[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur stirnseitigen Inspektion
eines queraxial geförderten stabförmigen Artikels in einer Maschine der Tabak verarbeitenden
Industrie, umfassend mindestens eine rotierbar angetriebene Einstoßtrommel mit Umfangsmulden
und eine Einführeinrichtung zum längsaxialen Einführen der stabförmigen Artikel in
die Umfangsmulden, wobei an einer strangfernen Stirnseite der Einstoßtrommel ein Ausrichtelement
vorgesehen ist, an dem die stabförmigen Artikel zur Anlage kommen, und eine optische
Inspektionseinrichtung, die zur Inspektion einer Stirnfläche von in einem Erfassungsbereich
der Inspektionseinrichtung angeordneten Filterstäben eingerichtet ist. Die Erfindung
betrifft ebenfalls ein Verfahren zur stirnseitigen Inspektion eines queraxial geförderten
stabförmigen Artikels in einer Maschine der Tabak verarbeitenden Industrie.
[0002] Vorrichtungen zur stirnseitigen Inspektion eines queraxial geförderten stabförmigen
Artikels in einer Maschine der Tabak verarbeitenden Industrie sind beispielsweise
aus der
DE 10 2013 209 831 A1 und der
EP 2 677 273 A1 bekannt.
[0003] Bei gegenwärtigen Filterstabproduktionsmaschinen der Anmelderin wird Filtermaterial
zu einem Filterstrang geformt. Der Filterstrang wird mittels einer Schneideinrichtung
in Filterstäbe geschnitten, vereinzelt und längsaxial in die Umfangsmulden einer Einstoßtrommel
eingeführt, mit der die Filterstäbe sodann queraxial gefördert und an eine nachgeordnete
Abgabeeinrichtung abgegeben werden. An der von der Strangseite entfernten freien Stirnseite
der Einstoßtrommel ist ein Anschlagring fest angebracht, an dem die längsaxial in
die Umfangsmulden eingeführten Filterstäbe mit einer Stirnfläche zur Anlage gelangen,
um diese auszurichten. Jedoch werden die Stirnflächen durch den Anschlagring verdeckt,
so dass eine Inspektion der vorausseitigen Stirnflächen der Filterstäbe an der Einstoßtrommel
nicht möglich ist. Eine Inspektion der vorausseitigen Stirnflächen der Filterstäbe
wäre beispielsweise an einer nachgelagerten Abgabetrommel möglich, die keinen Anschlagring
aufweist. Jedoch ist an der nachgelagerten Abgabeeinrichtung herkömmlicherweise keine
Auswurfeinrichtung vorgesehen, mithilfe der als mangelhaft bewertete Artikel entfernt
werden können. Eine zusätzliche Auswurfeinrichtung an einer nachgelagerten Abgabeeinrichtung
erfordert jedoch zusätzlichen Bauraum und verursacht nicht unbeträchtliche zusätzliche
Kosten.
[0004] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung und ein Verfahren bereitzustellen,
mit denen queraxial geförderte stabförmige Artikel in einer Maschine der Tabak verarbeitenden
Industrie mit verringertem Gesamtaufwand stirnseitig inspiziert werden können.
[0005] Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche.
[0006] Aufgrund der erfindungsgemäß zwischen dem Ausrichtelement und der Einstoßtrommel
vorgesehenen Relativbewegung kann am Umfang der Einstoßtrommel ein Inspektionsbereich
geschaffen werden, der von dem Ausrichtelement frei ist und in dem daher vorteilhaft
eine Inspektionseinrichtung angeordnet werden kann. Die stabförmigen Artikel können
somit erfindungsgemäß an der Einstoßtrommel inspiziert und ggf. bei Ermittlung einer
nicht einwandfreien Stirnfläche mit einer an der Einstoßtrommel vorgesehenen Auswurfeinrichtung
aus dem Produktstrom ausgeschleust werden.
[0007] Der von dem Ausrichtelement freie Inspektionsbereich kann in einer vorteilhaften
Ausführungsform durch partielle Entfernung des Ausrichtelements von der Einstoßtrommel
in einem Umfangsbereich infolge der erfindungsgemäßen Relativbewegung geschaffen werden.
Dies kann in der Praxis vorteilhaft durch Verwendung eines endlos umlaufenden Zugmittels,
insbesondere eines Bandes, Riemens oder einer Kette als Ausrichtelement erreicht werden.
[0008] In einer alternativen vorteilhaften Ausführungsform ist das Ausrichtelement stationär
bzw. maschinen- oder ortsfest angeordnet, so dass sich das Ausrichtelement nicht mit
der Einstoßtrommel dreht. Der von dem Ausrichtelement freie Inspektionsbereich wird
dann vorteilhaft von einer mindestens einem stabförmigen Artikel entsprechenden Inspektionsaussparung
oder Bohrung in dem Ausrichtelement gebildet. In dieser Ausführungsform weist das
Ausrichtelement vorzugsweise die Form eines Kreisbogens auf. Die Inspektionsaussparung
kann vorteilhaft als optische Sammellinse oder Zylinderlinse ausgebildet sein.
[0009] Die Erfindung ist grundsätzlich auf sämtliche Maschinen zur Herstellung stabförmiger
Artikel, insbesondere von Filterstäben oder Tabakstöcken, der Tabak verarbeitenden
Industrie vorteilhaft anwendbar. Eine bevorzugte Anwendung betrifft die Anwendung
im Abgabe- bzw. Trommelbereich einer Filterstabherstellungsmaschine. Vorteilhaft ist
die Anwendung der Erfindung für solche Maschinen, bei denen die Einstoßtrommel fliegend
gelagert und das Ausrichtelement am freien Ende der Einstoßtrommel angeordnet ist,
weil hier kein Lager an dem strangfernen Ende der Einstoßtrommel zum Befestigen des
Ausrichtelements vorhanden ist. Eine bevorzugte Anwendung betrifft des Weiteren eine
Zweistrangmaschine mit einer oder mit zwei Einstoßtrommeln, zugeordneten Abgabeförderern
(Muldenbänder oder Muldentrommeln) und zugeordneten Entnahmeförderern (Muldenbänder
oder Muldentrommeln), wobei zwei parallel angeordnete Einführeinrichtungen vorgesehen
sind.
[0010] Ein Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zur stirnseitigen Inspektion eines
queraxial geförderten stabförmigen Artikels in einer Maschine der Tabak verarbeitenden
Industrie, umfassend längsaxiales Einführen von stabförmigen Artikeln in eine rotierbar
angetriebene Einstoßtrommel mit Umfangsmulden, wobei die stabförmigen Artikel an einem
Ausrichtelement an einer strangfernen Stirnseite der Einstoßtrommel zur Anlage kommen,
wobei erfindungsgemäß eine Relativbewegung zwischen dem Ausrichtelement und der Einstoßtrommel
erzeugt wird.
[0011] Die Erfindung wird im Folgenden anhand bevorzugter Ausführungsformen unter Bezugnahme
auf die beigefügten Figuren erläutert. Dabei zeigt
- Fig. 1
- eine schematische Ansicht einer Filterstabherstellmaschine im Ausschnitt;
- Fig. 2-4
- stirnseitige Ansichten des Trommelbereichs einer Filterstabherstellmaschine in vorteilhaften
Ausführungsformen der Erfindung; und
- Fig. 5, 6
- stirnseitige Ansichten des Trommelbereichs einer Filterstabherstellmaschine in weiteren
vorteilhaften Ausführungsformen der Erfindung.
[0012] Die in Fig. 1 im Ausschnitt gezeigte Filterstabherstellmaschine 11 umfasst einen
Strangbereich 12 und einen Trommel- oder Abgabebereich 14. In dem Strangbereich 12
wird ein Filterstrang 1 hergestellt und mittels einer nicht gezeigten Fördervorrichtung
in Pfeilrichtung längsaxial zu einer Schneideinrichtung 5 gefördert und mit dieser
in einzelne Filterstäbe 6 geschnitten. Die Filterstäbe 6 werden mittels einer Übergabeeinrichtung
8 in den Trommelbereich 14 der Filterstabherstellmaschine 11 übergeben und dort queraxial
gefördert. Der in Fig. 2 im Überblick gezeigte Trommelbereich 14 der Filterstabherstellmaschine
11 umfasst eine Einstoßtrommel 13 und kann vorteilhaft weitere Trommeln umfassen,
insbesondere eine der Einstoßtrommel 13 nachgeordnete Abgabetrommel 16 und/oder eine
Entnahmetrommel 15.
[0013] In einer Ausführungsform der Erfindung ist die Maschine 11 eine Zweistrangmaschine
und umfasst eine oder zwei Einstoßtrommeln 13, zugeordnete Abgabeförderer 16 und zugeordnete
Entnahmeförderer 15, wobei Abgabeförderer 16 und/oder Entnahmeförderer 15 jeweils
als saugluftbeaufschlagtes Muldenband oder saugluftbeaufschlagte Muldentrommel ausgebildet
sind. In dieser Ausführungsform sind erfindungsgemäß zwei parallel angeordnete Einführeinrichtungen
8 vorgesehen, wobei jedem Strang jeweils eine Einführeinrichtung 8 zugeordnet ist.
[0014] Zur Übergabe von dem Strangbereich 12 zu dem Trommelbereich 14 werden die Filterstäbe
6 mittels der Übergabeeinrichtung 8, hier eines eine schraubenlinienförmige Nut aufweisenden
Führungsrades, in Umfangsnuten 10 einer Einstoßtrommel 13 eingeführt. Der Übergabepunkt
17 vom Strang liegt beispielsweise auf zwölf Uhr, wie in Fig. 2 gezeigt. In den Umfangsnuten
10 werden die Filterstäbe 6 von dem strangseitigen Ende 18 zu dem strangfernen Ende
19 der Einstoßtrommel 13 verschoben. Dies kann beispielsweise mittels einer in Bewegungsrichtung
der Filterstäbe 16 wirkenden Luftdüse 20 geschehen. Damit die Filterstäbe 16 zueinander
ausgerichtet sind, ist am strangfernen Ende 19 der Einstoßtrommel ein vorzugsweise
bogenförmiges Ausricht- oder Anschlagelement 21 angeordnet, das in der Fig. 1 nur
schematisch dargestellt ist und anhand der Fig. 2 bis Fig. 6 genauer erläutert werden
wird.
[0015] Die Einstoßtrommel 13 ist um ihre Längsachse drehbar gelagert, und zwar insbesondere
einseitig bzw. fliegend an dem strangseitigen Ende der Einstoßtrommel 13. Durch Rotation
der Einstoßtrommel 13 mittels eines nicht gezeigten Drehantriebs werden die an dem
Ausrichtelement 21 ausgerichteten Filterstäbe 6 in der Drehrichtung der Einstoßtrommel
13, hier im Gegenuhrzeigersinn, von der Übergabeposition 17 bis zu einer Abgabeposition
22 an eine nachgeordnete Abgabeeinrichtung, hier die Abgabetrommel 16, gefördert.
An dem Abgabepunkt 22 werden die Filterstäbe 6 an die Abgabetrommel 16 abgegeben und
mit dieser abgefördert, um beispielsweise einen Filterstab-Massenstrom 23 zu bilden.
[0016] Zwischen der Übergabeposition 17 und der Abgabeposition 22 ist eine beispielsweise
optische Inspektionseinrichtung 24, insbesondere eine Kamera, am Umfang der Einstoßtrommel
13 angeordnet, die zur Inspektion der strangfernen Stirnfläche eines oder mehrerer
in einem Erfassungsbereich 25 der Inspektionseinrichtung 24 angeordneter Filterstäbe
6a eingerichtet und angeordnet ist. Die Inspektion erfolgt zweckmäßigerweise von der
strangfernen Seite 19 der Einstoßtrommel 13. Die von der Inspektionseinrichtung 24
aufgenommenen Daten werden von einer elektronischen Datenverarbeitungseinrichtung
26, die beispielsweise auch in der Inspektionseinrichtung 24 angeordnet sein kann,
dahingehend ausgewertet, ob die inspizierte Stirnfläche einwandfrei oder mangelhaft
ist. Zwischen der Inspektionseinrichtung 24 und der Abgabeposition 22 ist ein Ausstoßer
27 angeordnet, der mittels einer elektronischen Steuereinrichtung 28, die von der
Datenverarbeitungseinrichtung 26 oder separat ausgebildet sein kann, ansteuerbar ist,
um als mangelhaft erkannte Filterstäbe 6a auszustoßen. Der Ausstoßer 27 kann beispielsweise
eine Luftdüse sein, die zur Erzeugung eines entgegen der Strangförderrichtung gerichteten
Luftstoßes eingerichtet ist.
[0017] Die Inspektionseinrichtung 24 ist vorzugsweise so angeordnet, dass der Erfassungsbereich
25 in einem Winkelbereich zwischen 45° und 180°, beispielsweise etwa 90°, hinter der
Übergabeposition 17 liegt. Der Ausstoßer 27 ist beispielsweise in einem Winkelbereich
zwischen 180° und 315°, beispielsweise etwa 225° hinter der Übergabeposition 17 angeordnet.
Der Winkel zwischen dem Erfassungsbereich 25 und dem Ausstoßer 27 beträgt vorzugsweise
mindestens 45°, weiter vorzugsweise mindestens 90°, beispielsweise etwa 135°, damit
ausreichend Zeit für die Datenverarbeitung bleibt.
[0018] Damit die Stirnflächen der zu untersuchenden Filterstäbe 6a im Erfassungsbereich
25 der Inspektionseinrichtung 24 nicht von dem Ausrichtelement 21 verdeckt wird, wird
erfindungsgemäß eine Relativbewegung zwischen dem Ausrichtelement 21 und der Einstoßtrommel
13 erzeugt. In der Ausführungsform gemäß den Fig. 2 bis Fig. 4 wird die erfindungsgemäße
Relativbewegung dadurch realisiert, dass das Ausrichtelement 21 ortsfest bzw. stationär
oder maschinenfest montiert ist und eine Aussparung 29 aufweist, durch die hindurch
die Stirnflächeninspektion mittels der Inspektionseinrichtung 24 stattfinden kann.
Genauer ist die Inspektionseinrichtung 24 so angeordnet, dass ihr Blickfeld und der
Erfassungsbereich 25 in der Aussparung 29 liegen, so dass eine ungestörte Inspektion
der Stirnfläche eines in dem Erfassungsbereich befindlichen Filterstabs 6a möglich
ist.
[0019] In der Ausführungsform gemäß den Fig. 2 bis Fig. 4 ist das Ausrichtelement 21 vorteilhaft
bogenförmig und bildet mit der Aussparung 29 einen vollen Kreis (360°). Die Winkelerstreckung
des Ausrichtelements 21 ist in weiten Bereichen variierbar. Beispielsweise in der
Ausführungsform gemäß Fig. 2 beträgt die Winkelerstreckung des Ausrichtelements 21
mehr als 270°, beispielsweise 330°, und demnach die Winkelerstreckung der Aussparung
29 weniger als 90°, beispielsweise 30°. In der Ausführungsform gemäß Fig. 3 beträgt
die Winkelerstreckung des Ausrichtelements 21 vorzugsweise mehr als 30°, weiter vorzugsweise
mehr als 60°, beispielsweise knapp 90°, und demnach die Winkelerstreckung der Aussparung
29 weniger als 330°, vorzugsweise weniger als 300°, beispielsweise etwas mehr als
270°. In der Ausführungsform gemäß Fig. 4 ist die minimale, d.h. mindestens erforderliche
Erstreckung der Aussparung 29 von weniger als 10° gezeigt, die an den Durchmesser
einer zu inspizierenden Stirnfläche angepasst ist. Die Winkelerstreckung des Ausrichtelements
21 beträgt hier beispielsweise mehr als 350°.
[0020] Anstelle der Aussparung 29 kann auch eine Bohrung in einem beispielsweise ring- oder
bogenförmigen Ausrichtelement 21 vorgesehen sein.
[0021] In den Ausführungsformen gemäß Fig. 5 und Fig. 6 ist das Ausrichtelement 21 ein endlos
umlaufendes Zugmittel 38, hier in Form eines Endlos-Bandes, das am strangfernen Ende
19 der Einstoßtrommel 13 über einen bogenförmigen Teilbereich 30 am Umfang der Einstoßtrommel
13 anliegend geführt ist. Das Zugmittel 38 ist dabei mittels mindestens eines in Fig.
5 nur schematisch dargestellten Umlenkmittels 31, beispielsweise einer oder mehrerer
Umlenkrollen 31 so geführt, dass das Zugmittel 38 an einer Umfangsposition 32 zwischen
dem Übergabepunkt 17 und dem Erfassungsbereich 25 von der Einstoßtrommel 13 abgehoben
und an einer Umfangsposition 33 hinter dem Erfassungsbereich 25 wieder an die Einstoßtrommel
13 herangeführt. Auf diese Weise wird zwischen den beiden beschriebenen Umfangspositionen
32, 33 ein bogenförmiger Teilbereich 34 am Umfang der Einstoßtrommel 13 erzeugt, an
dem das Zugmittel 38 von der Einstoßtrommel 13 entfernt ist. Die Inspektionseinrichtung
24 ist so angeordnet, dass ihr Blickfeld und der Erfassungsbereich 25 in dem von dem
Zugmittel 38 freien Umfangsbereich 34 liegen, so dass eine ungestörte Inspektion der
Stirnfläche eines in dem Erfassungsbereich 25 befindlichen Filterstabs 6a möglich
ist. Die Relativbewegung zwischen dem Ausrichtelement 21 und der Einstoßtrommel 13
wird hier durch Abheben des Ausrichtelements 21 von der Einstoßtrommel 13 realisiert.
[0022] In der Ausführungsform gemäß Fig. 5 wird das beispielsweise als Zahnriemen ausgeführte
Endloszugmittel 38 durch die Einstoßtrommel 13 angetrieben, die zu diesem Zweck eine
Verzahnung aufweisen kann. In einer alternativen Ausführungsform kann das Endloszugmittel
38 durch einen separaten Antrieb angetrieben sein, der beispielsweise durch eine angetriebene
Umlenkrolle 31 realisiert sein kann. In diesem Fall ist der separate Antrieb des Endloszugmittels
21 zweckmäßigerweise mit dem Antrieb der Einstoßtrommel 13 synchronisiert.
[0023] Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 5 ist das Zugmittel 38 so geführt, dass die Einstoßtrommel
13 im Inneren der von dem Zugmittel 38 gebildeten Schleife angeordnet ist. Bei der
Ausführungsform gemäß Fig. 6 ist das Zugmittel 38 vollständig radial außerhalb der
Einstoßtrommel 13 angeordnet. In diesem Ausführungsbeispiel weist das Zugmittel 38
ein sich gegenläufig zu der Einstoßtrommel 13 bewegendes Rücktrum 40 auf. Die Ausführungsform
gemäß Fig. 6 kann gegenüber der Ausführungsform gemäß Fig. 5 bevorzugt sein, da das
Zugmittel 38 hier kürzer sein kann und insgesamt weniger Bauraum einnimmt.
[0024] Die Ausführungsformen gemäß Fig. 5 und Fig. 6 sind besonders vorteilhaft, falls in
Transportrichtung hinter der Übergabeposition 17 eine Saugeinrichtung 35 vorgesehen
ist, die eine sich über einen Umfangsabschnitt erstreckende, dem Ausrichtelement 21
zugewandte Saugöffnung 36 aufweist. In dem Ausrichtelement 21 sind Öffnungen 37 vorgesehen,
wobei jeweils einer Umfangsmulde 10 der Einstoßtrommel 13 eine Öffnung 37 zugeordnet
ist. Bei der Verschiebung der Filterstäbe 6 in den Umfangsnuten 10 von dem strangseitigen
Ende 18 zu dem strangfernen Ende 19 der Einstoßtrommel 13 werden die Filterstäbe 6
beispielsweise mittels nicht gezeigten Saugöffnungen in den Umfangsnuten abgebremst
und schließlich an dem strangfernen Ende 19 der Einstoßtrommel 13 durch Anlegen eines
Unterdrucks an die Saugöffnung 36 und somit auch an die im Bereich der Saugöffnung
36 befindlichen Öffnungen 37 in dem Ausrichtelement 21 kontrolliert an das Ausrichtelement
21 herangezogen. In dieser Ausführungsform verhindert das an der Einstoßtrommel 13
eng oder dichtend anliegende Ausrichtelement 21 eine Reduzierung der von der Saugeinrichtung
35 bereitgestellten Saugleistung.
1. Vorrichtung zur stirnseitigen Inspektion eines queraxial geförderten stabförmigen
Artikels (6) in einer Maschine (11) der Tabak verarbeitenden Industrie, umfassend
mindestens eine rotierbar angetriebene Einstoßtrommel (13) mit Umfangsmulden (10)
und eine Einführeinrichtung (8) zum längsaxialen Einführen der stabförmigen Artikel
(6) in die Umfangsmulden (10), wobei an einer strangfernen Stirnseite der Einstoßtrommel
(13) ein Ausrichtelement (21) vorgesehen ist, an dem die stabförmigen Artikel (6)
zur Anlage kommen, und eine optische Inspektionseinrichtung (24), die zur Inspektion
einer Stirnfläche von in einem Erfassungsbereich (25) der Inspektionseinrichtung (24)
angeordneten Filterstäben (6a) eingerichtet ist, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Ausrichtelement (21) und der Einstoßtrommel (13) eine Relativbewegung
vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass infolge der Relativbewegung eine partielle Entfernung des Ausrichtelements (21) von
der Einstoßtrommel (13) in einem Umfangsbereich (34) bewirkt wird.
3. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausrichtelement (21) ein endlos umlaufendes Zugmittel ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausrichtelement (21) ein Band, Riemen oder eine Kette ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausrichtelement (21) ortsfest angeordnet ist und eine mindestens einem stabförmigen
Artikel entsprechende Inspektionsaussparung (29) oder Bohrung aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausrichtelement (21) die Form eines Kreisbogens aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Inspektionsaussparung (29) als optische Sammellinse oder Zylinderlinse
ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Inspektionseinrichtung (24) am Umfang der Einstoßtrommel (13) zwischen einer
Übergabeposition (17) und einer Abgabeposition (22) für die stabförmigen Artikel (6)
angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Inspektionseinrichtung (24) im Winkelbereich zwischen 45° und 180° hinter der
Übergabeposition (17) angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstoßtrommel (13) fliegend gelagert und das Ausrichtelement (21) am freien
Ende (19) der Einstoßtrommel (13) angeordnet ist.
11. Förderanordnung für eine Maschine (11) der Tabak verarbeitenden Industrie, umfassend
wenigstens eine Einstoßtrommel (13), einen Abgabeförderer und einen Entnahmeförderer,
wobei der Abgabeförderer und/oder der Entnahmeförderer jeweils als saugluftbeaufschlagtes
Muldenband oder saugluftbeaufschlagte Muldentrommel ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Förderanordnung eine Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche aufweist.
12. Maschine (11) zur Herstellung stabförmiger Artikel (6) der Tabak verarbeitenden Industrie,
umfassend eine Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche.
13. Maschine nach Anspruch 12, wobei die Maschine eine Zweistrangmaschine ist und eine
oder zwei Einstoßtrommeln (13), zugeordnete Abgabeförderern und zugeordnete Entnahmeförderer
umfasst, wobei Abgabeförderer und/oder Entnahmeförderer jeweils als saugluftbeaufschlagtes
Muldenband oder saugluftbeaufschlagte Muldentrommel ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, dass zwei parallel angeordnete Einführeinrichtungen (8) vorgesehen sind.
14. Verfahren zur stirnseitigen Inspektion eines queraxial geförderten stabförmigen Artikels
(6) in einer Maschine (11) der Tabak verarbeitenden Industrie, umfassend längsaxiales
Einführen von stabförmigen Artikeln (6) in mindestens eine rotierbar angetriebene
Einstoßtrommel (13) mit Umfangsmulden (10), wobei die stabförmigen Artikel (6) an
einem Ausrichtelement (21) an einer strangfernen Stirnseite (19) der Einstoßtrommel
(13) zur Anlage kommen, dadurch gekennzeichnet, dass eine Relativbewegung zwischen dem Ausrichtelement (21) und der Einstoßtrommel (13)
erzeugt wird.