[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Flügelanordnung mit einem ortsfesten Rahmen,
einem schwenkbar am Rahmen gelagerten Flügel und mit einer Lastabtrageinrichtung zum
Einleiten zumindest eines Teils der Flügellast in den Rahmen, wobei die Lastabtrageinrichtung
ein Kraftübertragungselement zur Kraftübertragung zwischen einem ersten, flügelseitigen
Widerlager und einem zweiten, rahmenseitigen Widerlager sowie ein das Kraftübertragungselement
mit einer Kraft beaufschlagendes Federpaket aufweist, das mittels eines Halteelements
flügelseitig oder rahmenseitig befestigt ist.
[0002] Flügelanordnungen der eingangs genannten Art, bei denen eine Lastabtrageinrichtung
zur Einleitung einer Flügellast in den Rahmen vorgesehen ist, sind aus dem Stand der
Technik bekannt. Dabei sind die Flügel üblicherweise über Beschläge mit einem orts-
oder gebäudefesten Rahmen verbunden, wobei der Flügel je nach eingesetzten Beschlägen
relativ zum Rahmen eine Schwenkbewegung oder eine Schwenk-/ Kippbewegung durchführen
kann. Insbesondere bei hohem Flügelgewicht, bspw. durch eine hohe Flügelgröße oder
mehrschichtige Scheiben, sind herkömmliche Beschläge zum dauerhaften Tragen der Last
nicht ausgelegt bzw. nicht geeignet. Daher muss das Flügelgewicht durch eine Lastabtrageinrichtung
zusätzlich abgestützt werden.
[0003] Derartige Flügelanordnungen mit zusätzlicher Abstützung sind bspw. aus der
EP 1 837 472 A1 bekannt. So umfasst eine dort in Fig. 7 dargestellte Ausführung ein Lastübertragungsmittel
mit einem Bolzen und einer Federanordnung, wobei der Bolzen schwenkbar an einem ortfesten
Teil einer Widerlageranordnung befestigt sein kann. Allerdings ist dabei problematisch,
dass die Lastabtrageinrichtung bedingt durch deren Schwenkbewegung einen hohen Bauraum
beansprucht. Hierdurch kann der mögliche Öffnungswinkel des Flügels durch Anschlagen
der Federanordnung ggf. beeinträchtigt werden. Von Nachteil ist zudem, dass die einzelnen
Komponenten der Lastabtrageinrichtung im geöffneten Zustand des Flügels offen zugänglich
sind. Insoweit kann durch Verschmutzungen erhöhter Verschleiß entstehen. Daher besteht
die Gefahr, dass die Zuverlässigkeit der Lastabtrageinrichtung beeinträchtigt ist.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, mit einfachen konstruktiven
Mitteln und bei platzsparender Ausgestaltung einen zuverlässigen Betrieb einer abgestützten
Flügelanordnung zu ermöglichen.
[0005] Voranstehende Aufgabe wird durch eine Flügelanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst. Danach ist die Flügelanordnung derart ausgestaltet und weitergebildet, dass
das Federpaket schwenkbar mit dem Halteelement gekoppelt ist und dass das Halteelement
einen abgewinkelten Abschnitt aufweist, der einen ersten Führungsabschnitt bildet
und an dem ein zweiter Führungsabschnitt des Federpakets derart geführt ist, dass
durch Verschwenken des Flügels ein dem Kraftübertragungselement zugewandtes Ende des
Federpakets zwischen einer ersten, an das Halteelement angrenzenden oder am Halteelement
anliegenden Stellung und einer zweiten, vom Halteelement weiter entfernten Stellung
verlagerbar ist.
[0006] In erfindungsgemäßer Weise kann bei platzsparender Ausgestaltung ein zuverlässiger
Betrieb einer Flügelanordnung erreicht werden, wenn das Federpaket schwenkbar mit
dem Halteelement gekoppelt ist und zwischen Halteelement und Federpaket eine definierte
Führung geschaffen ist, die beim Verschwenken des Flügels ein gezieltes und platzsparendes
Verlagern des Federpakets erlaubt. So weist das Halteelement einen abgewinkelten Abschnitt
auf, der einen ersten Führungsabschnitt bildet. Der abgewinkelte Abschnitt kann auch
als Führungsschräge bezeichnet werden.
[0007] Am ersten Führungsabschnitt ist ein zweiter Führungsabschnitt des Federpakets geführt,
und zwar derart, dass das Federpaket um eine im vom Kraftübertragungselement abgewandten
Endbereich des Federpakets angeordnete Achse verschwenkbar ist. So kann durch Verschwenken
des Flügels ein dem Kraftübertragungselement zugewandtes Ende des Federpakets zwischen
einer ersten, an das Halteelement angrenzenden oder am Halteelement anliegenden Stellung
und einer zweiten, vom Halteelement weiter entfernten Stellung verlagert werden. Mit
anderen Worten tritt das Federpaket am dem Kraftübertragungselement zugewandten Ende
durch das abgewinkelte Halteelement hervor, beispielsweise um 1 bis 5 Millimeter,
vorzugsweise 2 bis 4 Millimeter, weitervorzugsweise um 3 Millimeter.
[0008] Auf diese Weise kann das Federpaket ganz gezielt am dem Kraftübertragungselement
zugewandten Ende verlagert werden und dort bspw. beim Öffnen des Flügels vom Halteelement
entfernt werden. Ein Anschlagen des Kraftübertragungselements am Rahmen, was den Öffnungswinkel
des Flügels begrenzt und zu Schäden an Rahmen und Flügel führen kann, ist damit gezielt
verhindert. Zudem ist ein besonders platzsparender und zuverlässiger Betrieb einer
Lastabtrageinrichtung und damit einer Flügelanordnung insgesamt ermöglicht, da die
Schwenkachse an dem vom Kraftübertragungselement abgewandten Ende des Federpakets
angeordnet ist. Damit wird nur das das dem Kraftübertragungselement zugewandte Ende
des Federpakets verlagert, so dass Federpaket zumindest abschnittsweise mit einem
Gehäuse versehen und damit vor Umwelteinflüssen und ungewollten Manipulationen geschützt
werden kann.
[0009] Der Begriff "Führung" und dass der erste Führungsabschnitt und der zweite Führungsabschnitt,
wie voranstehend beschrieben, aneinander geführt sind, sind hier im weitesten Sinne
zu verstehen. So liegt eine Führung im Sinne der beanspruchten Lehre bereits dann
vor, wenn der erste Führungsabschnitt bspw. als Führungsschräge ausgebildet ist und
der zweite Führungsabschnitt als Gleitfläche am Federpaket ausgebildet ist. Indem
die beiden Führungsabschnitte aufeinander gleiten, findet eine Führung statt.
[0010] Bei dem Flügel kann es sich um einen Tür- oder Fensterflügel handeln. Bei dem Rahmen
kann es sich um einen Tür- oder Fensterrahmen handeln. Der Begriff "Rahmen" ist im
weitesten Sinne zu verstehen, so dass es sich hier auch um eine Einfassung handeln
kann.
[0011] Das Halteelement kann als Haltestange oder Halteschiene ausgebildet und mittels Nutabstützungen
und ggf. Verschraubungen oder mittels Falzfixierungen rahmenseitig oder flügelseitig
befestigbar oder befestigt sein.
[0012] Im Konkreten ist denkbar, dass das Kraftübertragungselement relativ zum Federpaket
verschwenkbar ist. So kann das Kraftübertragungselement verschwenkbar am Federpaket
anliegen und bspw. durch ein Führungselement an dem Halteelement geführt sein. Ebenfalls
denkbar ist, dass das Kraftübertragungselement schwenkbar mit dem Federpaket gekoppelt
ist. Dabei kann das Kraftübertragungselement einen Kopfabschnitt aufweisen, der schwenkbar
mit einer im oder am Federpaket ausgebildeten Ausnehmung gekoppelt ist. Der Kopfabschnitt
kann bspw. als Kugelkopf ausgebildet sein.
[0013] Das Kraftübertragungselement kann als Stab oder Stange ausgeführt sein, bspw. als
auf Druck belasteter Stützstab. Eine Anordnung derart, dass das Kraftübertragungselement
auf Zug belastet wird, ist ebenfalls denkbar.
[0014] Das Federpaket kann eine oder ggf. mehrere Federn aufweisen. Die Feder kann als Schraubenfeder
ausgebildet sein und bspw. als Druckfeder wirken. Eine Ausführung der Feder als Scheibenfedern
ist ebenfalls denkbar. Zudem kann das Federpaket eine Federstange aufweisen, die die
eine oder ggf. mehrere Federn führt und an einem Gehäuse des Federpakets oder einem
Federstößel befestigt. Der Federstößel kann als Schraube oder Bolzen ausgebildet sein.
[0015] Wie voranstehend bereits angedeutet, kann der erste Führungsabschnitt als Führungsschräge
ausgebildet sein. Dadurch wird ein Hervortreten des Federpakets bewirkt, und zwar
am dem Kraftübertragungselement zugewandten Ende des Federpakets.
[0016] Im Konkreten kann das Federpaket zumindest abschnittsweise ein Gehäuse aufweisen.
Damit lässt sich das Federpaket zumindest teilweise verschließen. Somit sind das Federpakt
und dessen Komponenten vor Umwelteinflüssen geschützt. Damit ist die Gefahr einer
funktionalen Beeinträchtigung reduziert. Zudem lassen sich so die Komponenten des
Federpakets im Inneren verbergen, so dass auch eine Verletzungsgefahr reduziert ist.
Durch das Gehäuse wird außerdem eine ansprechende Optik der Lastabtrageinrichtung
erreicht.
[0017] In vorteilhafter Weise kann der zweite Führungsabschnitt als Gleitfläche an dem Gehäuse
des Federpakts ausgebildet sein, so dass der erste Führungsabschnitt und der zweite
Führungsabschnitt aufeinander gleiten. Somit ist mit einfachen konstruktiven Mitteln
eine zuverlässige Führung geschaffen. Die Gleitfläche kann als Kante, Schräge oder
Abrundung am Gehäuse des Federpakets ausgebildet sein.
[0018] Für eine einfache Höheneinstellung sowie ein Ausgleich von Fertigungstoleranzen kann
das Halteelement mittels eines Stulps befestigt sein, wobei das Haltelement relativ
zum Stulp entlang einer Verschieberichtung zwischen einer Ausgangsposition und einer
Endposition verlagerbar ist. So ist das Halteelement nicht unmittelbar flügelseitig
oder rahmenseitig befestigt, sondern mittels des Stulps, der unmittelbar flügelseitig
oder rahmenseitig befestigt ist. Das Halteelement ist in Verschieberichtung relativ
zum Stulp verlagerbar oder verschiebbar, so dass auf diese Weise die Position des
Federpakets relativ zu einem Widerlager eingestellt werden kann. Hiermit kann auch
die Vorspannung des Federpakets eingestellt werden. Unter der Ausgangsposition wird
diejenige Position des Halteelements verstanden, in der sich das Halteelement vor
einer Einstellung befindet. Unter der Endposition wird die maximal mögliche Verlagerung
des Halteelements relativ zum Stulp verstanden.
[0019] Für eine einfache Höheneinstellung des Halteelements kann ein Klemmelement zum Fixieren
des Halteelements in der verlagerten Position vorgesehen sein und das Klemmelement
kann mittels eines Spannelements gegen den Stulp und/oder das Halteelement verspannbar
sein. Somit lässt sich eine Einstellung des Halteelements vornehmen, wonach dieses
auf einfache Weise mittels des Spannelements fixiert werden kann. Dabei ist denkbar,
dass das Spannelement als Schraube ausgebildet ist. Somit kann das Halteelement durch
Festziehen des Spannelements oder der Schraube gegen den Stulp bewegt und damit das
Haltelement gegen den Stulp verspannt werden. Das Klemmelement kann bspw. als Klemmplatte
ausgebildet sein.
[0020] Für eine vereinfachte Einstellung kann das Halteelement eine vorzugsweise keilförmige
Schräge aufweisen oder das Klemmelement und das Halteelement können jeweils eine Rastverzahnung
aufweisen. Damit lässt sich eine schrittweise oder kontinuierliche Veränderung der
Position des Halteelements relativ zum Stulp vornehmen, wobei durch Rastverzahnung
oder Schräge ein unerwünschtes Verändern der eingestellten Position des Halteelements
während des Festziehens des Spannelements oder der Schraube weitgehend vermieden ist.
Im Falle einer Schräge kann das Klemmelement, insbesondere im Bereich des Spannelements
oder der Schraube, einen erhabenen Abschnitt zur Anlage der Schräge aufweisen.
[0021] Optional kann eine Rückstelleinrichtung zur Rückführung des Halteelements in seine
Ausgangsposition vorgesehen sein. Damit verlagert sich das Halteelement nach Lösen
des Spannelements oder der Schraube zurück in seine Ausgangsstellung, die hier eine
"Null-Lage" oder "Startposition" für einen nachfolgenden Einstellvorgang bilden kann.
Im Konkreten kann die Rückstelleinrichtung eine Rückstellfeder aufweisen, beispielsweise
eine Druckfeder. Diese kann zwischen einem Abschnitt der Haltestange und einem Abschnitt
des Stulps, beispielsweise einer Nutabstützung, positioniert sein und das Halteelement
bei gelöstem Spannelement in seine Ausgangslage bringen.
[0022] Alternativ zu einer Ausführung des zweiten Führungsabschnitts als reine Gleitfläche
kann der zweite Führungsabschnitt als mit dem Federpaket gekoppeltes Führungselement
ausgebildet sein. Hiermit lässt sich eine Führung mit einfachen konstruktiven Mitteln
und einer leichten Bauweise realisieren. Dabei kann das Führungselement endseitig
am Federpaket befestigt sein, beispielsweise an einer die Feder führenden Federstange.
Das Führungselement kann als Führungsplatte ausgeführt sein.
[0023] Für eine zuverlässige Führung kann ein Führungsabschnitt des ersten und zweiten Führungsabschnitts
einen Schlitz aufweisen und der andere Führungsabschnitt des ersten und zweiten Führungsabschnitts
kann einen Eingriffsabschnitt aufweisen, der in dem Schlitz geführt ist. Dadurch wird
eine zuverlässige Führung geschaffen, da der Eingriffsabschnitt - in Schlitzlängsrichtung
gesehen - zu den Seiten hin oder seitlich geführt ist. Somit ist auch das Federpaket
insgesamt zu den Seiten hin geführt.
[0024] Für eine besonders sichere Kopplung kann der Eingriffsabschnitt derart ausgebildet
sein, dass dieser den Schlitz zumindest teilweise hintergreift. Damit ist ein ungewolltes
Lösen des Eingriffsabschnitts aus dem Schlitz verhindert, so dass dieser zum Ausbau
bspw. verschwenkt werden muss. Damit ist das Federpaket nicht nur - in Schlitzlängsrichtung
gesehen - zu den Seiten hin geführt, sondern auch in Verlagerungsrichtung des dem
Kraftübertragungselement zugewandten Endes des Federpakets.
[0025] Für einen vereinfachten Einbau der Lastabtrageinrichtung kann an der vom Kraftübertragungselement
abgewandten Seiten des Federpakets ein zwischen einer ersten Position und einer zweiten
Position verlagerbarer Anschlag angeordnet sein, der mit dem Federpaket in Kontakt
ist und der mittels eines Fixierelements in der ersten Position fixierbar ist. Auf
diese Weise kann der Einbau der Lastabtrageinrichtung zwischen Rahmen und Flügel erleichtert
werden, da der verlagerbare Anschlag, an dem das Federpaket mit einem Gehäuse oder
einem Federstößel anliegt, eine Verlagerung in eine vom Kraftübertragungselement wegweisende
Richtung erlaubt. Somit kann das Kraftübertragungselement an seinem vom Federpaket
abgewandten Ende in ein Widerlager eingesetzt werden, ohne dass hierfür die Kraft
des Federpakets überwunden werden muss. Ist das Kraftübertragungselement in das Widerlager
eingesetzt, kann der verlagerbare Anschlag wieder zurück in die erste Position verbracht
und durch das Fixierelement in dieser Position fixiert werden. Die Lastabtrageinrichtung
ist dann zur Lasteinleitung in einen Rahmen oder eine Einfassung bereit und befindet
sich in Einbaulage.
[0026] Im Konkreten kann der Anschlag mittels mindestens einer Feder, insbesondere einer
Druckfeder, beaufschlagt sein. Dabei zwingt die Feder den Anschlag in seine erste
Position. Je nach Art des Fixierelements kann damit eine automatische Rückverlagerung
des Anschlags in seine erste Position erfolgen.
[0027] Im Konkreten kann das Fixierelement als eine mit einem Gehäuseabschnitt des Anschlags
zusammenwirkendes Befestigungselement oder Klemmelement ausgebildet sein. Mittels
eines Befestigungselements lässt sich der verlagerbare Anschlag von einem Anschlagsgehäuse
lösen und ein Verlagern des Anschlags ist ermöglicht. Das Befestigungselement kann
beispielsweise als Schraube ausgebildet sein. Diese kann zwischen einem Anschlagsgehäuse
und dem Halteelement wirken. Wird die Schraube gelöst, ist ein Verlagern des Anschlags
in seine zweite Position ermöglicht. Nach Einbau der Lastabtrageinrichtung kann der
Anschlag, beispielsweise gezwungen durch eine Feder, zurück in seine erste Position
verbracht und durch Festziehen der Schraube in der ersten Position fixiert werden.
[0028] Bei einer Ausführung des Fixierelements als Klemmelement kann das Klemmelement als
Kugel, Zylinder oder Keil ausgebildet sein. Dabei ist die Kugel, der Zylinder oder
der Keil zwischen einem Abschnitt des Anschlags und einem Gehäuseabschnitt angeordnet.
Der Zylinder kann bspw. als senkrechter Kreiszylinder ausgebildet sein. Der Abschnitt
des Anschlags verjüngt sich in Richtung Federpaket. Die Kugel, der Zylinder oder der
Keil ist zwischen dem Abschnitt des Anschlags und einer Wandung verklemmt. Um den
Anschlag ausgehend von seiner ersten Position verlagern zu können, muss das entsprechende
Klemmelement in einen erweiterten Abschnitt verlagert werden, beispielsweise mittels
eines Lösetasters. Der Lösetaster kann mittels eines Löstasterabschnitts mit dem Klemmelement
in Kontakt gelangen und das Klemmelement entsprechend verlagern. Dadurch ist die Klemmung
aufgehoben und der Anschlag kann verlagert werden.
[0029] Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren näher erläutert.
[0030] Es zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Flügelanordnung mit einer Lastabtrageinrichtung;
- Figur 2a
- eine erste Ausführungsform einer Lastabtrageinrichtung der Flügelanordnung aus Figur
1 bei zumindest teilweise geöffnetem Flügel;
- Figur 2b
- ein Ausführung eines Halteelements der Lastabtrageinrichtung aus Fig. 2a mit einer
keilförmigen Schräge,
- Figur 2c
- ein Ausführung eines Halteelements der Lastabtrageinrichtung aus Fig. 2a mit einer
Rastverzahnung,
- Figur 3
- die Lastabtrageinrichtung aus Figur 2a bei geschlossenem Flügel;
- Figur 4
- eine zweite Ausführungsform einer Lastabtrageinrichtung der Flügelanordnung aus Figur
1 bei zumindest teilweise geöffnetem Flügel;
- Figur 5
- die Lastabtrageinrichtung aus Figur 4 während des Einbaus;
- Figur 6
- eine dritte Ausführungsform einer Lastabtrageinrichtung der Flügelanordnung aus Figur
1 bei zumindest teilweise geöffnetem Flügel und
- Figur 7
- die Lastabtrageinrichtung aus Figur 6 während des Einbaus.
[0031] Figur 1 zeigt in einer abschnittsweisen Darstellung eine Flügelanordnung, die insgesamt
mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet ist. Die Flügelanordnung 10 weist einen ortsfesten
Rahmen 12 oder eine ortsfeste Einfassung 12 sowie einen schwenkbar am Rahmen 12 oder
an der Einfassung 12 gelagerten Flügel 14 auf. Der Flügel 14 ist mittels Beschlägen
16, von denen nur ein Beschlag 16 dargestellt ist, schwenkbar am Rahmen 12 oder der
Einfassung 12 gekoppelt.
[0032] Des Weiteren weist die Flügelanordnung 10 eine Lastabtrageinrichtung 18, 118, 218
zum Einleiten zumindest eines Teils der Last des Flügels 14 in den Rahmen 12 oder
die Einfassung 12 auf. Die Lastabtrageinrichtung 18, 118, 218 weist ein Kraftübertragungselement
20 zur Kraftübertragung zwischen einem ersten, flügelseitigem Widerlager 22 mit einem
zweiten, rahmenseitigen Widerlager 24 auf. Das Kraftübertragungselement 20 ist als
Stützstange oder Druckstab ausgebildet. Das zweite Widerlager 24 kann auch als Ecklager
bezeichnet werden. Das erste Widerlager 22 bildet einen oberen Lagerpunkt. Das zweite
Widerlager 24 bildet einen unteren Lagerpunkt.
[0033] Das erste Widerlager 22 ist am Flügel 14 befestigt, beispielsweise verschraubt. Das
zweite Widerlager 24 oder das Ecklager 24 ist am Rahmen 12 oder der Einfassung 12
verschraubt, beispielsweise in einem Falzbereich des Rahmens. Bei dem Rahmen 12 kann
es sich um einen Türrahmen oder einen Fensterrahmen handeln. Dementsprechend kann
der Flügel 14 als Türflügel oder Fensterflügel ausgebildet sein.
[0034] Figur 2a zeigt eine erste Ausführungsform einer Lastabtrageinrichtung 18, wobei Rahmen
und Flügel aus Übersichtlichkeitsgründen nicht dargestellt sind. Die Lastabtrageinrichtung
18 weist ein Kraftübertragungselement 20 zur Kraftübertragung zwischen einem ersten,
flügelseitigen Widerlager 22 und einem zweiten, rahmenseitigen Widerlager 24 auf (nicht
dargestellt). Das Kraftübertragungselement 20 ist als Stützstange oder Druckstab ausgebildet.
Die Lastabtrageinrichtung 18 weist außerdem ein Federpaket 26 auf, welches das Kraftübertragungselement
20 mit einer Kraft beaufschlagt. Das Federpaket 26 ist mittels eines Haltelements
28 befestigt, beispielsweise am Flügel 14. Bei nicht dargestellten Ausführungsformen
ist auch eine Befestigung am Rahmen 12 denkbar.
[0035] Das Federpaket 26 ist schwenkbar mit dem Halteelement 28 gekoppelt, und zwar an einem
abgestuften Abschnitt 30 des Halteelements 28 mittels einer Federstange 32. Die Federstange
32 ist als Schraube ausgebildet und an einem Gehäuse 34 des Federpakets 26 an einer
mit einem Innengewinde versehenen Öffnung 36 verschraubt und gesichert, beispielsweise
verklebt. Die Federstange 32 ist von einer als Druckfeder ausgebildeten Schraubenfeder
38 umgeben. Diese stützt sich einends an einem Absatz 40 des Gehäuses 34 und andernends
an der Innenseite des abgestuften Abschnitts 30 ab. Durch Überwinden der Federkraft
der Schraubenfeder 38 können das Kraftübertragungselement 20, die Federstange 32 und
das Gehäuse 34 in Richtung des abgestuften Abschnitts 30 bzw. - in Figur 2 - nach
oben verlagert werden.
[0036] Das Halteelement 28 weist außerdem einen abgewinkelten Abschnitt 42 auf, der einen
ersten Führungsabschnitt 44 bildet. Am Gehäuse 34 des Federpakets 26 ist ein mit dem
ersten Führungsabschnitt 44 korrespondierender zweiter Führungsabschnitt 46 ausgebildet.
Bei zumindest teilweise geöffnetem Flügel gleiten der erste Führungsabschnitt 44 und
der zweite Führungsabschnitt 46 aufeinander, so dass der zweite Führungsabschnitt
46 am ersten Führungsabschnitt 44 geführt ist. Der zweite Führungsabschnitt 46 bildet
eine Gleitfläche.
[0037] Durch Verschwenken des Flügels 14 ist ein dem Kraftübertragungselement 20 zugewandtes
Ende 48 zwischen einer ersten, an das Haltelement 28 angrenzenden oder am Halteelement
28 anliegende Stellung (siehe Fig.3) und einer zweiten, vom Halteelement weiter entfernten
Stellung verlagerbar (siehe Fig.2a). Mit anderen Worten kann das dem Kraftübertragungselement
20 zugewandte Ende 48 des Federpakets 26 in Verlagerungsrichtung 50 verlagert werden.
Diese kann orthogonal zur Längserstreckung des Halteelements 28 orientiert sein. Dabei
findet eine Schwenkbewegung des Federpakets 26 um eine Schwenkachse 52 statt, die
orthogonal aus der Zeichenebene von Figur 2 herausragt und den Mittelpunkt des Durchgangs
54 schneidet. Die Schwenkbewegung ist dadurch ermöglicht, dass der Innendurchmesser
des Durchgangs 54 etwas größer ist als der damit korrespondierende Außendurchmesser
der Federstange 32.
[0038] Das Halteelement 28 ist mittels eines Stulps 56 rahmenseitig oder flügelseitig befestigt,
wobei das Halteelement 28 relativ zum Stulp entlang einer Verschieberichtung 58 verlagerbar
ist. Somit kann das Halteelement 28 und damit das Federpaket 26 und das Kraftübertragungselement
20 relativ zum Stulp 56 positioniert werden. Damit lassen sich in eingebautem Zustand
der Lastabtrageinrichtung eine Feineinstellung vornehmen und eventuelle Fertigungstoleranzen
ausgleichen. Der Stulp 56 weist Nutabstützungen 60 auf, an denen der Stulp 56 an einem
Rahmen 12 oder einem Flügel 14 mittels Schrauben befestigt werden kann.
[0039] Zum Fixieren des Halteelements 28 in der eingestellten oder verlagerten Position
ist ein Klemmelement 62 vorgesehen. Das Klemmelement 62 kann mittels eines Spannelements
64, das als Schraube 66 ausgebildet sein kann, in Richtung Stulp 56 verlagert und
damit verspannt werden. Damit wird der zwischen Stulp 56 und Klemmelement 62 befindliche
Abschnitt des Halteelements 28 ebenfalls verklemmt und damit fixiert. Das Klemmelement
62 ist als Klemmplatte ausgebildet.
[0040] Zur Rückführung des Haltelements 28 in seine Ausgangsposition bei gelöstem Spannelement
64 kann optional eine Rückstelleinrichtung 67 vorgesehen sein. Diese kann als Spannfeder
oder Druckfeder ausgebildet sein, die zwischen einem Abschnitt des Haltelements 28
und einer Nutabstützung 60 positioniert ist. Zur Erleichterung des Einstellvorgangs
des Halteelements 28 kann eine Rastverzahnung oder eine keilförmige Schräge vorgesehen
sein, was in den Figuren 2b und 2c vergrößert dargestellt ist.
[0041] Figur 2b zeigt eine Ausführungsform eines Halteelements 28a mit einer keilförmigen
Schräge. Das Klemmelement 62a weist im Bereich des Spannelements 64 oder der Schraube
66 einen erhabenen Abschnitt 68 auf. Das Halteelement 28a weist eine keilförmige Schräge
70 auf, die am erhabenen Abschnitt 68 des Klemmelements 62a anliegt. Wird das Spannelement
64 oder die Schraube 66 um ein gewisses Maß gelöst, lässt sich das Halteelement 28a
so lange in Verschieberichtung 58 verlagern, bis die keilförmige Schräge 70 erneut
am erhabenen Abschnitt 68 anliegt. Hiermit lässt sich eine stufenlose Einstellung
des Halteelements 28a realisieren.
[0042] Figur 2c zeigt eine Ausführungsform eines Halteelements 28b mit Rastverzahnung. Das
Klemmelement 62b weist im Bereich des Spannelements 64 bzw. der Schraube 66 mehrere
Rastverzahnungen 72 auf. Das Halteelement 28b weist Rastverzahnungen 74 auf. Die Rastverzahnungen
72 und 74 korrespondieren miteinander. Ist das Spannelement 64 oder die Schraube 66
festgezogen und das Klemmelement 62b gegen den Stulp 56 verspannt, greifen die Rastverzahnungen
72, 74 formschlüssig ineinander ein. Wird das Spannelement 64 oder die Schraube 66
gelöst, geraten die Rastverzahnungen 72, 74 außer Eingriff und das Halteelement 28b
kann in Verschieberichtung 58 verlagert werden. Durch die Rastabschnitte ist eine
gestufte Einstellung des Halteelements 28b möglich, wobei die Schritte einzelner Stufen
dem Zahnabstand der Rastverzahnungen 72, 74 entsprechen.
[0043] Figur 3 zeigt die Lastabtrageinrichtung 18 in geschlossenem Zustand der Flügelanordnung,
wobei Rahmen und Flügel aus Übersichtlichkeitsgründen nicht dargestellt sind. Da das
zweite, rahmenseitige Widerlager 24 (nicht dargestellt) bei geschlossener Flügelanordnung
an den Stulp 56 oder das Halteelement 28 angrenzt, ist das Kraftübertragungselement
20 in eine nahezu vertikale Position oder nahezu parallel zum Halteelement 28 verschwenkt.
Dadurch werden das Federpaket 26 nebst Gehäuse 34 entgegen der Kraft der Schraubenfeder
38 angehoben, das Gehäuse 34 liegt am Halteelement 28 an. Das Federpaket 26 befindet
sich somit in seiner ersten, an das Halteelement 28 angrenzenden oder am Halteelement
28 anliegenden Stellung. An dieser Darstellung ist gut zu erkennen, dass die Lastabtrageinrichtung
eine kompakte Bauweise aufweist und beispielsweise orthogonal zur Längserstreckung
des Haltelements 28 nur einen geringen Bauraum beansprucht.
[0044] Figur 4 zeigt eine zweite Ausführungsform einer Lastabtrageinrichtung 118. Die Lastabtrageinrichtung
118 weist ein Kraftübertragungselement 120 zur Kraftübertragung zwischen einem ersten,
flügelseitigen Widerlager 122 und einem zweiten, rahmenseitigen Widerlager 124 (nicht
dargestellt) sowie ein das Kraftübertragungselement 120 mit einer Kraft beaufschlagendes
Federpaket 126 auf. Das Federpaket 126 ist mittels eines Halteelements 128 befestigt,
beispielsweise am Flügel 14 (nicht dargestellt).
[0045] Das Federpaket 126 ist mittels einer Aufnahme 129, die auch als Federstößel 129 bezeichnet
werden kann, verlagerbar und verschwenkbar an einem abgestuften Abschnitt 130 des
Halteelements 128 gekoppelt. Das Federpaket 126 weist außerdem eine Federstange 132
auf, die als Bolzen ausgebildet ist. Die Federstange 132 ist mit einem Ende in einer
Öffnung 131 des Federstößels 129 verlagerbar aufgenommen, wobei eine Sicherungsscheibe
133 eine Ausfahrbewegung des Federstößels 132 aus der Öffnung 131 begrenzt.
[0046] Das Federpaket 126 weist außerdem ein Gehäuse 134 auf, das die Komponenten des Federpakets
zumindest teilweise verkleidet. Des Weiteren weist das Federpaket 126 eine Schraubenfeder
138 auf, die die Federstange 132 umgibt. Die Schraubenfeder 138 liegt einenends an
einem Absatz 140 der Aufnahme 129 oder des Federstößels 129 auf. Andernends liegt
die Schraubenfeder 138 an einem Führungselement 141 auf, das mit der Federstange 132
verbunden ist. Das Führungselement 141 ist als Führungsplatte ausgebildet.
[0047] Das Halteelement 128 weist einen abgewinkelten Abschnitt 142 auf, der einen ersten
Führungsabschnitt 144 bildet. Den zweiten Führungsabschnitt 146 des Federpakets bildet
das Führungselement 141.
[0048] Der erste Führungsabschnitt 144 weist einen Schlitz 145 auf, der auch als Führungslangloch
145 bezeichnet werden kann. Der zweite Führungsabschnitt 146 weist einen Eingriffsabschnitt
146 auf, der in dem Schlitz 145 geführt ist. Dabei kann der Eingriffsabschnitt 147
derart ausgebildet sein, dass dieser den Schlitz 145 zumindest teilweise hintergreift.
So kann der Eingriffsabschnitt 147 beispielsweise - in Längsrichtung des Schlitzes
145 gesehen - seitlich hinausragende Nasenabschnitte aufweisen.
[0049] Das Kraftübertragungselement 120 weist ein weiteres Führungselement 149 auf. Das
Führungselement 149 ist ebenfalls im Schlitz 145 geführt und kann zum Hintergreifen
des Schlitzes ebenfalls seitlich über den Schlitz hinausragende Nasenabschnitte aufweisen.
Das Federpaket 126 und das Kraftübertragungselement 120 grenzen aneinander an, und
zwar durch Aufliegen eines Endabschnitts der Federstange 132 und des Kraftübertragungselements
120, wodurch das Widerlager 122 gebildet ist.
[0050] Durch die zwischen dem ersten Führungsabschnitt 144 und dem zweiten Führungsabschnitt
146 stattfindende Führung lässt sich das Federpaket durch Verschwenken des Flügels
zwischen einer ersten, an das Halteelement 128 angrenzenden oder am Halteelement 128
anliegenden Stellung und einer zweiten, vom Halteelement 128 weiter entfernten Stellung
verlagern (siehe Fig.4). So lässt sich das dem Kraftübertragungselement 120 zugewandte
Ende 148 des Federpakets 126 in Verlagerungsrichtung 150 verlagern. Die Schwenkbewegung
findet um eine Schwenkachse 152 statt, die senkrecht aus der Zeichenebene herausragt
und den in eine Ausnehmung 154 hineinragenden Abschnitt des Federstößels 129 schneidet.
[0051] Zur Erleichterung eines Einbaus der Lastabtrageinrichtung 118 zwischen Flügel und
Rahmen ist ein verlagerbarer Anschlag 156 vorgesehen, wobei das in die Ausnehmung
154 hineinragende Ende der Aufnahme 129 oder des Federstößels 129 mit dem Anschlag
156 in Kontakt ist. Der Anschlag 156 ist zwischen einer ersten Position (siehe Fig.4)
und einer zweiten Position (siehe Fig.5) verlagerbar, wobei der Anschlag 156 in der
ersten Position (siehe Figur 4) durch ein Fixierelement 158 fixierbar oder feststellbar
ist. Durch den verlagerbaren Anschlag 156 kann der Einbau der Lastabtrageinrichtung
118 erleichtert werden, da sich das Federpaket 126 und das Kraftübertragungselement
120 ohne Überwinden der Federkraft der Schraubenfeder 138 in Richtung des Fixierelements
158 verlagern lassen. Hierdurch wird ein Einsetzen des Kraftübertragungselements 120
in ein Widerlager ermöglicht.
[0052] Der verlagerbare Anschlag 156 ist in einem Gehäuseabschnitt 160 des Anschlags geführt.
Zur Rückverlagerung des Anschlags 156 in seine erste Position ist ein Vorspannfeder
162 vorgesehen, die mit einem Ende am Fixierelement 158 anliegt und mit dem anderen
Ende am verlagerbaren Anschlag 156. Das Fixierelement 158 ist als Befestigungselement
158, beispielsweise als Schraube 158, ausgebildet.
[0053] Figur 5 zeigt die Lastabtrageinrichtung 118 aus Figur 4 während des Einbaus zwischen
Flügel und Rahmen. Das Fixierelement 158 ist gelöst, so dass der Anschlag 156 entgegen
der Kraft der Vorspannfeder 162 in seine zweite Position verlagert werden kann. Damit
lassen sich das Kraftübertragungselement 120 sowie das Federpaket 126 ohne Überwinden
der Federkraft der Schraubenfeder 138 in Richtung des Befestigungselements 158 verlagern.
Dies kann so lange erfolgen, bis ein am Anschlag 156 befestigter Vorsprung 164 mit
einer Falzfixierung 166 in Kontakt gelangt. Die Falzfixierung 166 ist am Halteelement
befestigt.
[0054] Figur 6 zeigt eine dritte Ausführungsform einer Lastabtrageinrichtung 218 der Flügelanordnung
aus Figur 1.
[0055] Die vorliegende dritte Ausführungsform einer Lastabtrageinrichtung 218 entspricht
zu weiten Teilen der voranstehend beschriebenen zweiten Ausführungsform einer Lastabtrageinrichtung
118, so dass zur Vermeidung von Wiederholungen zunächst auf die dortigen Ausführungen
verwiesen wird. Gleiche oder funktional gleiche Elemente sind mit identischen Bezugszeichen
versehen.
[0056] Abweichend vom voranstehend Beschriebenen weist die vorliegende Ausführungsform einen
verlagerbaren Anschlag 256 auf, wobei als Fixierelement 258 ein Klemmelement 258 dient,
bspw. eine Kugel 258, welche den Anschlag 256 in seiner ersten Position (siehe Fig.6)
fixiert. Bei nicht dargestellten Ausführungsformen ist auch die Verwendung eines Keils
oder eines Zylinders als Klemmelement denkbar.
[0057] Der Anschlag 256 ist zwischen einer ersten Position (siehe Fig.6) und einer zweiten
Position (siehe Fig.7) verlagerbar. Dabei wirkt das Fixierelement 258 mit einem Gehäuseabschnitt
260 des Anschlags, und zwar mit einer Gehäusewandung 261 und einem sich verjüngenden
Abschnitt 265 des Anschlags 256 zusammen.
[0058] Mittels eines Tasters 259 und einem Tasterabschnitt 259a kann das Fixierelement 258
oder die Kugel in Richtung eines Mittelstegs 267 verlagert werden. Eine erste Vorspannfeder
262 ist zwischen Fixierelement 258 oder Kugel 258 und dem Mittelsteg 267 angeordnet.
Die Vorspannfeder 262 drückt das Fixierelement oder die Kugel 258 in Richtung des
Federpakets 126, so dass das Fixierelement 258 oder Kugel 258 ihre Klemmwirkung entfalten.
[0059] Eine weitere Feder 263 ist zwischen dem Mittelsteg 267 und einem abgewinkelten Abschnitt
268 der Gehäusewandung 261 angeordnet. Die Feder 263 zwingt den verlagerbaren Anschlag
256 zurück in seine erste Position (siehe Fig.6), beispielsweise dann, wenn der Taster
259 losgelassen oder zum Lösen von der durch Gehäusewandung 261 und einem sich verjüngenden
Abschnitt 265 des Anschlags 256 gebildeten Klemmung erneut betätigt wird. Die Federn
262 und 263 sind als Schraubendruckfedern ausgebildet.
1. Flügelanordnung (10) mit einem ortsfesten Rahmen (12), einem schwenkbar am Rahmen
(12) gelagerten Flügel (14) und mit einer Lastabtrageinrichtung (18, 118, 218) zum
Einleiten zumindest eines Teils der Flügellast in den Rahmen (12), wobei die Lastabtrageinrichtung
(18, 118, 218) ein Kraftübertragungselement (20, 120) zur Kraftübertragung zwischen
einem ersten, flügelseitigen Widerlager (22, 122) und einem zweiten, rahmenseitigen
Widerlager (24, 124) sowie ein das Kraftübertragungselement (20, 120) mit einer Kraft
beaufschlagendes Federpaket (26, 126) aufweist, das mittels eines Halteelements (28)
flügelseitig oder rahmenseitig befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Federpaket (26, 126) schwenkbar mit dem Halteelement (28, 128) gekoppelt ist
und dass das Halteelement (28, 128) einen abgewinkelten Abschnitt (42, 142) aufweist,
der einen ersten Führungsabschnitt (44, 144) bildet und an dem ein zweiter Führungsabschnitt
(46, 146) des Federpakets (26, 126) derart geführt ist, dass durch Verschwenken des
Flügels (14) ein dem Kraftübertragungselement (20, 120) zugewandtes Ende des Federpakets
(26, 126) zwischen einer ersten, an das Halteelement (28, 128) angrenzenden oder am
Halteelement (28, 128) anliegenden Stellung und einer zweiten, vom Halteelement (28,
128) weiter entfernten Stellung verlagerbar ist.
2. Flügelanordnung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Federpaket (26, 126) zumindest abschnittsweise ein Gehäuse (34, 134) aufweist.
3. Flügelanordnung (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Führungsabschnitt (46) als Gleitfläche an dem Gehäuse (34) des Federpakets
(26) ausgebildet ist, so dass der erste Führungsabschnitt (44) und der zweite Führungsabschnitt
(46) aufeinander gleiten.
4. Flügelanordnung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (28) mittels eines Stulps (56) befestigt ist, wobei das Halteelement
(28) relativ zum Stulp (56) entlang einer Verschieberichtung (58) zwischen einer Ausgangsposition
und einer Endposition verlagerbar ist.
5. Flügelanordnung (10) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Klemmelement (62) zum Fixieren des Halteelements (28) in der verlagerten Position
vorgesehen ist und dass das Klemmelement (62) mittels eines Spannelements (64), insbesondere
einer Schraube (66), gegen den Stulp (56) und/oder das Halteelement (28) verspannbar
ist.
6. Flügelanordnung (10) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (28) eine vorzugsweise keilförmige Schräge (70) aufweist oder dass
das Klemmelement (62) und das Halteelement (28) jeweils eine Rastverzahnung (72, 74)
aufweisen.
7. Flügelanordnung (10) nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Rückstelleinrichtung (67) zur Rückführung des Halteelements (28) in seine Ausgangsposition
vorgesehen ist.
8. Flügelanordnung (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Führungsabschnitt (146) als mit dem Federpaket (126) gekoppeltes Führungselement
(141) ausgebildet ist.
9. Flügelanordnung (10) nach einem der Ansprüche 1 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Führungsabschnitt des ersten und zweiten Führungsabschnitts (144, 146) einen
Schlitz (145) aufweist und der andere Führungsabschnitt des ersten und zweiten Führungsabschnitts
(144, 146) einen Eingriffsabschnitt (147) aufweist, der in dem Schlitz (145) geführt
ist.
10. Flügelanordnung (10) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Eingriffsabschnitt (147) derart ausgebildet ist, dass dieser den Schlitz (145)
zumindest teilweise hintergreift.
11. Flügelanordnung (10) nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass an der vom Kraftübertragungselement (120) abgewandten Seite des Federpakets (126)
ein zwischen einer ersten Position und einer zweiten Position verlagerbar Anschlag
(156, 256) angeordnet ist, der mit dem Federpaket (126) in Kontakt ist und der mittels
eines Fixierelements (158, 258) in der ersten Position fixierbar ist.
12. Flügelanordnung (10) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (156, 256) mittels mindestens einer Vorspannfeder (162, 262), insbesondere
einer Druckfeder, beaufschlagt ist.
13. Flügelanordnung (10) nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Fixierelement (158, 258) als eine mit einem Gehäuseabschnitt (160, 260) des Anschlags
(156, 256) zusammenwirkendes Befestigungselement (158) oder Klemmelement (258) ausgebildet
ist.
14. Flügelanordnung (10) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement (158) als Schraube (158) ausgebildet ist und/oder dass das
Klemmelement (258) als Kugel (258), Zylinder oder Keil ausgebildet ist.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Flügelanordnung (10) mit einem ortsfesten Rahmen (12), einem schwenkbar am Rahmen
(12) gelagerten Flügel (14) und mit einer Lastabtrageinrichtung (18, 118, 218) zum
Einleiten zumindest eines Teils der Flügellast in den Rahmen (12), wobei die Lastabtrageinrichtung
(18, 118, 218) ein Kraftübertragungselement (20, 120) zur Kraftübertragung zwischen
einem ersten, flügelseitigen Widerlager (22, 122) und einem zweiten, rahmenseitigen
Widerlager (24, 124) sowie ein das Kraftübertragungselement (20, 120) mit einer Kraft
beaufschlagendes Federpaket (26, 126) aufweist, das mittels eines Halteelements (28)
flügelseitig oder rahmenseitig befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Federpaket (26, 126) schwenkbar mit dem Halteelement (28, 128) gekoppelt ist
und dass das Halteelement (28, 128) einen abgewinkelten Abschnitt (42, 142) aufweist,
der einen ersten Führungsabschnitt (44, 144) bildet und an dem ein zweiter Führungsabschnitt
(46, 146) des Federpakets (26, 126) derart geführt ist, dass das Federpaket (26, 126)
um eine im vom Kraftübertragungselement (20, 120) abgewandten Endbereich des Federpakets
(26, 126) angeordnete Achse (52, 152) verschwenkbar ist und dass durch Verschwenken
des Flügels (14) ein dem Kraftübertragungselement (20, 120) zugewandtes Ende des Federpakets
(26, 126) zwischen einer ersten, an das Halteelement (28, 128) angrenzenden oder am
Halteelement (28, 128) anliegenden Stellung und einer zweiten, vom Halteelement (28,
128) weiter entfernten Stellung verlagerbar ist.
2. Flügelanordnung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Federpaket (26, 126) zumindest abschnittsweise ein Gehäuse (34, 134) aufweist.
3. Flügelanordnung (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Führungsabschnitt (46) als Gleitfläche an dem Gehäuse (34) des Federpakets
(26) ausgebildet ist, so dass der erste Führungsabschnitt (44) und der zweite Führungsabschnitt
(46) aufeinander gleiten.
4. Flügelanordnung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (28) mittels eines Stulps (56) befestigt ist, wobei das Halteelement
(28) relativ zum Stulp (56) entlang einer Verschieberichtung (58) zwischen einer Ausgangsposition
und einer Endposition verlagerbar ist.
5. Flügelanordnung (10) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Klemmelement (62) zum Fixieren des Halteelements (28) in der verlagerten Position
vorgesehen ist und dass das Klemmelement (62) mittels eines Spannelements (64), insbesondere
einer Schraube (66), gegen den Stulp (56) und/oder das Halteelement (28) verspannbar
ist.
6. Flügelanordnung (10) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (28) eine vorzugsweise keilförmige Schräge (70) aufweist oder dass
das Klemmelement (62) und das Halteelement (28) jeweils eine Rastverzahnung (72, 74)
aufweisen.
7. Flügelanordnung (10) nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Rückstelleinrichtung (67) zur Rückführung des Halteelements (28) in seine Ausgangsposition
vorgesehen ist.
8. Flügelanordnung (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Führungsabschnitt (146) als mit dem Federpaket (126) gekoppeltes Führungselement
(141) ausgebildet ist.
9. Flügelanordnung (10) nach einem der Ansprüche 1 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Führungsabschnitt des ersten und zweiten Führungsabschnitts (144, 146) einen
Schlitz (145) aufweist und der andere Führungsabschnitt des ersten und zweiten Führungsabschnitts
(144, 146) einen Eingriffsabschnitt (147) aufweist, der in dem Schlitz (145) geführt
ist.
10. Flügelanordnung (10) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Eingriffsabschnitt (147) derart ausgebildet ist, dass dieser den Schlitz (145)
zumindest teilweise hintergreift.
11. Flügelanordnung (10) nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass an der vom Kraftübertragungselement (120) abgewandten Seite des Federpakets (126)
ein zwischen einer ersten Position und einer zweiten Position verlagerbar Anschlag
(156, 256) angeordnet ist, der mit dem Federpaket (126) in Kontakt ist und der mittels
eines Fixierelements (158, 258) in der ersten Position fixierbar ist.
12. Flügelanordnung (10) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (156, 256) mittels mindestens einer Vorspannfeder (162, 262), insbesondere
einer Druckfeder, beaufschlagt ist.
13. Flügelanordnung (10) nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Fixierelement (158, 258) als eine mit einem Gehäuseabschnitt (160, 260) des Anschlags
(156, 256) zusammenwirkendes Befestigungselement (158) oder Klemmelement (258) ausgebildet
ist.
14. Flügelanordnung (10) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement (158) als Schraube (158) ausgebildet ist und/oder dass das
Klemmelement (258) als Kugel (258), Zylinder oder Keil ausgebildet ist.