[0001] Die Erfindung betrifft einen Langhalsschleifer mit einer Staubschutzeinrichtung.
Derartige Langhalsschleifer werden üblicherweise zur Bearbeitung von Wänden insbesondere
nach Spachtelarbeiten im Trockenbau oder zur Vorbereitung eines Wandanstriches nach
Renovierungsarbeiten verwendet. Typische Langhalsschleifer nach dem Stand der Technik
weisen eine rotier- oder oszillierbare Schleifscheibe auf, welche in einem Kopfteil
des Schleifers angeordnet ist. Das Kopfteil ist in der Regel auf einem langestreckten
Handgriff angeordnet, entlang dessen üblicherweise eine Antriebseinheit zum Antrieb
der Schleifscheibe - meist mittels einer flexiblen Welle - angebracht ist. Um den
Bediener und auch die Umgebung vor dem Austreten von Schleifstaub zu schützen, wird
in der Umgebung der Schleifscheibe meist eine Staubschutzeinrichtung realisiert, durch
welche ein gegenüber der Umgebung weitgehend abgeschlossener Absaugraum gebildet wird.
Der Schleifstaub wird üblicherweise aus dem Absaugraum mittels einer zusätzlichen
Absaugeinrichtung wie beispielsweise einen Staubsauger abgesaugt.
[0002] Eine besondere Herausforderung besteht jedoch in der Betriebsart "randnahes Schleifen"
des Langhalsschleifers. In diesem Fall ist es erforderlich, die Schleifscheibe so
weit wie möglich an eine angrenzende, üblicherweise zur bearbeiteten Fläche vertikal
stehende weitere Fläche anzunähern. Diese Situation tritt üblicherweise bei der Bearbeitung
von Randbereichen von Raumdecken oder auch bei der Bearbeitung von Wänden im Bereich
von Zimmerecken auf. In diesem Fall würde ohne weitere Modifikation durch die Staubschutzeinrichtung
eine angemessene Bearbeitung der beschriebenen Randbereiche erschwert beziehungsweise
gänzlich verhindert. Der Stand der Technik enthält verschiedenste Ansätze zur Lösung
dieses Problems. So wird beispielsweise vorgeschlagen, mittels öffenbarer Klappen
einer Bereich zu schaffen, in welchem sich die Schleifscheibe maximal an eine angrenzende
Fläche annähern kann. Derartige Klappen sind jedoch üblicherweise mechanisch aufwendig
ausgeführt und störanfällig; ferner wird zum Öffnen und Schließen der Klappen (beim
Übergang von randnahem Schleifen zu randfernen Schleifen und umgekehrt) üblicherweise
ein Absetzen des Schleifers von der bearbeiteten Fläche erforderlich, was das Arbeiten
zusätzlich erschwert.
[0003] Hiervon ausgehend stellt sich die vorliegende Erfindung die Aufgabe, einen Langhalsschleifer
zu schaffen, welcher auf mechanisch robuste und bedienerfreundliche Weise den Übergang
von randnahem zu randfernem Schleifen und umgekehrt ermöglicht.
[0004] Diese Aufgabe wird durch den Langhalsschleifer mit den im unabhängigen Anspruch 1
aufgeführten Merkmalen gelöst. Die Unteransprüche betreffen vorteilhafte Varianten
und Ausführungsformen der Erfindung.
[0005] Der erfindungsgemäße Langhalsschleifer weist eine Antriebseinheit zum Antrieb einer
rotier- oder oszillierbaren Schleifscheibe auf, wobei die Schleifscheibe mindestens
teilweise von einer Staubschutzeinrichtung umgeben ist. Die Staubschutzeinrichtung
weist dabei einen mindestens teilweise umlaufenden, insbesondere zylindermantelförmigen
Dichtflansch zur Schaffung eines Absaugraumes in der Umgebung der Schleifscheibe auf.
Um ein randnahes Schleifen zu ermöglichen, ist der Dichtflansch in einem bestimmten
Umfangsabschnitt mit einer Ausnehmung versehen. Die Ausnehmung ermöglicht dabei eine
maximale Annäherung der Schleifscheibe bei einem randnahen Schleifen, um die bearbeitete
Fläche möglichst vollständig schleifen zu können.
[0006] Erfindungsgemäß ist die Staubschutzeinreichung zweiteilig ausgebildet, wobei der
erste Teil durch eine Schutzhaube gebildet ist. Die Schutzhaube kann dabei insbesondere
zur Abdeckung des Absaugraumes in einer zur bearbeiteten Fläche vertikalen Richtung
dienen und im Wesentlichen kreisscheibenförmig ausgebildet sein. In Kombination mit
dem - gegebenenfalls zylindermantelförmigen - Dichtflansch kann so ein topfförmiger
Raum gebildet werden, welcher in Zusammenwirken mit der bearbeiteten Fläche einen
weitgehend abgeschlossenen Absaugraum realisiert.
[0007] Der zweite Teil ist erfindungsgemäß mittels eines gegenüber der Schutzhaube verdrehbaren
Verstellflansches gebildet, wobei die Verdrehung des Verstellflansches um eine im
Wesentlichen zur bearbeiteten Fläche vertikale Achse erfolgt. Der Dichtflansch ist
dabei auf dem Verstellflansch angeordnet. Im Falle einer zylindermantelförmigen Ausbildung
des Dichtflansches erfolgt die Verdrehung also in Umfangsrichtung der Staubschutzeinrichtung
bzw. des Dichtflansches.
[0008] In einer ersten Drehstellung wird durch die Ausnehmung eine Verbindung des Absaugraumes
zur Umgebung geschaffen, so dass sich die Schleifscheibe in dieser Ausnehmung maximal
an eine benachbarte Fläche annähern kann und ein randnahes Schleifen möglich ist.
In diesem Fall wird das ungewollte Austreten von Schleifstaub dadurch vermieden, dass
die Ausnehmung durch die benachbarte Wand nach wie vor abgedeckt wird und der Schleifstaub
aus dem Absaugraum effizient abgesaugt werden kann.
[0009] In einer zweiten Drehstellung ist die Ausnehmung abgedeckt, so dass bei randfernem
Schleifen ein nach außen weitgehend abgeschlossener Absaugraum realisiert werden kann.
[0010] Die Abdeckung der Ausnehmung in der zweiten Drehstellung, also in der Betriebsart
"randfernes Schleifen" kann dadurch erreicht werden, dass auf der Schutzhaube eine
im wesentlichen ringsegmentartige Dichtlippe angeordnet ist, die in der zweiten Drehstellung
zur Überlappung mit der Ausnehmung des Dichtflansches gelangt und insbesondere diese
abdeckt.
[0011] Die Schutzhaube kann mit dem Verstellflansch insbesondere über ein Gleitlager verbunden
sein. Das Gleitlager kann dabei über zwei konzentrische, ringförmige Flansche gebildet
sein, von welchen der erste mit der Schutzhaube und der zweite mit dem Verstellflansch
verbunden, insbesondere einteilig ausgebildet sein kann. Die beiden Flansche können
ähnliche bzw. identische Innen- bzw. Außenradien aufweisen und insbesondere aufeinander
angeordnet sein. Durch Haltewinkel können die Flansche aufeinander gehalten werden.
Bei einem Verdrehen gleiten die beiden Flansche aufeinander rotatorisch über ihre
gemeinsame Rotationssymmetrieachse.
[0012] In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung zeigt der Verstellflansch einen
eben ausgebildeten Gleitabschnitt zum Entlanggleiten insbesondere an einer Wand oder
Decke. Dabei ist der Gleitabschnitt im Bereich der Ausnehmung angeordnet, so dass
die Schleifscheibe den randnahen Bereich der zu bearbeitenden Fläche in optimaler
Weise erreichen kann. Weiterhin kann der ebene Gleitabschnitt in vorteilhafter Weise
genutzt werden, um eine Verdrehung der beiden Teile der Staubschutzvorrichtung gegeneinander
beim Wechsel von einer Betriebsart zur anderen zu bewirken. Der Bediener drückt hierzu
die Staubschutzvorrichtung mit dem ebenen Gleitabschnitt an die der bearbeiteten Fläche
benachbarte Fläche, also beispielsweise beim Bearbeiten der Decke an die sich darunter
vertikal anschließende Wand. Allein durch eine Drehung am Griff kann so eine Verdrehung
der beiden Teile der Staubschutzvorrichtung ohne Absetzen des Schleifers auf ergonomisch
günstige Weise erreicht werden.
[0013] Dadurch, dass der ebene Gleitabschnitt eine Ausnehmung zeigt und derart ausgeführt
ist, dass sich der Außenumfang der Schleifscheibe bis zu einem Abstand von weniger
als 10 mm, insbesondere von weniger als 5 mm an eine angrenzende Rauminnenfläche annähert,
kann ein vollständiges Bearbeiten von Rauminnenflächen mittels des erfindungsgemäßen
Langhalsschleifers ermöglicht werden.
[0014] Zur Fixierung von Schutzhaube und Verstellflansch gegeneinander können in einer vorteilhaften
Varianter der Erfindung Rastelemente vorhanden sein.
[0015] Dabei kann ein Rastelement als ebener Abschnitt auf dem Verstellflansch ausgebildet
sein; ein hierzu korrespondierendes Rastelement kann ebenfalls als ebener Abschnitt
auf einer Dichtlippe ausgebildet sein. Durch die Anlage beider ebener Flächen aneinander
kann so eine Verdrehsicherung realisiert werden.
[0016] Zusätzlich oder alternativ kann ein Rastelement als ringsegmentartige Rippe auf dem
Verstellflansch ausgebildet sein; ein weiteres Rastelement ist in diesem Fall als
eine der ringsegmentartigen Rippe korrespondierende Ausnehmung auf der Schutzhaube
ausgebildet. Selbstverständlich ist auch eine umgekehrte Anordnung möglich.
[0017] Nachfolgend wird eine exemplarische Ausführungsform der Erfindung anhand der Zeichnung
näher erläutert.
[0018] Es zeigt:
- Figur 1
- eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines Kopfteiles eines erfindungsgemäßen
Langhalsschleifers,
- Figur 2
- eine weitere perspektivische Ansicht eines Kopfteiles eines erfindungsgemäßen Langhalsschleifers
von der der zu schleifenden Oberfläche zugewandten Seite her,
- Figur 3
- in den Teilfiguren 3a und 3b eine Darstellung der beiden Betriebsarten "randnahes
Schleifen" und "randfernes Schleifen",
- Figur 4
- eine erste Möglichkeit zum Verrasten von Schutzhaube und Verstellflansch; und
- Figur 5
- eine weitere Möglichkeit zum Verrasten von Schutzhaube und Verstellflansch.
[0019] In Figur 1 ist eine schematische Darstellung eines Kopfteiles eines erfindungsgemäßen
Langhalsschleifers gezeigt. In vorliegendem Beispiel weist der Langhalsschleifer eine
Gabel 1 auf, in welche üblicherweise ein Griff (hier nicht dargestellt) eingesetzt
werden kann. Die Gabel 1 ist an einem Schwenkflansch 3 um eine Achse A verschwenkbar
gelagert, so dass abhängig von der jeweiligen Arbeitssituation ein ergonomisch günstiger
Winkel zwischen dem Griff und der zu bearbeitenden Fläche eingestellt werden kann.
Weiterhin ist der Schwenkflansch seinerseits mittels der auf einer Schutzhaube 4 angeordneten
Lagerbügel 7 um eine Längsachse B schwenkbar gelagert, wodurch sich eine weitere Möglichkeit
ergibt, ergonomisch günstige Verhältnisse beim Bearbeiten unterschiedlichst ausgerichteter
Flächen zu ermöglichen. Ferner weist der Schwenkflansch 3 eine Öffnung 2 auf, durch
welche eine in der Figur ebenfalls nicht dargestellte biegsame Welle zum Antrieb eines
Schleiftellers in an sich bekannter Weise hindurchtreten kann. Die biegsame Welle
ist weiterhin in dem hohlen Griff in Richtung einer Antriebseinheit geführt; ferner
kann der hohle Griff auch dazu dienen, in ebenfalls an sich bekannter Weise eine Staubabsaugung
zu ermöglichen. Hierzu kann an das dem Kopfteil abgewandte Ende des Griffes beispielsweise
ein Staubsauger angeschlossen werden.
[0020] Im gezeigten Beispiel ist die Staubschutzeinrichtung selbst zweiteilig unter Verwendung
der bereits oben beschriebenen Schutzhaube 4 und eines äußeren Verstellflansches 6
ausgebildet. Dabei ist der Verstellflansch 6 gegenüber der Schutzhaube 4 in Umfangsrichtung
mittels eines Gleitlagers drehbar ausgebildet. Hierzu wird ein Außenflansch 41 der
Schutzhaube 4 mit einem in Figur 1 nicht sichtbaren Innenflansch des Verstellflansches
6 zur Deckung gebracht und auf diesem in Umfangsrichtung drehbar mittels Haltewinkeln
5 gehalten.
[0021] Der Verstellflansch 6 weist weiterhin einen eben ausgebildeten Gleitabschnitt 61
zum Entlanggleiten insbesondere an einer Wand oder Decke im Bereich einer Innenkante
eines Raumes auf, wobei der Gleitabschnitt 61 mit einem Kantenschutz 62 versehen ist,
welcher ein schonendes Abgleiten des Kopfteiles an der entsprechenden Raumkante ermöglicht.
Der Kopfteil des erfindungsgemäßen Langhalsschleifers ist dabei in der Weise ausgebildet,
dass ein möglichst dichtes Annähern eines Schleiftellers an die entsprechende Kante
gewährleistet wird, um eine möglichst vollständige Bearbeitung der jeweiligen Fläche
zu ermöglichen. Hierzu wird auf die nachfolgenden Figuren verwiesen. Durch die ebene
Ausbildung des Gleitabschnittes 61 werden im Wesentlichen zwei Effekte erreicht: Einerseits
wird vermieden, dass lokal ein zu großer Anpressdruck des Kopfteiles an die entsprechende
Raumkante entsteht, was zu Beschädigungen der gegebenenfalls bereits endbearbeiteten
Nachbarfläche führen könnte. Andererseits kann der ebene Gleitabschnitt 61 in vorteilhafter
Weise als Anlagefläche bei einem Verdrehen des Verstellflansches 6 gegenüber der Schutzhaube
4 insbesondere bei einem Wechsel von randnahem zu randfernem Schleifen verwendet werden.
Hierzu bringt der Benutzer während der Betriebsart "randnahes Schleifen" den ebenen
Gleitabschnitt 61 in Anlage mit der benachbarten, üblicherweise zur aktuell bearbeiteten
Fläche senkrechten Nachbarfläche und verwendet diese als Widerlager bei einer Verdrehung
des Verstellflansches 6 gegenüber der Schutzhaube 4. Besonders vorteilhaft ist dabei,
dass der Benutzer im Unterschied zum Stand der Technik den Langhalsschleifer nicht
absetzen muss, um von einer Betriebsart in die andere überzugehen. Auf diese Weise
wird ein ergonomisches und darüber hinaus effizientes Arbeiten ermöglicht.
[0022] Figur 2 zeigt eine weitere perspektivische Ansicht eines Kopfteiles eines erfindungsgemäßen
Langhalsschleifers von der der zu schleifenden Oberfläche zugewandten Seite her in
der Betriebsart "randnahes Schleifen". Gut erkennbar ist hier ein Schaumstoffpad 81,
welches auf dem nur teilweise sichtbaren Schleifteller 8 angeordnet ist. Das Schaumstoffpad
81 ist dabei in der Weise ausgebildet, dass es beispielsweise mittels eines Klettverschlusses
darauf angeordnete wechselbare Schleifscheiben aufnehmen kann.
[0023] Gut erkennbar in Figur 2 ist ein als umlaufender Bürstenring 10 ausgebildeter Dichtflansch,
welcher auf dem Verstellflansch 6 angeordnet ist und zur Schaffung eines gegenüber
der Umgebung weitgehend abgedichteten Absaugraumes dient. Der Bürstenring 10 weist
jedoch, um ein randnahes Schleifen zu ermöglichen, die Ausnehmung 101 auf, durch welche
das Schaumstoffpad 81 teilweise hindurchtritt. In der gezeigten Betriebsart korrespondiert
der Ausnehmung 101 im Bürstenring mit einer Ausnehmung 613 im ebenen Gleitabschnitt
61. Dabei ist der ebene Gleitabschnitt 61 derart ausgeführt, dass der Außenumfang
des Schaumstoffpads 81 mit einer darauf angeordneten Schleifscheibe in unmittelbare
Nähe derjenigen Ebene gelangt, welche durch die dem Schleifteller abgewandte Seite
des Kantenschutzes 62 gebildet wird. Mit anderen Worten erreicht die auf dem Schaumstoffpad
angeordnete Schleifscheibe auch die äußersten Randbereiche von Raumwänden, also diejenigen
Bereiche, in welchen eine Wand auf eine andere Wand oder die Raumdecke trifft. In
der hier gezeigten Betriebsstellung "randnahes Arbeiten" wird der Absaugraum durch
das Zusammenwirken des Bürstenringes 10 mit der angrenzenden Wand bzw. Decke des Raumes
gebildet, durch welche die Ausnehmung 613 im Gleitabschnitt 61 abgedeckt wird.
[0024] Auf der dem Gleitabschnitt 61 abgewandten Seite des Kopfteiles ist die auf der in
der Figur nicht sichtbaren Schutzhaube 4 angeordnete Dichtlippe 11 zu erkennen. In
der gezeigten Betriebsstellung wird sie zur Abdichtung des Absaugraumes nach außen
nicht benötigt.
[0025] Die Funktion der Dichtlippe 11 in Zusammenwirken mit dem Verstellflansch 6 wird anhand
der nachfolgenden Figuren 3a und 3b verdeutlicht, in welchen zur Verbesserung der
Übersicht lediglich Verstellflansch 6 und Schutzhaube 4 mit den darauf unmittelbar
angeordneten Teilen dargestellt sind.
[0026] In der Figur 3a befindet sich die Dichtlippe 11 in der der Aussparung 613 des Gleitabschnittes
61 gegenüberliegenden Position, also in der Betriebsart "randnahes Schleifen". In
dieser Position sind Schleifarbeiten entlang einer Kante, möglichst nah an einer Wand
durchführbar.
[0027] Im Unterschied hierzu ist in der Figur 3b die Betriebsart "randfernes Schleifen"
dargestellt. Gegenüber der Darstellung in Figur 3a sind Verstellflansch 6 und Schutzhaube
4 um 180° verdreht. In dieser Stellung dichtet die Dichtlippe 11 den Absaugraum nach
außen ab und verhindert das Austreten von Schleifstaub in den Außenraum.
[0028] Figur 4 zeigt eine erste Möglichkeit zum Verrasten von Schutzhaube 4 und Verstellflansch
6 gegeneinander in der Betriebsart "randfernes Schleifen". Hierzu ist an der im oberen
Teil der Figur 4 dargestellten Dichtlippe ein ebener Abschnitt 111 angeordnet, welcher
in der genannten Betriebsart an einen korrespondierenden ebenen Abschnitt 64 des Verstellflansches
6 zur Anlage kommt und in Kombination mit einer Ausbildung der Dichtlippe 11 aus einem
elastischen Material und ihrer festen Verbindung mit der Schutzhaube 4 eine Hemmung
der Schutzhaube 4 und des Verstellflansches 6 gegenüber einem Verdrehen gegen einander
gewährleistet.
[0029] Die Dichtlippe kann insbesondere aus einem Silikon oder einem anderen abriebfesten
Elastomer hergestellt sein.
[0030] Figur 5 zeigt eine weitere Variante einer möglichen Verrastung von Schutzhaube 4
und Verstellflansch 6 gegen einander. In dieser - zu der in Figur 4 gezeigten Anordnung
zusätzlichen oder alternativen - Variante ist der Verstellflansch 6 mit einer im gezeigten
Beispiel ringsegmentartigen Rippe 65 versehen, welcher eine entsprechend geformte
Ausnehmung 45 in der Schutzhaube 4 korrespondiert. In der Betriebsart "randfernes
Schleifen" stehen die beiden genannten Elemente mit einander in Eingriff und verhindern
so ein ungewolltes Verdrehen des Verstellflansches 6 gegenüber der Schutzhabe 4. Selbstverständlich
kann auch die Schutzhaube mit einer Ausnehmung und der Verstellflansch mit einer entsprechenden
Rippe versehen sein.
1. Langhalsschleifer, mit einer Antriebseinheit zum Antrieb einer rotier- oder oszillierbaren
Schleifscheibe, wobei die Schleifscheibe mindestens teilweise von einer Staubschutzeinrichtung
umgeben ist und wobei die Staubschutzeinrichtung einen mindestens teilweise umlaufenden
Dichtflansch (10) zur Schaffung eines Absaugraumes in der Umgebung der Schleifscheibe
aufweist und wobei der Dichtflansch in einem bestimmten Umfangsabschnitt mit einer
Ausnehmung (101) versehen ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Staubschutzeinreichung zweiteilig ausgebildet ist, wobei der erste Teil durch
eine Schutzhaube (4) gebildet ist und der zweite Teil mittels eines gegenüber der
Schutzhaube (4) verdrehbaren Verstellflansches (6) gebildet ist, wobei der Dichtflansch
(10) auf dem Verstellflansch (6) angeordnet ist und die Verdrehung des Verstellflansches
(6) um eine zur bearbeiteten Fläche im Wesentliche vertikale Achse erfolgt und wobei
- eine erste Drehstellung vorhanden ist, in welcher durch die Ausnehmung (101) eine
Verbindung des Absaugraumes zur Umgebung geschaffen ist
- und wobei eine zweite Drehstellung vorhanden ist, in welcher die Ausnehmung (101)
abgedeckt ist.
2. Langhalsschleifer nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Abdeckung der Ausnehmung (101) in der zweiten Drehstellung dadurch erreicht wird,
dass auf der Schutzhaube (4) eine im wesentlichen ringsegmentartige Dichtlippe (11)
angeordnet ist, die in der zweiten Drehstellung zur Überlappung mit der Ausnehmung
des Dichtflansches (6) gelangt.
3. Langhalsschleifer nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Schutzhaube mit dem Verstellflansch (6) über ein Gleitlager verbunden ist.
4. Langhalsschleifer nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Verstellflansch (6) einen eben ausgebildeten Gleitabschnitt (64) zum Entlanggleiten
insbesondere an einer Wand oder Decke im Bereich der Ausnehmung (101) aufweist.
5. Langhalsschleifer nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
der ebene Gleitabschnitt (61) eine Ausnehmung (613) zeigt und derart ausgeführt ist,
dass sich der Außenumfang der Schleifscheibe bis zu einem Abstand von weniger als
10 mm, insbesondere von weniger als 5 mm an eine angrenzende Rauminnenfläche annähert.
6. Langhalsschleifer nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
Rastelemente (111, 64, 65, 45) zur Fixierung von Schutzhaube (4) und Verstellflansch
(6) gegeneinander vorhanden sind.
7. Langhalsschleifer nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Rastelement (64) als ebener Abschnitt auf dem Verstellflansch (6) ausgebildet
ist und ein korrespondierendes Rastelement (111) ebenfalls als ebener Abschnitt auf
einer Dichtlippe ausgebildet ist.
8. Langhalsschleifer nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Rastelement als ringsegmentartige Rippe (65) auf dem Verstellflansch (6) ausgebildet
ist und ein weiteres Rastelement als eine der ringsegmentartigen Rippe korrespondierende
Ausnehmung (45) auf der Schutzhaube (4) ausgebildet ist.