TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Leiter oder Treppe mit zwei quer zur Leiterlängsrichtung
parallel beabstandeten Leiterholmen und zwischen den Leiterholmen parallel in Leiterlängsrichtung
beabstandet an die Leiterholme links und rechts angeschlossenen Leitersprossen oder
-stufen, wobei zumindest im unteren Endbereich jedes Leiterholmes eine Lagerschuheinrichtung
angeschlossen ist und/oder eine quer zur Leiterlängsrichtung verlaufende Traverseneinheit
anschließbar oder angeschlossen ist, deren Länge größer ist als der Abstand der Leiterholme.
STAND DER TECHNIK
[0002] Bekannte Leitern mit Traversen zur Standverbreiterung besitzen ab Werk Aussparungen
in den jeweiligen Holmen, um eine Traverse mittels Schraubenverbindung nachträglich
zu montieren. Die Traversen werden bei der Auslieferung beigelegt. Diese Lösung ist
für den Kunden aufgrund zusätzlich durchzuführender Montagen zeitaufwendig, zudem
entsteht ein Zusatzaufwand in der Fertigung zur Herstellung der Ausklinkung. Darüber
hinaus besteht die Gefahr, dass die Ausklinkung beim Transport beschädigt werden kann
und somit das nachträgliche Einfügen einer Traverse nicht mehr möglich ist.
[0003] Grundsätzlich dienen derartige Traversen der Standverbreiterung der Leiter und Erhöhen
damit die Sicherheit in der Leiteranwendung, so dass zukünftig mit einer zunehmenden
Verbreitung aufgrund der erhöhten einzuhaltenden Sicherheitsanforderungen zu rechnen
ist. Grundsätzlich werden Leitern als unfallträchtig eingeschätzt. Daher wird die
Traversenlösung angestrebt.
[0004] Eine andere auf dem Markt befindliche Lösung für derartige Leitern ist ein spezieller
Leiterschuh, an welchen die Traverse montiert werden kann. Der Leiterschuh wird hierzu
über speziell angepasste Befestigungselemente, die an die Leiterholme angeschlossen
werden und an denen dann noch die Traverse angeschlossen wird, ermöglicht. Auch dies
ist für den jeweiligen Anwender sehr zeitaufwendig, da die Leiterfüße oftmals mit
dem Leiterholm vernietet, verschraubt oder verpresst sind. Hinzu kommt, dass bei diesen
Lösungen eine Verwendung der Leiter ohne Traverse nicht mehr möglich ist ohne die
Leiterfüße wieder erneut auszutauschen.
[0005] Werden Leitern beispielsweise auf weichen Untergrund (zum Beispiel einer Wiese) verwendet,
sind Dorne an die Leiterholme oder der Traverse der Leiter montiert, um ein Wegrutschen
zu verhindern. Hier kommen spezielle Haltekonstruktionen zum Einsatz, die an den Leiterholmen
direkt oder an der Traverse montiert werden müssen, wobei in vielen Anwendungsfällen
zusätzlich Bohrungen hergestellt werden müssen, um den Anschluss zu ermöglichen.
[0006] Aus dem
Katalog und Preisliste "Layher Fahrgerüste und Leitern" vom April 2014, Seite 7, ist eine eingangs genannte Sprossenanlegeleiter Typ TOPIC 1054 bekannt. Bei dieser
Leiter ist es möglich, die üblicherweise mit dem Kunststoffschuh abgedeckten Leiterholmenden
aufgrund der im Stirnendbereich vorhandenen Ausnehmungen nach Abzug der Kunststoffschuhe
eine Traverse mittels Schrauben anzuschließen. Die Kanten der Traverse, die als gesägtes
Strangpressprofil ausgebildet ist, ist meist sehr scharfkantig, wodurch Verletzungsgefahr
besteht. Diesem wird dadurch begegnet, dass im gesägten Endbereich der Traversen Kunststoffkappen
aufgeschoben werden.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0007] Ausgehend von dem genannten Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die
Aufgabe beziehungsweise das technische Problem zugrunde, eine Leiter oder Treppe der
eingangs genannten Art anzugeben, die wirtschaftlich herstellbar ist, eine hohe Standsicherheit
gewährleistet, Nachrüstmöglichkeiten bei bestehenden Leitern ermöglicht und bei der
zusätzliche Sicherungselemente wie Traverse, Dorn oder Haken ohne großen Zeitaufwand
nachträglich montiert oder demontiert werden können.
[0008] Die erfindungsgemäße Leiter oder Treppe ist durch die Merkmale des Anspruchs 1 gegeben.
Vorteilhafte Ausgestaltungen oder Weiterbildungen sind Gegenstand der von dem unabhängigen
Anspruch 1 direkt oder indirekt abhängigen Ansprüche.
[0009] Die erfindungsgemäße Leiter oder Treppe der eingangs genannten Art zeichnet sich
demgemäß dadurch aus, dass im Inneren der Lagerschuheinrichtung eine von außen in
Leiterlängsrichtung zugängliche Innenanschlusseinheit zum direkten oder indirekten
Anschluss der Traverseneinheit oder weiterer Bauteile vorhanden ist.
[0010] Eine besonders bevorzugte vorteilhafte Ausgestaltung mit hoher Funktionalität, zeichnet
sich dadurch aus, dass die Innenanschlusseinheit als Innengewindeeinheit ausgebildet
ist.
[0011] Die Innenanschlusseinheit kann auch als Rast- oder Steckeinheit ausgebildet sein.
[0012] Durch das Vorsehen einer Lagerschuheinrichtung mit einer nach außen in Leiterlängsrichtung
zugänglichen Innenanschlusseinheit beziehungsweise Innengewindeeinheit ist es problemlos
möglich zusätzliche Sicherheitsbauteile wie Traverse, Dorn oder Haken nachträglich
anzuschließen oder wieder zu entfernen. Es müssen keine zusätzlichen Bohrarbeiten
zum Herstellen des Anschlusses der zusätzlichen Bauteile durchgeführt werden. Die
zusätzlichen Bauteile werden in einfacher Art und Weise durch den Anschluss an die
Innenanschlusseinheit beziehungsweise Innengewindeeinheit der Lagerschuheinrichtung
bedarfsweise montiert beziehungsweise demontiert.
[0013] Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Leiter oder Treppe
zeichnet sich dadurch aus, dass die Innenanschlusseinheit beziehungsweise Innengewindeeinheit
als separate in einem Aufnahmeraum der Lagerschuheinrichtung verdrehfest angeordnete
Einheit ausgebildet ist. Diese Ausgestaltung gewährleistet eine wirtschaftliche Herstellung
und garantiert eine dauerhaft zuverlässige Funktionalität. In vorteilhafter Art und
Weise ist die Innenanschlusseinheit beziehungsweise Innengewindeeinheit als Stahl-
oder Gussbauteil ausgebildet, was besonders hohe Festigkeiten und Standsicherheiten
gewährleistet.
[0014] Eine besonders bevorzugte Weiterbildung zeichnet sich dadurch aus, dass die Lagerschuheinrichtung
auf ihrer Unterseite eine nach unten/ außen offene, in Querrichtung durchgehende,
im Wesentlichen U-förmige Nutausnehmung aufweist mit zwei parallel beabstandeten Schenkeln
und einem Nutgrund, wobei die Innenanschlusseinheit beziehungsweise Innengewindeeinheit
über den Nutgrund von außen zugänglich ist.
[0015] Durch das Merkmal, dass unterseitig eine U-förmige Nutausnehmung vorhanden ist, gestaltet
sich der Anschluss einer Traverse besonders einfach. Darüber hinaus ist gleichzeitig
der Anschluss bedarfsweiser weiterer Bauteile wie Dornen oder Haken ebenso problemlos
möglich.
[0016] Die Funktionalität bezüglich einer einfachen Anwendung unter gleichzeitiger Gewährleistung
einer hohen Standsicherheit wird durch ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel dadurch
gewährleistet, dass die Lagerschuheinrichtung ausgehend vom Nutgrund in Leiterlängsrichtung
eine erste durchgehende Ausnehmung, insbesondere Schraubausnehmung, den Aufnahmeraum
für die Innenanschlusseinheit beziehungsweise Innengewindeeinheit und eine zweite
durchgehende Ausnehmung, insbesondere Schraubausnehmung, aufweist, wobei die erste
Ausnehmung, das Innengewinde der Innenanschlusseinheit beziehungsweise Innengewindeeinheit
und die zweite Ausnehmung in einer Flucht in Leiterlängsrichtung liegen.
[0017] Eine wirtschaftliche Herstellung gemäß einer bevorzugten Ausführungsvariante wird
dadurch gewährleistet, dass die Lagerschuheinrichtung als 2 Komponenten- Kunststoffbauteil
ausgebildet ist, wobei die erste Komponente als Tragkomponente mit hoher Festigkeit
ausgebildet ist und die zweite Komponente durch einen zumindest bereichsweise unterseitig
und außenseitig vorhandenen Überbezug aus rutschfestem Kunststoff ausgebildet ist,
wobei diese Ausführungsform auch bei Verwendung der Leiter ohne Traverse eine hohe
Standsicherheit gewährleistet.
[0018] Eine bezüglich einer wirtschaftlichen Herstellung besonders vorteilhafte Ausgestaltung,
die zudem eine sehr hohe Sicherheit der an der Lagerschuheinrichtung angeschlossenen
Bauteile gewährleistet, zeichnet sich dadurch aus, dass die Lagerschuheinrichtung
einen oberen Bereich und einen unteren Bereich besitzt, wobei der obere Bereich eine
Außenumfangskontur besitzt, die formschlüssig in die Innenkontur des als Hohlprofil
ausgebildeten Leiterholmes eingeführt ist und der untere Bereich der Lagerschuheinrichtung
über den Leiterholm übersteht und zwischen dem oberen Bereich und dem unteren Bereich
eine zumindest bereichsweise umlaufende Anschlagfläche vorhanden ist, die an die Stirnendfläche
des Leiterholmes anschlägt.
[0019] Das erfindungsgemäße Vorsehen einer Nutausnehmung in der Lagerschuheinrichtung ermöglicht
in einfacher Art und Weise den Anschluss einer Traverseneinheit in Verbindung mit
der Innengewindeeinheit in direkt oder indirekter Form.
[0020] Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung, die eine sehr hohe Anschlusssicherheit gewährleistet
zeichnet sich dadurch aus, dass die Traversenhalteeinheit oberseitig eine erste Vorsprungeinheit
aufweist, deren Außenumfangskontur formschlüssig in die Innenkontur der Nutausnehmung
der Lagerschuheinrichtung einführbar ist, zwei seitlich nach außen ragende zweite
Vorsprungeinheiten aufweist, die an der Unterseite der Lagerschuheinrichtung anliegen
und an die zweiten Vorsprungeinheiten angeformte, nach unten in Leiterlängsrichtung
verlaufende, parallel beabstandete Flansche aufweist, wobei der lichte Innenabstand
der Flansche im Wesentlichen der Breite der Traverseneinheit entspricht, so dass die
Traverseneinheit formschlüssig in den Bereich zwischen den Flanschen der Traversenhalteeinheit
einschiebbar sind.
[0021] Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung, die eine wirtschaftliche Herstellung ermöglicht,
zeichnet sich dadurch aus, dass die Traversenhalteeinheit als Strangpressprofil, insbesondere
Aluminiumstrangpressprofil, ausgebildet ist und/oder dadurch dass die Innengewindeeinheit
als Vierkantmutter ausgebildet ist.
[0022] Eine vorteilhafte Ausgestaltung, die die Anschlusssicherheit einer Traverseneinheit
in einfacher Art und Weise dauerhaft zuverlässig funktionsmäßig gewährleistet, zeichnet
sich dadurch aus, dass die Länge so groß gewählt ist, dass der Endbereich der Flansche
bei eingeführter Traverseneinheit über den unteren Stirnbereich der Traverseneinheit
überragt und im überragenden Bereich eine Verbindungseinheit angeordnet ist, mittels
derer die Flansche zusammengeklemmt werden und dadurch eine klemmende und formschlüssige
Sicherung der zwischen die Flansche eingeführten Traverseneinheit bewirken.
[0023] Weitere Ausführungsformen und Vorteile der Erfindung ergeben sich durch die in den
Ansprüchen ferner aufgeführten Merkmale sowie durch die nachstehend angegebenen Ausführungsbeispiele.
Die Merkmale der Ansprüche können in beliebiger Weise miteinander kombiniert werden,
insoweit sie sich nicht offensichtlich gegenseitig ausschließen.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
[0024] Die Erfindung sowie vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen derselben
werden im Folgenden anhand der in der Zeichnung dargestellten Beispiele näher beschrieben
und erläutert. Die der Beschreibung und der Zeichnung zu entnehmenden Merkmale können
einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination erfindungsgemäß angewandt
werden. Es zeigen:
- Fig. 1
- schematische Darstellung einer Leiter mit zwei Leiterholmen und Leitersprossen, wobei
im oberen und unteren Endbereich der Leiterholme Lagerschuheinrichtungen angeschlossen
sind, die den Anschluss zusätzlicher Bauteile ermöglichen und im unteren Endbereich
eine Traverseneinheit an die Lagerschuheinrichtungen angeschlossen ist,
- Fig. 2a
- schematische Seitenansicht einer Lagerschuheinrichtung für die Leiter gemäß Fig. 1,
- Fig. 2b
- schematische Draufsicht auf die Lagerschuheinrichtung gemäß Fig. 2a,
- Fig. 3a
- schematische Seitenstirnansicht der Lagerschuheinrichtung gemäß Fig. 2a mit einer
eingesetzten Innengewindeeinheit,
- Fig. 3b
- schematische Schnittdarstellung gemäß der Schnittführung A-A in Fig. 2a mit einer
eingesetzten Innengewindeeinheit,
- Fig. 3c
- schematische Schnittdarstellung der Lagerschuheinrichtung gemäß Schnittführung B-B
in Fig. 3a,
- Fig. 4a
- schematische Schnittdarstellung mit Ansichtsdarstellung der Lagerschuheinrichtung
gemäß Fig. 2a mit angeschlossener Traversenhalteeinheit mit Traverseneinheit,
- Fig. 4b
- schematische Seitenansicht der Traversenhalteeinheit gemäß Fig. 4a,
- Fig. 4c
- schematische Untersicht der Traversenhalteeinheit gemäß Fig. 4a,
- Fig. 5
- schematische Perspektivdarstellung der Innengewindeeinheit der Lagerschuheinrichtung
gemäß Fig. 3 und 4,
- Fig. 6
- schematischer Querschnitt durch die Lagerschuheinrichtung gemäß Fig. 2a und b mit
einem als Dorn ausgebildeten angeschlossenen Bauteil,
- Fig. 7
- schematischer Querschnitt durch die Lagerschuheinrichtung gemäß Fig. 2a und b mit
einem als Haken ausgebildeten angeschlossenen Bauteil und
- Fig. 8
- perspektivische Detaildarstellung des Anschlusses einer Traverseneinheit an eine Lagerschuheinrichtung
gemäß Fig. 2a und b unter Einsatz einer Traversenhalteeinheit gemäß Fig. 4a, b und
c.
WEGE ZUM AUSFÜHREN DER ERFINDUNG
[0025] In Fig. 1 ist schematisiert eine Stufenanlegeleiter 10 dargestellt, die zwei Leiterholme
12 aufweist, die in Querrichtung Q zu ihrer Längsrichtung LL einen Querabstand LQ
aufweisen, wobei zwischen den Leiterholmen 12 in Längsrichtung LL parallel beabstandete
Leiterholmsprossen 14 vorhanden sind, deren Endbereiche jeweils innenseitig an den
Leiterholmen 12 angeschlossen sind. Sowohl im oberen Endbereich als auch im unteren
Endbereich der Leiterholme 12 ist eine Lagerschuheinrichtung 20 angeschlossen, derer
Geometrie anhand der nachfolgenden Figuren beschrieben wird.
[0026] Die Leiterholme 12 sind beispielsweise als Rechteckhohlprofile ausgebildet, insbesondere
als Aluminiumstrangpressprofile.
[0027] An die Lagerschuheinrichtungen 20 der unteren Endbereiche der Leiterholme 12 ist
in Querrichtung eine Traverseneinheit 60 angeschlossen, deren Länge TL größer ist
als der Querabstand LQ der Leiterholme 12, so dass die Traverseneinheit 60 über die
Leiterholme 12 seitlich hinausragt.
[0028] Die Traverseneinheit 60 ist beispielsweise als Rechteckhohlprofil, insbesondere Aluminiumstrangpressprofil,
ausgebildet, deren stirnseitiger Endbereich jeweils mit einer Abdecklagerkappe 32
abgedeckt ist, wobei diese Abdecklagerkappe 32 gleichzeitig als Lagerschuh ausgebildet
ist, mit dem die Traverseneinheit 60 auf dem Untergrund aufsteht (siehe Fig. 8).
[0029] Ein konstruktives Ausführungsbeispiel einer Lagerschuheinrichtung 20 ist in den Figuren
2 und 3 näher dargestellt.
[0030] Prinzipiell ist in den Figuren die Oberseite mit dem Bezugszeichen O und die Unterseite
mit den Bezugszeichen U angegeben.
[0031] Die Lagerschuheinrichtung 20 besitzt einen Grundkörper 34 mit einem oberen Bereich
21 und einem unteren Bereich 23. Oberseitig ist an den Grundkörpern 34 beidseitig
in Querrichtung Q eine Wandeinheit 36 angeformt, in deren Außenbereich eine Rastnase
angeformt ist. Der obere Bereich 21 weist eine Außenumfangskontur auf, die im Wesentlichen
rechteckförmig ausgebildet ist, wobei die Außenmaße dieser Rechteckkontur im Wesentlichen
den Innenmaßen des Innenhohlraums der Leiterholme 12 entsprechen, so dass der obere
Bereich 21 im Endbereich des Leiterholmes 12 in dessen Inneres eingebracht werden
kann. Zwischen dem oberen Bereich 21 und dem unteren Bereich 23 ist eine nach außen
vorspringende Anschlageinheit vorhanden, bis zu der der obere Bereich 21 in das Innere
des Leiterholmes 12 eingebracht werden kann.
[0032] Die Befestigung der Lagerschuheinrichtung 20 kann nun dadurch erfolgen, dass die
im Ausführungsbeispiel dargestellten Rastnasen 38 im eingesetzten Zustand in entsprechende
an der Wandung der Leiterholme vorhandene Ausnehmungen einschnappen, wodurch die Lagerschuheinrichtung
20 insgesamt in ihre Lage fixiert ist.
[0033] Alternativ ist es auch möglich, auf die Rastnasen 38 zu verzichten und die Lagerschuheinrichtung
20 über eine Niet- oder Schraubverbindung an die Leiterholme 12 anzuschließen.
[0034] Im unteren Bereich 23 ist eine nach unten offene Nutausnehmung 24 mit einem Nutgrund
28 und seitlich anschließenden Nutschenkeln 26 eingeformt. An die Nutschenkel 26 schließt
nach außen eine nach oben geneigte Lagerfläche 76 an. Im unteren Randbereich weist
der Grundkörper 34 der Lagerschuheinrichtung 20 außenseitig eine Beschichtung 35 auf,
die aus rutschfestem Material besteht, während der übrige Grundkörper aus Kunststoffmaterial
mit hoher Festigkeit besteht. Mit anderen Worten ist die Lagerschuheinrichtung als
2 Komponenten-Schuheinrichtung ausgebildet.
[0035] Im zentralen Bereich des Grundkörpers 34 ist innenseitig ein Aufnahmeraum 22 vorhanden,
der eine quaderförmige Innenumfangskontur aufweist und von einer Seite her von außen
zugänglich ist. An den Aufnahmeraum 22 schließen nach oben und unten in Längsrichtung
LL verlaufend jeweils eine erste Schraubenausnehmung 44 beziehungsweise eine zweite
Schraubenausnehmung 46 an.
[0036] In dem Aufnahmeraum 22 ist eine Innenanschlusseinheit vorhanden, die im dargestellten
Ausführungsbeispiel als von derAußenöffnung des Aufnahmeraums 22 seitlich eingeschobene
Innengewindeeinheit 40 ausgebildet ist, die in Fig. 5 näher dargestellt ist. Die Außenkontur
der Innengewindeeinheit 40 ist dabei so gewählt, dass diese nach dem Einbringen in
den Aufnahmeraum 22 verdrehsicher vorhanden ist. Die Innengewindeeinheit 40 besitzt
ein Innengewinde 42. Im eingeschoben Zustand der Innengewindeeinheit 40 fluchtet das
Innengewinde 42 mit der ersten Schraubenausnehmung 44 und der zweiten Schraubenausnehmung
46. Die erste Schraubenausnehmung 44 verläuft von dem Aufnahmeraum 22 bis zum Nutgrund
28, so dass von der Unterseite her in Längsrichtung LL eine Schraubeneinheit 52 in
die Innengewindeeinheit 40 einschraubbar ist, wobei durch diese Schraubeneinheit 52
zusätzliche weitere Bauteile an die Lagerschuheinrichtung 20 angeschlossen werden
können.
[0037] Die seitliche Öffnung des Aufnahmeraums 22 ist im eingesetzten Zustand der Lagerschuheinrichtung
20 von der Innenwandung des Leiterholmes 12 abgedeckt.
[0038] Ein mögliches Bauteil, das an die Lagerschuheinrichtung 20 unterseitig angeschlossen
werden kann, ist eine Traversenhalteeinheit 50, die in Fig. 4 näher dargestellt ist.
[0039] Die Traversenhalteeinheit 50, die beispielsweise als Strangpressprofileinheit ausgebildet
sein kann, weist oberseitig eine erste Vorsprungeinheit 54 auf, deren überstehende
Außenumfangskontur im Wesentlichen der Innenumfangskontur der Nutausnehmung 24 der
Lagerschuheinrichtung 20 entspricht. Dadurch kann diese erste Vorsprungeinheit 54
in die Nutausnehmung 24 eingeschoben werden.
[0040] An die erste Vorsprungeinheit 54 schließt seitlich jeweils eine auskragende zweite
Vorsprungeinheit 56 auf, deren oberseitige Geometrie so ausgebildet ist, dass die
Oberseite der zweiten Vorsprungeinheit 56 bei in die Nutausnehmung 24 eingeführter
Traversenhalteeinheit 50 beziehungsweise erster Vorsprungeinheit 54 diese an der Unterseite
der Lagerfläche 76 beziehungsweise der Außenseite der Beschichtung 35 anliegt. Die
zweite Vorsprungeinheit 56 besteht aus zwei Schenkeln, wobei an den unteren Schenkeln
im Endbereich jeweils ein in Längsrichtung LL verlaufender Flansch 58 angeformt ist.
Die Länge des Flansches 58 ist in Fig. 4a mit LT angegeben. Der lichte Innenabstand
der beiden parallel verlaufenden Flansche 58 ist in Fig. 4a mit FA angegeben.
[0041] Über eine Schraubenausnehmung 68 ist das Innere der ersten Vorsprungeinheit 54 zugänglich,
wobei die erste Vorsprungeinheit 54 eine weitere Schraubausnehmung 72 oberseitig aufweist.
Die Schraubausnehmung 68 und die weitere Schraubausnehmung 72 liegen bei eingeführter
Traversenhalteeinheit 50 in einer Achse mit der ersten und zweiten Schraubausnehmung
44, 46 und dem Innengewinde 42 der Lagerschuheinrichtung 20. Daher kann nach dem Einführen
der ersten Vorsprungeinheit 54 der Traversenhalteeinheit 50 in die Nutausnehmung 24
eine Schraubeinheit 52 über das Innere der Traversenhalteeinheit 50 eingeführt werden
und mit dem Innengewinde 42 der Innengewindeeinheit 40 verschraubt werden, so dass
ein sicherer Anschluss der Traversenhalteeinheit 50 an der Lagerschuheinrichtung 20
in einfacher Art und Weise möglich ist.
[0042] Der lichte Innenabstand FA der beiden Flansche 58 entspricht im Wesentlichen der
Breite TB einer Traverseneinheit 60. Dadurch kann die Traverseneinheit 60 zwischen
die beiden Flansche 58 eingeschoben werden. Die Länge TL der Flansche 58 ist dabei
so groß bemessen, dass diese bei eingeführter Traverseneinheit 60 über den unteren
Stirnbereich der Traverseneinheit 60 überstehen, wobei im Bereich des Überstandes
Schraubausnehmungen 80 vorhanden sind, so dass die beiden Flansche 58 durch eine Klemmschraube
82 verspannt werden können, was zu einer sicheren Fixierung der Traverseneinheit 60
innerhalb der Traversenhalteeinheit 50 dient.
[0043] Der Einsatz einer Klemmschraube 82 ist in Fig. 8 dargestellt.
[0044] Durch die erfindungsgemäße konstruktive Ausgestaltung der Lagerschuheinrichtung 20
ist es möglich, die Stufenleiter 10 mit oder ohne Traverseneinheit 50 zu verwenden,
wobei sich die Montage beziehungsweise die Demontage einer Traverseneinheit 60 in
einfacher und schneller Art und Weise bewerkstelligen lässt. Zudem ist es möglich,
an die Lagerschuheinrichtung 20 mit ihrer Innengewindeeinheit 40 bedarfsweise einen
Spies 62 (siehe Fig. 6) oder einen Haken 64 (siehe Fig. 7) anzuschließen.
[0045] Es ist lediglich erforderlich, dass der Spies 62 ein entsprechendes Außengewinde
aufweist, das in das Innengewinde 42 der Innengewindeeinheit 40 einschraubbar ist.
Derartige Spiese werden häufig dann eingesetzt, wenn eine punktweise sichere Aufstellung
der Leiter auf einen weichen Untergrund, zum Beispiel einer Wiese erforderlich ist.
[0046] Durch die Anbringung eines Hakens 64, der in seinem freien Endbereich ebenfalls ein
entsprechendes Gewinde zum Einschrauben in das Innengewinde 42 der Innengewindeeinheit
40 aufweist, im oberen Endbereich der Leiterholme kann die Leiter 10 zur Erhöhung
der Standsicherheit in ein vorhandenes Profil 74 in einfacher Art und Weise eingehängt
werden.
[0047] Es ist auch möglich, den Dorn 62 in umgekehrter Richtung einzuschrauben, so dass
er praktisch im Inneren des Leiterholmes 12 verschwindet und nur bedarfsweise in umgekehrter
Richtung eingesetzt werden kann.
[0048] Durch die beschriebeneAusgestaltung der Lagerschuheinrichtung 20 ergeben sich gegenüber
dem Stand der Technik einige Vorteile. So ist eine einfache Montage beziehungsweise
Demontage einer Traverseneinheit 60 bei allen Leitertypen grundsätzlich problemlos
möglich. Dabei wird bevorzugt eine Traversenhalteeinheit 50 zwischengeschaltet. Des
Weiteren kann eine einfache Montage beziehungsweise Demontage eines Dorns 62 oder
anderer Zubehörteile - ohne zusätzliche Haltevorrichtung - umgesetzt werden. Der Anschluss
erfolgt durch einfaches Einschrauben der jeweiligen Zubehörteile. Sofern der Anschluss
der Lagerschuheinrichtung 20 an den Leiterholm 12 als lösbare Verbindung ausgebildet
ist, beispielsweise wie beschrieben als Rast- oder Schraubenverbindung, kann die Leiterschuheinrichtung
20 im Falle einer Beschädigung problemlos ausgetauscht werden.
[0049] Für den Anwender ergeben sich durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der beschriebenen
Leiter 10 eine Zeiteinsparung bei der Montage einer Traverse oder von weiteren Leiterzubehörteilen
sowie bei einer Reparatur. Durch den einfachen Anschluss von Traversen wird in einfacher
Art und Weise die Erhöhung der Standsicherheit der Leiter ermöglicht.
1. Leiter (10) oder Treppe mit
- zwei quer zur Leiterlängsrichtung (LL) parallel beabstandeten Leiterholmen (12)
und zwischen den Leiterholmen (12) parallel in Leiterlängsrichtung (LL) beabstandet
an die Leiterholme links und rechts angeschlossenen Leitersprossen oder -stufen (14),
- wobei zumindest im unteren Endbereich jedes Leiterholmes (12) eine Lagerschuheinrichtung
(20) angeschlossen ist und/ oder eine quer zur Leiterlängsrichtung (LL) verlaufende
Traverseneinheit (60) anschließbar oder angeschlossen ist, deren Länge (TL) größer
ist als der Abstand (A) der Leiterholme (12),
- dadurch gekennzeichnet, dass
- im Inneren der Lagerschuheinrichtung (20) eine von außen in Leiterlängsrichtung
(LL) zugängliche Innenanschlusseinheit zum direkten oder indirekten Anschluss der
Traverseneinheit (60) oder weiterer Bauteile (62, 64) vorhanden ist.
2. Leiter oder Treppe nach Anspruch 1,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- die Innenanschlusseinheit als Innengewindeeinheit (40) ausgebildet ist.
3. Leiter oder Treppe nach Anspruch 1 oder 2,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- die Innenanschlusseinheit beziehungsweise Innengewindeeinheit (40) als separate
in einem, insbesondere seitlich offenen, Aufnahmeraum (22) der Lagerschuheinrichtung
(20), insbesondere verdrehfest, angeordnete Einheit ausgebildet ist.
4. Leiter oder Treppe nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- die Innenanschlusseinheit beziehungsweise Innengewindeeinheit (40) als Stahl- oder
Gussbauteil ausgebildet ist.
5. Leiter oder Treppe nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- die Lagerschuheinrichtung (20) auf ihrer Unterseite (U) eine nach unten/außen offene,
in Querrichtung (Q) durchgehende, im Wesentlichen U-förmige Nutausnehmung (24) aufweist
mit zwei parallel beabstandeten Schenkeln (26) und einem Nutgrund (28), wobei die
Innenanschlusseinheit beziehungsweise die Innengewindeeinheit (40) über den Nutgrund
(28) von außen zugänglich ist.
6. Leiter oder Treppe nach Anspruch 5,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- die Lagerschuheinrichtung (20) ausgehend vom Nutgrund (28) in Leiterlängsrichtung
(LL) eine erste durchgehende Ausnehmung, insbesondere Schraubausnehmung (44), den
Aufnahmeraum (22) für die Innenanschlusseinheit beziehungsweise Innengewindeeinheit
(40) und eine zweite durchgehende Ausnehmung, insbesondere Schraubausnehmung (46),
aufweist, wobei die erste Ausnehmung, das Innengewinde (42) der Innenanschlusseinheit
beziehungsweise Innengewindeeinheit (40) und die zweite Ausnehmung in einer Flucht
in Leiterlängsrichtung (LL) liegen.
7. Leiter oder Treppe nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- die Lagerschuheinrichtung (20) als 2 Komponenten-Kunststoffbauteil ausgebildet ist,
wobei die erste Komponente als Tragkomponente mit hoher Festigkeit ausgebildet ist
und die zweite Komponente durch einen zumindest bereichsweise unterseitig und außenseitig
vorhandenen Überbezug aus rutschfestem Kunststoff ausgebildet ist.
8. Leiter oder Treppe nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- die Lagerschuheinrichtung (20) einen oberen Bereich (21) und einen unteren Bereich
(23) besitzt, wobei der obere Bereich (21) eine Außenumfangskontur besitzt, die formschlüssig
in die Innenkontur des als Hohlprofil ausgebildeten Leiterholmes (12) eingeführt ist
und der untere Bereich (23) der Lagerschuheinrichtung (20) über den Leiterholm (12)
übersteht und zwischen dem oberen Bereich (21) und dem unteren Bereich (23) eine zumindest
bereichsweise umlaufende Anschlagfläche (25) vorhanden ist, die an die Stirnendfläche
des Leiterholmes (12) anschlägt.
9. Leiter oder Treppe nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- an der Innengewindeeinheit (40) über eine in das Innengewinde (42) der Innengewindeeinheit
(40) eingreifende Schraubeinheit (52) eine Traverseneinheit (60) direkt oder indirekt
über eine Traversenhalteeinheit (50) angeschlossen ist.
10. Leiter oder Treppe nach Anspruch 9,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- die Traversenhalteeinheit (50) oberseitig eine erste Vorsprungeinheit (54) aufweist,
deren Außenumfangskontur formschlüssig in die Innenkontur der Nutausnehmung (24) der
Lagerschuheinrichtung (20) einführbar ist, zwei seitlich nach außen ragende zweite
Vorsprungeinheiten (56) aufweist, die an der Unterseite der Lagerschuheinrichtung
(20) anliegen und an die zweiten Vorsprungeinheiten (56) angeformte, nach unten in
Leiterlängsrichtung (LL) verlaufende, parallel beabstandete Flansche (58) aufweist,
wobei der lichte Innenabstand (FA) der Flansche (58) im Wesentlichen der Breite (TB)
der Traverseneinheit (60) entspricht, so dass die Traverseneinheit (60) formschlüssig
in den Bereich zwischen den Flanschen (58) der Traversenhalteeinheit (50) einschiebbar
sind.
11. Leiter oder Treppe nach Anspruch 9 oder 10,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- die Traversenhalteeinheit (50) als Strangpressprofil, insbesondere Aluminiumstrangpressprofil,
ausgebildet ist.
12. Leiter oder Treppe nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- die Innengewindeeinheit (40) als Vierkantmutter ausgebildet ist.
13. Leiter oder Treppe nach Anspruch 10,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- die Länge (LT) der Flansche (58) so groß gewählt ist, dass der Endbereich der Flansche
(58) bei eingeführter Traverseneinheit (60) über den unteren Stirnbereich der Traverseneinheit
(60) überragt und im überagenden Bereich eine Verbindungseinheit (66) angeordnet ist,
mittels derer die Flansche (58) zusammengeklemmt werden und dadurch eine klemmende
und formschlüssige Sicherung der zwischen die Flansche (58) eingeführten Traverseneinheit
(60) bewirkt wird.