[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Blockfenster gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1, eine Gebäudeanordnung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 9, sowie ein Verfahren
zur Herstellung eines Dichtungsrahmens gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 10.
[0002] Ein Blockfenster der vorgenannten Art ist beispielsweise aus der
DE 298 17 044 U1 bekannt geworden. Ein derartiges Blockfenster umfasst im Wesentlichen einen Blendrahmen
und einen Flügelrahmen. Der Blendrahmen ist in der Regel in einer Gebäudeöffnung eingesetzt.
Der Flügelrahmen ist in der Regel schwenkbar in dem Blendrahmen aufgenommen. In dem
Flügelrahmen ist zumeist ein Flächenelement, insbesondere eine Isolierverglasung,
aufgenommen.
[0003] Der Blendrahmen weist einen äußeren Flügelanschlag auf, der den Flügelrahmen an der
Außenseite des Blockfensters vollständig bzw. annähernd vollständig von außen überdeckt,
so dass dieser idealerweise von außen nicht mehr zu erkennen und von einer daneben
befindlichen Festverglasung optisch nicht zu unterscheiden ist.
[0004] Zwischen dem Blendrahmen und dem Flügelrahmen bildet sich in einem geschlossenen
Zustand des Blockfensters ein Zwischenraum aus. Es ist eine Mitteldichtung vorgesehen,
die sich zwischen dem Blendrahmen und dem Flügelrahmen erstreckt und den Zwischenraum
in mindestens eine erste Kammer und eine zweite Kammer unterteilt. Je nach Lage der
Kammer kann von einer Vorkammer gesprochen werden, die der Außenseite des Blockfensters
zugewandt ist. In der hier vorliegenden beispielhaften Ausführungsform soll es sich
bei der ersten Kammer um die Vorkammer handeln.
[0005] Die Vorkammer ist mit einem Ablaufkanal an die Außenluft ausgestattet, der beispielsweise
durch Bohrungen in dem Blendrahmen gebildet werden kann.
[0006] Um eine ausreichende Dichtheit bei Schlagregen sicherzustellen, sollte die Vorkammer
zusätzlich zum Ablaufkanal mit der Außenluft verbunden sein. Dieses soll durch einen
Luftspalt zwischen dem Blendrahmen und dem Flügelrahmen, insbesondere zwischen dem
Flügelanschlag und einer an dem Flügelrahmen angebrachten Dichtung, gewährleistet
werden. Durch material- und/oder konstruktionsbedingte Toleranzen, insbesondere durch
Toleranzen die beispielsweise aus einem Lackauftrag oder einem Eloxieren der Glashalteleiste
oder der Profile resultieren oder Toleranzen, die beispielsweise auf unterschiedliche
Dicken der Dichtung oder des Flächenelementes zurückzuführen sind, kommt es vor, dass
der Luftspalt geschlossen ist und eindringendes Wasser nicht mehr über den Ablaufkanal
nach außen abfließen kann. In so einem Fall kann es zu einem unerwünschten Wassereinbruch
auf die Raumseite kommen - das Blockfenster ist undicht.
[0007] Hier setzt die vorliegende Erfindung an und macht es sich zur Aufgabe, ein verbessertes
Blockfenster bereitzustellen, insbesondere ein Blockfenster vorzuschlagen, bei dem
das Abfließen von Wasser aus der Vorkammer weitestgehend gewährleistet werden kann.
[0008] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Blockfenster mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Dadurch, dass die Dichtung mit mindestens einem
Lufteinlasskanal für die Vorkammer ausgestattet ist, kann ein definierter Lufteinlass
für die Vorkammer bereitgestellt werden, unabhängig davon, ob beispielsweise ein Luftspalt
zwischen der Dichtung und dem Flügelanschlag besteht oder nicht.
[0009] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich insbesondere aus
den Unteransprüchen. Die Merkmale der Unteransprüche können grundsätzlich beliebig
miteinander kombiniert werden.
[0010] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der
Blendrahmen eine Anzahl von länglichen Profilanordnungen umfasst, wobei die Profilanordnung
ein erstes Profil, ein zweites Profil und ein zwischen den Profilen angeordnetes Isolierprofil
bzw. Isolierprofilanordnung umfasst.
[0011] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein,
dass der Flügelrahmen eine Anzahl von länglichen Profilanordnungen umfasst, wobei
die Profilanordnung ein erstes Profil, ein zweites Profil und ein zwischen den Profilen
angeordnetes Isolierprofil bzw. Isolierprofilanordnung umfasst, wobei die Profilanordnung
ferner eine mit dem ersten Profil verbindbare Glashalteleiste umfasst, wobei die Profilanordnung
einen Aufnahmebereich für einen Randbereich des Flächenelementes ausbildet, der zumindest
abschnittsweise von der Glashalteleiste gebildet wird.
[0012] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein,
dass die Dichtung mit dem mindestens einen Lufteinlasskanal, zumindest abschnittsweise,
zwischen dem Flügelanschlag und der Glashalteleiste angeordnet ist.
[0013] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein,
dass der Flügelanschlag aus flächigen Auslegern gebildet wird, die sich von den Profilanordnungen
des Blendrahmens, insbesondere den ersten Profilen der Profilanordnungen des Blendrahmens,
erstrecken.
[0014] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein,
dass ein Zwischenraum zwischen dem Blendrahmen und dem Flügelrahmen ausgebildet ist,
wobei eine Mitteldichtung zwischen dem Blendrahmen und dem Flügelrahmen angeordnet
ist, welche die Vorkammer von dem übrigen Zwischenraum abtrennt.
[0015] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein,
dass der Lufteinlasskanal als Aussparung in der Dichtung ausgestaltet ist. Eine Aussparung,
insbesondere eine längliche Aussparung, kann auf einfache Art und Weise in die Dichtung
eingebracht werden. Grundsätzlich kann der Lufteinlasskanal aber auch anders ausgebildet
sein.
[0016] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein,
dass die Dichtung als Dichtungsrahmen ausgestaltet ist, wobei in mindestens einer
Ecke des Dichtungsrahmens, vorzugsweise in jeder Ecke des Dichtungsrahmens, ein Lufteinlasskanal
angeordnet ist. Einerseits können die Lufteinlasskanäle auf einfache Art und Weise
bei der Herstellung der Dichtungsrahmens eingebracht werden. Andererseits bieten vier
Lufteinlasskanäle ein hohes Maß an Zuverlässigkeit bei einer Sicherstellung des Ablaufes
von Wasser aus der Vorkammer durch den Ablaufkanal.
[0017] Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt darin, eine verbesserte Gebäudeanordnung
bereitzustellen.
[0018] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Gebäudeanordnung mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruchs 9 gelöst.
[0019] Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt darin, ein vorteilhaftes Verfahren
zur Herstellung eines Dichtungsrahmens für ein Blockfenster gemäß Anspruch 8 vorzuschlagen.
[0020] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Verfahren, umfassend die kennzeichnenden
Verfahrensschritte gemäß Anspruch 10 gelöst.
[0021] Durch folgende Verfahrensschritte:
- Ablängen von Dichtungsmaterial zu Dichtungselementen auf die Länge jeder Profilanordnung
des Blendrahmens;
- Verbinden, insbesondere vulkanisieren, der Dichtungselemente mit einem Werkzeug, welches
einen Lufteinlasskanal, insbesondere eine Aussparung, in den Verbindungsbereich der
Dichtungselemente einbringt,
kann der Dichtungsrahmen mit je einem Lufteinlasskanal in jeder Ecke auf einfache
Art und Weise hergestellt werden, da die Verbindung der Dichtungselemente und die
Einprägung des Lufteinlasskanals in einem Arbeitsschritt durchgeführt werden kann.
[0022] Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden deutlich anhand der
nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die
beiliegenden Abbildungen. Darin zeigen:
- Fig. 1
- ein erfindungsgemäßes Blockfenster in einer Schnittdarstellung (Detaildarstellung);
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf einen Flügelrahmen eines erfindungsgemäßen Blockfensters mit einem
Dichtungsrahmen mit Lufteinlasskanälen in einer zweiten Ausführungsform;
- Fig. 3
- eine Dichtung in Form eines Dichtungsrahmens mit Lufteinlasskanälen in einer zweiten
Ausführungsform für ein erfindungsgemäßes Blockfenster in einer perspektivischen Darstellung;
- Fig. 4b
- eine vergrößerte Darstellung einer Ecke des Dichtungsrahmens mit einer Aussparung
als Lufteinlasskanal in einer ersten Ausführungsform;
- Fig. 4a
- eine vergrößerte Darstellung einer Ecke des Dichtungsrahmens mit einer Aussparung
als Lufteinlasskanal in einer zweiten Ausführungsform;
- Fig. 5
- eine erfindungsgemäße Gebäudeanordnung mit einem erfindungsgemäßen Blockfenster in
einer Schnittansicht;
- Fig. 6
- eine erfindungsgemäße Gebäudeanordnung mit einem erfindungsgemäßen Blockfenster in
einer Ansicht von Außen.
[0023] Folgende Bezugszeichen werden in den Abbildungen verwendet:
- A
- Gebäudeaußenseite
- I
- Gebäudeinnenseite
- G
- Gebäudeöffnung
- 1
- Blendrahmen
- 2
- Flügelrahmen
- 3
- Flächenelement
- 4
- Flügelanschlag
- 5
- Mitteldichtung
- 6
- Vorkammer
- 7
- Ablaufkanal
- 8
- Luftspalt
- 9
- Dichtung / Dichtungsrahmen
- 11
- Profilanordnung
- 21
- Profilanordnung
- 91
- Lufteinlasskanal
- 111
- erstes Profil
- 112
- zweites Profil
- 113
- Isolierprofil
- 211
- erstes Profil
- 212
- zweites Profil
- 213
- Isolierprofil
- 214
- Glashalteleiste
[0024] Ein erfindungsgemäßes Blockfenster umfasst im Wesentlichen einen Blendrahmen 1 und
einen Flügelrahmen 2. Der Blendrahmen 1 ist in der Regel in einer Gebäudeöffnung eingesetzt.
Der Flügelrahmen 2 ist in der Regel drehbar in dem Blendrahmen 1 aufgenommen. In dem
Flügelrahmen 2 ist zumeist ein Flächenelement 3, insbesondere eine Isolierverglasung,
aufgenommen.
[0025] Der Blendrahmen 1 umfasst eine Anzahl von länglichen Profilanordnungen 11, zumeist
vier Profilanordnungen, die zu einem rechteckförmigen Rahmen zusammengesetzt sind.
Die Profilanordnung 11 als solches umfasst im Wesentlichen ein erstes Profil 111,
ein zweites Profil 112 und ein oder mehrere zwischen den Profilen angeordnete Isolierprofile
113 oder ein- bzw. mehrstückige Isolierprofilanordnungen. Je nach Einbausituation
des Blendrahmens 1 kann das erste Profil 111 nach Außen gerichtet sein und entsprechend
als Außenprofil angesprochen werden. Insofern kann das zweite Profil 112 als Innenprofil
angesprochen werden, welches in der Regel dem Gebäudeinneren zugewandt ist.
[0026] Der Flügelrahmen 2 umfasst eine Anzahl von länglichen Profilanordnungen 21, zumeist
vier Profilanordnungen, die zu einem rechteckförmigen Rahmen zusammengesetzt sind.
Die Profilanordnung 21 als solches umfasst im Wesentlichen ein erstes Profil 211,
ein zweites Profil 212 und ein oder mehrere zwischen den Profilen angeordnete Isolierprofile
213 oder ein- bzw. mehrstückige Isolierprofilanordnungen. Ferner umfasst die Profilanordnung
eine mit dem ersten Profil 211 verbindbare Glashalteleiste 214. Die Profilanordnung
21 bildet einen Aufnahmebereich für einen Randbereich des Flächenelementes 3 aus,
der zumindest abschnittsweise von der Glashalteleiste 214 gebildet wird.
[0027] Je nach Einbausituation des Flügelrahmens kann das erste Profil 211 nach Außen gerichtet
sein und entsprechend als Außenprofil angesprochen werden. Insofern kann das zweite
Profil 212 als Innenprofil angesprochen werden, welches in der Regel dem Gebäudeinneren
zugewandt ist.
[0028] Der Blendrahmen 1 ist mit einem Flügelanschlag 4 ausgestattet. Der Flügelanschlag
4 wird aus Auslegern gebildet, die sich von den Profilanordnungen 11 des Blendrahmens
1, insbesondere den ersten Profilen 111 der Profilanordnungen 11 des Blendrahmens
1, erstrecken. Der Flügelanschlag 4 überdeckt den Flügelrahmen 2 bei geschlossenem
Blockfenster vollständig oder zumindest nahezu vollständig, so dass der Flügelrahmen
2 idealerweise von außen nicht mehr zu sehen ist. Der Flügelanschlag 4 ist demnach
in der Regel der Außenseite des Blockfensters zugewandt.
[0029] Zwischen dem Blendrahmen 1 und dem Flügelrahmen 2 bildet sich in einem geschlossenen
Zustand des Blockfensters ein Zwischenraum aus. Es ist eine Mitteldichtung 5 vorgesehen,
die sich zwischen dem Blendrahmen 1 und dem Flügelrahmen 2 erstreckt und dem Zwischenraum
eine Vorkammer 6 abteilt, die im Wesentlichen von der Mitteldichtung 5 auf der einen
Seite und dem Flügelanschlag 4 auf der anderen Seite begrenzt wird. Die Vorkammer
6 ist ebenfalls der Außenseite des Blockfensters zugewandt.
[0030] Die Vorkammer ist ferner mit einem Ablaufkanal 7 ausgestattet, der beispielsweise
durch Bohrungen in dem Blendrahmen 1, insbesondere in dem ersten Profil 111 des Blendrahmens,
gebildet werden kann.
[0031] Um eine ausreichende Dichtheit bei beispielsweise Schlagregen sicherzustellen, sollte
die Vorkammer 6 - außer durch den Ablaufkanal 7 - mit der Außenluft verbunden sein.
Dies soll durch einen Luftspalt 8 zwischen dem Blendrahmen und dem Flügelrahmen, insbesondere
zwischen dem Flügelanschlag 4 und einer an dem Flügelrahmen 2, insbesondere der Glashalteleiste
214, angebrachten Dichtung 9, gewährleistet werden. Durch material- und/oder konstruktionsbedingte
Toleranzen, insbesondere durch Toleranzen die beispielsweise aus einem Lackauftrag
oder einem Eloxieren der Glashalteleiste oder der Profile resultieren oder Toleranzen,
die beispielsweise auf unterschiedlichen Dicken der Dichtung oder des Flächenelementes
zurückzuführen sind, kommt es vor, dass der Luftspalt 8 geschlossen ist und eindringendes
Wasser nicht mehr über den Ablaufkanal 7 nach außen abfließen kann. In so einem Fall
kann es zu einem unerwünschten Wassereinbruch auf die Raumseite kommen - das Blockfenster
ist undicht.
[0032] Erfindungsgemäß ist die Dichtung 9 zwischen dem Flügelanschlag 4 und dem Flügelrahmen
2, insbesondere zwischen dem Flügelanschlag 4 und der Glashalteleiste 214, mit mindestens
einem Lufteinlasskanal 91 ausgestattet. Der Lufteinlasskanal 91 verläuft vorzugsweise
zwischen der Umwelt und der Vorkammer, so dass es stets gewährleistet ist, dass Luft
in die Vorkammer 6 gelangt und Wasser aus der Vorkammer 6 durch den Ablaufkanal 7
abfließen kann.
[0033] Die Dichtung 9 als solches kann beispielsweise aus mehreren länglichen Dichtungselementen
zusammengesetzt sein. Die Dichtungselemente werden dann zu einem Dichtungsrahmen 9
verbunden. Hierbei wird extrudiertes Dichtungsmaterial auf die Länge der vier Seiten
des Flügelrahmens abgelängt und in einem Werkzeug miteinander zu einem, vorzugsweise
rechteckförmigem, Rahmen vulkanisiert. Die Oberfläche des Dichtungsrahmens 9 kann
durch die Geometrie des Vulkanisierwerkzeuges vorgegeben werden. So ist es beispielsweise
möglich, den Lufteinlasskanal 91 im Bereich der Verbindung der Dichtungselemente einzubringen.
So kann beispielsweise auf einfache Art und Weise in jeder Ecke des Dichtungsrahmens
9 ein Lufteinlasskanal 91 eingebracht werden.
[0034] Der Lufteinlasskanal 91 kann beispielsweise als Aussparung in der Dichtung 9, insbesondere
als Aussparung in mindestens einer, vorzugsweise jeder, Ecke des Dichtungsrahmens
ausgestaltet sein.
[0035] Der Lufteinlasskanal 91 kann sich in einer ersten Ausführungsform über die gesamte
Ecke der Dichtung 9 erstrecken, wie beispielsweise in Fig. 4b dargestellt. In einer
zweiten Ausführungsform, wie beispielsweise in der Fig. 4a dargestellt, erstreckt
sich der Lufteinlasskanal 91 nur über einen Teil der Ecke der Dichtung 9. Es sind
grundsätzlich noch weitere Ausgestaltungen des Lufteinlasskanals 91 denkbar.
[0036] In den Abbildungen Fig. 5 und 6 ist eine erfindungsgemäße Gebäudeanordnung dargestellt,
insbesondere um die entsprechende Ausrichtung des Blockfensters und die Verdeckung
durch den Flügelanschlag zu visualisieren.
[0037] Das Blockfenster ist in der Gebäudeöffnung G eingesetzt. Der Flügelanschlag 4 bzw.
die Vorkammer 6 ist entsprechend der Gebäudeaußenseite A zugewandt bzw. der Gebäudeinnenseite
abgewandt. Auch die Lage der einzelnen Profile lässt sich hier entnehmen.
[0038] Als Material der Dichtung 9 kommen vorzugsweise EPDM (Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk),
Silikon oder auch andere geeignete Dichtungswerkstoffe in Frage.
1. Blockfenster, umfassend
- einen Blendrahmen (1) mit einem Flügelanschlag (4),
- einen Flügelrahmen (2) mit einem Flächenelement (3),
- eine Vorkammer (6) zwischen dem Blendrahmen (1) und dem Flügelrahmen (2), wobei
- die Vorkammer (6) abschnittsweise durch den Flügelanschlag (4) gebildet wird, wobei
- der Blendrahmen (1) mit einem Ablaufkanal (7) für die Vorkammer (6) ausgestattet
ist, wobei
- eine Dichtung (9) zwischen dem Flügelanschlag (4) und dem Flügelrahmen (2) angeordnet
ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Dichtung (9) mit mindestens einem Lufteinlasskanal (91) für die Vorkammer (6)
ausgestattet ist.
2. Blockfenster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Blendrahmen (1) eine Anzahl von länglichen Profilanordnungen (11) umfasst, wobei
die Profilanordnung (11) ein erstes Profil (111), ein zweites Profil (112) und ein
zwischen den Profilen angeordnetes Isolierprofil (113) bzw. Isolierprofilanordnung
umfasst.
3. Blockfenster nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Flügelrahmen (2) eine Anzahl von länglichen Profilanordnungen (21) umfasst, wobei
die Profilanordnung (21) ein erstes Profil (211), ein zweites Profil (212) und eine
zwischen den Profilen angeordnetes Isolierprofil (213) bzw. Isolierprofilanordnung
umfasst, wobei die Profilanordnung ferner eine mit dem ersten Profil (211) verbindbare
Glashalteleiste (214) umfasst, wobei die Profilanordnung (21) einen Aufnahmebereich
für einen Randbereich des Flächenelementes (3) ausbildet, der zumindest abschnittsweise
von der Glashalteleiste (214) gebildet wird.
4. Blockfenster nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung (9) mit dem mindestens einen Lufteinlasskanal (91) zwischen dem Flügelanschlag
(4) und der Glashalteleiste (214) angeordnet ist.
5. Blockfenster nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Flügelanschlag (4) aus flächigen Auslegern gebildet wird, die sich von den Profilanordnungen
(11) des Blendrahmens (1), insbesondere den ersten Profilen (111) der Profilanordnungen
(11) des Blendrahmens (1), erstrecken.
6. Blockfenster nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Zwischenraum zwischen dem Blendrahmen (1) und dem Flügelrahmen (2) ausgebildet
ist, wobei eine Mitteldichtung (5) zwischen dem Blendrahmen (1) und dem Flügelrahmen
(2) angeordnet ist, welche die Vorkammer (6) von dem übrigen Zwischenraum abtrennt.
7. Blockfenster nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Lufteinlasskanal (91) als Aussparung in der Dichtung (9) ausgestaltet ist.
8. Blockfenster nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung (9) als Dichtungsrahmen ausgestaltet ist, wobei in mindestens einer
Ecke des Dichtungsrahmens, vorzugsweise in jeder Ecke des Dichtungsrahmens, ein Lufteinlasskanal
(91) angeordnet ist.
9. Gebäudeanordnung mit einer Gebäudeaußenseite (A) und einem Gebäudeinneren (I), wobei
ein Blockfenster in einer Gebäudeöffnung (G) der Gebäudeanordnung eingesetzt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass es sich um ein Blockfenster gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8 handelt,
wobei der Flügelanschlag (4) den Flügelrahmen (2) bei geschlossenem Blockfenster zumindest
abschnittsweise, vorzugsweise vollständig, von der Gebäudeaußenseite (A) aus verdeckt.
10. Verfahren zur Herstellung eines Dichtungsrahmens für ein Blockfenster gemäß Anspruch
8,
gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
- Ablängen von Dichtungsmaterial zu Dichtungselementen auf die Länge jeder Profilanordnung
(11) des Blendrahmens (1);
- Verbinden, insbesondere vulkanisieren, der Dichtungselemente mit einem Werkzeug,
welches einen Lufteinlasskanal (91), insbesondere eine Aussparung, in den Verbindungsbereich
der Dichtungselemente einbringt.