(19)
(11) EP 3 040 006 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
06.07.2016  Patentblatt  2016/27

(21) Anmeldenummer: 15003641.6

(22) Anmeldetag:  22.12.2015
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A47L 11/40(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
MA MD

(30) Priorität: 29.12.2014 DE 202014010133 U

(71) Anmelder: Wetrok AG
8302 Kloten (CH)

(72) Erfinder:
  • Zollinger, Michael
    CH-8610 Uster (CH)

(74) Vertreter: Lusuardi, Werther 
Dr. Lusuardi AG Kreuzbühlstrasse 8
8008 Zürich
8008 Zürich (CH)

   


(54) VORRICHTUNG FÜR EINE BODENREINIGUNGSMASCHINE


(57) Vorrichtung (1) für eine Bodenreinigungsmaschine, umfassend einen Längsträger (4), welcher quer zu einer Bewegungsrichtung (A) einer Bodenreinigungsmaschine an derselben befestigbar ist, ein vorderes Abstreifblatt (9) und ein hinteres Abstreifblatt (10), wobei durch das vordere Abstreifblatt (9), das hintere Abstreifblatt (10) und die Unterseite (8) des Längsträgers (4) ein bodenseitig offener Hohlraum (15) der Vorrichtung (1) gebildet wird und die Unterseite (8) des Längsträgers (4) mindestens einen ersten Vorsprung (11) umfasst, welcher in einem an die Saugöffnung (14) angrenzenden Bereich auf einer gegen das erste oder zweiten Ende (2, 3) gerichteten Seite des Längsträgers (4) in den Hohlraum (15) ragt und welcher den Hohlraum (15) gegen das hintere Abstreifblatt (10) verengt, wobei der Hohlraum (15) bezüglich einer zur Frontseite (5) und zur Unterseite (8) des Längsträgers (4) orthogonalen Mittelebene (16) der Saugöffnung (14) asymmetrisch ausgebildet ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung für eine Bodenreinigungsmaschine, gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

[0002] Beim Reinigen von Böden mit Scheuersaugmaschinen muss das aufgebrachte Wasser wieder möglichst rückstandsfrei vom Boden abgesaugt werden. Dies erfolgt mittels einer Saugturbine und einer Saugdüse (Saugbalken / Squeegee Assembly). Geometrisch bedingt, wird das Luft/Flüssigkeitsgemisch horizontal durch die Saugdüse gesogen und dann in vertikale Richtung in den Saugschlauch umgeleitet. Diese Richtungsumleitung führt zu Strömungswiderstand und ineffizienten Strömungen. Bei bisher bekannten Saugdüsen wird die Strömung vom horizontalen Kanal durch eine Kreisrunde oder ovale Geometrie in die vertikale Richtung umgeleitet. Dieser vertikale Kanal verfügt meist über eine konische Form und ist mittels eines Radius mit dem horizontalen Kanal abgerundet.

[0003] Eine Absaugvorrichtung für eine Bodenreinigungsmaschine ist aus dem Dokument US 7,254,867 LEGATT ET AL. bekannt. Diese bekannte Vorrichtung umfasst einen gekrümmten Längsträger, an welchem ein vorderes und ein hinteres Abstreifblatt befestigt sind, wobei in dem durch das vordere und das hintere Abstreifblatt begrenzte Hohlraum auf je einer Seite der zentralen Saugöffnung, wo das Luft/Flüssigkeitsgemisch von der horizontalen in die vertikale Richtung umgelenkt wird, ein Vorsprung angeordnet ist. Diese beiden Vorsprünge sind auf der linken und rechten Seite der Saugöffnung symmetrisch ausgebildet und dienen dazu, eine Reduktion der Geschwindigkeit des Luft/Wasserstroms zu verhindern, so dass keine Tropfen aus der im Luftstrom mitgeführten Reinigungsflüssigkeit ausfallen. Nachteilig an dieser bekannten Vorrichtung ist jedoch, dass die von zwei Seiten, in entgegengesetzter Richtung kommenden Strömungen meist einen oder mehrere Wirbel mit gegenläufigem Drall verursachen, welche die Strömungsgeschwindigkeit reduzieren und somit die Wasseraufnahme beeinträchtigen.

[0004] Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Umlenkung der Luft/Flüssigkeitsströmung von der horizontalen in die vertikale Richtung in der Vorrichtung so zu steuern, dass möglichst geringe Strömungsverluste entstehen. Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe mit einer Vorrichtung für eine Bodenreinigungsmaschine, welche die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist.

[0005] Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen, dass dank der erfindungsgemässen Vorrichtung:
  • durch eine speziell im horizontalen Kanal angebrachte Geometrie in der Nähe der Saugöffnung, d.h. am Eingang in den vertikalen Kanal die Strömung gezielt beeinflusst / gelenkt wird, damit diese möglichst effizient in die vertikale Richtung geführt werden kann. Insbesondere wird durch die asymmetrische Geometrie die Bildung des einen oder der mehreren entstehenden Wirbel gezielt eingeleitet, damit die gegenläufigen Strömungen sich möglichst mit wenig Widerstand vereinen können;
  • die Strömungen auf der linken und rechten Seite der Saugöffnung aufgrund der Asymmetrie in der Geometrie des Hohlraums nicht frontal aufeinander treffen, sondern seitlich leicht abgelenkt werden. Dadurch fliessen die Strömungen seitlich versetzt ineinander hinein. Es ergibt sich dadurch ein Wirbel in welchem eine hohe Geschwindigkeit der Strömung vorliegt, wodurch das Wasser besser vom Boden wegtransportiert werden kann. Insbesondere im Überschneidungsbereich des horizontalen und vertikalen Kanals gibt es dadurch weniger Zonen mit langsamer Strömung; und
  • durch die effizientere Strömungsführung, d.h. aufgrund der höheren Strömungsgeschwindigkeit kann das Wasser besser vom Boden abtransportiert werden. Dadurch ist es möglich einen trockeneren Boden gleich nach der Reinigung zu erhalten. Die Menge an zurückgebliebenem Wasser auf dem Boden nach dem Abstellen der Turbine kann somit gering gehalten werden. Alternativ wäre es auch möglich eine Saugturbine mit tieferer Leistung zu verwenden und trotzdem die Böden gleich trocken zu erhalten wie bei bekannten Vorrichtungen.


[0006] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung können wie folgt kommentiert werden:

In einer speziellen Ausführungsform erweitert sich der erste Vorsprung zur Saugöffnung hin gegen die Rückseite des Längsträgers.



[0007] In einer anderen Ausführungsform umfasst die Unterseite des Längsträgers einen zweiten Vorsprung, welcher in einem an die Saugöffnung angrenzenden Bereich auf einer gegen das andere der ersten und zweiten Enden gerichteten Seite des Längsträgers in den Hohlraum ragt und welcher den Hohlraum gegen das hintere Abstreifblatt verengt.

[0008] In einer weiteren Ausführungsform verjüngt sich der zweite Vorsprung zur Saugöffnung hin gegen die Frontseite des Längsträgers.

[0009] In einer weiteren Ausführungsform erweitert sich der erste Vorsprung auf einem Längsabschnitt X des Längsträgers geradlinig oder gekrümmt, wobei der Längsabschnitt X von der Saugöffnung in Richtung des ersten oder zweiten Endes gemessen eine Länge von mindestens 10 mm, vorzugsweise mindestens 30 mm aufweist.

[0010] In wiederum einer weiteren Ausführungsform weist der Hohlraum in der Mittelebene der Saugöffnung gemessen zwischen dem vorderen Abstreifblatt und dem hinteren Abstreifblatt eine Weite W auf und der erste Vorsprung verringert an der Saugöffnung diese Weite W mindestens um 15%, vorzugsweise mindestens um 65%.

[0011] In einer anderen Ausführungsform weist der Hohlraum in der Mittelebene der Saugöffnung gemessen zwischen dem vorderen Abstreifblatt und dem hinteren Abstreifblatt eine Weite W auf und der erste Vorsprung verringert an der Saugöffnung diese Weite W höchstens um 85%, vorzugsweise höchstens um 75%.

[0012] In einer anderen Ausführungsform verjüngt sich der zweite Vorsprung auf einem Längsabschnitt Y des Längsträgers geradlinig oder gekrümmt, wobei der Längsabschnitt Y von der Saugöffnung in Richtung des zweiten Endes gemessen eine Länge von mindestens 10 mm, vorzugsweise mindestens 30 mm aufweist.

[0013] In wiederum einer anderen Ausführungsform weist der Hohlraum in der Mittelebene der Saugöffnung gemessen zwischen dem vorderen Abstreifblatt und dem hinteren Abstreifblatt eine Weite W auf und der zweite Vorsprung verringert an der Saugöffnung diese Weite W mindestens um 5%, vorzugsweise mindestens um 18%.

[0014] In einer weiteren Ausführungsform weist der Hohlraum in der Mittelebene der Saugöffnung gemessen zwischen dem vorderen Abstreifblatt und dem hinteren Abstreifblatt eine Weite W auf und der zweite Vorsprung verringert an der Saugöffnung diese Weite W höchstens um 75%, vorzugsweise höchstens um 28%.

[0015] In einer weiteren Ausführungsform sind die Unterseite des Längsträgers und die ersten und zweiten Vorsprünge im Bereich der Saugöffnung im Wesentlichen glatt ausgebildet.

[0016] In einer anderen Ausführungsform weisen die Unterseite des Längsträgers und die ersten und zweiten Vorsprünge im Bereich der Saugöffnung in einem oder mehreren Teilbereichen eine Oberflächenstrukturierung auf, vorzugsweise aufgerauhte Oberflächen oder wellenförmige Oberflächenstrukturierungen.

[0017] In einer weiteren Ausführungsform weist der Hohlraum eine zur Frontseite und zur Unterseite des Längsträgers orthogonale Querschnittsfläche von mindestens 150 mm2, vorzugsweise von mindestens 200 mm2 auf.

[0018] In einer weiteren Ausführungsform weist der Hohlraum eine zur Frontseite und zur Unterseite des Längsträgers orthogonale Querschnittsfläche von höchstens 1100 mm2, vorzugsweise von höchstens 1000 mm2 auf.

[0019] In einer anderen Ausführungsform weist die Saugöffnung eine Querschnittsfläche von mindestens 250 mm2, vorzugsweise von mindestens 300 mm2 auf.

[0020] In wiederum einer anderen Ausführungsform weist die Saugöffnung eine Querschnittsfläche von höchstens 4500 mm2, vorzugsweise von höchstens 4000 mm2 auf.

[0021] In einer weiteren Ausführungsform weist der Längsträger zwischen dem ersten Ende und dem zweiten Ende eine Länge L von mindestens 300 mm, vorzugsweise mindestens 350 mm auf.

[0022] In einer weiteren Ausführungsform weist der Längsträger zwischen dem ersten Ende und dem zweiten Ende eine Länge L von höchstens 1400 mm, vorzugsweise höchstens 1300 mm auf.

[0023] In einer anderen Ausführungsform weist die Saugöffnung eine Innenwand mit einer Konizität zwischen 0,5° und 15° auf.

[0024] In einer anderen Ausführungsform ist der Längsträger zweiteilig ausgebildet und umfasst ein Mantelteil und ein am Mantelteil befestigbares Einsatzteil.

[0025] Vorzugsweise sind das vordere und das hintere Abstreifblatt zwischen dem Einsatzteil und dem Mantelteil festklemmbar.

[0026] Die Erfindung und Weiterbildungen der Erfindung werden im Folgenden anhand der teilweise schematischen Darstellungen eines Ausführungsbeispiels noch näher erläutert.

[0027] Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung;

Fig. 2 eine Detailansicht der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung im Bereich der Saugöffnung;

Fig. 3 eine Ansicht von unten der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung;

Fig. 4 einen Querschnitt entlang der Linie I - I in Fig. 3;

Fig. 5a einen Querschnitt entlang der Linie II - II in Fig. 4; und

Fig. 5b einen Querschnitt entlang der Linie III - III in Fig. 4.



[0028] Nachfolgend wird eine Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung 1 beschrieben, welche beispielhaft im Hohlraum 15 einen ersten und einen zweiten Vorsprung 11, 12 umfasst, welche auf je einer Seite der Saugöffnung 14 angeordnet sind und zur gezielten Umlenkung der Luft/Flüssigkeitsströmung von der horizontalen in die vertikale Richtung dienen. Die zwei Vorsprünge 11, 12 sind mindestens in ihrem an die Saugöffnung 14 angrenzenden Bereich unterschiedlich ausgestaltet, so dass dadurch der Hohlraum 15 bezüglich einer zur Frontseite 5 des Längsträgers 4 orthogonalen Mittelebene 16 der Saugöffnung 14 asymmetrisch ausgebildet ist.

[0029] Es sind jedoch Ausführungsformen mit nur einem ersten Vorsprung 11 denkbar, wodurch ebenfalls eine erfindungsgemässe asymmetrische Geometrie des Hohlraums 15 bezüglich einer zur Frontseite 5 des Längsträgers 4 orthogonalen Mittelebene 16 der Saugöffnung 14 herstellbar ist.

[0030] Die in den Fig. 1 - 4 dargestellte Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung 1 für eine Bodenreinigungsmaschine umfasst im Wesentlichen einen gekrümmten Längsträger 4, welcher quer zu einer Bewegungsrichtung (A) einer Bodenreinigungsmaschine an derselben befestigbar ist und welcher ein vorderes Abstreifblatt 9, ein hinteres Abstreifblatt 10 und einen zwischen dem vorderen und hinteren Abstreifblatt 9, 10 angeordneten bodenseitig offenen Hohlraum 15 umfasst.

[0031] Der Längsträger 4 umfasst ein erstes Ende 2, ein zweites Ende 3, eine Frontseite 5, eine Rückseite 6, eine Oberseite 7, eine Unterseite 8 und eine den Längsträger 4 von der Oberseite 7 zur Unterseite 8 durchdringende Saugöffnung 14. Das vordere Abstreifblatt 9 ist an der Frontseite 5 des Längsträgers 4 befestigt und das hintere Abstreifblatt 10 ist an der Rückseite 6 des Längsträgers 4 befestigt, so dass durch das vordere Abstreifblatt 9, das hintere Abstreifblatt 10 und die Unterseite 8 des Längsträgers 4 der bodenseitig offene Hohlraum 15 der Vorrichtung 1 gebildet wird. An der Oberseite 7 des Längsträgers 4 ist ein Saugrohrstutzen 13 angeordnet, welcher den Anschluss einer Absaugvorrichtung an die Saugöffnung 14 der Vorrichtung 1 ermöglicht. Die zur Frontseite 5 und zur Unterseite 8 des Längsträgers 4 orthogonale Querschnittsfläche des Hohlraums 15 ist vorzugsweise nicht rechteckförmig und kann oval oder elliptisch ausgebildet sein. Der Längsträger 4 weist eine sich vom ersten Ende 2 zum zweiten Ende 3 erstreckende gekrümmte Längsachse 18 auf. Ferner definiert eine zur Frontseite 5, respektive zur Längsachse 18 des Längsträgers 4 orthogonale Mittelebene 16 der Saugöffnung 14 einen zum ersten Ende 2 gerichteten ersten Längsabschnitt 19 des Längsträgers 4 und einen zum zweiten Ende 3 gerichteten zweiten Längsabschnitt 20. Der Hohlraum 15 weist in dieser Mittelebene 16 der Saugöffnung 14 gemessen zwischen dem vorderen Abstreifblatt 9 und dem hinteren Abstreifblatt 10 eine Weite W auf.

[0032] Die Unterseite 8 des Längsträgers 4 umfasst einen ersten Vorsprung 11, welcher in einem an die Saugöffnung 14 angrenzenden Bereich des ersten Längsabschnitts 19 in den Hohlraum 15 ragt und diesen gegen das hintere Abstreifblatt 10 verengt, und einen und einen zweiten Vorsprung 12, welcher in einem an die Saugöffnung 14 angrenzenden Bereich des zweiten Längsabschnitts 20 in den Hohlraum 15 ragt und diesen gegen das hintere Abstreifblatt 10 verengt. Der erste Vorsprung 11 erweitert sich zur Saugöffnung 14 hin gegen die Rückseite 6 des Längsträgers 4 während der zweite Vorsprung 12 sich zur Saugöffnung 14 hin gegen die Frontseite 5 des Längsträgers 4 verjüngt. Aufgrund dieser Asymmetrie in der Geometrie des Hohlraums 15 treffen die Luft/Flüssigkeitsströmungen bei der Umlenkung von der horizontalen in die vertikale Richtung auf der linken und rechten Seite der Saugöffnung 14 nicht frontal aufeinander, sondern werden seitlich leicht abgelenkt. Dadurch ergibt sich ein Wirbel, in welchem eine hohe Geschwindigkeit der Strömung vorliegt, wodurch das Wasser besser vom Boden wegtransportiert werden kann. In einer Ansicht auf die Unterseite 8 des Längsträgers 4 betrachtet erweitert sich der erste Vorsprung 11 gegen die Saugöffnung 14 hin keilförmig, so dass sich der Hohlraum 15 in diesem Bereich gegen das hintere Abstreifblatt 10 verengt, während sich der zweite Vorsprung 12 gegen die Saugöffnung 14 hin gekrümmt verjüngt, so dass sich der Hohlraum 15 in diesem Bereich gegen das vordere Abstreifblatt 9 erweitert.

[0033] Wie in Fig. 4 dargestellt, ist der erste Vorsprung 11 an seiner gegen das vordere Abstreifblatt 9 gerichteten Seite abgeschrägt, so dass sich das vordere Abstreifblatt 9 bei einer Bewegung der Vorrichtung 1 in Richtung des Pfeils A in Fig. 1 in den Hohlraum 15 biegen kann, ohne durch den ersten Vorsprung 11 daran gehindert zu werden. Analog dazu ist der zweite Vorsprung 12 (nicht gezeichnet) an seiner gegen das vordere Abstreifblatt 9 gerichteten Seite abgeschrägt.

[0034] In der hier dargestellten Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung ist der Längsträger 4 zweiteilig ausgebildet und umfasst ein Mantelteil 21 und ein Einsatzteil 22 (Fig. 4). Das Einsatzteil 22 kann beispielsweise mittels Schrauben (nicht gezeichnet) am Mantelteil 21 befestigbar sein. Die Saugöffnung 14 durchdringt sowohl das Einsatzteil 22 als auch das Mantelteil 21, wobei das Einsatzteil 22 die Unterseite 8 des Längsträgers 4 und das Mantelteil 21 die Oberseite 7 des Längsträgers 4 umfasst. Das vordere und das hintere Abstreifblatt 9, 10 werden vorzugsweise zwischen dem Einsatzteil 22 und dem Mantelteil 21 eingeklemmt.

[0035] Wie in den Fig. 4, 5a und 5b dargestellt, erweitert sich die Querschnittsfläche der Saugöffnung 14 von der Oberseite 7 zur Unterseite 8 des Längsträgers 4 und mündet an der Unterseite 8 des Längsträgers 4 in den Hohlraum 15, wobei die Saugöffnung 15 an der Mündungskante mittels Radien abgerundet sein kann. Im Bereich der an der Unterseite 8 des Längsträgers 4 angeordneten Mündung in den Hohlraum 15 weist die Saugöffnung 14 eine ovale Querschnittsfläche 17 auf (Fig. 5b). In der hier dargestellten Ausführungsform verjüngt sich die Saugöffnung 14 über der Höhe des Einsatzteils 22 und im Mantelteil 21 derart, dass die Saugöffnung 14 am Übergang vom Einsatzteil 22 in das Mantelteil 21 eine kreisförmige Querschnittsfläche 17 aufweist, wobei sich die Querschnittsfläche 17 der Saugöffnung 14 im Mantelteil 21 konisch verjüngt und im Bereich des Saugrohrstutzens 13 kreiszylindrisch ausgebildet sein kann (Fig. 5a).

[0036] Im nachfolgenden werden geometrische und physikalische Dimensionen aufgeführt, welche beispielhaft für Bodenreinigungsmaschinen unterschiedlicher Baugrösse geeignete Bereiche der erfindungsgemässen Vorrichtung 1 definieren. Der erste Vorsprung 11 erweitert sich gegen die Saugöffnung 14 hin auf einem Längsabschnitt X des Längsträgers 4 geradlinig oder gekrümmt, wobei der Längsabschnitt X von der Saugöffnung 14 in Richtung des ersten Endes 2 gemessen eine Länge von mindestens 10 mm, vorzugsweise mindestens 30 mm aufweist. Die in einer zur Frontseite 5 und zur Unterseite 8 des Längsträgers 4 orthogonalen Mittelebene 16 der Saugöffnung 14 gemessene Weite W des Hohlraums 15 wird durch den ersten Vorsprung 11 an der Saugöffnung 14 mindestens um 15% verringert, vorzugsweise mindestens um 65%. Die Verringerung dieser Weite W durch den ersten Vorsprung 11 beträgt an der Saugöffnung 14 höchstens 85%, vorzugsweise höchstens 75%. Der zweite Vorsprung 12 verjüngt sich gegen die Saugöffnung 14 hin auf einem Längsabschnitt Y des Längsträgers 4 geradlinig oder gekrümmt, wobei dieser Längsabschnitt Y von der Saugöffnung 14 in Richtung des zweiten Endes 3 gemessen eine Länge von mindestens 10 mm, vorzugsweise mindestens 30 mm aufweist. Die in der Mittelebene 16 der Saugöffnung 14 zwischen dem vorderen Abstreifblatt 9 und dem hinteren Abstreifblatt 10 gemessene Weite W des Hohlraums 15 wird durch den zweiten Vorsprung 12 an der Saugöffnung 14 mindestens um 5% verringert, vorzugsweise mindestens um 18%. Die Verringerung dieser Weite W des Hohlraums 15 durch den zweiten Vorsprung 12 beträgt an der Saugöffnung 14 höchstens 75%, vorzugsweise höchstens 28%. Der Längsträger 4 kann zwischen dem ersten Ende 2 und dem zweiten Ende 3 gemessen eine Länge L von mindestens 300 mm, vorzugsweise mindestens 350 mm und von höchstens 1400 mm, vorzugsweise höchstens 1300 mm aufweisen. Die zur Frontseite 5 und zur Unterseite 8 des Längsträgers 4 orthogonale Querschnittsfläche des Hohlraums 15 beträgt mindestens 150 mm2, vorzugsweise mindestens 200 mm2 und höchstens 1100 mm2, vorzugsweise höchstens 1000 mm2. Die Saugöffnung 14 hat eine Querschnittsfläche 17 von mindestens 250 mm2, vorzugsweise von mindestens 300 mm2 und von höchstens 4500 mm2, vorzugsweise von höchstens 4000 mm2. Ferner kann die Innenwand der Saugöffnung 14 eine Konizität zwischen 0,5° und 15° aufweisen. Insbesondere sind die Querschnittsflächen des Hohlraums 15 und der Saugöffnung 14 derart bemessen, dass sie für eine Luft/Flüssigkeitsvolumenstrom von 15 - 30 l/s besonders geeignet sind.

[0037] Vorzugsweise sind die Unterseite 8 des Längsträgers 4 und die ersten und zweiten Vorsprünge 11, 12 im Bereich der Saugöffnung 14 im Wesentlichen glatt ausgebildet. Es können jedoch in einem oder mehreren Teilbereichen Oberflächenstrukturierung vorgesehen sein, welche beispielsweise aufgerauhte Oberflächen oder wellenförmige Oberflächenstrukturierungen umfassen.

[0038] Obwohl wie oben beschrieben verschiedene Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung vorliegen, sind diese so zu verstehen, dass die verschiedenen Merkmale sowohl einzeln als auch in jeder beliebigen Kombination verwendet werden können.

[0039] Diese Erfindung ist daher nicht einfach auf die oben erwähnten, besonders bevorzugten Ausführungsformen beschränkt.


Ansprüche

1. Vorrichtung (1) für eine Bodenreinigungsmaschine, wobei die Vorrichtung (1) zum Aufsaugen einer Flüssigkeit von einem zu reinigenden Boden geeignet ist und umfasst:

A) einen Längsträger (4), welcher quer zu einer Bewegungsrichtung (A) einer Bodenreinigungsmaschine an derselben befestigbar ist, und welcher ein erstes Ende (2), ein zweites Ende (3), eine Frontseite (5), eine Rückseite (6), eine Oberseite (7), eine Unterseite (8) und eine den Längsträger (4) von der Oberseite (7) zur Unterseite (8) durchdringende Saugöffnung (14) umfasst;

B) ein vorderes Abstreifblatt (9), welches im Bereich der Frontseite (5) am Längsträger (4) befestigt ist;

C) ein hinteres Abstreifblatt (10), welches im Bereich der Rückseite (6) am Längsträger (4) befestigt ist; wobei

D) durch das vordere Abstreifblatt (9), das hintere Abstreifblatt (10) und die Unterseite (8) des Längsträgers (4) ein bodenseitig offener Hohlraum (15) der Vorrichtung (1) gebildet wird; und

E) die Unterseite (8) des Längsträgers (4) mindestens einen ersten Vorsprung (11) umfasst, welcher in einem an die Saugöffnung (14) angrenzenden Bereich auf einer gegen das erste oder zweite Ende (2, 3) gerichteten Seite des Längsträgers (4) in den Hohlraum (15) ragt und welcher den Hohlraum (15) gegen das hintere Abstreifblatt (10) verengt;
dadurch gekennzeichnet, dass

F) der Hohlraum (15) bezüglich einer zur Frontseite (5) und zur Unterseite (8) des Längsträgers (4) orthogonalen Mittelebene (16) der Saugöffnung (14) asymmetrisch ausgebildet ist.


 
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Vorsprung (11) sich zur Saugöffnung (14) hin gegen die Rückseite (6) des Längsträgers (4) erweitert.
 
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterseite (8) des Längsträgers (4) einen zweiten Vorsprung (12) umfasst, welcher in einem an die Saugöffnung (14) angrenzenden Bereich auf einer gegen das zweite Ende (3) gerichteten Seite des Längsträgers (4) in den Hohlraum (15) ragt und welcher den Hohlraum (15) gegen das hintere Abstreifblatt (10) verengt.
 
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Vorsprung (12) sich zur Saugöffnung (14) hin gegen die Frontseite (5) des Längsträgers (4) verjüngt.
 
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich der erste Vorsprung (11) auf einem Längsabschnitt X des Längsträgers (4) geradlinig oder gekrümmt erweitert, wobei der Längsabschnitt X von der Saugöffnung (14) in Richtung des ersten Endes (2) gemessen eine Länge von mindestens 10 mm, vorzugsweise mindestens 30 mm aufweist.
 
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlraum (15) in der Mittelebene (16) der Saugöffnung (14) gemessen zwischen dem vorderen Abstreifblatt (9) und dem hinteren Abstreifblatt (10) eine Weite W aufweist und der erste Vorsprung (11) an der Saugöffnung (14) diese Weite W mindestens um 15% verringert, vorzugsweise mindestens um 65%.
 
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlraum (15) in der Mittelebene (16) der Saugöffnung (14) gemessen zwischen dem vorderen Abstreifblatt (9) und dem hinteren Abstreifblatt (10) eine Weite W aufweist und der erste Vorsprung (11) an der Saugöffnung (14) diese Weite W höchstens um 85% verringert, vorzugsweise höchstens um 75%.
 
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich der zweite Vorsprung (12) auf einem Längsabschnitt Y des Längsträgers (4) geradlinig oder gekrümmt verjüngt, wobei der Längsabschnitt Y von der Saugöffnung (14) in Richtung des zweiten Endes (3) gemessen eine Länge von mindestens 10 mm, vorzugsweise mindestens 30 mm aufweist.
 
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlraum (15) in der Mittelebene (16) der Saugöffnung (14) gemessen zwischen dem vorderen Abstreifblatt (9) und dem hinteren Abstreifblatt (10) eine Weite W aufweist und der zweite Vorsprung (12) an der Saugöffnung (14) diese Weite W mindestens um 5% verringert, vorzugsweise mindestens um 18%.
 
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlraum (15) in der Mittelebene (16) der Saugöffnung (14) gemessen zwischen dem vorderen Abstreifblatt (9) und dem hinteren Abstreifblatt (10) eine Weite W aufweist und der zweite Vorsprung (12) an der Saugöffnung (14) diese Weite W höchstens um 75% verringert, vorzugsweise höchstens um 28%.
 
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterseite (8) des Längsträgers (4) und die ersten und zweiten Vorsprünge (11, 12) im Bereich der Saugöffnung (14) im Wesentlichen glatt ausgebildet sind.
 
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterseite (8) des Längsträgers (4) und die ersten und zweiten Vorsprünge (11, 12) im Bereich der Saugöffnung (14) in einem oder mehreren Teilbereichen eine Oberflächenstrukturierung aufweisen, vorzugsweise aufgerauhte Oberflächen oder wellenförmige Oberflächenstrukturierungen.
 
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlraum (15) eine zur Frontseite (5) und zur Unterseite (8) des Längsträgers (4) orthogonale Querschnittsfläche von mindestens 150 mm2, vorzugsweise von mindestens 200 mm2 aufweist.
 
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlraum (15) eine zur Frontseite (5) und zur Unterseite (8) des Längsträgers (4) orthogonale Querschnittsfläche von höchstens 1100 mm2, vorzugsweise von höchstens 1000 mm2 aufweist.
 
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Saugöffnung (14) eine Querschnittsfläche von mindestens 250 mm2, vorzugsweise von mindestens 300 mm2 aufweist.
 




Zeichnung













Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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