[0001] Die Erfindung betrifft eine sicherbare Vorrichtung zum Betätigen eines elektronischen
Bauteils nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1, wobei das elektronische Bauteil
im Innenraum eines elektrischen Geräts angeordnet ist, mit einem von außen betätigbaren
Bedienelement, das mit einer den Innenraum des elektrischen Geräts teilweise begrenzbaren
Gehäusehaube des Geräts lösbar verrastbar ist, und mit einem innenraumseitigen Kupplungselement
zum Übertragen einer Drehbewegung des Bedienelements auf das elektronische Bauteil,
sowie ein elektrisches Gerät.
[0002] Insbesondere im Bereich von Haushaltsgeräten werden in unterschiedlichen Ausführungsformen
drehbare Schalter oder Regler verwendet. Diese dienen dem Anwender als Eingabemittel
und befinden sich zumeist an einer äußeren Gehäusewandung des Geräts. Damit diese
Bedienelemente möglichst viele Anwendungen zuverlässig funktionieren, sind diese in
der Regel über Rasthaken oder zusätzliche Verschraubungen gegen ein unbeabsichtigtes
Demontieren gesichert werden. Diese bekannten Möglichkeiten weisen jedoch verschiedene
Nachteile auf. Bedienelemente, die über Rasthaken in ihrer Endposition gehalten werden,
erschweren oder verhindern unbeabsichtigtes Demontieren, können bei anstehenden Reparatur-
oder Wartungsarbeiten nachträglich jedoch nur schwer oder gar nicht mehr demontiert
werden. Bedienelemente, die über zusätzliche Verschraubungen gesichert sind, sind
zwar flexibler hinsichtlich des Wartungs- bzw. Reparaturaufwands, müssen jedoch durch
zusätzliche Montageschritte angebracht werden, sodass der Montageaufwand steigt und
damit auch die Produktionskosten höher ausfallen.
[0003] In der
DE 10 2011 076 096 A1 ist ein Bedienelement offenbart, welches auf einer Drehachse befestigt wird. Das
Bedienelement weist eine Blattfeder in der zylinderförmigen Drehachsenaufnahme auf,
die in eine korrespondierende, in die Drehachse eingebrachte, Nut eingreift und somit
ein unbeabsichtigtes Demontieren des Bedienelements erschwert oder verhindert. Die
Drehachse verbindet dabei das Bedienelement mit einem elektrischen Bauteil. Je nach
Ausführung der Blattfeder-NutVerbindung ist ein Demontieren des Bedienelements zu
Wartungs- oder Reparaturzwecken nur erschwert oder überhaupt nicht mehr möglich.
[0004] Die
DE 299 05 269 U1 stellt eine Bedienungseinheit zur Inbetriebnahme von elektrischen Haushaltsgeräten
dar. Dabei ist die Bedienungseinheit mehrteilig aufgebaut. Ein Grundkörper ist mittels
einer Flanschhülse mit einem Wasserventil verbunden. Über Verzahnungen und Rastmittel
stellt ein Drehknebel eine direkte mechanische Verbindung zum Grundkörper und damit
zum Wasserventil her. Die Bestandteile der mehrteiligen Bedienungseinheit werden dabei
über klassische Rastverbindungen zusammen gehalten. Eine zusätzliche Sicherung gegen
ein unbeabsichtigtes Lösen der Rastverbindungen wird hierbei nicht vorgesehen.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, eine sicherbare Vorrichtung zum Betätigen eines elektronischen
Bauteils in einem elektrischen Gerät zu schaffen, die im montierten Zustand gegen
ein unbeabsichtigtes Demontieren gesichert ist, jedoch ohne zusätzlichen Aufwand wieder
entsichert und demontiert werden kann. Des Weiteren ist es Aufgabe der Erfindung,
ein elektrisches Gerät mit der sicherbaren Vorrichtung zu schaffen.
[0007] Diese Aufgabe wird durch eine sicherbare Vorrichtung zum Betätigen eines elektronischen
Bauteils mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1, sowie durch ein elektrisches Gerät
gelöst.
[0008] Eine erfindungsgemäße sicherbare Vorrichtung zum Betätigen eines elektronischen Bauteils,
welches im Innenraum eines elektrischen Geräts angeordnet ist, weist ein von außen
betätigbares Bedienelement auf, das mit einer den Innenraum des elektrischen Geräts
teilweise begrenzbaren Gehäusehaube des Geräts lösbar verrastbar ist. Innenraumraumseitig
ist ein Kupplungselement der Vorrichtung zum Übertragen einer Drehbewegung des Bedienelements
auf das elektronische Bauteil angeordnet. Erfindungsgemäß blockiert dabei das Kupplungselement
im eingebauten Zustand der Gehäusehaube die lösbare Verrastung des Bedienelements
mit der Gehäusehaube. Durch eine formschlüssige Anlage des Kupplungselements an das
Bedienelement im montierten Zustand wird die Verrastung zwischen dem Bedienelement
und der Gehäusehaube durch das Kupplungselement blockiert. Vor einer Montage der Gehäusehaube
ist die Verrastung am Bedienelement lösbar, sodass dieses leicht mit der Gehäusehaube
verbunden oder von dieser gelöst werden kann. Die Sicherung des Bedienelements wird
durch die Montage der Gehäusehaube erreicht und löst sich nach der Demontage der Gehäusehaube.
Ein versehentliches Demontieren des Bedienelements wird somit unterbunden, gleichzeitig
lässt sich das Bedienelement nachträglich ohne hohen Arbeitsaufwand ausbauen. Weiterhin
werden keine zusätzlichen Montageschritte benötigt, sowohl bei der Herstellung als
auch der Reparatur.
[0009] Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der sicherbaren Vorrichtung weist das Bedienelement
einen hohlzylinderförmigen Drehwellenabschnitt mit zumindest einem Rasthaken auf,
der in eine korrespondierende in die Gehäusehaube eingebrachte Aussparung lösbar und
drehbar einrastet. Durch diese Maßnahme lässt sich das Bedienelement drehbar an der
Gehäusehaube angeordnen und kann zusammen mit der Gehäusehaube montiert oder demontiert
werden. Die Rasthaken sind bevorzugterweise so ausgeführt, dass das Bedienelement
und die Gehäusehaube ohne zusätzliche Werkzeuge oder Aufwand voneinander gelöst werden
können.
[0010] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der sicherbaren Vorrichtung ist der zumindest
eine Rasthaken an dem hohlzylinderförmigen Drehwellenabschnitt des Bedienelements
angeordnet und ragt mit einer Rastnase in radialer Richtung über den hohlzylinderförmigen
Drehwellenabschnitt hinaus. Hierdurch kann der zumindest eine Rasthaken beispielsweise
integral mit dem hohlzylinderförmigen Drehwellenabschnitt des Bedienelements ausgeführt
sein und radial aus diesem hinausragen. Der zumindest eine Rasthaken kann jedoch auch
als ein separates Bauteil in den hohlzylinderförmigen Drehwellenabschnitt eingebracht
sein. Die in die Gehäusehaube eingebrachte Aussparung kann hierfür vorzugsweise kreisförmig
ausgeführt sein. Durch die zusätzliche erfindungsgemäße Sicherung der Verrastung können
die beispielsweise verwendeten Rasthaken sehr biegeweich ausgeführt werden. Hierdurch
kann das Bedienelement leicht an die Gehäusehaube angebracht werden.
[0011] In einem weiteren Ausführungsbeispiel der sicherbaren Vorrichtung ragt im eingebauten
Zustand der Gehäusehaube das Kupplungsstück zumindest abschnittsweise in einen inneren
Bereich des hohlzylinderförmigen Drehwellenabschnitts des Bedienelements zum Verhindern
einer radial nach innen gerichteten Bewegung des zumindest eines Rasthakens hinein.
Insbesondere wenn die Rasthaken radial aus dem hohlzylinderförmigen Drehwellenabschnitts
des Bedienelements hinausragen, müssen sie sich bei einer Demontage des Bedienelements
aus der Gehäusehabe elastisch verformen und somit in den inneren Bereich des hohlzylinderförmigen
Drehwellenabschnitts des Bedienelements hineingedrückt werden. Da im montierten Zustand
der Gehäusehaube jedoch das Kupplungselement den inneren Bereich des hohlzylinderförmigen
Drehwellenabschnitts des Bedienelements ausfüllt, ist eine Verformung der Rasthaken
nicht möglich und damit auch keine Demontage des Bedienelements im montierten Zustand
der Gehäusehaube.
[0012] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der sicherbaren Vorrichtung ist der zumindest
eine Rasthaken an dem hohlzylinderförmigen Drehwellenabschnitt des Bedienelements
angeordnet ist und erstreckt sich mit seiner Rastnase in den inneren Bereich des hohlzylinderförmigen
Drehwellenabschnitts radial nach innen. Hierbei kann der zumindest eine Rasthaken
ebenfalls integral mit dem hohlzylinderförmigen Drehwellenabschnitt des Bedienelements
ausgeführt sein. Dabei ragt der Rasthaken jedoch in den inneren Bereich des hohlzylinderförmigen
Drehwellenabschnitts. Die in die Gehäusehaube eingebrachte Aussparung kann hierfür
vorzugsweise kreisförmig ausgeführt sein, dabei weist die Gehäusehaube zusätzlich
eine quasi-Achse auf, die in den inneren Bereich des hohlzylinderförmigen Drehwellenabschnitts
zwecks Verrastung hineinragt.
[0013] Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel der sicherbaren Vorrichtung umgreift im eingebauten
Zustand der Gehäusehaube das Kupplungsstück zumindest abschnittsweise den hohlzylinderförmigen
Drehwellenabschnitt des Bedienelements zum Verhindern einer radial nach außen gerichteten
Bewegung des zumindest eines Rasthakens. Hierbei ragt eine achsförmige Aufnahme, als
Bestandteil der Gehäusehaube, in den inneren Bereich des hohlzylinderförmigen Drehwellenabschnitts
und geht eine Rastverbindung mit dem Bedienelement ein. Dabei bleibt das Bedienelement
trotz Verrastung drehbar und lässt sich mit geringem Aufwand aus der Verrastung lösen,
solange die Gehäusehaube nicht am elektrischen Gerät montiert ist. Bei der Montage
der Gehäusehaube an das elektrische Gerät, wird das innenraumseitige Kupplungselement
mit der äußeren Mantelfläche des hohlzylinderförmigen Drehwellenabschnitts des Bedienelements
in Anlage gebracht. Hierdurch wird den Rasthaken der nötige Platz für ein Nachgeben
genommen, sodass ein Lösen der Verrastung nicht mehr möglich ist, solange sich das
Kupplungselement mit dem hohlzylinderförmigen Drehwellenabschnitt des Bedienelements
in Anlage befindet.
[0014] Gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel der sicherbaren Vorrichtung
weist der zumindest eine am hohlzylinderförmigen Drehwellenabschnitt angeordnete Rasthaken
entgegengesetzt zu seiner Rastnase einen Anschlag auf. Hierdurch kann der Anschlag
einerseits als Anlagefläche für das Kupplungselement und andererseits als möglicher
Ausgleich für Bauteil- und/oder Montagetoleranzen dienen. Der Anschlag befindet sich
dabei bevorzugterweise entgegengesetzt der Rasthakenfläche, die zur Verrastung beiträgt.
Ragen Rasthaken beispielsweise aus dem hohlzylinderförmigen Drehwellenabschnitt des
Bedienelements hinaus, so befinden sich die Anschläge der Rasthaken im inneren Bereich
des hohlzylinderförmigen Drehwellenabschnitts des Bedienelements.
[0015] Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel der sicherbaren Vorrichtung weist der zumindest
eine am hohlzylinderförmigen Drehwellenabschnitt angeordnete Rasthaken zumindest eine
Führungsschräge auf. Durch diese Maßnahme lässt sich die Montage des Bedienelements
mit wenig Kraftaufwand durchführen. Dabei können die Rasthaken zum einfachen demontieren
des Bedienelements von der Gehäusehaube ebenfalls in Demontagerichtung Führungsschrägen
mit einer größeren Steigung aufweisen. Bevorzugterweise haben die Rasthaken auch im
Bereich der Anschläge ebenfalls Führungsschrägen, die das Kupplungselement gezielt
an den vorgesehenen Platz bei der Montage des elektrischen Geräts leiten.
[0016] Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der sicherbaren Vorrichtung ist zum Übertragen
einer Drehbewegung des Bedienelements dieses formschlüssig mit dem Kupplungselement
verbunden. Durch die formschlüssige Wirkverbindung zwischen dem Bedienelement und
dem Kupplungselement wird jede Drehbewegung des Bedienelements direkt auf das Kupplungselement
übertragen. Bevorzugterweise ist der Formschluss über eine oder mehrere in das Kupplungselement
eingebrachte axiale Vertiefungen ausgeführt, in die korrespondierende Stege des Bedienelements
greifen.
[0017] Bei einem elektrisches Gerät mit einer sicherbaren Vorrichtung zum Betätigen eines
elektronischen Bauteils ist im montierten Zustand der Gehäusehaube ein Demontieren
eines von außen betätigbaren mit der Gehäusehaube verrasteten Bedienelements nicht
möglich. Erst wenn die Gehäusehaube vom elektrischen Gerät abgenommen wird lässt sich
das Bedienelement von der Gehäusehaube lösen, indem die Verrastung nicht mehr durch
das Kupplungselement blockiert wird. Insbesondere wird dies durch ein Ineinandergreifen
eines innenraumseitigen Kupplungselements mit dem Bedienelement erreicht. Das Kupplungselement
schränkt dabei zumindest einen Freiheitsgrad der möglichen elastischen Verformungen
der Rasthaken ein.
[0018] Sonstige vorteilhafte Ausführungsbeispiele sind Gegenstand weiterer Unteransprüche.
[0019] Im Folgenden werden anhand von stark vereinfachten schematischen Darstellungen bevorzugte
Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- einen Schnitt eines erfindungsgemäßen ersten Ausführungsbeispiels der sicherbaren
Vorrichtung bei einer von einem Haushaltsgerät demontierter Gehäusehaube,
- Figur 2
- einen Schnitt eines erfindungsgemäßen ersten Ausführungsbeispiels der sicherbaren
Vorrichtung bei einer am Haushaltsgerät montierter Gehäusehaube,
- Figur 3
- einen Schnitt des erfindungsgemäßen Bedienelements gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel,
- Figur 4
- eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Bedienelements gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel, und
- Figur 5
- eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Kupplungselements gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel.
[0020] In den Figuren weisen dieselben konstruktiven Elemente jeweils dieselbe Bezugsziffer
auf.
[0021] Die Figur 1 zeigt einen Schnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
sicherbaren Vorrichtung 1 zum Betätigen eines im Innenraum eines Haushaltsgeräts angeordneten
elektronischen Bauteils 2 im demontierten Zustand. Der Innenraum wird von einer Gehäusehaube
4 teilweise begrenzt. Das elektronische Bauteil 2 ist gemäß dem Ausführungsbeispiel
beispielsweise ein Inkrementalgeber, der in einem Inneren eines elektrischen Geräts
2 angeordnet ist. Die sicherbare Vorrichtung 1 weist ein von außen betätigbares Bedienelement
6 auf.
[0022] Das Bedienelement 6 ist um eine Drehachse D drehbar mit einer Gehäusehaube 4 verbunden.
Es bedeckt eine kreisförmige Aussparung der Gehäusehabe 4 und hat eine zylinderförmige
Gestalt mit einer als Grifffläche ausgebildeten Mantelwandung 8 und einer Stirnwandung
10. Von der Stirnwandung 10 erstreckt sich koaxial zur Drehachse D ein hohlzylinderförmiger
Drehwellenabschnitt 12, an dessen freien Ende Rasthaken 14 zur lösbaren Verrastung
mit der Gehäusehaube 4 angeordnet sind. Zum formschlüssigen Zusammenwirken mit einem
direkt oder indirekt mit dem elektronischen Bauteil 2 zusammenwirkenden Kupplungselement
16 erstreckt sich von der Stirnwandung 10 parallel zur Drehachse D zudem ein Vorsprung
18, der eine größere axiale Erstreckung als der hohlzylinderförmige Drehwellenabschnitt
12 mit den Rasthaken 14 hat.
[0023] Das Kupplungselement 16 ist innengehäuseseitig mit dem elektronischen Bauteil 2 direkt
oder indirekt verbunden, sodass eine Drehbewegung des Kupplungselements 16 auf das
elektronische Bauteil 2 übertragen wird. Es hat eine zentrale Aufnahme-Nut 20 zur
schiebenden Aufnahme des Vorsprungs 14 des Bedienelements 6 und einen Ringabschnitt
mit einer außenumfangsseitigen Anlagefläche/Ringfläche 22 zum Blockieren einer Freigabebewegung
der Rasthaken 14.
[0024] In Figur 2 ist ein Schnitt durch das erste Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
sicherbaren Vorrichtung 1 zum Betätigen eines elektronischen Bauteils 2 im montierten
Zustand gezeigt. Im montierten Zustand der Gehäusehaube 4 ragt das Kupplungselement
16 teilweise in den hohlzylinderförmigen Drehwellenabschnitt 12 des Bedienelements
6 hinein. Das Kupplungselement 16 nimmt dabei den inneren Bereich 24 des hohlzylinderförmigen
Drehwellenabschnitts 12 ein. Hierdurch können sich die Rasthaken 14 nicht mehr elastisch
in den inneren Bereich 24 verformen, sodass die Verrastung des Bedienelements 6 und
der Gehäusehaube 4 im montierten Zustand nicht mehr möglich ist.
[0025] Das Kupplungselement 16 ragt mit seiner Anlagefläche 22 in den inneren Bereich des
Drehwellenabschnitts 24 zwischen Rasthaken 14 hinein und verhindert eine radial nach
innen gerichtete Freigabebewegung der Rasthaken 14. Somit ist eine Demontage des Bedienelements
6 nicht möglich. Der Vorsprung 18 befindet sich im Eingriff mit der Aufnahme-Nut 20
und kann somit das elektronische Bauteil 2 ansteuern. Zur Demontage des Bedienelements
6 wird die Gehäusehaube 4 abgenommen und hierdurch das Kupplungselement 16 aus dem
inneren Bereich des Drehwellenabschnitts 24 zwischen den Rasthaken 14 hinausbewegt.
Eine Bewegung der Rasthaken 14 radial nach innen wird dadurch nicht mehr blockiert
und das Bedienelement 6 kann somit demontiert werden. Aufgrund der Blockierung können
die Rasthaken 14 aus einem weichen Material bestehen.
[0026] Die Figur 3 zeigt einen Schnitt durch das erfindungsgemäße Bedienelement 6 gemäß
dem ersten Ausführungsbeispiel der sicherbaren Vorrichtung 1 zum Betätigen eines elektronischen
Bauteils 2. Insbesondere wird die Anordnung der Rasthaken 14 verdeutlicht, die an
der Wand 26 des hohlzylinderförmigen Drehwellenabschnitts 12 integral angebracht sind.
Die Rasthaken 14 haben einen Federabschnitt 28, über den sie an der Wand 26 des Drehwellenabschnitts
angebunden sind und der sich axial von der Wand 26 erstreckt. Zur Verrastung haben
sie jeweils eine radial außenliegende Rastnase 30, die eine Rastfläche 32 zur Anlage
an der Gehäusehaube 4 und eine zur Rastfläche 32 entgegengesetzte und somit in Montagerichtung
weisende Führungsschrägen 34 auf, die ein Einführen des Bedienelements 6 in die Gehäusehaube
4 erleichtern. Damit die Verrastung gelöst werden kann, ist der Übergang zwischen
den Führungsschrägen 34 und der Rastfläche 32 leicht abgerundet. Die Anzahl der Rasthaken
14 kann je nach Bedarf variiert werden. Im ersten Ausführungsbeispiel ist eine Vielzahl
zueinander benachbart angeordneten Rasthaken 14 entlang der Verbindung zwischen dem
Bedienelement 6 und der Gehäusehaube 4 vorgesehen. Die Rasthaken 14 sind an der Wand
26 eines hohlzylinderförmigen Drehwellenabschnitts 12 des Bedienelements 6 angeordnet.
Gemäß dem Ausführungsbeispiel besteht das innenraumseitige Ende der Wand 26 des hohlzylinderförmigen
Drehwellenabschnitts 12 teilweise aus sechs Rasthaken 14, die jeweils in zwei gegenüber
liegenden Gruppen zu je drei zueinander benachbarten Rasthaken 14. Die Rasthaken 14
verrasten an einem Rand einer kreisförmigen Aussparung in der Gehäusehaube 4. Dabei
bleibt das Bedienelement 6 uneingeschränkt drehbar. Im dem hier gezeigten demontierten
Zustand der Gehäusehaube 4 ist die Rastverbindung zwischen dem Bedienelement 6 und
der Gehäusehaube 4 leicht wieder lösbar. Dabei geben die Rasthaken 14 in Richtung
der Drehachse D des Bedienelements 6 elastisch nach und ragen somit in den inneren
Bereich 24 des hohlzylinderförmigen Drehwellenabschnitts 12 des Bedienelements 6 hinein.
[0027] Radial innen relativ zu den Rastnasen 30 erstrecken sich von den Rasthaken 14 stegartige
Anschläge 36, die ebenfalls mit Führungsschrägen versehen sind. Der Anschlag 36 dient
als unmittelbare Anlagefläche zu dem Kupplungselement 16 im montierten Zustand. Da
die Rasthaken 14 elastisch sind, können die Anschläge 36 ebenfalls eventuelle Toleranzen
bei der Montage oder Herstellung ausgleichen.
[0028] Der innere Bereich 24 des hohlzylinderförmigen Drehwellenabschnitts 12 ist insbesondere
als der Bereich in unmittelbarer Nähe zu den Rasthaken 14 definiert und kann sich
beliebig weit hin das Bedienelement 6 hinein erstrecken. Der Vorsprung 18 ist hierbei
parallel zu der Drehachse D des Bedienelements 6 angeordnet. Hierdurch ragt der Vorsprung
18 durch den inneren Bereich 24 des hohlzylinderförmigen Drehwellenabschnitts 12 hindurch
und erstreckt sich über diesen hinaus. Der Vorsprung 18 kann jedoch auch ein- oder
mehrteilig Ausgeführt sein und sich von der Wand 26 des hohlzylinderförmigen Drehwellenabschnitts
12 aus in axialer Richtung erstrecken.
[0029] Figur 4 zeigt eine perspektivische Einzeldarstellung eines erfindungsgemäßen Bedienelements
6 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel der sicherbaren Vorrichtung 1 zum Betätigen
eines elektronischen Bauteils 2.
[0030] Figur 5 zeigt eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Kupplungselements
16 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel der sicherbaren Vorrichtung 1 zum Betätigen
eines elektronischen Bauteils 2. Das Kupplungselement 16 hat gemäß dem Ausführungsbeispiel
eine zylindrische Form. Insbesondere wird verdeutlicht, dass die Aufnahme-Nut 20 linear
auf die Aufnahme-Nut 20 zulaufende Führungen 38 aufweist, die bei der Montage ein
definiertes Zuführen des Bedienelement-seitigen Vorsprungs 18 ermöglichen. Das Kupplungselement
16 weist weiterhin eine sich über den Umfang des Kupplungselements 16 hinweg erstreckende
Anlagefläche 22 auf. Diese Anlagefläche 22 ist im montierten Zustand in Anlage mit
den Anschlägen 36 des Bedienelements 6.
[0031] Das Kupplungselement 16 nimmt durch die Anlagefläche 22 den Rasthaken 14 des Bedienelements
6 die Möglichkeit der elastischen Verformung und verhindert somit ein unbeabsichtigtes
Lösen des Bedienelements 6 von der Gehäusehaube 4.
[0032] Offenbart ist eine Sicherbare Vorrichtung 1 zum Betätigen eines elektronischen Bauteils
2, das im Innenraum eines elektrischen Geräts angeordnet ist, mit einem von außen
betätigbaren Bedienelement 6, das mit einer den Innenraum des elektrischen Geräts
teilweise begrenzbaren Gehäusehaube 4 des Geräts lösbar verrastbar ist, und mit einem
innenraumraumseitigen Kupplungselement 16 zum Übertragen einer Drehbewegung des Bedienelements
6 auf das elektronische Bauteil 2, wobei im eingebauten Zustand der Gehäusehaube 4
das Kupplungselement 16 die lösbare Verrastung des Bedienelements 6 mit der Gehäusehaube
4 blockiert. Weiterhin ist ein elektrisches Gerät mit einer sicherbaren Vorrichtung
1 zum Betätigen eines elektronischen Bauteils 2 offenbart.
Bezugszeichenliste
[0033]
- 1
- Sicherbare Vorrichtung
- 2
- elektronisches Bauteil
- 4
- Gehäusehaube
- 6
- Bedienelement
- 8
- Mantelwandung der Grifffläche
- 10
- Stirnwandung der Grifffläche
- 12
- hohlzylinderförmiger Drehwellenabschnitt
- 14
- Rasthaken
- 16
- Kupplungselement
- 18
- Vorsprung
- 20
- Aufnahme-Nut
- 22
- Anlagefläche
- 24
- innerer Bereich des Drehwellenabschnitts
- 26
- Wand des Drehwellenabschnitts
- 28
- Federabschnitt
- 30
- Rastnase
- 32
- Rastfläche
- 34
- Führungsschräge
- 36
- Anschlag
- 38
- Nut-Führung
- D
- Drehachse des Bedienelements
1. Sicherbare Vorrichtung (1) zum Betätigen eines elektronischen Bauteils (2), das im
Innenraum eines elektrischen Geräts angeordnet ist, mit einem von außen betätigbaren
Bedienelement (6), das mit einer den Innenraum des elektrischen Geräts teilweise begrenzbaren
Gehäusehaube (4) des Geräts lösbar verrastbar ist, und mit einem innenraumraumseitigen
Kupplungselement (16) zum Übertragen einer Drehbewegung des Bedienelements (6) auf
das elektronische Bauteil (2), dadurch gekennzeichnet, dass im eingebauten Zustand der Gehäusehaube (4) das Kupplungselement (16) die lösbare
Verrastung des Bedienelements (6) mit der Gehäusehaube (4) blockiert.
2. Sicherbare Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei das Bedienelement (6) einen hohlzylinderförmigen
Drehwellenabschnitt (12) mit zumindest einem Rasthaken (14) aufweist der in eine korrespondierende
in die Gehäusehaube (4) eingebrachte Aussparung lösbar und drehbar einrastet.
3. Sicherbare Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 2, wobei der zumindest eine
Rasthaken (14) an dem hohlzylinderförmigen Drehwellenabschnitt (12) des Bedienelements
(6) angeordnet ist und mit einer Rastnase (30) in radialer Richtung über den hohlzylinderförmigen
Drehwellenabschnitt (12) hinaus ragt.
4. Sicherbare Vorrichtung nach Anspruch 3, wobei im eingebauten Zustand der Gehäusehaube
(4) das Kupplungselement (16) zumindest abschnittsweise in einen inneren Bereich (24)
des hohlzylinderförmigen Drehwellenabschnitts (12) des Bedienelements (6) zum Verhindern
einer radial nach innen gerichteten Bewegung des zumindest eines Rasthakens (14) hineinragt.
5. Sicherbare Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 2, wobei der zumindest eine
Rasthaken (14) an dem hohlzylinderförmigen Drehwellenabschnitt (12) des Bedienelements
(6) angeordnet ist und sich mit seiner Rastnase (30) in den inneren Bereich (24) des
hohlzylinderförmigen Drehwellenabschnitts (12) radial nach innen erstreckt.
6. Sicherbare Vorrichtung nach Anspruch 5, wobei im eingebauten Zustand der Gehäusehaube
(4) das Kupplungselement (16) zumindest abschnittsweise den hohlzylinderförmigen Drehwellenabschnitt
(12) des Bedienelements (6) zum Verhindern einer radial nach außen gerichteten Bewegung
des zumindest eines Rasthakens (14) umgreift.
7. Sicherbare Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei der zumindest eine
am hohlzylinderförmigen Drehwellenabschnitt (12) angeordnete Rasthaken (14) entgegengesetzt
zu seiner Rastnase (30) einen Anschlag (36) aufweist.
8. Sicherbare Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei der zumindest eine
am hohlzylinderförmigen Drehwellenabschnitt (12) angeordnete Rasthaken (14) zumindest
eine Führungsschräge (34) aufweist.
9. Sicherbare Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei zum Übertragen einer
Drehbewegung des Bedienelements (6) dieses formschlüssig mit dem Kupplungselement
(16) verbunden ist.
10. Elektrisches Gerät mit einer sicherbaren Vorrichtung (1) zum Betätigen eines elektronischen
Bauteils (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 9.