[0001] Die Erfindung betrifft ein Drainagesystem zum Abführen von Oberflächenwasser im Schwellenbereich
von Tür- oder Fensterelementen mit einer Drainagerinne und wenigstens einem an eine
erdgebundene Entwässerung anschließbaren Abfluss.
[0002] Lineare Flächenentwässerungssysteme sind in vielerlei Ausführungen aus der Praxis
bekannt. Sie sind besonders dann äußerst wichtig, wenn größere ebene Flächen ohne
(oder mit zu geringer) Neigung das sich bei Regen sammelnde Oberflächenwasser in Richtung
der Schwelle von Tür- oder Fensterelementen leiten.
[0003] Wenn im Folgenden von Tür- oder Fensterelementen die Rede ist, so sollen davon auch
entsprechende Tür- oder Fenster-Schiebeanlagen umfasst sein.
[0004] Zum Schutz vor dem Eindringen von Wasser ins Gebäude wurden in der Vergangenheit
meist entsprechend hohe Schwellen oder Stufen bei ,gefährdeten Situationen von Tür-
oder Fensterelementen realisiert. Häufig wurde dann allerdings vor diesen mechanischen
Sperren kein Drainagesystem eingesetzt, was bei extremen Wetterstationen zu eindringendem
Regenwasser und Gebäudeschäden führen kann.
[0005] Werden zusätzlich eingelassene Drainagerinnen verlegt, wird das in der Drainagerinne
gesammelte Wasser dann über einen entweder an der Unterseite oder seitlich angeordneten
Abfluss einer erdgebundenen Entwässerung zugeführt.
[0006] Heute sind Nullbarriere oder Universal Design Schlagworte, die bei der Planung und
Umsetzung von öffentlichen und nicht öffentlichen Bauvorhaben im Entwurfsprozess immer
wieder hervorgehoben werden. Sie verlangen, dass die Benutzung von Produkten einfach
und flexibel für Menschen mit den unterschiedlichsten Fähigkeiten, sowohl von erfahrenen
als auch von unerfahrenen Nutzern, ausgeführt werden können.
[0007] Bei der Planung und Umsetzung öffentlicher und privater Bauvorhaben gibt es immer
häufiger den (gesetzlichen) Anspruch an den barrierefreien Zugang. Mit der Einführung
der Bauproduktenverordnung (EU 305/2011) wurden auch neue Grundanforderungen an Bauwerke
gestellt. Hierzu zählt auch die Barrierefreiheit, diese wurde sowohl in der DIN 18040-1,
für öffentliche Bereiche, als auch in der DIN 18040-2, für barrierefreies Wohnen,
berücksichtigt. Die Normen fordern eine stufenlose Ausführung der Schwellenlösung
von Zugängen, nur in Ausnahmefällen ist, sofern nicht anders realisierbar, eine maximale
Bauhöhe von 20 mm zulässig. Im Widerspruch hierzu fordert die DIN 18195-5 eine Anschlusshöhe
von 150 mm bei bodenbündigen (beispielsweise barrierefreien) Tür-/Fensterelementen.
[0008] Um diesen Widerspruch aufzulösen, sehen die Richtlinien der ,RAL-Montage' gemäß RAL-Güteverband
als flankierende bauliche Maßnahme den Einsatz von Entwässerungsrinnen (Drainagen)
vor. Hierbei besteht allerdings das Problem, dass zwei unterschiedliche Gewerke, nämlich
Tür- und Fenstermontage einerseits sowie Pflasterarbeiten andererseits, aufeinander
abgestimmt werden müssen. Häufig wird hierbei entweder das Entwässerungssystem so
positioniert, dass eine effektive Flächenentwässerung unmittelbar vor der Tür bzw.
vor dem Fenster nicht gewährleistet ist oder es wird schon während der Planung nicht
hinreichend berücksichtigt.
[0009] Davon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, das eingangs
genannte und zuvor näher beschriebene Drainagesystem so auszugestalten, dass Schwelle
und Drainagerinne derart aufeinander abgestimmt sind, dass sich beide Elemente miteinander
verbinden lassen und dass es auch für alle Arten von barrierefreien Schwellensituationen
einsetzbar ist.
[0010] Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass unterhalb der Schwelle eines Tür- oder Fensterelements
ein Basisprofil vorhanden ist, welches mit einer entsprechend ausgebildeten Drainagerinne
verbindbar ist.
[0011] Das erfindungsgemäße Schwellen- und Drainagesystem ermöglicht eine optimale Anpassung
und integriert die Drainagerinne im direkten Anschluss an den Schwellenbereich der
Tür, dem Fenster oder der Schiebeanlage. Das dazu eingesetzte Basisprofil wurde durch
ein, bevorzugt thermisch getrenntes, Basisprofil realisiert und ist so gestaltet,
dass es sowohl den unteren Abdichtungspunkt der Tür oder des Fensters aufnimmt, gleichzeitig
aber auch den direkten Anschluss der linearen Flächenentwässerungsrinne ermöglicht.
[0012] Eine weitere Lehre der Erfindung sieht vor, dass das Basisprofil und die Drainagerinne
jeweils über ihre gesamte Länge verlaufende Verbindungselemente zur form- und/oder
kraftschlüssigen Verbindung untereinander aufweisen. Dadurch wird einerseits eine
gute Abdichtung und andererseits eine hohe mechanische Festigkeit erreicht. Bevorzugt
weist dazu das Basisprofil eine, vorzugsweise federnd ausgeführte, Aufnahme für einen
korrespondierenden Klemmsteg auf. Im Rahmen der Erfindung ist natürlich auch eine
Ausführung mit Klemmsteg am Basisprofil und korrespondierender Aufnahme in der Drainagerinne
denkbar.
[0013] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Basisprofil eine
Stützfläche zur Lastabtragung der Drainagerinne aufweist. Dies ist besonders während
der Errichtung der Außenfläche nach Montage der Drainagerinne von Vorteil, da auf
diese Weise die Drainagerinne schon von Anfang an belastbar, voll funktionsfähig und
auch betretbar ist. Auch wenn die endgültige Pflasterung noch nicht abgeschlossen
sein sollte.
[0014] Nach einer weiteren Lehre der Erfindung weist das Basisprofil eine Aufnahme zur Befestigung
einer Folie auf, die die Bauwerksabdichtung zum Anschluss gewährleistet. Dadurch kann
eine unter der späteren Pflasterung verlegte wasserundurchlässige Folie, beispielsweise
eine PVC-Folie, mit dem Basisprofil verbunden werden, bevor die Drainagerinne eingesetzt
wird. Bevorzugt ist die Folie mittels Befestigungsclips in der Aufnahme des Basisprofils
anschlagbar. Zweckmäßiger Weise verläuft die Folie dann entlang der Stützfläche des
Basisprofils und wird von der Drainagerinne auf das Basisprofil gepresst.
[0015] Eine andere bevorzugte Ausbildung der Erfindung sieht vor, dass das Basisprofil Kupplungsmöglichkeiten
zur Verbindung mit weiteren Profilen, Stegen oder dergleichen aufweist. Auf diese
Weise kann das erfindungsgemäße Drainagesystem auch an bereits bestehenden Schwellenprofilen
befestigt und somit zur Nachrüstung eingesetzt werden.
[0016] Bevorzugt sind ferner das Basisprofil und die Drainagerinne als Aluminiumprofile
ausgeführt. Dies ermöglicht eine einfache Herstellung, hohe Stabilität und Lebensdauer.
[0017] Die eigentliche Drainagerinne ist flexibel auf die gewünschte Länge, Elementbreite
oder Laibung der jeweiligen Schwellensituation anpassbar. Insbesondere kann eine optimale
Anpassung ihrer Länge an das vorhandene Basisprofil durch entsprechendes Kürzen vor
Ort auf der Baustelle erfolgen. Durch entsprechende Endkappen wird diese dann dauerhaft
verschlossen. Dazu weist die Drainagerinne eine Mehrzahl von Schraubkanälen zur Aufnahme
von Verschraubungen mit den an den offenen Enden der Drainagerinne anschraubbaren
Endkappen auf.
[0018] Die Montage erfolgt einfach mit der bewährten,Klipstechnik', einer Verrastung, die
weiter unten noch näher beschrieben werden wird. Wichtig war bei der Entwicklung besonders
der universale Einsatz sowohl für die Renovierung als auch im Neubau. Mit einer minimalen
Einbauhöhe von 46 mm und einer punktuellen Ablaufhöhe von 140 mm ist das erfindungsgemäße
Drainagesystem überall einsetzbar. Die Entwässerung der Rinne mit einer Ablaufleistung
von ca. 200l/min, kann über einen Standard DN 50 Anschluss erfolgen, dieser kann frei
in der Rinne positioniert und je nach Erfordernis auch mehrfach gesetzt werden. Der
DN Standard gewährleistet eine definierte Schnittstelle zu erdgebundenen Entwässerungssystemen.
[0019] Eine weitere Lehre der Erfindung sieht vor, dass die Drainagerinne im Bereich ihrer
schwellenabgewandten Seitenkante einen Klemmsteg oder eine Aufnahme zum Verbinden
mit einem Anschluss- oder Abdeckprofil aufweist. Ein entsprechendes Anschluss- oder
Abdeckprofil sieht daher eine korrespondierende Aufnahme oder einen Klemmsteg zur
Verbindung mit der Drainagerinne vor. Hierdurch wird ein besonders eleganter Übergang
zur benachbarten Pflasteroberfläche erreicht.
[0020] In weiterer bevorzugter Ausbildung der Erfindung weist die Drainagerinne einen Steg
zur Lastabtragung auf das Basisprofil auf, welches dazu über eine korrespondierende
Stützfläche verfügt. In Verbindung mit der bevorzugten Klemmverbindung wird daher
eine stabile Einheit beider Konstruktionselemente geschaffen.
[0021] Nach einer weiteren Lehre der Erfindung weist die Drainagerinne eine Mehrzahl von
Schraubkanälen zur Aufnahme von Verschraubungen mit an den offenen Enden der Drainagerinne
ansetzbaren Endkappen auf. Durch die feste Verschraubung wird zuverlässig garantiert,
dass seitlich kein Wasser aus der Drainagerinne austreten kann.
[0022] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist die Drainagerinne an ihrer Unterseite
wenigstens einen Aufnahmekanal für Stützfüße auf. Durch die bevorzugt höhenverstellbar
ausgeführten Stützfüße können punktuelle Lasten bis zu 1,5 t aufgenommen werden. Die
Stützfüße sind ferner frei über die Länge der Drainagerinne positionierbar sind.
[0023] Schließlich wird das erfindungsgemäße Drainagesystem mit einem Drainagerost abgedeckt.
Dazu können hochwertige streusalzbeständige Edelstahlroste zum Einsatz kommen.
[0024] Das erfindungsgemäße Drainagesystem wird nachfolgend anhand einer lediglich bevorzugte
Ausführungsbeispiele darstellenden Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigen
- Fig. 1
- ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Drainagesystems für ein Türelement
im Vertikalschnitt,
- Fig. 2
- ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Drainagesystems für ein Fensterelement
im Vertikalschnitt,
- Fig. 3
- ein drittes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Drainagesystems für ein Schiebeelement
im Vertikalschnitt,
- Fig. 4
- das erfindungsgemäße Drainagesystem aus Fig. 1 in perspektivischer Ansicht,
- Fig. 5
- den Aufbau einer Drainagerinne des erfindungsgemäßen Drainagesystems in perspektivischer
Ansicht,
- Fig. 6
- die einzelnen Elemente des erfindungsgemäßen Drainagesystems gemäß den Figuren 1 oder
2 im Querschnitt,
- Fig. 7
- die Elemente aus Fig. 6, fertig montiert im Querschnitt und
- Fig. 8
- die einzelnen Elemente des erfindungsgemäßen Drainagesystems aus Fig. 3, fertig moniert
im Querschnitt.
[0025] Fig.1 zeigt zunächst ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Drainagesystems,
dargestellt für den Anwendungsfall einer Türanlage mit einem Türprofil 1, welches
an seiner Unterseite eine Absenkdichtung 2 und ein außen angeordnetes Regenablaufprofil
3 aufweist.
[0026] Unterhalb des Türprofils 1 erkennt man ein Schwellenprofil 4, welches im dargestellten
und insoweit bevorzugten Ausführungsbeispiel nahezu bündig mit einem im inneren befindlichen
Bodenbelag 5 fluchtet. Zur Verbesserung der Übersichtlichkeit sind die weiteren baulichen
gezeigten Elemente wie Fundament, Dämmelemente, Estrich, Hinterfüllband etc. nicht
mit separaten Bezugszeichen versehen, da diese bauseits vorhanden sind und mit dem
erfindungsgemäßen Drainagesystem unmittelbar nichts zu tun haben.
[0027] Unterhalb des Schwellenprofils 4 erkennt man, das wesentliche Element des erfindungsgemäßen
Drainagesystems, nämlich ein Basisprofil 6, welches mit dem Sockelprofil 4 verbunden
ist und sich auf einem von einem Tragwinkel 7 getragenen Tragprofil 8 abstützt.
[0028] Man erkennt ferner, dass das Tragprofil 8 in seinem oberen Bereich nicht näher bezeichnete
Aufnahmeschienen aufweist, welche dazu dienen, eine innere und eine äußere Folie 9
als Feuchtesperre mit entsprechenden Befestigungsclips am Tragprofil 8 zu befestigen.
[0029] Das eigentliche Drainagesystem weist zunächst und im Wesentlichen eine Drainagerinne
11 auf, welche im Querschnitt an ihrem schwellenabgewandten Ende ein Anschluss- bzw.
Abdeckprofil 12 aufweist und so einen stabilen und ordentlichen Übergang zur benachbarten
Pflasterung P ermöglicht.
[0030] Zur besseren Erläuterung des Abtransportes von Oberflächenwasser wurde der Schnitt
durch einen Abfluss gelegt, welcher zunächst aus einem Schraubstutzen 13 besteht,
der in einen Stutzen 14 eingeschraubt ist, welcher wiederum in einem Winkelrohr 15
sitzt welches in einem Abflussrohr 16 mündet, welches in ein erdgebundenes Entwässerungssystem
(nicht dargestellt) führt.
[0031] Die eigentliche Verbindung zwischen Basisprofil 6 und Drainagerinne 11 wird weiter
unten näher beschrieben. Man erkennt ferner, dass sich die Drainagerinne 11 gebäudeseitig
auf dem Basisprofil 6 abstützt und auf seiner anderen Seite mit einem höhenverstellbaren
Stützfuß 17 versehen ist. Ein Drainagerost 18 deckt die Drainagerinne 11 nach oben
ab. Für eine zuverlässige Ableitung sämtlichen Wassers sorgt ferner eine Folie 19,
welche an der Außendämmung bis zum Basisprofil 6 hochgezogen und dort mit einem Befestigungsclip
20 gehalten werden kann, bevor die Drainagerinne 11 eingehängt wird.
[0032] Fig. 2 beschreibt eine ähnliche Situation wie in Fig.1, wobei jedoch keine Türanlage,
sondern eine Ausführung eines bodentiefen Fensters gezeigt ist. Man erkennt zunächst
ein Fensterprofil 1' welches sich mit einer Dichtung an einem Anschlag 2' eines Schwellenprofils
4' abstützt. Auch hier sorgt ein Regenablaufprofil 3' dafür, dass das am Fenster herablaufende
Regenwasser in die Drainage geleitet wird.
[0033] Das Schwellenelement 4' ist über aufgeschraubte bzw. aufgesteckte nicht näher bezeichnete
Zusatzprofile mit dem darunter befindlichen Basisprofil 6 fest verbunden. Wegen der
weiteren Bezugszeichen wird auf die - identische - Beschreibung von Fig. 1 verwiesen.
[0034] In Fig. 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel dargestellt, bei dem das erfindungsgemäße
Drainagesystem mit einer Schiebeanlage verbunden ist. Man erkennt zunächst das Profil
1" des Schiebeelements, welches sich mittels einer Rolle 2" auf einer nicht näher
bezeichneten Schiene eines Schwellenprofiles 4" verfahren lässt. Bei dieser Einbausituation
befindet sich das Schiebelement weiter innen im Gebäude und ist das Schwellenelement
4" entsprechend breiter ausgebildet. Ein Abdeckblech 3" sorgt dabei für die Zuleitung
des Oberflächenwassers in die eigentliche Drainagerinne 11.
[0035] Bei diesem Ausführungsbeispiel lastet das Schwellenelement 4" auf zwei auf dem Fundament
und einem Tragwinkel 7' aufliegenden Dämmelementen 8'. Wie bei den vorherigen Ausführungsbeispielen
ist der Rand der inneren und äußeren Folien 9 bis zum Schwellenelement 4" hochgezogen.
[0036] An seinem in Fig. 3 linken Ende ist das Schwellenelement 4" mit einem darunter liegenden
Basiselement 6' verbunden, welches einen etwas anderen Aufbau, jedoch die gleiche
Funktion hat wie die bereits beschriebenen Basisprofile 6 in den Fig. 1 und 2. Falls
Wasser in den direkten Bereich unterhalb des Abdeckbleches gelangen sollte, so wird
dieses durch das horizontal entsprechend durchlässig ausgeführte Schwellenprofil 4"
und über das Basiselement 6' entlang des nicht näher bezeichneten Pfeils in Fig. 3
ebenfalls in die Drainagerinne 11 geleitet.
[0037] Die Drainagerinne 11 entspricht identisch wieder der bereits beschriebenen Drainagerinnen
11. Dadurch, dass bei diesem Ausführungsbeispiel die Drainagerinne 11 jedoch tiefer
verbaut ist, ist auch das dargestellte Anschluss- und Abdeckprofil 12' entsprechend
höher ausgebildet, erfüllt aber die gleiche Funktion gegenüber der Pflasterung P wie
bereits zu Fig.1 beschrieben. Sinn dieser tieferligenden Drainagerinne (11) ist die
Möglichkeit, das Schiebeelement oder auch ein Tür- oder Fensterelement verdeckt zu
entwässern. Der weitere Aufbau unterhalb der Drainagerinne 11 mit dem den Abflusselementen
13,14,15 und 16 sowie dem Stützfuß 17 ist wiederum identisch wie mit den bereits beschriebenen
Ausführungsbeispielen.
[0038] Bedingt durch die tiefere Anordnung der Drainagerinne 11 wird bei Fig. 3 jedoch auch
ein anderer, höher bauender, Drainagerost 18' verwendet, dessen Querschnitt an die
geometrischen Bedingungen angepasst ist. Wie zuvor beschrieben wird auch hier die
Folie 19 wieder mit Hilfe von Befestigungsclips 20 an einer entsprechenden Aufnahme
des Basisprofils 6' befestigt.
[0039] Zur besseren Erläuterung ist in Fig. 4 nun ein Drainagesystem gemäß Fig. 1 perspektivisch
dargestellt. Man erkennt zunächst das Schwellenprofil 4 und die daran angesetzte Drainagerinne
11, sowie das Basisprofil 6 und das Tragprofil 8. Die beiden Folien 9 und die Folie
19 sind lediglich strichpunktiert angedeutet.
[0040] Das Schwellenprofil 4 wird seitlich von zwei vertikal angeordneten Rahmenprofilen
21 begrenzt. Endkappen 22 verschließen die offenen Enden der Drainagerinne 11, so
dass das darin sammelnde Wasser, wie bereits beschrieben, durch den Abflussstutzen
13 und Rohre 15 und 16 ablaufen kann. Ferner sind in Fig. 4 noch die in diesem Ausführungsbeispiel
verwendeten beiden Stützfüße 17, das aufzusteckende Anschluss- bzw. Abdeckprofil 12
und der Drainagerost 18 zu erkennen. Fig. 5 zeigt nun einen kurzen Abschnitt einer
erfindungsgemäßen Drainagerinne 11 mit einer nicht näher bezeichneten Bohrung im Boden
zur Aufnahme des Schraubstutzens 13, welcher in den Abschlussstutzen 14 einschraubbar
ist und mittels einer Dichtung 14* abgedichtet wird. Ferner erkennt man die einzeln
dargestellte Endkappe 22, welche mit drei nicht näher bezeichneten Bohrungen zur Aufnahme
von Schrauben 23 versehen ist.
[0041] Fig. 6 zeigt nun die einzelnen Elemente im Querschnitt im noch nicht montierten Zustand.
Die in Fig. 6 einzeln dargestellte Drainagerinne 11 verfügt im dargestellten und insoweit
bevorzugten Ausführungsbeispiel über einen Klemmsteg 24 zur form- und kraftschlüssigen
Verbindung mit dem Basisprofil 6. Auf der dem Basisprofil 6 abgewandten Seite erkennt
man einen nach oben ragenden weiteren Klemmsteg 24', welcher mit dem darüber beabstandet
angeordneten Anschluss- bzw. Abdeckprofil 12 verbunden wird.
[0042] Man erkennt ferner deutlich drei Schraubkanäle 25 in der Drainagerinne 11. Ferner
ist der Aufnahmekanal 26 zur Aufnahme der Stützfüße 17 zu erkennen. Auf der dem Basisprofil
6 zugewandten Seite verfügt die Drainagerinne 11 darüber hinaus über einen Steg 27
zur Lastabtragung auf das Basisprofil 6.
[0043] Das Anschluss- bzw. Abdeckprofil 12 weist auf seiner Unterseite eine Aufnahme 28
auf, welche mit dem Klemmsteg 24' korrespondiert und einen sauberen Übergang des Drainagesystems
zur (hier nicht dargestellten) Pflasterung herstellt.
[0044] Das Basisprofil 6 ist zur Vermeidung einer Kältebrücke erkennbar thermisch getrennt
ausgebildet und weist auf seiner der Drainagerinne 11 zugewandten Seite zunächst einen
Aufnahmekanal 29 zur Aufnahme des Klemmstegs 24 der Drainagerinne 11 auf. Korrespondierend
zum Steg 27 der Drainagerinne 11 weist das Basisprofil 6 eine Schulter 30 zum Abstützen
und damit zur Lastabtragung auf. Ein weiterer Aufnahmekanal 31 dient, wie bereits
zur Fig. 1 beschrieben, zur Befestigung des oberen Randes einer Folie (nicht dargestellt)
mittels (ebenfalls nicht dargestellter) Befestigungsclips.
[0045] Fig. 7 zeigt nun sämtliche Elemente aus Fig. 6 sowie die bereits beschriebene Folie
19 nebst Befestigungsclip 20 in fertig montiertem Zustand. Man erkennt deutlich, dass
es sich um dieselbe Situation handelt, wie sie auch in Fig. 1 und Fig. 2 beschrieben
ist. Auf die Bezugszeichen der Klemmstege 24' und 25' der Drainagerinne 11 und die
entsprechenden Aufnahmen 28 und 29 wurde aus Gründen der besseren Übersichtlichkeit
verzichtet. Durch das Verrasten von Drainagerinne 11 und Basisprofil 6 entsteht eine
stabile und optisch ansprechende Konstruktion, wobei gleichzeitig die Folie 19 zwischen
den beiden Elementen verspannt wird, so dass eine zuverlässige Ableitung jeglichen
Oberflächenwassers von der Gebäudewand garantiert ist.
[0046] Schließlich ist in Fig. 8 noch das erfindungsgemäße Drainagesystem aus Fig. 3 in
fertig montiertem Zustand im Querschnitt dargestellt. Auch hier erfolgt die Verrastung
(,Klipsen') und Abstützung zwischen Drainagerinne 11 und Basisprofil 6' wie zuvor
beschrieben. Eine geneigte Stegfläche 32 sorgt dafür, dass etwaiges im hier nicht
dargestellten Schwellenprofil befindliches Wasser direkt in die Drainagerinne 11 ablaufen
kann (vgl. auch den Pfeil in Fig. 3).
[0047] Wie auch bereits beim Basiselement 6 gezeigt, liegt die Aufnahme zur Befestigung
der Folie 19 mittels Befestigungsclips 20 auch beim Basiselement 6' im "trockenen
Bereich", da die vorspringende Aufnahme 29 für den Klemmsteg 35 der Drainagerinne
11 eine Wasserabtropfkante bildet.
[0048] Das "verlängerte" Anschluss- bzw. Abdeckprofil 12' bildet dabei einen zuverlässigen
Halt für den benachbarten Schenkel des aufgesetzten Drainagerosts 18'.
[0049] Alle Figuren stellen nur bevorzugte Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Drainagesystems
dar und sollen deutlich machen, dass dieses System im Rahmen aller Patentansprüche
beliebig variiert werden kann, solange nur die Wechselwirkung zwischen Drainagerinne
und Basisprofil und damit die gewünschten Eigenschaften hinsichtlich Form und Funktion
des erfindungsgemäßen Drainagesystems erfüllt bleiben.
1. Drainagesystem zum Abführen von Oberflächenwasser im Schwellenbereich von Tür- oder
Fensterelementen mit einer Drainagerinne und wenigstens einem an eine erdgebundene
Entwässerung anschließbaren Abfluss,
dadurch gekennzeichnet, dass
unterhalb der Schwelle (4,4',4") des Tür- oder Fensterelements (1, 1', 1") ein Basisprofil
(6, 6') vorhanden ist, welches mit einer entsprechend ausgebildeten Drainagerinne
(11) verbindbar ist.
2. Drainagesystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Basisprofil (6, 6') und die Drainagerinne (11) jeweils über ihre gesamte Länge
verlaufende Verbindungselemente (29, 24) zur form- und/oder kraftschlüssigen Verbindung
untereinander aufweisen.
3. Drainagesystem nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Basisprofil (6, 6') eine, vorzugsweise federnd ausgeführte, Aufnahme (29) für
einen korrespondierenden Klemmsteg (24) der Drainagerinne (11) aufweist.
4. Drainagesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Basisprofil (6, 6') eine Stützfläche (30) zur Lastabtragung der Drainagerinne
(11) aufweist.
5. Drainagesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Basisprofil (6, 6') eine Aufnahme (31) zur Befestigung einer Folie (19) aufweist.
6. Drainagesystem nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Folie (19) mittels Befestigungsclips (20) in der Aufnahme (31) des Basisprofils
(6, 6') anschlagbar ist.
7. Drainagesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Basisprofil (6, 6') Kupplungsmöglichkeiten zur Verbindung mit weiteren Profilen,
Stegen oder dergleichen aufweist.
8. Drainagesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Basisprofil (6) thermisch getrennt ausgeführt ist.
9. Drainagesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Basisprofil (6, 6') und die Drainagerinne (11) als Aluminiumprofile ausgeführt
sind.
10. Drainagesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Drainagerinne (11) im Bereich ihrer schwellenabgewandten Seitenkante einen Klemmsteg
(24') oder eine Aufnahme zum Verbinden mit einem Anschluss- oder Abdeckprofil (12)
aufweist.
11. Drainagesystem nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Anschluss- oder Abdeckprofil (12) eine Aufnahme (28) oder einen Klemmsteg zur
Verbindung mit der Drainagerinne (11) aufweist.
12. Drainagesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Drainagerinne (11) einen Steg (27) zur Lastabtragung auf das Basisprofil (6, 6')
aufweist, welches dazu über eine korrespondierende Stützfläche (30) verfügt.
13. Drainagesystem nach einem der Ansprüche 9 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Drainagerinne (11) eine Mehrzahl von Schraubkanälen (25) zur Aufnahme von Verschraubungen
(23) mit an den offenen Enden der Drainagerinne (11) ansetzbaren Endkappen (22) aufweist.
14. Drainagesystem nach einem der Ansprüche 9 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Drainagerinne (11) an ihrer Unterseite wenigstens einen Aufnahmekanal (26) für
Stützfüße (17) aufweist.
15. Drainagesystem nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Stützfüße (17) höhenverstellbar ausgeführt sind.
16. Drainagesystem nach Anspruch 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Stützfüße (17) frei über die Länge der Drainagerinne (11) positionierbar sind.
17. Drainagesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Drainagerinne (11) in ihrem unteren Bereich zur Aufnahme eines Abflusses eben
ausgeführt ist.
18. Drainagesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Drainagerinne (11) zur oberen Abdeckung mit einem Drainagerost (18,18') versehen
ist.