[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Bodenbearbeitungsmaschine, wie z. B. einen
Bodenverdichter, welche wenigstens eine um eine Walzendrehachse drehbare Walze und
in Zuordnung zu wenigstens einer Walze eine Abstreifvorrichtung zum Abstreifen von
am Außenumfangsbereich der Walze anhaftendem Material umfasst.
[0002] Bei Durchführung von Bodenbearbeitungs- bzw. Bodenverdichtungsvorgängen besteht je
nach zu bearbeitendem bzw. verdichtendem Material grundsätzlich die Gefahr, dass derartiges
Material am Außenumfangsbereich der Walze anhaftet. Insbesondere beim Verdichten von
Asphalt mit einer Walze mit im Wesentlichen unstrukturiertem, also glattem Außenumfangsbereich
besteht die Neigung, dass Asphaltmaterial am Außenumfangsbereich bzw. der im Wesentlichen
glatten Außenumfangsfläche der Walze anhaftet. Auch beim Bearbeiten bzw. Verdichten
von Erdreich mit einer Walze, die an ihren Außenumfangsbereich eine Strukturierung
aufweist, beispielsweise bereitgestellt durch eine Vielzahl von am Außenumfangsbereich
vorgesehenen Stampffüßen oder dergleichen, besteht die Neigung, dass zwischen derartigen
die Strukturierung bereitstellenden Elementen, also beispielsweise den Stampffüßen,
sich Material, insbesondere Erdreich, Lehm oder dergleichen, ansammelt und anhaftet.
[0003] Um derartiges anhaftendes Material vom Außenumfangsbereich einer Walze zu entfernen,
ist es bekannt, Abstreifvorrichtungen vorzusehen, die im Allgemeinen entlang der Verdichterwalze
sich erstreckend ausgebildet sind und mit einem Abstreiferbereich, beispielsweise
einer Abstreiferkante, sich nahe des Außenumfangsbereichs der Walze erstrecken. Wird
eine Walze mit strukturierter Oberfläche eingesetzt bzw. eine Walze so umgerüstet,
dass sie beispielsweise durch Ummantelung mit Stampffußelementen einen strukturierten
Außenumfangsbereich aufweist, so muss im Allgemeinen auch eine Demontage einer für
eine unstrukturierte Walze vorgesehenen Abstreifvorrichtung und das Ersetzen derselben
durch eine für eine strukturierte Walze vorgesehene Abstreifvorrichtung vorgenommen
werden. Dieser Vorgang ist zeitund kostenaufwendig.
[0004] Aus der
US 6,217,255 B1 ist eine Bodenbearbeitungsmaschine mit am Vorderwagen und am Hinterwagen jeweils
zwei in seitlichem Abstand zueinander angeordneten Walzen bekannt. Die Walzen sind
an ihrem Außenumfangsbereich strukturiert ausgebildet und weisen nach radial außen
vorspringende Ringbereiche und dazwischen gebildete Einsenkungsbereiche auf. In Zuordnung
zu jeder dieser Walzen ist eine Abstreifvorrichtung mit einer Mehrzahl von an einen
jeweiligen Träger in Richtung auf den Außenumfangsbereich der zugeordneten Walze zu
bzw. davon weg bewegbaren, zahnartig vorstehenden Abstreiferorganen vorgesehen. Durch
eine jeweils hydraulisch zu betätigende Kolben/Zylinder-Einheit können paarweise einander
zugeordnete, zahnartige Abstreiferorgane in die zwischen zwei Ringen gebildeten Zwischenräume
hineinbewegt bzw. daraus herausbewegt werden, um somit bei in die Zwischenräume eingreifend
positionierten zahnartigen Abstreiferorganen darin angesammeltes Material von einer
zugeordneten Walze loszulösen.
[0005] Die
DE-A 1 634 686 offenbart eine Straßenwalze mit einer verwandelbaren Walzentrommel. Am Außenumfang
der Walze sind zum Bereitstellen eines strukturierten Außenumfangsbereichs mehrere
nach radial außen vorstehende Stampffüße oder dergleichen vorgesehen. Zum Bereitstellen
einer Walze mit im Wesentlichen unstrukturiertem Außenumfangsbereich kann die Walze
mit schalenartigen Umkleidungselementen umgeben werden, so dass die Stampffüße unter
einem durch die Umkleidungselemente bereitgestellten Walzenmantel verborgen werden
können.
[0006] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Bodenbearbeitungsmaschine, insbesondere
einen Bodenverdichter, vorzusehen, welche in einfacher Art und Weise eine Anpassung
einer Abstreifvorrichtung an einen Betrieb mit einer Walze mit unstrukturiertem Außenumfangsbereich
sowie einen Betrieb mit einer Walze mit strukturiertem Außenumfangsbereich ermöglicht.
[0007] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch eine Bodenbearbeitungsmaschine, insbesondere
Bodenverdichter, umfassend:
- wenigstens eine um eine Walzendrehachse drehbare Walze,
- in Zuordnung zu wenigstens einer Walze eine Abstreifvorrichtung zum Abstreifen von
am Außenumfangsbereich der Walze anhaftendem Material,
wobei die Abstreifvorrichtung einen entlang der Walze sich erstreckenden Abstreiferbalken
umfasst, wobei der Abstreiferbalken zum Bereitstellen eines ersten Abstreiferbereichs
zum Abstreifen von Material von einer mit im Wesentlichen unstrukturiertem Außenumfangsbereich
ausgebildet ist und zum Bereitstellen eines zweiten Abstreiferbereichs zum Abstreifen
von Material von einer Walze mit strukturiertem Außenumfangsbereich ausgebildet ist.
[0008] Bei dem erfindungsgemäßen Aufbau ist also vorgesehen, dass ein- und dieselbe Abstreifvorrichtung
eingesetzt werden kann in Verbindung mit Walzen unterschiedlicher Gestaltung des Außenumfangsbereichs.
Es können ggf. Anpassungsmaßnahmen innerhalb der Abstreifvorrichtung selbst erforderlich
sein. Ein vollständiger Ersatz einer für eine unstrukturierte Walze vorgesehenen Abstreifvorrichtung
durch eine Abstreifvorrichtung für eine Walze mit strukturiertem Außenumfangsbereich
ist nicht erforderlich.
[0009] Um bei dem erfindungsgemäßen Aufbau eine effektive Abstreifwechselwirkung erreichen
zu können, wird vorgeschlagen, dass der Abstreiferbalken sich vorzugsweise im Wesentlichen
parallel zur Walzendrehachse entlang der Walze erstreckt.
[0010] Um die Abstreifvorrichtung der erfindungsgemäßen Bodenbearbeitungsmaschine für die
Zusammenwirkung mit verschieden gestalteten Walzen anpassen zu können, wird vorgeschlagen,
dass der Abstreiferbalken bewegbar ist zwischen:
- einer ersten Betriebsstellung, wobei in der ersten Betriebsstellung der erste Abstreiferbereich
in Abstreifwechselwirkung mit der Verdichterwalze ist,
oder/und
- einer zweiten Betriebsstellung, wobei in der zweiten Betriebsstellung der zweite Abstreiferbereich
in Abstreifwechselwirkung mit der Verdichterwalze ist, und
- einer Montage/Demontage-Stellung, wobei in der Montage/Demontage-Stellung der Abstreiferbalken
zum Montieren bzw. Demontieren oder/und zum Verstellen wenigstens eines ersten Abstreiferorgans
des ersten Abstreiferbereichs oder/und wenigstens eines zweiten Abstreiferorgans des
zweiten Abstreiferbereichs positioniert ist.
[0011] Um in einfacher Art und Weise diese verschiedenen Stellungen erreichen zu können,
wird vorgeschlagen, dass der Abstreiferbalken um eine zur Walzendrehachse im Wesentlichen
parallele Bewegungsachse verschwenkbar ist oder/und in Richtung auf den Außenumfangsbereich
der Walze zu und von dem Außenumfangsbereich der Walze weg verschiebbar ist.
[0012] Zur eine Verschwenkbewegung bzw. eine Verschiebebewegung zulassenden Anbringung des
Abstreiferbalkens an einem Maschinenrahmen wird vorgeschlagen, dass der Abstreiferbalken
an seinen beiden Endbereichen mit einem Maschinenrahmen in der ersten Betriebsstellung
oder/und in der zweiten Betriebsstellung fest verbindbar ist und zum Bewegen in die
und aus der Montage/Demontage-Stellung am Maschinenrahmen schwenkbar getragen ist.
[0013] Hierzu kann beispielsweise vorgesehen sein, dass in Zuordnung zu jedem Endbereich
des Abstreiferbalkens am Maschinenrahmen eine Langlochführung vorgesehen ist, wobei
der Abstreiferbalken durch wenigstens ein, vorzugsweise mehrere die Langlochführung
durchsetzende Befestigungsorgane in der ersten Betriebsstellung oder/und in der zweiten
Betriebsstellung mit dem Maschinenrahmen fest verbunden oder verbindbar ist und mit
einem die Langlochführung durchsetzenden Befestigungsorgan bezüglich des Maschinenrahmens
schwenkbar ist.
[0014] Um bei dem erfindungsgemäßen Aufbau die Abstreifervorrichtung zur Abstreifwechselwirkung
mit verschieden gestalteten Walzen konfigurieren zu können, wird vorgeschlagen, dass
der Abstreiferbalken einen ersten Montagebereich zur Anbringung wenigstens eines ersten
Abstreiferorgans des ersten Abstreiferbereichs umfasst und einen zweiten Montagebereich
zur Anbringung wenigstens eines zweiten Abstreiferorgans des zweiten Abstreiferbereichs
umfasst.
[0015] Diese Montierbarkeit bzw. Demontierbarkeit verschiedener Abstreiferorgane kann in
einfacher Art und Weise dadurch erreicht werden, dass der Abstreiferbalken einen langgestreckten
Balkenkörper und an dem Balkenkörper eine Mehrzahl von den ersten Montagebereich und
den zweiten Montagebereich bereitstellenden Abstreiferorganträgern umfasst.
[0016] Bei einer alternativen Ausgestaltungsform kann der Abstreiferbalken einen langgestreckten
Balkenkörper mit wenigstens einer den ersten Montagebereich bereitstellenden ersten
Montageplatte und wenigstens einer den zweiten Montagebereich bereitstellenden zweiten
Montageplatte umfassen. Auf den vorzugsweise im Wesentlichen planen Oberflächen dieser
Montageplatten können die den verschiedenen Abstreiferbereichen zugeordneten Abstreiferorgane
bzw. diese tragende Trägerelemente festgelegt werden.
[0017] Zur Bereitstellung einer Abstreifwechselwirkung mit Walzen mit unstrukturiertem Außenumfangsbereich
bzw. Walzen mit strukturiertem Außenumfangsbereich wird vorgeschlagen, dass der erste
Abstreiferbereich wenigstens ein eine entlang der Walzendrehachse im Wesentlichen
unterbrechungsfrei durchlaufende Abstreiferkante bereitstellendes erstes Abstreiferorgan
umfasst, oder/und dass der zweite Abstreiferbereich eine Mehrzahl von entlang der
Walzendrehachse mit Abstand zueinander angeordneten, zahnartig vorstehenden zweiten
Abstreiferorganen umfasst.
[0018] Um mit den verschieden gestalteten Abstreiferorganen in den vorangehend angesprochenen
Stellungen die Abstreifwechselwirkung mit einer Walze erlangen zu können, wird weiter
vorgeschlagen, dass bei in der ersten Betriebsstellung positioniertem Abstreiferbalken
das wenigstens eine erste Abstreiferorgan des ersten Abstreiferbereichs in Abstreifwechselwirkung
mit dem Außenumfangsbereich der Verdichterwalze ist und die zweiten Abstreiferorgane
des zweiten Abstreiferbereichs nicht in Abstreifwechselwirkung mit dem Außenumfangsbereich
der Verdichterwalze sind, gleichwohl jedoch am Abstreiferbalken getragen sind, und
dass bei in der zweiten Betriebsstellung positioniertem Abstreiferbalken das wenigstens
eine erste Abstreiferorgan des ersten Abstreiferbereichs vom Abstreiferbalken demontiert
ist und die zweiten Abstreiferorgane des zweiten Abstreiferbereichs in Abstreifwechselwirkung
mit dem Außenumfangsbereich der Walze sind.
[0019] Zur einfachen Betätigung des Abstreiferbalkens z.B. zum Verschwenken bzw. Verschieben
zwischen den verschiedenen Stellungen wird vorgeschlagen, dass an dem Abstreiferbalken
wenigstens ein Betätigungswerkzeug zum Verschwenken oder/und Verschieben oder/und
Halten des Abstreiferbalkens angebracht oder anbringbar ist.
[0020] Um die bzw. jede Abstreifvorrichtung einer erfindungsgemäß aufgebauten Bodenbearbeitungsmaschine
zum Abstreifen von Material vom Außenumfangsbereich einer Walze optimal einsetzen
zu können, wird vorgeschlagen, dass wenigstens ein Abstreiferbereich wenigstens ein
in Abstreifwechselwirkung mit der Walze bringbares Abstreiferorgan umfasst, wobei
wenigstens ein, vorzugsweise jedes Abstreiferorgan wenigstens eines Abstreiferbereichs
bezüglich einer zur Walzendrehachse orthogonalen Radiallinie angewinkelt und in Rotationsrichtung
der Walze angestellt ist, oder/und wenigstens ein, vorzugsweise jedes Abstreiferorgan
wenigstens eines Abstreiferbereichs bezüglich der Radiallinie angewinkelt und entgegen
der Rotationsrichtung der Walze angestellt ist.
[0021] Es wird in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen, dass im Sinne der vorliegenden
Erfindung die für die Definition der Anstellung herangezogene Rotationsrichtung die
Rotationsrichtung der Walze ist, welche diese dann aufweist, wenn die Bodenbearbeitungsmaschine
sich in einem bei der Bodenbearbeitung primär vorgesehenen Bewegungszustand, beispielsweise
einem Vorwärtsfahrzustand, befindet. Dies schließt nicht aus, dass auch Betriebszustände
auftreten können, in welchen die Bodenbearbeitungsmaschine sich in entgegengesetzter
Richtung bewegt und mithin die Walze sich in entgegengesetzter Richtung um ihre Walzendrehachse
dreht.
[0022] Bei einer baulich besonders einfach zu realisierenden und auch einfach zu handhabenden
Ausgestaltungsart wird vorgeschlagen, dass wenigstens ein Abstreiferorgan des ersten
Abstreiferbereichs und wenigstens ein Abstreiferorgan des zweiten Abstreiferbereichs
in der selben Richtung, vorzugsweise in Rotationsrichtung der Walze, angestellt sind.
[0023] Bei einem insbesondere für die Abstreifwirkung des ersten Abstreiferbereichs optimierten
Positionierung wird vorgeschlagen, dass wenigstens ein Abstreiferorgan des ersten
Abstreiferbereichs in einer ersten Richtung, vorzugsweise entgegen der Rotationrichtung,
angestellt ist und wenigstens ein Abstreiferorgan des zweiten Abstreiferbereichs in
einer zweiten Richtung, vorzugsweise in der Rotationsrichtung, angestellt ist.
[0024] Um von einem Außenumfangsbereich einer Walze losgelöstes Material aus dem Bereich
der Abstreifvorrichtung entfernen zu können, wird weiter vorgeschlagen, dass wenigstens
einem vorzugsweise entgegen der Rotationsrichtung der Walze angestellten Abstreiferorgan
eine Ableitvorrichtung zum Ableiten von durch das Abstreiferorgan von der Walze losgelöstem
Material in Richtung von der Walze weg zugeordnet ist.
[0025] Für die während des Betriebs der Abstreifvorrichtung nicht benötigten Abstreiforgane
kann wenigstens ein Verstaumontagebereich zur lösbaren Montage wenigstens eines nicht
am Abstreiferbalken montierten Abstreiferorgans, vorzugsweise an einem die Walze drehbar
tragenden Maschinenrahmen, vorgesehen sein.
[0026] Die vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Betreiben einer Bodenbearbeitungsmaschine,
insbesondere eines Bodenverdichters, welche so wie vorangehend beschrieben aufgebaut
bzw. mit wenigstens einer so wie vorangehend beschrieben aufgebauten Abstreifvorrichtung
in Zuordnung zu wenigstens einer Walze ausgebildet ist. Bei diesem Verfahren wird
dann, wenn die Bodenbearbeitungsmaschine mit einer Walze mit im Wesentlichen unstrukturiertem
Außenumfangsbereich betrieben wird, wenigstens eine dieser Walze zugeordnete Abstreifvorrichtung
so konfiguriert und positioniert, dass der Abstreiferbalken mit seinem ersten Abstreiferbereich
in Abstreifwechselwirkung mit dem Außenumfangsbereich der Walze ist, und dann, wenn
die Bodenbearbeitungsmaschine mit einer Walze mit strukturiertem Außenumfangsbereich
betrieben wird, wenigstens eine dieser Walze zugeordnete Abstreifvorrichtung so konfiguriert
und positioniert wird, dass ihr Abstreiferbalken mit seinem zweiten Abstreiferbereich
in Abstreifwechselwirkung mit dem Außenumfangsbereich der Verdichterwalze ist.
[0027] Dabei kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass für einen Betrieb mit einer Walze
mit strukturiertem Außenumfangsbereich wenigstens ein erstes Abstreiferorgan des ersten
Abstreiferbereichs bei in der Montage/Demontage-Stellung positioniertem Abstreiferbalken
von dem Abstreiferbalken demontiert wird und darauf folgend der Abstreiferbalken durch
eine Schwenk- oder/und Schiebebewegung in seiner zweiten Betriebsstellung positioniert
wird.
[0028] Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beiliegenden Figuren
detailliert beschrieben. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht einer in Form eines Bodenverdichters ausgeführten Bodenbearbeitungsmaschine
mit einer Walze mit im Wesentlichen unstrukturiertem Außenumfangsbereich;
- Fig. 2
- in Seitenansicht eine Walze mit strukturiertem Außenumfangsbereich und dieser zugeordnetem
Abstreifervorrichtungen;
- Fig. 3
- eine Detailansicht einer Walze mit unstrukturiertem Außenumfangsbereich und in einer
Montage/Demontage-Stellung positioniertem Abstreiferbalken einer Abstreifvorrichtung;
- Fig. 4
- eine der Fig. 3 entsprechende Ansicht bei in Richtung auf eine erste Betriebsstellung
zu verschobenem Abstreiferbalken einer Abstreifervorrichtung;
- Fig. 5
- eine Explosionsdarstellung eines Abstreiferbalkens mit den im Wesentlichen einen ersten
Abstreiferbereich bereitstellenden Komponenten,
- Fig. 6
- eine der Fig. 4 entsprechende Darstellung einer Walze mit strukturiertem Außenumfangsbereich
und einem in Richtung auf eine zweite Betriebsstellung zu verschobenen Abstreiferbalken;
- Fig. 7
- eine teilweise explosionsartig dargestellte Ansicht eines Abstreiferbalkens mit im
Wesentlichen einen zweiten Abstreiferbereich bereitstellenden Komponenten;
- Fig. 8
- eine Seitenansicht eines Teils einer Bodenbearbeitungsmaschine mit einer alternativ
aufgebauten Abstreifvorrichtung;
- Fig. 9
- eine perspektivische Teilansicht des in Fig. 8 dargestellten Teils einer Bodenbearbeitungsmaschine;
- Fig.
- 10.eine Schnittdarstellung der in Fig. 8 dargestellten Bodenbearbeitungsmaschine mit
einem für den Betrieb vorbereiteten ersten Abstreiferbereich;
- Fig. 11
- eine der Fig. 10 entsprechende Ansicht mit einem für den Betrieb vorbereiteten zweiten
Abstreiferbereich.
[0029] In Fig. 1 ist eine in Form eines Bodenverdichters ausgebildete Bodenbearbeitungsmaschine
10 in Seitenansicht dargestellt. Die Bodenbearbeitungsmaschine 10 umfasst einen Vorderwagen
12 und einen Hinterwagen 14. Am Vorderwagen 12 ist eine Walze 16 zum Bearbeiten, hier
zum Verdichten eines Untergrunds 18 um eine Walzendrehachse drehbar getragen. Am Hinterwagen
14 sind Antriebsräder 20 sowie eine Führerkabine 22 vorgesehen. Die Antriebsräder
20 sind durch einen ebenfalls am Hinterwagen 14 vorgesehenen Antrieb antreibbar. Gegebenenfalls
in der Walze 16 vorgesehene Unwuchtmassen, beispielsweise das Erzeugen einer Oszillationsbewegung
oder/und einer Vibrationsbewegung der Walze 16 können ebenfalls durch den Antrieb
24 bzw. die vom Antrieb 24 bereitgestellte Energie angetrieben werden.
[0030] Um im Bodenbearbeitungsbetrieb am Außenumfangsbereich 26 der Walze 16, insbesondere
einer hier unstrukturiert, also im Wesentlichen glatt ausgeführten Oberfläche 27 derselben
anhaftendes Material, beispielsweise Erdreich, Asphaltmaterial oder dergleichen, abstreifen
zu können, können einer derartigen Walze 16 Abstreifvorrichtungen zugeordnet sein.
Der Aufbau und die Funktionalität derartiger Abstreifvorrichtungen werden nachfolgend
mit Bezug auf die Fig. 2 bis 7 detailliert beschrieben.
[0031] Die Fig. 2 zeigt in Seitenansicht eine mit strukturiertem Außenumfangsbereich 26
ausgebildete Walze 16. Beispielsweise kann der strukturierte Außenumfangsbereich 26
bereitgestellt sein durch eine Vielzahl von am Außenumfang der Walze 16 vorgesehenen
Stampffüßen 28. Diese können in Umfangsrichtung aufeinander folgend und in Richtung
der Walzendrehachse A in mehreren Reihen angeordnet sein, so dass zwischen in Richtung
der Walzendrehachse A aufeinander folgenden Reihen bzw. Ringen von Stampffüßen 28
jeweils ein Zwischenraum gebildet ist.
[0032] Es ist hier darauf hinzuweisen, dass eine Walze 16 grundsätzlich mit derartigen Stampffüßen
28 und damit strukturierterem Außenumfangsbereich 26 aufgebaut sein kann. Alternativ
kann eine Walze 16 auch mit dem in Fig. 1 erkennbaren unstrukturierten Außenumfangsbereichs
26 aufgebaut sein. Soll eine derartige Walze 16 dann beispielsweise zum Verdichten
von Erdreich eingesetzt werden, kann sie mit mehreren schalenartigen Ummantelungselementen
umkleidet werden, an welchen Stampffüße oder sonstige Bearbeitungselemente vorgesehen
sind, vermittels welcher die Strukturierung des Außenumfangsbereichs 26 erreicht wird.
[0033] Die Fig. 2 zeigt auch den die Walze 16 drehbar tragenden Maschinenrahmen 30 des Vorderwagens
12. An im Wesentlichen quer zu einer Bewegungsrichtung der Bodenbearbeitungsmaschine
10 bzw. im Wesentlichen in Richtung der Walzendrehachse A sich erstreckenden Querträgern
32, 34 des Maschinenrahmens 30 sind in Zuordnung zur Walze 16 zwei Abstreifvorrichtungen
36, 38 vorgesehen. Die Abstreifvorrichtung 36 ist - bezogen auf eine Vorwärtsbewegungsrichtung
der Bodenbearbeitungsmaschine 10 - vor der Walze 16 angeordnet, während die Abstreifvorrichtung
38 hinter der Walze 16 angeordnet ist. Die Abstreifvorrichtungen 36, 38 sind grundsätzlich
von gleichem Aufbau, so dass deren Aufbau und Funktionalität nachfolgend anhand der
Abstreifvorrichtung 36 detailliert beschrieben werden. Diese Ausführungen gelten gleichermaßen
auch für die Abstreifvorrichtung 38. Weiter sei darauf hingewiesen, dass selbstverständlich
auch am Hinterwagen 14 anstelle der Antriebsräder 20 eine Walze 16 vorgesehen sein
könnte, also die Bodenbearbeitungsmaschine 10 mit zwei Walzen 16 ausgebildet sein
könnte. Jeder dieser Walzen können dann eine oder zwei Abstreifvorrichtungen 36 bzw.
38 zugeordnet sein.
[0034] Die Abstreifvorrichtung 36 umfasst einen allgemein mit 40 bezeichneten Abstreiferbalken.
Dieser Abstreiferbalken 40 ist so positioniert, dass er sich im Wesentlichen parallel
zur Walzendrehachse A entlang der Walze 16 erstreckt und somit deren gesamte axiale
Länge im Abstreifbetrieb erfassen kann.
[0035] Der Abstreiferbalken 40 umfasst einen langgestreckten, rohrartigen Balkenkörper 42.
An dessen beiden Endbereichen 44, 46 sind plattenartige Montageelemente 48, 50 beispielsweise
durch Verschweißung festgelegt. Ferner erstrecken sich vom Balkenkörper 42 in im Wesentlichen
gleichmäßigem Abstand zueinander jeweilige Abstreiferorganträger 52. Die Abstreiferorganträger
52 stellen einen ersten Montagebereich 54 bereit, an dem ein hier in Form einer durgehenden
Platte bzw. Klinge ausgebildetes erstes Abstreiferorgan 56 eines ersten Abstreiferbereichs
58 beispielsweise durch Verschraubung festgelegt werden kann. Dabei kann vorgesehen
sein, dass die Verschraubung durch jeweilige Langlöcher 60 im ersten Abstreiferorgan
56 hindurch erfolgt, so dass dieses quer zur Längserstreckungsrichtung des Balkenkörpers
42 in verschiedenen Verschiebepositionierungen angeordnet und festgeschraubt werden
kann. Die Abstreiferorganträger 52 stellen ferner an einer dem ersten Montagebereich
54 entgegengesetzt orientierten Seite einen zweiten Montagebereich 60 bereit. Am zweiten
Montagebereich 60 können an den Abstreiferorganträgern 52 plattenoder zinkenartige
zweite Abstreiferorgane 64 eines zweiten Abstreiferbereichs 66 z.B. durch Verschraubung
festgelegt werden. Auch die zweiten Abstreiferorgane 64 können mit einem Langloch
68 ausgebildet sein, durch welches hindurch die Festlegung, beispielsweise mit zwei
Schraubbolzen, erfolgt, so dass auch die zweiten Abstreiferorgane 64 quer zur Längserstreckungsrichtung
des Balkenkörpers 42 verschoben bzw. in verschiedenen Positionierungen festgelegt
werden können. Wie die Fig. 7 dies zeigt, stehen die zweiten Abstreiforgane 64 in
gegenseitigem Abstand in der Längsrichtung des Abstreiferbalkens 40 zahnartig hervor.
[0036] Am Maschinenrahmen 30, beispielsweise am Querträger 32, können in Zuordnung zu den
beiden plattenartigen Montageelementen 48, 50 Gegen-Montagebereiche 70 vorgesehen
sein. Jeder Gegen-Montagebereich 70 kann ein Langloch 72 umfassen, durch welches hindurch
wenigstens zwei Befestigungsorgane, beispielsweise Befestigungsschrauben, in jeweilige
Gewindeöffnungen 74, 76 der Montageelemente 48, 50 eingeschraubt werden können. Sind
zwei derartige Schraubbolzen oder Befestigungsorgane ein jeweiliges Langloch 72 durchsetzend
in ein zugeordnetes Montageelement 48 oder 50 eingeschraubt, so ist der Abstreiferbalken
40 gegen Verschwenkung bzw. Verkippung im Wesentlichen gesichert, aber in der Längsrichtung
eines jeweiligen Langlochs 72 in Richtung auf den Außenumfangsbereich 26 der Walze
16 zu oder davon weg verschiebbar. In jeder dieser Verschiebepositionen kann der Abstreiferbalken
40 durch Festschrauben arretiert werden. Ist nur eine der Befestigungsschrauben durch
das jeweilige Langloch 72 hindurch geführt und in ein zugeordnetes Montageelement
48, 50 eingeschraubt, so kann der Abstreiferbalken 48 mit diesem bzw. um dieses Befestigungsorgan
in dem jeweiligen Langloch 72 verschwenkt, ggf. gleichzeitig auch verschoben werden.
[0037] Durch die vorangehend beschriebene Montierbarkeit des Abstreiferbalkens 40 am Maschinenrahmen
30 wird es möglich, den Abstreiferbalken 40 bzw. dessen Abstreiferbereiche 58, 66
und die dort jeweils vorgesehenen oder vorzusehenden Abstreiferorgane 56 bzw. 64 in
verschiedenen Stellungen zu positionieren. Dabei sei zunächst angenommen, dass im
Auslieferzustand, also im Neuzustand, die Bodenbearbeitungsmaschine 10 so wie in Fig.
2 dargestellt ausgebildet ist. Der jeweilige Abstreiferbalken 40 der Abstreifvorrichtungen
36, 38 ist so konfiguriert, dass sowohl das erste Abstreiforgan 56, als auch die zweiten
Abstreiforgane 64 an den beiden Montagebereichen 54, 60 angebracht sind, der Abstreiferbalken
40 jedoch in den Langlöchern 72 in Richtung vom Außenumfangsbereich 26 der beispielsweise
mit unstrukturiertem Außenumfangsbereich 26 ausgebildeten Walze 16 weg bewegt und
in dieser Positionierung festgelegt ist. Soll dann mit einer derartigen Abstreifervorrichtung
36 bzw. 38 ein Abstreifbetrieb am Außenumfangsbereich 26 dieser beispielsweise auch
in Fig. 4 erkennbaren Walze 16 erfolgen, kann durch Lockern der ein jeweiliges Montageelement
48, 50 festlegenden Befestigungsorgane der gesamte Abstreiferbalken 40 in Richtung
auf den Außenumfangsbereich 26 zu verschoben werden, bis das oben bzw. am oberen Montagebereich
54 festgelegte erste Abstreiferorgan 56 mit der daran ausgebildeten Abstreiferkante
73 nahe am Außenumfangsbereich der Walze 16 positioniert ist. Aufgrund der Schrägstellung
des Abstreiferbalkens 40 bezüglich der Walze 16 liegt die Abstreiferkante 73 näher
am Außenumfangsbereich 26 der Walze 16, als die zweiten Abstreiferorgane 64. Dies
ermöglicht es, trotz der am zweiten Montagebereich 60 angebrachten zweiten Abstreiferorgane
64 des zweiten Abstreiferbereichs 66 in dieser ersten Betriebsstellung einen Abstreifbetrieb
mit dem ersten Abstreiferorgan 56 des ersten Abstreiferbereichs 58 durchzuführen.
Da auch das erste Abstreiferorgan 56 bezüglich des ersten Montagebereichs 54 grundsätzlich
noch in Richtung auf die Walze 16 zu bzw. von dieser weg verschiebbar ist, kann eine
auch verschleißinduzierte Feinjustierung auch in diesem Bereich bzw. durch diese Bewegung
vorgenommen werden.
[0038] Soll eine derartige Bodenbearbeitungsmaschine 10 beispielsweise zum Verdichten von
Erdreich eingesetzt werden, wozu es vorteilhaft ist, eine Walze 16 mit Stampffüßen
28 auszustatten, kann die Walze 16 beispielsweise mit einer entsprechenden Umkleidung
versehen werden, so dass an ihrem Außenumfangsbereich 26 dann, erzeugt durch die Stampffüße
28, eine Strukturierung vorhanden ist. Um die Abstreifvorrichtungen 36, 38 auch in
diesem Zustand bzw. für eine derartige Walze mit strukturiertem Außenumfangsbereich
26 nutzen zu können, kann der Abstreiferbalken 40 die in Fig. 3 dargestellte Montage/Demontage-Stellung
gebracht werden. Dies kann vor oder nach dem Umkleiden der Walze 16 mit die Strukturierung
am Außenumfangsbereich 26 erzeugenden Elementen erfolgen. Der Übergang in die in Fig.
3 dargestellte Montage/Demontage-Stellung kann dadurch erfolgen, dass bei jedem der
beiden Montageelemente 48, 50 eines der Befestigungsorgane, also beispielsweise Schraubbolzen,
entfernt wird und der Abstreiferbalken 40 dann um das andere Befestigungsorgan bzw.
mit dem anderen Befestigungsorgan im jeweiligen Langloch 72 verschwenkt wird, ggf.
auch in Richtung von der Walze 16 weg bewegt wird. Hierzu kann am Abstreiferbalken
40 wenigstens ein hebelartiges bzw. handgriffartiges Betätigungswerkzeug 77 vorgesehen
sein, welches ein definiertes Bewegen in die Montage/Demontage-Stellung bzw. aus dieser
Stellung heraus sowie erforderlichenfalls auch ein Halten des Abstreiferbalkens 40
in einer Stellung ermöglicht. Das Betätigungswerkzeug 77 kann am Abstreiferbalken
40 z.B. durch Verschweißung festgelegt sein, kann aber auch durch Einstecken in eine
am Abstreiferbalken 40 festgelegte Hülse 79 lösbar am Abstreiferbalken 40 angebracht
werden.
[0039] Ist der Abstreiferbalken in der in Fig. 3 dargestellten Stellung, können die das
erste Abstreiferorgan 56 am ersten Montagebereich 54 arretierenden Schraubbolzen gelöst
werden und das gesamte erste Abstreiferorgan 56 kann vom Abstreiferbalken 40 entfernt
werden. Es sei hier darauf hingewiesen, dass in Zuordnung zu dem plattenbzw. klingenartigen
ersten Abstreiferorgan 56 beidseits desselben jeweilige schienenartige Zwischenlageelemente
78, 80 vorgesehen sein können, über welche das erste Abstreiferorgan 56 sich einerseits
an den Abstreiferorganträgern 52 abstützen kann, und an welchen andererseits die das
erste Abstreiferorgan 56 festlegenden Schraubbolzen sich abstützen können.
[0040] Nach Entfernen des ersten Abstreiferorgans 56 mit den diesem zugeordneten Komponenten
kann der Abstreiferbalken 40 ausgehend von der in Fig. 3 dargestellten Montage/Demontage-Stellung
dann wieder in Richtung auf den Außenumfangsbereich der Walze 16 zu verschwenkt und
verschoben werden. Da das erste Abstreiferorgan 56 nicht mehr am Abstreiferbalken
40 getragen ist, kann der Abstreiferbalken 40 in der in Fig. 6 dargestellten Art und
Weise in Richtung auf den Außenumfangsbereich 26 der Walze 16 zu bewegt werden, bis
die zahnartig vorstehenden zweiten Abstreiferorgane 64 in die Zwischenräume zwischen
den ringartig aufeinander folgend angeordneten Stampffüßen 28 eingreifen. Um dies
zu erreichen, kann beispielsweise zunächst ausgehend von der Stellung der Fig. 3 nach
dem Zurückverschwenken des Abstreiferbalkens in Zuordnung zu jedem Montageelement
50 wieder das zweite Befestigungsorgan eingebracht werden, so dass eine Verschwenkung
des Abstreiferbalkens unterbunden ist. Darauffolgend kann der Abstreiferbalken 40
in Richtung auf den Außenumfangsbereich 26 zu verschoben werden, bis die zweiten Abstreiferorgane
64 in einer zweiten Betriebsstellung in die Zwischenräume zwischen den Ringen von
Stampffüßen 28 eingreifend in Abstreifwechselwirkung mit der Walze 16 sind.
[0041] Es ist hier darauf hinzuweisen, dass in der ersten Betriebsstellung und der zweiten
Betriebsstellung der Abstreiferbalken 40 bezüglich des Maschinenrahmens 30 bzw. auch
bezüglich der Walzendrehachse A unterschiedlich positioniert sein kann, also beispielsweise
in der ersten Betriebsstellung einen größeren Abstand zur Walzendrehachse A aufweisen
kann, als in der zweiten Betriebsstellung. Grundsätzlich könnte aber in beiden Betriebsstellungen
der Abstreiferbalken 40 bezüglich des Maschinenrahmens 30 und somit auch der Walzendrehachse
A gleich positioniert sein, so dass die beiden Betriebsstellungen sich grundsätzlich
dadurch unterscheiden, welches der Abstreiferorgane am Abstreiferbalken 40 vorgesehen
bzw. in Abstreifwechselwirkung mit der Walze 12 gebracht ist.
[0042] Man erkennt, dass aufgrund der keilartigen Ausgestaltung der Abstreiferorganträger
52 das erste Abstreiferorgan 56 einerseits und die zweiten Abstreiferorgane 64 andererseits
in unterschiedlichen Anstellwinkeln, jedoch mit gleicher Anstellrichtung bezüglich
der Walze 16 orientiert sind, wenn sie durch jeweilige Positionierung am bzw. mit
dem Abstreiferbalken 40 in Abstreifwechselwirkung mit der Walze 16 sind. So ist beispielsweise
das plattenartige erste Abstreiferorgan 56 in der ersten Betriebsstellung, also dann
wenn dieses bzw. der erste Abstreiferbereich 58 in Abstreifwechselwirkung mit der
Walze 16 ist, unter einem Anstellwinkel von etwa 30° bezüglich des Außenumfangsbereichs
der Walze 16 bzw. einer dazu tangential verlaufende Linie orientiert. Bei Positionierung
in der zweiten Betriebsstellung, also dann, wenn die zweiten Abstreiferorgane 64 zwischen
die Ringe von Stampffüßen 28 eingreifend positioniert sind, weisen diesen einen Anstellwinkel
von etwa 47° bezüglich der Walze 16 bzw. einer tangential dazu verlaufenden Linie
auf. Dieser Anstellwinkel für die beiden Abstreiferbereiche 58, 66 können für den
jeweils durchzuführenden Abstreifbetrieb einerseits durch die Ausgestaltung der Keilform
der Abstreiferorganträger 52 und andererseits durch die Auswahl des Neigungswinkels
der Langlöcher 72 vorgegeben werden.
[0043] Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausgestaltungsart sind die Abstreiferorgane 56 und
64 der beiden Abstreiferbereiche 58 und 66 so bezüglich einer von der Walzendrehachse
A ausgehenden Radiallinie L orientiert, dass sie in einer bei Vorwärtsbewegung der
Bodenbearbeitungsmaschine 10 vorhandenen Rotationsrichtung R der Walze 16 in Richtung
der Rotationsrichtung R angestellt sind. Dies bedeutet, dass die jeweiligen Abstreiferorgane
56 bzw. 64 bei ihrer Erstreckung ausgehend vom Abstreiferbalken 40 auf den Außenumfangsbereich
26 der Walze 16 zu eine Erstreckungsrichtungskomponente in Richtung der Rotationsrichtung
R bzw. tangential dazu aufweisen. Bei der in Fig. 2 rechts unten dargestellten Abstreifvorrichtung
40 sind die Abstreiferorgane der beiden Abstreiferbereiche 58, 66 entgegen der Rotationsrichtung
R der Walze 16 bei Bewegung der Bodenbearbeitungsmaschine 10 in der Vorwärtsfahrrichtung
V angestellt. Dies bedeutet, diese Abstreiferorgane weisen, ausgehend vom Abstreiferbalken,
eine Erstreckungsrichtungskomponente entgegen der Rotationsrichtung R auf.
[0044] Soll eine Umrüstung in umgekehrter Reihenfolge erfolgen, also nachdem zunächst mit
einer Walze 16 mit strukturiertem Außenumfangsbereich 26 gearbeitet wurde, mit einer
Walze 16 mit unstrukturiertem Außenumfangsbereich 26 gearbeitet werden, so kann der
vorangehend beschriebene Vorgang in umgekehrter Reihenfolge ausgeführt werden. Der
Abstreiferbalken 40 kann in seine in Fig. 3 dargestellte Montage/Demontage-Stellung
gebracht werden. Daraufhin kann das erste Abstreiferorgan 56 wieder am Abstreiferbalken
40 festgelegt werden. Nachfolgend wird durch Zurückverschwenken und Zurückverschieben,
wie in Fig. 4 angedeutet, der Abstreiferbalken 40 in seine erste Betriebsstellung
zurückgebracht und in dieser arretiert. Eine Demontage der zweiten Abstreiferorgane
64 ist dabei nicht erforderlich.
[0045] Es ist darauf hinzuweisen, dass die vorangehend beschriebene Ausgestaltung der Abstreifervorrichtungen
bzw. des Abstreiferbalkens 40 in verschiedener Weise variiert werden kann. So könnte
beispielsweise der erste Abstreiferbereich 58 mit mehreren plattenartigen ersten Abstreiferorganen
56 ausgebildet sein, die unmittelbar aneinander anschließend eine im Wesentlichen
unterbrechungsfrei entlang der Walze 16 verlaufende Abstreiferkante 73 bereitstellen.
Die Formgebung bzw. Dimensionierung der zweiten Abstreiferorgane 64 kann an die Strukturierung
des Außenumfangsbereichs 26 angepasst ausgewählt werden.
[0046] Die Fig. 8 bis 11 zeigen eine alternative Ausgestaltungsart einer Bodenbearbeitungsmaschine.
Komponenten bzw. Baugruppen, welche hinsichtlich Aufbau bzw. Funktion vorangehend
beschriebenen Komponenten bzw. Baugruppen entsprechen, sind mit den gleichen Bezugszeichen
unter Hinzufügung eines Anhangs "a" bezeichnet.
[0047] Bei der in den Fig. 8 bis 11 gezeigten Ausgestaltungsformen der Bodenbearbeitungsmaschine
10a umfasst die Abstreifvorrichtung 36a einen sich im Wesentlichen parallel zur Drehachse
der Walze 16a erstreckenden Abstreiferbalken 40a mit im Wesentlichen dreieckigem Querschnittsprofil.
Der Abstreiferbalken 40a bzw. der Balkenkörper 42a desselben ist mit drei in Dreieckskonfiguration
bezüglich einander angeordneten Montageplatten 90a, 92a, 94a aufgebaut, die beispielsweise
an ihren Längsendbereichen mit den Montageelementen 48a, 50a durch Verschweißung fest
verbunden sein können. Über die Montageelemente 48a, 50a kann der Abstreiferbalken
40a in der vorangehend beschriebenen Art und Weise durch Zusammenwirken mit den Langlöchern
72a bezüglich des Maschinenrahmens 30a in Richtung der Langlöcher 72a verschoben werden,
bezüglich des Maschinenrahmens 30a festgelegt werden oder zum Bewegen in die bzw.
aus der Montage/Demontage-Stellung bezüglich des Maschinenrahmens 30a verschwenkt
werden.
[0048] Die Montageplatte 90a stellt den ersten Montagebereich 54a bereit, an welchem ein
platten- bzw. klingenartig ausgebildetes erstes Abstreiferorgan 56a des ersten Abstreiferbereichs
58a vermittels eines plattenartigen Trägerelements 96a angebracht werden kann. Das
erste Abstreiferorgan 56a ist durch Verschraubung am plattenartigen Trägerelement
96a festgelegt, welches wiederum durch Verschraubung an der Montageplatte 90a festgelegt
werden kann. In dem platten- bzw. klingenartig ausgebildeten ersten Abstreiferorgan
56a sind die zur Festlegung desselben eingesetzten Schraubbolzen aufnehmende Langlöcher
vorgesehen, so dass dieses bezüglich des plattenartigen Trägerelements 96a in Richtung
vom Abstreiferbalken 40a weg bzw. auf diesen zu verschoben und in verschiedenen Positionen
festgelegt werden kann. Ferner ist zusammen mit dem ersten Abstreiferorgan 56a ein
beispielsweise aus Blechmaterial aufgebautes Ableitelement 98a am plattenartigen Trägerelement
96a festgelegt, beispielsweise unter Einsatz der auch das erste Abstreiferorgan 56a
daran festlegenden Schraubbolzen. Das Ableitelement 98a erstreckt sich ausgehend von
der Anbindung an das plattenartige Trägerelement 96a in Richtung von der Walze 16a
weg und überdeckt den Abstreiferbalken 40a. Somit ist gewährleistet, dass durch das
erste Abstreiferorgan 56a vom Außenumfangsbereich 26a der Walze 16a losgelöstes Material
sich nicht im Bereich des Abstreiferbalkens 40a ansammelt, sondern über diesen hinweggeleitet
wird und auf den Boden fallen kann.
[0049] Man erkennt in den Fig. 8 bis 10, dass das erste Abstreiferorgan 56a zusammen mit
den dieses tragenden plattenartigen Trägerelement 96a bezüglich der Radiallinie L
angewinkelt ist, und zwar in derartigem Sinne, dass eine Anstellung entgegen der Rotationsrichtung
R der Walze 16 bei Bewegung derselben in der Vorwärtsfahrrichtung V vorhanden ist.
Dies gewährleistet, dass das von dem Außenumfangsbereich 26a losgelöste Material zuverlässig
über den Abstreiferbalken 40a hinweg geleitet werden kann und sich nicht im Bereich
zwischen dem Abstreiferorgan 56a und dem Außenumfangsbereich 26a der Walze 16a ansammeln
kann.
[0050] In Fig. 10 ist der Abstreiferbalken 40a bzw. der daran vorgesehene erste Abstreiferbereich
58a in einer Übergangsstellung gezeigt, in welcher der Abstreiferbalken 40a beispielsweise
aus der Montage/Demontage-Stellung heraus verschwenkt und gegen Verschwenkung bezüglich
der Langlöcher 72a festgelegt ist, jedoch noch nicht in Richtung auf den Außenumfangsbereich
26a zu verschoben ist, um den ersten Abstreiferbereich 58a in der ersten Betriebsstellung
in Abstreifwechselwirkung mit der Walze 16a bzw. dem Außenumfangsbereich 26a zu bringen.
Dies kann durch Verschiebung entlang der Langlöcher 72a in der Darstellung der Fig.
10 nach rechts unten erfolgen, so dass das erste Abstreiferorgan 56a dem Außenumfangsbereich
26a angenähert wird. Ist die erste Betriebsstellung erreicht, kann der Abstreiferbalken
40a bezüglich des Maschinenrahmens 30a durch Verschraubung festgelegt werden, so wie
dies vorangehend mit Bezug auf die erste Ausgestaltungsform beschrieben wurde.
[0051] Die Fig. 11 zeigt einen mit einer Walze 16a mit strukturiertem Außenumfangsbereich
26a zusammenwirkenden zweiten Abstreiferbereich 66a. Die Montageplatte 92a bildet
den zweiten Montagebereich 60a für die zahnartig vorstehenden zweiten Abstreiferorgane
64a. Diese können, wie die Fig. 9 dies veranschaulicht, an einem Abstreiferorganbauteil
100a als integrale Bestandteile vorgesehen sein. Ein balkenartiger Abschnitt 102a
des Abstreiferorganbauteils 100a kann durch Schraubbolzen an dem plattenartigen Montageelement
92a bzw. dem zweiten Montagebereich 60a festgelegt werden, so dass die zahnartig vorspringenden
zweiten Abstreiferorgane 64a sich bezüglich der Radiallinie L angewinkelt und in Rotationsrichtung
R angestellt in die Zwischenräume zwischen nebeneinander liegenden Stampffüße 28a
eingreifend positioniert werden können. Dabei zeigt auch die Fig. 11 eine Übergangsstellung
zwischen der Montage/Demontage-Stellung und der zweiten Betriebsstellung, in welcher
Übergangsstellung der Abstreiferbalken 40a bezüglich des Maschinenrahmens 30a zwar
bereits drehfest gehalten, jedoch noch nicht in Richtung auf den Außenumfangsbereich
26a zu verschoben ist. Es ist auch hier darauf hinzuweisen, dass der Abstreiferbalken
40a in der ersten Betriebsstellung, also bei Wirksamkeit des ersten Abstreiferorgans
58a, und in der zweiten Betriebsstellung, also bei Wirksamkeit der zweiten Abstreiferorgane
64a, grundsätzlich die gleiche Relativpositionierung bezüglich des Maschinenrahmens
30a bzw. der Walze 16a einnehmen kann, z. B. abhängig vom Verschleiß der verschiedenen
Abstreiferorgane bzw. auch der Gestaltung der Walze 16a jedoch auch unterschiedliche
Positionierungen entlang der Langlöcher 72a einnehmen kann.
[0052] Da bei der in den Fig. 8 bis 11 gezeigten Ausgestaltungsform jeweils nur das erste
Abstreiferorgan 58a oder die zweiten Abstreiferorgane 64a am Abstreiferbalken 40a
vorgesehen sein können, ist vorteilhafterweise am Maschinenrahmen 30a ein Verstaumontagebereich
104a vorgesehen. Dieser kann beispielsweise an dem Querträger 32a des Maschinenrahmens
30 gebildet sein und eine Mehrzahl von zum Festlegen eines oder mehrerer erster Abstreiferorgane
56a zusammen mit einem jeweiligen plattenartigen Träger 96a und einem oder mehreren
Ableitelementen 98a eingesetzten Schraubbolzen 106a am Querträger 32a umfassen. Sollen
die in Fig. 11 am Verstaumontagebereich 104a vorgesehenen ersten Abstreiferorgane
56a oder eines davon zum Einsatz gebracht werden, so können diese gegen die Abstreiferorganbauteile
100a ausgetauscht bzw. am Abstreiferbalken 40a festgelegt werden. In diesem Falle
können dann die Abstreiferorganbauteile 100a vermittels der Schraubbolzen 106a am
Verstaumontagebereich 104a angebracht werden.
[0053] Man erkennt in den Fig. 8 bis 11, dass jeweils zwei erste Abstreiferorgane 56a mit
den zugeordneten plattenartigen Trägern 96a bzw. Ableitelementen 98a oder zwei jeweils
eine Mehrzahl von zweiten Abstreiferorganen 64a bereitstellenden Abstreiferorganbauteile
100a am Verstaumontagebereich 104a vorgesehen sein können. Dabei kann jeweils eine
dieser Baugruppen als Reserve dienen für den Fall, dass die andere verschlissen ist
oder einen Schaden aufweist. Grundsätzlich könnte die Ausgestaltung jedoch auch derart
sein, dass in Richtung der Walzendrehachse aufeinander folgend zum Abdecken der gesamten
Erstreckungslänge der Walze 16a mehrere erste Abstreiferorgane 56a mit den zugeordneten
plattenartigen Trägern 96a und Ableitelementen 98a an dem plattenartigen Montageelement
90a aufeinander folgend angebracht werden bzw. entsprechend auch mehrere Abstreiferorganbauteile
100a am plattenartigen Montageelement 92a angebracht werden. Das Ausgestalten dieser
Baugruppen mit geringerer Länge als die Walze 16a vereinfacht deren Handhabung beim
Montieren am Abstreiferbalken 40a bzw. beim Demontieren vom Abstreiferbalken 40a.
[0054] Grundsätzlich ist darauf hinzuweisen, dass eine erfindungsgemäß ausgebildete Abstreifvorrichtung
bzw. Abstreiferbalken auch als Grundausstattung bei einer Bodenbearbeitungsmaschine
eingesetzt werden kann, die nicht zum Umbau zwischen verschiedenen Zuständen der Walze
vorgesehen ist. Je nach Einsatzart kann dann erforderlichenfalls das erste Abstreiforgan
vollständig demontiert werden, oder es können die zweiten Abstreiferorgane demontiert
werden, falls diese grundsätzlich nicht benötigt werden. Es kann jedoch ein- und derselbe
Abstreiferbalken in seiner Grundkonfiguration für verschiedenst gestaltete Bodenbearbeitungsmaschinen
eingesetzt werden. Auch ist darauf hinzuweisen, dass die Strukturierung am Außenumfangsbereich
einer Walze nicht notwendigerweise nur durch das Vorsehen von Stampffüßen erfolgen
kann. Es könnten auch andere zur Strukturierung führende Elemente, wie z.B. Meißel
oder andere Bodenbearbeitungswerkzeuge, am Außenumfang einer derartigen Walze vorgesehen
werden.
1. Bodenbearbeitungsmaschine, insbesondere Bodenverdichter, umfassend:
- wenigstens eine um eine Walzendrehachse (A) drehbare Walze (16; 16a),
- in Zuordnung zu wenigstens einer Walze (16; 16a) wenigstens eine Abstreifvorrichtung
(36, 38; 36a, 38a) zum Abstreifen von am Außenumfangsbereich (26; 26a) der Walze (16;
16a) anhaftendem Material,
wobei die Abstreifvorrichtung (36, 38; 36a; 38a) einen entlang der Walze (16; 16a)
sich erstreckenden Abstreiferbalken (40; 40a) umfasst, wobei der Abstreiferbalken
(40; 40a) zum Bereitstellen eines ersten Abstreiferbereichs (58; 58a) zum Abstreifen
von Material von einer Walze mit im Wesentlichen unstrukturiertem Außenumfangsbereich
(26; 26a) ausgebildet ist und zum Bereitstellen eines zweiten Abstreiferbereichs (66;
66a) zum Abstreifen von Material von einer Walze mit strukturiertem Außenumfangsbereich
(26; 26a) ausgebildet ist.
2. Bodenbearbeitungsmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der Abstreiferbalken (40; 40a) sich vorzugsweise im Wesentlichen parallel zur Walzendrehachse
(A) entlang der Walze (16; 16a) erstreckt.
3. Bodenbearbeitungsmaschine nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass der Abstreiferbalken (40; 40a) bewegbar ist zwischen:
- einer ersten Betriebsstellung, wobei in der ersten Betriebsstellung der erste Abstreiferbereich
(58; 58a) in Abstreifwechselwirkung mit der Walze (16; 16a) ist,
oder/und
- einer zweiten Betriebsstellung, wobei in der zweiten Betriebsstellung der zweite
Abstreiferbereich (66; 66a) in Abstreifwechselwirkung mit der Walze (16; 16a) ist,
und
- einer Montage/Demontage-Stellung, wobei in der Montage/Demontage-Stellung der Abstreiferbalken
(40; 40a) zum Montieren/Demontieren oder/ und Verstellen wenigstens eines ersten Abstreiferorgans
(56; 56a) des ersten Abstreiferbereichs (58; 58a) oder/und wenigstens eines zweiten
Abstreiferorgans (64; 64a) des zweiten Abstreiferbereichs (66; 66a) positioniert ist.
4. Bodenbearbeitungsmaschine nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass der Abstreiferbalken (40; 40a) um eine zur Walzendrehachse (A) im Wesentlichen parallele
Bewegungsachse verschwenkbar ist oder/und in Richtung auf den Außenumfangsbereich
(26; 26a) der Walze (16; 16a) zu und vom Außenumfangsbereich (26; 26a) der Walze (16;
16a) weg verschiebbar ist.
5. Bodenbearbeitungsmaschine nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass der Abstreiferbalken (40; 40a) an seinen beiden Endbereichen (44, 46; 44a, 46a) mit
einem Maschinenrahmen (30; 30a) in der ersten Betriebsstellung oder/und der zweiten
Betriebsstellung fest verbindbar ist und zum Bewegen in die und aus der Montage/DemontageStellung
am Maschinenrahmen (30; 30a) schwenkbar getragen ist.
6. Bodenbearbeitungsmaschine nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass in Zuordnung zu jedem Endbereich (44, 46; 44a, 46a) des Abstreiferbalkens (40; 40a)
am Maschinenrahmen (30; 30a) eine Langlochführung (72; 72a) vorgesehen ist, wobei
der Abstreiferbalken (40; 40a) durch wenigstens ein, vorzugsweise eine Mehrzahl von
die Langlochführung (72; 72a) durchsetzenden Befestigungsorganen in der ersten Betriebsstellung
oder/und der zweiten Betriebsstellung mit dem Maschinenrahmen (30; 30a) fest verbunden
oder verbindbar ist und mit einem die Langlochführung (72; 72a) durchsetzenden Befestigungsorgan
bezüglich des Maschinenrahmens (30; 30a) schwenkbar ist.
7. Bodenbearbeitungsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass der Abstreiferbalken (40; 40a) einen ersten Montagebereich (54; 54a) zur Anbringung
wenigstens eines ersten Abstreiferorgans (56; 56a) des ersten Abstreiferbereichs (58;
58a) umfasst und einen zweiten Montagebereich (60; 60a) zur Anbringung wenigstens
eines zweiten Abstreiferorgans (64; 64a) des zweiten Abstreiferbereichs (66; 66a)
umfasst.
8. Bodenbearbeitungsmaschine nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass der Abstreiferbalken (40) einen langgestreckten Balkenkörper (42) und an dem Balkenkörper
(42) eine Mehrzahl von den ersten Montagebereich (54) und den zweiten Montagebereich
(60) im Wesentlichen bereitstellenden Abstreiferorganträgern (52) umfasst.
9. Bodenbearbeitungsmaschine nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass der Abstreiferbalken (40a) einen langgestreckten Balkenkörper (42a) mit wenigstens
einer den ersten Montagebereich (54a) bereitstellenden ersten Montageplatte (90a)
und wenigstens einer den zweiten Montagebereich (60a) bereitstellenden zweiten Montageplatte
umfasst.
10. Bodenbearbeitungsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass der erste Abstreiferbereich (58; 58a) wenigstens ein eine entlang der Walzendrehachse
(A) im Wesentlichen unterbrechungsfrei durchlaufende Abstreiferkante (73; 73a) bereitstellendes
erstes Abstreiferorgan (56; 56a) umfasst,
oder/und
dass der zweite Abstreiferbereich (66; 66a) eine Mehrzahl von entlang der Walzendrehachse
(A) mit Abstand zueinander angeordneten, zahnartig vorstehenden zweiten Abstreiferorganen
(64; 64a) umfasst.
11. Bodenbearbeitungsmaschine nach Anspruch 3 und Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass bei in der ersten Betriebsstellung positioniertem Abstreiferbalken (40; 40a) das
wenigstens eine erste Abstreiferorgan (56; 56a) des ersten Abstreiferbereichs (58;
58a) in Abstreifwechselwirkung mit dem Außenumfangsbereich (26; 26a) der Walze (16;
16a) ist und die zweiten Abstreiferorgane (64; 64a) des zweiten Abstreiferbereichs
(66; 66a) nicht in Abstreifwechselwirkung mit dem Außenumfangsbereich (26; 26a) der
Walze (16; 16a) sind, und dass bei in der zweiten Betriebsstellung positioniertem
Abstreiferbalken (40; 40a) das wenigstens eine erste Abstreiferorgan (56; 56a) des
ersten Abstreiferbereichs (58; 58a) vom Abstreiferbalken (40; 40a) demontiert ist
und die zweiten Abstreiferorgane (64; 64a) des zweiten Abstreiferbereichs (66; 66a)
in Abstreifwechselwirkung mit dem Außenumfangsbereich (26; 26a) der Walze (16; 16a)
sind.
12. Bodenbearbeitungsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass an dem Abstreiferbalken (40; 40a) wenigstens ein Betätigungswerkzeug (77) zum Verschwenken
oder/und Verschieben oder/ und Halten des Abstreiferbalkens (40; 40a) angebracht oder
anbringbar ist.
13. Bodenbearbeitungsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Abstreiferbereich (58, 66; 58a, 66a) wenigstens ein in Abstreifwechselwirkung
mit der Walze bringbares Abstreiferorgan (56, 64; 56a, 64a) umfasst, wobei wenigstens
ein, vorzugsweise jedes Abstreiferorgan (56, 64; 56a, 64a) wenigstens eines Abstreiferbereichs
(58, 66; 58a, 66a) bezüglich einer zur Walzendrehachse (A) orthogonalen Radiallinie
(L) angewinkelt und in Rotationsrichtung (R) der Walze (16; 16a) angestellt ist, oder/und
wenigstens ein, vorzugsweise jedes Abstreiferorgan (56a) wenigstens eines Abstreiferbereichs
(58a) bezüglich der Radiallinie (L) angewinkelt und entgegen der Rotationsrichtung
(R) der Walze (16a) angestellt ist.
14. Bodenbearbeitungsmaschine nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Abstreiferorgan (56) des ersten Abstreiferbereichs (58) und wenigstens
ein Abstreiferorgan (64) des zweiten Abstreiferbereichs (62) in der selben Richtung,
vorzugsweise in Rotationsrichtung (R) der Walze (16), angestellt sind.
15. Bodenbearbeitungsmaschine nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Abstreiferorgan (56a) des ersten Abstreiferbereichs (58a) in einer
ersten Richtung, vorzugsweise entgegen der Rotationsrichtung (R), angestellt ist und
wenigstens ein Abstreiferorgan (64a) des zweiten Abstreiferbereichs (66a) in einer
zweiten Richtung, vorzugsweise in der Rotationsrichtung (R), angestellt ist.
16. Bodenbearbeitungsmaschine nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens einem vorzugsweise entgegen der Rotationsrichtung (R) der Walze (16a)
angestellten Abstreiferorgan (56a) eine Ableitvorrichtung (98a) zum Ableiten von durch
das Abstreiferorgan (56a) von der Walze (16a) losgelösten Material in Richtung von
der Walze (16a) weg zugeordnet ist.
17. Bodenbearbeitungsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Verstaumontagebereich (104a) zur lösbaren Montage wenigstens eines
nicht am Abstreiferbalken (40a) montierten Abstreiferorgans (56a, 64a), vorzugsweise
an einem die Walze (16a) drehbar tragenden Maschinenrahmen (30a), vorgesehen ist.
18. Verfahren zum Betreiben einer Bodenbearbeitungsmaschine, insbesondere nach einem der
vorangehenden Ansprüche, bei welchem Verfahren dann, wenn die Bodenbearbeitungsmaschine
(10; 10a) mit einer Walze (16; 16a) mit im Wesentlichen unstrukturiertem Außenumfangsbereich
(26; 26a) betrieben wird, wenigstens eine dieser Walze (16; 16a) zugeordnete Abstreifvorrichtung
(36, 38; 36a, 38a) so konfiguriert und positioniert wird, dass der Abstreiferbalken
(40; 40a) mit seinem ersten Abstreiferbereich (58; 58a) in Abstreifwechselwirkung
mit dem Außenumfangsbereich (26; 26a) der Walze (16; 16a) ist, und dann, wenn die
Bodenbearbeitungsmaschine (10; 10a) mit einer Walze (16; 16a) mit strukturiertem Außenumfangsbereich
(26; 26a) betrieben wird, wenigstens eine dieser Walze (16; 16a) zugeordnete Abstreifvorrichtung
(36, 38; 36a, 38a)) so konfiguriert und positioniert wird, dass der Abstreiferbalken
(40; 40a) mit seinem zweiten Abstreiferbereich (66; 66a) in Abstreifwechselwirkung
mit dem Außenumfangsbereich (26; 26a) der Walze (16; 16a) ist.
19. Verfahren nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet, dass für den Betrieb mit einer Walze (16) mit strukturiertem Außenumfangsbereich (26)
wenigstens ein erstes Abstreiferorgan (56) des ersten Abstreiferbereichs (58) bei
in der Montage/DemontageStellung positioniertem Abstreiferbalken (40) von dem Abstreiferbalken
(40) demontiert wird und darauffolgend der Abstreiferbalken (40) durch eine Schwenk-
oder/und Schiebebewegung in seiner zweiten Betriebsstellung positioniert wird.