[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Erhitzen einer Behandlungsflüssigkeit
für ein Wäschebehandlungsgerät und ein Wäschebehandlungsgerät, beispielsweise einen
Waschautomaten oder einen Waschtrockner.
[0002] Wäschebehandlungsgeräte, wie beispielsweise Waschautomaten oder Waschtrockner, werden
mit elektrischen Heizkörpern beheizt.
[0003] Der Erfindung stellt sich die Aufgabe, eine verbesserte Vorrichtung und ein verbessertes
Verfahren zum Erhitzen einer Behandlungsflüssigkeit für ein Wäschebehandlungsgerät
und ein verbessertes Wäschebehandlungsgerät zu schaffen.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Erhitzen
einer Behandlungsflüssigkeit für ein Wäschebehandlungsgerät und ein Wäschebehandlungsgerät
mit den Merkmalen der Hauptansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen
der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
[0005] Die mit der Erfindung erreichbaren Vorteile bestehen darin, dass eine Behandlungsflüssigkeit
zum Behandeln von Wäsche energiesparend unter Verwendung eines Verflüssigers einer
Wärmepumpe erwärmt werden kann. Dies ist ein Vorteil zu rein elektrisch beheizten
Geräten, bei denen die gesamte Heizenergie aus dem Stromnetz entnommen wird, da elektrischer
Strom zurzeit die teuerste Energieart ist und die Umwelt aufgrund des CO2-Ausstoßes
von Kraftwerken belastet. Die Gesamtenergieeffizienz ist bei einem Gerät, das den
hier beschriebenen Ansatz verwendet, besser als bei einem Gerät, dass seine gesamte
erforderliche Wärme von einem elektrischen Heizkörper bezieht.
Eine Vorrichtung zum Erhitzen einer Behandlungsflüssigkeit für ein
[0006] Wäschebehandlungsgerät, insbesondere einen Waschautomaten oder einen Waschtrockner,
weist folgende Merkmale auf:
eine eingangseitige Umflutschnittstelle zum Zuführen der Behandlungsflüssigkeit aus
einem Wäschebehandlungsraum des Wäschebehandlungsgeräts;
einen Verdampfer, der ausgebildet ist, um ein flüssiges Kältemittel unter Verwendung
eines Fluids zum Bereitstellen von thermischer Energie zu verdampfen und als gasförmiges
Kältemittel bereitzustellen;
einen Verflüssiger, der ausgebildet ist, um die Behandlungsflüssigkeit unter Verwendung
des gasförmigen Kältemittels zu erhitzen und als erhitzte Behandlungsflüssigkeit bereitzustellen;
und
eine ausgangseitige Umflutschnittstelle zum Abführen der erhitzten Behandlungsflüssigkeit
zu dem Wäschebehandlungsraum.
[0007] Unter einem Wäschebehandlungsgerät kann ein Gerät verstanden werden, in dem Wäsche,
beispielsweise Textilien, behandelt werden kann. Unter der Behandlung von Wäsche kann
beispielsweise waschen oder trocknen verstanden werden. Im Betrieb des Wäschebehandlungsgeräts
kann die Wäsche in dem Wäschebehandlungsraum angeordnet sein und unter Verwendung
der Behandlungsflüssigkeit behandelt werden. Die eingangseitige Umflutschnittstelle
ist geeignet, um die Behandlungsflüssigkeit aus dem Wäschebehandlungsraum oder aus
einem anderen Reservoir aufzunehmen. Unter der Behandlungsflüssigkeit kann beispielsweise
eine Waschlauge verstanden werden. Zum Erwärmen der Behandlungsflüssigkeit kann eine
Wärmepumpe eingesetzt werden, die die zum Erwärmen der Behandlungsflüssigkeit dem
Fluid, beispielsweise Luft oder Flüssigkeit, entnimmt. Der Verdampfer, der Verflüssiger
und ein das Kältemittel umfassender Kältemittelkreislauf können Teil einer solchen
Wärmepumpe sein. Durch die Anwendung der Wärmepumpen-Technologie für einen Wasch-
und/oder einen Trockenprozess wird wenig elektrische Energie verbraucht.
[0008] Gemäß einer Ausführungsform kann die Vorrichtung eine eingangseitige Prozessluftschnittstelle
zum Zuführen von Prozessluft aus dem Wäschebehandlungsraum aufweisen. Dabei kann der
Verflüssiger oder ein weiterer Verflüssiger ausgebildet sein, um die Prozessluft unter
Verwendung des gasförmigen Kältemittels zu erhitzen und als erhitzte Prozessluft bereitzustellen.
Die Vorrichtung kann ferner eine ausgangseitige Prozessluftschnittstelle zum Abführen
der erhitzten Prozessluft zu dem Wäschebehandlungsraum aufweisen. Auf diese Weise
kann die Luft aus dem Wäschebehandlungsraum entnommen, erhitzt und dem Wäschebehandlungsraum
wieder zugeführt werden, um den Wäschebehandlungsraum zu beheizen.
[0009] Gemäß einer Ausführungsform kann es sich bei dem Wäschebehandlungsgerät um einen
Waschtrockner handeln. Wird eine Wärmepumpe für den Trockenprozess eingesetzt, so
steigert dies die Energieeffizienz des Waschtrockners sehr. Wird die Wärmepumpe auch
für die Erwärmung der Lauge im Waschen benutzt, gibt es eine weitere Effizienzsteigerung.
[0010] Beispielsweise kann ein solches Wäschebehandlungsgerät in einem ersten Betriebszustand
zum Waschen der sich in dem Wäschebehandlungsraum befindlichen Wäsche und in einem
zweiten Betriebszustand zum Trocknen der sich in dem Wäschebehandlungsraum befindlichen
Wäsche eingesetzt werden.
[0011] Die Vorrichtung kann eine eingangseitige Fluidschnittstelle zum Zuführen des Fluids
und eine eingangseitige Verteileinrichtung umfassen. Die eingangseitige Verteileinrichtung
kann ausgebildet sein, um in einem ersten Betriebszustand die eingangseitige Fluidschnittstelle
mit dem Verdampfer zu koppeln und in einem zweiten Betriebszustand die eingangseitige
Prozessluftschnittstelle mit dem Verdampfer zu koppeln. Dabei kann der Verdampfer
ausgebildet sein, um in dem ersten Betriebszustand das flüssige Kältemittel unter
Verwendung des Fluids zu verdampfen und als das gasförmige Kältemittel bereitzustellen
und in dem zweiten Betriebszustand das flüssige Kältemittel unter Verwendung der Prozessluft
zu verdampfen und als das gasförmige Kältemittel bereitzustellen. Auf diese Weise
kann der Verdampfer im ersten Betriebszustand verwendet werden, um dem Fluid die zum
Waschen der Wäsche erforderliche Wärme zu entnehmen und im zweiten Betriebszustand
verwendet werden, um der Prozessluft Feuchtigkeit zu entziehen.
[0012] Ferner kann die Vorrichtung eine ausgangseitige Verteileinrichtung aufweisen, die
ausgebildet ist, um in dem ersten Betriebszustand eine Ausgangsschnittstelle des Verdampfers
mit einer ausgangseitigen Fluidschnittstelle zum Abführen des Fluids zu koppeln und
in dem zweiten Betriebszustand die Ausgangsschnittstelle des Verdampfers mit einer
Eingangsschnittstelle des Verflüssigers oder des weiteren Verflüssigers zu koppeln.
Auf diese Weise kann die Prozessluft, der in dem Verdampfer Feuchtigkeit entzogen
wurde, in dem zweiten Betriebszustand zu dem Verflüssiger geleitet und in dem Verflüssiger
wieder erwärmt werden, bevor sie wieder in den Behandlungsraum eingeleitet wird.
[0013] Die Vorrichtung kann eine Umschalteinrichtung aufweisen, die ausgebildet ist, um
in dem ersten Betriebszustand das Kältemittel zu dem Verflüssiger zu leiten und in
dem zweiten Betriebszustand das Kältemittel zu dem weiteren Verflüssiger zu leiten.
Auf diese Weise sind keine vollständig separaten Kältemittelkreisläufe erforderlich.
[0014] Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann die Vorrichtung einen weiteren Verdampfer
und eine Umschalteinrichtung aufweisen. Die Umschalteinrichtung kann ausgebildet sein,
um in dem ersten Betriebszustand das flüssige Kältemittel zu dem Verdampfer zu leiten
und in dem zweiten Betriebszustand das flüssige Kältemittel zu dem weiteren Verdampfer
zu leiten. Dabei kann der weitere Verdampfer zum Leiten der Prozessluft zwischen die
eingangseitige Prozessluftschnittstelle und den Verflüssiger oder den weiteren Verflüssiger
geschaltet sein und ausgebildet sein, um in dem zweiten Betriebszustand das flüssige
Kältemittel unter Verwendung der Prozessluft zu verdampfen und als das gasförmige
Kältemittel bereitzustellen. Auf diese Weise kann beispielsweise ein Verdampfer vorgesehen
sein, der optimiert ist, um dem Fluid thermische Energie zu entziehen und ein weiterer
Verdampfer vorgesehen sein, der optimiert ist, um der Prozessluft die Feuchtigkeit
zu entziehen.
[0015] Die Vorrichtung kann eine eingangseitige Fluidschnittstelle zum Zuführen des Fluids
aufweisen. Auf diese Weise kann der Vorrichtung fortlaufend Fluid von außen zugeführt
werden, dem Wärme entnommen werden kann.
[0016] Beispielsweise kann die eingangseitige Fluidschnittstelle als eine eingangseitige
Umgebungsluftschnittstelle zum Zuführen von Umgebungsluft als das Fluid ausgeführt
sein. Umgebungsluft steht vorteilhafterweise ständig zur Verfügung.
[0017] Die Vorrichtung kann einen Wärmespeicher aufweisen, der das Fluid als ein, durch
die Behandlungsflüssigkeit erwärmbares Speichermedium und den Verdampfer umfasst.
Auf diese Weise kann beispielsweise der nach einem Waschvorgang nicht mehr benötigten
Behandlungsflüssigkeit thermische Energie entzogen, gespeichert und zur Erwärmung
von Behandlungsflüssigkeit für einen nachfolgenden Waschvorgang verwendet werden.
[0018] Ein entsprechendes Wäschebehandlungsgerät, beispielsweise ein Waschautomat oder ein
Waschtrockner, weist die folgenden Merkmale auf:
einen Wäschebehandlungsraum zum Behandeln von Wäsche; und
eine genannte Vorrichtung, wobei die eingangseitige Umflutschnittstelle und die ausgangseitige
Umflutschnittstelle der Vorrichtung mit dem Wäschebehandlungsraum gekoppelt sind.
[0019] Auf diese Weise kann der beschriebene Ansatz vorteilhaft im Zusammenhang mit einem
Gerät zu Wäschebehandlung eingesetzt werden.
[0020] Ein Verfahren zum Erhitzen einer Behandlungsflüssigkeit für ein Wäschebehandlungsgerät,
insbesondere einen Waschautomaten oder einen Waschtrockner, umfasst die folgenden
Schritte:
Zuführen von Behandlungsflüssigkeit aus einem Wäschebehandlungsraum des Wäschebehandlungsgeräts
über eine eingangseitige Umflutschnittstelle;
Verdampfen eines flüssigen Kältemittels unter Verwendung eines Fluids zum Bereitstellen
von thermischer Energie und Bereitstellen des Kältemittels als gasförmiges Kältemittel;
Erhitzen der Behandlungsflüssigkeit unter Verwendung des gasförmigen Kältemittels
und Bereitstellen der Behandlungsflüssigkeit als erhitzte Behandlungsflüssigkeit;
und
Abführen der erhitzten Behandlungsflüssigkeit zu dem Wäschebehandlungsraum über eine
ausgangseitige Umflutschnittstelle.
[0021] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt
und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
- Figur 1
- eine schematische Darstellung eines Wäschebehandlungsgeräts mit einer Vorrichtung
zum Erhitzen einer Behandlungsflüssigkeit gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung;
- Figur 2
- eine schematische Darstellung eines Wäschebehandlungsgeräts mit einer Vorrichtung
zum Erhitzen einer Behandlungsflüssigkeit gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung;
- Figur 3
- eine Darstellung eines Wäschebehandlungsgeräts mit einer Vorrichtung zum Erhitzen
einer Behandlungsflüssigkeit gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
- Figur 4
- eine Darstellung des in Figur 3 gezeigten Wäschebehandlungsgeräts gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
- Figur 5
- eine Darstellung des in Figur 3 gezeigten Wäschebehandlungsgeräts gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
- Figur 6
- eine Darstellung eines Wäschebehandlungsgeräts mit einer Vorrichtung zum Erhitzen
einer Behandlungsflüssigkeit gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
- Figur 7
- eine Darstellung des in Figur 6 gezeigten Wäschebehandlungsgeräts gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
- Figur 8
- eine Darstellung des in Figur 6 gezeigten Wäschebehandlungsgeräts gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
- Figur 9
- ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Erhitzen einer Behandlungsflüssigkeit gemäß
einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung; und
- Figur 10
- eine Darstellung eines Wäschebehandlungsgeräts in Form eines Waschtrockners.
[0022] Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Wäschebehandlungsgeräts 100 mit
einer Vorrichtung 102 zum Erhitzen einer Behandlungsflüssigkeit gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. Bei dem Wäschebehandlungsgerät 100 kann es sich beispielsweise
um einen Waschautomaten oder einen Waschtrockner mit einem Wäschebehandlungsraum 104
handeln. In den Wäschebehandlungsraum 104 können von einem Bediener des Wäschebehandlungsgeräts
100 zu behandelnde Wäschestücke eingegeben werden. Im Betrieb des Wäschebehandlungsgeräts
100 wird die
[0023] Behandlungsflüssigkeit verwendet, um die sich innerhalb des Wäschebehandlungsraums
104 befindlichen Wäschestücke zu behandeln, beispielsweise zu reinigen. Als Behandlungsflüssigkeit
wird beispielsweise eine Waschlauge eingesetzt.
[0024] Die Vorrichtung 102 ist über eine eingangseitige Umflutschnittstelle 106 und eine
ausgangseitige Umflutschnittstelle 108 mit dem Wäschebehandlungsraum 104 gekoppelt.
Über die eingangseitige Umflutschnittstelle 106 kann die Vorrichtung 102 die Behandlungsflüssigkeit
aus dem Wäschebehandlungsraum 104 ansaugen. Über die ausgangseitige Umflutschnittstelle
108 kann die Behandlungsflüssigkeit aus der Vorrichtung 102 zurück in den Wäschebehandlungsraum
104 abgegeben werden. Somit kann die Vorrichtung 102 von der Behandlungsflüssigkeit
durchflossen werden.
[0025] Im Betrieb der Vorrichtung 102 durchläuft die Behandlungsflüssigkeit die Vorrichtung
102 und wird dabei erwärmt, wobei die zum Erwärmen der Behandlungsflüssigkeit erforderliche
Energie dem Fluid entnommen wird. Das Fluid kann der Vorrichtung 102 über eine eingangseitige
Fluidschnittstelle 110 zugeführt werden. Zusätzlich oder alternativ kann das Fluid
in einem Wärmespeicher 111 der Vorrichtung 102 gespeichert sein.
[0026] Die Vorrichtung 102 umfasst ferner einen Verdampfer 112 und einen Verflüssiger 114,
die über einen Kältemittelkreislauf 116 miteinander gekoppelt sind. Über den Kältemittelkreislauf
116 wird in dem Kältemittelkreislauf 116 geführtes Kältemittel durch den Verdampfer
112, von dem Verdampfer 112 zu dem Verflüssiger 114, durch den Verflüssiger 114 und
zurück zu dem Verdampfer 112 geführt. In einer Leitung des Kältemittelkreislaufs 116,
über den das Kältemittel von dem Verdampfer 112 zu dem Verflüssiger 114 geführt wird,
kann ein Kompressor angeordnet sein und in einer Leitung des Kältemittelkreislaufs
116 über den das Kältemittel von Verflüssiger 114 zu dem dem Verdampfer 112 geführt
wird, kann eine Drossel angeordnet sein. Der Verdampfer 112, der Verflüssiger 114
und der Kältemittelkreislauf 116 sind Teil einer Wärmepumpenanordnung, die ausgebildet
ist, um dem Fluid thermische Energie zu entziehen und zur Erwärmung der Behandlungsflüssigkeit
zu verwenden. Dazu weist der Verdampfer 112 neben den Schnittstellen für das Kältemittel
zwei weitere Schnittstellen auf, über die die Umgebungsluft durch den Verdampfer 112
geführt wird. Der Verdampfer 112 ist ausgebildet, um das sich im flüssigen Zustand
befindliche Kältemittel unter Verwendung der thermischen Energie der Umgebungsluft
zu verdampfen und als gasförmiges Kältemittel bereitzustellen. Das gasförmige Kältemittel
wird über den Kältemittelkreislauf 116 dem Verflüssiger 114 zugeführt. Der Verflüssiger
114 weist neben den Schnittstellen für das Kältemittel zwei weitere Schnittstellen
auf, über die die Behandlungsflüssigkeit durch den Verflüssiger 114 geführt wird,
um unter Aufnahme von dem Kältemittel bereitgestellter thermischer Energie erwärmt
zu werden. Dabei wird das sich innerhalb des Verflüssigers 114 befindliche Kältemittel
in den flüssigen Zustand versetzt. Das flüssige Kältemittel wird über den Kältemittelkreislauf
116 wieder zu dem Verdampfer 112 geführt.
[0027] Somit ist gemäß einem Ausführungsbeispiel die eingangseitige Fluidschnittstelle 110
über eine Leitung mit einer Schnittstelle des Verdampfers 112, die eingangseitige
Umflutschnittstelle 106 über eine Leitung mit einer Schnittstelle des Verflüssigers
114 und die ausgangseitige Umflutschnittstelle 108 über eine Leitung mit einer weiteren
Schnittstelle des Verflüssigers 114 verbunden. Zum Abführen des Fluids kann die Vorrichtung
102 eine ausgangseitige Fluidschnittstelle 118 aufweisen, die über eine Leitung mit
einer weiteren Schnittstelle des Verdampfers 112 verbunden ist. Somit kann das in
dem Verdampfer 112 abgekühlte Fluid wieder in die Umgebung des Wäschebehandlungsgeräts
100 abgegeben werden.
[0028] Weist die Vorrichtung 102 den Wärmespeicher 111 auf, so können die Fluidschnittstellen
110, 118 entfallen. Dafür kann eine Leitung vorgesehen sein, durch die die Behandlungsflüssigkeit
dem Wärmespeicher 111 zugeführt werden kann, um das in dem Wärmespeicher 111 vorhandene
Fluid zu erwärmen. In diesem Fall kann das Fluid ein Speichermedium darstellen, das
von der Behandlungsflüssigkeit, beispielsweise nach Abschluss eines Behandlungsvorgangs
der Wäsche, erwärmt werden kann und die der Behandlungsflüssigkeit entzogene thermische
Energie speichern und anschließend an den Verdampfer 112 abgeben kann. Bei einem nachfolgenden
Behandlungsvorgang kann dem Fluid über den Verdampfer 112 die gespeicherte thermische
Energie wieder entzogen werden. Dazu kann der Wärmespeicher 111 den Verdampfer 112
und einen Wärmetauscher aufweisen, durch den die Behandlungsflüssigkeit geleitet werden
kann, um thermische Energie an das in dem Wärmespeicher 111 angeordnete Fluid abzugeben.
Das Fluid kann in diesem Fall eine Flüssigkeit, beispielsweise Wasser sein. Der Verdampfer
112 und der Wärmetauscher können von dem Fluid umgeben sein.
[0029] Ein entsprechender Wärmespeicher 111 kann auch im Zusammenhang mit den anhand der
nachfolgenden Figuren beschriebenen Ausführungsbeispielen eingesetzt werden, beispielsweise
zusätzlich oder anstelle der Nutzung der Umgebungsluft als Wärmequelle.
[0030] Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird der Verdampfer 112 oder ein weiterer Verdampfer
eingesetzt, um aus dem Wäschebehandlungsraum 104 zuführbare Prozessluft zu entfeuchten.
Dazu kann dem Verdampfer 112 anstelle des Fluids die zu entfeuchtende Prozessluft
zugeführt werden. Werden zwei Verdampfer eingesetzt, so kann das Kältemittel zum Entfeuchten
der Prozessluft durch denjenigen der Verdampfer geleitet werden, der zum Entfeuchten
der Prozessluft vorgesehen ist.
[0031] Figur 2 zeigt eine schematische Darstellung eines Wäschebehandlungsgeräts 100 mit
einer Vorrichtung 102 zum Erhitzen einer Behandlungsflüssigkeit gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. Im Unterschied zu dem anhand von Figur 1 beschriebenen
Ausführungsbeispiel weist die in Figur 2 gezeigte Vorrichtung 102 zwei Verflüssiger
114, 214, sowie neben den Behandlungsflüssigkeitsschnittstellen 106, 108 zusätzlich
eine eingangseitige Prozessluftschnittstelle 206 zum Aufnehmen von Prozessluft aus
dem Wäschebehandlungsraum 104 und eine ausgangseitige Prozessluftschnittstelle 208
auf, über die die Prozessluft wieder an den Wäschebehandlungsraum 104 abgegeben werden
kann.
[0032] Über die eingangseitige Prozessluftschnittstelle 206 aufgenommene Prozessluft wird
direkt oder, wie anhand der nachfolgenden Figuren gezeigt, über den Verdampfer 112
oder über einen weiteren Verdampfer zu dem weiteren Verflüssiger 214 geführt, in dem
weiteren Verflüssiger 214 erwärmt und über die ausgangsseitige Prozessluftschnittstelle
208 zurück zu dem Wäschebehandlungsraum 104 geführt.
[0033] Das innerhalb der Verflüssiger 114, 214 verwendete Kältemittel, kann wie anhand von
Figur 1 beschrieben, von dem Verdampfer 112 bereitgestellt werden, der über einen
erweiterten oder umschaltbaren Kältekreislauf mit den Verflüssigern 114, 214 gekoppelt
ist. Alternativ kann jedem der Verflüssiger 114, 214 ein eigener Verdampfer und zusätzlich
oder alternativ ein eigener Kältekreislauf zugeordnet sein.
[0034] Figur 3 zeigt eine Darstellung eines Wäschebehandlungsgeräts 100 mit einer Vorrichtung
102 zum Erhitzen einer Behandlungsflüssigkeit gemäß einem Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung. Bei der Vorrichtung 102 kann es sich um ein Ausführungsbeispiel
der anhand von Figur 1 beschriebenen Vorrichtung handeln. Die Vorrichtung 102 ist
ausgebildet, um in einem ersten Betriebszustand die Behandlungsflüssigkeit unter Verwendung
eines Fluids, das gemäß diesem Ausführungsbeispiel Umgebungsluft darstellt, zu erwärmen,
und in einem zweiten Betriebszustand Prozessluft zu entfeuchten. Anstelle von Umgebungsluft
kann ein anderes geeignetes Fluid verwendet werden.
[0035] Das Wäschebehandlungsgerät 100 weist neben der Vorrichtung 102 einen Wäschebehandlungsraum
104 auf. Gemäß einem Ausführungsbeispiel handelt es sich bei dem Wäschebehandlungsraum
104 um einen Laugenbehälter. Die Vorrichtung 102 ist über eine eingangseitige Umflutschnittstelle
106 und eine ausgangsseitige Umflutschnittstelle 108 sowie über eine eingangseitige
Prozessluftschnittstelle 206 und eine ausgangsseitige Prozessluftschnittstelle 208
mit dem Wäschebehandlungsraum 104 gekoppelt. Über eine eingangseitige Umgebungsluftschnittstelle
110 und eine ausgangseitige Umgebungsluftschnittstelle 118 kann Umgebungsluft durch
die Vorrichtung 102 geführt werden.
[0036] Die Vorrichtung 102 weist einen Verdampfer 112 und einen Verflüssiger 114 sowie einen
weiteren Verflüssiger 214 auf. Der Verdampfer 112 ist je nach Betriebszustand der
Vorrichtung 102 ausgebildet, um entweder über die eingangseitige Umgebungsluftschnittstelle
110 zugeführter Umgebungsluft thermische Energie zu entnehmen, oder über die eingangseitige
Prozessluftschnittstelle 206 zugeführter Prozessluft thermische Energie zu entnehmen
und dadurch zu entfeuchten. Dazu weist die Vorrichtung 102 eine eingangseitige Verteileinrichtung
320 auf, die ausgebildet ist, um je nach Betriebszustand entweder die Umgebungsluftschnittstelle
110 oder die Prozessluftschnittstelle 206 mit dem Verdampfer 112 zu verbinden. Das
in dem Verdampfer 112 verdampfte Kältemittel wird in dem ersten Betriebszustand über
einen Kältemittelkreislauf 116 dem Verflüssiger 114 zugeführt und von dem Verflüssiger
114 verwendet, um die Behandlungsflüssigkeit zu erwärmen. In dem zweiten Betriebszustand
wird das in dem Verdampfer 112 verdampfte Kältemittel über den Kältemittelkreislauf
116 dem weiteren Verflüssiger 214 zugeführt und von dem weiteren Verflüssiger 214
verwendet, um die Prozessluft zu erwärmen. Die Prozessluft wird dazu in dem zweiten
Betriebszustand über den Verdampfer 112 zu dem weiteren Verflüssiger 214 geführt.
Dazu ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel eine ausgangseitige Verteileinrichtung 322
vorgesehen, die ausgebildet ist, um in dem ersten Betriebszustand die durch den Verdampfer
112 geleitete Umgebungsluft zu der ausgangseitigen Umgebungsschnittstelle 118 und
in dem zweiten Betriebszustand die durch den Verdampfer 112 geleitete Prozessluft
über den weiteren Verflüssiger 214 zu der ausgangseitigen Prozessluftschnittstelle
208 zu leiten. Die Verteileinrichtungen 320, 322 sind gemäß einem Ausführungsbeispiel
als Klappen ausgeführt.
[0037] Um das Kältemittel in dem ersten Betriebszustand zu dem Verflüssiger 114 und in dem
zweiten Betriebszustand zu dem weiteren Verflüssiger 214 zu leiten, weist der Kältemittelkreislauf
eine Umschalteinrichtung 323 auf. Beispielsweise kann die Umschalteinrichtung 323
als ein Umschaltventil ausgeführt sein.
[0038] In dem Kältemittelkreislauf 116 ist in Strömungsrichtung zu den Verflüssigern 114,
214 ein Kompressor 324 zwischen dem Verdampfer 112 und den Verflüssigern 114, 214
angeordnet. Gemäß dem gezeigten Ausführungsbeispiel verläuft der Kältemittelkreislauf
von dem Verdampfer 112 über den Kompressor 324 zu der Umschalteinrichtung 323 und
im ersten Betriebszustand von der Umschalteinrichtung 323 zu dem Verflüssiger 114
und in dem zweiten Betriebszustand von der Umschalteinrichtung 323 zu dem weiteren
Verflüssiger 214. In Strömungsrichtung zu dem Verdampfer 112 ist eine Drossel 326
zwischen dem Verflüssiger 114 und dem Verdampfer 112 und eine weitere Drossel 327
zwischen dem weiteren Verflüssiger 214 und dem Verdampfer 112 in dem Kältemittelkreislauf
116 angeordnet. Hier kann auch eine variable Drossel (elektronisches Expansionsventil)
eingesetzt werden.
[0039] Ein Prozessluftgebläse 328 ist in Leitungen einer Prozessluftführung 330 angeordnet,
um die Prozessluft zwischen der eingangseitigen Prozessluftschnittstelle 206 und der
ausgangseitigen Prozessluftschnittstelle 208 zu bewegen. Ein Raumluftgebläse 332 ist
in Leitungen einer Raumluftführung 334 angeordnet, um die Umgebungsluft zwischen der
eingangseitigen Umgebungsluftschnittstelle 110 und der ausgangseitigen Umgebungsluftschnittstelle
118 zu bewegen. Eine Umflutpumpe 336 ist in Leitungen eines Umflutkreises 338 angeordnet,
um die Behandlungsflüssigkeit zwischen der eingangseitigen Umflutschnittstelle 106
und der ausgangsseitigen Umflutschnittstelle 108 zu bewegen.
[0040] Der genannte erste Betriebszustand der Vorrichtung 102 kann für einen Waschprozess
und der zweite Betriebszustand kann für einen Trockenprozess eines Wäschebehandlungsgeräts
100 in Form eines Waschtrockners 100 verwendet werden. Beim Waschtrockner 100 wird
die Wärme einerseits für den Trockenprozess, andererseits für den Waschprozess bereitgestellt.
Beim Trocknen geschieht dies auf die beim Trockner bekannte Art und Weise: Die Wärme
wird über den Verdampfer 112 aus der feuchten Prozessluft aufgenommen und durch den
Kompressor 324 auf eine höhere Temperatur "gepumpt", sodass die Wärme über den Verflüssiger
114 wieder an die Prozessluft abgegeben werden kann. Beim Waschen wird die Wärme aus
einer anderen Energiequelle aufgenommen und an die Waschlauge mit einer höheren Temperatur
übertragen. Vorteilhafterweise kann die beschriebene Wärmepumpe dabei eine möglichst
geringe Komplexität aufweisen. Dies wird gemäß einem Ausführungsbeispiel dadurch erreicht,
dass die verwendeten Bauteile möglichst fürs Waschen und Trocknen verwendet werden.
[0041] Zum Ansteuern der Verteileinrichtungen 320, 322, der Umschalteinrichtung 323 sowie
der Fördereinrichtungen 324, 328, 332, 336 kann die Vorrichtung 102 oder das Wäschebehandlungsgerät
100 eine Steuereinrichtung aufweisen, die ausgebildet ist, um die Verteileinrichtungen
320, 322, die Umschalteinrichtung 323 sowie der Fördereinrichtungen 324, 328, 332,
336 abhängig von einem Betriebszustand des Wäschebehandlungsgeräts 100 anzusteuern.
[0042] Als Wärmequelle wird die Raumluft benutzt, die angesaugt, abgekühlt und wieder an
den Raum abgegeben wird. Die Wärmepumpe besteht, wie bereits beschrieben, aus Kompressor
324, eine variable oder zwei Drosseln 326, 327, beispielsweise in Form von Kapillaren
oder Expansionsventilen, den Verflüssigern 114, 214 und dem Verdampfer 112. Beim Trocknen
wird ein aus einem Trockner bekanntes Verfahren eingesetzt, wobei nach dem Kompressor
324 die Umschalteinrichtung 323, beispielsweise in Form eines Umschaltventils angeordnet
ist, die das Kältemittel zum weiteren Verflüssiger 214 in der Prozessluftführung 330
leitet. Fürs Waschen gibt es in der Prozessluftführung 320 beispielsweise Klappen
320, 322, die den Luftstrom auch auf die Umgebungsluftführung 334 schalten können.
[0043] Vorteilhafterweise kann die beschriebene Vorrichtung unter Verwendung bekannter Einrichtungen,
wie einer Wärmepumpe 112, 114, 324, 326, 327, einem Umschaltventil als Umschalteinrichtung
323, einem separaten Verflüssiger in dem Umflutkreis, einem Prozessluftgebläse 328
und einem Umgebungsluftgebläse 332 sowie Klappen in den Verteileinrichtungen 320,
322 realisiert werden.
[0044] Auf diese Weise kann ein Verfahren für den Betrieb eines Waschtrockners 100 mit Wärmepumpe
112, 114, 324, 326 für Waschen und Trocknen umgesetzt werden.
[0045] In Figur 3 ist der Gesamtaufbau der Vorrichtung 102 dargestellt. Dabei ist der prinzipielle
Aufbau der Vorrichtung 102 für Waschen und Trocknen mit separatem Verflüssiger 114
im Umflutkreis 338 für den Waschprozess gezeigt. In den folgenden Figuren 4 und 5
werden die beiden Betriebsarten Trocknen und Waschen dargestellt. In der Betriebsart
Trocken wird die Prozessluft über den Verdampfer 112 geführt. In der Betriebsart Waschen
werden die Klappen der Verteileinrichtungen 320, 322 so gestellt, dass die Raumluft
mit dem Gebläse 332 durch den Verdampfer 112 geleitet wird. In der Betriebsart Waschen
wird die Prozessluft gemäß einem Ausführungsbeispiel nicht durch die Vorrichtung 102
geführt.
[0046] Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann das Wäschebehandlungsgerät 100 oder die Vorrichtung
102 zumindest eine weitere Heizeinrichtung aufweisen, durch die die Prozessluft und
zusätzlich oder alternativ die Behandlungsflüssigkeit erhitzt werden kann. Die weitere
Heizeinrichtung kann als Unterstützung für die Wärmepumpe eingesetzt werden. Dies
kann beispielsweise sinnvoll sein, wenn die Behandlungsflüssigkeit auf hohe Temperaturen,
beispielsweise auf Temperaturen über 60°C erhitzen werden soll. Eine solche Zusatzheizung
kann wie anhand von Figur 10 gezeigt, durch eine Heizung für die Behandlungsflüssigkeit
und/oder einen Heizkanal für die Prozessluft realisiert werden.
[0047] Figur 4 zeigt eine Darstellung des in Figur 3 gezeigten Wäschebehandlungsgeräts 100
gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Gezeigt sind die aktiven
Komponenten der Vorrichtung 102 für den ersten Betriebszustand, der den Prozessschritt
Waschen repräsentiert.
[0048] Die eingangseitige Verteileinrichtung 320 weist zwei Eingänge und zwei Ausgänge auf
und ist für den Prozessschritt Waschen so geschaltet, dass die Umgebungsluftschnittstelle
110 über einen ersten Eingang und einen ersten Ausgang der eingangseitigen Verteileinrichtung
320 mit dem Verdampfer 112 verbunden ist. Eine Verbindungsleitung zwischen dem zweiten
Eingang und dem zweiten Ausgang der Verteileinrichtung 320 ist unterbrochen.
[0049] Die ausgangseitige Verteileinrichtung 322 weist zwei Eingänge und zwei Ausgänge auf
und ist für den Prozessschritt Waschen so geschaltet, dass ein Ausgang des Verdampfers
112 über einen ersten Eingang und einen ersten Ausgang der ausgangseitigen Verteileinrichtung
322 mit einem Eingang des Raumluftgebläses 332 verbunden ist. Eine Verbindungsleitung
zwischen dem zweiten Eingang und dem zweiten Ausgang der Verteileinrichtung 322 ist
unterbrochen. Der Ausgang des Raumluftgebläses 332 ist mit der ausgangsseitigen Prozessluftschnittstelle
118 verbunden.
[0050] Die Umschalteinrichtung 323 ist so geschaltet, dass das Kältemittel nach Durchströmen
des Verdampfers 112 von dem Kompressor 324 komprimiert und dann von der Umschalteinrichtung
323 zu dem Verflüssiger 114 geleitet wird. Nach Durchströmen des Verflüssigers 114
wird das Kältemittel über die Drossel 326 zu dem Verdampfer 112 geleitet.
[0051] Die Behandlungsflüssigkeit wird von der eingangseitigen Umflutschnittstelle 106 von
der Umflutpumpe 336 zu dem Verflüssiger 114 gefördert, in dem Verflüssiger 114 erwärmt
und anschließend über die ausgangsseitige Umflutschnittstelle 108 zurück in den Wäschebehandlungsraum
104 geleitet.
[0052] Die Prozessführung für den Prozessschritt Waschen sieht somit gemäß einem Ausführungsbeispiel
wie folgt aus:
Die Umschaltvorrichtung 323, die gemäß einem Ausführungsbeispiel als ein 3-Wege-Ventil
ausgeführt ist, schaltet das gasförmige Kältemittel in Form eines Heißgases auf den
Verflüssiger 114 im Umflutkreis 338 der Behandlungsflüssigkeit in Form einer Lauge.
Der Verflüssiger 114 kann beispielsweise als ein Plattenwärmetauscher oder ein Koaxialrohr
ausgeführt sein. Der Verdampfer 112 wird über Klappen 320, 322 in der Luftführung
aus dem Prozessluftkreis herausgeschaltet und in den Luftweg 334 der Umgebungsluft
geschaltet. Das verflüssigte Kältemittel fließt über die Drossel 326 fürs Waschen
in den Verdampfer 112. Der Prozessluftkreis ist inaktiv, der Luftstrom aus der Umgebung
wird abgekühlt.
[0053] Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann die Vorrichtung 102 ausschließlich für den Prozessschritt
Waschen vorgesehen sein. In diesem Fall können Durchgangsleitungen anstelle der schaltbaren
Verteileinrichtungen 320, 322 und der Umschalteinrichtung 323 eingesetzt werden.
[0054] Figur 5 zeigt eine Darstellung des in Figur 3 gezeigten Wäschebehandlungsgeräts 100
gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Gezeigt sind die aktiven
Komponenten der Vorrichtung 102 für den zweiten Betriebszustand, der den Prozessschritt
Trocknen repräsentiert.
[0055] Von der eingangseitigen Verteileinrichtung 320 werden in diesem Betriebszustand nur
der zweite Eingang und der zweite Ausgang verwendet, wobei der zweite Eingang mit
der eingangseitigen Prozessluftschnittstelle 206 und der zweite Ausgang mit dem Eingang
des Verdampfers 112 verbunden ist. Eine Verbindungsleitung zwischen dem ersten Eingang
und dem ersten Ausgang der eingangseitigen Verteileinrichtung 320 ist unterbrochen,
beispielsweise aufgrund einer geschlossenen Klappe der eingangseitigen Verteileinrichtung
320.
[0056] Von der ausgangseitigen Verteileinrichtung 322 werden in diesem Betriebszustand nur
der zweite Eingang und der zweite Ausgang verwendet, wobei der zweite Eingang mit
dem Ausgang des Verdampfers 112 und der zweite Ausgang mit dem Eingang des Prozessluftgebläses
328 verbunden ist. Eine Verbindungsleitung zwischen dem ersten Eingang und dem ersten
Ausgang der ausgangseitigen Verteileinrichtung 322 ist unterbrochen, beispielsweise
aufgrund einer geschlossenen Klappe der ausgangseitigen Verteileinrichtung 322.
[0057] Die Umschalteinrichtung 323 ist so geschaltet, dass das Kältemittel nach Durchströmen
des Verdampfers 112 von dem Kompressor 324 komprimiert und dann von der Umschalteinrichtung
323 zu dem weiteren Verflüssiger 214 geleitet wird. Nach Durchströmen des weiteren
Verflüssigers 214 wird das Kältemittel über die weitere Drossel 327 zu dem Verdampfer
112 geleitet.
[0058] Die Prozessluft wird von der eingangseitigen Prozessluftschnittstelle 206 von dem
Prozessluftgebläse 328 zu dem Verdampfer 112 gefördert, in dem der Prozessluft Feuchtigkeit
entzogen wird. Anschließend wird die Prozessluft von dem Prozessluftgebläse 328 zu
dem weiteren Verflüssiger 214 gefördert, in dem die Prozessluft erwärmt, und anschließend
über die ausgangsseitige Prozessluftschnittstelle 208 zurück in den Wäschebehandlungsraum
104 geleitet wird.
[0059] Die Prozessführung für den Prozessschritt Trocknen sieht somit gemäß einem Ausführungsbeispiel
wie folgt aus:
Die Umschaltvorrichtung 323, die gemäß einem Ausführungsbeispiel als ein 3-Wege-Ventil
ausgeführt ist, schaltet den Kältekreis 116 auf den weiteren Verflüssiger 214 in der
Prozessluft. Die Klappen der Verteileinrichtungen 320, 322 werden so gestellt, dass
die Prozessluft über den Verdampfer 112 geleitet wird. Der Trockenprozess läuft wie
bei einem Wärmepumpentrockner ab. Der Umgebungsluftstrom ist abgeschaltet.
[0060] Figur 6 zeigt eine Darstellung eines Wäschebehandlungsgeräts 100 mit einer Vorrichtung
102 zum Erhitzen einer Behandlungsflüssigkeit gemäß einem Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung. Bei der Vorrichtung 102 kann es sich um ein Ausführungsbeispiel
der anhand von Figur 1 beschriebenen Vorrichtung handeln. Die Vorrichtung 102 ist
ausgebildet, um in einem ersten Betriebszustand die Behandlungsflüssigkeit unter Verwendung
eines Fluids, das gemäß diesem Ausführungsbeispiel Umgebungsluft darstellt, zu erwärmen,
und in einem zweiten Betriebszustand Prozessluft zu entfeuchten. Anstelle von Umgebungsluft
kann ein anderes geeignetes Fluid verwendet werden.
[0061] Das Wäschebehandlungsgerät 100 weist neben der Vorrichtung 102 einen Wäschebehandlungsraum
104 auf. Gemäß einem Ausführungsbeispiel handelt es sich bei dem Wäschebehandlungsraum
104 um einen Laugenbehälter. Die Vorrichtung 102 ist über eine eingangseitige Umflutschnittstelle
106 und eine ausgangsseitige Umflutschnittstelle 108 sowie über eine eingangseitige
Prozessluftschnittstelle 206 und eine ausgangsseitige Prozessluftschnittstelle 208
mit dem Wäschebehandlungsraum 104 gekoppelt. Über eine eingangseitige Umgebungsluftschnittstelle
110 und eine ausgangseitige Umgebungsluftschnittstelle 118 kann Umgebungsluft durch
die Vorrichtung 102 geführt werden.
[0062] Die Vorrichtung 102 weist einen Verdampfer 112, einen weiteren Verdampfer 612, einen
Verflüssiger 114 sowie einen weiteren Verflüssiger 214 auf. Der Verdampfer 112 ist
ausgebildet, um über die eingangseitige Umgebungsluftschnittstelle 110 zugeführter
Umgebungsluft thermische Energie zu entnehmen und an ein Kältemittel abzugeben. Der
weitere Verdampfer 612 ist ausgebildet, um über die eingangseitige Prozessluftschnittstelle
206 zugeführter Prozessluft thermische Energie zu entnehmen und dadurch zu entfeuchten.
Dazu ist die Umgebungsluftschnittstelle 110 mit einem Eingang des Verdampfers 112
und die Prozessluftschnittstelle 206 mit einem Eingang des weiteren Verdampfers 612
verbunden. Das in dem Verdampfer 112 verdampfte Kältemittel wird über einen Kältemittelkreislauf
116 dem Verflüssiger 114 zugeführt und von dem Verflüssiger 114 verwendet, um die
Behandlungsflüssigkeit zu erwärmen. Das in dem Verdampfer 112 verdampfte Kältemittel
wird über den Kältemittelkreislauf 116 dem weiteren Verflüssiger 214 zugeführt und
von dem weiteren Verflüssiger 214 verwendet, um die Prozessluft zu erwärmen, nachdem
sie den weiteren Verdampfer 612 durchströmt hat. Um das Kältemittel in einem ersten
Betriebszustand, in dem die Behandlungsflüssigkeit erwärmt wird, zu dem Verflüssiger
114 zu leiten und in einem zweiten Betriebszustand, in dem die Prozessluft entfeuchtet
und anschließend wieder erwärmt wird, zu dem weiteren Verflüssiger 214 zu leiten,
weist der Kältemittelkreislauf 116 eine Umschalteinrichtung 323 auf. Beispielsweise
kann die Umschalteinrichtung 323 als ein Umschaltventil ausgeführt sein.
[0063] In dem Kältemittelkreislauf 116 ist in Strömungsrichtung zu den Verflüssigern 114,
214 ein Kompressor 324 zwischen den Verdampfern 112, 612 und den Verflüssigern 114,
214 angeordnet. Gemäß dem gezeigten Ausführungsbeispiel verläuft der Kältemittelkreislauf
im ersten Betriebszustand von dem Verdampfer 112 über den Kompressor 324 zu der Umschalteinrichtung
323 und von der Umschalteinrichtung 323 zu dem Verflüssiger 114, und in dem zweiten
Betriebszustand von dem weiteren Verdampfer 612 über den Kompressor 324 zu der Umschalteinrichtung
323 und von der Umschalteinrichtung 323 zu dem weiteren Verflüssiger 214. In Strömungsrichtung
zu dem Verdampfer 112 ist eine Drossel 326 zwischen dem Verflüssiger 114 und dem Verdampfer
112 und eine weitere Drossel 327 zwischen dem weiteren Verflüssiger 214 und dem weiteren
Verdampfer 612 in dem Kältemittelkreislauf 116 angeordnet.
[0064] Ein Prozessluftgebläse 328 ist in Leitungen einer Prozessluftführung 330 angeordnet,
um die Prozessluft zwischen der eingangseitigen Prozessluftschnittstelle 206 und der
ausgangseitigen Prozessluftschnittstelle 208 zu bewegen. Ein Raumluftgebläse 332 ist
in Leitungen einer Raumluftführung 334 angeordnet, um die Umgebungsluft zwischen der
eingangseitigen Umgebungsluftschnittstelle 110 und der ausgangseitigen Umgebungsluftschnittstelle
118 zu bewegen. Eine Umflutpumpe 336 ist in Leitungen eines Umflutkreises 338 angeordnet,
um die Behandlungsflüssigkeit zwischen der eingangseitigen Umflutschnittstelle 106
und der ausgangsseitigen Umflutschnittstelle 108 zu bewegen.
[0065] Der genannte erste Betriebszustand der Vorrichtung 102 kann für einen Waschprozess
und der zweite Betriebszustand kann für einen Trockenprozess eines Wäschebehandlungsgeräts
100 in Form eines Waschtrockners 100 verwendet werden. Beim Waschtrockner 100 wird
die Wärme einerseits für den Trockenprozess, andererseits für den Waschprozess bereitgestellt.
Beim Trocknen geschieht dies auf die beim Trockner bekannte Art und Weise: Die Wärme
wird über den Verdampfer 112 aus der feuchten Prozessluft aufgenommen und durch den
Kompressor 324 auf eine höhere Temperatur "gepumpt", sodass die Wärme über den Verflüssiger
114 wieder an die Prozessluft abgegeben werden kann. Beim Waschen wird die Wärme aus
einer anderen Energiequelle aufgenommen und an die Waschlauge mit einer höheren Temperatur
übertragen. Vorteilhafterweise kann die beschriebene Wärmepumpe dabei eine möglichst
geringe Komplexität aufweisen. Dies wird gemäß einem Ausführungsbeispiel dadurch erreicht,
dass die verwendeten Bauteile möglichst fürs Waschen und Trocknen verwendet werden.
[0066] Zum Ansteuern der Verteileinrichtungen 320, 322, der Umschalteinrichtung 323 sowie
der Fördereinrichtungen 324, 328, 336 kann die Vorrichtung 102 oder das Wäschebehandlungsgerät
100 eine Steuereinrichtung aufweisen, die ausgebildet ist, um die Verteileinrichtungen
320, 322, die Umschalteinrichtung 323 sowie der Fördereinrichtungen 324, 328, 336
abhängig von einem Betriebszustand des Wäschebehandlungsgeräts 100 anzusteuern.
[0067] Als Wärmequelle wird die Raumluft benutzt, die angesaugt, abgekühlt und wieder an
den Raum abgegeben wird. Die Wärmepumpe besteht, wie bereits beschrieben, aus Kompressor
324, zwei Drosseln 326, 327, beispielsweise in Form von Kapillaren oder Expansionsventilen,
den Verflüssigern 114, 214 und den Verdampfern 112, 612. Beim Trocknen wird ein aus
einem Trockner bekanntes Verfahren eingesetzt, wobei nach dem Kompressor 324 die Umschalteinrichtung
323, beispielsweise in Form eines Umschaltventils angeordnet ist, die das Kältemittel
zum weiteren Verflüssiger 214 in der Prozessluftführung 330 leitet. Fürs Waschen wird
das Kältemittel durch den Verflüssiger 114 im Umflutkreis der Waschlauge und anschließend
durch einen separaten Verdampfer 112 geleitet.
[0068] Vorteilhafterweise kann die beschriebene Vorrichtung unter Verwendung bekannter Einrichtungen,
wie einer Wärmepumpe 112, 114, 324, 326, 327, einem Umschaltventil als Umschalteinrichtung
323, einem separaten Verflüssiger in dem Umflutkreis, einem separaten Verdampfer 612
für die Raumluft sowie einem Prozessluftgebläse 328 und einem Umgebungsluftgebläse
332 realisiert werden.
[0069] Auf diese Weise kann ein Verfahren für den Betrieb eines Waschtrockners 100 mit Wärmepumpe
112, 114, 324, 326 für Waschen und Trocknen umgesetzt werden.
[0070] In Figur 6 ist der Gesamtaufbau der Vorrichtung 102 dargestellt. Dabei ist der prinzipielle
Aufbau der Vorrichtung 102 für Waschen und Trocknen mit Verflüssiger 114 im Umflutkreis
338 und separatem Verdampfer zur Wärmegewinnung aus der Raumluft gezeigt. In den folgenden
Figuren 7 und 8 werden die beiden Betriebsarten Trocknen und Waschen dargestellt.
In der Betriebsart Trocknen wird die Prozessluft über den weiteren Verdampfer 612
geführt. In der Betriebsart Waschen wird die Raumluft durch den Verdampfer 112 geführt.
In der Betriebsart Waschen wird die Prozessluft gemäß einem Ausführungsbeispiel nicht
durch die Vorrichtung 102 geführt.
[0071] Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann das Wäschebehandlungsgerät 100 oder die Vorrichtung
102 zumindest eine weitere Heizeinrichtung aufweisen, durch die die Prozessluft und
zusätzlich oder alternativ die Behandlungsflüssigkeit erhitzt werden kann. Die weitere
Heizeinrichtung kann als Unterstützung für die Wärmepumpe eingesetzt werden. Dies
kann beispielsweise sinnvoll sein, wenn die Behandlungsflüssigkeit auf hohe Temperaturen,
beispielsweise auf Temperaturen über 60°C erhitzen werden soll. Eine solche Zusatzheizung
kann wie anhand von Figur 10 gezeigt, durch eine Heizung für die Behandlungsflüssigkeit
und/oder einen Heizkanal für die Prozessluft realisiert werden.
[0072] Figur 7 zeigt eine Darstellung des in Figur 6 gezeigten Wäschebehandlungsgeräts 100
gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Gezeigt sind die aktiven
Komponenten der Vorrichtung 102 für den ersten Betriebszustand, der den Prozessschritt
Waschen repräsentiert.
[0073] Die eingangseitige Umgebungsluftschnittstelle 110 ist mit einem Eingang des Raumluftgebläses
332 verbunden. Ein Ausgang des Raumluftgebläses 332 ist mit einem Eingang des Verdampfers
112 verbunden. Ein Ausgang des Verdampfers 112 ist mit der ausgangseitigen Umgebungsluftschnittstelle
118 verbunden.
[0074] Die Umschalteinrichtung 323 ist so geschaltet, dass das Kältemittel nach Durchströmen
des Verdampfers 112 von dem Kompressor 324 komprimiert und dann von der Umschalteinrichtung
323 zu dem Verflüssiger 114 geleitet wird. Nach Durchströmen des Verflüssigers 114
wird das Kältemittel über die Drossel 326 zu dem Verdampfer 112 geleitet.
[0075] Die Behandlungsflüssigkeit wird von der eingangseitigen Umflutschnittstelle 106 von
der Umflutpumpe 336 zu dem Verflüssiger 114 gefördert, in dem Verflüssiger 114 erwärmt
und anschließend über die ausgangsseitige Umflutschnittstelle 108 zurück in den Wäschebehandlungsraum
104 geleitet.
[0076] Die Prozessführung für den Prozessschritt Waschen sieht somit gemäß einem Ausführungsbeispiel
wie folgt aus:
Die Umschaltvorrichtung 323, die gemäß einem Ausführungsbeispiel als ein 3-Wege-Ventil
ausgeführt ist, schaltet das gasförmige Kältemittel in Form eines Heißgases auf den
Verflüssiger 114 im Umflutkreis 338 der Behandlungsflüssigkeit in Form einer Lauge.
Der Verflüssiger 114 kann beispielsweise als ein Plattenwärmetauscher oder ein Koaxialrohr
ausgeführt sein. Das Kältemittel wird gedrosselt und strömt in den Verdampfer 112
für die Umgebungsluft. Der Prozessluftkreis ist inaktiv, der Luftstrom aus der Umgebung
wird abgekühlt.
[0077] Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann die Vorrichtung 102 ausschließlich für den Prozessschritt
Waschen vorgesehen sein. In diesem Fall kann eine Durchgangsleitung anstelle der Umschalteinrichtung
323 eingesetzt werden.
[0078] Figur 8 zeigt eine Darstellung des in Figur 6 gezeigten Wäschebehandlungsgeräts 100
gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Gezeigt sind die aktiven
Komponenten der Vorrichtung 102 für den zweiten Betriebszustand, der den Prozessschritt
Trocknen repräsentiert.
[0079] Die eingangseitige Prozessluftschnittstelle 206 ist mit einem Eingang des weiteren
Verdampfers 612 verbunden. Der Ausgang des weiteren Verdampfers 612 ist mit dem Eingang
des Prozessluftgebläses 328 verbunden. Der Ausgang des Prozessluftgebläses 328 ist
mit einem Eingang des weiteren Verflüssigers 214 verbunden. Ein Ausgang des weiteren
Verflüssigers 214 ist mit der ausgangseitigen Prozessluftschnittstelle 206 verbunden.
[0080] Die Umschalteinrichtung 323 ist so geschaltet, dass das Kältemittel nach Durchströmen
des weiteren Verdampfers 612 von dem Kompressor 324 komprimiert und dann von der Umschalteinrichtung
323 zu dem weiteren Verflüssiger 214 geleitet wird. Nach Durchströmen des weiteren
Verflüssigers 214 wird das Kältemittel über die weitere Drossel 327 zu dem weiteren
Verdampfer 612 geleitet.
[0081] Die Prozessluft wird von der eingangseitigen Prozessluftschnittstelle 206 von dem
Prozessluftgebläse 328 zu dem weiteren Verdampfer 612 gefördert, in dem der Prozessluft
Feuchtigkeit entzogen wird. Anschließend wird die Prozessluft von dem Prozessluftgebläse
328 zu dem weiteren Verflüssiger 214 gefördert, in dem die Prozessluft erwärmt, und
anschließend über die ausgangsseitige Prozessluftschnittstelle 208 zurück in den Wäschebehandlungsraum
104 geleitet wird.
[0082] Die Prozessführung für den Prozessschritt Trocknen sieht somit gemäß einem Ausführungsbeispiel
wie folgt aus:
Die Umschaltvorrichtung 323, die gemäß einem Ausführungsbeispiel als ein 3-Wege-Ventil
ausgeführt ist, schaltet den Kältekreis 116 auf den weiteren Verflüssiger 214 in der
Prozessluft. Das Kältemittel wird gedrosselt und strömt in den weiteren Verdampfer
612 für die Prozessluft. Der Trockenprozess läuft wie bei einem Wärmepumpentrockner
ab.
[0083] Figur 9 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Erhitzen einer Behandlungsflüssigkeit
für ein Wäschebehandlungsgerät gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
Das Verfahren kann unter Verwendung einer anhand der vorangegangenen Ausführungsbeispiele
beschriebenen Vorrichtungen oder Wäschebehandlungsgeräte umgesetzt werden.
[0084] In einem Schritt 901 wird Behandlungsflüssigkeit aus einem Wäschebehandlungsraum
des Wäschebehandlungsgeräts über eine eingangseitige Umflutschnittstelle zugeführt.
In einem Schritt 903 wird ein flüssiges Kältemittel unter Verwendung eines Fluids
verdampft und als gasförmiges Kältemittel bereitgestellt. In einem Schritt 905 wird
die Behandlungsflüssigkeit unter Verwendung des gasförmigen Kältemittels erhitzt und
als erhitzte Behandlungsflüssigkeit bereitgestellt. In einem Schritt 907 wird die
erhitzte Behandlungsflüssigkeit über eine ausgangseitige Umflutschnittstelle zu dem
Wäschebehandlungsraum abgeführt. Die Schritte 901, 903, 905, 907 können fortlaufend
und zeitlich parallel zueinander ausgeführt werden, um fortlaufend erhitzte Behandlungsflüssigkeit
bereitstellen zu können.
[0085] Figur 10 zeigt eine Darstellung eines Wäschebehandlungsgeräts in Form eines Waschtrockners,
der mit einer elektrischen Beheizung ausgeführt ist. Der Waschtrockner weist einen
Laugenbehälter 104, eine Heizung 1002 für die Lauge, einen Heizkanal 1003 für die
Prozessluft, ein Gebläse 1004, einen Kondenskanal 1005, ein Kühlwasserventil 1006,
eine Laugenpumpe 1007 und einen Abfluss 1008 auf.
[0086] Ein solcher Waschtrockner wird mit zwei elektrischen Heizkörpern 1002, 1003 beheizt,
ein Heizkörper 1002 zum Waschen, wie im herkömmlichen Waschautomaten und ein weiterer
zum Erwärmen der Prozessluft zum Trocknen. Eine energieeffizientere Variante ist eine
Wärmepumpe, die im Trockenprozess wie bei einem Wärmepumpentrockner funktioniert,
wie es beispielsweise anhand der vorangegangenen Figuren beschrieben ist.
[0087] Zumindest einer der elektrischen Heizkörper 1002, 1003 kann auch im Zusammenhang
mit einer Vorrichtung eingesetzt werden, wie sie anhand der vorangegangenen Figuren
beschrieben ist.
1. Vorrichtung (102) zum Erhitzen einer Behandlungsflüssigkeit für ein Wäschebehandlungsgerät
(100), insbesondere einen Waschautomaten oder einen Waschtrockner, mit folgenden Merkmalen:
einer eingangseitigen Umflutschnittstelle (106) zum Zuführen der Behandlungsflüssigkeit
aus einem Wäschebehandlungsraum (104) des Wäschebehandlungsgeräts (100);
einem Verdampfer (112), der ausgebildet ist, um ein flüssiges Kältemittel unter Verwendung
eines Fluids zum Bereitstellen von thermischer Energie zu verdampfen und
als gasförmiges Kältemittel bereitzustellen;
einem Verflüssiger (114), der ausgebildet ist, um die Behandlungsflüssigkeit unter
Verwendung des gasförmigen Kältemittels zu erhitzen und als erhitzte Behandlungsflüssigkeit
bereitzustellen; und
eine ausgangseitige Umflutschnittstelle (108) zum Abführen der erhitzten Behandlungsflüssigkeit
zu dem Wäschebehandlungsraum (104).
2. Vorrichtung (102) gemäß Anspruch 1, mit einer eingangseitigen Prozessluftschnittstelle
(206) zum Zuführen von Prozessluft aus dem Wäschebehandlungsraum (104), wobei der
Verflüssiger (114) oder ein weiterer Verflüssiger (214) ausgebildet ist, um die Prozessluft
unter Verwendung des gasförmigen Kältemittels zu erhitzen und als erhitzte Prozessluft
bereitzustellen, und mit einer ausgangseitigen Prozessluftschnittstelle (208) zum
Abführen der erhitzten Prozessluft zu dem Wäschebehandlungsraum (104).
3. Vorrichtung (102) gemäß Anspruch 2, mit einer eingangseitigen Fluidschnittstelle (110)
zum Zuführen des Fluids und mit einer eingangseitigen Verteileinrichtung (320), die
ausgebildet ist, um in einem ersten Betriebszustand die eingangseitige Fluidschnittstelle
(110) mit dem Verdampfer (112) zu koppeln und in einem zweiten Betriebszustand die
eingangseitige Prozessluftschnittstelle (206) mit dem Verdampfer (112) zu koppeln,
wobei der Verdampfer (112) ausgebildet ist, um in dem ersten Betriebszustand das flüssige
Kältemittel unter Verwendung des Fluids zu verdampfen und als das gasförmige Kältemittel
bereitzustellen und in dem zweiten Betriebszustand das flüssige Kältemittel unter
Verwendung der Prozessluft zu verdampfen und als das gasförmige Kältemittel bereitzustellen.
4. Vorrichtung (102) gemäß Anspruch 3, mit einer ausgangseitigen Verteileinrichtung (322),
die ausgebildet ist, um in dem ersten Betriebszustand eine Ausgangsschnittstelle des
Verdampfers (112) mit einer ausgangseitigen Fluidschnittstelle (118) zum Abführen
des Fluids zu koppeln und in dem zweiten Betriebszustand die Ausgangsschnittstelle
des Verdampfers (112) mit einer Eingangsschnittstelle des Verflüssigers (114) oder
des weiteren Verflüssigers (214) zu koppeln.
5. Vorrichtung (102) gemäß Anspruch 3 oder 4, mit einer Umschalteinrichtung (323), die
ausgebildet ist, um in dem ersten Betriebszustand das Kältemittel zu dem Verflüssiger
(114) zu leiten und in dem zweiten Betriebszustand das Kältemittel zu dem weiteren
Verflüssiger (214) zu leiten.
6. Vorrichtung (102) gemäß Anspruch 2, mit einem weiteren Verdampfer (612) und einer
Umschalteinrichtung (323), die ausgebildet ist, um in einem ersten Betriebszustand
das Kältemittel zu dem Verdampfer (112) zu leiten und in einem zweiten Betriebszustand
das Kältemittel zu dem weiteren Verdampfer (612) zu leiten, wobei der weitere Verdampfer
(612) zum Leiten der Prozessluft zwischen die eingangseitige Prozessluftschnittstelle
(206) und den Verflüssiger (114) oder den weiteren Verflüssiger (214) geschaltet ist
und ausgebildet ist, um in dem zweiten Betriebszustand das Kältemittel unter Verwendung
der Prozessluft zu verdampfen und als das gasförmige Kältemittel bereitzustellen.
7. Vorrichtung (102) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche mit einer eingangseitigen
Fluidschnittstelle (110) zum Zuführen des Fluids
8. Vorrichtung (102) gemäß Anspruch 7, bei der die eingangseitige Fluidschnittstelle
(110) als eine eingangseitige Umgebungsluftschnittstelle zum Zuführen von Umgebungsluft
als das Fluid ausgeführt ist.
9. Vorrichtung (102) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, mit einem Wärmespeicher
(111), der das Fluid als ein durch die Behandlungsflüssigkeit erwärmbares Speichermedium
und den Verdampfer (112) umfasst.
10. Wäschebehandlungsgerät (100), insbesondere ein Waschautomat oder ein Waschtrockner,
mit folgenden Merkmalen:
einem Wäschebehandlungsraum (104) zum Behandeln von Wäsche; und
einer Vorrichtung (102) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die eingangseitige
Umflutschnittstelle (106) und die ausgangseitige Umflutschnittstelle (108) der Vorrichtung
(102) mit dem Wäschebehandlungsraum (104) gekoppelt sind.
11. Verfahren zum Erhitzen einer Behandlungsflüssigkeit für ein Wäschebehandlungsgerät
(100), insbesondere einen Waschautomaten oder einen Waschtrockner, mit folgenden Schritten:
Zuführen (901) von Behandlungsflüssigkeit aus einem Wäschebehandlungsraum (104) des
Wäschebehandlungsgeräts (100)s über eine eingangseitige Umflutschnittstelle (106);
Verdampfen (903) eines flüssigen Kältemittels unter Verwendung eines Fluids zum Bereitstellen
von thermischer Energie und Bereitstellen des Kältemittels als gasförmiges Kältemittel;
Erhitzen (905) der Behandlungsflüssigkeit unter Verwendung des gasförmigen Kältemittels
und Bereitstellen der Behandlungsflüssigkeit als erhitzte Behandlungsflüssigkeit;
und
Abführen (907) der erhitzten Behandlungsflüssigkeit zu dem Wäschebehandlungsraum (104)
über eine ausgangseitige Umflutschnittstelle (108).