| (19) |
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(11) |
EP 3 042 743 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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11.08.2021 Patentblatt 2021/32 |
| (22) |
Anmeldetag: 04.01.2016 |
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| (51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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VERFAHREN ZUR BEARBEITUNG VON WERKSTÜCKEN, INSBESONDERE KANTENBÄNDERN, UND VORRICHTUNG
ZUR DURCHFÜHRUNG DES VERFAHRENS
METHOD FOR OPERATING WORKPIECES, IN PARTICULAR EDGE STRIPS, AND DEVICE FOR CARRYING
OUT THE METHOD
PROCEDE DE TRAITEMENT DE PIECES, EN PARTICULIER D'ALAISE DE CHANTS ET DISPOSITIF D'EXECUTION
DU PROCEDE
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| (84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL
NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR |
| (30) |
Priorität: |
09.01.2015 DE 102015000043
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| (43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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13.07.2016 Patentblatt 2016/28 |
| (73) |
Patentinhaber: IMA Schelling Deutschland GmbH |
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32312 Lübbecke (DE) |
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Erfinder: |
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- HÜSENER, Stefan
32479 Hille (DE)
- SEIFERT, Uwe
32361 Preußisch Oldendorf (DE)
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| (74) |
Vertreter: Schober, Mirko |
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Thielking & Elbertzhagen
Patentanwälte
Gadderbaumer Strasse 14 33602 Bielefeld 33602 Bielefeld (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
EP-A1- 1 728 582 EP-A1- 2 952 307 DE-A1- 3 739 862 IT-A1- UB20 152 366
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EP-A1- 2 345 518 EP-A2- 1 800 813 DE-A1-102013 002 920
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| Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bearbeitung von Werkstücken in Form von
Kantenbändern nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und eine Vorrichtung zur Durchführung
eines solchen Verfahrens nach dem Oberbegriff des Anspruchs 4. Ein solches Verfahren
und eine solche Vorrichtung sind aus dem Dokument
EP 2 345 518 A1 bekannt.
[0002] Bei der Bearbeitung von Werkstücken, bei denen ein Verfahrensschritt vorsieht, dass
die Werkstücke durch eine Wärmequelle erwärmt werden müssen, müssen die Betriebsparameter
so eingestellt werden, dass die erforderliche Temperatur einerseits erreicht wird,
andererseits darf die Temperatur aber auch nicht deutlich überschritten oder unterschritten
werden, weil das Werkstück Schaden nimmt oder dessen Weiterverarbeitung nicht vorgenommen
werden kann.
[0003] So ist insbesondere bekannt, dass Kantenbänder aus Kunststoff vor dem Anbringen an
Schmalseiten von Platten aus Holz oder Holzersatzstoffen durch eine Wärmequelle, z.B.
einen Laser, Heißluft oder Plasmastrahlung, erwärmt werden. Dabei wird im Kantenband
eine Funktionsschicht angeschmolzen, welche nach dem Andrücken gegen die Schmalseite
der Platte erkaltet und das Kantenband somit eine feste Verbindung mit der Platte
eingeht. Zur Überwachung der Temperaturen in diesem Bereich des Andrückens ist z.B.
aus
DE 20 2008 015 878 U1 bekannt, in dem Werkstückaufnahmebereich, also dort, wo das Kantenband erwärmt wird,
und dort, wo es an die Platte angedrückt wird, einen Temperaturfühler anzubringen,
mit welchem ggf. eine Energiequelle oder eine Einrichtung zur Fokussierung der Energie
gesteuert werden kann.
[0004] Diese Art der Messung der Temperatur ist zum Einen ungenau, weil sie in der Regel
in Bereichen - z.B. dem der Wärmequelle abgewandten Bereichen des Kantenbandes - erfolgt,
die nicht direkt erwärmt werden. Zum Anderen erfordert die Messung der Temperatur
immer einen direkten Kontakt des Messfühlers mit dem zu vermessenden Werkstück, so
dass eine Messung dort, wo tatsächlich das Aufschmelzen stattfindet, gar nicht möglich
ist. Zudem kann es bei Anordnung der bekannten Messfühler direkt an der erwärmten
Stelle zu Wechselwirkungen mit der verwendeten Wärmequelle kommen, so dass ein Maß
für die tatsächlich im Aufschmelzbereich herrschenden Temperaturverhältnisse auf diese
Weise nicht möglich ist, weswegen man sich eben mit der indirekten Messung auf der
Rückseite des Werkstücks begnügt.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren und eine Vorrichtung
der eingangs genannten Art anzugeben, bei denen die genannten Einschränkungen nicht
auftreten.
[0006] Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Verfahren zur Bearbeitung von Kantenbändern mit
den Merkmalen des Anspruchs 1 und eine Vorrichtung zur Durchführung eines solchen
Verfahrens mit den Merkmalen des Anspruchs 4. Vorteilhafte Ausführungsformen finden
sich in den jeweiligen Unteransprüchen.
[0007] Die Erfindung sieht vor, durch ein bildgebendes Verfahren, etwa durch den Einsatz
eines Pyrometers oder einer Wärmebildkamera die durch die Wärmequelle - bei der es
sich vorzugsweise um einen Laser, ein Heißluftgebläse oder eine Plasmadüse handelt
- erwärmte Stelle auf dem Werkstück - das erfindungsgemäß als Kantenband ausgebildet
ist - direkt zu erfassen, indem die vom Werkstück ausgehende Wärmerückstrahlung erfasst
wird. Wärmerückstrahlung ist diejenige Strahlung, die vom erwärmten Werkstück abgestrahlt
wird; in erster Linie handelt es sich dabei um Infrarotstrahlung.
[0008] Die Wärmerückstrahlung ist in den meisten Anwendungsfällen eine Infrarotstrahlung
im langwelligeren Bereich, d.h. in der Regel jenseits von 3000 nm hin zu größeren
Wellenlängen. Diese Wärmerückstrahlung lässt sich mit bildgebenden Verfahren gut erfassen.
Auf diese Weise wird es möglich, im laufenden Werkstückbearbeitungsverfahren bereits
Anpassungen vornehmen zu können, indem etwa die Temperaturbereiche der aufgewärmten
Stelle auf dem Werkstück untersucht werden. Dazu werden die von dem bildgebenden Verfahren
erfassten Daten bevorzugt ausgewertet und/oder auf einer Anzeigeeinrichtung angezeigt.
Die Auswertung kann im einfachsten Fall eine Integration über die durch das bildgebende
Verfahren erfasste und abgebildete Temperaturverteilung sein, um etwa einen Wärmegehalt
oder auch eine Durchschnittstemperatur zu errechnen. Solche durch Auswertung und/oder
Berechnung ermittelten Informationen geben Aufschluss über die am Werkstück herrschenden
Temperaturverhältnisse.
[0009] Bevorzugt können solche ermittelten Daten benutzt werden, um die Wärmequelle zu steuern
und/oder zu regeln. Dazu ist vorgesehen, dass die von der Wärmequelle an das Werkstück
abgegebene Energie auf der Grundlage der erfassten Wärmerückstrahlung gesteuert und/oder
auf einen Sollwert geregelt wird. Hierfür kann z.B. ein ermittelter Durchschnittswert
oder ein Integrationswert mit einem für das Werkstück und den Verarbeitungsprozess
vorgegebenen Sollwert verglichen werden. Abhängig davon kann die Energiezufuhr der
Wärmequelle gesteigert werden, wenn die erfasste Temperatur am Werkstück zu gering
ist und gesenkt werden, wenn die genannte Temperatur zu hoch ist. Auch bietet das
erfindungsgemäße Verfahren den Vorteil, dass Werkstücke, deren optimaler Temperatur-Arbeitspunkt,
d.h. die optimale durch die Wärmequelle zur Verfügung gestellte Energie, nicht bekannt
ist, vermessen werden können. Dies kann z.B. geschehen, indem man die Energieabgabe
der Quelle kontinuierlich ändert und dabei das Temperaturverhalten mittels des bildgebenden
Verfahrens untersucht.
[0010] Die Erfindung eignet sich besonders für den Einsatz bei Holzbearbeitungsmaschinen,
in denen eine Bekantungsvorrichtung zum Bekanten von Schmalseiten von Platten aus
Holz- oder Holzersatzstoffen mit einem Kantenband beschichtet wird. Die Kantenbänder
weisen dabei vorzugsweise eine Funktionsschicht aus Kunststoff auf oder bestehen vollständig
aus Kunststoff, wobei sich die Funktionsschicht in beiden Fällen durch die Energie
der Wärmequelle aufschmelzen lässt. Besonders vorteilhaft ist, wenn als Wärmequelle
- wie oben erwähnt - ein Laser zum Einsatz kommt, denn dann kann erreicht werden,
dass die Temperaturerfassung durch das bildgebende Verfahren einerseits und die Bestrahlung
des Werkstücks, z.B. dem Kantenband, andererseits sich gegenseitig nicht stören. So
ist es insbesondere möglich, die Wärmerückstrahlung auf einer Linie bzw im Bereich
der Strahlachse oder Strahlebene zu messen, die koaxial oder parallel mit dem Strahlengang
des auf das Werkstück auftreffenden Laserstrahls ist. Die Erfassung der Bilddaten,
also die ortsaufgelöste Beobachtung der Temperaturverteilung auf dem Werkstück, kann
dann Parallaxe frei erfolgen, was Fehler bei der anschließenden Auswertung und/oder
Steuerung und/ oder Regelung der Wärmequelle verhindert. Natürlich kann die Wärmerückstrahlung
auch unter einem beliebigen Winkel erfasst werden.
[0011] Natürlich eignen sich das vorbeschriebene Verfahren und die nachfolgend beschriebene
Vorrichtung nicht nur für Bekantungsvorrichtungen oder allgemein bei der Holzverarbeitung.
Die Erfindung eignet sich auch für den Einsatz bei Arbeitsverfahren oder Herstellungsverfahren,
bei denen ein Teil mit einer Wärmequelle erwärmt und die Information über die Erwärmung
des Werkstücks für den weiteren Prozess zu erfassen ist.
[0012] So umfasst die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung eines oben beschriebenen
Verfahrens die Wärmequelle und einen Werkstückaufnahmebereich zur Aufnahme eines Werkstücks,
welches wie oben beschrieben erfindungsgemäß ein Kantenband ist. Die Wärmequelle ist
dabei so eingerichtet, dass sie auf den Werkstückaufnahmebereich gerichtet ist und
die von ihr zur Verfügung gestellte Energie ein im Werkstückaufnahmebereich befindliches
Werkstück erwärmen kann. Dies kann durch Wärmestrahlung, Wärmeleitung oder Zuleitung
eines Wärmeenergie enthaltenden Massenstroms wie heißer Luft oder einer Plasmaflamme
erfolgen. Auch die indirekte Erwärmung durch Einstrahlen von Laserlicht, welches einen
im Werkstück enthaltenen Absorber anregt, der wiederum das ihn umgebende Werkstückmaterial
erwärmt, ist möglich. Erfindungsgemäß weist die Vorrichtung weiter eine Wärmeerfassungseinrichtung
auf, die die vom Werkstück bei dessen Erwärmen durch die Wärmequelle ausgehende Wärmerückstrahlung
erfasst. Die Wärmerückstrahlung wird gemäß der Erfindung mit einer Wärmebildkamera
erfasst.
[0013] Für die Anordnung der Wärmeerfassungseinrichtung gibt es prinzipiell keine Einschränkungen.
Eine bevorzugte Variante, bei der z.B. Laserlicht als Wärmequelle eingesetzt wird,
sieht vor, die Wärmerückstrahlung auf der Achse bzw. in der Ebene zu beobachten, die
durch den Strahlengang des Laserstrahls vor dem Auftreffen auf das Werkstück definiert
ist.
[0014] Vorteilhafterweise ist vorgesehen, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung eine die
Wärmerückstrahlung reflektierende oder die Wärmerückstrahlung transmittierende optische
Einrichtung aufweist, die zwischen der Wärmeerfassungseinrichtung und dem Werkstückaufnahmebereich
im Strahlungsbereich der Wärmerückstrahlung angeordnet ist. Beispielsweise kann diese
Einrichtung ein teiltransparenter Spiegel, z.B. einer, der Zinkselenid als Material
aufweist, sein. Ein solcher Spiegel dient dazu, Laserlicht eines bestimmten Wellenlängenbereichs
auf dem Spiegel zum Werkstück hin umzuleiten, ist aber durchlässig für die Wärmerückstrahlung,
so dass der Spiegel zwischen Werkstück und Wärmeerfassungseinrichtung angeordnet werden
kann. So ist eine Erfassung der Temperaturverteilung "auf der Laserstrahlachse" möglich.
[0015] Bevorzugt ist die optische Einrichtung insbesondere für Licht in einem Lichtwellenlängenbereich
zwischen 700 und 3000 nm, bevorzugt zwischen 700 und 2000 nm, durchlässig oder reflektierend
ausgebildet.
[0016] Wenn die Wärmequelle eine Laserlicht aussendende Laserstrahlquelle ist, dann kann
die Wärmeerfassungseinrichtung so ausgelegt sein, dass sie lediglich Wärmestrahlung
in einem Spektralbereich erfasst, der außerhalb des Spektralbereichs des Laserlichts
liegt, letzter liegt bevorzugt zwischen 700 und 3000 nm, bevorzugt zwischen 700 und
2000 nm.
[0017] Weiter kann die Wärmeerfassungseinrichtung Wärmestrahlung in einem Bereich von insbesondere
größer 1000 nm, bevorzugt jedoch 6000 bis 14000 nm erfassen. Bei der oben beschriebenen
Laseranwendung, mit einem Nahinfrarotlaser zum Beispiel, kann so die Beobachtung der
Temperaturverteilung auf dem Werkstück wechselwirkungsfrei "im Strahlengang" des Laserstrahls
erfolgen, weil die Wärmeerfassungseinrichtung das eingestrahlte Laserlicht nicht "sieht".
[0018] Die Vorrichtung kann weiter eine Steuer- oder Regelvorrichtung aufweisen, welche
Wärmeerfassungsdaten der Wärmeerfassungseinrichtung empfängt und dazu ausgelegt ist,
die Wärmeerfassungsdaten auszuwerten und/oder mit vorgegebenen Solldaten zu vergleichen
und/oder abhängig von dieser Auswertung die von der Wärmequelle ausgegebene Energie
zu steuern und/oder auf einen vorgegebenen Sollwert zu regeln.
[0019] Wie oben beschrieben, ist die erfindungsgemäße Vorrichtung bevorzugt als Bekantungsvorrichtung
für plattenförmige Erzeugnisse aus Holz- oder Holzersatzstoffen ausgebildet. Der Werkstückaufnahmebereich
ist in diesem Fall zur Zuführung von Kantenbändern und ggf. nachfolgendem Andrücken
von Kantenbändern an plattenförmige Erzeugnisse ausgebildet.
[0020] Die Erfindung wird nachfolgend anhand zweier Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung einer möglichen Konfiguration einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung.
Figur 2 zeigt eine schematische Darstellung einer weiteren möglichen Konfiguration
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
[0021] Zu erkennen ist eine Wärmequelle 1, die im gezeigten Beispiel eine Laserstrahlquelle
ist, welche einen Laserstrahl 4, 4' aussendet. Weiter ist eine Werkstückaufnahmeeinrichtung
durch das Bezugszeichen 10 angedeutet, in der ein Werkstück 2 sich befindet, welches
im gezeigten Beispiel ein Kantenband sein kann. Der Laserstrahl 4 trifft auf eine
hier als halbdurchlässiger Spiegel ausgebildete optische Einrichtung 3 und wird zu
einem Umlenkstrahl 4' auf das Werkstück hin umgelenkt. Die optische Einrichtung 3
ist hier dazu ausgebildet, das Laserlicht - bevorzugt das eines Diodenlasers (Nahinfrarot)
oder eines CO
2-Lasers (ca. 10000 nm) - zu reflektieren. Durch die Wärmequelle 1 wird folglich das
Werkstück (hier im Auftreffbereich des Lasers 4') erwärmt und dabei wird Wärmerückstrahlung
5 erzeugt. Diese Wärmerückstrahlung liegt im Falle des eingestrahlten Laserlichts
- jedenfalls zum Teil - in einem anderen Spektralbereich des Infrarot, z.B. im Bereich
von 3000 bis 14000 nm. In jedem Fall ist die Wärmeerfassungseinrichtung 6 bevorzugt
so ausgelegt, dass sie eben diesen Spektralbereich erfasst und ggf. für den Spektralbereich
des Laserlichts "blind" ist.
[0022] Die optische Einrichtung ist für Infrarotstrahlung in dem für die Wärmerückstrahlung
relevanten Bereich durchlässig, so dass die Wärmeerfassungseinrichtung 6 hinter der
optischen Einrichtung 3 - die damit zwischen der Einrichtung 6 und dem Werkstück 2
liegt - platziert werden kann.
[0023] Weiter ist hier eine Steuer- und Regeleinrichtung 7 vorgesehen, die mit der Einrichtung
6 zum Empfang von Bilddaten über eine - z.B. drahtlose oder drahtgebundene - Kommunikationsschnittstelle
8 kommuniziert. Weiter kann eine Anzeige (nicht gezeigt) vorgesehen sein, welche die
erfasste Wärmerückstrahlung visualisiert, z.B. indem eine Temperaturverteilung des
erfassten Wärmebildes des Werkstücks ausgegeben wird oder lediglich ein Falschfarbenbild
angezeigt wird.
[0024] Sollen die erfassten Wärmedaten ausgewertet oder genutzt werden, um die Vorrichtung
zu steuern oder zu regeln, kann eine Kommunikationsschnittstelle 9 zwischen der Einrichtung
7 und der Wärmequelle 1 vorgesehen sein. Diese Kommunikationsschnittstelle 9 kann
wiederum drahtlos oder auch drahtgebunden oder dergleichen sein.
[0025] Grundsätzlich gilt, dass zur Verwirklichung des Erfindungsgedankens - Verfahren oder
Vorrichtung - die gezeigten Einrichtungen 6, 7 sowie die Kommunikationsschnittstellen
9 und auch die optische Einrichtung 3 nicht zwingend erforderlich sind. Erforderlich
sind grundsätzlich nur die Wärmequelle 1 und der Werkstückaufnahmebereich 10 bzw.
ein Werkstück 2 und die Wärmeerfassungseinrichtung 6.
[0026] Eine Alternative, bei der beispielsweise die optische Einrichtung fehlt, ist in Figur
2 gezeigt, die Funktionsweise ist ansonsten zur oben beschriebenen Ausführung in Figur
1 identisch.
[0027] Weiter ist es möglich, die oben beschriebenen Eigenschaften der optischen Einrichtung
3, insbesondere zur Transparenz für bestimmte Spektralbereiche, umzukehren. Bei einem
Laserstrahl kann dann diese Einrichtung 3 in den Strahlengang des auf das Werkstück
treffenden Strahls 4 in einem Winkel hierzu eingebracht werden. Die optische Einrichtung
3 ist dann für das eingestrahlte Laserlicht 4 - z.B. in den genannten Spektralbereichen
- transparent, reflektiert aber die Wärmerückstrahlung 5 z.B. in deren oben genannten
Spektralbereichen. Auf diese Weise kann die Wärmerückstrahlung 5 ausgekoppelt und
die Wärmeerfassungseinrichtung 6 an einem beliebigen Ort außerhalb der Laserstrahlachse
oder -ebene 4 platziert werden. Das bietet sich dann an, wenn in größeren Vorrichtungen
z.B. vorhandener Bauraum ausgenutzt werden kann. Auch kann auf diese Weise die Wärmeerfassungseinrichtung
6 in räumlicher Nähe zum Werkstück platziert werden, etwa wenn lediglich geringe Wärmeunterschiede
erfasst werden sollen, was bei größerer Entfernung zwischen Wärmeerfassungseinrichtung
6 und Werkstück 2 nicht immer möglich ist.
1. Verfahren zur Bearbeitung von Kantenbändern (2), bei dem ein Kantenband (2) durch
eine Wärmequelle (1), insbesondere einen Laser, ein Heißluftgebläse oder eine Plasmadüse,
erwärmt wird,
wobei das Kantenband (2) auf der Schmalseite einer Platte aus Holz oder Holzersatzstoff,
angebracht wird, dadurch gekennzeichnet,
dass die Wärmerückstrahlung (5, 5') des erwärmten Kantenbands (2) mittels eines bildgebenden
Verfahrens erfasst wird, wobei zur Erfassung der Wärmerückstrahlung (5, 5') eine Wärmebildkamera
(6) eingesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass von dem bildgebenden Verfahren erfasste Daten ausgewertet und/oder auf einer Anzeigeeinrichtung
angezeigt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die von der Wärmequelle (1) an das Kantenband (2) abgegebene Energie auf der Grundlage
der erfassten Rückstrahlung (5, 5') gesteuert und/oder auf einen Sollwert geregelt
wird.
4. Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der vorigen Ansprüche, mit
einer Wärmequelle (1) und einem Werkstückaufnahmebereich (10) zur Aufnahme eines Kantenbandes
(2), wobei die Wärmequelle (1) so eingerichtet ist, dass sie auf den Werkstückaufnahmebereich
(10) gerichtet ist und die von ihr zur Verfügung gestellte Energie ein im Werkstückaufnahmebereich
(10) befindliches Kantenband (2) erwärmen kann,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Vorrichtung weiter eine Wärmeerfassungseinrichtung (6) in Gestalt einer Wärmebildkamera
aufweist, die die vom Kantenband (2) bei dessen Erwärmen durch die Wärmequelle (1)
ausgehende Wärmerückstrahlung (5, 5') mittels eines bildgebenden Verfahrens erfasst.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass sie eine die Wärmerückstrahlung (5, 5') reflektierende oder die Wärmerückstrahlung
(5, 5') transmittierende optische Einrichtung (3) aufweist, die zwischen der Wärmebildkamera
(6) und dem Werkstückaufnahmebereich (10) im Strahlungsbereich der Wärmerückstrahlung
(5, 5') angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die optische Einrichtung (3), insbesondere für Licht in einem Lichtwellenlängenbereich
zwischen 700 und 3000 nm, bevorzugt zwischen 700 und 2000 nm, durchlässig oder reflektierend
ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass weiter eine Steuer- oder Regelvorrichtung (7) vorgesehen ist, welche Wärmeerfassungsdaten
der Wärmebildkamera (6) empfängt und dazu ausgelegt ist, die Wärmeerfassungsdaten
auszuwerten und/ oder mit vorgegebenen Solldaten zu vergleichen und/ oder abhängig
von dieser Auswertung die von der Wärmequelle (1) ausgegebene Energie zu steuern und/
oder auf einen vorgegebenen Sollwert zu regeln.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Wärmequelle (1) eine Laserlicht (4, 4') aussendende Laserstrahlquelle ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Wärmebildkamera (6) so ausgelegt ist, dass sie lediglich Wärmestrahlung in einem
Spektralbereich erfasst, der außerhalb des Spektralbereichs des Laserlichts liegt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Wärmebildkamera (6) Wärmestrahlung in einem Bereich von größer 6000 bis 14000
nm erfasst.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass sie als Bekantungsvorrichtung für plattenförmige Erzeugnisse aus Holz- oder Holzersatzstoffen
ausgebildet ist, wobei der Werkstückaufnahmebereich (10) zur Zuführung von Kantenbändern
und nachfolgendem Andrücken von Kantenbändern (2) an plattenförmige Erzeugnisse ausgebildet
ist.
1. Method for machining edge strips (2) in which an edge strip (2) is heated by a heat
source (1), in particular a laser, a hot air fan or a plasma nozzle, wherein the edge
strip (2) is attached to the narrow side of a plate of wood or wood substitute, characterised in that the reflected heat radiation (5, 5') from the heated edge strip (2) is captured by
means of an imaging process, wherein a thermal imaging camera (6) is used for capturing
the reflected heat radiation (5, 5').
2. Method according to claim 1, characterised in that data captured by the imaging process are evaluated and/or displayed in a display
apparatus.
3. Method according to claim 1 or 2 characterised in that the energy transferred from the heat source (1) to the edge strip (2) is controlled
on the basis of the captured reflected radiation (5, 5') and/or regulated to a nominal
value.
4. Device for carrying out a method according to one of the preceding claims, with a
heat source (1) and a workpiece receiving region (10) for receiving an edge strip
(2), wherein the heat source (1) is set up so that it is directed to the workpiece
receiving region (10) and the energy provided by it can heat up an edge strip (2)
situated in the workpiece receiving region (10), characterised in that the device comprises further a heat capture device (6) in the form of a thermal imaging
camera which captures by means of an imaging process the reflected heat radiation
(5, 5') emanating from the edge strip (2) when it is heated up by the heat source
(1).
5. Device according to claim 4 characterised in that it comprises an optical device (3) which reflects the reflected heat radiation (5,
5') or transmits the reflected heat radiation (5, 5') and which is arranged between
the thermal imaging camera (6) and the workpiece receiving region (10) in the radiation
region of the reflected heat radiation (5, 5').
6. Device according to claim 5 characterised in that the optical device (3) is designed to be permeable or reflective, in particular for
light in a light wavelength range between 700 and 3000 nm, preferably between 700
and 2000 nm.
7. Device according to one of claims 4 to 6 characterised in that a control or regulating device (7) is further provided which receives the captured
thermal data of the thermal imaging camera (6) and is designed to evaluate the captured
thermal data and/or to compare it with predetermined nominal data and/or dependent
on this evaluation to control the energy discharged by the heat source (1) and/or
to regulate it to a predetermined nominal value.
8. Device according to one of claims 4 to 7 characterised in that the heat source (1) is a laser beam source emitting a laser light (4, 4').
9. Device according to claim 8 characterised in that the thermal imaging camera (6) is designed so that it only captures heat radiation
in a spectral range which is outside of the spectral range of the laser light.
10. Device according to one of claims 5 to 9 characterised in that the thermal imaging camera (6) captures heat radiation in a range from more than
6000 to14000 nm.
11. Device according to one of claims 4 to 10 characterised in that it is configured as an edging device for plate-shaped products of wood or wood substitutes
wherein the workpiece receiving region (10) is designed for supplying edge strips
and subsequently pressing edge strips (2) onto plate-shaped products.
1. Procédé de traitement des alaises de chants (2), dans lequel une alaise de chant (2)
est chauffée par une source de chaleur (1), surtout un laser, un ventilateur à air
chaud ou une buse à plasma,
dans lequel l'alaise de chant (2) est appliquée sur le côté étroit d'une plaque en
bois ou en matériau de substitution du bois,
caractérisé en ce
que la réflexion thermique (5, 5') de l'alaise de chant chauffée (2) est détectée au
moyen d'un procédé d'imagerie, dans lequel une caméra thermique (6) est utilisée pour
la détection de la réflexion thermique (5, 5').
2. Procédé selon la revendication 1,
caractérisé en ce
que des données saisies par le procédé d'imagerie sont évaluées et / ou affichées sur
un dispositif d'affichage.
3. Procédé selon la revendication 1 ou 2,
caractérisé en ce
que l'énergie émise par la source de chaleur (1) à l'alaise de chant (2) est commandée
et / ou réglée à une valeur de consigne sur la base de la réflexion (5, 5') détectée.
4. Dispositif pour la réalisation d'un procédé selon l'une quelconque des revendications
précédentes, avec une source de chaleur (1) et une zone de logement de pièce (10)
pour recevoir une alaise de chant (2), dans lequel la source de chaleur (1) est adaptée
en sorte qu'elle est dirigée à la zone de logement de pièce (10) et l'énergie qu'elle
fournit peut chauffer une alaise de chant (2) se trouvant dans la zone de logement
de pièce (10),
caractérisé en ce
que le dispositif comporte en outre un dispositif de détection de la chaleur (6) sous
la forme d'une caméra thermique, qui détecte au moyen d'un procédé d'imagerie la réflexion
thermique (5, 5') émanant de l'alaise de chant (2) lors de sa chauffage par la source
de chaleur (1),
5. Dispositif selon la revendication 4,
caractérisé en ce
qu'il comporte un dispositif optique (3) réfléchissant la réflexion thermique (5, 5')
ou transmettant la réflexion thermique (5, 5'), qui est agencé entre la caméra thermique
(6) et la zone de logement de pièce (10) dans la zone de rayonnement de la réflexion
thermique (5, 5').
6. Dispositif selon la revendication 5,
caractérisé en ce
que le dispositif optique (3), surtout pour la lumière dans une zone de longueur d'onde
de la lumière entre 700 et 3000 nm, de préférence, entre 700 et 2000 nm, est réalisé
de manière transparente ou réfléchissante.
7. Dispositif selon l'une quelconque des revendications 4 à 6,
caractérisé en ce
qu'en outre un appareil de commande ou de réglage (7) est prévu, qui reçoit des données
de détection de la chaleur de la caméra thermique (6), et est conçu pour évaluer les
données de détection de la chaleur et / ou pour les comparer avec des données de consigne
prédéterminées, et / ou, en fonction de cette évaluation, pour commander et / ou régler
l'énergie émise par la source de chaleur (1) à une valeur de consigne prédéterminée.
8. Dispositif selon l'une quelconque des revendications 4 à 7,
caractérisé en ce
que la source de chaleur (1) est une source de rayon laser émettant une lumière laser
(4, 4').
9. Dispositif selon la revendication 8,
caractérisé en ce
que la caméra thermique (6) est conçue de manière à ce qu'elle ne détecte qu'un rayonnement
thermique dans un domaine spectral qui se situe en dehors du domaine spectral de la
lumière laser.
10. Dispositif selon l'une quelconque des revendications 5 à 9,
caractérisé en ce
que la caméra thermique (6) détecte du rayonnement thermique dans une gamme de plus de
6000 à 14000 nm.
11. Dispositif selon l'une quelconque des revendications 4 à 10,
caractérisé en ce
qu'il est conçu en tant que dispositif de traitement des chants pour des produits en
forme de plaque en bois ou en matériaux de substitution du bois, dans lequel la zone
de logement de pièce (10) est conçue pour l'alimentation des alaises de chants et
une pression ultérieure des alaises de chants (2) à des produits en forme de plaque.


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