[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einzugsvorrichtung für ein Schiebefenster
oder eine Schiebetür nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 sowie ein Schiebefenster
oder eine Schiebetür.
[0002] Die
DE 20 2014 001 516 U1 offenbart eine Endlageneinzugsvorrichtung für Schiebeflügel eines Fensters oder einer
Tür, bei der ein Mitnehmer entlang einer Führungsbahn an einem Gehäuse verfahrbar
ist, wobei der Mitnehmer mit einer Seite eines Gasdruckdämpfers verbunden ist. Die
gegenüberliegende Seite des Gasdruckdämpfers ist drehbar an dem Gehäuse gelagert,
so dass der Gasdruckdämpfer bei einem Verfahren des Mitnehmers zu einem abgewinkelten
Endabschnitt an der Führungsbahn verschwenkt werden kann. Durch das Verschwenken des
Mitnehmers kann dann ein in einer Aufnahme des Mitnehmers fixierter Vorsprung freigegeben
werden. Wird eine solche Endlageneinzugsvorrichtung an einer Hebe-Schiebetür eingesetzt,
kann es allerdings vorkommen, dass der Schiebeflügel vor der Parkposition des Mitnehmers
abgesenkt wird, beispielsweise um den Schiebeflügel für eine Spaltlüftung nur geringfügig
zu öffnen. Dann drückt die Gasdruckfeder den Mitnehmer unmittelbar in die Endlage,
ohne dass dieser mit dem Vorsprung gekoppelt ist, so dass die Dämpfungsfunktion außer
Kraft gesetzt wird.
[0003] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Einzugsvorrichtung für ein
Schiebefenster oder eine Schiebetür zu schaffen, die eine verbesserte Funktionssicherheit
besitzt.
[0004] Diese Aufgabe wird mit einer Einzugsvorrichtung für ein Schiebefenster oder eine
Schiebetür mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
[0005] Erfindungsgemäß ist der Mitnehmer in eine Richtung im Wesentlichen senkrecht zur
Dämpfungsrichtung federnd gelagert und/oder der Vorsprung ist in eine Richtung im
Wesentlichen senkrecht zur Dämpfungsrichtung federnd gelagert. Dadurch kann gerade
bei einer Hebe-Schiebetür gewährleistet werden, dass der Vorsprung in einer Schließposition
der Hebe-Schiebetür immer wieder in die Aufnahme des Mitnehmers einrastet, selbst
wenn durch Absenken der Schiebetür eine Entkopplung zwischen Vorsprung und Mitnehmer
erfolgt ist. Durch die federnde Lagerung des Mitnehmers und/oder des Vorsprunges wird
somit die Funktionssicherheit erhöht, da gewährleistet wird, dass nach einer Entkopplung
ein Einrasten des Vorsprunges an dem Mitnehmer erfolgen kann, ohne dass eine Beschädigung
auftritt. Der Vorsprung kann dann entlang der Anlaufschräge an dem Mitnehmer gleiten,
wobei wahlweise der Mitnehmer oder der Vorsprung senkrecht zur Dämpfungsrichtung bewegt
wird, gegebenenfalls können auch Mitnehmer und Vorsprung senkrecht zur Dämpfungsrichtung
bewegt werden.
[0006] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist an dem Dämpfer ein Verbindungselement
festgelegt, an dem der Mitnehmer in Dämpfungsrichtung fixiert und senkrecht zur Dämpfungsrichtung
bewegbar ist. Dadurch kann der Mitnehmer durch den Dämpfer in Dämpfungsrichtung gehalten
werden, so dass entsprechende Dämpfungskräfte bewirkt werden können. Bei einer Bewegung
senkrecht zur Dämpfungsrichtung wird der Dämpfer nicht durch Querkräfte belastet,
wobei der Dämpfer vorzugsweise an dem Gehäuse festgelegt ist und nur linear in Dämpfungsrichtung
bewegbar ist. Dadurch ergibt sich eine besonders stabile Einzugsvorrichtung bei kompaktem
Aufbau, da der Dämpfer nicht schwenkbar gelagert werden muss. Für eine Kopplung des
Mitnehmers kann dieser einen T-förmigen Abschnitt aufweisen, der in eine Aussparung
an dem Verbindungselement angreift. Auch andere mechanische Verbindungen zur Kopplung
des Mitnehmers in Dämpfungsrichtung und zur Führung des Mitnehmers zur Dämpfungsrichtung
sind möglich.
[0007] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Vorsprung an einem festlegbaren
Halter federnd gelagert. Der Vorsprung kann dabei über eine Feder in eine hervorstehende
Position vorgespannt sein und dann gegen die Kraft der Feder in den Halter eingedrückt
werden.
[0008] Ferner kann der Mitnehmer ein Führungsteil aufweisen, das entlang der Führungsbahn
verfahrbar ist, und ein Aufnahmeteil, an dem die Aufnahme ausgebildet ist, und das
federnd an dem Führungsteil gelagert ist. Der Mitnehmer ist somit mindestens zweiteilig
ausgebildet, um die Aufnahme federnd an dem Führungsteil senkrecht zur Dämpfungsrichtung
zu lagern.
[0009] Für einen kompakten Aufbau mit hohen Dämpfungskräften kann der Dämpfer als Gasdruckdämpfer
ausgebildet sein, der den Mitnehmer in Einzugsrichtung vorspannt. Ferner kann der
Mitnehmer aus einem formstabilen Material, insbesondere aus Metall hergestellt sein,
so dass gerade bei höheren Stoßkräften bei schweren Schiebeflügeln eine Beschädigung
vermieden wird. Erfindungsgemäß wird auch ein Schiebefenster oder eine Schiebetür
mit einer Einzugsvorrichtung bereitgestellt. Dabei ist es vorteilhaft, wenn das Gehäuse
mit dem Mitnehmer an einem Schiebeflügel und der Vorsprung an dem Blendrahmen fixiert
ist. Das Gehäuse mit dem Mitnehmer kann dabei verdeckt liegend an einer Stirnseite
des Schiebeflügels in einer Nut montiert sein, so dass die Einzugsvorrichtung on außen
nicht sichtbar ist. Alternativ kann die Einzugsvorrichtung auch außen an dem Schiebeflügel,
also an einer Innen- oder Außenseite, fixiert werden, so dass sich diese leicht nachrüsten
lässt.
[0010] Die Erfindung wird nachfolgend anhand mehrerer Ausführungsbeispiele mit Bezug auf
die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1A
- eine Ansicht einer Schiebertür mit verdeckt liegender Einzugsvorrichtung;
- Figur 1B
- eine Ansicht einer Schiebetür mit außen montierter Einzugsvorrichtung;
- Figuren 2A und 2B
- zwei Ansichten einer Einzugsvorrichtung in der Parkposition;
- Figuren 3A und 3B
- zwei Ansichten der Einzugsvorrichtung der Figur 2 in einer Endlage;
- Figuren 4A bis 4C
- weitere Ansichten der Einzugsvorrichtung der Figur 3 in der Endlage;
- Figuren 5A bis 5C
- mehrere Detailansichten des Mitnehmers der Einzugsvorrichtung in unterschiedlichen
Positionen, und
- Figuren 6 bis 13
- mehrere Ansichten einer Hebe-Schiebetür mit einer Einzugsvorrichtung in unterschiedlichen
Positionen.
[0011] Ein Fenster oder eine Tür 1 umfasst einen Blendrahmen 2, an dem eine Schiebetür 3
verfahrbar gehalten ist. An dem Blendrahmen 2 kann neben der Schiebetür 3 eine weitere
Schiebetür oder ein Festfeld 4 vorgesehen sein. Die Schiebetür 3 umfasst an einer
oberen Stirnseite, die dem Blendrahmen 2 zugewandt ist, eine Nut 5, in der ein Gehäuse
6 einer Einzugsvorrichtung montiert ist. An dem Gehäuse 6 ist ein Mitnehmer 7 verfahrbar
gelagert, der mit einem Vorsprung 8 an einem Halter 9 koppelbar ist, um die Schiebetür
3 bei einer Bewegung in eine Endlage abzubremsen. Der Halter 9 ist dabei an einem
Adapterprofil 10 an dem Blendrahmen 2 fixiert.
[0012] In Figur 1 A ist die Einzugsvorrichtung verdeckt liegend zwischen dem Blendrahmen
und einer Stirnseite der Schiebetür 3 angeordnet. Es ist auch möglich, die Einzugsvorrichtung
an einer Innen- oder Außenseite der Schiebetür vorzusehen, wie dies in Figur 1 B gezeigt
ist. Dort ist an einem Blendrahmen 2' eine Schiebetür 3' verfahrbar gehalten, wobei
an einer Nut der Schiebetür 3' Führungselemente 5' vorgesehen sind, um die Schiebetür
3' entlang des Blendrahmens 2' zu verfahren. Daher ist in diesem Bereich kein Platz
für die Montage einer Einzugsvorrichtung.
[0013] Die Einzugsvorrichtung mit dem Gehäuse 6 und dem Mitnehmer 7 ist daher an einer Innen-
oder Außenseite der Schiebetür 3' montiert, wobei das Gehäuse 6 an einem Profil der
Schiebetür 3' fixiert ist. Der Mitnehmer 7 ist wiederum mit einem Vorsprung 8 koppelbar,
der an einem Halter 9 fixiert ist, der an einer Außenseite des Blendrahmens 2' festgelegt
ist. Dadurch lässt sich die Einzugsvorrichtung auch bei bestehenden Türen 1' nachrüsten,
wobei die Einzugsvorrichtung durch ein Abdeckprofil 11 überdeckt ist.
[0014] In den Figuren 2A und 2B ist die Einzugsvorrichtung gezeigt, bei der der Mitnehmer
7 entlang einer Führungsbahn 71 an dem Gehäuse 6 verfahrbar ist. Hierfür sind an dem
Mitnehmer zwei Zapfen 70 ausgebildet, die an gegenüberliegenden Seiten hervorstehen
und jeweils in einer schlitz- oder nutförmigen Führungsbahn 71 eingreifen. In Figur
2A befindet sich ein Zapfen 70 an einem abgewinkelten Endabschnitt 72 der Führungsbahn,
während der übrige Bereich der Führungsbahn 71 linear ausgebildet ist. An dem abgewinkelten
Endabschnitt 72 verschwenkt der Mitnehmer 7, so dass eine Entkopplung zwischen dem
Vorsprung 8 und eine Aufnahme 75 an dem Mitnehmer 7 erfolgen kann, so dass die Schiebetür
3 oder 3' losgelöst von der Einzugsvorrichtung verfahren werden kann. Nur in einem
Bereich kurz vor der Endlage, beispielsweise 5 cm bis 20 cm vor der Endlage, erfolgt
eine Einkopplung des Vorsprunges 8 an dem Mitnehmer 7, um entsprechende Bremskräfte
auf die Schiebetür 3 bzw. 3' aufzubringen.
[0015] Der Mitnehmer 7 ist mit einem Dämpfer 12 verbunden, der als Gasdruckdämpfer ausgebildet
ist und ein Dämpfergehäuse 13 aufweist, in das eine Kolbenstange 14 eingreift und
über einen Kolben geführt ist. Das Dämpfergehäuse 13 ist dabei über einen Zapfen 15
an einem Halter 16 fixiert, der stirnseitig an dem Gehäuse 6 festgelegt ist. Das Gehäuse
6 kann aus einem Profil, beispielsweise aus einem extrudierten Aluminiumprofil, hergestellt
sein, in das der Halter 16 über Schrauben 17 stirnseitig festgelegt ist. Dadurch wird
das Dämpfergehäuse 13 endseitig sicher fixiert. An einer Nut des Gehäuses steht dann
der Mitnehmer 7 mit der Aufnahme 75 geringfügig hervor, so dass der Vorsprung 8 mit
dem Mitnehmer 7 koppelbar ist.
[0016] Die Kolbenstange 14 ist über ein Verbindungselement 20 mit dem Mitnehmer 7 gekoppelt.
Das Verbindungselement 20 weist dabei eine Aufnahme 21 auf, um den Mitnehmer 7 Dämpfungsrichtung
zu fixieren und in eine Richtung senkrecht zur Dämpfungsrichtung verschiebbar zu führen.
[0017] In den Figuren 3A und 3B ist die Einzugsvorrichtung in einer Endlage gezeigt, die
der Schließposition des Schiebeflügels 3 bzw. 3' entspricht. Der Mitnehmer 7 wurde
von dem abgewinkelten Endabschnitt 72 der Führungsbahn zu dem gegenüberliegenden Ende
der Führungsbahn verfahren. Der Vorsprung 8 greift in die Aufnahme 75 des Mitnehmers
7 ein, wobei benachbart zu der Aufnahme 75 eine Anlaufschräge 76 vorgesehen ist. Diese
Anlaufschräge 76 hat die Funktion, dass der Vorsprung 8 auch dann mit dem Mitnehmer
7 gekoppelt werden kann, wenn sich dieser schon in der Endlage befindet, beispielsweise
weil die Gasdruckfeder den Mitnehmer 7 schon in die Endlage verfahren hat, bevor die
Schiebertür 3 oder 3' sich tatsächlich in der Endlage befindet, so dass dann der Vorsprung
8 entlang der Anlaufschräge 76 verfahren werden kann und gegen die Kraft einer Feder
in einen Halter 9 eingedrückt wird, um dann in der Aufnahme 75 einzurasten. Die Bewegbarkeit
des Vorsprunges 7 senkrecht zur Dämpfungsrichtung ist dabei durch den Doppelpfeil
schematisch dargestellt.
[0018] In den Figuren 4A bis 4C ist die Einzugsvorrichtung in weiteren Details gezeigt.
Der Mitnehmer 7 liegt in der Endlage an einem Anschlag 25 an, der verstellbar ausgebildet
ist, um die Endlage einstellen zu können. Der Anschlag 25 weist dabei einen Gewindeabschnitt
auf, der in einen Halter 18 eingedreht ist. Der Halter 18 ist über Schrauben 19 an
einem Profil der Schiebetür 3 oder 3' festgelegt. Der Halter 18 ist ferner über Schrauben
17 den dem Gehäuse 6 fixiert. Über den verstellbaren Anschlag 25 kann die Endlage
des Mitnehmers 7 eingestellt werden.
[0019] In den Figuren 5A bis 5C ist der Mitnehmer 7 an dem Verbindungselement 20 im Detail
gezeigt. Das Verbindungselement 20 drückt den Mitnehmer durch den als Gasdruckfeder
ausgebildeten Dämpfer 12 in die Endlage gegen den Anschlag 25. Der Mitnehmer 20 weist
eine Aufnahme 21 auf, in die ein T-förmiger Abschnitt 77 des Mitnehmers 7 eingreift.
Dadurch ist der Mitnehmer 7 in Dämpfungsrichtung an dem Verbindungselement 20 fest
gekoppelt, kann aber senkrecht zur Dämpfungsrichtung verschwenkt werden, beispielsweise
wenn der Mitnehmer 7 dem abgewinkelten Endabschnitt der Führungsbahn verfahren wird.
Zudem ist es möglich, den Mitnehmer 7 in eine Richtung senkrecht zur Dämpfungsrichtung
federnd zu lagern. Dann ist der Mitnehmer 7 aus mindestens zwei Teilen gebildet, wobei
der Mitnehmer ein Führungsteil aufweist, an dem die Zapfen 70 angeordnet sind, und
ein Aufnahmeteil, an dem die Aufnahme 75 ausgebildet ist. Diese beiden Teile sind
dann verschiebbar oder verschwenkbar aneinander gelagert und vorzugsweise durch eine
Feder in eine Ausgangsposition vorgespannt. Dadurch kann auch die Beweglichkeit des
Mitnehmers 7 genutzt werden, um einen Vorsprung 8 über die Anlaufschräge 76 an der
Aufnahme einzurasten.
[0020] In den Figuren 6 bis 13 ist der Einsatz der erfindungsgemäßen Einzugsvorrichtung
an einer Hebe-Schiebetür gezeigt, bei der ein Schiebeflügel 3 verfahrbar in einem
Blendrahmen 2 aufgenommen ist.
[0021] In Figur 6 ist eine Schließposition gezeigt, in der innerhalb des Blendrahmens 2
das Festfeld 4 und die Schiebetür 3 angeordnet sind. In dieser Position befindet sich
der Vorsprung 8 in vertikale Richtung beabstandet von dem Mitnehmer 7, so dass diese
nicht in Wirkverbindung sind. Es ist allerdings gezeigt, dass der Vorsprung 8 durch
eine Feder 80 zu dem Mitnehmer 7 hin vorgespannt ist und der Vorsprung 8 somit federnd
an dem Halter 9 senkrecht zur Dämpfungsrichtung federnd gelagert ist.
[0022] Zum Bewegen der Schiebetür 3 wird zunächst ein Griffelement 50 verschwenkt, wie dies
in Figur 7 gezeigt ist. Durch das Verschwenken des Griffelementes wird der Schiebeflügel
3 angehoben, so dass der Vorsprung 8 nun in die Aufnahme 75 an de Mitnehmer 7 eingreift.
In dieser Position kann der Schiebeflügel 3 nun in Öffnungsrichtung verfahren werden,
wie dies in Figur 8 zu sehen ist, so dass die Gasdruckfeder des Dämpfers 12 gespannt
wird. In Figur 8 ist der Mitnehmer 7 an dem abgewinkelten Endabschnitt 72 der Führungsbahn
angelangt und gibt nun den Vorsprung 8 frei, so dass der Schiebeflügel 3 unabhängig
von der Einzugsvorrichtung verfahren werden kann. Im Normalbetrieb kann eine Einkopplung
des Vorsprunges 8 an dem Mitnehmer 7 bei einer Schließbewegung erfolgen.
[0023] Es kann allerdings passieren, dass der Benutzer den Schiebeflügel 3 nur geringfügig
öffnen will, beispielsweise für eine Spaltlüftung, wie dies in Figur 9 gezeigt ist.
Wird nur eine geringfügige Öffnung vorgenommen, kann auch in dieser Position der Schiebeflügel
3 abgesenkt werden, wie dies in Figur 10 gezeigt ist. Durch das Absenken des Schiebeflügels
3 in der Spaltlüftungsstellung wird der Mitnehmer 7 ebenfalls abgesenkt, so dass eine
Entkopplung zwischen dem Vorsprung 8 und dem Mitnehmer 7 erfolgt. Der Mitnehmer 7
kann daraufhin aufgrund der Vorspannung des Dämpfers in die Endlage verfahren werden.
Bei einem erneuten Anheben des Schiebeflügels 3 (Figur 11) gelangt nun der Vorsprung
8 nicht in Eingriff mit dem Mitnehmer 7. Dies ist allerdings nicht nachteilig, wenn
der Schiebeflügel 3 nun in Schließrichtung bewegt wird, wie dies in Figur 12 gezeigt
wird, denn durch das Verfahren des Schiebeflügels 3 über die kurze Wegstrecke in Schließrichtung
kann nun wieder eine Einkopplung des Vorsprunges 8 an dem Mitnehmer 7 erfolgen, da
der Vorsprung 8 federnd gelagert ist und entlang der Anlaufschräge 76 an dem Mitnehmer
7 verfährt und in den Halter 9 eingedrückt wird, bis der Vorsprung 8 in die Aufnahme
75 des Mitnehmers 7 verrastet. Dann ist die Schließposition wieder erreicht, wie dies
in Figur 13 gezeigt ist, und der Schiebeflügel 3 kann über Betätigung des Griffelementes
50 wieder abgesenkt werden.
[0024] In den Figuren 6 bis 13 ist nur der Vorsprung 8 in eine Richtung senkrecht zur Dämpfungsrichtung
federnd gelagert. Alternativ oder zusätzlich ist es möglich, auch den Mitnehmer 7
in eine Richtung senkrecht zur Dämpfungsrichtung federnd zu lagern.
[0025] In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Dämpfer durch einen Gasdruckdämpfer
gebildet, der sowohl als Kraftspeicher dient als auch als Dämpfer. Es ist natürlich
auch möglich, statt einem Gasdruckdämpfer eine oder mehrere Federn vorzusehen, die
auf den Mitnehmer 7 wirken und die Dämpfungskräfte durch einen oder mehrere Dämpfer
aufzubringen, die unabhängig von den Federn ausgestaltet sind. Der Einsatz eines Gasdruckdämpfers
hat allerdings den Vorteil, dass ein besonders kompakter Aufbau möglich ist.
Bezugszeichenliste
[0026]
- 1,1'
- Tür
- 2, 2'
- Blendrahmen
- 3, 3'
- Schiebetür
- 4
- Festfeld
- 5
- Nut
- 5'
- Führungselement
- 6
- Gehäuse
- 7
- Mitnehmer
- 8
- Vorsprung
- 9
- Halter
- 10
- Adapterprofil
- 11
- Abdeckprofil
- 12
- Dämpfer
- 13
- Dämpfergehäuse
- 14
- Kolbenstange
- 15
- Zapfen
- 16
- Halter
- 17
- Schraube
- 18
- Halter
- 19
- Schraube
- 20
- Verbindungselement
- 21
- Aufnahme
- 25
- Anschlag
- 50
- Griffelement
- 70
- Zapfen
- 71
- Führungsbahn
- 72
- Endabschnitt
- 75
- Aufnahme
- 76
- Anlaufschräge
- 77
- Abschnitt
- 80
- Feder
1. Einzugsvorrichtung für ein Schiebefenster oder eine Schiebetür (3) insbesondere eine
Hebe-Schiebetür, umfassend:
a) einen Mitnehmer (7), der entlang einer Führungsbahn (71, 72) an einem Gehäuse (6)
verfahrbar ist;
b) einen mit dem Mitnehmer (7) gekoppelten linearen Dämpfer (12) mit einem Dämpfergehäuse
(13) und einem in dem Dämpfergehäuse (12) in Dämpfungsrichtung bewegbaren Kolben und
einer Kolbenstange (14);
c) einen Vorsprung (8), der über einen bestimmten Bewegungsbereich des Mitnehmers
mit diesem koppelbar ist, um eine Bewegung des Mitnehmers (7) relativ zu dem Gehäuse
(6) abzubremsen;
d) wobei der Mitnehmer (7) eine Aufnahme (75) aufweist, in die der Vorsprung (8) einfügbar
ist, und zumindest auf einer Seite des Mitnehmers (7) benachbart zu der Aufnahme (75)
eine Anlaufschräge (76) ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
e) der Mitnehmer (7) in eine Richtung im Wesentlichen senkrecht zur Dämpfungsrichtung
federnd gelagert ist,
und/oder
f) der Vorsprung (8) in eine Richtung im Wesentlichen senkrecht zur Dämpfungsrichtung
federnd gelagert ist.
2. Einzugsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Dämpfer (12) ein Verbindungselement (20) festgelegt ist, an dem der Mitnehmer
(7) in Dämpfungsrichtung fixiert und senkrecht zur Dämpfungsrichtung bewegbar ist.
3. Einzugsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (20) an der Kolbenstange (14) festgelegt ist.
4. Einzugsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Mitnehmer (7) einen T-förmigen Abschnitt (77) aufweist, der in eine Aussparung
an dem Verbindungselement (20) eingreift.
5. Einzugsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Dämpfer (12) an dem Gehäuse (6) festgelegt ist und nur linear in Dämpfungsrichtung
bewegbar ist.
6. Einzugsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorsprung (8) an einem festlegbaren Halter (9) federnd gelagert ist.
7. Einzugsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Mitnehmer (7) ein Führungsteil aufweist, das entlang der Führungsbahn (71, 72)
verfahrbar ist und ein Aufnahmeteil, an dem die Aufnahme (75) ausgebildet ist, und
das federnd an dem Führungsteil gelagert ist.
8. Einzugsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Dämpfer (12) als Gasdruckdämpfer ausgebildet ist, der den Mitnehmer (7) in eine
Einzugsrichtung vorspannt.
9. Einzugsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Mitnehmer (7) aus Metall hergestellt ist.
10. Schiebefenster oder Schiebetür (1) mit einer Einzugsvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche.
11. Schiebefenster oder Schiebetür, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (6) mit dem Mitnehmer (7) an einem Schiebeflügel (3) und der Vorsprung
(8) an einem Blendrahmen (2) fixiert sind.