[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Einbringen eines einschlagbaren
Bodenfundaments ins Erdreich und ein hierdurch eingebrachtes Bodenfundament gemäß
Oberbegriff des Anspruch 1 bzw. 8.
[0002] Bodendübel, welche einen Widerstand gegen Herausziehen haben gibt es in verschiedenen
Ausführungen. So gibt es die Bodendübel der Firma Krinner GmbH, 94342 Straßkirchen
(www.krinner.de), welches Einschraubfundamente sind und von vorneherein auf Widerstand
gegen Herausziehen ausgelegt sind. Sehr hohen Auszugskräften halten diese Schraubfundamente
jedoch nicht stand, zumal, wenn sie in weicheren Böden eingebracht sind.
Zudem gibt es Eischlagbodenfundamente wie die der Firma Gebr. Sträb GmbH & Co., 73240
Wendlingen (www. Straeb.de), siehe in der
EP 02 43 376 B1, welche Vorteile beim Einschlagen und bei der Pfostenbefestigung aufweisen, jedoch
relativ geringe Auszugswiderstände aufweisen.
Dieser Nachteil wurde teilweise mit der Bestückung dieser Dübel mit einschlagbaren
bzw. ausfahrbaren krallenartigen Stahldrähten verbessert, siehe in der
DE 100 56 627 C1. Nachteilig bei diesen Krallen-Dübeln ist jedoch, dass in eingebrachtem Zustand des
Dübels sich die Stahldrähte in losem Erdreich befinden und dadurch bei einer größeren
vertikalen Belastung sich die Drähte strecken und der Bodendübel leicht um einen Betrag
von mehreren Zentimeter aus dem Boden gehoben werden kann. Für eine Anwendung gegen
Vandalismus, wie dem Ausreißen von Papierkörben war diese Art ausreichend. Im Falle
eines Einbaus dieser Dübel für die Verankerung von Gebäuden, Überdachungen, Zelten
oder Carports ist ein solches Nachgeben aber unzulässig.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es somit, ein Verfahren und ein Bodenfundament oben genannter Art
anzugeben, durch welche eine starre Verbindung im Boden ohne Schlupf mit entsprechender
Erhöhung der Ausziehkraft erreicht wird, bei niedrigem zusätzlichen Arbeitsaufwand
und ohne oder geringem zusätzlichem Werkzeugaufwand.
[0004] Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren und ein Bodenfundament mit den Merkmalen des
Anspruches 1 bzw. 8 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den entsprechend
rückbezogenen Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0005] Demgemäß wird beim erfindungsgemäßen Verfahren zum Einbringen in das Erdreich eines
Bodenfundaments, der aus einem Bodendübel und darin axial angeordneten und unterseitig
herausragenden Bodenanker mit austreibbaren Stahldrähten besteht, folgendermaßen vorgegangen:
Zuerst wird ins Erdreich ein vorzugsweise vertikales Loch eingebracht, dessen Durchmesser
denselben oder einen geringfügig kleineren Querschnitt aufweist wie der Bodendübel
(2) des eizubringende Bodenfundaments (1) und das eine größere Höhe besitzt als diejenige
des Bodenfundaments.
Dann wird das vorbereitete Loch auf ca. 1/2 - 3/4, vorzugsweise 2/3 seiner Höhe mit
weichem Beton-Mörtel befüllt, je nach Terrain, wonach das Bodenfundaments in dieses
eingesetzt und bis auf vorgesehene Tiefe eingeschlagen wird. Dabei wird die im Loch
befindliche Betonmasse durch das Dübelrohr verdrängt und am Lochgrund seitlich und
nach unten ins Erdreich gedrückt, wobei die Betonmasse ihrerseits das Erdreich verdrängt
und/oder in dieses eindringt und in diesem Bereich eine ballonförmige Erweiterung
(17 bildet), die sich in der unteren Zone des Rohraußenmantels und der Dübelspitze
erstreckt.
Danach wird ein Eintreibdorn in den Bodendübel so eingesetzt, daß dessen unterer Austreibschaft
in den die Stahldrähte tragenden Bodenanker von oben her axial eingreift und dann
axial eingeschlagen. Dadurch werden die Stahldrähte ausgetrieben, treten aus der Bodenanker-Spitze
aus, dringen schraubenförmig in die Betonmörtel-Bodenmasse ein und bilden einen Betonsockel,
der einen Formschluss in der Vertikalen mit dem Erdreich bildet. Nach Verfestigung
bzw. vollständiger Austrocknung des Betonsockels kann eine Belastung des Bodenfundaments
gegen Herausziehen erfolgen.
Es ist zu erkennen, daß mit Hilfe dieses Verfahrens eine relativ einfache und sehr
sichere Einbringung eines Bodenfundaments möglich ist. Es wird eine starre Verbindung
im Boden erreicht, ohne Schlupf, mit entsprechender Erhöhung der Ausziehkraft. Dies
bei niedrigem zusätzlichen Arbeitsaufwand und ohne oder geringem zusätzlichem Werkzeugaufwand.
[0006] Es ist von Vorteil, wenn dass das vorbereitete Loch um etwa 3- bis 6-mal tiefer als
der Durchmesser des Rohres (3) ist, ausgehend von der maximalen Eintreibtiefe des
Bodendübels. Dadurch wird ein ausreichend großer Mörtel-Speicher bzw. eine verlängerte
Aktionszone vorgesehen.
[0007] Zudem ist die Verwendung eines Bodenfundaments vorteilhaft, dessen Bodendübel eine
Spitze mit Einfaltungen besitzt, die in spitzem Winkel "A" und "B" hat. Durch diese
wird ein seitlicher Druck auf den eingeschlossenen Mörtel ausgeübt, so daß dieser
in das benachbarte Erdreich eindringt und dieses verdrängt und/oder sich mit diesem
vermischt.
[0008] Bei Verwendung eines Bodenfundaments, dessen Bodendübel eine am Dübelende befindliche
Kugel oder konische Kalotte mit kugelförmiger Spitze besitzt, wird der durch das Einschlagen
des Mörtels ausgeübten Druck ebenfalls Seitenkräfte auf das benachbarte Erdreich ausüben,
so daß der Mörtel in dieses eindringt.
[0009] Es besteht erfindungsgemäß auch die vorteilhafte Möglichkeit, bei relativ losem Erdreich
das frisch eingeschlagene Bodenfundament wieder herauszuziehen wird und die Bohrung
ein weiteres Mal oder weitere Male mit weichem Mörtel zu füllen und das Bodenfundament
erneut einzuschlagen, bis daß dem Werker der Eintreibwiderstand groß genug erscheint.
Der Werker kann dabei die Eintreibarbeit des Bodenfundaments überwachen, wobei ihm
diese Rückschlüsse darüber gibt, ob sich der Beton entsprechend der Einschlagkraft
am Rohrende mit der Erde vermischt hat.
[0010] Von besonderem Vorteil ist, daß mindestens ein weiteres Bodenfundament in geringem
Abstand parallel oder schräg zu diesem auf die Spitze zulaufend eingebracht werden
können und die dabei ausgetriebenen Stahldraht-Verankerungen sich im dann gemeinsamen
großen Betonsockel überschneiden bzw. ineinander verhaken. Dadurch kann z. B. zu einem
vertikal eingebrachten Bodenfundament mindestens ein weiteres Bodenfundament schräg
so eingebracht werden, daß deren untere Eindringspitzen unmittelbar zueinander benachbart
aneinander stehen. Dabei entsteht ein gemeinsamer, größerer Betonsockel, in den die
ausgetriebenen Stahldrähte freier eindringen und sich in diesem und gegenseitig verhaken
können.
[0011] Die Aufgabe wird auch durch ein einschlagbares Bodenfundament zum Befestigen im Erdreich
von stabförmigen Gegenständen, insbesondere Pfosten und/oder Verankerungen von Aufbauen
gelöst, das gemäß dem Verfahren nach den Ansprüchen 1-7, hergestellt wird.
Demgemäß besitzt das Bodenfundament einen Bodendübel mit einem einen inneren Kanal
für den stabförmigen Gegenstand aufweisenden Rohr, das in seinem in Eischlagrichtung
weisenden unteren Ende mit einer Spitze versehen ist und das an seinem oberen Ende
mit einem Einschlagteil versehen ist. Dabei ist der Bodendübel mit einem koaxial und
zumindest geringfügig aus dessen unterer Spitze herausragenden stabförmigen Bodenanker
mit austreibbaren Stahldrähten versehen. Zudem besitzt der Bodendübel im Bereich seines
untern Endes und darüber hinaus einen ballonförmigen Betonsockel, dessen Durchmesser
größer als der Rohrdurchmesser oder Außenmantel des Bodenübels ist und in dessen Innerem
die spiralförmig ausgetriebenen Stahldrähte eingebettet sind.
[0012] Dabei ist von Vorteil, wenn der Betonsockel auch einen Teil des Rohr-Außenmantels
umfaßt, wodurch der Betonsockel eine größere Länge und somit die Möglichkeit einer
insgesamt größeren Balligkeit besteht.
[0013] Je nach Art des für das Betonfundament verwendeten Bodendübels, kann das untere Dübelende
eine Spitze besitzen, welche mehrere zusammenlaufende Einfaltungen aufweist, konisch,
ballig oder konisch-ballig als Kalotte ausgebildet ist. Wichtig ist dabei, daß die
Spitze die Möglichkeit der ausreichenden Verdrängung und des Eindrücken des Weichbetons
aus dem Loch in das Erdreich der unteren Loch-Zone zuläßt.
[0014] Die Anker-Stahldrähte können an ihrem hinteren Ende (11) miteinander verschweißt
oder verklemmt sein, wodurch ein optimaler Zusammenhalt vorhanden ist.
[0015] Die Mantelfläche wirkt erfindungsgemäß als Verdrängungskörper, während die Winkel
A und B der in den Bodendübel eingebrachten keilförmigen Einfaltungen oder Mantelflächen
entsprechend dem seitlich erforderlichen Einpressdruck des Mörtels kleiner oder bei
höherem Druckbedarf größer gewählt sind.
[0016] Insgesamt ist erfindungsgemäß ein Bodenfundament vorhanden, welches an seinem vorderen
Ende einen ballonförmigen Betonsockel bildet, der durch die spiralförmigen Drähte
eine Armierung erhält und durch diese Verankerungsdrähte, die sich bis außerhalb des
Betonsockels ins umgebende Erdreich erstrecken können und gleichzeitig fest mit dem
Bodendübel verbunden sind.
[0017] Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezug auf die
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1: einen vertikalen Schnitt eines Bodenfundaments in erster Ausführung, in eingebautem
Zustand,
Fig. 2 bis 7: die aufeinanderfolgenden Verfahrensschritte des Einbringens des Bodenfundaments,
so:
Fig. 2: den 1. Schritt des Vorlochens,
Fig. 3: den 2. Schritt des Einschlagens des Bodenfundaments in das mit Beton teilverfüllte
Loch,
Fig. 4: den Beginn des 3. Schrittes des Austreibens der Stahldrähte, nämlich das Einsetzen
eines Einschlagdornes in ein Bodenfundament in zweiter Ausführung,
Fig. 5: ein fortgeschrittenes Stadium des 3. Schrittes den 4. Schritt des Austreibens
der Stahldrähte aus einem Bodenfundament wie in Fig. 4,
Fig. 6 eine unmittelbar benachbarte parallele Anordnung von zwei Bodenfundamenten
in erster Ausführung, und
Fig. 7 eine zueinander winkelige Anordnung von drei Bodenfundamenten in erster Ausführung,
mit den Dübelspitzen zueinander weisend.
[0018] Fig. 1 veranschaulicht, wie ein an sich bekanntes Bodenfundament 1 (siehe
DE 100 56 627 C1) im Erdreich 2 eingesetzt ist und einen Pfosten 3 eingesetzt trägt. Dieses Bodenfundament
besteht aus einem Bodendübel 5, der einen Rohrkörper 6 mit einem Kanal 7 in Form einer
inneren zylindrischen Öffnung besitzt, zum konzentrischen Aufnehmen des Pfostens 3.
Der Bodendübel besitzt dabei an seinem in Einschlagrichtung weisenden unteren Ende
eine Spitze 8 mit mehreren zusammenlaufenden Einfaltungen 9, während an seinem oberen
Ende ein Einschlagstück 10, wie topfförmiger Ring, Glocke oder abgewinkelte Platte,
vorhanden ist. Diese ist in eingeschlagenem Zustand mit ihrer oberen Stirnfläche fluchtend
mit dem Erdboden ausgerichtet ist oder knapp darüber, je nach darauf vorgesehener
vorgesehener Klemmeinrichtung für den Pfosten und dient zudem dem Einschlagen und
Abstützen des Bodendübels im/am Erdreich.
Im inneren des Bodendübels ist ein axial verlaufender Bodenanker 11 vorhanden, dessen
zylindrischer Ankerschaft 12 die Spitze des Bodendübels durchdringt, mit dieser verschweißt
ist und in einer Ankerspitze 13 endet, die aus dem Bodendübel hervorragt und gleichzeitig
dessen Einschlageigenschaften verbessert. Im Inneren des Ankerschaftes befinden sich
ein Bündel von mehreren Stahldrähten 14, die an ihrem oberen Ende zusammengefaßt sind,
dabei in noch nicht ausgefahrener Situation eine zumindest kurze obere lichte Weite
freilassend, zum Einführen eines Einschlagdornes. In Fig. 1 ist der Bodenanker bereits
aktiviert, d. h. die Stahldrähte 14 sind bereits ausgetrieben, spiralförmig gerollt
und sind im Wesentlichen horizontal und sternförmig im Erdreich ausgebreitet. Dadurch
ist um das Dübelende ein Stahldraht-Kranz vorhanden, der in einem die Zone der Dübelspitze
13 und Rohrkörper-Außenmantel 16 umgebenden Betonsockel 15 eingebettet ist, der sich
in einer ballonförmigen Erweiterung 17 befindet und aus dieser/m heraus bis ins umgebende
Erdreich hinein reichen bzw. in dieses eingreifen.
[0019] In
Fig. 2 -
5 sind aufeinander folgenden wesentlichen Verfahrensschritte des Einbringens des Bodenfundaments
dargestellt.
So veranschaulicht
Fig. 2 den 1. Schritt, nämlich das Vorlochen. Hierbei wird mithilfe eines Erdbohrers 19
in das Erdreich 2 ein Loch 18 eingebacht, dessen Durchmesser entsprechend dem Außendurchmesser
des Bodendübels bzw. Rohrkörpers 6 ausgelegt ist, nämlich ca. gleich groß oder geringfügig
kleiner. Dessen Höhe wiederum ist größer als diejenige des Bodenfundaments und zwar
um 3 - 6 mal Durchmesser des Rohrkörpers.
[0020] Fig. 3 zeigt den 2. Schritt des Einschlagens des Bodenfundaments in das mit Beton-Mörtel
20 teilverfüllte Loch 18. Dabei befindet sich hier das Bodenfundament 1 mit seiner
Spitze 8, aus der die Ankerspitze 13 hervorragt, jedoch die Stahldrähte 14 noch nicht
ausgetrieben sind, sondern nur ganz geringfügig herausspitzen, eingeführt in das obere
Ende des Loches 18. Dabei ist veranschaulicht, wie mithilfe eines Einschlagwerkzeugs
21, z. B. Hammer, Kompressorhammer o. ä., auf das Einschlagstück 10 des Bodendübels
einschlagend eingewirkt wird.
Fig. 4 zeigt den Beginn des 3. Schrittes, nämlich des Austreibens der Stahldrähte 14. Das
Bodenfundament 1 befindet sich hier bereits voll eingeschlagen im Loch 18, wobei der
dabei nach unten verdrängte Beton-Mörtel radial das Erdreich verdrängt und/oder in
dieses eingedrungen ist und eine Erweiterung 28 bildet, die gefüllt mit dem Mörtel,
einen Betonsockel 15 darstellt. Dabei befindet sich ein Austreibdorn 23 so eingesetzt
in das Bodenfundament, dass sein Schaft 24 in das obere Ende des Ankerschaftes 12
hineinreicht, ohne noch auf das obere Ende 17 des Stahldraht-Bündels verschiebend
einzuwirken, während sein Kopf 25 ebenfalls kurz in den Rohrkörper 6 geführt einzutauchen
beginnt. Die Stahldrähte sind noch nicht aus der Ankerspitze ausgetrieben. Mit dem
Hammer wird danach auf die obere Kopf-Stirnseite des Austreibdornes 23 eingewirkt
und das Austreiben veranlaßt. Hier ist ein Bodendübel in der Ausführung mit einer
Spitze 8 mit balliger oder konisch-balliger Kalotte 26 dargestellt.
[0021] In
Fig. 5 ist der bereits erfolgte Verfahrensschritt des Austreibens der Stahldrähte 14 dargestellt.
Hier befindet sich der Schaft 24 des Austreibdornes 23, fast komplett in den Ankerschaft
12 eingeschlagen, wobei das obere Ende 17 des Stahldraht-Bündels entsprechend axial
mit verschoben wurde. Dadurch sind die Stahldrähte aus der Ankerspitze ausgetrieben
worden und erstrecken sich nunmehr spiralartig gekrümmt radial durch den Betonsockel
15 bis in das Erdreich 2.
[0022] Fig. 6 zeigt eine direkt benachbarte parallele Anordnung von zwei Bodenfundamenten 1 und
1', mit jeweils komplett ausgetriebenen Stahldrähten 14. Die jeweiligen Betonsockel
15 sind zu einem Doppelsockel 29 verschmolzen, während die Stahldrähte teilweise ineinander
verhakt sind.
[0023] Schließlich zeigt
Fig. 7 eine zueinander winkelige Dreifach-Anordnung, nämlich die Anordnung von drei Bodenfundamenten
1, mit den jeweiligen Dübelspitzen 8 zueinander weisend. Dabei befindet sich nur im
mittleren, vertikal ausgerichteten Rohr ein Pfosten 2 eingesetzt, während die beiden
schräg eingesetzten Bodenfundamente nur der Stütze des mittleren Bodenfundamens dienen.
Hier sind die jeweiligen Betonsockel 15 zu einem Dreifachsockel 30 verschmolzen, in
dem die Stahldrähte 14 sich miteinander verhakend verlaufen.
Bezugszeichenliste
1. |
Bodenfundament |
17. |
Oberes Ende |
2. |
Pfosten |
18. |
Loch |
3. |
Erdreich |
19. |
Erdbohrer |
4. |
--- |
20. |
Beton-Mörtel |
5. |
Bodendübel |
21. |
Einschlagwerkzeug, Hammer |
6. |
Rohrkörper |
22. |
--- |
7. |
Kanal |
23. |
Austreibdorn |
8. |
Spitze |
24. |
Schaft |
9. |
Einfalzungen |
25. |
Kopf |
10. |
Einschlagstück, Glocke |
26. |
Kalotte |
11. |
Bodenanker |
27. |
--- |
12. |
Ankerschaft |
28. |
Erweiterung |
13. |
Ankerspitze |
29. |
Doppelsockel |
14. |
Stahldraht |
30. |
Dreifachsockel |
15. |
Betonsockel |
31. |
Winkel A |
16. |
Außenmantel |
32. |
Winkel B |
1. Verfahren zum Einbringen in das Erdreich eines Bodenfundaments, bestehend aus einem
Bodendübel und darin axial angeordneten und unterseitig herausragenden Bodenanker
mit austreibbaren Stahldrähten, mit folgenden Schritten:
- Einbringen ins Erdreich eines Loches (18), dessen Durchmesser denselben oder einen
geringfügig kleineren Querschnitt aufweist wie der Bodendübel (5) des eizubringende
Bodenfundaments (1) und das eine größere Höhe besitzt als diejenige des Bodenfundaments,
- Befüllen von 1/2 - 3/4, vorzugsweise 2/3 Höhe des vorbereiteten Loches mit weichem
Beton-Mörtel (20),
- Einsetzen und Einschlagen des Bodenfundaments (1) in das Loch (18) bis auf vorgesehene
Tiefe, wobei sich durch die Verdrängung der im Rohr gestauten Betonmasse diese am
Lochgrund seitlich und nach unten ins Erdreich eindringt und somit in diesem Bereich
eine ballonförmige Erweiterung (28) gegenüber dem Rohrdurchmesser gebildet wird,
- Einsetzen eines Austreibdornes (23) in den Bodendübel (5), so daß dessen unterer
Schaft (24) in den Bodenanker (11) axial eingreift,
- Einschlagen des Austreibdornes (23) und damit Austreiben der Stahldrähte (14), wobei
eine Belastung des Bodenfundaments gegen Herausziehen erst nach vollständiger Austrocknung
des Betonmörtels (20) erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass das vorbereitete Loch (18) um etwa 3- bis 6-mal tiefer als der Durchmesser des Rohrkörpers
(6) ist, ausgehend von der maximalen Eintreibtiefe des Bodenfundaments.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass bei Verwendung eines Bodenfundaments (1), dessen Bodendübel (5) eine Spitze (8) mit
Einfaltungen(9) besitzt, die in spitzem Winkel "A" (31) und "B" (32) hochragend eingeschlossenen,
konisch zur Mittelachse verlaufenden Einfaltungen einen seitlichen Druck auf den eingeschlossenen
Mörtel ausüben, so daß dieser in das benachbarte Erdreich (2) eindringt und dieses
verdrängt und/oder sich mit diesem vermischt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass bei Verwendung eines Bodenfundaments (1), dessen Bodendübel (5) eine am Dübelende
befindliche Kugel oder konische Kalotte (26) mit kugelförmiger Spitze besitzt, den
durch das Einschlagen des Mörtels ausgeübten Druck, in Seitenkräfte auf das benachbarte
Erdreich ausüben und der Mörtel in dieses eindringt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß bei relativ losem Erdreich das frisch eingeschlagene Bodenfundament (1) wieder herausgezogen
wird und das Loch (18) ein weiteres Mal oder weitere Male mit weichem Mörtel (20)
gefüllt und das Bodenfundament erneut eingeschlagen wird, bis daß dem Werker der Eintreibwiderstand
groß genug erscheint.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass der Werker die Eintreibarbeit des Bodenfundaments überwacht und dass ihm diese Rückschlüsse
darüber gibt, ob sich der Beton entsprechend der Einschlagkraft am Rohrende mit der
Erde vermischt hat.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein weiteres Bodenfundament (1) in geringem Abstand parallel oder schräg
zu diesem auf die Spitze (8) zulaufend eingebracht wird und die dabei ausgetriebene
Stahldraht-Verankerungen sich im dann gemeinsamen Betonsockel (29 o-der 30) überschneiden
oder verhaken.
8. Einschlagbares Bodenfundament zum Befestigen von stabförmigen Gegenständen insbesondere
Pfosten und/oder Verankerungen von Aufbauen im Erdreich, hergestellt nach dem Verfahren
nach den Ansprüchen 1 - 7, umfassend
- einen Bodendübel (5) mit einem einen inneren Kanal (7) für den stabförmigen Gegenstand
aufweisenden Rohrkörper (6), ders in seinem in Eischlagrichtung weisenden unteren
Ende mit einer Spitze (8) versehen ist, während es an seinem oberen Ende mit einem
als Einschlagteil wirksamen Einschlagstück (10) versehen ist, wobei der Bodendübel
mit einem koaxial und zumindest geringfügig aus dessen unterer Spitze (8) herausragenden
stabförmigen Bodenanker (11) mit austreibbaren Stahldrähten (14) versehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bodenfundament (1) im Bereich seines untern Endes und darüber hinaus, einen ballonförmigen
Betonsockel (15) besitzt, dessen horizontaler Durchmesser größer als der Durchmesser
des Rohrkörpers (6) des Bodenübels ist und in dessen Innerem die spiralförmig ausgetriebenen
Stahldrähte (14) eingebettet sind und zumindest teilweise radial aus diesem herausragen.
9. Bodendübel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Betonsockel (15) auch einen Teil des Rohr-Außenmantels (16) umfaßt.
10. Bodendübel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das untere Dübelende eine Spitze (8) besitzt, welche mehrere zusammenlaufende Einfaltungen
(7) aufweist oder ballig oder konisch-ballig als Kalotte (26) ausgebildet ist.
11. Bodendübel nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet,
daß die Anker-Stahldrähte (14) an ihrem hinteren oberen Ende (17) miteinander verschweißt
oder verklemmt sind.
12. Bodendübel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Außenmantel (16) des Rohres als Verdrängungskörper wirkt und daß die Winkel A
(31) und B (32) der in den Bodendübel eingebrachten keilförmigen Einfaltungen (9)
oder Mantelflächen entsprechend dem seitlich erforderlichen Einpressdruck des Mörtels
kleiner oder bei höherem Druckbedarf größer gewählt sind.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Verfahren zum Herstellen eines Bodenfundaments, bestehend aus einem Bodendübel (5)
und einem darin axial angeordneten und unterseitig herausragenden Bodenanker (11)
mit austreibbaren Stahldrähten (14), mit folgenden Schritten:
- Einbringen ins Erdreich (3) eines Loches (18), dessen Durchmesser denselben oder
einen geringfügig kleineren Querschnitt aufweist wie der Bodendübel (5) des eizubringende
Bodenfundaments (1) und das eine größere Höhe besitzt als diejenige des Bodenfundaments,
- Befüllen von 1/2 - 3/4, vorzugsweise 2/3 Höhe des vorbereiteten Loches mit weichem
Beton-Mörtel (20),
- Einsetzen und Einschlagen des Bodendübels (5) in das Loch (18) bis auf vorgesehene
Tiefe, wobei sich durch die Verdrängung der im Rohr gestauten Betonmasse diese am
Lochgrund seitlich und nach unten ins Erdreich eindringt und somit in diesem Bereich
eine ballonförmige Erweiterung (28) gegenüber dem Rohrdurchmesser gebildet wird,
- Einsetzen eines Austreibdornes (23) in den Bodendübel (5), so daß dessen unterer
Schaft (24) in den Bodenanker (11) axial eingreift,
- Einschlagen des Austreibdornes (23) und damit Austreiben der Stahldrähte (14), die
aus der Bodenankerspitze austreten, schraubenförmig in die Betonmörtel-Bodenmasse
eindringen und einen balligen Betonsockel (15) bilden,
- wobei eine Belastung des Bodenfundaments gegen Herausziehen erst nach vollständiger
Verfestigung oder Austrocknung des Betonmörtels (20) erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass das vorbereitete Loch (18) um etwa 3- bis 6-mal tiefer als der Durchmesser des Rohrkörpers
(6) ist, ausgehend von der maximalen Eintreibtiefe des Bodenfundaments.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass bei Verwendung eines Bodendübels (5), der eine Spitze (8) mit Einfaltungen(9) besitzt,
dessen in spitzem Winkel "A" (31) und "B" (32) hochragend eingeschlossenen, konisch
zur Mittelachse verlaufenden Einfaltungen einen seitlichen Druck auf den eingeschlossenen
Mörtel ausüben, so daß dieser in das benachbarte Erdreich (3) eindringt und dieses
verdrängt und/oder sich mit diesem vermischt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass bei Verwendung eines Bodenfundaments (1), dessen Bodendübel (5) eine am Dübelende
befindliche Kugel oder konische Kalotte (26) mit kugelförmiger Spitze besitzt, den
durch das Einschlagen des Mörtels ausgeübten Druck, in Seitenkräfte auf das benachbarte
Erdreich ausüben und der Mörtel in dieses eindringt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß bei relativ losem Erdreich das frisch eingeschlagene Bodenfundament (1) wieder herausgezogen
wird und das Loch (18) ein weiteres Mal oder weitere Male mit weichem Mörtel (20)
gefüllt und das Bodenfundament erneut eingeschlagen wird, bis daß dem Werker der Eintreibwiderstand
groß genug erscheint.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass der Werker die Eintreibarbeit des Bodenfundaments überwacht und dass ihm diese Rückschlüsse
darüber gibt, ob sich der Beton entsprechend der Einschlagkraft am Rohrende mit der
Erde vermischt hat.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein weiteres Bodenfundament (1) in geringem Abstand parallel oder schräg
zu diesem auf die Spitze (8) zulaufend eingebracht wird und die dabei ausgetriebene
Stahldraht-Verankerungen sich im dann gemeinsamen Betonsockel (29 oder 30) überschneiden
oder verhaken.
8. Bodenfundament zum Befestigen von stabförmigen Gegenständen insbesondere Pfosten und/oder
Verankerungen von Aufbauen im Erdreich, hergestellt nach dem Verfahren nach den Ansprüchen
1 - 7, umfassend
- einen einschlagbaren Bodendübel (5) mit einem einen inneren Kanal (7) für den stabförmigen
Gegenstand aufweisenden Rohrkörper (6), der in seinem in Eischlagrichtung weisenden
unteren Ende mit einer Spitze (8) versehen ist, während er an seinem oberen Ende mit
einem als Einschlagteil wirksamen Einschlagstück (10) versehen ist, wobei der Bodendübel
mit einem koaxial und zumindest geringfügig aus dessen unterer Spitze (8) herausragenden
stabförmigen Bodenanker (11) mit austreibbaren Stahldrähten (14) versehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bodenfundament (1) im Bereich seines untern Endes und darüber hinaus, einen ballonförmigen
Betonsockel (15) besitzt, dessen horizontaler Durchmesser größer als der Durchmesser
des Rohrkörpers (6) des Bodenübels (5) ist und in dessen Innerem die spiralförmig
ausgetriebenen Stahldrähte (14) eingebettet sind und zumindest teilweise radial aus
diesem herausragen.
9. Bodenfundament nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Betonsockel (15) auch einen Teil des Rohr-Außenmantels (16) umfaßt.
10. Bodenfundament nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das untere Dübelende eine Spitze (8) besitzt, welche mehrere zusammenlaufende Einfaltungen
(7) aufweist oder ballig oder konisch-ballig als Kalotte (26) ausgebildet ist.
11. Bodenfundament nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet,
daß die Anker-Stahldrähte (14) an ihrem hinteren oberen Ende (17) miteinander verschweißt
oder verklemmt sind.
12. Bodenfundament nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Außenmantel (16) des Rohres als Verdrängungskörper wirkt und daß die Winkel A
(31) und B (32) der in den Bodendübel eingebrachten keilförmigen Einfaltungen (9)
oder Mantelflächen entsprechend dem seitlich erforderlichen Einpressdruck des Mörtels
kleiner oder bei höherem Druckbedarf größer gewählt sind.