu werden. In optionaler und bevorzugter Ausführung ist an der
Trommeleinheit aber ein automatisch öffnendes Schloss für den Trommeldeckel angeordnet.
Dieses Schloss ist insbesondere dazu eingerichtet, nach dem Öffnen der Schiebetür
auf das Auslösen eines Bedienelements hin (z. B. auf das Betätigen eines Endschalters
durch die Schiebetür in ihrer Offenstellung oder auf einen Knopfdruck durch den Nutzer
hin) den Trommeldeckel automatisch freizugeben, so dass der Trommeldeckel - insbesondere
unter Wirkung eines (bedämpften) Federmechanismus - in seine Offenstellung aufschwenkt.
[0025] Um einen besonders hohen Bedienkomfort zu ermöglichen, ist der Trommeldeckel in einer
alternativen, vorteilhaften Ausführung vollständig von der Trommeleinheit separierbar.
Der Trommeldeckel ist hierbei in der Be- und Entladestellung vollständig von der Trommeleinheit
abgenommen (mechanisch getrennt) und vorzugsweise in einer innerhalb des Gehäuses
angeordneten Aufnahme angeordnet, so dass die Trommeleinheit unabhängig von dem Trommeldeckel
bewegt werden kann. Die Waschmaschine umfasst in dieser Ausführung vorzugsweise eine
als "Parkvorrichtung" bezeichnete Vorrichtung zum Abnehmen und Aufsetzen des Trommeldeckels
von der bzw. auf die Trommeleinheit sowie zum Anordnen des Trommeldeckels in der Aufnahme.
Bevorzugt erfolgt hierbei das Aufsetzen und Abnehmen des Trommeldeckels bei in der
vertikalen Stellung angeordneter Trommeleinheit. In einer optionalen Ausführungsvariante
handelt es sich bei der Parkvorrichtung beispielsweise um einen Greifarm, mittels
dessen der Trommeldeckel abgehoben und in eine Parkstellung geführt wird. In diesem
Fall bildet der Greifarm vorzugsweise auch zugleich die Aufnahme, die den Trommeldeckel
in der Parkstellung hält. In einer alternativen Ausführungsvariante umfasst die ParkVorrichtung
beispielsweise eine an der Innenseite des Gehäuses angeordnete Kulissenführung, entlang
derer der Trommeldeckel (vorzugsweise ebenfalls bei vertikal stehender Trommeleinheit)
in die Parkstellung verschoben und dabei insbesondere auf wenigstens einem (die Aufnahme
bildenden) Anschlag abgesetzt wird. Die Ausführung der Waschmaschine mit dem vollständig
abnehmbaren Trommeldeckel bietet - insbesondere in der Kombination mit der Schiebetür
zum Verschließen der Frontwand - den Vorteil, dass beim Be- oder Entladen der Waschmaschine
keine Tür (oder kein Deckel) über die Außenkontur des Gehäuses übersteht und somit
in den Bewegungsbereich des Nutzers ragt. Zudem braucht der Nutzer nur eine Tür, nämlich
die Schiebetür, zu bedienen.
[0026] Verfahrensgemäß wird im Fall des abnehmbaren Trommeldeckels auf den Start des Waschprogrammablaufs
hin die Trommeleinheit in die vertikale Stellung verkippt und der Trommeldeckel auf
die Trommeleinheit aufgesetzt und vorzugsweise verriegelt. Danach wird der Waschgang
gestartet und die Trommeleinheit gegebenenfalls in die horizontale Stellung verkippt.
Abschließend (d. h. gegebenenfalls nach Durchführung des Schleudergangs) wird in der
vertikalen Stellung der Trommeleinheit der Trommeldeckel von der Trommeleinheit abgenommen
und die Trommeleinheit wieder in die Be- und Entladestellung verkippt.
[0027] In einer zweckmäßigen Weiterbildung der vorstehend beschriebenen Ausführungen der
Trommeleinheit mit schwenkbarem oder abnehmbaren Trommeldeckel ist die Be- und Entladeöffnung
im Wesentlichen (d. h. näherungsweise) als Kreissegment mit einem Mittelpunktswinkel
größer 180 Grad ausgeführt. Vorzugsweise ist die Be- und Entladeöffnung hierbei als
Kreissegment etwas eines Dreiviertelkreises ausgebildet. Unter "Kreissegment" wird
hierbei die von einem Kreisbogen und einer Kreissehne begrenzte Fläche verstanden.
Die Öffnung der Trommel selbst ist in dieser Weiterbildung zweckmäßigerweise kreisförmig
ausgestaltet. Der Bottich weist dagegen an seiner Stirnseite einen - zu dem Kreissegment
der Be- und Entladeöffnung komplementären (insbesondere etwa einem Viertelkreis entsprechenden)
- kreissegmentartigen Stirnwandabschnitt auf, mittels dessen im Endmontagezustand
die Trommelöffnung teilweise abgedeckt ist. Dies ist insbesondere vorteilhaft, da
zum Be- und Entladen der Trommel keine vollständig kreisförmige Öffnung erforderlich
ist. Zudem kann aufgrund der (gegenüber dem Durchmesser der Trommel) verkleinerten
Be- und Entladeöffnung auch der Trommeldeckel vorteilhaftweise verkleinert werden.
Dadurch ist dessen Handhabung insbesondere im Hinblick auf die vorstehend beschriebene
automatische Parkvorrichtung vereinfacht.
[0028] Insbesondere für den Fall, dass die Schiebetür zumindest teilweise transparent ausgebildet
ist, weist die Waschmaschine in einer zweckmäßigen Ausführung eine Anzeigevorrichtung
für den Betriebszustand (Waschgang, Schleudergang etc.) der Waschmaschine auf. Die
Anzeigevorrichtung ist dabei derart ausgebildet, dass für einen Nutzer von der Außenseite
des Gehäuses her die (den Betriebszustand anzeigende) Anzeige durch den transparenten
Teil der Schiebetür (z. B. deren Fensterscheibe) hindurch sichtbar ist. In einfacher
Ausführung ist die Anzeigevorrichtung durch an der Trommeleinheit (beispielsweise
an der Mantelfläche des Bottichs) befestigte (Anzeige-)Schilder (vorzugsweise mit
fest vorgegebenem Text) gebildet, die aufgrund der Verkippung der Trommeleinheit in
die jeweilige Betriebsstellung in das Blickfeld des Nutzers durch die Schiebetür verschwenkt
werden. In alternativer Ausführung umfasst die Anzeigevorrichtung ein Display, das
insbesondere mit dem transparenten Teil der Schiebetür gekoppelt ist oder dazu eingerichtet
ist, die jeweilige Information auf die Schiebetür zu projizieren.
[0029] Erfindungsgemäß ist die Frontwand verschiebbar ausgestaltet und mit der Trommeleinheit
gekoppelt, so dass die Frontwand sich bei der Verkippung der Trommeleinheit zwischen
der oder gegebenenfalls jeder Betriebsstellung und der Beund Entladestellung entsprechend
mit bewegt. Die Frontwand weist auch in dieser Ausführung einen Durchbruch auf, der
aufgrund der Kopplung mit der Trommeleinheit die Be- und Entladeöffnung der Trommeleinheit
stets (d. h. in jeder Stellung) überdeckt. Des Weiteren umfasst die Waschmaschine
in dieser Ausführung (lediglich) eine (Lade-)Tür zum gemeinsamen Verschließen des
Durchbruchs und der Be- und Entladeöffnung. Diese Tür ist dabei vorzugsweise nach
Art einer herkömmlichen (Frontlader-)Waschmaschinentür ausgebildet, so dass die Tür
im geschlossenen Zustand den Spalt zwischen der Frontwand und der Trommeleinheit sowie
den Trennspalt zwischen dem Bottich und der Trommel überdeckt. Der Spalt zwischen
der Frontwand und der Trommeleinheit ist dabei vorzugsweise flüssigkeitsdicht (z.
B. mittels eines Faltenbalgs) verschlossen, so dass insbesondere geöffneter Ladetür
keine Flüssigkeit in den Gehäuseinnenraum gelangen kann. Die Frontwand ist dabei insbesondere
als (jalousieartige) Rollwand ausgebildet, die an ihren beiden Enden auf jeweils eine
Rolle aufgewickelt ist. Alternativ ist die Frontwand in sich starr (d. h. plattenartig)
ausgeführt und entlang einer im Wesentlichen kreisförmigen Bahn an dem Gehäuse verschiebbar
geführt.
[0030] In einer weiteren zweckmäßigen Ausführung ist die verschiebbare Frontwand durch mehrere
miteinander gekoppelte Lamellen gebildet. Diese Lamellen erstrecken sich vorzugsweise
quer zur Verschieberichtung der Frontwand (d. h. quer zur Kipprichtung der Trommeleinheit).
Die Lamellen sind außerdem insbesondere dazu eingerichtet, sich beim Verkippen der
Trommeleinheit an dem oberen oder unteren Ende der Frontwand "schuppenartig" (zu einer
Art Stapel) übereinander zu schieben. An dem entsprechend anderen Ende der Frontwand
werden die einzelnen Lamellen von dem dortigen Stapel abgezogen.
[0031] Der Faltenbalg ist in einer bevorzugten Ausführung in jeder Stellung der Trommeleinheit
(d. h. ständig) mit der Trommeleinheit und der Frontwand verbunden.
[0032] Unabhängig von der Gestaltung ihrer Frontwand umfasst die Waschmaschine in einer
weiteren zweckmäßigen Ausführung eine automatische Dosiereinheit für Zuschlagstoffe
zur Mischung der jeweiligen Waschflotte. Bei diesen Zuschlagstoffen handelt es sich
also insbesondere um Waschmittel und/oder Weichspüler oder dergleichen. Die Dosiereinheit
weist vorzugsweise einen oder mehrere Vorratsbehälter zur Aufnahme einer für mehrere
Waschprogrammabläufe ausreichenden Menge an (pulverförmigen und/oder flüssigen) Zuschlagstoffen
auf. Aus diesem Vorratsbehälter oder gegebenenfalls den mehreren Vorratsbehältern
wird während des Waschprogrammablaufs eine erforderliche Menge des jeweiligen Zuschlagstoffs
automatisch dosiert (bspw. mittels einer Förderschraube, einer Dosierwaage oder dergleichen).
Somit braucht der Nutzer der Waschmaschine nicht für jeden Waschprogrammablauf separat
und eigenständig die jeweiligen Zuschlagstoffe zu dosieren. Für den Fall, dass die
Waschmaschine die feststehende Frontwand aufweist, ist die Dosiereinheit insbesondere
in einem Sockelbereich des Gehäuses angeordnet.
[0033] Um dennoch eine nutzerspezifische Zudosierung von Zuschlagstoffen - beispielsweise
in Abhängigkeit von der zu reinigenden Wäsche - zu ermöglichen umfasst die Waschmaschine
zweckmäßigerweise zusätzlich oder alternativ zu der vorstehend beschriebenen Dosiereinheit
eine Aufnahme- und Abgabevorrichtung für solche nutzerspezifisch zuzugebende Zuschlagstoffe
(z. B. für spezielle Tabs oder Pulver).
[0034] In einer bevorzugten Weiterbildung ist die vorstehend beschriebene Aufnahmeund Abgabevorrichtung
für nutzerspezifisch zuzugebende Zuschlagstoffe an dem kreissegmentartigen Stirnwandabschnitt
des Bottichs angeordnet und somit der Trommelöffnung unmittelbar vorgeschaltet. Aufgrund
der vorzugsweise kreisförmigen Gestaltung des Durchbruchs in der Frontwand ist der
Zugang zu dem Stirnwandabschnitt des Bottichs und der daran angeordneten Aufnahme-
und Abgabevorrichtung einfach zugänglich.
[0035] Die Aufnahme- und Abgabevorrichtung ist zweckmäßigerweise dazu eingerichtet, den
aufgenommenen Zuschlagstoff automatisch in die Trommel abzugeben. Dazu ist die Aufnahme-
und Abgabevorrichtung beispielsweise als Vorratsraum mit einer ersten Klappe ausgeführt,
in die von der Außenseite der Trommeleinheit ein Pulver oder ein Tab einfüllt wird.
Dieser ersten Klappe ist innenseitig zu dem Stirnwandabschnitt eine zweite Klappe
zugeordnet, die den Vorratsraum innenseitig begrenzt, und die sich in einem entsprechenden
Programmschritt automatisch nach innen zur Trommel hin öffnet und somit das Pulver
oder den Tab in die Trommel freigibt. Alternativ ist der Vorratsraum der Aufnahme-
und Abgabevorrichtung mit einer (Flüssigkeits-)Zuleitung gekoppelt, wobei in dem entsprechenden
Programmschritt über die Zuleitung Flüssigkeit zugeführt und die Bestandteile des
Pulvers oder des Tabs (nach und nach) in die Trommel ausgeschwemmt werden.
[0036] Zur automatischen Verkippung der Trommeleinheit umfasst die Waschmaschine in einer
zweckmäßigen Ausführung eine Kippvorrichtung. Die Kippvorrichtung weist dabei vorzugsweise
einen Elektromotor (Kippantrieb) sowie einen Zugmitteltrieb - insbesondere einen Kettentrieb
oder ein Zahnriementrieb - zur kraftübertragungstechnischen Kopplung mit der Trommeleinheit
auf. Dadurch ist eine besonders starre Anlenkung der Trommeleinheit insbesondere in
der Be- und Entladestellung sowie in den übrigen Stellungen möglich. Vorteilhafterweise
kann mittels eines solchen Zugmitteltriebs beim Beladen der Trommeleinheit ein Einfedern
dieser in den Innenraum des Gehäuses und somit vom Nutzer weg unterbunden werden,
so dass die Bedienung der Waschmaschine weiter erleichtert wird. In alternativer Ausführung
der Kippvorrichtung umfasst diese eine hydraulische oder pneumatische Kraftübertragung
auf die Trommeleinheit.
[0037] Vorzugsweise sind in dem Gehäuse für die Waschstellung sowie gegebenenfalls für die
Schleuderstellung und/oder für die Be- und Entladestellung Positionssensoren (z. B.
Endschalter oder sonstige Schaltkontakte) oder Anschläge angeordnet, so dass eine
wiederholbar präzise Verstellung der Trommeleinheit in die jeweilige Stellung ermöglicht
ist. Die Positionssensoren sind zweckmäßigerweise signalübertragungstechnisch mit
einer Steuereinheit der Kippvorrichtung gekoppelt. Alternativ ist die Steuereinheit
der Kippvorrichtung dazu eingerichtet, die Trommeleinheit über eine zeitabhängige
Ansteuerung des Elektromotors in die jeweilige Stellung zu verkippen.
[0038] Insbesondere für den Fall, dass die Trommeleinheit im Betrieb der Waschmaschine für
den Schleudergang in die vertikale Stellung verkippt wird, weist die Waschmaschine
in vorteilhafter Ausführung wenigstens ein Abstützelement, vorzugsweise mehrere Abstützelemente
auf, an denen die Trommeleinheit in der horizontalen Stellung ohne oder lediglich
mit geringfügigem Bewegungsfreiheitsgrad anliegt (insbesondere gehaltert ist). Das
heißt, dass die Trommeleinheit im (in horizontaler Stellung durchgeführten) Wasch-
und/oder Spülgang vergleichsweise starr an dem Gehäuse abgestützt ist. Da im Wasch-
und/oder Spülgang aufgrund der regelmäßig niedrigen Drehzahlen der Trommel nur vernachlässigbare
unwuchtbedingte Schwingungen der Trommeleinheit auftreten, können diese über das jeweilige
(gegebenenfalls geringfügig bspw. mittels eines Elastomeraufsatzes bedämpfte) Abstützelement
einfach abgeleitet werden. Somit können vorteilhafterweise (von herkömmlichen Frontlader-Waschmaschinen
bekannte) aufwendige flexible (sowie dämpfende) Aufhängungen der Trommeleinheit entfallen.
[0039] Die Waschmaschine umfasst in einer weiteren zweckmäßigen Ausführung eine zentrale
Steuereinheit, die zur automatischen Steuerung eines Waschprogrammablaufs und insbesondere
der Bewegungsabläufe der Trommel und der Trommeleinheit eingerichtet und vorgesehen
ist. Diese Steuereinheit weist insbesondere eine Schnittstelle für einen berührungssensitiven
Bildschirm auf, der zur Anzeige von Waschprogrammoptionen und -informationen sowie
zur Eingabe von Bedienbefehlen dient (z. B. zur Auswahl von vorgegebenen Waschprogrammabläufen
und/oder zum Starten eines Waschprogrammablaufs). In einer zweckmäßigen Variante ist
der Steuereinheit ein solcher berührungssensitiver Bildschirm werksseitig fest zugeordnet
(und somit ständig über die Schnittstelle gekoppelt). In alternativer Variante ist
die Schnittstelle zur Kopplung mit einem Multimediagerät eingerichtet, insbesondere
einem Smartphone und/oder Tablet-Computer, auf denen jeweils eine der Waschmaschine
spezifisch zugeordnete Steuerungssoftware ("Waschmaschinen-App") installiert ist.
Die Schnittstelle ist in diesem Fall beispielsweise zur physischen Kopplung mit dem
Multimediagerät als USB-Schnittstelle (oder vergleichbare Anschlussart) oder zur drahtlosen
Kommunikation über Bluetooth, WLAN und/oder NFC (near field communication) ausgebildet.
In letzterem Fall können in besonders bedienerfreundlicher Weise Informationen über
den Ablauf des Waschprogramms auch aus unterschiedlich großer Entfernung zu der Waschmaschine
abgerufen und/oder ein Waschprogrammablauf gestartet werden.
[0040] Die Steuereinheit ist insbesondere zur automatischen Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens zum Betrieb der Waschmaschine eingerichtet und vorgesehen. Dabei kann die
Steuereinheit im Rahmen der Erfindung als nichtprogrammierbare elektronische Schaltung
ausgebildet sein. Vorzugsweise ist die Steuereinheit allerdings durch einen Mikrocontroller
gebildet, in dem die Funktionalität zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
zum Betrieb der Waschmaschine in Form eines Softwaremoduls implementiert ist.
[0041] In einer zweckmäßigen Variante des Verfahrens zum Betrieb der Waschmaschine wird
zunächst in horizontaler Stellung der Trommeleinheit der Wasch- und/oder Spülgang
durchgeführt und die Trommeleinheit für den Schleudergang anschließend in die vertikale
Stellung verkippt. Dabei wird vor oder während des Verkippens in die vertikale Stellung
eine für die Unwucht der rotierenden Trommel charakteristische Messgröße erfasst.
Zusätzlich wird die Drehzahl der Trommel zweckmäßigerweise in Abhängigkeit von dieser
Messgröße variiert (verringert oder erhöht). Aufgrund der Drehzahlvariation lagern
sich die an der Trommelwand anliegenden Wäschestücke um, so dass eine (sukzessive)
Verringerung der Unwucht erreicht wird. Sobald anhand der Messgröße eine hinreichend
geringe Unwucht ermittelt wird - beispielsweise anhand einer Schwellwertüberschreitung
-, schließt die Steuereinheit auf eine (nahezu) gleichförmige Verteilung der Wäschestücke
über den Umfang der Trommelwand und setzt die Drehzahl der Trommel sprungartig hoch.
Infolge der dadurch erhöhten Fliehkraft werden die Wäschestücke in ihrer Position
an der Innenwand der Trommel "fixiert". Anschließend wird die Trommeleinheit (unter
Aufrechterhaltung der Drehzahl) in die vertikale Stellung verkippt. Alternativ wird
die Trommeleinheit unter weiterem Hochsetzen (d. h. weiterer Erhöhung) der Drehzahl
in die vertikale Stellung verkippt. Der Schleudergang kann dann mit besonders geringen
unwuchtbedingten Schwingungen durchgeführt werden.
[0042] Charakteristisch bedeutet hier und im Folgenden, dass die Messgröße eine quantitative
Information über die Größe der Unwucht beinhaltet, so dass sich die Unwucht eindeutig
aus der Messgröße ablesen lässt. Die Messgröße kann hierbei die Größe der Unwucht
unmittelbar angeben. Bei der Messgröße kann es sich aber auch um eine Größe handeln,
die zu der anzuzeigenden Unwucht direkt oder indirekt proportional ist. Ferner kann
die Messgröße mit der anzuzeigenden Unwucht auch in einer nicht-linearen, beispielsweise
einer logarithmischen, exponentiellen oder polynomialen (also quadratischen, kubischen,
etc.) Beziehung stehen. Vorzugsweise handelt es sich bei der Messgröße um eine Motorkenngröße
eines die Trommel antreibenden Elektromotors (als "Trommelmotor" bezeichnet), beispielsweise
dessen Motorstrom, Spannung oder dessen Drehzahl. Alternativ umfasst die Waschmaschine
einen oder mehrere Unwuchtsensoren, dessen bzw. deren Signale als Messgröße herangezogen
werden.
[0043] Der Begriff "Schwellwertüberschreitung" ist hier und im Folgenden stets richtungsunabhängig
in dem Sinne zu verstehen, dass die Differenz der Messgröße (oder deren zeitliche
Änderung) und des Schwellwertes das Vorzeichen wechselt. Je nach Definition der Messgröße
kann die Überschreitung des Schwellwerts positiv (im Sinne einer echten Überschreitung,
bei der die Messgröße größer wird als der Schwellwert) oder negativ (im Sinne einer
Unterschreitung, bei der die Messgröße kleiner wird als der Schwell- oder Grenzwert)
sein.
[0044] In einer weiteren zweckmäßigen Ausführung ist die Waschmaschine (insbesondere die
Steuereinheit) zur Durchführung zusätzlicher, wäschespezifischer (d. h. auf die Beschaffenheit
der zu waschenden Wäschestücke abgestimmter) Waschprogrammabläufe eingerichtet. So
ist insbesondere bei der Ausführung der Waschmaschine, bei der der Waschgang in horizontaler
Stellung der Trommeleinheit erfolgt, optional ein spezifischer (Woll-)Waschprogrammablauf
für Wäschestücke aus Wolle (oder anderen empfindlichen Materialien) hinterlegt, bei
dem nach dem Start die Trommeleinheit für den Waschgang nicht in die horizontale Stellung
gekippt wird, sondern in die vertikale Stellung. Des Weiteren ist optional ein Schuhwaschprogrammablauf
hinterlegt, bei dem der Waschgang in vertikaler oder schräger Stellung der Trommeleinheit
erfolgt. In letzterem Fall verbleibt also die Trommeleinheit für den Waschgang in
der Be- und Entladestellung oder wird gegebenenfalls nach dem automatischen Aufsetzen
des Trommeldeckels in die Beund Entladestellung zurück gekippt. In einem weiteren
optionalen Waschprogrammablauf wird die Trommeleinheit während des Waschgangs um die
Kippachse verkippt, so dass eine besonders intensive Bewegung der Wäschestücke innerhalb
der Trommel erfolgt.
[0045] Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer Zeichnung näher
erläutert. Darin zeigen:
- Fig. 1:
- in Seitenansicht eine Waschmaschine in schematischer Schnittdarstellung, wobei die
Waschmaschine ein Gehäuse und ein darin angeordnete Trommeleinheit aufweist, die in
einer Be- und Entladestellung angeordnet ist,
- Fig. 2:
- in Ansicht gemäß Fig. 1 die Waschmaschine, wobei das Gehäuse und die Trommeleinheit
zum Be- und Entladen geöffnet sind,
- Fig. 3:
- in Ansicht gemäß Fig. 1 die Waschmaschine, wobei die Trommeleinheit in einer Waschstellung
angeordnet ist,
- Fig. 4:
- in Ansicht gemäß Fig. 1 die Waschmaschine, wobei die Trommeleinheit in einer Schleuderstellung
angeordnet ist,
- Fig. 5:
- in Ansicht gemäß Fig. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Waschmaschine,
- Fig. 6:
- in Ansicht gemäß Fig. 4 wiederum ein weiteres Ausführungsbeispiel der Waschmaschine,
- Fig. 7:
- in Ansicht gemäß Fig. 2 die Waschmaschine gemäß Fig. 6,
- Fig. 8:
- in Ansicht gemäß Fig. 2 ein alternatives Ausführungsbeispiel der Waschmaschine,
- Fig. 9:
- in Ansicht gemäß Fig. 3 die Waschmaschine gemäß Fig. 8,
- Fig. 10:
- in Ansicht gemäß Fig. 4 die Waschmaschine gemäß Fig. 8,
- Fig. 11:
- in Ansicht gemäß Fig. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Waschmaschine, und
- Fig. 12:
- in Ansicht gemäß Fig. 3 wiederum ein weiteres Ausführungsbeispiel der Waschmaschine.
[0046] Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren stets mit gleichen Bezugszeichen
versehen.
[0047] In Fig. 1 ist eine Waschmaschine 1 in schematischer Schnittdarstellung dargestellt.
Die Waschmaschine 1 umfasst ein Gehäuse 2 und eine Trommeleinheit 3. Die Trommeleinheit
3 weist einen becherartigen Bottich 4 und eine zylinderartige Trommel 5 auf. Die Trommel
5 ist in dem Bottich 4 um eine Zylinderachse (nachfolgend als Trommelachse 6 bezeichnet)
rotierbar gelagert. An einer ihrer Stirnseiten weisen der Bottich 4 eine Bottichöffnung
7 und die Trommel 5 eine Trommelöffnung 8 auf. Die Bottichöffnung 7 und die Trommelöffnung
8 überdecken sich zumindest teilweise und bilden dabei eine Be- und Entladeöffnung
9 der Trommeleinheit 3. Diese dient zum Be- und Entladen von Wäschestücken in die
bzw. aus der Trommel 5. Die Trommeleinheit 3 ist außerdem in dem Gehäuse 2 um eine
Kippachse 10 kippbar angelenkt.
[0048] Der Bottich 4 nimmt im Betrieb der Waschmaschine 1 Wasser oder die sogenannte "Waschflotte"
(eine Mischung aus Wasser und Zuschlagstoffen, meist Waschmittel) auf. Die Trommel
5 weist in ihrer Mantelfläche nicht näher dargestellte Durchbrüche auf, durch die
hindurch die Waschflotte oder das Wasser in den Innenraum der Trommel 5 gelangt und
die dort angeordneten Wäschestücke benetzt. Die Trommel 5 rotiert im Betrieb angetrieben
durch einen Trommelmotor 11 um die Trommelachse 6 und bewegt dadurch die an der Trommelwand
- insbesondere an von der Trommelwand nach innen vorspringenden Rippen 12 - Wäschestücke
durch die Waschflotte oder das Wasser.
[0049] Um zu verhindern, dass die Waschflotte oder das Wasser bei rotierender Trommel 5
aus dem Bottich 4 in den Innenraum 13 des Gehäuses 2 gelangt, ist die Trommeleinheit
3 im Betrieb mittels eines Trommeldeckels 14 flüssigkeitsdicht verschlossen. Der Trommeldeckel
14 ist dabei derart ausgestaltet, dass er zusätzlich neben der Abdichtung der Bottichöffnung
7 auch einen zwischen den Rändern der Bottichöffnung 7 und der Trommelöffnung 8 gebildeten
Trennspalt 15 überdeckt. Dieser Trennspalt 15 ist erforderlich, um eine freie Rotation
der Trommel 5 in dem Bottich 4 zu ermöglichen. Durch den Trommeldeckel 14 wird somit
auch verhindert, dass Wäschestücke in den Trennspalt 15 gelangen und dabei beschädigt
werden oder verloren gehen.
[0050] Der Trommeldeckel 14 ist, wie aus Fig. 2 zu entnehmen ist, schwenkbar an einem Stirnwandabschnitt
16 des Bottichs 4 angelenkt. Der Stirnwandabschnitt 16 überdeckt die Trommelöffnung
8 von der Oberseite des Gehäuses her etwa in Form eines Kreissegments eines Viertelkreises,
so dass die Be- und Entladeöffnung 9 die Form eines abgeflachten Kreises, insbesondere
eines Kreissegments eines Dreiviertelkreises aufweist.
[0051] Das Gehäuse 2 weist frontseitig eine ausgerundete Frontwand 20 auf, die an den Kippradius
der Trommeleinheit 3 angepasst ist. Die Frontwand 20 umfasst einen kreisförmigen Durchbruch
21, der in der dargestellten Stellung der Trommeleinheit 3 die Be- und Entladeöffnung
9 der Trommeleinheit 3 überdeckt. Zum Öffnen und Verschließen des Durchbruchs 21 umfasst
das Gehäuse 2 eine Schiebetür 22, die in einer nicht näher dargestellten Führungsschiene
von der in Fig. 1 dargestellten Schließstellung 23 in Richtung auf die Unterseite
des Gehäuses 2 in eine in Fig. 2 dargestellte Offenstellung 24 verschiebbar ist. Die
Schiebetür 22 weist eine nicht näher dargestellte transparente Fensterscheibe auf,
durch die hindurch der Nutzer in den Innenraum 13, insbesondere auf die Trommeleinheit
3 blicken kann. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Schiebetür 22 manuell
verschiebbar und weist dazu einen Handgriff 25 auf. In einem nicht dargestellten alternativen
Ausführungsbeispiel weist die Waschmaschine 1 einen Türantrieb zum automatischen Öffnen
und Schließen der Schiebetür 22 auf.
[0052] Die Waschmaschine 1 umfasst außerdem eine Steuereinheit 30, die als Ablaufsteuerung
für verschiedene vorgegebene und nutzerspezifisch programmierbare Waschprogrammabläufe
ausgebildet ist. Zur Anzeige und Auswahl von vorgegebenen Waschprogrammabläufen und
zur Eingabe (Programmierung) der nutzerspezifischen Waschprogrammabläufe umfasst die
Steuereinheit 30 einen berührungssensitiven Bildschirm 31. In einem nicht dargestellten
Ausführungsbeispiel ist der Bildschirm 31 nicht als Teil der Steuereinheit 30 ausgeführt,
sondern die Steuereinheit 30 umfasst eine Schnittstelle zur physischen oder kabellosen
Kopplung mit einem Smartphone und/oder einem Tablet-Computer oder einem sonstigen
Computer, auf denen jeweils eine spezifisch auf die Waschmaschine 1 abgestimmte Bediensoftware
(bspw. eine Applikation) installiert ist.
[0053] Zur Dosierung der Zuschlagstoffe (insbesondere Waschmittel und/oder Weichspüler)
zur Waschflotte umfasst die Waschmaschine 1 eine (Haupt)Dosiereinheit 35. Diese ist
in einem Sockelbereich 36 des Gehäuses 2 angeordnet und weist zur Aufnahme eines Vorrats
von festen, pulverförmigen und/oder flüssigen Zuschlagstoffen einen oder mehrere Vorratsbehälter
auf. Unter Vorgabe der Steuereinheit 30 (d. h. in Abhängigkeit von dem gewählten Waschprogrammablauf)
dosiert die Dosiereinheit 35 aus dem jeweiligen Vorratsbehälter eine spezifisch vorgegebene
Menge an Zuschlagstoffen zu der Waschflotte zu. Diese wird über eine Pumpe 37 in den
Bottich 4 abgegeben.
[0054] Zusätzlich umfasst die Waschmaschine 1 eine Aufnahme- und Abgabevorrichtung 38 für
nutzerspezifische Zuschlagstoffe, die von dem Nutzer selbständig zu dosieren und/oder
beizugeben sind (beispielsweise für bestimmte Wäschematerialien wie Seide etc.). Diese
Aufnahme- und Abgabevorrichtung 38 ist in dem Stirnwandabschnitt 16 des Bottichs 4
angeordnet. Die Aufnahme- und Abgabevorrichtung 38 umfasst zwei beidseitig des Stirnwandabschnitts
16 öffnende Klappen, die einen Vorratsraum verschließen. In diesen Vorratsraum werden
die Zuschlagstoffe vom Nutzer von der Außenseite her eingefüllt. Die innere Klappe
ist dazu eingerichtet, während des Betriebs der Waschmaschine 1 auf ein Signal der
Steuereinheit 30 hin, die Zuschlagstoffe nach innen in die Trommel 5 freizugeben.
[0055] Befindet sich die Waschmaschine 1 außer Betrieb, ist die Trommeleinheit 3 in einer
Be- und Entladestellung 40 angeordnet. In dieser Be- und Entladestellung 40 ist die
Trommeleinheit 3 derart um ihre Kippachse 10 verkippt, dass die Trommelachse 6 schräg
nach oben, hier in einem 45 Grad-Winkel, weist. Dadurch weist auch die Be- und Entladeöffnung
9 der Trommeleinheit 3 schräg nach oben und das Be- und Entladen der Trommel 5 ist
für den Nutzer besonders erleichtert. Um zu verhindern, dass beim Be- und Entladen
Wäschestücke oder von den Wäschestücken gegebenenfalls abtropfende Flüssigkeit in
den Innenraum 13 gelangen, umfasst die Waschmaschine 1 einen Faltenbalg 41. Dieser
Faltenbalg 41 ist an der Innenseite der Frontwand 20 um den Durchbruch 21 umlaufend
angeordnet und zwischen der Frontwand 20 und der Trommeleinheit 3 automatisch mittels
eines nicht näher dargestellten Antriebs in seiner Länge verstellbar. In der Be- und
Entladestellung 40 ist der Faltenbalg 41 ausgefahren und flüssigkeitsdicht an der
Stirnseite der Trommeleinheit 3 (also an dem Bottich 4) "angedockt" (s. Fig. 1 und
2). Der Faltenbalg 41 ist zudem mit einer (nicht näher dargestellten) Abflussleitung
gekoppelt, über die auf den Faltenbalg 41 tropfende Flüssigkeit dem Abwassersystem
der Waschmaschine 1 zugeführt und damit aus dem Gehäuse 2 ausgeleitet wird.
[0056] Zum Beladen der Trommel 5 schiebt der Nutzer die Schiebetür 22 in ihre Offenstellung
24 und öffnet mittels eines Knopfdrucks den Trommeldeckel 14, der daraufhin automatisch
(bspw. angetrieben von einem Federmechanismus) in seine in Fig. 2 dargestellte Offenstellung
aufschwenkt. Nach dem Beladen schließt der Nutzer den Trommeldeckel 14 manuell, füllt
gegebenenfalls einen Zuschlagstoff in die Aufnahme- und Abgabevorrichtung 38 und schließt
die Schiebetür 22. Anschließend wählt der Nutzer am Bildschirm 31 den gewünschten
Waschprogrammablauf und startet diesen.
[0057] Nach dem Start des Waschprogrammablaufs wird in einem ersten Betriebszustand die
Trommeleinheit 3 aus der Be- und Entladestellung 40 in eine (in Fig. 3 dargestellte)
Waschstellung verkippt, in der die Trommelachse 6 horizontal ausgerichtet ist. Diese
Waschstellung wird nachfolgend als horizontale Stellung 42 bezeichnet. Die Verkippung
der Trommeleinheit 3 erfolgt mittels einer in Fig. 5 dargestellten und nachfolgend
beschriebenen Kippvorrichtung 43. In der horizontalen Stellung 42 der Trommeleinheit
3 finden der Waschgang und gegebenenfalls ein Spülgang statt. Dabei wird über die
Pumpe 37 Waschflotte (im Spülgang klares Wasser) in den Bottich 4 eingeleitet. Die
Trommel 5 rotiert währenddessen mit vergleichsweise geringer Drehzahl unter wiederholter
Richtungsumkehr. Dadurch werden die Wäschestücke mit der Waschflotte benetzt und in
dieser intensiv zum Auswaschen der Verunreinigungen hin und bewegt. Im gegebenenfalls
anschließenden Spülgang wird die Waschflotte durch klares Wasser ersetzt und somit
Waschmittelreste aus den Wäschestücken ausgespült.
[0058] Um anschließend an den Wasch- und oder Spülgang die in den Wäschestücken aufgenommene
Menge an Flüssigkeit zu verringern, schließt sich an den ersten Betriebszustand ein
zweiter Betriebszustand an, in dem die Trommel 5 mit hoher Drehzahl rotiert und die
Flüssigkeit fliehkraftbedingt aus den Wäschestücken ausgetrieben wird (nachfolgend
als Schleudergang bezeichnet). Für den Schleudergang wird die Trommeleinheit 3 in
eine Schleuderstellung verkippt, in der die Trommelachse 6 vertikal ausgerichtet ist
(nachfolgend als vertikale Stellung 44 bezeichnet). Die vertikale Stellung 44 der
Trommeleinheit 3 ist in Fig. 4 dargestellt. Der Vorteil liegt hier darin, dass bei
vertikal stehender Trommel 5 im Schleudergang unwuchtbedingte Schwingungen sich hauptsächlich
radial zur Trommelachse 6 auswirken und nur in vernachlässigbarer Weise entlang der
Richtung der Trommelachse 6.
[0059] Um eine möglichst gleichförmige Verteilung der Wäschestücke über die Innenwand der
Trommel 5 und damit eine möglichst geringe Unwucht der Trommel 5 im Schleudergang
zu ermöglichen, wird zwischen dem Wasch- oder Spülgang und dem Schleudergang (d. h.
bevor die Trommeleinheit 3 von der horizontalen Stellung 42 in die vertikale Stellung
44 verkippt wird) bei rotierender Trommel 5 von der Steuereinheit 30 eine für die
Unwucht der Trommel 5 charakteristische Messgröße, bspw. der Motorstrom des Trommelmotors
11, erfasst. Zusätzlich wird dabei (in Abhängigkeit der Messgröße) die Drehzahl der
Trommel 5 variiert. Durch die Variation der Drehzahl können sich die an der Innenwand
anliegenden Wäschestücke umlagern. Wird eine hinreichend niedrige Unwucht der Trommel
5 ermittelt, insbesondere anhand einer Schwellwertüberschreitung durch die Messgröße,
erhöht die Steuereinheit 30 die Drehzahl der Trommel 5 sprungartig. Dadurch werden
die Wäschestücke aufgrund der Fliehkraft an die Innenwand der Trommel 5 angepresst
und somit in ihrer Position fixiert. Anschließend wird die Trommeleinheit 3 in die
vertikale Stellung 44 verkippt und die Drehzahl der Trommel 5 auf die für den Schleudergang
vorgesehene Schleuderdrehzahl weiter erhöht.
[0060] Nach Abschluss des Schleudergangs wird die Trommeleinheit 3 automatisch in die Be-
und Entladestellung 40 zurück gekippt.
[0061] In einem alternativen Waschprogrammablauf, bspw. für Schuhe, kann es im Rahmen der
Erfindung vorgesehen sein, dass die Trommeleinheit 3 für den Waschgang in der Be-
und Entladestellung 40 verbleibt. In einem weiteren Waschprogrammablauf für empfindliche
Textilien (bspw. Wolle, Seide oder dergleichen) kann des Weiteren auch vorgesehen
sein, dass der Waschgang in der vertikalen Stellung 44 der Trommeleinheit 3 erfolgt.
[0062] In Fig. 5 ist ein optionales Ausführungsbeispiel der Waschmaschine 1 dargestellt.
Die Waschmaschine 1 umfasst hierbei zwei an der Außenwand des Bottichs befestigte
Anzeigeschilder 50. Diese sind Teil einer Anzeigevorrichtung, die dazu dient, dem
Nutzer Informationen über den Betriebszustand der Waschmaschine 1 zu geben. Die Anzeigeschilder
50 sind derart befestigt, dass eines der Anzeigeschilder 50 in der horizontalen Stellung
42 und in der vertikalen Stellung 44 das andere Anzeigeschild 50 durch die Fensterscheibe
der Schiebetür 22 sichtbar sind. Beispielsweise tragen diese Anzeigeschilder Aufschriften
wie "Schleudergang" oder "Waschgang" oder sind alternativ als elektronische Displays
(bspw. LCDs) ausgebildet, die die Restlaufzeit des jeweiligen Wasch-, Spül- oder Schleudergangs
anzeigen.
[0063] In Fig. 5 ist außerdem die Kippvorrichtung 43 dargestellt, die einen Elektromotor
55 und einen Kettentrieb 56 zur Kraftübertragung auf die Trommeleinheit 3 umfasst.
Dadurch ist die Kippvorrichtung 43 vergleichsweise starr ausgelegt, so dass ein Schwingen
oder Federn der Trommeleinheit 3 insbesondere in der Be- und Entladestellung 40 verringert
ist. Zusätzlich umfasst die Waschmaschine 1 außerdem Abstützelemente 60, gegen die
die Trommeleinheit 3 in der horizontalen Stellung 42 verkippt und abgestützt ist.
Diese Abstützelemente 60 weisen eine Dämpfungsschicht aus Elastomer auf. Somit ist
die Bewegungsfreiheit der Trommeleinheit 3 in der horizontalen Stellung 42 weitgehend
eingeschränkt. Da der Schleudergang mit hoher Trommeldrehzahl in vertikaler Stellung
44 der Trommel 5 erfolgt, treten in der horizontalen Stellung 42 nur vernachlässigbare
Schwingungen der Trommeleinheit 3 auf, die kaum abgefedert werden müssen. Somit können
eine vergleichsweise aufwendige Federung und Dämpfung entfallen und stattdessen die
einfach gestalteten Abstützelemente 60 eingesetzt werden.
[0064] In Fig. 6 und 7 ist ein weiteres alternatives Ausführungsbeispiel der Waschmaschine
1 dargestellt. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist der Trommeldeckel 14 nicht schwenkbar
an dem Stirnwandabschnitt 16 angelenkt sondern vollständig von der Trommeleinheit
3 separierbar. Dazu umfasst die Waschmaschine 1 eine als Parkvorrichtung 62 bezeichnete
Vorrichtung, die eine Kulissenführung 63 aufweist, mittels derer der Trommeldeckel
14 bei in der vertikalen Stellung 44 angeordneter Trommeleinheit 3 von dieser abgehoben
und in eine Aufnahme 64 abgesetzt wird. In dieser Aufnahme 64 ist der Trommeldeckel
in einer in Fig. 6 dargestellten Parkstellung 65 angeordnet. Anschließend wird die
(geöffnete) Trommeleinheit 3 in die Be- und Entladestellung 40 verkippt.
[0065] Entsprechend umgekehrt wird die Trommeleinheit 3 auf den Start eines Waschprogrammablaufs
hin zunächst in die vertikale Stellung 44 verkippt und der Trommeldeckel 14 von der
Parkvorrichtung 62 aufgesetzt und verriegelt. Anschließend wird die Trommeleinheit
3 in die entsprechende Stellung (d. h. insbesondere in die horizontale Stellung 42)
verkippt.
[0066] In Fig. 8 bis 10 ist ein weiteres alternatives Ausführungsbeispiel der Waschmaschine
1 dargestellt. Zum Zwecke einer vereinfachten Darstellung ist hierbei die Dosiereinheit
35 sowie die Pumpe 37 nicht dargestellt. Die Dosiereinheit 35 ist bei diesem Ausführungsbeispiel
optional an der Oberseite des Gehäuses 2 angeordnet.
[0067] Die Frontwand 20 ist in dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 8 bis 10 beweglich nach
Art einer Jalousie (oder Rollwand) ausgestaltet und zur gleichförmigen Bewegung mit
der Trommeleinheit 3 mit dieser gekoppelt. Somit bleibt der Durchbruch 21 der Frontwand
20 stets in Überdeckung mit der Be- und Entladeöffnung 9 der Trommeleinheit 3. Die
Frontwand 20 wird je nach Bewegungsrichtung auf jeweils eine an der Oberseite des
Gehäuses 2 und im Sockelbereich 36 des Gehäuses 2 angeordnete Rolle 70 aufgerollt
bzw. von dieser abgerollt. Zum gemeinsamen Verschließen des Durchbruchs 21 der Frontwand
20 sowie der Be- und Entladeöffnung 9 der Trommeleinheit 3 weist die Waschmaschine
1 eine Ladetür 71 auf. Diese ist derart ausgebildet, dass sie sowohl den Abstand zwischen
der Frontwand 20 und der Trommeleinheit 3 überbrückt, als auch den Trennspalt 15 zwischen
Trommel 5 und Bottich 4 überdeckt (s. Fig. 9 und 10). Die Be- und Entladeöffnung 9
ist in diesem Ausführungsbeispiel kreisförmig ausgebildet. Der Faltenbalg 41 ist nicht
längenverstellbar ausgeführt sondern ständig mit der Frontwand 20 und der Trommeleinheit
3 gekoppelt.
[0068] In Fig. 11 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Waschmaschine 1 dargestellt.
Auch in diesem Ausführungsbeispiel ist die Frontwand 20 beweglich ausgestaltet und
zur Bewegung mit der Trommeleinheit 3 mit dieser gekoppelt. Die Frontwand 20 ist dabei
aus mehreren Lamellen 72 gebildet, die quer zur Bewegungsrichtung der Trommeleinheit
3 stehen und die sich beim Verkippen der Trommeleinheit 3 an der Oberseite oder im
Sockelbereich 36 des Gehäuses 2 übereinander schieben.
[0069] In Fig. 12 ist wiederum ein weiteres Ausführungsbeispiel der Waschmaschine 1 dargestellt.
Die verschiebbare (bewegliche) Frontwand 20 ist dabei in sich im Wesentlichen starr
ausgebildet. D. h. die Frontwand 20 ist als eine Art gewölbte Frontplatte ausgeführt,
die sich beim Verkippen der Trommeleinheit 3 in die Waschstellung 42 entlang einer
Führung im Sockelbereich 36 in das Gehäuse 2 hineinschiebt und entsprechend an der
Oberseite des Gehäuses 2 aus diesem heraustritt. Um die in Bezug auf die Kippachse
10 etwa kreisabschnittsförmige Ausdehnung der Frontwand 20 möglichst gering zu halten
und somit einen möglichst kurzen Eintauchweg der Frontwand 20 im Sockelbereich 36
des Gehäuses 2 zu erreichen, ist an dem Gehäuse 2 im Sockelbereich 36 eine Blende
73 (ein Gehäusevorsprung) angeordnet (in Fig. 12 in Schnittansicht dargestellt). Diese
Blende 73 überdeckt bei in der Waschstellung 42 angeordneter Trommeleinheit 3 die
Ladetür 71 teilweise. Eine vergleichbare Blende 74 ist an der Oberseite des Gehäuses
2 angeordnet. Dadurch kann die Frontwand 20 oberhalb und unterhalb des Durchbruchs
21 weniger als einen Viertelkreis abdecken, so dass in dem Gehäuse 2 nur wenig Bauraum
zur Aufnahme des eintauchenden Abschnitts der Frontwand 20 freigehalten werden braucht.
Als Einklemmschutz ist an dem Gehäuse 2 an beiden Blenden 72 bzw. 74 ein Zugriffschutz
75, bspw. eine vergleichsweise steife Bürstendichtung oder eine Gummilippe, angeordnet.
[0070] Der Gegenstand der Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt. Vielmehr können weitere Ausführungsformen der Erfindung von dem Fachmann
aus der vorstehenden Beschreibung abgeleitet werden. Insbesondere können die anhand
der verschiedenen Ausführungsbeispiele beschriebenen Einzelmerkmale der Erfindung
und deren Ausgestaltungsvarianten auch in anderer Weise miteinander kombiniert werden.
Bezugszeichenliste
[0071]
- 1
- Waschmaschine
- 2
- Gehäuse
- 3
- Trommeleinheit
- 4
- Bottich
- 5
- Trommel
- 6
- Trommelachse
- 7
- Bottichöffnung
- 8
- Trommelöffnung
- 9
- Be- und Entladeöffnung
- 10
- Kippachse
- 11
- Trommelmotor
- 12
- Rippe
- 13
- Innenraum
- 14
- Trommeldeckel
- 15
- Trennspalt
- 16
- Stirnwandabschnitt
- 20
- Frontwand
- 21
- Durchbruch
- 22
- Schiebetür
- 23
- Schließstellung
- 24
- Offenstellung
- 30
- Steuereinheit
- 31
- Bildschirm
- 35
- Dosiereinheit
- 36
- Sockelbereich
- 37
- Pumpe
- 38
- Aufnahme- und Abgabevorrichtung
- 40
- Be- und Entladestellung
- 41
- Faltenbalg
- 42
- horizontale Stellung
- 43
- Kippvorrichtung
- 44
- vertikale Stellung
- 50
- Anzeigeschild
- 55
- Elektromotor
- 56
- Kettentrieb
- 60
- Abstützelement
- 62
- Parkvorrichtung
- 63
- Kulissenführung
- 64
- Aufnahme
- 65
- Parkstellung
- 70
- Rolle
- 71
- Ladetür
- 72
- Lamelle
- 73
- Blende
- 74
- Blende
- 75
- Zugriffschutz
1. Waschmaschine (1), mit einem Gehäuse (2) und mit einer Trommeleinheit (3), die in
dem Gehäuse (2) gelagert ist, wobei die Trommeleinheit (3) einen becherartigen Bottich
(4) und eine zylinderartige Trommel (5) aufweist, und wobei die Trommel (5) in dem
Bottich (4) um ihre Zylinderachse (6) rotierbar gelagert ist,
- wobei der Bottich (4) und die Trommel (5) stirnseitig in einer Be- und Entladeöffnung
(9) der Trommeleinheit (3) münden,
- wobei die Trommeleinheit (3) in einer Be- und Entladestellung (40) derart angeordnet
ist, dass die Be- und Entladeöffnung (9) schräg nach oben weist,
- wobei die Trommeleinheit (3) in einem Waschgang gegenüber der Beund Entladestellung
(40) um eine senkrecht zur Zylinderachse (6) der Trommel (5) stehende Kippachse (10)
in dem Gehäuse (2) in eine Waschstellung (42,44) verkippt ist, und
- wobei das Gehäuse (2) eine verschiebbare Frontwand (20) aufweist, die mit der Trommeleinheit
(3) gekoppelt ist und die einen Durchbruch (21) aufweist, der stets die Be- und Entladeöffnung
(9) der Trommeleinheit (3) überdeckt, und wobei an der Frontwand (20) eine Tür (71)
zum gemeinsamen Verschließen des Durchbruchs (21) und der Be- und Entladeöffnung (9)
angelenkt ist.
2. Waschmaschine (1) nach Anspruch 1,
wobei die Trommeleinheit (3) in der Waschstellung (42) derart verkippt ist, dass die
Zylinderachse (6) der Trommel (5) horizontal ausgerichtet ist.
3. Waschmaschine (1) nach Anspruch 2,
wobei die Trommeleinheit (3) in einem Schleudergang in eine Schleuderstellung (44)
verkippt ist, in der die Zylinderachse (6) der Trommel (5) vertikal ausgerichtet ist.
4. Waschmaschine (1) nach Anspruch 2 oder 3,
wobei die Trommeleinheit (3) in einer zusätzlichen Waschstellung derart verkippt ist,
dass die Zylinderachse (6) der Trommel (5) vertikal oder schräg ausgerichtet ist.
5. Waschmaschine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
mit einem zwischen der Trommeleinheit (3) und der Frontwand (20) angeordneten Faltenbalg
(41), der dazu eingerichtet ist, den Abstand zwischen der Frontwand (20) und der Trommeleinheit
(3) zu überbrücken und flüssigkeitsdicht zu verschließen.
6. Waschmaschine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
mit wenigstens einem Abstützelement (60), wobei die Trommeleinheit (3) bei horizontal
ausgerichteter Zylinderachse (6) der Trommel (5) an dem wenigstens einen Abstützelement
(60) ohne oder mit lediglich geringfügigem Bewegungsfreiheitsgrad anliegt.
7. Waschmaschine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
mit einer Steuereinheit (30) zur automatischen Ablaufsteuerung eines Waschprogrammablaufs,
wobei die Steuereinheit (30) dazu eingerichtet ist,
- die Trommeleinheit (3) von der Waschstellung (42) mit horizontal ausgerichteter
Zylinderachse (6) der Trommel (5) für einen Schleudergang in die Schleuderstellung
(44) mit vertikal ausgerichteter Zylinderachse (6) zu verkippen,
- vor oder während des Verkippens eine für eine Unwucht der rotierenden Trommel (5)
charakteristische Messgröße zu erfassen,
- die Drehzahl der Trommel (5) zu variieren, so dass sich in der Trommel (5) befindliche
Wäschestücke umlagern und die Unwucht reduziert wird, und
- bei hinreichend niedriger Unwucht die Drehzahl sprungartig zu erhöhen und die Trommeleinheit
(3) unter Beibehaltung oder weiterer Erhöhung der Drehzahl in die Schleuderstellung
(44) zu verkippen.
8. Verfahren zum Betrieb einer Waschmaschine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
wobei auf den Start eines Waschprogrammablaufs hin die Trommeleinheit (3) in dem Waschgang
aus der Be- und Entladestellung (40) in die Waschstellung (42,44) verkippt wird, und
wobei zum Abschluss des Waschprogrammablaufs die Trommeleinheit (3) in die Be- und
Entladestellung (40) verkippt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
wobei die Trommeleinheit (3) von der Waschstellung (42) mit horizontal ausgerichteter
Zylinderachse (6) der Trommel (5) für einen Schleudergang in eine Schleuderstellung
(44) mit vertikal ausgerichteter Zylinderachse (6) verkippt wird, wobei vor oder während
des Verkippens eine für eine Unwucht der rotierenden Trommel (5) charakteristische
Messgröße erfasst wird, wobei die Drehzahl der Trommel (5) variiert wird, so dass
sich in der Trommel (5) befindliche Wäschestücke umlagern und die Unwucht reduziert
wird, und wobei bei hinreichend niedriger Unwucht die Drehzahl sprungartig erhöht
wird und die Trommeleinheit (3) unter Beibehaltung oder weiterer Erhöhung der Drehzahl
in die Schleuderstellung (44) verkippt wird.