[0001] Der Inhalt der deutschen Patentanmeldung
10 2012 221 031.8 wird durch Bezugnahme hierin aufgenommen.
[0002] Die Erfindung betrifft einen Kran sowie ein Gittermaststück für einen Gittermast
für einen derartigen Kran.
[0003] Aus der
US 3,407,559 A, der
NL 1 035 078 C1, der
JP 2007 223 699 A und der
EP 0 609 998 A1 sind Gittermastkrane seit Langem bekannt. Aus statischen Gründen ist es vorteilhaft,
einen Querschnitt eines Gittermasts senkrecht zu dessen Längserstreckung größtmöglich
zu gestalten. Insbesondere ermöglicht ein Gittermast mit einer großen Gittermastbreite
von beispielsweise 4 m einen verbesserten Materialeinsatz, also ein geringes Verhältnis
von Eigenmasse des Gittermasts zu dessen Tragfähigkeit. Ein derartiger Gittermast
mit einer Gittermastbreite von beispielsweise 4 m kann nur aufwändig transportiert
werden. Insbesondere sind Transportbreiten von mehr als 4 m und Transporthöhen von
mehr als 3 m auf den gängigen Verkehrswegen wie Straßen, entlang des Schienenverkehrs
und/oder auf Schifffahrtswegen nicht mehr oder zumindest nicht ohne Weiteres transportierbar.
Sofern ein Transportfahrzeug zumindest eines der genannten Transportmaße überschreitet,
muss dieser Transport aufgrund der Straßenverkehrsordnung in Deutschland beispielsweise
wegen Überbreite als Sondertransport deklariert und begleitet werden. Dadurch steigen
Aufwand und Kosten für den Transport erheblich. Die kurzfristig erzielbare Mobilität
des Transports ist eingeschränkt. Insbesondere ist die Disposition eines derartigen
Gittermasts stark eingeschränkt. Diese Einschränkungen gelten über Deutschland hinaus
in vielen weiteren Ländern. Um den Transport eines Gittermasts zu vereinfachen, sollten
eine Breite von 2,50 m und eine Höhe von 3,00 m nicht überschritten werden. Diese
Transportbreite und Transporthöhe ermöglichen einen Transport des Gittermasts auf
üblichen Lastkraftwagen. Es ist möglich, einen derartigen Gittermast an ein nahezu
beliebiges Ziel in Deutschland zu transportieren.
[0004] Aus der
DE 10 2006 060 347 B4 ist ein Gitterstück für einen mobilen Großkran sowie wie ein Verfahren zu seinem
Aufrichten bekannt. Das Gitterstück weist vier Eckstiele auf, die mittels Nullstäben
und Diagonalstäben miteinander verbunden sind. Das Gitterstück kann zweigeteilt und
in dieser zerlegten Form transportiert werden. Um eine Verstellung zwischen einer
Arbeitsanordnung und einer Transportanordnung des Gitterstücks zu gewährleisten, ist
es erforderlich, die verbindenden Nullstäbe und/oder Diagonalstäbe schwenkbar an Eckstielen
anzuordnen. Eine derartige Anordnung ist kompliziert und vermindert die Tragfähigkeit
des Gitterstücks.
[0005] Aus der
EP 1 802 823 A1 ist ein ausspreizbares Gittertragwerk bekannt.
[0006] Aus der
DE 20 2006 014 789 U1 ist ein Gittertragwerk mit gelenkig miteinander in Verbindung stehenden Gitterstäben
bekannt. Das Gittertragwerk weist in Längsrichtung verlaufende Gitterstäbe auf. Das
Gittertragwerk kann ein- bzw. ausgefaltet werden, um eine Querschnittsfläche des Gittertragwerks
zu reduzieren bzw. zu vergrößern. Ein derartiges Gittertragwerk ist kompliziert aufgebaut
und umständlich in der Handhabung.
[0007] Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Gittermaststück für einen Gittermast
derart zu gestalten, dass es einerseits eine hohe Tragfähigkeit aufweist und andererseits
unkompliziert transportierbar ist, wobei insbesondere das Überführen von einer Transportanordnung
in eine Arbeitsanordnung unkompliziert möglich ist.
[0008] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch ein mehrteiliges Gittermaststück mit
den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen.
[0009] Erfindungsgemäß wurde erkannt, dass ein Gittermaststück mehrteilig ausgeführt ist
und mindestens zwei lösbar miteinander verbindbare Gittermastbaugruppen aufweist.
In einer Arbeitsanordnung, also wenn die Gittermastbaugruppen miteinander zu dem Gittermaststück
verbunden sind, weist das Gittermaststück eine Längsachse und eine senkrecht zur Längsachse
orientierte Gittermast-Querschnittsfläche auf. Die Gittermast-Querschnittsfläche weist
eine Gittermastbreite auf, die insbesondere bis zu 4,0 m oder mehr beträgt. Weiterhin
weist die Gittermast-Querschnittsfläche eine Gittermasthöhe auf, die insbesondere
bis zu 3,0 m oder mehr beträgt. Insbesondere beträgt die Gittermasthöhe 4,0 m oder
mehr. Insbesondere ist die Gittermast-Querschnittsfläche rechteckig, insbesondere
quadratisch, ausgeführt. Das mehrteilige Gittermaststück weist in der Arbeitsanordnung
eine hohe Tragfähigkeit auf. Die Gittermastbaugruppen können mindestens in einer Trennebene,
die insbesondere parallel zur Längsachse orientiert ist, voneinander getrennt werden.
Jede der Gittermastbaugruppen weist jeweils eine Gittermastbaugruppenbreite auf, die
kleiner ist als die Gittermastbreite. Zusätzlich oder alternativ weist jede Gittermastbaugruppe
eine Gittermastbaugruppenhöhe auf, die kleiner ist als die Gittermasthöhe. Dadurch
ist es möglich, die einzelnen Gittermastbaugruppen in der Transportanordnung des Gittermaststücks
platzsparend beispielsweise auf einem Transportfahrzeug anzuordnen. Insbesondere ein
Straßentransport ist dadurch vereinfacht. Wesentlich ist also, dass das erfindungsgemäße
Gittermaststück in der Arbeitsanordnung eine Gittermast-Querschnittsfläche derart
aufweist, dass der Gittermast eine ausreichende Tragfähigkeit ermöglicht. Dadurch,
dass das Gittermaststück in einer Richtung parallel zur Längsachse teilbar ist, also
in mehrere Gittermastbaugruppen aufgeteilt werden kann, weisen die Gittermastbaugruppen
jeweils einen gegenüber dem Gittermaststück reduzierten Querschnitt auf. Die einzelnen
Gittermastbaugruppen oder mehrere Gittermastbaugruppen zusammen können vorteilhaft
transportiert werden. Das Gittermaststück weist einen unkomplizierten Aufbau auf und
ist darüber hinaus in einer Arbeitsanordnung stabil ausgeführt. Dadurch, dass die
Verbindungsstäbe in einer Arbeitsanordnung fest mit den Gurtelementen verbunden sind,
weist das Gittermaststück eine erhöhte Tragfähigkeit auf. Insbesondere ist es möglich,
auf Schwenkverbindungen zu verzichten, die im Allgemeinen die Stabilität und die Tragfähigkeit
eines derartigen Gittermaststücks beeinträchtigen können. Insbesondere umfasst ein
derartiges Gittermaststück eine hohe Anzahl an Gleichteilen. Insbesondere ist es denkbar,
sich entlang der Längsachse erstreckende Gurtelemente, die beispielsweise als Rohre
ausgeführt sind, identisch auszuführen. Es ist auch möglich, Verbindungsstäbe, die
jeweils zwei benachbarte Gurtelemente miteinander verbinden, identisch auszuführen.
Aufgrund der erhöhten Anzahl der Gleichteile sind die Lagerhaltungskosten und insbesondere
die Anschaffungskosten für ein derartiges Gittermaststück reduziert. Darüber hinaus
ist die Flexibilität bei der Gestaltung eines Gittermaststücks erhöht. Ein Rüstverfahren
für das Gittermaststück kann durch die Verwendung modulartiger Gleichteile vereinfacht
werden. Insbesondere ist die Logistik vor, während und nach dem Rüstverfahren vereinfacht.
Ein Kranbetreiber kann beispielsweise mittels modulartiger Grundelemente einen Gittermast
und/oder einen Gittermastausleger unterschiedlicher Breite und/oder Höhe eines Gittermastquerschnitts
erzielen, indem beispielsweise ein gleiches Grundmuster des Gittermastquerschnitts
repliziert wird. Eine derartige Investition in modulartige Grundelemente bietet dem
Kranbetreiber einen Mehrwert für den aufrüstbaren Kran.
[0010] Die Gittermastbaugruppen des Gittermaststücks bilden jeweils ein Viertel der Gittermastquerschnittsfläche.
[0011] Ein Gittermaststück gemäß Anspruch 2 ist problemlos im Straßenverkehr transportierbar.
[0012] Ein Gittermaststück gemäß Anspruch 3 ermöglicht einen vereinfachten Transport, beispielsweise
auch durch den Schienenverkehr und/oder auf Schifffahrtswegen.
[0013] Ein Gittermaststück nach Anspruch 4 weist einen besonders unkomplizierten Aufbau
auf. Als Verbindungsstäbe können beispielsweise senkrecht zu den Gurtelementen angeordnete
Verbindungsstäbe, sogenannte Nullstäbe, verwendet werden. Die Verbindungsstäbe können
auch in einer von zwei benachbarten Gurtelementen aufgespannten Ebene quer zum genannten
Gurtelement angeordnet sein. Derartige Verbindungsstäbe werden auch als Diagonalstäbe
bezeichnet.
[0014] Ein Gittermaststück nach Anspruch 5 ermöglicht reduzierte Lagerhaltungskosten für
die Gittermastbaugruppen. Insbesondere ist eine Montage von identisch ausgeführten
Gittermastbaugruppen zu einem Gittermaststück vereinfacht.
[0015] Ein Gittermaststück nach Anspruch 6 weist Gittermastbaugruppen auf, die insbesondere
symmetrisch, insbesondere doppeltsymmetrisch ausgeführt sind. Die Montage der Gittermastbaugruppen
zu dem Gittermaststück ist vereinfacht. Die Gittermastbaugruppen sind vormontiert
und ermöglichen insbesondere einen schnellen Umbau von der Transportanordnung der
Gittermastbaugruppen in die Arbeitsanordnung des Gittermaststücks.
[0016] Ein Gittermaststück nach Anspruch 7 umfasst vormontierte Gittermastbaugruppen. Die
Gittermastbaugruppen sind insbesondere im Bereich von Diagonalstäben miteinander verbunden.
Die Verbindung erfolgt insbesondere durch Bolzen oder Schrauben.
[0017] Ein Gittermaststück, bei dem eine Verbindungslängsachse, insbesondere eines Verbindungsbolzens
oder einer Verbindungsschraube, horizontal orientiert ist, weist ein Verbindungselement
wie beispielsweise einen Verbindungsbolzen oder eine Verbindungsschraube auf. Das
Verbindungselement hat eine Verbindungslängsachse, die horizontal orientiert ist.
Dies ermöglicht eine günstigere Lastsituation der Bolzen in der Arbeitsanordnung des
Gittermaststücks. Die Verbindungslängsachse ist also parallel zu einer der horizontalen
Gurtebenen orientiert. Eine Gurtebene wird durch jeweils zwei benachbart zueinander
angeordnete Gurtelemente festgelegt.
[0018] Ein Gittermaststück nach Anspruch 8 ermöglicht das Verbinden von mindestens zwei
Gittermastbaugruppen zu einer Transporteinheit. Eine derartige Transporteinheit kann
besonders platzsparend auf einem Transportfahrzeug angeordnet werden. Gleichzeitig
können die Gittermastbaugruppen zu der Transporteinheit, insbesondere lösbar miteinander,
verbunden werden. Die Transporteinheit ist in sich stabil und ermöglicht eine feste,
lösbare Verbindung der Gittermastbaugruppen miteinander. Die Transporteinheit weist
eine Transporteinheitbreite auf, die kleiner ist als die Gittermastbreite und/oder
eine Transporteinheithöhe, die kleiner ist als die Gittermasthöhe. Es ist insbesondere
auch möglich, dass vier Gittermastbaugruppen zu einer Transporteinheit miteinander
verbindbar sind. Insbesondere weisen die Gittermastbaugruppen eine entlang der Längsachse
periodische Fachwerkstruktur auf. Insbesondere ist es möglich, die Gittermastbaugruppen
entlang der Längsachse versetzt zueinander, platzsparend anzuordnen und zu einer Transporteinheit
miteinander zu verbinden. Es ist möglich, beispielsweise in Abhängigkeit einer Transporthöhenbeschränkung
und/oder einer Transportgewichtsbeschränkung zwei oder vier Gittermastbaugruppen ineinander
zu verschachteln und zu einer Transporteinheit jeweils miteinander zu verbinden. Dadurch
können eine zulässige Transportbreite und/oder eine zulässige Transporthöhe noch effizienter
für den Transport der Gittermastbaugruppen ausgenutzt werden. Ein derartiger Gittermastbaugruppentransport
ist effektiv und ermöglicht eine verbesserte Ausnutzung der vorhandenen, vorgegebenen
und insbesondere nicht veränderbaren Transportkapazitäten, die durch die Gestaltung,
insbesondere der öffentlichen Infrastruktur vorgegeben sind.
[0019] Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, einen Kran mit einem Gittermast derart
bereitzustellen, dass eine ausreichende Tragfähigkeit des Krans in einer Arbeitsanordnung
erfüllt ist und gleichzeitig ein Transport des Krans unkompliziert möglich ist.
[0020] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen Kran mit den im Anspruch 15
angegebenen Merkmalen.
[0021] Erfindungsgemäß wurde erkannt, dass mindestens ein Gittermaststück für einen Gittermast
verwendet werden kann. Insbesondere können mehrere, entlang der Längsachse hintereinander
angeordnete Gittermaststücke angeordnet und insbesondere an Kopfstücken miteinander
verbunden werden. Ein Gittermast kann bis zu fünf oder mehr Gittermaststücke aufweisen.
Ein derartiger Gittermast dient beispielsweise als Gittermastausleger und/oder als
Gittermastturm für einen Kran. Der Kran kann einen Gittermastausleger und/oder einen
Gittermastturm aufweisen, die jeweils mindestens ein erfindungsgemäßes Gittermaststück
umfassen.
[0022] Die sich daraus ergebenden Vorteile für den Gittermast und den Kran entsprechen im
Wesentlichen den Vorteilen des Gittermaststücks, worauf hiermit verwiesen wird.
[0023] Ausfühningsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher
erläutert. In dieser zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Seitenansicht eines Krans mit einem Gittermastturm und einem Gittermastausleger
mit mehreren erfindungsgemäßen Gittermaststücken,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht eines Raupenkrans mit Gittermastausleger mit mehreren erfindungsgemäßen
Gittermaststücken,
- Fig. 3
- eine perspektivische Darstellung eines nicht erfindungsgemäßen Gittermaststücks,
- Fig. 4
- eine vergrößerte Ansicht von Detail IV in Fig. 3,
- Fig. 5
- eine Seitenansicht eines Gittermaststücks gemäß einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
in einer Arbeitsanordnung,
- Fig. 6a
- eine Vorderansicht des Gittermaststücks gemäß Pfeil VI a in Fig. 5,
- Fig. 6b
- eine vergrößerte Ansicht von Detail VI b in Fig. 6a,
- Fig. 7
- eine Schnittansicht gemäß Linie VII-VII in Fig. 5,
- Fig. 7a
- eine vergrößerte Ansicht von Detail VII a in Fig. 7,
- Fig. 7b
- eine schematische Detailansicht einer an einem Gurtelement befestigten Verbindungslasche
gemäß Fig. 5,
- Fig. 8
- eine Seitenansicht von zu Transporteinheiten zusammengefassten Gittermastbaugruppen
des Gittermaststücks in Fig. 5 in einer Transportanordnung,
- Fig. 9a, 9b
- eine Vorderansicht der Transporteinheiten gemäß Fig. 8,
- Fig. 10
- eine Fig. 8 entsprechende Seitenansicht der Gittermastbaugruppen des Gittermaststücks,
die zu einer einzigen Transporteinheit zusammengefasst sind,
- Fig. 11
- eine Fig. 10 entsprechende Vorderansicht der Transporteinheit,
- Fig. 12
- eine Draufsicht der Transporteinheit in Fig. 10,
- Fig. 13
- eine schematische Darstellung eines Gittermaststücks gemäß einer weiteren nicht erfindungsgemäßen
Ausführungsform in einer Arbeitsanordnung,
- Fig. 14
- eine vergrößerte Detaildarstellung eines Baukastenelements als Gittermastbaugruppe
für ein Gittermaststück in Fig. 13,
- Fig. 15
- eine schematische Perspektivdarstellung von zwei entlang einer Längsachse hintereinander
angeordneten Gittermaststücken gemäß einer weiteren nicht erfindungsgemäßen Ausführungsform
in einer Arbeitsanordnung,
- Fig. 16
- eine schematische Perspektivdarstellung eines Gittermaststücks gemäß einer weiteren
nicht erfindungsgemäßen Ausfühningsform in einer Arbeitsanordnung,
- Fig. 17a
- eine Frontansicht eines Gelenktragwerks für ein Gittermaststück gemäß Fig. 16 in einer
Transportanordnung,
- Fig. 17b
- eine Fig. 17a entsprechende Frontansicht eines Gittermaststücks mit vier schwenkbaren
Gelenkstäben und
- Fig. 18
- eine Fig. 16 ähnliche Darstellung eines Gittermaststücks einer weiteren nicht erfindungsgemäßen
Ausfühningsform in einer Arbeitsanordnung.
[0024] Ein in Fig. 1 schematisch dargestellter Gittermastkran 1 weist einen im Wesentlichen
vertikalen Gittermastturm 2 und einen damit verbundenen, im Wesentlichen horizontalen
Gittermastausleger 3 auf. In einem oberen Bereich des Gittermastturms 2, also benachbart
zu dem Gittermastausleger 3, ist an dem Gittermastturm 2 eine Drehverbindung 4 vorgesehen,
die eine Drehung um eine Turm-Längsachse 5 des oberen Teils des Gittermastturms 2
gegenüber dem unteren Teil ermöglicht. Ein derartiger Gittermastkran 1 wird auch als
Turmdrehkran bezeichnet.
[0025] Der Gittermastturm 2 kann mittels nicht dargestellter Abstützelemente auf einem Boden
abgestützt sein. Es ist auch möglich, dass der Gittermastturm 2 auf einem Unterwagen
mit einem Fahrwerk, insbesondere mit einem Reifenfahrwerk, angeordnet ist.
[0026] Gemäß der Darstellung in Fig. 1 erstreckt sich der Gittermastausleger 3 von dem Gittermastturm
2 nach rechts. An einer gegenüberliegenden Seite des Gittermastturms 2 ist ein Ausleger-Gegenstück
6 mit einem Gegengewicht 7 vorgesehen.
[0027] An einer Unterseite des Gittermastauslegers 3 ist eine an sich bekannte Laufkatze
8 mit Seilen 9 und einer daran befestigten Hakenflasche 10 vorgesehen.
[0028] Der Gittermastturm 2 umfasst mehrere Turm-Gittermaststücke 11. Der Gittermastausleger
3 umfasst mehrere Ausleger-Gittermaststücke 12. Die Gittermaststücke 11, 12 sind im
Wesentlichen identisch aufgebaut, können sich aber beispielsweise hinsichtlich ihrer
Abmessungen unterscheiden. Für verbesserte statische Eigenschaften des Gittermastkrans
1 ist es vorteilhaft, wenn die Gittermaststücke 11, 12 einen möglichst großen Querschnitt
in einer Richtung senkrecht zur Turm-Längsachse 5 bzw. zu einer Ausleger-Längsachse
13 aufweisen.
[0029] Die Turm-Gittermaststücke 11 sind entlang der Turm-Längsachse 5 aufeinander angeordnet.
Die Ausleger-Gittermaststücke 12 sind entlang der Ausleger-Längsachse 13 hintereinander
angeordnet. Es ist auch möglich, mehr oder weniger als die in Fig. 1 dargestellten
Gittermaststücke 11, 12 für einen Gittermastturm 2 oder einen Gittermastausleger 3
zu verwenden. Insbesondere kann dadurch eine erforderliche Höhe des Gittermastturms
2 und/oder eine Länge des Gittermastauslegers 3 erreicht werden. Insbesondere ist
es möglich, die Höhe des Gittermastkrans 1 und die Länge des Gittermastauslegers 3
je nach Anforderung individuell und flexibel anzupassen.
[0030] Fig. 2 zeigt eine weitere Ausführung eines Gittermastkrans 1. Komponenten, die denjenigen
entsprechen die vorstehend unter Bezugnahme auf die Fig. 1 bereits erläutert wurden,
tragen die gleichen Bezugsziffern und werden nicht nochmals im Einzelnen diskutiert.
[0031] Der Kran 1 ist als Raupenkran ausgeführt mit zwei an einem Unterwagen 52 parallel
angeordneten Raupenfahrwerken 53. Um eine vertikale Drehachse 62 drehbar auf dem Unterwagen
52 ist der Oberwagen 54 angeordnet, an dem eine Fahrkabine 55 und ein um eine Horizontalachse
56 schwenkbarer Gittermastausleger 3 vorgesehen sind. An einem der Horizontalachse
56 gegenüberliegenden Ende des Hauptauslegers 3 ist dieser ebenfalls schwenkbar mit
einem Hilfsausleger 57 verbunden. An der Spitze des Hilfsauslegers 57 ist eine Flasche
58 mit einem Haken zum Heben, Halten und Verlagern von Lasten vorgesehen. Der Hauptausleger
3 und der Hilfsausleger 57 sind über ein Spannsystem umfassend mehrere Spannseile
59 und Stützen 60 abgespannt.
[0032] An einem im Wesentlichen horizontal verlaufenden Querträger 61 des Oberwagens 54
ist beabstandet zu der Drehachse 62 eine Gegengewichtsanordnung 63 vorgesehen. Die
Gegengewichtsanordnung 63 umfasst mehrere aufeinander gestellte Gegengewichte 64,
wobei die Gegengewichtsanordnung 63 zwei jeweils seitlich an dem Querträger 61 angeordnete
Stapel von einzelnen Gegengewichten 64 aufweisen kann.
[0033] Der Gittermastausleger 3 und/oder Hilfsausleger 57 können mehrere Ausleger-Gittermaststücke
12 umfassen.
[0034] Im Folgenden wird anhand der Fig. 3 ein Gittermaststück gemäß einer ersten Ausführungsform
näher erläutert. Das Gittermaststück 11 weist eine Längsachse 14 auf, vier entlang
der Längsachse 14 sich erstreckende Gurtelemente 15 und mehrere, jeweils zwei benachbarte
Gurtelemente 15 miteinander verbindende Verbindungsstäbe 16. Die Gurtelemente 15 sind
rohrförmig ausgeführt und werden auch als Gurtrohre bezeichnet. Die Gurtrohre 15 weisen
jeweils stirnseitig Kopfstücke 17 auf. Die Kopfstücke 17 sind in die Gurtrohre 15
eingeschraubt, an die Gurtelemente 15 angeschweißt oder mit Enden der Gurtrohre 15
verbolzt. Die Kopfstücke 17 ermöglichen ein schnelles und sicheres Verbinden mehrerer
Gittermaststücke 11 entlang der Längsachse 14 miteinander.
[0035] Die Verbindungsstäbe 16 sind jeweils senkrecht zu den Gurtelementen 15 orientiert.
Die Verbindungsstäbe 16 werden auch als Nullstäbe bezeichnet. Die Verbindungsstäbe
16 erstrecken sich jeweils senkrecht bezüglich einer Gurtelementlängsachse von den
Gurtelementen 15 weg.
[0036] Das Gittermaststück 11 weist zwei Gittermastbaugruppen 18, 19 auf. Die Gittermastbaugruppe
18 umfasst zwei Gurtelemente 15, die gemäß Fig. 2 in einer vertikalen Ebene übereinander
angeordnet sind. Die beiden Gurtelemente 15 sind durch vier, jeweils vertikal orientierte
Verbindungsstäbe 16 miteinander verbunden. Von den beiden Gurtelementen 15 erstrecken
sich jeweils senkrecht von der vertikalen Ebene gemäß der Darstellung in Fig. 2 nach
links vier Verbindungsstäbe 20. Die Verbindungsstäbe 20 weisen gegenüber den Verbindungsstäben
16 eine reduzierte Länge auf. Die Gittermastbaugruppe 18 weist in einer Ebene senkrecht
zur Längsachse 14 eine offene, im Wesentlichen U-förmige Rahmenstruktur auf mit einem
vertikalen Verbindungsstab 16 und zwei sich senkrecht davon weg erstreckenden, jeweils
an den Enden des Verbindungsstabs 16 angeordneten Verbindungsstäben 20.
[0037] Die Gittermastbaugruppe 19 ist im Wesentlichen identisch ausgeführt wie die Gittermastbaugruppe
18. Die Gittermastbaugruppe 19 umfasst zwei in einer Vertikalebene angeordnete Gurtelemente
15, die mittels vier jeweils senkrecht angeordneter Verbindungsstäbe 16 miteinander
verbunden sind. Jeweils an dem oberen und dem unteren Gurtelement 15 sind vier, sich
von der Vertikalebene senkrecht wegerstreckende Verbindungsstäbe 20 vorgesehen.
[0038] Die Verbindungsstäbe 20 der Gittermastbaugruppe 18 und der Gittermastbaugruppe 19
sind einander entgegengerichtet, fluchtend angeordnet. Zur Verbindung der beiden Gittermastbaugruppen
18, 19 zu dem Gittermaststück 11 werden die Gittermastbaugruppen 18, 19 spiegelbildlich
zueinander angeordnet, so dass die Öffnungen der jeweils offenen, U-förmigen Rahmenstruktur
einander zugewandt sind. Die Verbindungsstäbe 20 der Gittermastbaugruppen 18, 19 sind
mittels eines Verbindungselements in Form zweiteilig ausgeführter Verbindungsschalen
21 ausgeführt. Die Verbindungsschalen 21 sind durch Verbindungsschrauben 22 mit den
jeweiligen Verbindungsstäben 20 verbunden. Die Gittermastbaugruppen 18, 19 sind bezüglich
einer vertikal orientierten Trennebene miteinander verbindbar bzw. voneinander lösbar.
Die Trennebene ist insbesondere parallel zu den von Gurtelementen 15 der jeweiligen
Gittermastbaugruppe 18, 19 aufgespannten Vertikalebenen. Insbesondere ist die Trennebene
mittig zwischen den beiden Vertikalebenen angeordnet. Die Trennebene stellt eine Symmetrieebene
des Gittermaststücks 11 dar.
[0039] Die Verbindungsstäbe 20 sind jeweils in die Verbindungsschalen 21 gesteckt und dort
mittels der Verbindungsschrauben 22 mit den Verbindungsschalen 21 verbunden. Die Verbindungsschalen
21 weisen eine horizontale Trennebene auf. Die Verbindungsschalen 21 sind schnell
und unkompliziert auf die Verbindungsstäbe 20 aufzusetzen und mit diesen zu verbinden.
Anstelle der Verbindungsschalen 21 kann ein Verbindungselement auch in Form einer
Muffe, also als ungeteilte Hülse, ausgeführt sein. In diesem Fall kann die Hülse ein
Innengewinde derart aufweisen, dass die Muffe auf die Verbindungsstäbe 20 aufschraubbar
ist. Eine derartige Muffe wird auch als Schraubmuffe bezeichnet. Es ist auch möglich,
die Schraubmuffe als Schlossmutter zu verwenden. Es ist beispielsweise möglich, dass
die Verbindungsstäbe 20 Außengewinde mit zu dem Innengewinde der Schlossmutter korrespondierenden
gegenläufigen Gewindesteigungen aufweisen. Eine Drehbewegung der Schlossmutter bewirkt
eine axiale Verlagerung der zu verbindenden Verbindungsstäbe 20 gegenüber der Schlossmutter
entlang einer Längsachse. Je nach Drehrichtung werden beide Verbindungsstäbe20 gleichzeitig
entlang der Längsachse aufeinander zu oder voneinander weg verlagert. Ein Zuziehen
der Schlossmutter bewirkt also ein axiales Verspannen der Verbindungsstäbe 20 entlang
der jeweiligen Längsachse. Eine derartige Vorspannung kann einen vorteilhaften initialen
Vorspannungszustand erzeugen, der für eine spätere Belastungssituation vorteilhaft
ist und zu einer erhöhten Tragfähigkeit des Gittermastauslegers führen kann. Es ist
auch möglich, dass die Verbindungsschalen 21 mittels eines Scharniers miteinander
schwenkbar verbunden sind. Die Verbindungsschalen 21 sind dann in Form von Schellen
ausgeführt. Es ist auch denkbar, dass das Verbindungselement an den Verbindungsstäben
20 der einen Gittermastbaugruppe integriert ist. Es ist weiterhin denkbar, dass die
Verbindungsstäbe 20 der ersten Gittermastbaugruppe rohrförmig mit einem Innendurchmesser
derart ausgeführt sind, dass die Verbindungsstäbe 20 der zweiten Gittermastbaugruppe
direkt eingesteckt werden können. Die Verbindungsstäbe 20 der zweiten Gittermastbaugruppe
korrespondieren mit einem Außendurchmesser zu einem Innendurchmesser der Verbindungsstäbe
20 der ersten Gittermastbaugruppe. Um eine Montage und insbesondere eine Demontage
der beiden Gittermastbaugruppen miteinander zu vereinfachen, können die ineinander
steckenden Verbindungsstäbe 20, insbesondere der zweiten Gittermastbaugruppe, zumindest
abschnittsweise konisch ausgeführt sein. Derartige Verbindungen werden auch als Tapered
Joints bezeichnet.
[0040] Gemäß dem in Fig. 3 gezeigten Ausführungsbeispiel weist das Gittermaststück eine
senkrecht zur Längsachse 14 orientierte rechteckförmige Gittermast-Querschnittsfläche
auf. Die Gittermast-Querschnittsfläche hat eine Gittermastbreite B
G, die insbesondere 4,0 m oder mehr beträgt. Weiterhin weist die Gittermast-Querschnittsfläche
eine Gittermasthöhe H
G von mindestens 3,0 m oder mehr auf. Das Gittermaststück 11 weist eine hohe Tragfähigkeit
auf. Dadurch, dass die Gittermastbaugruppen 18, 19 eine vertikale Trennebene aufweisen,
weisen die Gittermastbaugruppen 18, 19 jeweils eine Gittermastbaugruppenbreite B
GB auf, die kleiner ist als die Gittermastbreite B
G. In der Höhenrichtung, d. h. entlang der Verbindungsstäbe 16, sind die Gittermastbaugruppen
18, 19 nicht getrennt. Das bedeutet, eine Gittermastbaugruppenhöhe H
GB ist identisch mit der Gittermasthöhe H
G. Die Gittermastbaugruppenbreite B
GB und die Gittermastbaugruppenhöhe H
GB haben höchstens die maximal zulässigen Maße, die für einen Transport auf einer öffentlichen
Straße, insbesondere in Deutschland, vorgeschrieben sind. Insbesondere beträgt die
Gittermastbaugruppenbreite B
GB höchstens 4,0 m. Die Gittermastbaugruppenbreite H
GB beträgt insbesondere höchstens 4,0 m.
[0041] Fig. 5 bis 9b zeigen eine weitere Ausführung eines Gittermaststücks 23. Komponenten,
die denjenigen entsprechen, die vorstehend unter Bezugnahme auf die Fig. 1 bis 4 bereits
erläutert wurden, tragen die gleichen Bezugsziffern und werden nicht nochmals im Einzelnen
diskutiert.
[0042] Das Gittermaststück 23 weist vier Gittermastbaugruppen 24, 25, 26, 27 auf, die jeweils
im Wesentlichen ein Viertel der Gittermast-Querschnittsfläche darstellen. Das Gittermaststück
23 weist eine Gittermastlänge L
G entlang der Längsachse 14 von beispielsweise 12 m auf. Die Gittermastlänge L
G entspricht im Wesentlichen der sechsfachen Länge L
GE einer Gittermasteinheit. Die Länge L
GE der Gittermasteinheit wird auch als Fachung bezeichnet. Die Länge L
GE einer Gittermasteinheit entlang der Längsachse 14 ergibt sich durch einen, insbesondere
mehrfachen, Abstand zweier benachbarter Verbindungslaschen 31, die im Folgenden noch
näher erläutert werden. Weiterhin umfasst die Gittermastlänge L
G einen zweifachen Lochabstand der Kopfstücke 17. Der Lochabstand der Kopfstücke 17
entspricht einem Abstand entlang der Längsachse 14 von der Stirnseite des Gurtelements
15 zu einem Lochmittelpunkt des Kopfstücks 17. Die Gittermasthöhe H
G beträgt 2,45 m. Die Gittermastbreite B
G beträgt 2,77 m. Das Gittermaststück 23 gemäß der gezeigten Ausführungsform weist
zwei Trennebenen auf, eine Horizontal-Trennebene 28 und eine Vertikal-Trennebene 29,
die sich in der Längsachse 14 schneiden. Jede der vier Gittermastbaugruppen 24, 25,
26, 27 weist ein Gurtelement 15, zwei jeweils stirnseitig angeordnete als Nullstäbe
ausgeführte Verbindungsstäbe 16 sowie mehrere diagonal angeordnete Verbindungsstäbe
30, sogenannte Diagonalstäbe, auf. Die Gittermastbaugruppen 24 bis 27 sind in der
in den Fig. 5 bis 7a gezeigten Arbeitsanordnung, in welcher das Gittermaststück 23
in einem Gittermastturm oder einem Gittermastausleger eingesetzt werden kann, jeweils
im Bereich der Enden der Diagonalstäbe 30 durch Verbindungselemente in Form von Verbindungslaschen
31 miteinander verbunden.
[0043] Eine Verbindungslasche 31 ist in Fig. 7b schematisch dargestellt. Fig. 7b zeigt eine
Schnittdarstellung in einer Ebene senkrecht zu der Längsachse 14. Das rohrförmige
Gurtelement 15 weist ein insbesondere angeschweißtes Verbindungsstück 65 auf. Das
Verbindungsstück 65 erstreckt sich senkrecht von dem Gurtelement 15 weg. Das Verbindungsstück
65 ist beispielsweise ein Nullstab 16. An dem Verbindungsstück 65, insbesondere stirnseitig,
ist die Verbindungslasche 31 befestigt. Insbesondere ist die Verbindungslasche 31
an das Verbindungsstück 65 angeschweißt. Die Verbindungslasche 31 ist dreischnittig
ausgeführt, d. h. die Verbindungslasche 31 weist drei jeweils senkrecht zum Gurtelement
15 angeordnete Laschenstege 66 auf. Die Laschenstege 66 weisen jeweils fluchtende
Durchsteckbohrungen auf, die konzentrisch zu einer Verbindungsachse 67 angeordnet
sind. Das bedeutet, dass die Verbindungslasche 31 mit der Verbindungsachse 67 gegenüber
der Längsausrichtung des Gurtelements 15 um 90° im Raum gedreht angeordnet ist. Dadurch
dass die Verbindungslasche 31 dreischnittig ausgeführt ist, ist eine Schwenkverbindung
der Verbindungslasche 31 mit einem korrespondierenden Gegenstück mit höherer Verbindungsfestigkeit
möglich. Eine derartige Verbindung ist stabil und ermöglicht insbesondere einen sicheren
und gefahrlosen Transport einer Transporteinheit. Die Verbindungslaschen 31 weisen
jeweils eine Durchsteckbohrung auf. In der Arbeitsanordnung des Gittermaststücks 23
sind die Gittermastbaugruppen 24 bis 27 derart angeordnet, dass jeweils die Verbindungslaschen
31 zweier benachbarter Gittermastbaugruppen 24, 25 und 24, 26 und 26, 27 und 25, 27
derart überlappen, dass die Durchsteckbohrungen der Verbindungslaschen 31 miteinander
fluchten. Die fluchtenden Durchsteckbohrungen ermöglichen ein Durchstecken eines Verbindungselements
beispielsweise in Form eines Verbindungsbolzens oder einer Verbindungsschraube. Eine
Verbindungslängsachse des Verbindungselements ist parallel zur Verbindungsachse 67
angeordnet und insbesondere horizontal orientiert, also parallel zu den von den Gurtelementen
15 aufgespannten Gurtebenen. Insbesondere sind die Verbindungslängsachsen der Verbindungselemente
senkrecht zur Längsachse 14 des Gittermaststücks 23 orientiert.
[0044] Die Gittermastbaugruppen 24, 27 und 25, 26 können jeweils paarweise zu einer Transporteinheit
32 bzw. 33, also insgesamt zwei Transporteinheiten 32 und 33, zusammengefasst werden.
Die Transporteinheit 32 umfasst die Gittermastbaugruppen 24 und 27, die gemäß Fig.
6a Diagonalstäbe 30 derart aufweisen, dass sie von links unten nach rechts oben orientiert
sind. In der Transportanordnung der Transporteinheit 32 sind die Diagonalstäbe 30
der Gittermastbaugruppen 24, 27 parallel und benachbart zueinander angeordnet. In
der Transportanordnung weist die Transporteinheit eine Transportlänge L
T auf, die identisch ist mit der Gittermastlänge L
G. Die Verbindungsstäbe 16 der Gittermastbaugruppen 24, 27 bilden im Wesentlichen ein
Rechteck. Die Gittermastbaugruppen 24, 27 haben jeweils eine Gittermastbaugruppenbreite
B
GB und eine Gittermastbaugruppenhöhe H
GB. Insbesondere sind sowohl die Gittermastbaugruppenbreite B
GB und die Gittermastbaugruppenhöhe H
GB kleiner als die Gittermastbreite B
G und die Gittermasthöhe H
G. Die Gittermastbaugruppen 24, 27 sind mittels der Verbindungslaschen 31 zu der Transporteinheit
32 verbunden. Das bedeutet, dass die Verbindungslaschen 31 sowohl eine Verbindbarkeit
der Gittermastbaugruppen zu einem daraus erreichbaren Gittermaststück 23 einerseits
und zu daraus anordenbaren Transporteinheiten 32, 33 andererseits ermöglichen. Insbesondere
ist es nicht erforderlich, mehrere verschieden gestaltete und verschieden wirkende
Verbindungselemente vorzusehen, um die Arbeitsanordnung und die Transportanordnung
des Gittermaststücks 23 zu realisieren. Die besonders vorteilhafte Verwendung der
Verbindungslasche 31 ergibt sich aus den Fig. 6a, 9a, 9b und 11. Daraus ergibt sich,
dass die dreischnittige Verbindungslasche 31 neben einem der äußeren Laschenstege
66, also entlang der Verbindungsachse 67, ein Verbindungsstück 68 mit einer Aufnahmebohrung
69 aufweist. In den Fig. 6a, 6b dargestellten Arbeitsanordnung sind die Verbindungsstücke
68 von zwei benachbarten Gittermastbaugruppen 24, 26 in einer Richtung senkrecht zur
Zeichenebene hintereinander angeordnet. Die Verbindungsstücke 68 der Gittermastbaugruppen
24, 26 sind derart angeordnet, dass die Aufnahmebohrungen 69 jeweils zueinander fluchten.
Es ist möglich, in dieser fluchtenden Anordnung der Aufnahmebohrungen 69 diese durch
ein Verbindungselement wie beispielsweise einen Bolzen, insbesondere ein Aussteifungsbolzen,
oder eine Aussteifungsschraube miteinander zu verbinden. Gleichzeitig dienen die fluchtenden
Aufnahmebohrungen 69 zum Verbinden mit einer momentensteifen Pendelstütze 70, die
zur weiteren Aussteifung des Gittermaststücks 23 dient.
[0045] Wie insbesondere aus den Darstellungen in Fig. 9a, 9b und 11, also in einer Transportanordnung
der Gittermastbaugruppen 24 bis 27, hervorgeht, können die Gittermastbaugruppen derart
angeordnet werden, dass die Aufnahmebohrungen 69 in einer Transportanordnung fluchten.
In dieser Anordnung können die Gittermastbaugruppen 24, 27 und 25, 26 zu einer Transporteinheit
jeweils miteinander verbunden werden.
[0046] Die durch die beiden Gittermastbaugruppen 24, 27 gebildete Transporteinheit 32 weist
eine Transporteinheitbreite B
TE von beispielsweise 1,72 m und eine Transporteinheithöhe H
TE von beispielsweise 1,68 m auf. Die Transporteinheitbreite B
TE ist kleiner als die Gittermastbreite B
G. Die Transporteinheithöhe H
TE ist kleiner als die Gittermasthöhe H
G.
[0047] Die Transporteinheit 33 umfasst die Gittermastbaugruppen 25, 26, die gemäß der Darstellung
in Fig. 6 mit den Diagonalstäben 30 von rechts unten nach links oben orientiert sind.
Entsprechend der Transporteinheit 32 sind bei der Transporteinheit 33 die Gittermastbaugruppen
25, 26 jeweils mittels der Verbindungslaschen 31 verbunden. Die Transporteinheit 33
weist eine identische Transporteinheitbreite B
TE von 1,72 m und eine Transporteinheithöhe H
TE von 1,68 m auf.
[0048] In den Fig. 10 bis 12 ist eine alternative Anordnung der Gittermastbaugruppen 24
bis 27 in einer Transportanordnung dargestellt. Die Gittermastbaugruppen 24, 27 und
25, 26 sind entlang der Längsachse 14 jeweils paarweise die halbe Länge L
GE einer Gittermasteinheit versetzt ineinander gelagert. Eine derart versetzte Anordnung
wird auch als Schachtelung oder als um eine Fachung gegeneinander verschränkte Anordnung
bezeichnet. Es ist möglich, ein derartiges Gittermaststück durch ein oder mehrere
Stabelemente 39 flexibel zu bilden. Beispielsweise können die Abmessungen, d. h. Gittermastbreite
und/oder Gittermasthöhe gezielt eingestellt werden. Es ist auch möglich, den Querschnitt
des Gittermastelements gezielt zu verändern und beispielsweise an eine zu wartende
Belastung, insbesondere an eine Belastungsrichtung anzupassen, um damit höhere Traglasten
zu ermöglichen. Beispielsweise ist es denkbar, zwei nebeneinander gefachte Gittermaststücke
direkt miteinander zu verbinden, um einen vergrößerten horizontalen Querschnitt zu
ermöglichen. Insbesondere ist es auch denkbar, die Verbindungsquader 40 nicht als
Verbindungsquader, sondern als Verbindungsprisma auszuführen, das in einer Ebene senkrecht
zu einer Längsachse des Gurtelements 15 einen von einem Quadrat verschiedenen Querschnitt
aufweist. Es könnte beispielsweise eine Dreiecksform, eine Sechsecksform oder eine
andere Form sein.
[0049] Die entlang der Längsachse 14 versetzt ineinander angeordnete Lagerung der Gittermastbaugruppen
24 bis 27 in der Transportanordnung geht insbesondere aus der in Fig. 12 gezeigten
Draufsicht hervor. Die vier Gittermastbaugruppen 24 bis 27 sind in einer einzigen
Transporteinheit 34 zusammengefasst, die in Fig. 11 in einer Vorderansicht dargestellt
ist. In Fig. 10 sind im Bereich des linken Endes des Gittermaststücks 23 hintenliegende
Kopfstücke 17 der in Fig. 12 oben dargestellten Gittermastbaugruppen gezeigt. Es handelt
sich in Fig. 10 also um verdeckte Kanten, die zum besseren Verständnis in durchgezogenen
Linien dargestellt sind. Die verdeckt dargestellten Kopfstücke 17 sind gegenüber den
in der Zeichenebene, nicht verdeckt dargestellten Kopfstücken 17 der in Fig. 12 unten
angeordneten Gittermastbaugruppen in Fig. 10 nach rechts um eine halbe Länge L
GE der Gittermasteinheit versetzt dargestellt. Entsprechend sind die Verbindungslaschen
31 in Fig. 11, die an dem im Wesentlichen rechteckförmigen Querschnitt der vier Gittermastbaugruppen
24 bis 27 oben rechts und unten links dargestellt sind, verdeckte Kanten. Das bedeutet,
dass die jeweils dargestellten dreischnittigen Laschenverbindungen nicht in der Darstellungsebene
der Fig. 11 angeordnet und ausschließlich aus Darstellungsgründen in durchgezogenen
Linien gekennzeichnet sind. Die Transporteinheit 34 weist eine Transporteinheithöhe
H
TE von insbesondere 1,45 m und eine Transporteinheitbreite B
TE von insbesondere 1,88 m auf. Die in Richtung der Längsachse 14 versetzte Anordnung
der Gittermastbaugruppen 24, 27 und 25, 26 ergibt sich insbesondere aus der Darstellung
in Fig. 10.
[0050] Fig. 13 und 14 zeigen eine weitere Ausführung eines Gittermaststücks 35. Komponenten,
die denjenigen entsprechen, die vorstehend unter Bezugnahme auf die Fig. 1 bis 12
bereits erläutert wurden, tragen die gleichen Bezugsziffern und werden nicht nochmals
im Einzelnen diskutiert.
[0051] Der wesentliche Unterschied des Gittermaststücks 35 gegenüber den vorangegangenen
Ausführungen besteht darin, dass das Gittermaststück 35 in allen Elementen baukastenförmig
ausgeführt ist. Das bedeutet, dass das erzeugbare Gittermaststück 35 eine Vielzahl
an beispielsweise zuvor einzeln erzeugten Gittermastbaugruppen aufweist, wobei ein
einzelnes Rohr, wie beispielsweise ein Gurtelement 15, ein Nullstab 16 und ein Diagonalstab
30 und/oder die Kopfstücke 17 jeweils eine Gittermastbaugruppe darstellen können.
Eine derartige Gittermastbaugruppe ermöglicht die Darstellung eines in seinen Abmessungen
variierbaren Fachwerks, insbesondere einer offenen Stab-Fachwerk-Struktur. Es ist
aber auch möglich, dass mehrere Stäbe und/oder Rohre zu Gittermastbaugruppen vormontiert
zusammengefasst sind. Gemäß dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind der Obergurt 36
und der Untergurt 37 jeweils als eine Gittermastbaugruppe ausgeführt. Der Obergurt
36 umfasst zwei in einer Horizontalebene angeordnete Gurtelemente 15. Jedes Gurtelement
15 weist an einem stirnseitigen Ende jeweils ein Kopfstück 17 auf. Die beiden Gurtelemente
15 sind in der Horizontalebene im Bereich der Kopfstücke 17 jeweils durch einen Nullstab
16 miteinander verbunden. Zwischen den Nullstäben 16 sind jeweils mehrere Diagonalstäbe
30 angeordnet.
[0052] Der Untergurt 37 ist analog dem Obergurt 36, insbesondere identisch dazu, ausgeführt.
Für die Verbindung des Obergurts 36 mit dem Untergurt 37 sind in zwei parallelen Vertikalebenen
jeweils zwei Nullstäbe 16 und jeweils vier dazwischen angeordnete Diagonalstäbe 30
angeordnet. Die in den Vertikalebenen angeordneten Stäbe 16, 30 sind jeweils an Befestigungslaschen
38 der Gurtelemente 15 angelenkt. Die Anlenkung an den Befestigungslaschen 38 erfolgt
insbesondere durch Bolzen oder durch Schrauben. Die Befestigungslaschen 38 sind an
den Gurtelementen 15 angeschweißt.
[0053] Die den Obergurt 36 bzw. den Untergurt 37 bildenden Stäbe, insbesondere die Gurtelemente
15, die Nullstäbe 16 und die Diagonalstäbe 30 sind zur Bildung des Obergurts 36 bzw.
des Untergurts 37 fest und insbesondere unlösbar miteinander verbunden. Beispielsweise
sind die Stäbe einzeln miteinander verschweißt. Dadurch, dass die Gurte 36, 37 gemäß
dem in Fig. 13 gezeigten Ausführungsbeispiel in sich nicht teilbar sind, entspricht
die Gittermastbaugruppenbreite B
GB der Gittermastbreite B
G. Die Gittermastbaugruppenhöhe H
GB ist gegenüber der Gittermasthöhe H
G deutlich reduziert und beträgt insbesondere höchstens 10% der Gittermasthöhe H
G. Insbesondere ist es möglich, mehrere Gittermastbaugruppen in Form eines Obergurtes
36 und/oder eines Untergurtes 37 aufeinander gestapelt zu transportieren, ohne eine
maximal zulässige Transporthöhe zu überschreiten.
[0054] Es ist auch möglich, die in Fig. 13 dargestellte baukastenförmige Struktur des Gittermaststücks
35 mit einem integralen Stabelement 39 gemäß Fig. 14 darzustellen. Das Stabelement
39 umfasst ein zentrales Gurtelement 15 und zwei endseitig angeordnete Verknüpfungsquader
40. Die Verknüpfungsquader 40 ermöglichen eine Anbindung weiterer Stäbe an das Stabelement
39 und/oder den Einschub eines Kopfstücks 17 in eine dafür vorgesehene Ausnehmung
des Verknüfungsquaders 40. Insbesondere ermöglichen die Verbindungsquader 40 eine
Anlenkung weiterer Stäbe in den drei durch die Pfeile 51 angedeuteten Raumrichtungen.
Es ist denkbar, den Verbindungsquader 40 gegenüber dem Gurtelement 15 entlang dessen
Längsachse beispielsweise drehbar anzuordnen, so dass insbesondere eine Verbindung
mit einem Diagonalstab erleichtert ist. Anstelle der Verbindungsquader 40 können als
alternative Verbindungselemente ein Bajonett-Schloss oder eine Twistlock-Verbindung
vorgesehen sein, die eine unkomplizierte und insbesondere schnell ausführbare Verbindung
des Stabelements 39 mit weiteren Stäben ermöglicht, um eine Struktur für ein gewünschtes
Gittermaststück baukastenförmig bilden zu können.
[0055] Fig. 15 zeigt eine weitere Ausführung eines Gittermaststücks 41 in einer schematischen
Darstellung. Komponenten, die denjenigen entsprechen, die vorstehend unter Bezugnahme
auf die Fig. 1 bis 14 bereits erläutert wurden, tragen die gleichen Bezugszeichen
und werden nicht nochmals im Einzelnen diskutiert.
[0056] Das Gittermaststück 41 umfasst vier sich entlang der Längsachse 14 erstreckende Gurtelemente
15, die an den Ecken eines rechteckförmigen Gittermastquerschnitts angeordnet sind.
Gemäß Fig. 15 sind entlang der Längsachse 14 zwei Gittermaststücke 41 hintereinander
angeordnet. Die vier Gurtelemente 15 sind durch ein Gelenktragwerk 42 gelenkig miteinander
verbunden. Das in Fig. 15 schematisch dargestellte Gelenktragwerk 42 umfaßt ein zentral
auf der Längsachse 14 angeordnetes Gelenkelement 43. Weiterhin umfasst das Gelenkelement
43 vier sich von dem Gelenkelement 43 im Wesentlichen radial bezüglich der Längsachse
14 in der Querschnittsflächenebene wegerstreckende Teleskopelemente 44, insbesondere
Teleskopzylinder. Die Teleskopelemente 44 sind in Fig. 13 durch Pfeile angedeutet.
Die Pfeile symbolisieren, dass jedes der Teleskopelemente 44 ausgehend von dem Gelenkelement
43 in der jeweils dargestellten Richtung längenverstellbar und kraftveränderlich ist.
Es ist beispielsweise auch möglich, dass ein Teleskopelement 44 ein Spindelantrieb
oder in der Art einer Spannmutter ausgebildet ist. Durch Betätigen der Teleskopelemente
44 können diese ausgehend von dem zentralen Gelenkelement 43 ausgefahren werden und
ein Rechteck aufspannen, an dessen Ecken die Gurtelemente 15 angeordnet sind. Die
Gurtelemente 15 sind mit den Teleskopelementen 14 verbindbar.
[0057] Für eine Transportanordnung des in Fig. 15 dargestellten Gittermaststücks 41 werden
die Gurtelemente 15 von den Teleskopelementen 44 getrennt. Die einzelnen Gurtelemente
15 können zusammen mit den davon getrennten Gelenktragwerken 42 im Wesentlichen flächig
und platzsparend transportiert werden. Flächig bedeutet in diesem Zusammenhang, dass
Längen- und Breitenmaß der Gelenktragfläche 42 jeweils deutlich größer sind als ein
Höhenmaß in einer Richtung senkrecht zu einer von dem Breiten- und Längenmaß aufgespannten
Ebene. Die Gelenktragwerke 42 sind Flächenelemente. Insbesondere beträgt ein Verhältnis
von Länge zu Höhe bzw. Breite zu Höhe des Gelenktragwerks 42 jeweils mindestens 5,
insbesondere mindestens 10 und insbesondere mindestens 20. Es ist auch möglich, das
Gelenktragwerk 42 in sich teilbar auszuführen, beispielsweise ist es denkbar, dass
die einzelnen Teleskopelemente 44 lösbar mit dem Gelenkelement 43 verbunden sind.
Dadurch ist es möglich, die einzelnen Gittermastbaugruppen, also die Gurtelemente
15, die Teleskopelemente 44 und das Gelenkelement 43 platzsparend zu transportieren.
Die Gittermastbaugruppen sind im Wesentlichen stabförmig oder als Baukastenelement
gemäß Fig. 14 ausgeführt und weisen jeweils eine Gittermastbaugruppenbreite und Gittermastbaugruppenhöhe
auf die kleiner sind als die Gittermastbreite B
G und die Gittermasthöhe H
G.
[0058] Es ist möglich, die Gurtelemente 15 des Gittermaststücks 41 durch zusätzliche, nicht
dargestellte Diagonalstäbe und/oder Nullstäbe, beispielsweise analog dem Gittermaststück
35, miteinander zu verbinden. Es ist möglich, dass Gelenkelement 43 und/oder die Teleskopelemente
44 nach Einstellung eines erforderlichen Gittermastquerschnitts durch Nullstäbe 16
und/oder Diagonalstäbe 30 zu ersetzen. Das bedeutet, dass für den Aufbau eines Gittermaststücks
41 beispielsweise nur vier Gurtelemente 15, zwei Gelenkelemente 43 und acht Teleskopelemente
44 erforderlich sind. Sobald ein erforderlicher Gittermastquerschnitt hergestellt
und die Gurtelement 15 mittels der Verbindungsstäbe 16, 30 miteinander verbunden und
auf Distanz gehalten sind, können die beweglichen Elemente, also das Gelenkelement
43 und das Teleskopelement 44 zur Bildung neuer Gittermastquerschnitte verwendet werden.
Die Verwendung der Nullstäbe 16 und/oder Diagonalstäbe 30 ermöglicht eine kostengünstige
Bereitstellung des Gittermaststücks.
[0059] Fig. 16a, 16b und 17 zeigen weitere Ausführungsformen eines Gittermaststücks 45.
Komponenten, die denjenigen entsprechen, die vorstehend unter Bezugnahme auf die Fig.
1 bis 15 bereits erläutert wurden, tragen die gleichen Bezugsziffern und werden nicht
nochmals im Einzelnen diskutiert.
[0060] Im Unterschied zu dem Gittermaststück 41 weist ein Gelenktragwerk 46 des Gittermaststücks
45 ein zentrales Gelenkelement 43 und zwei oder vier daran angelenkte Gelenkstäbe
47 auf. Die Gelenkstäbe 47 sind derart gelenkig an dem Gelenkelement 43 angelenkt,
dass sie in der in Fig. 14 und 15 gezeigten Zeichenebene um das Gelenkelement 43 drehbar
sind. Das Gelenkelement 43 ist insbesondere konzentrisch zur Längsachse 14 des Gittermaststücks
45 angeordnet. Das Gelenktragwerk 46 ist in der senkrecht zur Längsachse 14 orientierten
Ebene angeordnet. Fig. 17a zeigt das Gelenktragwerk 46 in einer Transportanordnung.
Jeweils zwei Gelenkstäbe 47 sind paarweise zusammengeklappt, d. h. benachbart zueinander
angeordnet. Ein Öffnungswinkel a zwischen den beiden zusammengeklappten Gelenkstäben
47 in der Transportanordnung beträgt beispielsweise höchstens 10°, insbesondere höchstens
5° und insbesondere höchstens 3°. Ein in Fig. 17b gezeigtes, ähnliches Gelenktragwerk
26 umfasst vier Gelenkstäbe 47, die in einer Transportanordnung angeordnet sind. Die
Gelenkstäbe 47 sind jeweils frei um das Gelenkelement 43 in der Art eines Scharniers
drehbar. Ein Öffnungswinkel a zwischen zwei benachbarten, frei drehbaren Gelenkstäben
47 in der Transportanordnung beträgt beispielsweise höchstens 5°, insbesondere höchstens
3°. Ein Gesamt-Öffnungswinkel b zwischen zwei äußeren Gelenkstäben 47, also ein Transport-Öffnungswinkel,
beträgt etwa den dreifachen Wert des Öffnungswinkels a zwischen den beiden inneren
Gelenkstäben 47. Insbesondere beträgt der Gesamt-Öffnungswinkel b höchstens 15° und
insbesondere höchstens 10°. Gegenüber dem Ausführungsbeispiel in Fig. 17a ist die
Gittermastbaugruppenhöhe H
GB vergrößert. Dagegen ist die Gittermastbaugruppenbreite B
GB etwa halbiert. Gegenüber dem Gelenktragwerk 46 in Fig. 17a, das im Wesentlichen rechteckförmige
Transportmaße aufweist, indem die Gittermastbaugruppenhöhe H
GB deutlich kleiner ist als die Gittermastbaugruppenbreite B
GB, ist das Gelenktragwerk 46 gemäß Fig. 17b in der Transportanordnung im Wesentlichen
quadratisch ausgeführt. Dadurch kann die Gittermastbaugruppenbreite B
GB zusätzlich variiert werden. Es ist möglich, einen zur Verfügung stehenden Transportraum
möglichst effektiv auszunutzen. Das Gelenktragwerk 46 gemäß Fig. 17b ermöglicht eine
erhöhte Flexibilität bei der Anordnung des Gelenkelements in der Transportanordnung.
[0061] Das Gelenktragwerk 46 stellt eine Gittermastbaugruppe dar mit einer Gittermastbaugruppenhöhe
H
BG und einer Gittermastbaugruppenbreite B
BG. In Fig. 16 ist das Gittermaststück 45 in einer Arbeitsanordnung gezeigt. Das Gelenktragwerk
46 ist aufgeklappt, d. h. die Gelenkstäbe 47 sind um die Längsachse 14 derart geschwenkt,
dass der Öffnungswinkel a zwischen zwei benachbarten Gelenkstäben 47 erhöht ist. Je
nach Auslegung des Gittermaststücks 45, d. h. je nach gewünschter Gittermastbreite
und/oder Gittermasthöhe, kann der Winkel a in der Arbeitsanordnung variieren. Gemäß
der gezeigten Anordnung in Fig. 16 beträgt der Winkel a etwa 70°. Es ist auch möglich,
dass der Winkel a in der Arbeitsanordnung weniger als 70° oder mehr als 70° beträgt.
An freien, dem Gelenkelement 43 abgewandten Enden sind die Gelenkstäbe 47 jeweils
mit einem Gurtelement 15, das entlang der Längsachse 14 orientiert ist, und mit zwei
Nullstäben 16 verbunden. Es ist möglich, dass die Gelenkstäbe 47 dauerhaft und insbesondere
gelenkig mit dem jeweiligen Gurtelement 15 verbunden sind, so dass die Gurtelemente
15 auch in der Transportanordnung an dem Gelenktragwerk 46 insgesamt befestigt bleiben.
In diesem Fall sind die Gurtelemente 15 Bestandteil der Gittermastbaugruppe dieser
Ausfühningsform.
[0062] Das Überführen des Gittermaststücks 45 bzw. des Gelenktragwerks 46 von der Transportanordnung
in Fig. 17 in die Arbeitsanordnung in Fig. 16 kann beispielsweise manuell erfolgen.
Es ist auch möglich, dass Hilfsmittel wie beispielsweise teleskopierbare Zylinder
oder andere linear verstellbare Aggregate oder Krane oder Rüsthilfen eingesetzt werden.
Um zu vermeiden, dass das Gelenktragwerk 46 beispielsweise in Folge der Schwerkraft
selbsttätig in die Transportanordnung zurückverlagert wird, werden zwischen den am
Obergurt angeordneten Gurtelementen 15 und den am Untergurt angeordneten Gurtelementen
15 jeweils vertikal orientierte Nullstäbe 16 eingesetzt. Es ist zusätzlich möglich,
nicht dargestellte Diagonalstäbe zwischen den Gurtelementen 15 anzuordnen. Zusätzlich
oder alternativ ist es auch möglich, eine Verrieglung an dem Gelenkelement 43 derart
vorzusehen, dass das Gelenktragwerk 46 in der in Fig. 16 gezeigten Arbeitsanordnung
verriegelt ist. Dadurch ist die Steifigkeit des Gelenktragwerks 46 zusätzlich erhöht.
Eine derartige Verriegelung ist beispielsweise durch eine Verbolzung möglich. Zur
Aussteifung des Gelenktragwerks 46 kann ein vertikal orientiertes Stabelement vorgesehen
sein, das zwischen einem der Nullstäbe 16 und dem Gelenkelement 43 angeordnet ist.
Insbesondere ist das Stabelement 50 vertikal orientiert. Dadurch weist das Gittermaststück
45 eine erhöhte Steifigkeit auf und ist geeignet, größere Querkräfte aufnehmen zu
können. Es können auch mehrere Stabelemente 50 vorgesehen sein.
[0063] In der in Fig. 16 gezeigten Arbeitsanordnung weist das Gittermaststück 45 eine Gittermastbreite
B
G und eine Gittermasthöhe H
G auf. Die Gittermastbaugruppenhöhe H
GB ist gegenüber der Gittermasthöhe H
G reduziert und beträgt insbesondere höchstens 20% der Gittermasthöhe H
G, insbesondere höchstens 10% der Gittermasthöhe H
G und insbesondere höchstens 7% der Gittermasthöhe H
G.
[0064] Fig. 18 zeigt eine weitere Ausführung eines Gittermaststücks 48. Komponenten, die
denjenigen entsprechen, die vorstehend unter Bezugnahme auf die Fig. 1 bis 17 bereits
erläutert wurden, tragen die gleichen Bezugsziffern und werden nicht nochmals im Einzelnen
erläutert.
[0065] Das Gittermaststück 48 ist dem Gittermaststück 45 ähnlich, wobei das Gelenktragwerk
49 des Gittermaststücks 48 zwei Gelenkelemente 43 aufweist, die mittels eines Stabelements
50 miteinander verbunden und dadurch in einem definierten Abstand zueinander angeordnet
sind. Das Stabelement 50 kann als Pendelstütze ausgeführt sein. Die Pendelstütze ermöglicht
die Aufnahme von Druck- und Zugkräften entlang dessen Längsachse. Durch die Verwendung
des zusätzlichen Stabelements 50 und einem weiteren Gelenkelement 43 ergibt sich eine
erhöhte Gestaltungsfreiheit hinsichtlich der Ausführung des Gelenktragwerks 49 und
dadurch für das Gittermaststück 48, insbesondere für dessen Gittermast-Querschnittsfläche.
Insbesondere dient das Stabelement 50 zur Verriegelung des Gelenktragwerks 49. Das
Gittermaststück 48 weist in einem verriegelten Zustand eine erhöhte Steifigkeit und
dadurch zusätzliche Stabilität auf. Das Gittermaststück ist geeignet, um erhöhte Querkräfte
aufnehmen zu können. Die Handhabung, insbesondere das Überführen von einer nicht dargestellten
Transportanordnung in die in Fig. 18 dargestellte Arbeitsanordnung des Gittermaststücks
48 erfolgt analog dem in Fig. 16 und 17 beschriebenen Ausführungsform. Es ist möglich,
dass die Gelenkelemente 43 mit dem Stabelement 50 lösbar verbunden sind. In diesem
Fall bilden das Stabelement 50 und die zwei Gelenkelemente 43 mit den gelenkig daran
befestigten Gelenkstäben 47 jeweils eine Gittermastbaugruppe. Es ist auch möglich,
dass das Gelenktragwerk 49 insgesamt eine Gittermastbaugruppe bildet.
[0066] Gemäß dem vorangegangenen Ausführungsbeispiel sind auch bei dem Gittermaststück 48
gemäß Fig. 18 die freien Enden der Gelenkstäbe 47 jeweils mit einem Gurtelement 15
und zwei Nullstäben verbunden. Die einzelnen Gurtelemente 15 sind durch Nullstäbe
16 miteinander verbunden.
1. Mehrteiliges Gittermaststück mit
a. einer Längsachse (14),
b. mehreren sich entlang der Längsachse (14) erstreckenden Gurtelementen (15),
c. mehreren jeweils zwei benachbarte Gurtelemente (15) miteinander verbindenden Verbindungsstäben
(16, 20, 30),
d. einer senkrecht zur Längsachse (14) orientierten Gittermast-Querschnittsfläche
mit einer Gittermastbreite (BG) und mit einer Gittermasthöhe (HG) und
e. mindestens zwei lösbar miteinander verbindbaren Gittermastbaugruppen (24, 25, 26,
27),
wobei die Gittermastbaugruppen (24, 25, 26, 27) jeweils
f. eine Gittermastbaugruppenbreite (BGB) aufweisen, die kleiner ist als die Gittermastbreite (BG) und/oder
g. eine Gittermastbaugruppenhöhe (HGB) aufweisen, die kleiner ist als die Gittermasthöhe (HG) und
wobei die Verbindungsstäbe in einer Arbeitsanordnung fest mit einem Gurtelement (15)
verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet, dass die Gittermastbaugruppen (24, 25, 26, 27) jeweils ein Viertel der Gittermast-Querschnittsfläche
bilden.
2. Gittermaststück gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gittermastbaugruppenbreite (BGB) und die Gittermastbaugruppenhöhe (HGB) höchstens maximal zulässige Maße für einen Transport auf öffentlichen Straßen aufweist.
3. Gittermaststück gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gittermastbaugruppenbreite (BGB) höchstens 4,0 m beträgt und/oder die Gittermastbaugruppenhöhe (HGB) höchstens 4,0 m beträgt.
4. Gittermaststück gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch Nullstäbe (16, 20) und/oder Diagonalstäbe (30) als Verbindungsstäbe.
5. Gittermaststück gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gittermastbaugruppen (18, 19; 36, 37) identisch ausgeführt sind.
6. Gittermaststück gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gittermastbaugruppenbreite (BGB) höchstens ein Viertel der Gittermastbreite (BGB) beträgt und/oder die Gittermastbaugruppenhöhe (HGB) höchstens ein Viertel der Gittermasthöhe (HGB) beträgt.
7. Gittermaststück gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Gittermastbaugruppen (24, 25, 26, 27), insbesondere im Bereich von Diagonalstäben
(30), miteinander verbunden, insbesondere verbolzt sind, wobei insbesondere eine Verbindungslängsachse,
insbesondere eines Verbindungsbolzens oder einer Verbindungsschraube, horizontal orientiert
ist.
8. Gittermaststück gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Gittermastbaugruppen (24, 27; 25, 26) zu einer Transporteinheit (32;
33) miteinander verbindbar sind, wobei die Transporteinheit (32; 33) eine Transporteinheitbreite
(BTE) aufweist, die kleiner ist als die Gittermastbreite (BG) und/oder wobei die Transporteinheit (32; 33) eine Transporteinheithöhe (HTE) aufweist, die kleiner ist als die Gittermasthöhe (HG).
9. Gittermaststück gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jede Gittermastbaugruppe (24, 25, 26, 27) ein Gurtelement (15), zwei jeweils stirnseitig
angeordnete, als Nullstäbe ausgeführte Verbindungsstäbe (16) sowie mehrere, als Diagonalstäbe
angeordnete Verbindungsstäbe (30) aufweist.
10. Gittermaststück gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Gittermastbaugruppe (24, 25, 26, 27) im Bereich der Enden der Diagonalstäbe (30)
Verbindungselemente in Form von Verbindungslaschen (31) aufweisen, wobei die Verbindungslasche
(31) mittels eines Verbindungsstücks (65) an dem Gurtelement (15) angeschweißt ist,
wobei sich das Verbindungsstück (65) senkrecht von dem Gurtelement (15) wegerstreckt
und das Verbindungsstück (65) insbesondere als Nullstab (16) ausgeführt ist.
11. Gittermaststück gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungslasche (31) dreischnittig ausgeführt ist, wobei insbesondere eine
Verbindungsachse (67) fluchtender Durchsteckbohrungen in einem 90°-Winkel gegenüber
der Längsausrichtung des Gurtelements (15) orientiert ist.
12. Gittermaststück gemäß Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungslasche (31) neben einem äußeren Laschensteg (66) entlang der Verbindungsachse
(67) ein Verbindungsstück (68) mit einer Aufnahmebohrung (69) aufweist, wobei insbesondere
die Verbindungsstücke (68) zwei benachbart angeordneter Gittermastbaugruppen (24,
26) in einer Richtung parallel zur Längsachse (14) fluchtend zueinander angeordnet
sind.
13. Gittermaststück gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine momentensteife Pendelstütze (70) zur Aussteifung des Gittermaststücks (23),
wobei die Pendelstütze (70) insbesondere mit fluchtenden Aufnahmebohrungen (69) verbunden
ist.
14. Gittermaststück gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die vier Gittermastbaugruppen (24, 25, 26, 27) zu einer einzigen Transporteinheit
(34) zusammengefasst sind.
15. Kran umfassend einen einen Gittermast mit mindestens einem Gittermaststück (11, 12;
23; 35; 41; 45; 48) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche aufweisenden Gittermastturm
(2) und/oder einen einen Gittermast mit mindestens einem Gittermaststück (11, 12;
23; 35; 41; 45; 48) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche aufweisenden Gittermastausleger
(3).