[0001] Die Erfindung betrifft eine Schaufel für ein Lüfterlaufrad. Insbesondere betrifft
die Erfindung die geometrische Ausgestaltung der Schaufel in ihrem endseitigen, zu
einer Nabe hin gerichteten Bereich. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Lüfterlaufrad.
[0002] Bei Axiallüftern verläuft die Drehachse des Laufrads parallel beziehungsweise axial
zum Luftstrom. Bei Radiallüftern verläuft die Drehachse des Laufrads radial zum austrittsseitigen
Luftstrom. Ein Laufrad mit Schaufeln rotiert um eine Nabe, wodurch ein gasförmiges
Medium gefördert wird. Insbesondere bei der Fertigung und, oder Montage der Lüfterrad-Baueinheit
in ein Gerät o.ä. treten starke Belastungen auf, welche die Schaufeln schädigen können.
Auch im Betrieb des Lüfterlaufrads entstehen durch die Umströmung der Lüfterradschaufeln
mit dem gasförmigen Medium Kräfte, die über die Lüfterradnabe in eine Welle, auf der
die Lüfterradnabe befestigt ist, abgeleitet werden müssen, wobei die Lüfterlaufradbelastungen
durch Fliehkräfte problematisch sind.
[0003] Im Stand der Technik sind zur Lösung dieses Problems Lösungen bekannt. Beispielsweise
ist es bekannt, die Wandstärke der Schaufeln im Anbindungsbereich der Schaufeln an
die Nabe zu erhöhen. Dadurch wird allerdings die Masse des Lüfterrads erhöht, was
zu höheren Fertigungskosten durch den höheren Materialverbrauch führt. Lüfterräder
sind üblicherweise aus Kunststoff gefertigt, wobei eine höhere Wandstärke die Zykluszeit
für die Fertigung des Laufrads erhöht, da beispielsweise die Wandstärke beim Thermoplastspritzguss
quadratisch in die Kühlzeit eingeht.
[0004] Eine andere bekannte Möglichkeit zur Versteifung der Schaufeln in diesem Bereich
ist das Vorsehen von einer Sicke im Querschnitt der Schaufel. Dies kann auch zusätzlich
zur Erhöhung der Wandstärke vorgesehen werden. Weiterhin schlägt beispielsweise das
US-Patent 5,066,196 vor, mindestens eine Verstärkungsrippe im Anbindungsbereich der Schaufel an die Nabe
auf der Schaufel vorzusehen. Ebenso schlägt die US-Offenlegungsschrift
US 2004 / 0 013 526 A1 das Vorsehen mindestens zweier Rippen in dem entsprechenden Bereich einer Schaufel
eines Lüfterrads vor.
[0005] Diese Verstärkungsmöglichkeiten haben allerdings negative Auswirkungen auf die Strömung.
Effizienz und Betriebsgeräusch werden ungünstig beeinflusst durch Ablösung der Strömung
im Nabenbereich. Daneben kann Flüssigkeit bei vertikaler Lage der Drehachse insbesondere
bei Stillstand des Axiallüfterlaufrads nicht vollständig ablaufen. Wasseransammlungen
auf den Schaufeln von Lüfterrädern führen insbesondere im Winter zu Unwuchten und
Vereisungsschäden.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schaufel für ein Lüfterlaufrad anzugeben, das
optimierte Eigenschaften hinsichtlich Festigkeitsanforderungen, Materialeinsatz und
Fertigbarkeit unter zumindest beizubehaltender Strömungseigenschaften ohne technische
Einbußen hinsichtlich Geräusch und Effizienz aufweist.
[0007] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Schaufel für ein Lüfterlaufrad mit
den Merkmalen des unabhängigen Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der
Schaufel ergeben sich aus den Unteransprüchen 2 bis 14.
[0008] Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Lüfterlaufrad anzugeben, das
optimierte Eigenschaften hinsichtlich Festigkeitsanforderungen, Materialeinsatz und
Fertigbarkeit unter zumindest beizubehaltender Strömungseigenschaften ohne technische
Einbußen hinsichtlich Geräusch und Effizienz aufweist.
[0009] Diese weitere Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Lüfterlaufrad mit den Merkmalen
des nebengeordneten Anspruchs 15 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen des Lüfterlaufrads
ergeben sich aus den Unteransprüchen 16 und 17.
[0010] Eine erfindungsgemäße Schaufel für ein Lüfterlaufrad weist einen endseitigen, zu
einer Nabe hin gerichteten Bereich auf, wobei die Schaufel in dem endseitigen, zur
Nabe hin gerichteten Bereich mindestens eine Rippe aufweist, wobei die Rippe eine
Außenkontur aufweist, die ein Strömungsprofil nachbildet. Dabei ist mit dem Begriff
Strömungsprofil die Form des Schaufelquerschnitts bezeichnet, durch dessen spezifische
Form einer Tragfläche und die Umströmung durch ein Gas an dem Körper angreifende Kräfte
entstehen. Dabei kann es sich beispielsweise um ein plankonvexes Profil mit einer
konvexen ersten Schaufelseite und einer planen zweiten Schaufelseite oder auch um
ein konkav-konvexes Profil mit einer konvexen ersten Schaufelseite und einer konkaven
zweiten Schaufelseite handeln. Der Schaufelquerschnitt bildet dabei eine Außenkontur
aus, wobei im Bereich der Rippen die Hüllkurve die Begrenzung der Außenkontur bildet.
Weiterhin ist die erfindungsgemäße Schaufel dadurch gekennzeichnet, dass der Rippengrund
am Startpunkt der Rippe in dem endseitigen, zur Nabe hin gerichteten Bereich in axialer
Richtung höher angeordnet ist als der gegenüberliegende Rippengrund am Endpunkt der
Rippe. Dadurch liegt der Rippengrund am Endpunkt der Rippe in Fließrichtung niedriger
als der Rippengrund am Startpunkt der Rippe in dem endseitigen, zur Nabe hin gerichteten
Bereich. So kann eventuell auf eine Schaufel eines stillstehenden Lüfterlaufrads auftreffendes
Wasser insbesondere bei einer Anordnung des Lüfterlaufrads mit einer im Wesentlichen
vertikalen Lage der Rotationsachse abfließen, wodurch auch bei Umgebungstemperaturen
unter dem Gefrierpunkt keine Vereisungen und dadurch keine Unwuchten und/oder Vereisungsschäden
auftreten können.
[0011] Der Erfindung liegt die überraschende Erkenntnis zugrunde, dass die Rippen keine
negativen Auswirkungen auf die Strömung an den Schaufeln haben, wenn die Außenkontur
der Rippen ein Strömungsprofil nachbilden, obwohl sich das Turbulenzniveau durch die
Rippen erhöht und das überströmte Schaufelprofil unterbrochen ist. Dieser Effekt bleibt
sogar bestehen, wenn das überströmte Schaufelprofil durch mehrere Rippen auf einer
Schaufel mehrfach unterbrochen ist. Trotzdem wirken die Rippen verstärkend. Damit
weist die erfindungsgemäße Schaufel optimierte Festigkeitseigenschaften unter zumindest
beibehaltener Strömungseigenschaften ohne technische Einbußen hinsichtlich Geräusch
und Effizienz auf, wobei die Wandstärke der Schaufel nicht vergrößert wurde und sich
dadurch auch keine negativen Auswirkungen auf den Materialeinsatz und die Fertigbarkeit
ergeben.
[0012] In einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schaufel beträgt das
Verhältnis der maximalen Wandstärke der Schaufel zur maximalen Profildicke der Schaufel
zwischen 0,1 bis 0,9, wobei ein Verhältnis von 0,2 bis 0,6 besonders bevorzugt ist.
[0013] Weiterhin hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn das Verhältnis der Dicke der
Rippe zur Wandstärke der Schaufel im Bereich von 0,1 bis 2, besonders bevorzugt im
Bereich von 0,5 bis 1,5, liegt.
[0014] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schaufel beträgt
der Winkel der Rippe am Ansatz zur Nabe zur radialen Richtung zwischen - 80° und +
80°, besonders bevorzugt zwischen - 45° und + 45°.
[0015] Der weitere Verlauf der Rippe kann geradlinig ausgestaltet sein. Alternativ kann
er aber auch im Gegenuhrzeigersinn nach links von der radialen Richtung gekrümmt oder
im Uhrzeigersinn nach rechts von der radialen Richtung gekrümmt ausgestaltet sein.
[0016] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schaufel weist
die Rippe eine Endgeometrie im Bereich der Außenkontur auf, wobei die Endgeometrie
der Rippe ein Sägezahnprofil ausbildet, wobei die Endgeometrie der Rippe einen Winkel
im Bereich von - 45° bis + 45°, besonders bevorzugt von - 30° bis + 30° zur Außenkontur
bildet. Bei einem solchen Sägezahnprofil strömt die sich am Rippenende lösende Strömung
nicht über eine vorstehende Kante der Rippe.
[0017] Weiterhin hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Schaufel in dem endseitigen,
zur Nabe hin gerichteten Bereich mindestens zwei Rippen aufweist, wobei das Verhältnis
der Lücke zwischen zwei Rippen zur Dicke einer Rippe im Bereich von 0,2 bis 5, bevorzugt
im Bereich von 0,5 bis 1,5 liegt. Dabei können sowohl alle Rippen einer Schaufel die
gleiche Dicke aufweisen, wie auch die Lücken zwischen mehreren oder allen Rippen einer
Schaufel das gleiche Maß aufweisen können. Die Maße der einzelnen Rippen und Lücken
können aber auch voneinander abweichen.
[0018] Ein erfindungsgemäßes Lüfterlaufrad weist mindestens eine erfindungsgemäße Schaufel
auf. Dabei kann das Lüfterlaufrad ein Axiallüfterlaufrad, ein Radiallüfterlaufrad
oder ein Laufrad einer anderen Lüfterbauform sein. Dabei ist der Begriff Lüfter nicht
einschränkend zu verstehen, sondern umfasst Ventilatoren, Gebläse, oder aber auch
beispielsweise Rotoren und Propeller, so dass sich die Erfindung auch auf Schaufeln
und Lüfterlaufräder aller denkbaren Anwendungsbereiche erstreckt.
[0019] Weitere Vorteile, Besonderheiten und zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Darstellung bevorzugter Ausführungsbeispiele
anhand der Abbildungen. Dabei handelt es sich bei den dargestellten Ausführungsbeispielen
um die Schaufel eines Axiallüfterlaufrads, was aber nicht einschränkend verstanden
werden darf. Die Darstellungen können auch auf Radiallüfterlaufräder oder andere Bauformen
von Lüfterlaufrädern übertragen werden.
[0020] Von den Abbildungen zeigt:
- Fig. 1
- ein Axiallüfterlaufrad gemäß Stand der Technik in einer Draufsicht
- Fig. 2
- das Axiallüfterlaufrad gemäß dem Stand Technik in einer Schnittdarstellung
- Fig. 3
- ein erstes Ausführungsbeispiel einer Lüfterradschaufel eines erfindergemäßen Axiallüfterlaufrads
in einer Schnittdarstellung
- Fig. 4
- ein zweites Ausführungsbeispiel einer Lüfterradschaufel eines erfindergemäßen Axiallüfterlaufrads
in einer Schnittdarstellung
- Fig. 5
- ein drittes Ausführungsbeispiel einer Lüfterradschaufel eines erfindergemäßen Axiallüfterlaufrads
in einer Schnittdarstellung
- Fig. 6
- ein viertes Ausführungsbeispiel einer Lüfterradschaufel eines erfindergemäßen Axiallüfterlaufrads
in einer Schnittdarstellung
- Fig. 7
- ein fünftes Ausführungsbeispiel einer Lüfterradschaufel eines erfindergemäßen Axiallüfterlaufrads
in einer Schnittdarstellung
- Fig. 8
- Teildraufsicht eines erfindergemäßen Axiallüfterlaufrads
[0021] Fig. 1 zeigt ein Lüfterlaufrad 100 gemäß dem Stand der Technik. An einer Nabe 110 sind vier
Lüfterradschaufeln 120 angebracht. Jede Lüfterradschaufel 120 weist im Bereich ihrer
Anbindung an die Nabe 110 eine Rippe 121 auf, die ebenfalls an der Nabe 110 angeformt
ist und auf die Lüfterradschaufel 120 aufgesetzt ist. Über die Rippe 121 werden die
Kräfte, die durch Fliehkräfte an der Lüfterradschaufel 120 entstehen, nicht nur über
die Anbindung der Lüfterradschaufel 120, sondern zusätzlich auch über die Rippe 121
in die Nabe 110 abgeleitet.
[0022] Fig. 2 zeigt das gleiche Lüfterlaufrad 100 aus
Fig. 1 in einem Teilschnitt. Dabei ist eine Lüfterradschaufel 120 im Bereich ihrer Anbindung
an die Nabe 110 geschnitten. Das Strömungsprofil der Lüfterradschaufel 120 weist eine
konvex gewölbte erste Schaufelseite 125 und eine plane zweiten Schaufelseite 126 auf.
Auf der ersten Schaufelseite 125 ist dabei eine Rippe 121 vorgesehen, während sich
auf der zweiten Schaufelseite 126 zwei Rippen 121 befinden. Die Rippen 121 sind auf
die Schaufelseiten 125, 126 aufgesetzt und unterbrechen dadurch das Strömungsprofil,
was zu einem schlechteren strömungstechnischen Wirkungsgrad und erhöhter Geräuschemission
im Betrieb des Axiallüfterlaufrads führt.
[0023] Fig. 3 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel einer Lüfterradschaufel 120 eines erfindungsgemäßen
Axiallüfterlaufrads 100 im Schnitt. Die Außenkontur A weist eine konvex geformte erste
Schaufelseite 125 und eine leicht konkav geformte zweite Schaufelseite 126 auf. Mit
anderen Worten ist das Strömungsprofil der Lüfterradschaufel 120 konkav-konvex ausgeformt.
Auf der zweiten Schaufelseite 126 befinden sich sieben Rippen 121 mit zwischen den
Rippen 121 angeordneten Lücken 122. Weiterhin ist die maximale Wandstärke t_w sowie
die maximale Profildicke t_max der Lüfterradschaufel 120 eingezeichnet, wobei das
Verhältnis von t_w zu t_max ca. 0,5 beträgt. Weiterhin ist die Dicke b einer Rippe
121 eingezeichnet, wobei das Verhältnis von b zu t_w ca. 0,63 beträgt. Daneben ist
in
Fig. 3 auch die Breite s der Lücke 122 zwischen zwei Rippen 121 eingetragen. Das Verhältnis
von s zu b beträgt hier ca. 1,25. Mit den angegebenen Geometrieverhältnissen bilden
die Rippen 121 eine Außenkontur A, die ein Strömungsprofil nachbildet.
[0024] Fig. 4 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel einer Lüfterradschaufel 120 eines erfindungsgemäßen
Axiallüfterlaufrads 100 im Schnitt. Auch in diesem Ausführungsbeispiel weist die Außenkontur
A eine konvex geformte erste Schaufelseite 125 und eine leicht konkav geformte zweite
Schaufelseite 126 auf. Auf der zweiten Schaufelseite 126 befinden sich drei Rippen
121 mit zwischen den Rippen 121 angeordneten Lücken 122. Weiterhin weist die erste
Schaufelseite 125 ebenfalls drei Rippen 121 mit zwischen den Rippen 121 angeordneten
Lücken 122 auf. Auch in
Fig. 4 ist die maximale Wandstärke t_w sowie die maximale Profildicke t_max der Lüfterradschaufel
120 eingezeichnet, wobei das Verhältnis der t_w zu t_max ca. 0,4 beträgt. Weiterhin
ist die Dicke b einer Rippe 121 eingezeichnet, wobei das Verhältnis von b zu t_w ca.
1,5 beträgt. Daneben ist in
Fig. 4 auch die Breite s der Lücke 122 zwischen zwei Rippen 121 eingetragen. Das Verhältnis
von s zu b beträgt hier ca. 0,5. Auch mit diesen angegebenen Geometrieverhältnissen
bilden die Rippen 121 eine Außenkontur A, die ein Strömungsprofil nachbildet.
[0025] Fig. 5 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel einer Lüfterradschaufel eines erfindungsgemäßen
Axiallüfterlaufrads 100 im Schnitt. Auch in diesem Ausführungsbeispiel weist die Außenkontur
A eine konvex geformte erste Schaufelseite 125 und eine leicht konkav geformte zweite
Schaufelseite 126 auf. Auf der zweiten Schaufelseite 126 befinden sich wie im ersten
Ausführungsbeispiel der
Fig. 3 sieben Rippen 121 mit zwischen den Rippen 121 angeordneten Lücken 122. Die Rippen
121 weisen erste Rippenflanken 127 und zweite Rippenflanken 128 sowie an den Rippenköpfen
eine Endgeometrie 123 auf. Die Endgeometrien 123 bilden ein Sägezahnprofil aus, wobei
die Endgeometrien 123 der Rippen 121 einen Winkel α von ca. 30° zur Außenkontur A,
das heißt hier zur Tangente an die Oberflächenkontur der zweiten Schaufelseite 126,
bilden. Die Rippen 121 bilden auch bei diesem Ausführungsbeispiel eine Außenkontur
A, die ein Strömungsprofil nachbildet. Bei einem solchen Sägezahnprofil strömt die
sich am Rippenende lösend Strömung nicht über eine vorstehende Kante der Rippe 121,
was zur Effizienzsteigerung und Betriebsgeräuschminimierung beiträgt.
[0026] Fig. 6 zeigt ein viertes Ausführungsbeispiel einer Lüfterradschaufel eines erfindungsgemäßen
Axiallüfterlaufrads im Schnitt. Auch in diesem Ausführungsbeispiel weist die Außenkontur
A eine konvex geformte erste Schaufelseite 125 und eine leicht konkav geformte zweite
Schaufelseite 126 auf. Auf der zweiten Schaufelseite 126 befinden sich wie im ersten
Ausführungsbeispiel der
Fig. 3 beziehungsweise im dritten Ausführungsbeispiel der
Fig. 5 sieben Rippen 121 mit zwischen den Rippen 121 angeordneten Lücken 122. Die Rippen
121 weisen eine erste Rippenflanke 127 und eine zweite Rippenflanke 128 auf, wobei
sich die Rippenflanken 127, 128 am Rippenkopf treffen und ein Sägezahnprofil ausbilden.
Dabei bilden die ersten Rippenflanken einen Winkel α von ca. 30° zur Außenkontur A,
das heißt hier zur Tangente an die Oberflächenkontur der zweiten Schaufelseite 126.
Auch in diesem Ausführungsbeispiel befindet sich das Verhältnis der Wandstärke t_w
der Lüfterradschaufel 120 zu der maximalen Profildicke t_max der Lüfterradschaufel
120 mit ca. 0,5 im besonders bevorzugten Bereich von 0,2 bis 0,6. Auch das Verhältnis
der Dicke b einer Rippe 121 zur Wandstärke t_w der Lüfterradschaufel 120 befindet
sich bei diesem Ausführungsbeispiel mit ca. 0,8 im besonders bevorzugten Bereich von
0,5 bis 1,5. Daneben befindet sich auch das Verhältnis der Breite s der Lücke 122
zwischen zwei Rippen 121 zur Dicke b einer Rippe 121 mit ca. 1,0 im besonders bevorzugten
Bereich von 0,5 bis 1,5. Die Rippen 121 bilden auch bei diesem Ausführungsbeispiel
eine Außenkontur A, die ein Strömungsprofil nachbildet. Auch bei diesem Sägezahnprofil
strömt die sich am Rippenende lösende Strömung nicht über eine vorstehende Kante der
Rippe 121, was zur Effizienzsteigerung und Betriebsgeräuschminimierung beiträgt.
[0027] Fig. 7 zeigt ein fünftes Ausführungsbeispiel einer Lüfterradschaufel eines erfindungsgemäßen
Axiallüfterlaufrads im Schnitt. Die Lüfterradschaufel besteht aus einem in Wellenform
ausgeführten Profil, wobei die Wellenform eine Außenkontur A in Form einer Hüllkurve
bildet, wobei die Außenkontur erneut einen Strömungsquerschnitt ausbildet. Dabei können
die Wellen des Profils als Rippen 121 und zwischen den Lippen liegenden Lücken 122
interpretiert werden, wobei die angegebenen Geometrieverhältnisse auch in dieser Ausführungsform
eingehalten werden.
[0028] Fig. 8 zeigt schließlich eine Teildraufsicht eines erfindungsgemäßen Axiallüfterlaufrads
100. Es ist nur eine Lüfterradschaufel 120 gezeigt, wobei sich an der Nabe 110 mehrere
Lüfterradschaufeln 120, beispielsweise vier Lüfterradschaufeln 120, befinden können.
In der Draufsicht sind neun Rippen 121 auf der Lüfterradschaufel 122 zu erkennen,
wobei sich zwischen den Rippen 121 zehn Lücken 122 befinden. Die Rippen 121 bilden
einen Winkel β zur radialen Richtung r am Ansatz der Lüfterradschaufel 120 zur Nabe
110 von ca. 45°. Die Rippen 121 verlaufen weiter von der Nabe 110 weg im Gegenuhrzeiger
nach links von der radialen Richtung weg gekrümmt. Der Rippengrund P1 am Startpunkt
der Rippe 121 an der Anbindung der Lüfterradschaufel 120 an der Nabe 110 ist in axialer
Richtung des Axiallüfterlaufrads 120 höher angeordnet ist als der gegenüberliegende
Rippengrund P2 am Endpunkt der Rippe121. Dadurch liegt der Rippengrund P1 am Endpunkt
der Rippe 121 in Fließrichtung niedriger als der Rippengrund P2 am Startpunkt der
Rippe 121 an der Anbindung der Lüfterradschaufel 120 an der Nabe 110. So kann eventuell
auf das stillstehende Axiallüfterlaufrad 120 auftreffendes Wasser insbesondere bei
einer Anordnung des Axiallüfterlaufrads 120 mit einer im Wesentlichen vertikalen Lage
der Rotationsachse abfließen, wodurch auch bei Umgebungstemperaturen unter dem Gefrierpunkt
keine Vereisungen und dadurch keine Unwuchten und/oder Vereisungsschäden auftreten
können.
[0029] Die hier gezeigten Ausführungsformen stellen nur Beispiele für die vorliegende Erfindung
dar und dürfen daher nicht einschränkend verstanden werden. Alternative durch den
Fachmann in Erwägung gezogene Ausführungsformen sind gleichermaßen vom Schutzbereich
der vorliegenden Erfindung umfasst.
Bezugszeichenliste:
[0030]
- 100
- Lüfterlaufrad
- 110
- Nabe
- 120
- Schaufel
- 121
- Rippe
- 122
- Lücke
- 123
- Endgeometrie der Rippe
- 124
- endseitiger, zur Nabe weisender Schaufelbereich
- 125
- erste Schaufelseite
- 126
- zweite Schaufelseite
- 127
- erste Rippenflanke
- 128
- zweite Rippenflanke
- A
- Außenkontur
- P1
- Rippengrund am Startpunkt der Rippe
- P2
- Rippengrund am Endpunkt der Rippe
- t_max
- maximale Profildicke
- t_w
- Wandstärke
- b
- Dicke einer Rippe
- r
- radiale Richtung
- s
- Breite der Lücke L
- α
- Schräge (Sägezahn)
- β
- Winkel der Rippen am Nabenansatz zur radialen Richtung
1. Schaufel (120) für ein Lüfterlaufrad (100) mit einem endseitigen, zu einer Nabe (110)
hin gerichteten Bereich (124),
dadurch gekennzeichnet,
dass die die Schaufel (120) in dem endseitigen, zur Nabe (110) hin gerichteten Bereich
mindestens eine Rippe (121) aufweist, wobei die Rippe (121) eine Außenkontur (A) aufweist,
die ein Strömungsprofil nachbildet und die mindestens eine Rippe am Startpunkt der
Rippe in dem endseitigen, zur Nabe (110) hin gerichteten Bereich einen Rippengrund
(P1) und am gegenüberliegenden Endpunkt der Rippe (121) einen Rippengrund (P2) aufweist,
wobei der Rippengrund (P1) in axialer Richtung höher angeordnet ist als der Rippengrund
(P2) am Endpunkt der Rippe (121).
2. Schaufel (120) gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Verhältnis der maximalen Wandstärke (t_w) der Schaufel (120) zur maximalen Profildicke
(t_max) der Schaufel (120) im Bereich von 0,1 bis 0,9 liegt.
3. Schaufel (120) gemäß Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Verhältnis der maximalen Wandstärke (t_w) der Schaufel (120) zur maximalen Profildicke
(t_max) der Schaufel (120) im Bereich von 0,2 bis 0,6 liegt.
4. Schaufel (120) gemäß einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Verhältnis der Dicke (b) der Rippe (121) zur Wandstärke (t_w) der Schaufel (120)
im Bereich von 0,1 bis 2 liegt.
5. Schaufel (120) gemäß Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Verhältnis der Dicke (b) der Rippe (121) zur Wandstärke (t_w) der Schaufel (120)
im Bereich von 0,5 bis 1,5 liegt.
6. Schaufel (120) gemäß einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Rippe (121) am Ansatz zur Nabe (110) einen Winkel (β) zur radialen Richtung (r)
aufweist, wobei der Winkel (β) im Bereich zwischen - 80° und + 80° liegt.
7. Schaufel (120) gemäß Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Rippe (121) am Ansatz zur Nabe (110) einen Winkel (β) zur radialen Richtung (r)
aufweist, wobei der Winkel (β) im Bereich zwischen - 45° und + 45° liegt.
8. Schaufel (120) gemäß Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass der weitere Verlauf der Rippe (121) geradlinig ausgestaltet ist.
9. Schaufel (120) gemäß Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass der weitere Verlauf der Rippe (121) im Gegenuhrzeigersind nach links von der radialen
Richtung (r) gekrümmt ausgestaltet ist.
10. Schaufel (120) gemäß Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass der weitere Verlauf der Rippe (121) im Uhrzeigersind nach rechts von der radialen
Richtung (r) gekrümmt ausgestaltet ist.
11. Schaufel (120) gemäß einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Rippe (121) eine Endgeometrie (123) im Bereich der Außenkontur (A) aufweist,
wobei die Endgeometrie (123) ein Sägezahnprofil ausbildet, wobei die Endgeometrie
(123) der Rippe (121) einen Winkel (α) im Bereich von - 45° bis + 45° zur Außenkontur
(A) bildet.
12. Schaufel (120) gemäß Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Endgeometrie (123) der Rippe (121) einen Winkel (α) im Bereich von - 30° bis
+ 30° zur Außenkontur (A) bildet.
13. Schaufel (120) gemäß einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schaufel (120) in dem endseitigen, zur Nabe (110) hin gerichteten Bereich (124)
mindestens zwei Rippen (121) aufweist, wobei sich zwischen den mindestens zwei Rippen
(121) eine Lücke (122) befindet und wobei das Verhältnis der Breite (s) der Lücke
(122) zwischen zwei Rippen (121) zur Dicke (b) einer Rippe (121) im Bereich von 0,2
bis 5 liegt.
14. Schaufel (120) gemäß Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schaufel (120) in dem endseitigen, zur Nabe (110) hin gerichteten Bereich (124)
mindestens zwei Rippen (121) aufweist, wobei sich zwischen den mindestens zwei Rippen
(121) eine Lücke (122) befindet und wobei das Verhältnis der Breite (s) der Lücke
(122) zwischen zwei Rippen (121) zur Dicke (b) einer Rippe (121) im Bereich von 0,5
bis 1,5 liegt.
15. Lüfterlaufrad (100) mit einer Nabe (110),
dadurch gekennzeichnet,
dass das Lüfterlaufrad (100) mindestens eine Schaufel (120) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche aufweist.
16. Lüfterlaufrad (100) nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Lüfterlaufrad (100) ein Axiallüfterlaufrad ist.
17. Lüfterlaufrad (100) nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, dass das Lüfterlaufrad (100) ein Radiallüfterlaufrad ist.