(19)
(11) EP 3 045 076 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
20.07.2016  Patentblatt  2016/29

(21) Anmeldenummer: 16150994.8

(22) Anmeldetag:  13.01.2016
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A47B 88/04(2006.01)
E05F 5/00(2006.01)
E05F 1/16(2006.01)
E05F 5/02(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
MA MD

(30) Priorität: 15.01.2015 DE 102015200570

(71) Anmelder: GEZE GmbH
71229 Leonberg (DE)

(72) Erfinder:
  • Buess, Roland
    71263 Weil der Stadt (DE)
  • Huber, Dirk
    71409 Schwaikheim (DE)
  • Wörner, Benjamin
    70825 Korntal-Münchingen (DE)
  • Müller, Hans-Günther
    97084 Würzburg (DE)

   


(54) EINZUGSVORRICHTUNG


(57) Eine Einzugsvorrichtung für ein gegenüber einem stationären Teil bewegliches Element wie insbesondere eine Schiebetür, eine Schublade oder dergleichen umfasst ein mit dem beweglichen Element koppelbares Einzugselement, das zwischen einer Einzugsstellung, in der das bewegliche Element in eine Endposition gezogen wird, und einer Freilaufstellung bewegbar ist, in der das bewegliche Element freigegeben ist, eine Federeinheit, die das Einzugselement in die Einzugsstellung vorspannt, und eine Dämpfungseinheit, durch die zumindest eine jeweilige Bewegung des Einzugselements in die Einzugsstellung gedämpft wird. Dabei ist das Einzugselement mit dem beweglichen Element über einen diesem zugeordneten Rollenwagen koppelbar, mit dem insbesondere auf einander gegenüberliegen Seiten positionierbare Koppel- und Auslösemittel lösbar verbindbar sind, über die der Rollenwagen mit dem Einzugselement koppelbar und das Einzugselement aus seiner Freilaufstellung lösbar ist. Das Einzugselement mit zugeordneter Federeinheit und die Dämpfungseinheit sind einer stationären Einheit zugeordnet, die in einer Laufschiene fixierbar ist, in der auch der Rollenwagen verfahrbar ist.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einzugsvorrichtung für ein gegenüber einem stationären Teil bewegliches Element wie insbesondere eine Schiebetür, eine Schublade oder dergleichen, mit einem mit dem beweglichen Element koppelbaren Einzugselement, das zwischen einer Einzugsstellung, in der das bewegliche Element in seine Endposition gezogen wird, und einer Freilaufstellung bewegbar ist, in der das bewegliche Element freigegeben ist, einer Federeinheit, die das Einzugselement in die Einzugsstellung vorspannt, und einer Dämpfungseinheit, durch die zumindest eine jeweilige Bewegung des Einzugselements in die Einzugsstellung gedämpft wird.

[0002] Derartige Vorrichtungen kommen in vielfältiger Weise als Einzugshilfe insbesondere beim Schließen von Fenstern, Türen, Toren, Schubladen und dergleichen zum Einsatz. Bei dem stationären Teil kann es sich insbesondere um einen Blendrahmen eines Fensters oder einer Tür, eine Wand eines Möbelstücks oder eine andere Baugruppe handeln, welche ein festes Bezugssystem für das bewegliche Element, also z.B. einen Türflügel oder eine Schublade oder dergleichen, definiert. Solange das Einzugselement seine Freilaufstellung einnimmt, ist das bewegliche Element frei beweglich. Die Federeinheit kann im Verlauf eines Öffnungsvorgangs gespannt und bei einem nachfolgenden Schließvorgang als Kraftspeicher für eine selbsttätige Einzugsbewegung genutzt werden. Ein Benutzer muss dann z.B. den Türflügel nicht vollständig bis in die Schließstellung führen. Es genügt vielmehr, den Türflügel stattdessen leicht anzustoßen. Um einen zu starken Aufprall des Türflügels auf den Rahmen zu vermeiden, wird die Einzugsbewegung durch die Dämpfungseinheit gebremst.

[0003] Die Dämpfungseinheit kann in Abhängigkeit davon dimensioniert werden, wie lang der gewünschte Dämpfungsweg und wie schwer das zu bewegende Element ist. Dabei sind bisher häufig relativ große Dämpfungselemente erforderlich, die einen beträchtlichen Bauraum beanspruchen.

[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einzugsvorrichtung der eingangs genannten Art anzugeben, die unter Gewährleistung einer zuverlässigen Funktion einen möglichst kompakten Aufbau besitzt. Zudem soll die Einzugsvorrichtung insbesondere auch für die Nachrüstung bereits vorhandener Anlagen geeignet sein.

[0005] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Einzugsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und/oder des Anspruchs 2 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Einzugsvorrichtung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der vorliegenden Beschreibung sowie der Zeichnung.

[0006] Die erfindungsgemäße Einzugsvorrichtung für ein gegenüber einem stationären Teil bewegliches Element wie insbesondere eine Schiebetür, eine Schublade oder dergleichen, umfasst ein mit dem beweglichen Element koppelbares Einzugselement, das zwischen einer Einzugsstellung, in der das bewegliche Element in eine Endposition gezogen wird, und einer Freilaufstellung bewegbar ist, in der das bewegliche Element freigegeben ist, eine Federeinheit, die das Einzugselement in die Einzugsstellung vorspannt und eine Dämpfungseinheit, durch die zumindest eine jeweilige Bewegung des Einzugselements in die Einzugsstellung gedämpft wird. Dabei ist gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung das Einzugselement mit dem beweglichen Element über einen diesem zugeordneten Rollenwagen koppelbar, mit dem insbesondere auf einander gegenüberliegenden Seiten positionierbare Koppel- und Auslösemittel lösbar verbindbar sind, über die der Rollenwagen mit dem Einzugselement koppelbar und das Einzugselement aus seiner Freilaufstellung lösbar ist. Hierdurch können die Koppel- und Auslösemittel beidseitig am Rollenwagen festgelegt, insbesondere angeclipst werden, so dass derselbe Rollenwagen für beide der je nach Einbau möglichen Endpositionen verwendbar und durch Koppel- und Auslösemittel auf der benötigten Seite ergänzbar ist.

[0007] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist das Einzugselement mit dem beweglichen Element über einen diesem zugeordneten, in einer Laufschiene verfahrbaren Rollenwagen koppelbar, während das Einzugselement mit zugeordneter Federeinheit und die Dämpfungseinheit einer in der Laufschiene fixierbaren stationären Einheit zugeordnet sind. Es ist insbesondere auch eine Kombination der beiden erfindungsgemäßen Ausführungen möglich.

[0008] Aufgrund dieser Ausbildung ist die Einzugsvorrichtung insbesondere auch bei bereits vorhandenen Anlagen problemlos nachrüstbar, wobei auch entsprechend vorbereitete Rollenwagen weiter verwendet werden können. Indem das Einzugselement mit zugeordneter Federeinheit und die Dämpfungseinheit Teil einer in einer Laufschiene fixierbaren stationären Einheit bilden, können diese in der Laufschiene untergebracht werden, in der der zugeordnete Rollenwagen verfahrbar ist.

[0009] Bevorzugt sind die Koppel- und Auslösemittel über eine formschlüssige Clips-Verbindung lösbar mit dem Rollenwagen verbindbar. Die Koppel- und Auslösemittel sind somit auf einfache Weise ohne Werkzeuge an den Rollenwagen anschließbar.

[0010] Von Vorteil ist insbesondere, wenn die Koppel- und Auslösemittel an einem mit dem Rollenwagen lösbar verbundenen Koppel- und Auslösearm vorgesehen sind. Dabei kann dieser Koppel- und Auslösearm mit dem Rollenwagen lösbar verbindbar und insbesondere verrastbar sein.

[0011] Bevorzugt ist die das Einzugselement mit zugeordneter Federeinheit und die Dämpfungseinheit umfassende stationäre Einheit mittels einer Klemmschraube in der Laufschiene fixierbar. Dabei kann die Klemmschraube beispielsweise in eine im Gehäuse der stationären Einheit abgestützte Mutter eingeschraubt sein und sich mit ihrem freien Ende an der Laufschiene abstützen.

[0012] Die Dämpfungseinheit umfasst zweckmäßigerweise einen Fluiddämpfer. Dabei kann als Fluiddämpfer insbesondere ein hydraulischer Dämpfer vorgesehen sein.

[0013] Die Federeinheit umfasst bevorzugt eine Zugfeder, insbesondere eine Spiralzugfeder. Dabei ist die Zugfeder bzw. Spiralzugfeder gemäß einer bevorzugten praktischen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einzugsvorrichtung um 180° umgelenkt. Durch den Einsatz einer entsprechend umgelenkten Zugfeder bzw. Spiralzugfeder wird der erforderliche Bauraum wesentlich verringert.

[0014] Von Vorteil ist insbesondere auch, wenn die Zugfeder bzw. Spiralzugfeder über eine stationäre glatte Führungsfläche um 180° umgelenkt ist. Mit der Umlenkung um eine stationäre glatte Führungsfläche werden im Vergleich zu einer Ausführung mit einer Umlenkrolle oder dergleichen Bauteile eingespart.

[0015] Bevorzugt ist das Einzugselement in einer Kulissenführung geführt, die einen Rastbereich umfasst, in dem das Einzugselement bei gespannter Federeinheit verrastbar ist. Dabei kann sich die Kulissenführung zumindest teilweise insbesondere parallel zur Bewegungsrichtung des beweglichen Elements bzw. des Rollenwagens erstrecken.

[0016] Dabei ist das über die Koppel- und Auslösemittel mit dem Rollenwagen koppelbare Einzugselement über die Koppel- und Auslösemittel bevorzugt auch aus seiner Verrastung in dem Rastbereich der Kulissenführung lösbar.

[0017] Die Dämpfungseinheit ist vorteilhafterweise selbstrückstellend ausgeführt. Dabei kann die mit einem Kolben und einer Kolbenstange versehene Dämpfungseinheit insbesondere eine integrierte Federeinheit umfassen, durch die die Kolbenstange bei entlasteter Dämpfungseinheit wieder ausgefahren wird.

[0018] Gemäß einer alternativen zweckmäßigen Ausführungsform ist die Kolbenstange der eine Kolben/Zylinder-Einheit umfassenden Dämpfungseinheit mit dem Einzugselement gekoppelt, so dass die Kolbenstange bei entlasteter Dämpfungseinheit mit dem Einzugselement wieder ausgezogen wird.

[0019] Der Rollenwagen kann mit einem Anhebeschutz versehen sein, wobei er vorzugsweise mit auf einander gegenüberliegenden Seiten angeordneten Anhebeschutz-Vorsprüngen versehen ist.

[0020] Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausbildung der Einzugsvorrichtung sind kleinere Laufrohr- oder Laufschienengeometrien möglich. Die gesamte Einzugsdämpfungseinheit ist problemlos in der Laufschiene fixierbar, in der auch der Rollenwagen verfahrbar ist. Der Anhebeschutz für den Rollenwagen ist weiterhin gewährleistet. Es können problemlos auch bereits bestehende Anlagen mit der erfindungsgemäßen Einzugsvorrichtung nachgerüstet werden. Dabei können auch entsprechend vorbereitete Rollenwagen weiter ver wendet werden. Dazu muss ein jeweiliger Rollenwagen lediglich mit entsprechenden Koppel- und Auslösemitteln versehen werden, die mit dem Rollenwagen beispielsweise durch eine Clips-Verbindung oder dergleichen auf einfache Weise lösbar verbindbar sind. Insbesondere bei Schiebetüranlagen sind kleine Flügelbreiten auch bei einer beidseitigen Dämpfung möglich, da mit der um 180° umgelenkten Federeinheit der Bauraum wesentlich verringert wird. Zudem kann die Einzugsdämpfungseinheit auch gleichzeitig als Anschlagpuffer dienen.

[0021] Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert; in dieser zeigt:
Fig. 1
eine schematische perspektivische Darstellung einer beispielhaften Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Einzugsvorrichtung in einer Phase, in der das Einzugselement seine Freilaufstellung einnimmt,
Fig. 2
eine schematische perspektivische Darstellung des Rollenwagens der Einzugsvorrichtung gemäß Fig. 1 sowie des von diesem abgenommenen Koppel- und Auslösearms,
Fig. 3
eine schematische perspektivische Darstellung der Einzugsvorrichtung gemäß Fig. 1 in einer Phase, in der das Einzugselement seine Einzugsstellung einnimmt und der Rollenwagen in die Endposition gezogen ist,
Fig. 4
eine schematische Draufsicht der das Einzugselement mit zugeordneter Federeinheit und die Dämpfungseinheit umfassenden stationären Einheit ohne Abdeckung in der Phase, in der das Einzugselement seine Einzugsstellung einnimmt,
Fig. 5
eine schematische Ansicht der das Einzugselement mit zugeordneter Federeinheit und die Dämpfungseinheit umfassenden stationären Einheit von unten in der Phase, in der das Einzugselement seine Freilaufstellung einnimmt, und
Fig. 6
eine schematische Darstellung des von der Federeinheit beaufschlagten Steges und des gelenkig mit diesem verbundenen Einzugselements.


[0022] Die in den Fig. 1 bis 6 dargestellte Einzugsvorrichtung 10 für ein gegenüber einem stationären Teil bewegliches Element wie insbesondere eine Schiebetür, eine Schublade oder dergleichen umfasst ein mit dem beweglichen Element koppelbares Einzugselement 12, das zwischen einer Einzugsstellung, in der das bewegliche Element in eine Endposition gezogen wird (vgl. die Fig. 3 und 4), und einer Freilaufstellung bewegbar ist, in der das bewegliche Element freigegeben ist (vgl. die Fig. 1 und 5), eine Federeinheit 14, die das Einzugselement 12 in die Einzugsstellung vorspannt, und eine Dämpfungseinheit 16, durch die zumindest eine jeweilige Bewegung des Einzugselements 12 in die Einzugsstellung gedämpft wird.

[0023] Dabei ist das Einzugselement 12 mit dem beweglichen Element über einen diesem zugeordneten Rollenwagen 18 koppelbar, mit dem insbesondere auf einander gegenüberliegenden Seiten positionierbarbare Koppel- und Auslösemittel 20 lösbar verbindbar sind, über die der Rollenwagen 18 mit dem Einzugselement 12 koppelbar und das Einzugselement 12 aus seiner Freilaufstellung lösbar ist.

[0024] Der mit dem beweglichen Element verbundene Rollenwagen 18 ist in einer Laufschiene 22 (vgl. Fig. 3) verfahrbar. Das Einzugselement 12 mit zugeordneter Federeinheit 14 und die Dämpfungseinheit 16 sind einer ein Gehäuse 24 mit einer Abdeckung 26 umfassenden stationären Einheit 28 zugeordnet, die in der Laufschiene 22 beispielsweise mittels einer Klemmschraube 52 oder dergleichen fixierbar ist. Dabei kann die Klemmschraube 52 beispielsweise in eine im Gehäuse 24 der stationären Einheit 28 abgestützte Mutter eingeschraubt sein und sich mit ihrem freien Ende an der Laufschiene 22 abstützen.

[0025] Wie insbesondere anhand der Fig. 1 und 2 zu erkennen ist, sind die Koppel- und Auslösemittel 20 an einem mit dem Rollenwagen 18 lösbar verbundenen Koppel- und Auslösearm 30 vorgesehen. Dabei können die Koppel- und Auslösemittel 20 bzw. der Koppel- und Auslösearm 30 beispielsweise über eine formschlüssige Clips-Verbindung lösbar mit dem Rollenwagen 18 verbindbar sein.

[0026] Die Dämpfungseinheit 16 (vgl. insbesondere Fig. 5) umfasst einen Kolben und eine Kolbenstange 32. Dabei kann es sich bei dem Fluiddämpfer insbesondere um einen hydraulischen Dämpfer handeln.

[0027] Die Federeinheit 14 (vgl. insbesondere Fig. 4) umfasst eine Zugfeder, bei der es sich insbesondere um eine Spiralzugfeder handeln kann. Dabei ist diese Zugfeder im vorliegenden Fall über eine stationäre glatte Führungsfläche 34 um 180° umgelenkt.

[0028] Das Einzugselement 12 ist in einer Kulissenführung 36 geführt, die einen Rastbereich 38 umfasst, in dem das Einzugselement 12 bei gespannter Federeinheit 14 verrastbar ist. Die Kulissenführung 36 erstreckt sich zumindest teilweise parallel zur Bewegungsrichtung des beweglichen Elements bzw. des Rollenwagens 18. Im eingebauten Zustand verläuft sie allgemein horizontal. Im vorliegenden Fall umfasst die Kulissenführung 36 in zwei einander gegenüberliegenden Seitenwänden 40 des Gehäuses 24 der stationären Einheit 28 vorgesehene Aussparungen 42, in die seitlich am Einzugselement 12 vorgesehene Führungszapfen 44 eingreifen.

[0029] Das über die Koppel- und Auslösemittel 20 mit dem Rollenwagen 18 koppelbare Einzugselement 12 ist über die Koppel- und Auslösemittel 20 auch aus seiner Verrastung in dem Rastbereich 38 der Kulissenführung 36 lösbar.

[0030] Wird der Rollenwagen 18 mit dem beweglichen Element auf die das Einzugselement 12 mit zugeordneter Federeinheit 14 und die Dämpfungseinheit 16 umfassende stationäre Einheit 28 zu bewegt, erfolgt eine Verrastung des Einzugselements 12 mit dem Rollenwagen 18 bzw. dem diesem zugeordneten Koppel- und Auslösearm 30. Zudem wird das Einzugselement 12 freigegeben, woraufhin dieses durch die Federeinheit 14 in seine Einzugsstellung überführt wird, so dass der Rollenwagen 18 und mit diesem das bewegliche Element in die Endposition gezogen werden.

[0031] Die Dämpfungseinheit 16 kann selbstrückstellend ausgeführt sein. Dabei kann sie insbesondere eine integrierte Federeinheit umfassen, durch die die Kolbenstange 32 bei entlasteter Dämpfungseinheit 16 wieder ausgefahren wird.

[0032] Im vorliegenden Fall ist die Kolbenstange 32 der Dämpfungseinheit 16 jedoch mit dem Einzugselement 12 gekoppelt, so dass sie bei entlasteter Dämpfungseinheit 16 mit dem Einzugselement 12 wieder ausgezogen wird. Dabei ist das freie Ende der Kolbenstange 32 mit einem dem Rollenwagen 18 zugewandten Ende eines im Gehäuse 24 linear verschiebbaren, von der Federeinheit 14 beaufschlagten Steges 14 verbunden, an dem das Einzugselement 12 um eine Achse 48 schwenkbar gelagert ist (vgl. Fig. 6), so dass das seine Freilaufstellung einnehmende Einzugselement 12 in den Rastbereich 38 der Kulissenführung 36 einrasten kann.

[0033] Der Rollenwagen 18 kann mit einem Anhebeschutz versehen sein. Im vorliegenden Fall ist der Rollenwagen 18 mit aufeinander gegenüberliegenden Seiten angeordneten Anhebeschutz-Vorsprüngen 50 versehen.

[0034] Fig. 1 zeigt die Einzugsvorrichtung in einer Phase, in der das Einzugselement 12 seine Freilaufstellung einnimmt, in der der Rollenwagen 18 und damit das diesem zugeordnete bewegliche Element wie beispielsweise eine Schiebetür, eine Schublade oder dergleichen freigegeben ist.

[0035] Fig. 2 zeigt den Rollenwagen 18 der Einzugsvorrichtung 10 gemäß Fig. 1 mit abgenommenem Koppel- und Auslösearm 30.

[0036] Fig. 3 zeigt die Einzugsvorrichtung gemäß Fig. 1 in einer Phase, in der das Einzugselement 12 seine Einzugsstellung einnimmt und der Rollenwagen 18 in die Endposition gezogen ist. Dabei kann die das Einzugselement 12 mit zugeordneter Federeinheit 14 und die Dämpfungseinheit 16 umfassende stationäre Einheit 28 auch als Anschlagpuffer für den Rollenwagen 18 dienen. Zudem ist in dieser Fig. 3 auch die Laufschiene 22 zu erkennen, in der der Rollenwagen 18 verfahrbar und die stationäre Einheit 28 fixierbar ist. Wie bereits erwähnt, kann die stationäre Einheit 28 beispielsweise über eine Klemmschraube 52 in der Laufschiene 22 fixiert werden.

[0037] Fig. 4 zeigt eine Draufsicht der das Einzugselement 12 mit zugeordneter Federeinheit 14 und die Dämpfungseinheit 16 umfassenden stationären Einheit 28 ohne Abdeckung in der Phase, in der das Einzugselement 12 seine Einzugsstellung einnimmt.

[0038] Fig. 5 zeigt die stationäre Einheit 28 von unten in der Phase, in der das Einzugselement 12 seine Freilaufstellung einnimmt.

[0039] Fig. 6 zeigt den von der Federeinheit beaufschlagten Steg 46 und das gelenkig mit diesem verbundene Einzugselement 12.

Bezugszeichenliste



[0040] 
10
Einzugsvorrichtung
12
Einzugselement
14
Federeinheit
16
Dämpfungseinheit
18
Rollenwagen
20
Koppel- und Auslösemittel
22
Laufschiene
24
Gehäuse
26
Abdeckung
28
stationäre Einheit
30
Koppel- und Auslösearm
32
Kolbenstange
34
stationäre glatte Führungsfläche
36
Kulissenführung
38
Rastbereich
40
Seitenwand
42
Aussparung
44
Führungszapfen
46
Steg
48
Achse
50
Anhebeschutz-Vorsprung
52
Klemmschraube



Ansprüche

1. Einzugsvorrichtung (10) für ein gegenüber einem stationären Teil bewegliches Element wie insbesondere eine Schiebetür, eine Schublade oder dergleichen, mit einem mit dem beweglichen Element koppelbaren Einzugselement (12), das zwischen einer Einzugsstellung, in der das bewegliche Element in eine Endposition gezogen wird, und einer Freilaufstellung bewegbar ist, in der das bewegliche Element freigegeben ist, einer Federeinheit (14), die das Einzugselement (12) in die Einzugsstellung vorspannt, und einer Dämpfungseinheit (16), durch die zumindest eine jeweilige Bewegung des Einzugselements (12) in die Einzugsstellung gedämpft wird, wobei das Einzugselement (12) mit dem beweglichen Element über einen diesem zugeordneten Rollenwagen (18) koppelbar ist, mit dem insbesondere auf einander gegenüberliegenden Seiten Koppel- und Auslösemittel (20) lösbar verbindbar sind, über die der Rollenwagen (18) mit dem Einzugselement (12) koppelbar und das Einzugselement (12) aus seiner Freilaufstellung lösbar ist.
 
2. Einzugsvorrichtung (10) für ein gegenüber einem stationären Teil bewegliches Element wie insbesondere eine Schiebetür, eine Schublade oder dergleichen, mit einem mit dem beweglichen Element koppelbaren Einzugselement (12), das zwischen einer Einzugsstellung, in der das bewegliche Element in eine Endposition gezogen wird, und einer Freilaufstellung bewegbar ist, in der das bewegliche Element freigegeben ist, einer Federeinheit (14), die das Einzugselement (12) in die Einzugsstellung vorspannt, und einer Dämpfungseinheit (16), durch die zumindest eine jeweilige Bewegung des Einzugselements (12) in die Einzugsstellung gedämpft wird, insbesondere nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass das Einzugselement (12) mit dem beweglichen Element über einen diesem zugeordneten, in einer Laufschiene verfahrbaren Rollenwagen (18) koppelbar ist und das Einzugselement (12) mit zugeordneter Federeinheit (14) und die Dämpfungseinheit (16) einer in der Laufschiene (22) fixierbaren stationären Einheit (28) zugeordnet sind.
 
3. Einzugsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Koppel- und Auslösemittel (20) über eine formschlüssige Clips-Verbindung lösbar mit dem Rollenwagen (18) verbindbar sind.
 
4. Einzugsvorrichtung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Koppel- und Auslösemittel (20) an einem mit dem Rollenwagen (18) lösbaren Koppel- und Auslösearm (30) vorgesehen sind.
 
5. Einzugsvorrichtung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die das Einzugselement (12) mit zugeordneter Federeinheit (14) und die Dämpfungseinheit (16) umfassende stationäre Einheit (28) mittels einer Klemmschraube (52) in der Laufschiene (22) fixierbar ist.
 
6. Einzugsvorrichtung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungseinheit (16) einen Fluiddämpfer, insbesondere einen hydraulischen Dämpfer, umfasst.
 
7. Einzugsvorrichtung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Federeinheit (14) eine Zugfeder, insbesondere eine Spiralzugfeder, umfasst.
 
8. Einzugsvorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass die Zugfeder bzw. Spiralzugfeder um 180° umgelenkt ist.
 
9. Einzugsvorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass die Zugfeder bzw. Spiralzugfeder über eine stationäre glatte Führungsfläche (34) um 180° umgelenkt ist.
 
10. Einzugsvorrichtung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Einzugselement (12) in einer Kulissenführung (36) geführt ist, die einen Rastbereich (38) umfasst, in dem das Einzugselement (12) bei gespannter Federeinheit (14) verrastbar ist.
 
11. Einzugsvorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass das über die Koppel- und Auslösemittel (20) mit dem Rollenwagen (18) koppelbare Einzugselement (12) über die Koppel- und Auslösemittel (20) auch aus seiner Verrastung in dem Rastbereich (38) der Kulissenführung (36) lösbar ist.
 
12. Einzugsvorrichtung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungseinheit (16) selbstrückstellend ausgeführt ist.
 
13. Einzugsvorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, dass die mit einem Kolben und einer Kolbenstange (32) versehene Dämpfungseinheit (16) eine integrierte Federeinheit umfasst, durch die die Kolbenstange (32) bei entlasteter Dämpfungseinheit (16) wieder ausgefahren wird.
 
14. Einzugsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass die Kolbenstange (32) der eine Kolben/Zylinder-Einheit umfassenden Dämpfungseinheit (16) mit dem Einzugselement (12) gekoppelt ist und bei entlasteter Dämpfungseinheit (16) mit diesem wieder ausgezogen wird.
 
15. Einzugsvorrichtung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Rollenwagen (18) mit einem Anhebeschutz, vorzugsweise mit auf einander gegenüberliegenden Seiten angeordneten Anhebeschutz-Vorsprüngen (50), versehen ist.
 




Zeichnung






















Recherchenbericht









Recherchenbericht