[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Scharnier mit einem inneren Scharnierteil
und einem damit verbundenen inneren Befestigungsteil, mit einem äußeren Scharnierteil
und einem damit verbundenen äußeren Befestigungsteil, mit einem die beiden Scharnierteile
verbindenden Mittelteil, wobei der innere Scharnierteil und der Mittelteil zur Ausbildung
einer inneren Drehachse durch einen inneren Scharnierbolzen miteinander drehbar verbunden
sind und der äußere Scharnierteil und der Mittelteil zur Ausbildung einer äußeren
Drehachse durch einen äußeren Scharnierbolzen miteinander drehbar verbunden sind.
[0002] Im Sanitärbereich und insbesondere bei Duschabtrennungen sind neben den bekannten
Schiebetüren auch schwenkbare Türen durchaus gebräuchlich. Oftmals werden solche schwenkbaren
Türen mit einem Scharnier mit Hebe-/Senk Mechanismus ausgestattet. Sinn dieser Art
von Scharnieren ist es, ein zweites Element in dessen Schließposition oder auch Nullstellung
abzusenken, um ein sicheres Abdichten gegen eine entsprechende Bodenwanne, dem Boden
selbst oder einer entsprechenden Dichtkante zu gewährleisten. Sobald das zweite Element
aus dieser Schließposition bzw. Nullstellung bewegt wird, wird das beweglizweite Element
durch den Hebe-/Senk Mechanismus entsprechend angehoben. Dadurch ist eine Dichtung,
welche in der Schließposition bzw. Nullstellung beispielsweise mit der Bodenwanne,
dem Boden oder einer Dichtkante in Kontakt steht, während der Schwenkbewegung kontaktfrei,
oder zumindest einer wesentlich geringeren Anpresskraft ausgesetzt. Dies schont zum
einen die Dichtung bzw. wird der Verschleiß entsprechend reduziert, zum anderen ist
aufgrund der geringeren Reibung, die Schwenkbewegung wesentlich leichter auszuführen.
[0003] Pendeltüren, also Türen welche sowohl in eine Rauminnenseite als auch aus dem Raum
heraus geschwenkt werden können, sind dazu mit entsprechenden, bekannten Pendelscharnieren
ausgestattet. Diese können zwei Scharnierteile mit jeweils einer Drehachse aufweisen,
welche über einen Mittelteil miteinander verbunden sind. Eine derartige Bauweise mit
zwei Drehachsen erlaubt einen gesamten Schwenkbereich von 360°. Zwischen dem Mittelteil
und dem jeweiligem Scharnierteil ist jeweils ein Federmechanismus angeordnet.
[0004] Dieser Federmechanismus stellt zum einen sicher, dass ein am Pendelscharnier angeordnetes
zweites Element bzw. Türblatt sicher und spielfrei in seiner Schließposition bzw.
Nullstellung verharrt, und zum anderen, dass der verbindende Mittelteil keine undefinierte
Lage einnehmen kann. Unter undefinierter Lage ist beispielsweise das "Auseinanderklappen"
der zwei Scharnierteile und des Mittelteils zu verstehen. Der Einsatz einer Federmechanik
erlaubt das wiederholte Einnehmen einer definierten Position, wie der Schließposition
bzw. Nullstellung, da durch die entsprechenden Vorspannungen durch die Federn die
Gelenke gegen entsprechende Anschläge, oder auch in eine Gleichgewichtsposition gedrückt
werden. Die Federn gleichen dabei zumindest das Eigengewicht der am Scharnier bzw.
an den Befestigungsteilen befestigten Elemente aus und sorgen für den Zusammenhalt
der beiden Scharnierteile und des Mittelteils. Bei der beschriebenen Ausführung kommt
es jedoch zu einer ganzen Reihe an Nachteilen. Durch die Federmechanik ist ein zweites
Element im ausgeschwenkten Zustand immer mit der entsprechenden Federkraft beaufschlagt.
Das zweite Element neigt daher immer dazu, in ihre Nullstellung zurückzukehren. Als
Nullstellung kann beispielsweise eine Stellung gesehen werden, bei welcher das zweite
Element als geschlossen angesehen wird. Ein "Verbleiben" in einer gewissen geöffneten
Stellung ist dabei nicht möglich. Weiters ist je nach Größe bzw. Gewicht des zweiten
Elements, der Federmechanismus entsprechend zu dimensionieren. Schwerere zweite Elemente
benötigen zwangsläufig einen Federmechanismus, welcher höhere Federkräfte aufbringen
kann, was wiederum eine entsprechende Größe des Scharniers selbst bedingt. Das "universelle"
Nutzen eines Scharniers für unterschiedliche Gewichte des zweiten Elements ist daher
nicht möglich. Nachteilig ist weiters, dass derartige Federmechanismen gerade im Sanitärbereich
entsprechend verschmutzen und somit ein erhöhter Verschleiß oder zumindest ein erheblicher
hygienischer Nachteil entsteht, da die Zugänglichkeit, beispielsweise zur Reinigung,
eines solchen Mechanismus zumindest stark eingeschränkt ist. Dazu kommt, dass derartige
Scharniere das nachträgliche Ein- und Aushängen des zweiten Elementes nicht erlauben.
[0005] Scharniere mit einem Hebe-/Senk-Mechanismus, wie beispielsweise das in der
DE 20 2007 001 139 U1 gezeigte, weisen mitunter einen relativ großen Schwenkbereich auf. Ein um 360° Schwenken
ist jedoch nicht möglich. Beide Scharnierteile weisen eine gemeinsame Drehachse auf,
wodurch der Schwenkbereich zwangsläufig eingeschränkt wird, da die beiden Scharnierteile
ab einem gewissen Schwenkwinkel/Öffnungswinkel aneinander oder an Tür- oder Wandelement
anstehen. Zwar erlaubt der darin gezeigte Mechanismus ein entsprechendes Heben und
Senken, jedoch ist die gesenkte Position aufgrund von Fertigungstoleranzen, sich einstellenden
Verschleiß und einer fehlenden Federmechanik nicht eindeutig definiert. Um einen größeren
Schwenkbereich zu erlauben, müssen im Türelement und/oder Wandelement entsprechende
Ausschnitte vorgesehen sein, in welche die entsprechenden Scharnierteile bei größerem
Öffnungswinkel eintauchen können.
[0006] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, bei geringem Bauteilaufwand
und hoher Wartungsfreundlichkeit ein Scharnier mit einem Hebe-/Senkmechanismus auszubilden,
welches einen möglichst großen Schwenkbereich aufweist und die oben genannten Nachteile
ausräumt.
[0007] Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die beiden Scharnierteile jeweils zur Ausbildung
von zwei axial versetzten Stirnflächen im Bereich der Drehachse axial abgestuft sind,
wobei die zwei axial versetzten Stirnflächen durch eine Gleitfläche miteinander verbunden
sind und die Gleitfläche gegenüber der jeweiligen Drehachse in einem Winkel geneigt
ist, dass der Mittelteil zur Ausbildung von zumindest zwei Gegenstirnflächen im Bereich
der Drehachse axial abgestuft ist, wobei die zwei axial versetzten Gegenstirnflächen
durch eine Gegengleitfläche miteinander verbunden sind und die Gegengleitfläche gegengleich
zur Gleitfläche ausgerichtet ist, und dass die Gleitfläche und die Gegengleitfläche
zusammenwirkend aneinander liegend und aneinander abgleitend angeordnet sind und zwischen
den zwei Stirnflächen und den zwei Gegenstirnflächen in einer Nullstellung des Scharniers
jeweils ein Spalt vorgesehen ist. Zum einen erlaubt die Nutzung von zwei Drehachsen
einen gesamten Schwenkbereich von 360°, zum anderen wird durch das Abgleiten der Gleitfläche
an der oberen Gegengleitfläche, wobei die Gleitflächen gegenüber der jeweiligen Drehachse
geneigt sind, eine Hebe-/Senkfunktion realisiert. Durch die geneigten Gleitflächen
und durch das Eigengewicht eines am Befestigungsteil befestigten Elements, beispielsweise
eines zweiten Elements, ergeben sich entsprechende Kraftkomponenten, welche dafür
sorgen, dass das Scharnier in eine Nullstellung, bei welcher beispielsweise das zweite
Element geschlossen ist, zurückkehrt. Durch den Spalt wird dabei in der Nullstellung
der Zusammenhalt des Scharniers sichergestellt. Damit ergibt sich die Hebe-/Senkfunktion
für den gesamten, möglichen Schwenkbereich des Scharniers. Ganz gleich, um welche
der beiden Drehachsen die Schwenkbewegung erfolgt, gleiten zur jeweiligen Drehachse
geneigte Gleitflächen aneinander ab und es kommt zu einer Hebe- oder Senkbewegung.
[0008] Vorteilhaft ist vorgesehen, dass die zwei axial versetzten Stirnflächen zumindest
eines Scharnierteils durch zumindest eine weitere Gleitfläche miteinander verbunden
sind und die weitere Gleitfläche gegenüber der jeweiligen Drehachse mit entgegengesetzter
Orientierung wie die Gleitfläche geneigt ist und dass am Mittelteil eine gegengleiche
weitere Gegengleitfläche vorgesehen ist. Weiters ist dabei vorgesehen, dass bei einer
Relativbewegung zwischen zumindest einem Scharnierteil und dem Mittelteil entweder
eine Stirnfläche zumindest eines Scharnierteils und eine Gegenstirnfläche des Mittelteils
oder die Gleitfläche und die Gegengleitfläche und die weitere Gleitfläche und die
weitere Gegengleitfläche aneinander liegen und aneinander abgleitend angeordnet sind.
Dadurch werden die wirkenden Kräfte am jeweiligen Scharnierteil und am Mittelteil
auf jeweils zwei Gleitflächen aufgeteilt, wodurch sich der Verschleiß entsprechend
verringert. Sind die entsprechenden Gleitflächen miteinander in Kontakt, ergibt sich
daher eine Kraft, welcher mit einer Federkraft vergleichbar ist und ein zweites Element,
dessen Eigengewicht die zuvor genannte Kraft hervorruft, in eine Nullposition bzw.
in eine geschlossene Position drückt. Sind Stirnflächen miteinander in Kontakt, so
befindet sich ein beispielhaftes zweites Element bereits in einer gehobenen Position
und kann ohne weiteres, also ohne Gegenkraft, weitergeschwenkt werden, wobei lediglich
die Reibung zu überwinden ist.
[0009] In Vorteilhafter Weise ist vorgesehen, dass die Stirnfläche zumindest eines Scharnierteils
eine Ausformung und eine Gegenstirnfläche des Mittelteils eine Gegenausformung aufweist
und die Ausformung und die Gegenausformung bei einer Verdrehung um die jeweilige Drehachse
um einen bestimmten Winkel, lösbar ineinander rasten. Auf diese Weise, kann nach dem
Schwenken eines Scharnierteils an beliebiger Stelle eine geschwenkte Position eines
zweiten Elements realisiert werden, in welcher das zweite Element, wenn keine Kraft
von außen darauf einwirkt, verharrt.
[0010] Vorteilhaft ist vorgesehen, dass an zumindest einem Scharnierteil eine von der Gleitfläche
beabstandete Verbindungsfläche zwischen den beiden Stirnflächen als Anschlag und am
Mittelteil eine gegengleiche, von der Gegengleitfläche beabstandete Verbindungsfläche
zwischen den beiden Gegenstirnflächen und als Gegenanschlag ausgeführt ist. Der Anschlag
und der damit zusammenwirkende Gegenanschlag erlauben eine definierte Position zwischen
einem Scharnierteil und dem Mittelteil in einer oben genannten Nullstellung.
[0011] In vorteilhafter Weise ist vorgesehen, dass zumindest einer der beiden Scharnierteile
und/oder der Mittelteil eine, zur jeweiligen Drehachse koaxiale Bohrung aufweist,
in welche ein Einsatzteil mit den Stirnflächen und der Gleitfläche und/oder der weiteren
Gleitfläche und/oder der Ausformung und/oder dem Anschlag oder ein Gegeneinsatzteil
mit den Gegenstirnflächen und der Gegengleitfläche und/oder der weiteren Gegengleitfläche
und/oder der Gegenausformung und/oder dem Gegenanschlag eingesetzt ist. Dadurch besteht
die Möglichkeit durch entsprechende Werkstoffwahl, unabhängig vom jeweiligen Scharnierteil,
die Stirnflächen, die Gleitflächen, die Ausformungen und die Anschläge entsprechend
verschleißfest bzw. gleitfähig auszuführen.
[0012] Besonders vorteilhaft ist dabei vorgesehen, dass der Einsatzteil und/oder der Gegeneinsatzteil
zumindest eine radiale Umfangsfläche mit einer sich in Richtung der jeweiligen Drehachse
axial erstreckende Erhebungen und/oder einer radialen Abflachung aufweist und die
koaxiale Bohrung zur Bildung einer Verdrehsicherung entsprechend gegengleich ausgeführt
ist. Die zumindest eine Verdrehsicherung stellt sicher, dass sich der Einsatzteil
und/oder der Gegeneinsatzteil nicht innerhalb der zur jeweiligen Drehachse koaxiale
Bohrung im jeweiligen Scharnierteil und/oder im Mittelteil verdrehen.
[0013] Vorteilhaft ist vorgesehen, dass der Einsatzteil und/oder der Gegeneinsatzteil zumindest
eine radiale Umfangsfläche mit zumindest einer radial abstehenden Erhebung aufweist.
Derartige radial abstehende Erhebungen, beispielsweise in Form einer Rippe erlaubt
es, eventuelle Toleranzen zwischen Einsätzen und Scharnierteilen und/oder Mittelteil
auszugleichen und ggf. auftretendes Spiel zwischen den Bauteilen zu vermeiden.
[0014] In vorteilhafter Weise kann vorgesehen sein, dass der Einsatzteil oder der Gegeneinsatzteil
entlang der jeweiligen Drehachse in der Bohrung verschiebbar angeordnet ist. Dies
erlaubt es, ein eventuell auftretendes Spiel zwischen den jeweiligen Einsatzteilen
auszugleichen. Dadurch können eventuell auftretende Fertigungstoleranzen oder auch
Abweichungen im Zuge einer Montage, ausgeglichen werden.
[0015] Beispielsweise findet das Scharnier Verwendung bei einer beidseitig schwenkbaren
Türe, wobei der innere Befestigungsteil des inneren Scharnierteils mit einem ersten
Element, und der äußere Befestigungsteil des äußeren Scharnierteils mit einem zweiten
Element verbunden ist.
[0016] Die gegenständliche Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Figuren 1
bis 13 näher erläutert, die beispielhaft, schematisch und nicht einschränkend vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung zeigen. Dabei zeigt
Fig.1 das erfindungsgemäße Scharnier im eingebauten bzw. zusammengebauten Zustand,
Fig.2 das erfindungsgemäße Scharnier 1 in einem demontierten Zustand mit einer, in
die Ansichtsebene gedrehten Schnittdarstellung,
Fig.3 den ersten Scharnierteil und einen Teil des Mittelteils in einer teilweise geschnittenen
Darstellung,
Fig.4 die an den Gleitflächen wirkenden Kräfte,
Fig.5a bis 5c das Drehen des erfindungsgemäßen Scharniers um + 180°,
Fig.6a und 6b den Mittelteil und den ersten Scharnierteil in einer reduzierten Ausgestaltung,
Fig.7a und 7b den Mittelteil und den ersten Scharnierteil in einer vorteilhaften Ausgestaltung,
Fig.8a bis 8c das Drehen des erfindungsgemäßen Scharniers um - 180°,
Fig.9 den Einsatzteil und den Gegeneinsatzteil in einer vorteilhaften Ausgestaltung,
Fig.10 den Einsatzteil und den Gegeneinsatzteil aus Fig.7 in isometrischer Darstellung,
Fig.11 den Einsatzteil und den Gegeneinsatzteil in zueinander verschobenen Zustand,
Fig.12 den Mittelteil mit darin angeordneten Gegeneinsatzteilen,
Fig. 13 das Scharnier in demontierten Zustand.
[0017] Im Folgenden ist zu berücksichtigen, dass die Wahl der Bezeichnung "innen" und "außen"
und der Bezug der einzelnen Bauteile darauf, lediglich der Unterscheidung dient. Eine
räumliche Zuordnung bzw. Einschränkung ist dabei nicht beabsichtigt.
[0018] Figur 1 zeigt das erfindungsgemäße Scharnier 1 in einem beispielhaft eingebauten
Zustand. Wie Figur 1 darstellt, ist das erfindungsgemäße Scharnier 1 zwischen einem
zweiten Element 14 und einem ersten Element 13 angeordnet. Wie erkennbar ist, weist
das Scharnier 1 eine innere Drehachse 7 und eine äußere Drehachse 8 auf.
[0019] Beispielsweise wird das erste Element 13 durch eine ortsfeste, unbewegliche Wand,
eine Befestigungsschiene, einem Fixteil einer Abtrennung oder ähnlichem gebildet.
Das zweite Element 14 bildet dabei einen beweglichen Teil, wie beispielsweise ein
Türblatt, eine bewegliche Klappe oder ähnliches. Natürlich ist es aber auch denkbar,
dass auch das erste Element 13 als beweglicher Teil ausgeführt wird, wobei die beweglichen
Teile in Form des ersten Elements 13 und des zweiten Elements 14 über zumindest ein
Scharnier 1 miteinander verbunden werden und auch mehrere erste und zweite Elemente
13, 14 aneinandergereiht werden können.
[0020] Im Weitern wird lediglich beispielhaft davon ausgegangen, dass das erste Element
13 ortsfest und das zweite Element 14 beweglich ausgeführt ist.
[0021] Figur 2 zeigt dazu das erfindungsgemäße Scharnier 1 in einem demontierten Zustand
und mit einer, in die Ansichtsebene gedrehten Schnittdarstellung. Wie erkennbar ist,
besteht das Scharnier 1 aus zumindest drei Hauptteilen. Einem inneren Scharnierteil
2 und einem damit verbundenen inneren Befestigungsteil 11, einem äußeren Scharnierteil
3 und einem damit verbundenen äußeren Befestigungsteil 12 und einem die beiden Scharnierteile
2 und 3 verbindenden Mittelteil 4. Dabei sind der innere Scharnierteil 2 und der Mittelteil
4, zur Ausbildung einer inneren Drehachse 7, durch einen inneren Scharnierbolzen 5
miteinander drehbar verbunden. Analog dazu ist der äußere Scharnierteil 3 und der
Mittelteil 4 zur Ausbildung einer äußeren Drehachse 8 durch einen äußeren Scharnierbolzen
6 miteinander drehbar verbunden. Genauso gut könnte auch der Mittelteil 4 einen, oder
auch beide Scharnierbolzen 5 und 6 aufweisen.
[0022] Dabei ist es natürlich vorteilhaft, wenn die innere Drehachse 7 zur äußeren Drehachse
8 vorzugsweise achsparallel angeordnet ist.
[0023] In einer beispielhaft gewählten Ausgestaltung, wie in Figur 2 angedeutet, sind im
Mittelteil 4 zwei Aufnahmebohrungen 9 und 10 eingebracht. Die Aufnahmebohrung 9 ist
dabei achsparallel zur innere Drehachse 7 und die Aufnahmebohrung 10 achsparallel
zur äußeren Drehachse 8 angeordnet. Dabei nimmt die Aufnahmebohrung 9 den Scharnierbolzen
5 des inneren Scharnierteils 2 auf und die Aufnahmebohrung 10 den Scharnierbolzen
6 des äußeren Scharnierteils 3 auf, wodurch die beiden Scharnierteile 2 und 3 über
den Mittelteil 4 miteinander verbunden sind. Die im Mittelteil 4 gewählte Schnittdarstellung
ist dabei in die Ansichtsebene gedreht.
[0024] Sind, wie zuvor erwähnt, ein oder beide Scharnierbolzen 5, 6 im Mittelteil 4 angeordnet,
weisen selbstverständlich die entsprechenden Scharnierteile 2 und/oder 3 die Aufnahmebohrungen
9 und/oder 10 auf. Selbstverständlich sind auch weitere Varianten, bei welchen ein
oder beide Scharnierbolzen 5, 6 in den Scharnierteilen 2, 3 angeordnet sind denkbar.
Auch Kombinationen sind dabei nicht ausgeschlossen, bei welchen ein Scharnierbolzen
5, 6 in einem Scharnierteil 2, 3 und der andere Scharnierbolzen 5, 6 im Mittelteil
4 angeordnet ist.
[0025] Wie weiters in Figur 1 und 2 erkennbar, und bereits erwähnt, weist der innere Scharnierteil
2 einen inneren Befestigungsteil 11 und der äußere Scharnierteil 3 einen äußere Befestigungsteil
12 auf. Beispielsweise findet das Scharnier 1 Verwendung bei einer beidseitig schwenkbaren
Türe, wobei der innere Befestigungsteil 11 des inneren Scharnierteils 2 mit ersten
Element 13, und der äußere Befestigungsteil 12 des äußeren Scharnierteils 3 mit einem
zweiten Element 14 verbunden ist. Das erste Element 13 kann beispielsweise durch ein
Wandelement oder einem Montageprofil gebildet sein. Das zweite Element 14 wird beispielsweise
durch ein Türelement/Türblatt gebildet. Die Befestigung des jeweiligen Befestigungsteils
11 und 12 am ersten Element 13 und am zweiten Element 14 kann beliebig erfolgen. Beispielsweise
ist das Verschrauben der einzelnen Befestigungsteile 11 und 12 mit dem ersten Element
13 und dem zweiten Element14 denkbar. Ebenso ist aber auch eine entsprechende Klebeverbindung
oder auch jede andere, geeignete Fügetechnik möglich.
[0026] Wie in Figur 3 angedeutet ist, ist vorgesehen, dass die beiden Scharnierteile 2,
3 jeweils zur Ausbildung von zwei axial versetzten Stirnflächen 23, 25 im Bereich
der Drehachse 7, 8 axial abgestuft ist. Dabei sind die zwei axial versetzten Stirnflächen
23, 25 durch eine Gleitfläche 24 miteinander verbunden. Die Gleitfläche 24 ist gegenüber
der jeweiligen Drehachse 7,8 in einem Winkel α geneigt. Weiters ist vorgesehen, dass
der Mittelteil 4 zur Ausbildung von zumindest zwei Gegenstirnflächen 20, 22 im Bereich
der Drehachse 7, 8 axial abgestuft ist, wobei die zwei axial versetzten Gegenstirnflächen
20, 22 durch eine Gegengleitfläche 21 miteinander verbunden sind. Die Gegengleitfläche
21 ist gegengleich zur Gleitfläche 24 ausgerichtet. Die Gleitfläche 24 und die Gegengleitfläche
21 sind zusammenwirkend aneinander liegend und aneinander abgleitend angeordnet.
[0027] Wie in Figur 4 dargestellt wird, wirkt durch das Eigengewicht des zweiten Elements
14 die Gewichtskraft T
g. Infolge der Neigung der Gleitflächen 21, 24 bezüglich der entsprechenden Drehachse
7,8 um den Winkel α, ergeben sich dadurch entsprechende Normalkräfte F
21 und F
24. Diese wirken normal auf die Gleitflächen 21 und 24. Die Normalkräfte F
21 und F
24 können in horizontale und vertikale Kraftkomponenten F
21x und F
21z bzw. F
24x und F
24z zerlegt werden.
[0028] Solange die Gleitflächen 21 und 24 miteinander in Kontakt stehen, wirkt der Mittelteil
4 mit einer Reaktionskraft F
R21x der horizontalen Kraftkomponente F
21x entgegen. Ebenso wirkt der erste Scharnierteil 2 mit einer Reaktionskraft F
R24x der horizontalen KraftkomponenteF
24x entgegen. Die beiden Reaktionskräfte F
R21x und F
R24x führen zur gleichen rückstellenden Wirkung, wie beispielsweise ein Federmechanismus
zwischen einem der Scharnierteile 2, 3 und dem Mittelteil 4. Die erwähnten Kraftkomponenten
sorgen dafür, dass sich zwischen dem jeweiligen Scharnierteil 2, 3 und dem Mittelteil
4 keine undefinierte Lage einstellt. Es wird also dadurch der "Zusammenhalt" eines
Scharnierteils 2, 3 mit dem Mittelteil 4 gewährleistet. Dabei kann auf einen zuvor
erwähnten Federmechanismus verzichtet werden. Weiters wird dadurch ein erwähntes zweites
Element 14, welches bereits eine Drehbewegung um eine Drehachse 7 oder 8 ausgeführt
hat, solange die entsprechenden Gleitflächen 21 und 24 miteinander in Kontakt stehen,
selbstständig in die bereits erwähnte Nullstellung zurückbewegt.
[0029] Der Winkel α liegt in einem Bereich von 30° bis 60°. Der tatsächlich gewählte Winkel
α kann dabei von unterschiedlichsten Faktoren abhängig sein. Beispielsweise ist die
Werkstoffpaarung und die Oberflächenbeschaffenheit der beiden sich kontaktierenden
Gleitflächen 21 und 24 zu berücksichtigen. Bei höherer Oberflächenrauigkeit bzw. schlechten
Gleiteigenschaften muss der Winkel α kleiner gewählt werden um eine entsprechend hohe
Reaktionskraft F
R21x bzw. F
R24x hervorzurufen. Auch der notwendige Kraftaufwand, um das Scharnier 1 aus einer Nullstellung
heraus in Drehbewegung zu versetzten ist vom Winkel α abhängig.
[0030] Wie erwähnt, sind die Normalkräfte F
21 und F
24 von der Gewichtskraft T
g, also vom Eigengewicht des zweiten Elements 14, abhängig. Je schwerer das zweite
Element 14 ist, desto größer werden auch die Reaktionskräfte F
R21x und F
R24x und umgekehrt. Das Scharnier 1 kann daher für unterschiedlich schwere zweite Elemente
14 gleichermaßen verwendet werden ohne eine Einstellung des Scharniers 1 vornehmen
zu müssen. Da sich die entsprechenden Reaktionskräfte F
R21x und F
R24x also je nach Gewicht des zweiten Elements 14 bzw. Gewichtskraft T
g ergeben, kann das Scharnier 1 auch als "selbsteinstellend" bezeichnet werden.
[0031] Durch das eben beschriebene Scharnier 1 ergibt sich bei einer Drehbewegung, um zumindest
eine Drehachse 7, 8, so wie es in den Figuren 5a bis 5c für die innere Drehachse 7
dargestellt ist, durch die um den Winkel α geneigte Gleitfläche 24 und Gegengleitfläche
24 auch eine Hebe- bzw. Senkbewegung. Wie bereits beschrieben ist ein zweites Element
14 über ein äußeres Befestigungsteil 12 mit dem äußeren Scharnierteil 3 verbunden.
Wird dieses zweite Element 14 relativ zum beispielhaften ersten Element 13 in die
entsprechende Richtung, also in den Figuren 5a bis 5c um die innere Drehachse 7 gedreht,
führt der Mittelteil 4 diese Drehbewegung mit aus. Grund dafür ist beispielsweise,
dass der Mittelteil 4 mit dem äußeren Scharnierteil 3 oder dem äußeren Befestigungsteil
12 im Kontakt steht bzw. an diesen anschlägt, dass sich also äußere, sichtbare Oberflächen
des Mittelteils 4 und des äußeren Scharnierteils 3 oder des äußeren Befestigungsteils
12 berühren. Um einen direkten Kontakt dieser Bauteile zu verhindern, kann zwischen
zwei sich berührenden Bauteilen im Bereich der Kontaktfläche auch ein geeignetes Dämpfungselement,
beispielsweise aus einem geeigneten Kunststoff, vorgesehen sein. Das Dämpfungselement
kann dabei auf einem beliebigen oder auch auf beiden Bauteilen angeordnet sein. Bei
einer Drehbewegung um die innere Drehachse 7 bleibt dieser äußere Kontakt zwischen
dem äußeren Scharnierteil 3 oder dem äußeren Befestigungsteil 12 und dem Mittelteil
4 aufrecht, wodurch der Mittelteil 4 bei einer Drehbewegung um die innere Drehachse
7 mit dem äußeren Scharnierteil 3 mitgedreht wird. Bei der Drehbewegung gleitet zunächst
die Gleitfläche 24 des inneren Scharnierteils 2 an der Gegengleitfläche 21 des Mittelteils
4 ab. Dadurch, dass die Gleitfläche 24 und die Gegengleitfläche 21 zur inneren Drehachse
7 entsprechend geneigt sind, führt das zweite Element 14 mit dem Mittelteil 4 gemeinsam
eine, auf die inneren Drehachse 7 bezogene, Längsbewegung bzw. eine Hubbewegung in
Richtung der inneren Drehachse 7 aus. Dadurch wird im Zuge der Drehbewegung das zweite
Element14 relativ zum ersten Element 13 angehoben. Um wieviel das zweite Element14
angehoben wird ist davon abhängig, um welchen Betrag die Stirnflächen 23, 25 bzw.
die Gegenstirnflächen 20, 22 axial abgestuft sind. Die erwähnte Längsbewegung bzw.
Hubbewegung in Richtung der inneren Drehachse 7, wird solange ausgeführt, bis in Folge
der Drehbewegung um die innere Drehachse 7, die Stirnfläche 23 des inneren Scharnierteils
2 und die Gegenstirnfläche 22 des Mittelteils 4 miteinander in Kontakt treten. Wird
die Drehbewegung um die innere Drehachse 7 weiter fortgesetzt, gleiten die Stirnfläche
23 des inneren Scharnierteils 2 und die Gegenstirnfläche 22 des Mittelteils 4 aneinander.
Dabei wird keine weitere Längsbewegung bzw. Hubbewegung in Richtung der inneren Drehachse
7 ausgeführt. Nur beispielsweise ist die Anordnung von inneren Scharnierteil 2, Mittelteil
4 und äußeren Scharnierteil 3 so gewählt, dass bei einer Drehbewegung um die innere
Drehachse 7 der Mittelteil 4 ebenfalls die Drehbewegung mit ausführt.
[0032] Ein Zurückdrehen des zweiten Elements 14, also ein Drehen in entgegengesetzte Richtung
als eben beschrieben, führt dazu, dass die Stirnfläche 23 des inneren Scharnierteils
2 und die Gegenstirnfläche 22 des Mittelteils 4 vorerst noch miteinander in Kontakt
sind. Bei Fortsetzung der Drehbewegung tritt wieder die Gleitfläche 24 des inneren
Scharnierteils 2 mit der Gegengleitfläche 21 des Mittelteils 4 in Kontakt. Dadurch
wirken die zuvor beschriebenen Reaktionskräfte F
R21x und F
R24x mit ihrer rückstellenden Wirkung. Die Drehbewegung setzt sich infolge des Eigengewichts
des zweiten Elements 14, bei gleichzeitigem Abgleiten der Gleitfläche 24 an der Gegengleitfläche
21, selbstständig fort. Diese selbstständige Drehbewegung erfolgt so lange, bis die
Nullstellung erreicht wird. In der Nullstellung tritt der Mittelteil 4 auch mit dem
inneren Scharnierteil 2 oder dem inneren Befestigungsteil 11 im Kontakt. Das Fortsetzten
der Drehbewegung um die Innere Drehachse 7 in die eben beschriebene Richtung ist nicht
weiter möglich. Wirkt von außen eine Kraft auf das, am äußeren Befestigungsteil 12
befestigte, zweite Element 14, wird die Drehbewegung fortgesetzt. Die weitere Drehbewegung
erfolgt jedoch wieder um die äußere Drehachse 8. Dabei bleibt der Mittelteil 4 in
Kontakt mit dem inneren Scharnierteil 2 oder dem inneren Befestigungsteil 11 und führt
die Drehbewegung um die äußere Drehachse 8 nicht aus. Die Nullstellung kann also auch
als jene Stellung beschrieben werden, in welcher es bei einer durchgehenden Drehbewegung
um den gesamten Schwenkbereich des Scharniers 1, zu einem Wechsel der Drehachsen 7,8
kommt, um welche die Drehbewegung erfolgt.
[0033] Auf diese Weise wird durch das erfindungsgemäße Scharnier 1 eine Hebe-/Senkfunktion
realisiert. Findet beispielsweise das erfindungsgemäße Scharnier 1 für eine Duschabtrennung
Anwendung, sorgt die Hebe/Senkfunktion beispielsweise dafür, dass eine Dichtung, welche
an einer, einem Boden, einer Bodenwanne oder dergleichen zugewandten Kante des zweiten
Elements 14 angeordnet sein kann, während der Schwenkbewegung des zweiten Elements
14 abgehoben wird. Dies erleichtert zum einen, aufgrund der reduzierten Reibung, die
Schwenkbewegung, zum anderen wird der Verschleiß einer derartigen Dichtung erheblich
reduziert.
[0034] Wie weiters in den Figuren 5a bis 5c erkennbar ist, liegen die innere Drehachse 7
und die äußere Drehachse 8 des Scharniers 1 außerhalb jener Ebene, welche durch das
zweite Element 14 und/oder das erste Element 13 gebildet werden.
[0035] Dadurch, und durch die Verbindung des inneren Scharnierteils 2 mit dem äußeren Scharnierteil
3 über den Mittelteil 4, ist für das Scharnier 1 ein gesamter Schwenkbereich des zweiten
Elements 14 von 360° bzw. ein Schwenkbereich von 180° um die innere Drehachse 7 und
die äußere Drehachse 8 ermöglicht. Ein Ausschnitt im zweiten Element 14 und/oder im
ersten Element 13, um ein Anstehen zu verhindern und somit einen entsprechenden Schwenkbereich
zu realisieren, ist nicht notwendig.
[0036] Figuren 6a und 6b zeigt den Mittelteil 4 und den ersten Scharnierteil 2 in einer
reduzierten Ausgestaltung. Um die Erkennbarkeit der einzelnen Flächen nicht unnötig
einzuschränken, ist in den Figuren 6a und 6b weder im Mittelteil 4 noch im inneren
Scharnierteil 2 der entsprechende innere Scharnierbolzen 5 dargestellt. Dieser könnte,
wie bereits erwähnt, entweder im Mittelteil 4 oder im inneren Scharnierteil 2 angeordnet
sein. In der dargestellten Variante ist die Gegenstirnfläche 22 des Mittelteils 4
auf ein Minimum reduziert, wodurch die Funktion jedoch nicht weiter eingeschränkt
ist. In nachvollziehbarer Weise ist, wie in Figur 6b erkennbar, ist der innere Scharnierteil
2 entsprechend gegengleich ausgeformt. Dabei ist auch die Stirnfläche 25 des inneren
Scharnierteils 2 entsprechend reduziert ausgeführt. Gleiten, wie eben beschrieben,
die Stirnfläche 23 des inneren Scharnierteils 2 und die Gegenstirnfläche 22 des Mittelteils
4 aneinander, ergeben sich, bei einer derartigen Ausführung, entsprechend hohe Drücke
bzw. Flächenpressungen. Aus diesem Grund ist besonders bei einer derartig reduzierten
Variante auf die entsprechende Werkstoffwahl, insbesondere in Bezug auf die Stirnfläche
23 und die Gegenstirnfläche 22, zu achten.
[0037] Beispielsweise kann in der zuvor beschriebenen Nullstellung die Stirnfläche 23 mit
der Gegenstirnfläche 20 und die Stirnfläche 25 mit der Gegenstirnfläche 22 in Kontakt
stehen. Dadurch wird die Gewichtskraft T
g des zweiten Elements 14 über die Stirnflächen 23, 25 und die Gegenstirnflächen 20,
22 übertragen. Die zuvor erwähnten Normalkräfte F
21 und F
24 bzw. die Reaktionskräfte F
R21x und F
R24x wirken daher nicht. Auf den Scharnierteil 2, 3 wirken somit keine Kräfte mit rückstellender
Wirkung. Dadurch verharrt der Scharnierteil 2, 3 in der Nullstellung, ausgenommen
es werden von außen entsprechende Kräfte eingebracht, da beispielsweise das zweite
Element 14 bewegt wird.
[0038] Dies wäre jedoch mit dem erheblichen Nachteil verbunden, dass der Zusammenhalt des
Scharnierteils 2, 3 mit dem Mittelteil 4 nicht gewährleistet werden kann, wie er im
Zusammenhang mit der rückstellenden Wirkung der Reaktionskräfte F
R21x und F
R24x genannt wurde. Um den Verlust des Zusammenhalts zu vermeiden, ist dafür zu sorgen,
dass in der Nullstellung trotz abgesenkten Zustand des Scharniers 1, die oben genannten
Stirnflächen 23, 25 mit den Gegenstirnfläche 20, 22 nicht in Kontakt treten. Dies
kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass es zwischen Mittelteil 4, dem inneren
Befestigungsteil 11 des inneren Scharnierteils 2 und dem äußeren Befestigungsteil
12 des äußeren Scharnierteils 3, im Zuge des Zurückdrehens, zum Kontakt kommt, bevor
die Stirnflächen 23 mit der Gegenstirnfläche 20 und die Stirnflächen 25 mit der Gegenstirnfläche
22 in Kontakt treten. Eine derartige Situation zwischen Mittelteil 4 und dem inneren
Befestigungsteil 11 des inneren Scharnierteils 2 ist beispielhaft in der bereits beschriebenen
Figur 3 dargestellt. Dabei ist vorgesehen, dass zwischen den Stirnflächen 23, 25 und
den Gegenstirnflächen 20, 22 in diesem Zustand der erreichten Nullstellung ein Spalt
X verbleibt. Dadurch wirken die Normalkräfte F
21 und F
24 bzw. die Reaktionskräfte F
R21x und F
R24x weiterhin. Trotz Erreichen der Nullstellung, wirken somit jene Kraftkomponenten,
durch welche es zur rückstellenden Wirkung kommt. Die Stirnflächen 23, 25 und die
Gegenstirnflächen 20, 22 kontaktieren sich dabei nicht und der "Zusammenhalt" des
Scharniers 1 ist dennoch gewährleistet.
[0039] Um die Kräfteverhältnisse zu verbessern, kann vorgesehen sein, dass die zwei axial
versetzten Stirnflächen 23, 25 zumindest eines Scharnierteils 2, 3 durch zumindest
eine weitere Gleitfläche 124 miteinander verbunden sind. Diese ist beispielhaft in
Figur 7b erkennbar. Die weitere Gleitfläche 124 ist gegenüber der jeweiligen Drehachse
7, 8 mit entgegengesetzter Orientierung wie die Gleitfläche 24 geneigt. Weiters ist
am Mittelteil 4 eine gegengleiche weitere Gegengleitfläche 121 vorgesehen. Bei einer
Relativbewegung zwischen zumindest einem Scharnierteil 2,3 und dem Mittelteil 4 sind
entweder eine Stirnfläche 23 zumindest eines Scharnierteils 2,3 und eine Gegenstirnfläche
22 des Mittelteils 4 oder die Gleitfläche 24 und die Gegengleitfläche 21 zusammenwirkend
aneinander liegend und aneinander abgleitend angeordnet. Falls diese vorgesehen sind,
sind dabei natürlich auch die weitere Gleitfläche 124 und die weitere Gegengleitfläche
121 in gleicher Weise miteinander in Kontakt. Dadurch werden die Normalkräfte F
21 und F
24 wie sie in Figur 4 dargestellt sind, auf zwei Gleitflächen 24 und 124 bzw. im Mittelteil
4 auf zwei Gegengleitflächen 21 und 121 aufgeteilt. Dadurch wird die in der jeweiligen
Gleitfläche 21, 24 und Gegengleitfläche 121, 124 wirkende Normalkraft F
21 und F
24 halbiert und der Verschleiß erheblich reduziert. Wie dazu passend die Figur 7a zeigt,
ist der Mittelteil 4 entsprechend gegengleich ausgebildet.
[0040] Bezüglich der Figuren 7a und 7b sei wieder erwähnt, dass um die Erkennbarkeit der
einzelnen Flächen nicht unnötig einzuschränken, in den Figuren 7a und 7b weder im
Mittelteil 4 noch im inneren Scharnierteil 2 der entsprechende innere Scharnierbolzen
5 dargestellt ist.
[0041] Erfindungsgemäß sind die Gleitfläche 24 und die Gegengleitfläche 21 oder die weitere
Gleitfläche 124 und die weitere Gegengleitfläche 121 bei einer Relativbewegung zwischen
zumindest einem Scharnierteil 2,3 und dem Mittelteil 4 zusammenwirkend aneinander
liegend und aneinander abgleitend angeordnet. Dabei sind entweder eine Stirnfläche
23 zumindest eines Scharnierteils 2,3 und eine Gegenstirnfläche 22 des Mittelteils
4 oder die Gleitfläche 24 und die Gegengleitfläche 21 oder die weitere Gleitfläche
124 und die weitere Gegengleitfläche 121 miteinander in Kontakt. Auf diese Weise ergeben
sich die zuvor erwähnten Reaktionskräfte F
R21x und F
R24x, wenn die Gleitflächen 24, 124 bzw. die Gegengleitflächen 21, 121 miteinander in
Kontakt sind. Dadurch ergibt sich, wie bereits beschrieben, dass das zweite Element
14 in eine Nullposition bzw. in eine abgesenkte Position gedrückt wird. Andernfalls
lässt sich das zweite Element14 ohne weiteres, also ohne die Reaktionskräfte F
R21x und F
R24x überwinden zu müssen, weiterschwenken, da die Stirnfläche 23 und die Gegenstirnfläche
22 miteinander in Kontakt stehen.
[0042] Weiters sei erwähnt, dass, wie in den Figuren 6a, 6b und 7a, 7b erkennbar, die Stirnfläche
23 zumindest eines Scharnierteils 2, 3 eine Ausformung 74 und eine Gegenstirnfläche
22 des Mittelteils 4 eine Gegenausformung 71 aufweist. Bei einer Verdrehung um die
jeweilige Drehachse 7, 8 um einen bestimmten Winkel, rasten die Ausformung 74 und
die Gegenausformung 71 lösbar ineinander. Ist das zweite Element14 also soweit geschwenkt,
dass die Stirnfläche 23 eines Scharnierteils 2 oder 3 und die Gegenstirnfläche 22
des Mittelteils 4 miteinander in Kontakt stehen, besteht die Möglichkeit, dass beim
weiteren Schwenken um einen gewissen Winkel, die Ausformung 74 in die Gegenausformung
71 lösbar einrastet. Unter "lösbar ineinander einrasten" ist zu versehen, dass ein
Weiter- oder Zurückschwenken durch einfaches, manuelles Weiterdrehen möglich ist.
Dabei löst sich die Ausformung 74 wieder aus der zugehörigen Gegenausformung 71. Dieses
Zusammenspiel der Ausformung 74 und der Gegenausformung 71 ermöglicht beispielsweise
das Verharren des zweiten Elements 14 in einer entsprechend definierten Lage. Eine
derart arretierte, geöffnete Position des zweiten Elements 14, kann beispielsweise
bei der Reinigung des zweiten Elements 14 von Vorteil sein.
[0043] Die Ausformung 74 und die Gegenausformung 71 können zum Beispiel durch eine halbkugelförmige
Erhebung und durch eine gegengleiche, halbkugelförmige Einbuchtung in die Stirnfläche
23 und die Gegenstirnfläche 22 gebildet sein. Auch, dass die Ausformung 74 durch einen,
zur inneren Drehachse 7 weisenden, radialen Steg und eine gegengleiche radiale Nut
als Gegenausformung 71 ausgeführt ist, ist denkbar. Eine derartige Variante der Gegenausformung
71 ist schematisch in Figur 6 erkennbar. Die Konturen der Ausformung 74 und der Gegenausformung
71 sind möglichst so zu wählen, dass insbesondere das Ausrasten bzw. Weiter- oder
Zurückschwenken, ohne erheblichen Kraftaufwand ermöglicht ist.
[0044] Um den Zusammenhalt der Scharnierteile 2 und 3 und des Mittelteils 4 in einer oben
genannten Nullstellung zu gewährleisten, kann entgegen der bereits beschriebenen Variante
des Anschlages zwischen Mittelteil 4 und den Scharnierteilen 2, 3, eine weitere Ausgestaltung
vorgesehen sein.
[0045] Dadurch, dass die beiden Stirnflächen 23 und 25 axial zueinander versetzt sind und
durch eine Gleitfläche 24 verbunden sind, ergibt sich zwangsläufig die Notwendigkeit,
den axialen Versatz bzw. den sich ergebenden Niveauunterschied durch eine von der
Gleitfläche 24 beabstandete, weitere Fläche auszugleichen.
[0046] An zumindest einem Scharnierteil 2, 3 ist daher eine von der Gleitfläche 24 beabstandete
Verbindungsfläche zwischen den beiden Stirnflächen 23 und 25 als Anschlag 84 ausgeführt.
Dazu ist am Mittelteil 4 eine gegengleiche, von der Gegengleitfläche 21 beabstandete
Verbindungsfläche zwischen den beiden Gegenstirnflächen 20 und 22 als Gegenanschlag
81 ausgeführt. Dazu zeigen beispielsweise die Figuren 6a und 6b bzw. 7a und 7b den
Mittelteil 4 und den inneren Scharnierteil 2 in der eben erwähnten Ausführungsvariante.
[0047] Der entsprechende axiale Anschlag 84 ist in den Figuren 6 und 7b gut erkennbar. Der
axiale Anschlag 84 ist dabei derart ausgebildet, dass die beiden Stirnflächen 25 und
23 in Form einer durchgängigen Fläche miteinander verbunden sind. Eine derartige Variante
ist jedoch lediglich beispielhaft gewählt. Auch, dass die Stirnflächen 25 und 23 mit
der eben erwähnten, durchgängigen Fläche, durch welche der Anschlag 84 gebildet wird,
annähernd 90° einschließen, ist lediglich beispielhaft. Ganz analog zur bereits zuvor
beschriebenen Variante des äußeren Kontaktierens des Mittelteils 4 und eines Scharnierteils
2, 3 in der Nullstellung, sorgt das Eigengewicht des zweiten Elements 14 bei dieser
Variante solange für eine Drehbewegung um die jeweilige Drehachse 7, 8, bis der Anschlag
84 und der am Mittelteil 4 ausgebildete Gegenanschlag 81 miteinander in Kontakt treten.
Auch in diesem Fall kommt es zu einem Kontakt zwischen Mittelteil 4 und dem Scharnierteil
2, 3 und es ist eine weitere Drehbewegung um jene Drehachse 7, 8, um welche die eben
beschriebene Drehbewegung ausgeführt wurde, gehemmt, sodass sich der Mittelteil 4
in die jeweilige Drehrichtung mitdreht. Bei diesem inneren Kontakt kommt es im Scharnier
1, bzw. in einer Drehachse 7, 8, zum Kontakt und nicht an sichtbaren, äußeren Oberflächen
des Mittelteils 4, des Scharnierteil 2, 3 oder des Befestigungsteil 11, 12. Damit
kann eine mögliche sichtbare Beschädigung einer äußeren, sichtbaren Oberfläche eines
Scharnierteils oder das Vorsehen eines Dämpfungselements verhindert werden. Der axiale
Anschlag 84 und der axiale Gegenanschlag 81 bilden daher eine Variante für einen Anschlag
in Nullstellung aus, der aber auch zusätzlich zum äußeren Anschlag vorgesehen sein
kann. Dabei können der Mittelteil 4 und die beiden Scharnierteile 2, 3 beispielsweise
derart ausgeformt sein, dass es in der Nullstellung zwischen diesen nicht zum äußeren
Kontakt kommt. Der zuvor erwähnte Winkel zwischen Stirnflächen 25, 23 und dem Anschlag
84 muss also lediglich so gewählt werden, dass ab einer erreichten Nullstellung eine
weitere Drehbewegung um die jeweilige Drehachse 7 oder 8 gehemmt wird. Unter "gehemmt"
ist dabei zu verstehen, dass es bei einer weitergeführten Drehbewegung zum Wechsel
der Drehachse 7, 8 kommt, um welche die Drehbewegung ausgeführt wird. Der Anschlag
84 bzw. auch der Gegenanschlag 81, muss selbstverständlich nicht zwangsläufig durch
eine ebene Fläche ausgebildet sein. Auch andere Varianten, wie beispielsweise konkave
bzw. gegengleiche konvexe Flächen sind durchaus denkbar.
[0048] In Figur 2 ist ansatzweise und lediglich schematisch angedeutet, dass der innere
Scharnierteil 2 und der äußere Scharnierteil 3 in den bereits beschriebenen Ausgestaltungen
ausgeführt sind. Infolge dessen ergibt sich auch bei einer Drehbewegung um die äußere
Drehachse 8, so wie es in den Figuren 8a bis 8c dargestellt ist, eine Hebe- bzw. Senkbewegung
und damit die zuvor genannten Vorteile. In der dabei beispielhaft gewählten Anordnung
des Mittelteils 4, führt der Mittelteil 4 bei einer Drehbewegung des zweiten Elements
14 um die äußere Drehachse 8, die Drehbewegung nicht aus. Der Grund dafür ist, wie
bereits zuvor beschrieben, dass entweder der Mittelteil 4 mit dem inneren Scharnierteil
2 oder dem inneren Befestigungsteil 11 im Kontakt steht bzw. anschlägt, gegebenenfalls
wieder mit einem dazwischen angeordneten Dämpfungselement, oder dass der Anschlag
84 den Gegenanschlag 81 kontaktiert. Bei der in den Figuren 8a bis 8c dargestellten
Drehbewegung um die äußere Drehachse 8, bleibt dieser Kontakt aufrecht und eine Drehung
des Mittelteils 4 wird verhindert. Der Mittelteil 4 und der inneren Scharnierteil
2 verbleiben daher bei einer in den Figuren 8a bis 8c dargestellten Drehbewegung um
die äußere Drehachse 8, in Nullstellung.
[0049] Natürlich kann die Anordnung des Mittelteils 4 bzw. die Anordnung der Anschläge dahingehend
frei gewählt werden. Dieser bzw. diese könnten auch so angeordnet sein, dass der Mittelteil
4 bei einer Drehbewegung um die innere Drehhachse 7 die Drehbewegung nicht mit ausführt
und bei einer Drehbewegung um die äußere Drehachse 8 die Drehbewegung mit ausführt.
[0050] Weiters sei angemerkt, dass der zuvor erwähnte Winkel α der Gleitflächen 21, 24 bezüglich
der inneren Drehachse 7 einen anderen Betrag aufweisen kann, wie bezüglich der äußeren
Drehachse 8. Dadurch kann sich ein unterschiedliches Schwenkverhalten ergeben, je
nach dem um welche Drehachse 7, 8 geschwenkt wird. Ein größerer Winkel α würde beispielsweise
ein Schwenken mit geringerem Kraftaufwand ermöglichen. Ebenso kann sich der Betrag
um welchen die Stirnflächen 23, 25 bzw. die Gegenstirnflächen 20, 22 axial abgestuft
sind, hinsichtlich innerer Drehachse 7 und äußerer Drehachse 8 unterscheiden. Bei
einer Drehbewegung beispielsweise um die innerer Drehachse 7, kann dadurch vorgesehen
werden, dass sich das zweite Element 14 um einen geringeren Betrag anhebt bzw. absenkt
als bei einer Drehbewegung um die äußere Drehachse 8. Durch diese Maßnahmen können
örtliche Gegebenheiten, unter welchen das Scharnier 1 zur Anwendung kommt, entsprechend
berücksichtigt werden.
[0051] Um einen Einsatzteil 54 oder Gegeneinsatzteil 51 aufnehmen zu können, ist im inneren
Scharnierteil 2 bzw.im äußeren Scharnierteil 3 oder auch im Mittelteil 4 eine, zur
jeweiligen Drehachse 7, 8 koaxiale Bohrung 36 vorgesehen. Der Einsatzteil 54 weist
dabei die Stirnflächen 23, 25, die Gleitfläche 24 und/oder die weitere Gleitfläche
124 und/oder die Ausformung 74 und/oder den Anschlag 84 auf. Natürlich kann auch ein
Gegeneinsatzteil 51 vorgesehen sein. Dieser weist die Gegenstirnflächen 20, 22, die
Gegengleitfläche 21 und/oder die weitere Gegengleitfläche 121 und/oder die Gegenausformung
71 und/oder den Gegenanschlag 81 auf.
[0052] Ein derartiger Einsatzteil 54 in Kombination mit einem Gegeneinsatzteil 51 ist in
den Figuren 9 bis 11 dargestellt.
[0053] Der Einsatzteil 54 und der Gegeneinsatzteil 51 können beispielsweise aus entsprechend
verschleißfesten Materialien ausgeführt sein, welche möglichst gute Gleiteigenschaften
aufweisen. Lediglich beispielhaft sei an dieser Stelle PTFE, allgemein als Teflon®
bekannt, genannt. Sind sowohl im inneren Scharnierteil 2 als auch im äußeren Scharnierteil
3 und im Mittelteil 4 Einsatzteile 54 und Gegeneinsatzteile 51 vorgesehen, kommen
die Vorteile bestmöglich zum Tragen. Es ist jedoch auch möglich, dass lediglich im
inneren Scharnierteil 2 oder im äußeren Scharnierteil 3 ein Einsatzteil 54, oder auch
ein Gegeneinsatzteil 51 vorgesehen ist, welcher dann mit den entsprechend ausgeformten
Mittelteil 4 in Kontakt steht.
[0054] Weiters sind bei der besonders vorteilhaften Ausgestaltung, welche in den Figuren
9 bis 11 dargestellt ist, vorgesehen, dass der Einsatzteil 54 und/oder der Gegeneinsatzteil
51 zumindest eine radiale Umfangsfläche 26 mit einer sich in Richtung der jeweiligen
Drehachse 7, 8 axial erstreckende Erhebungen 250 und/oder einer radialen Abflachung
251 aufweist und die koaxiale Bohrung 36 zur Bildung einer Verdrehsicherung entsprechend
gegengleich ausgeführt ist. Die zumindest eine Verdrehsicherung stellt sicher, dass
sich der Einsatzteil 54 und/oder der Gegeneinsatzteil 51 nicht innerhalb des jeweiligen
Scharnierteils 2, 3 und/oder im Mittelteil 4 verdreht.
[0055] Die Figuren 9 bis 11 zeigen eine beispielhafte Kombination möglicher Ausführungen
einer Verdrehsicherung. Am Einsatzteil 54 sind als Verdrehsicherung beispielhaft zwei
sich in Richtung der Drehachse axial erstreckende Erhebungen 250 vorgesehen. Selbstverständlich
muss der jeweilige Scharnierteil 2,3 oder der Mittelteil 4 bzw. die Bohrung 36 entsprechende
gegengleiche Nuten aufweisen, mit welchen die Erhebungen 250 wechselwirken können.
Für den Fall, dass der Einsatzteil 54 und Gegeneinsatzteil 51 normal auf die Drehachse
7, 8 einen kreisförmigen Querschnitt aufweisen, kann jene Umfangsfläche 26, welche
bestimmungsgemäß in einen Scharnierteil 2, 3 oder im Mittelteil 4 angeordnet ist,
nicht kreisförmig ausgeführt sein. Dazu kann an der Umfangsfläche 26 beispielsweise
eine radiale Abflachung 251 vorgesehen sein. In Figur 12, insbesondere anhand der
gewählten Schnittdarstellung, ist am Beispiel des Mittelteils 4 erkennbar, dass die
Bohrungen 36, in welcher beispielsweise der Gegeneinsatzteil 51 angeordnet ist, ebenfalls
den entsprechenden nichtkreisförmigen Querschnitt aufweisen. Auf diese Weise kann
die erwähnte radiale Abflachung 251 an der Umfangsfläche des Einsatzteils 54 oder
Gegeneinsatzteils 51 mit der entsprechend Ausgeformten Bohrung 36 als Verdrehsicherung
wechselwirken. Eine derartige Variante der Verdrehsicherung ist in Figur 9 bis 12
beispielhaft am Gegeneinsatzteil 51 dargestellt.
[0056] Figur 11 zeigt den in Figur 9 und 10 dargestellten Einsatzteil 54 und den Gegeneinsatzteil
51 in entlang der entsprechenden Drehachse 7, 8 verschobenen Zustand, wodurch der
Scharnierbolzen 5, 6 sichtbar ist. Dabei sind insbesondere die Gegenstirnflächen 20
und 22, die Gegengleitfläche 21, der Gegenanschlag 81 und die Gegenausformung 71 am
Gegeneinsatzteil 51 erkennbar. Auch die Ausformung 74 am Einsatzteil 54 und die entsprechende
Gegenausformung 71 am Gegeneinsatzteil 51 ist ansatzweise dargestellt.
[0057] Bei Verwendung eines Einsatzteils 54 bzw. eines Gegeneinsatzteils 51 besteht die
Möglichkeit diese, um die jeweilige Drehachse 7, 8 in beliebiger Winkellage im inneren
Scharnierteil 2, äußeren Scharnierteil 3 bzw. dem Mittelteil 4 anzuordnen. Insbesondere
in Bezug auf die Verdrehsicherung ist dabei zu beachten, dass auch die Scharnierteile
2,3 und der Mittelteil 4 entsprechend angepasst sein müssen. Findet das Scharnier
1 beispielsweise Anwendung bei einer Duschabtrennung, kann auf diese Weise die Winkellage
des ersten Elements 13 zum zweiten Element 14 in der zuvor beschriebenen Nullstellung
gewählt werden. Wird der Einsatzteil 54 bzw. der Gegeneinsatzteil 51 um die jeweilige
Drehachse 7,8 in einer gewissen Winkellage im Scharnierteil 2, 3 bzw. im Mittelteil
4 angeordnet, ergibt sich, auf die Drehachse 7,8 bezogen, eine entsprechende Positionierung
der Gleitfläche 24 bzw. der Gegengleitfläche 21 und auch aller anderen, bereits erwähnten
Flächen, Ausformungen und Anschlägen. Bei einem mehreckigen, beispielsweise regelmäßigen,
sechseckigen Duschbereich, bei welchem eine der Seiten einer sechseckigen Duschabtrennung
durch das zweite Element 14 in Form eines Türelements gebildet wird, ergibt sich zwischen
dem zweiten Element 14 und einem angrenzenden ersten Element 13 ein Winkel von 120°
bzw. 240°, je nachdem ob von innerhalb oder außerhalb des Duschbereichs gemessen.
Durch das eben beschriebene Anordnen des Einsatzteils 54 bzw. Gegeneinsatzteils 51
in einer gewissen Winkellage um die jeweilige Drehachse 7,8, ist ein Anpassen der
Nullstellung an derartige Gegebenheiten möglich.
[0058] Bei der Fertigung der Scharnierteile 2 und 3 und des Mittelteils 4 ist zu berücksichtigen,
dass die Bohrungen 36 in welchen der Einsatzteil 54 und/oder der Gegeneinsatzteil
51 angeordnet werden, mit gewissen Fertigungstoleranzen behaftet sind. Um dennoch
den sicheren Halt von Einsatzteil 54 und/oder Gegeneinsatzteil 51 sicherzustellen,
kann vorgesehen sein, dass der Einsatzteil 54 und/oder der Gegeneinsatzteil 51 zumindest
eine radiale Umfangsfläche 26 mit zumindest einer radial abstehenden Erhebung 27 aufweist.
Die radial abstehenden Erhebung 27 sind in den Figuren 8 bis 11 besonders gut erkennbar.
Dabei ist ersichtlich, dass auch mehrere radial abstehende Erhebungen 27 an der radialen
Umfangsfläche 26 vorgesehen sein können.
[0059] Durch die radial abstehenden Erhebungen 27 vergrößert sich der Umfang der radialen
Umfangsfläche 26 bzw. der entsprechende Durchmesser. Die erwähnten Bohrungen 36 weisen
daher, je nach Fertigungstoleranz, einen mehr oder weniger, zu kleinen Durchmesser
auf, um einen Einsatzteil 54 und/oder Gegeneinsatzteil 51 aufzunehmen. Im Zuge des
Zusammenbaus wird die abstehende Erhebung 27entsprechend verformt oder auch abgetragen,
da der Einsatzteil 54 und/oder der Gegeneinsatzteil 51 in die "zu kleine" Bohrung
eingepresst werden. Dadurch passt sich der Einsatzteil 54 und/oder Gegeneinsatzteil
51 dem jeweiligem Scharnierteil 2,3 und/oder dem Mittelteil 4 entsprechend an. Auf
diese Weise kann der sichere, spielfreie Sitz im jeweiligem Scharnierteil 2,3 und/oder
dem Mittelteil 4 sichergestellt werden.
[0060] Trotz diesem spielfreien Sitz kann vorgesehen werden, dass der Einsatzteil 54 oder
der Gegeneinsatzteil 51 entlang der jeweiligen Drehachse 7, 8 in der Bohrung 36 verschiebbar
angeordnet ist. Die entlang der jeweiligen Drehachse 7 oder 8 verschiebbare Anordnung
des Einsatzteils 54 oder der Gegeneinsatzteils 51 in den jeweiligen Scharnierteilen
2, 3 oder dem Mittelteil 4, bzw. in der jeweiligen Bohrung 36, erlaubt es, eventuell
auftretende Fertigungstoleranzen oder auch Abweichungen im Zuge einer Montage, durch
die beschriebene Einstellbarkeit, auszugleichen.
[0061] Der sich dadurch ergebende Vorteil wird insbesondere dann erkennbar, wenn zwei Scharniere
1 an beispielsweise einem zweiten Element 14 zum Einsatz kommen. Bei der Montage kann
es sich ergeben, dass sich bei einem der beiden Scharniere 1 ein Spiel einstellt.
Beispielsweise stehen lediglich bei einem der beiden Scharniere 1 bereits Gleitfläche
24 und Gegengleitfläche 21 und beispielsweise der Anschlag 84 mit dem Gegenanschlag
81 in Kontakt. Dadurch, dass das Eigengewicht des zweiten Elements 14 nun von lediglich
diesem einen Scharnier 1 aufgenommen wird, ergeben sich an der Gleitfläche 24 und
der Gegengleitfläche 21 des zweiten Scharniers 1 nicht die Normalkräfte F
21 und F
24 bzw. nicht die Reaktionskräfte F
R21x und F
R24x. Dies kann, wie bereits ausgeführt, dazu führen, dass das zweite Scharnier 1 eine
bereits zu Beginn erwähnte, undefinierte Lage einnimmt.
[0062] Figur 12 zeigt dazu beispielhaft den Mittelteil 4 mit darin beispielhaft angeordneten
Gegeneinsatzteilen 51. Beispielhaft sind die beiden Scharnierbolzen 5, 6 im jeweiligen
Gegeneinsatzteils 51 eingebracht. An der, dem jeweiligen Scharnierbolzen 5, 6 gegenüberliegenden
Seite des Mittelteils 4, ist jeweils eine Gewindebohrung 40 im Mittelteil 4 vorgesehen.
Diese liegen koaxial zur jeweiligen Drehachse 7, 8. Mittels eines einschraubbaren
Elements 41, schematisch als Schraube mit Innensechskant dargestellt, kann der jeweilige
Gegeneinsatzteil 51 in Richtung der jeweiligen Drehachse 7, 8 verschoben werden.
[0063] Ergibt sich also im Zuge der Montage von zumindest zwei Scharnieren 1 an einem Zweiten
Element14 ein eben erwähntes Spiel bei einem oder mehreren der Scharniere 1, besteht
durch Verdrehen des einschraubbaren Elements 41 die Möglichkeit dieses Spiel auszugleichen.
[0064] Wie weiters in Figur 12 erkennbar, werden das einschraubbare Elements 41 bzw. die
dafür vorgesehene Gewindebohrung 40 im Mittelteil 4 von einer Abdeckung 42 verdeckt.
Dies verhindert, dass sich Verunreinigungen am einschraubbaren Element 41 bzw. in
der Gewindebohrung 40 sammeln können.
[0065] Als zusätzliche Sicherung der auf diese Weise eingestellten axialen Position des
jeweiligen Gegeneinsatzteils 51, kann eine Fixierschraube 44 vorgesehen sein. Dazu
ist im Mittelteil 4 zumindest eine weitere Gewindebohrung 43 vorgesehen. Diese verbindet
die Außenkontur des Mittelteils 4 mit der jeweiligen Bohrung 36 in welche der Gegeneinsatzteil
51 eingesetzt ist. Die weitere Gewindebohrung 43 liegt in jenem Bereich, in welchem,
bei eingesetzten Gegeneinsatzteil 51, dessen radiale Umfangsfläche 26 zum liegen kommt.
Lediglich beispielhaft ist in Figur 12 die weitere Gewindebohrung 43 normal auf die
jeweilige Drehachse 7, 8 eingezeichnet. Durch entsprechendes Einschrauben und Anziehen
der jeweiligen Fixierschraube 44, kann der jeweilige Gegeneinsatzteil 51, in bekannter
Weise, in seiner axialen Lage im Mittelteil 4 fixiert werden.
[0066] Selbstverständlich kann ein eben beschriebener Einstell- bzw. Verschiebemechanismus
auch im inneren Scharnierteil 2 und/oder im äußeren Scharnierteil 3 zur Verstellung
vorgesehen sein.
[0067] Durch das beschriebene Scharnier 1 wird bei geringem Bauteilaufwand und hoher Wartungsfreundlichkeit
ein Scharnier 1 mit einem Hebe-/Senkmechanismus ausgebildet, welches einen möglichst
großen Schwenkbereich aufweist und wie bereits erwähnt in vorteilhafter Weise für
ein beidseitig schwenkbares Zweiten Element14 Anwendung findet.
[0068] Im Zusammenhang mit der Verwendung für eine beidseitig schwenkbare Türe, beispielsweise
im Zusammenhang mit einer Duschabtrennung sei auf ein Detail in Figur 13 hingewiesen.
In Figur 13 ist das Scharnier 1 in demontierten Zustand dargestellt.
[0069] Figur 13 zeigt unter anderem eine Dichtung 90, bestehend aus einem ersten Dichtungselement
91 mit einer ersten Befestigungskannte 92 und einer ersten Dichtkannte 93, und einem
zweitem Dichtungselement 94 mit einer zweiten Befestigungskannte 95 und einer zweiten
Dichtkannte 96. Dabei ist das erste Dichtungselement 91 mit seiner ersten Befestigungskannte
92 am ersten Element 13 und das zweite Dichtungselement 94 mit seiner zweiten Befestigungskannte
95 am zweiten Element 14 befestigt. Im zusammengesetzten Zustand des Scharniers 1
kontaktieren sich die beiden Dichtkannten 93 und 96 in gegeneinander abdichtender
Weise. Die zweiteilige Ausführung der Dichtung 90 ist jedoch lediglich beispielhaft.
Auch kann eine einteilige Dichtung 90 vorgesehen sein, welche lediglich eine erste
Befestigungskannte 92 und eine ersten Dichtkannte 93 aufweist. Beispielsweise ist
dann die Dichtung 90 mit der ersten Befestigungskannte 92 am zweiten Element14 befestigt
und kontaktiert mit der ersten Dichtkannte 93 das erste Element 13 in abdichtender
Weise. Natürlich ist eine Vielzahl anderer Bauformen für die Dichtung 90 denkbar.
Grundsätzlich gilt es, das Austreten von Spritzwasser in einen Außenbereich der Duschabtrennung
zu vermeiden. Wie durch die Figuren 1 bis 13 verständlich wird, ist es bei dem erfindungsgemäßen
Scharnier 1 möglich, ein zweites Element14 bedarfsweise aus- bzw. einzuhängen. Dies
kann insbesondere bei der Montage, Einstellung oder auch Demontage im Zuge eines Austausches
von Vorteil sein. Nach dem Einhängen des zweiten Elements 14, ist wieder eine definierte
Lage des zweiten Elements 14 gewährleistet. Möglicherweise veränderte Eigenschaften
des zweiten Elements 14, beispielsweise eine Änderung dessen Gewichts, haben darauf
keinen Einfluss.
Bezugszeichenliste
1 |
Scharnier |
42 |
Abdeckung |
2 |
innerer Scharnierteil |
43 |
weitere Gewindebohrung |
3 |
äußerer Scharnierteil |
44 |
Fixierschraube |
4 |
Mittelteil |
51 |
Gegeneinsatzteil |
5 |
innerer Scharnierbolzen |
54 |
Einsatzteil |
6 |
äußerer Scharnierbolzen |
71 |
Gegenausformung |
7 |
innere Drehachse |
74 |
Ausformung |
8 |
äußere Drehachse |
81 |
Gegenanschlag |
9, 10 |
Aufnahmebohrung |
84 |
Anschlag |
11 |
innerer Befestigungsteil |
90 |
Dichtung |
12 |
äußerer Befestigungsteil |
91 |
erstes Dichtungselement |
13 |
erstes Element |
92 |
erste Befestigungskannte |
14 |
zweites Element |
93 |
erste Dichtkannte |
20, 22 |
Gegenstirnfläche |
94 |
zweites Dichtungselement |
21 |
Gegengleitfläche |
95 |
zweite Befestigungskannte |
23, 25 |
Stirnfläche |
96 |
zweite Dichtkannte |
24 |
Gleitfläche |
250 |
axial erstreckende Erhebung |
26 |
radiale Umfangsfläche |
251 |
radiale Abflachung |
27 |
radial abstehenden Erhebung |
F21, F24 |
Normalkräfte |
36 |
Bohrung |
F21x, F24x |
horizontale Kraftkomp. |
40 |
Gewindebohrung |
F21z, F24z |
vertiktale Kraftkomp. |
41 |
einschraubbares Element |
FR21x, FR24x |
Reaktionskraft |
Tg |
Gewichtskraft |
α |
Winkel |
1. Scharnier (1) mit einem inneren Scharnierteil (2) und einem damit verbundenen inneren
Befestigungsteil (11), mit einem äußeren Scharnierteil (3) und einem damit verbundenen
äußere Befestigungsteil (12), mit einem die beiden Scharnierteile (2, 3) verbindenden
Mittelteil (4), wobei der innere Scharnierteil (2) und der Mittelteil (4) zur Ausbildung
einer inneren Drehachse (7) durch einen inneren Scharnierbolzen (5) miteinander drehbar
verbunden sind und der äußere Scharnierteil (3) und der Mittelteil (4) zur Ausbildung
einer äußeren Drehachse (8) durch einen äußeren Scharnierbolzen (6) miteinander drehbar
verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Scharnierteile (2, 3) jeweils zur Ausbildung von zwei axial versetzten
Stirnflächen (23, 25) im Bereich der Drehachse 7, 8 axial abgestuft sind, wobei die
zwei axial versetzten Stirnflächen (23, 25) durch eine Gleitfläche (24) miteinander
verbunden sind und die Gleitfläche (24) gegenüber der jeweiligen Drehachse (7,8) in
einem Winkel (α) geneigt ist, dass der Mittelteil (4) zur Ausbildung von zumindest
zwei Gegenstirnflächen (20, 22) im Bereich der Drehachse 7, 8 axial abgestuft ist,
wobei die zwei axial versetzten Gegenstirnflächen (20, 22) durch eine Gegengleitfläche
(21) miteinander verbunden sind und die Gegengleitfläche (21) gegengleich zur Gleitfläche
(24) ausgerichtet ist, dass die Gleitfläche (24) und die Gegengleitfläche (21) zusammenwirkend
aneinander liegend und aneinander abgleitend angeordnet sind und dass zwischen den
zwei Stirnflächen (23, 25) und den zwei Gegenstirnflächen (20, 22) in einer Nullstellung
des Scharniers (1) jeweils ein Spalt (X) vorgesehen ist.
2. Scharnier (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei axial versetzten Stirnflächen (23, 25) zumindest eines Scharnierteils (2,
3) durch zumindest eine weitere Gleitfläche (124) miteinander verbunden sind und die
weitere Gleitfläche (124) gegenüber der jeweiligen Drehachse (7, 8) mit entgegengesetzter
Orientierung wie die Gleitfläche (24) geneigt ist, dass am Mittelteil (4) eine gegengleiche
weitere Gegengleitfläche (121) vorgesehen ist und dass bei einer Relativbewegung zwischen
zumindest einem Scharnierteil (2,3) und dem Mittelteil (4) entweder eine Stirnfläche
(23) zumindest eines Scharnierteils (2,3) und eine Gegenstirnfläche (22) des Mittelteils
(4) oder die Gleitfläche (24) und die Gegengleitfläche (21) und weiters die weitere
Gleitfläche (124) und die weitere Gegengleitfläche (121) zusammenwirkend aneinander
liegend und aneinander abgleitend angeordnet sind.
3. Scharnier (1) nach einem der Ansprüche 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, dass die Stirnfläche (23) zumindest eines Scharnierteils (2, 3) eine Ausformung (74) und
eine Gegenstirnfläche (22) des Mittelteils (4) eine Gegenausformung (71) aufweist
und die Ausformung (74) und die Gegenausformung (71) bei einer Verdrehung um die jeweilige
Drehachse (7, 8) um einen bestimmten Winkel, lösbar ineinander rasten.
4. Scharnier (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass an zumindest einem Scharnierteil (2, 3) eine von der Gleitfläche (24) beabstandete
Verbindungsfläche zwischen den beiden Stirnflächen (23) und (25) als Anschlag (84)
und am Mittelteil (4) eine gegengleiche, von der Gegengleitfläche (21) beabstandete
Verbindungsfläche zwischen den beiden Gegenstirnflächen (20) und (22) als Gegenanschlag
(81) ausgeführt ist.
5. Scharnier (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einer der beiden Scharnierteile (2,3) und/oder der Mittelteil (4) eine,
zur jeweiligen Drehachse (7, 8) koaxiale Bohrung (36) aufweist, in welche ein Einsatzteil
(54) mit den Stirnflächen (23, 25) und der Gleitfläche (24) und/oder der weiteren
Gleitfläche (124) und/oder der Ausformung (74) und/oder den Anschlag (84) oder ein
Gegeneinsatzteil (51) mit den Gegenstirnflächen (20, 22) und der Gegengleitfläche
(21) und/oder der weiteren Gegengleitfläche (121) und/oder der Gegenausformung (71)
und/oder den Gegenanschlag (81) eingesetzt ist.
6. Scharnier (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Einsatzteil (54) und/oder der Gegeneinsatzteil (51) zumindest eine radiale Umfangsfläche
(26) mit einer sich in Richtung der jeweiligen Drehachse (7, 8) axial erstreckende
Erhebungen (250) und/oder einer radialen Abflachung (251) aufweist und die koaxiale
Bohrung (36) zur Bildung einer Verdrehsicherung entsprechend gegengleich ausgeführt
ist.
7. Scharnier (1) nach einem der Ansprüche 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Einsatzteil (54) und/oder der Gegeneinsatzteil (51) zumindest eine radiale Umfangsfläche
(26) mit zumindest einer radial abstehenden Erhebung (27) aufweist.
8. Scharnier (1) nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Einsatzteil (54) oder der Gegeneinsatzteil (51) entlang der jeweiligen Drehachse
(7, 8) in der Bohrung (36) verschiebbar angeordnet ist.
9. Verwendung des Scharniers (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei einer beidseitig
schwenkbaren Türe wobei der innere Befestigungsteil (11) des inneren Scharnierteils
(2) mit einem ersten Element (13), und der äußere Befestigungsteil (12) des äußeren
Scharnierteils (3) mit einem zweiten Element (14) verbunden ist.