[0001] Die Erfindung betrifft ein Teppichbürstengerät zur Pflege und/oder zum Auffrischen
von Teppichböden bzw. Teppichen.
[0002] Teppichbürstengeräte mit einer Bürste zur Pflege von Teppichen sind aus der Praxis
grundsätzlich gut bekannt. Die bekannten Teppichbürstengeräte weisen in der Regel
ein Gehäuse auf, wobei in einer Betriebsposition des Teppichbürstengeräts zur Pflege
des Teppichs die Gehäuseunterseite dem Teppich zugewandt ist. Die Bürste zur Pflege
des Teppichs ist in der Regel in dem Gehäuse angeordnet und steht zumindest in einem
Teilbereich auf der dem Teppich zugewandten Gehäuseunterseite über das Ende des Gehäuses
über, so dass der Teppich zur Pflege mit der Bürste beaufschlagbar ist. Zur Pflege
des Teppichs wird die Bürste im Allgemeinen direkt über einen Elektromotor angetrieben
und in Rotation versetzt, so dass durch die Rotation der Bürste unter anderem die
Schlaufen und/oder Schlingen eines Teppichs aufgerichtet und der Teppich somit aufgefrischt
werden kann.
[0003] Derartige Teppichbürstengeräte, auch Teppichfrischer genannt, sind somit bisher typischerweise
als eigenständige Teppichpflegegeräte ausgebildet und existieren im Haushalt häufig
neben einem Staubsauger und anderen elektrischen Geräten zur Pflege und Reinigung
von Teppichböden, so dass in der Regel eine Vielzahl von Geräten zur Pflege eines
Teppichs vorgehalten wird.
[0004] Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein Teppichbürstengerät bereitzustellen, das einfach
aufgebaut und damit kostengünstig herstellbar ist sowie eine effektive Auffrischung
eines Teppichs ermöglicht.
[0005] Die Aufgabe der Erfindung wird durch die unabhängigen Ansprüche gelöst. Bevorzugte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0006] Erfindungsgemäß ist somit ein Teppichbürstengerät vorgesehen, mit einer Bürste zur
Behandlung eines Teppichbodens, einem Gehäuse, in dem die Bürste gelagert ist und
das wenigstens im Bereich der Bürste nach unten offen ist, wobei das Gehäuse einen
Anschlussstutzen zur Verbindung mit einem Staubsauger, eine Lufteinlassöffnung zum
Ansaugen von Umgebungsluft und einen zwischen der Lufteinlassöffnung und dem Anschlussstutzen
ausgebildeten, umfangsmäßig geschlossenen Luftkanal aufweist, innerhalb des Luftkanals
eine Turbine angeordnet ist, die mittels durch den Luftkanal hindurchströmender Luft
antreibbar bzw. rotierbar ist und die Bürste mit der Turbine derart gekoppelt ist,
dass mit einer Rotation der Turbine eine Rotation der Bürste bewirkt wird.
[0007] Grundsätzlich wird bei der vorliegenden Beschreibung davon ausgegangen, dass das
Teppichbürstengerät in seiner Betriebsposition ist, wobei in der Betriebsposition
das Teppichbürstengerät auf einem Boden und/oder einem Teppichboden aufsteht und der
Bereich des Gehäuses in dem die Bürste angeordnet ist auf einer dem Boden und/oder
Teppichboden zugewandten Seite angeordnet und/oder ausgebildet ist. Folglich ist das
Teppichbürstengerät im Bereich der Bürste nach unten offen. Zudem ist in der Betriebsposition
die Bürste derart in dem Gehäuse angeordnet, dass der Teppich, auf dem das Teppichbürstengerät
aufsteht, mit der Bürste beaufschlagbar ist. Dies ist vorzugsweise dadurch gegeben,
dass die Bürste zumindest mit einem Teilbereich auf der dem Teppich zugewandten Gehäuseunterseite
übersteht.
[0008] Es ist ein wesentlicher Aspekt der Erfindung, dass durch das Ansaugen von Umgebungsluft
über die Lufteinlassöffnung die Turbine innerhalb des Luftkanals in Rotation versetzt
wird, und die Turbine und die Bürste derart miteinander gekoppelt sind, dass eine
Rotation der Turbine eine Rotation der Bürste bewirkt. Auf diese Weise wird die Bürste
nicht direkt über einen z.B. dem Teppichbürstengerät eigenen Elektromotor angetrieben,
sondern über einen von der Lufteinlassöffnung in Richtung des Anschlussstutzens gerichteten
Luftstrom, der die Turbine in Rotation versetzt.
[0009] Besonders bevorzugt ist das Teppichbürstengerät als Vorsatzgerät für einen Staubsauger
ausgebildet, wobei das Teppichbürstengerät über den Anschlussstutzen mit dem Staubsauger,
insbesondere einem Staubsaugerrohr des Staubsaugers, verbindbar ist. Ein Sauggebläse
des mit dem Teppichbürstengeräts verbundenen Staubsaugers kann auf diese Weise über
die Lufteinlassöffnung Umgebungsluft ansaugen und somit einen von der Lufteinlassöffnung
in Richtung des Anschlussstutzens gerichteten Luftstrom erzeugen, wodurch die Turbine
in Rotation versetzt wird, so dass die Bürste angetrieben wird. Auf diese Weise ist
die Bürste des Teppichbürstengeräts über einen von einem Sauggebläse eines mit dem
Teppichbürstengerät verbundenen Staubsaugers erzeugten Luftstrom antreibbar.
[0010] In einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Gehäuse
eine Bürstenkammer aufweist, in der die Bürste angeordnet ist und die von dem Luftkanal
abgetrennt ist, so dass ein durch den Luftkanal strömender Luftstrom nicht in die
Bürstenkammer gelangen kann. Ebenso kann auf diese Weise vermieden werden, dass die
Umgebungsluft über die Bürstenkammer angesaugt wird. Die in dem Luftkanal angeordnete
Turbine wird somit von der über die Lufteinlassöffnung angesaugten Umgebungsluft angetrieben.
Auf diese Weise kann das Ansaugen von vorzugsweise in der Bürstenkammer angesammelten
Schmutzpartikeln und eine damit einhergehende mögliche Gefahr einer Beschädigung der
Turbine durch diese Schmutzpartikel verringert werden.
[0011] Unter der Bürste wird vorliegend eine derartige Bürste verstanden, die zur Reinigung
und/oder Pflege und/oder zum Auffrischen von Teppichböden bzw. Teppichen eingerichtet
und ausgebildet ist. Besonders bevorzugt ist die Bürste zur Beaufschlagung eines Teppichs
mit einem Pflegemittel vorgesehen. In einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung
ist vorgesehen, dass die Bürste walzenförmig ausgebildet und die Bürstenlängsachse
in der Horizontalen ausgerichtet ist. Auf diese Weise ist in der Betriebsposition
des Teppichbürstengeräts die Bürstenlängsachse parallel zu dem zu pflegenden Teppich
angeordnet. Somit kann der Teppich über die gesamte Länge der Bürstenlängsachse gleichmäßig
aufgefrischt werden.
[0012] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Bürste
Borsten aufweist, wobei die Borsten vorzugsweise aus einem Naturmaterial und/oder
einem Kunstmaterial hergestellt sind. Besonders bevorzugt sind die Borsten aus Polybutylenterephthalat
(PBT) ausgebildet. Borsten aus PBT haben den Vorteil, dass sie besonders abriebbeständig
sind. Somit kann für unterschiedliche zu pflegende Teppichböden jeweils eine besonders
strapazierfähige Bürste bereitgestellt werden.
[0013] Zum Auffrischen und zur Pflege eines Teppichs wird vorzugsweise ein Pflegemittel
auf den aufzufrischenden und/oder zu pflegenden Teppichboden aufgetragen und mittels
der Bürste des Teppichbürstengeräts in den Teppichboden eingearbeitet. Grundsätzlich
kann dieses Pflegemittel per Hand zuvor auf den zu pflegenden Teppichboden aufgebracht
werden. In einer bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass das Gehäuse eine Aufnahmeeinrichtung
zur Aufnahme einer Pflegemitteldosiereinheit aufweist. Somit kann eine Pflegemitteldosiereinheit
in die Aufnahme der Aufnahmeeinrichtung eingesetzt werden, so dass ein Aufbringen
des Pflegemittels auf den Teppich von dem Teppichbürstengerät übernommen werden kann.
[0014] In diesem Zusammenhang sieht eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung vor, dass
die Aufnahmeeinrichtung als Rahmen ausgebildet ist, in den die Pflegemitteldosiereinheit
einsetzbar ist. Vorzugsweise ist der Rahmen derart ausgebildet und angeordnet, dass
bei einem auf dem Boden aufgesetzten Teppichbürstengerät die Pflegemitteldosiereinheit
von oben her einsetzbar ist, und zwar ganz bevorzugt in einer Normalenrichtung zum
Boden. Auf diese Weise kann die Pflegemitteldosiereinheit in dem Teppichbürstengerät
komfortabel eingesetzt werden.
[0015] Grundsätzlich reicht es aus, dass die Pflegemitteldosiereinheit in die Aufnahmeeinrichtung
einsetzbar ist, ohne dass zusätzliche Halteeinrichtungen für die Pflegemitteldosiereinheit
vorgesehen sind. In einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen,
dass an der Aufnahmeeinrichtung und/oder an der Pflegemitteldosiereinheit eine Rasteinrichtung
vorgesehen ist, so dass die Pflegemitteldosiereinheit beim Einsetzen in die Aufnahmeeinrichtung
mit der Aufnahmeeinrichtung verrastbar und somit fixierbar ist.
[0016] In einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Aufnahmeeinrichtung
und/oder die Pflegemitteldosiereinheit eine Antriebseinrichtung zum Antrieb der Pflegemitteldosiereinheit
aufweist. Auf diese Weise kann bei einer in die Aufnahmeeinrichtung eingesetzten Pflegemitteldosiereinheit
das Pflegemittel mittels des Teppichbürstengeräts auf den zu pflegenden Teppichboden
aufgebracht werden.
[0017] Die Turbine und die Bürste können über unterschiedlichste mechanische Verbindungen
miteinander gekoppelt sein. In einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen,
dass die Turbine und die Bürste über einen Zahnriemen, ein Getriebe und/oder Zahnräder
miteinander mechanisch gekoppelt sind, so dass mit einer Rotation der Turbine eine
Rotation der Bürste bewirkt wird. Abhängig von der gewählten mechanischen Verbindung
zwischen Turbine und Bürste kann eine Übersetzung der Rotation der Turbine auf die
Rotation der Bürste erforderlich sein.
[0018] In einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der
Luftkanal derart ausgebildet ist, dass ein von der Lufteinlassöffnung in Richtung
zum Anschlussstutzen hin gerichteter Luftstrom vor dem Auftreffen auf die Turbine
mindestens einmal, vorzugsweise zweimal, bevorzugt dreimal und gemäß einer Ausführungsform
mehrfach, umgelenkt wird, vorzugsweise um einen Winkel von insgesamt 270°, ganz bevorzugt
um einen Winkel von insgesamt maximal 360°. Ganz besonders bevorzugt ist vorgesehen,
dass der Luftstrom wenigstens einmal parallel zur Längsachse der Bürste geführt wird.
Vorteilhafterweise wird der Luftstrom vor dem Auftreffen auf die Turbine lediglich
zweimal und zweckmäßigerweise lediglich dreimal umgelenkt, wobei im Rahmen der Erfindung
der Luftstrom bei jeder Umlenkung um ca. 90° umgelenkt wird. Durch das Umlenken des
Luftstroms im Gehäuse des Teppichbürstengeräts können die aufgrund der Rotation der
Bürste entstehenden Geräusche und somit die Betriebsgeräusche des Teppichbürstengeräts
reduziert werden.
[0019] Die Lufteinlassöffnung kann grundsätzlich an unterschiedlichen Stellen des Gehäuses
angeordnet sein, so dass vorzugsweise saubere Umgebungsluft angesaugt wird. In einer
bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Lufteinlassöffnung
in einer Seitenwand und/oder auf der Oberseite des Gehäuses und/oder im Bereich des
Anschlussstutzens angeordnet ist. Bei der Anordnung der Lufteinlassöffnung auf der
Oberseite des Gehäuses kann das Ansaugen von Schmutzpartikeln reduziert werden, so
dass eine Beschädigung der Turbine durch angesaugte Schmutzpartikel verringert werden
kann.
[0020] Im Zusammenhang mit der Anordnung der Lufteinlassöffnung an der Seitenwandung sieht
eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung vor, dass die Lufteinlassöffnung in der
Seitenwandung in einer solche Höhe ausgebildet ist, dass bei auf einem Boden aufgesetzten
Teppichbürstengerät das untere Ende der Lufteinlassöffnung einen Abstand ≥ 1 cm, vorzugsweise
≥ 2 cm, vom Boden aufweist. Auf diese Weise ist die Lufteinlassöffnung in der Seitenwandung
des Gehäuses derart angeordnet, dass möglichst saubere Umgebungsluft angesaugt wird,
um Schäden an der Turbine durch das Ansaugen von an dem Boden angeordneten Schutzpartikeln
zu vermeiden.
[0021] Die Erfindung betrifft zudem ein System aus einem Staubsauger und einem Teppichbürstengerät,
mit einer Bürste zur Behandlung eines Teppichbodens, einem Gehäuse, in dem die Bürste
gelagert ist und das wenigstens im Bereich der Bürste nach unten offen ist, wobei
das Gehäuse einen Anschlussstutzen zur Verbindung mit einem Staubsauger, eine Lufteinlassöffnung
zum Ansaugen von Umgebungsluft und ein zwischen der Lufteinlassöffnung und dem Anschlussstutzen
ausgebildeten, umfangsmäßig geschlossenen Luftkanal aufweist, innerhalb des Luftkanals
eine Turbine angeordnet ist, die mittels durch den Luftkanal hindurchströmender Luft
rotierbar ist, und die Bürste mit der Turbine derart gekoppelt ist, dass mit einer
Rotation der Turbine eine Rotation der Bürste bewirkt wird, wobei das Teppichbürstengerät
über den Anschlussstutzen mit dem Staubsauger, insbesondere mit einem Staubsaugerrohr
des Staubsaugers, verbunden oder jedenfalls verbindbar ist.
[0022] Es ist somit auch ein Aspekt der Erfindung, dass bei einem über den Anschlussstutzen
mit dem Staubsauger verbundenen Teppichbürstengerät ein Sauggebläse des Staubsaugers
Umgebungsluft über die Lufteinlassöffnung ansaugt, wodurch die innerhalb des Luftkanals
angeordnete Turbine in Rotation versetzt wird und die Rotation der Turbine auf die
Bürste übertragen wird. Auf diese Weise ist durch das Sauggebläse des Staubsaugers
die Teppichbürste in Rotation versetzbar, ohne dass hierzu die Bürste direkt über
einen elektrischen Motor angetrieben wird.
[0023] Die Erfindung betrifft zudem die Verwendung eines Teppichbürstengeräts in Verbindung
mit einem Staubsauger, wobei das Teppichbürstengerät eine Bürste zur Behandlung eines
Teppichbodens und ein Gehäuse aufweist, in dem die Bürste gelagert ist und das wenigstens
im Bereich der Bürste nach unten offen ist, wobei das Gehäuse einen Anschlussstutzen
zur Verbindung mit einem Staubsauger, eine Lufteinlassöffnung zum Ansaugen von Umgebungsluft
und ein zwischen der Lufteinlassöffnung und dem Anschlussstutzen ausgebildeten, umfangsmäßig
geschlossenen Luftkanal aufweist, innerhalb des Luftkanals eine Turbine angeordnet
ist, die mittels durch den Luftkanal hindurchströmender Luft antreibbar bzw. rotierbar
ist, und die Bürste mit der Turbine derart gekoppelt ist, dass mit einer Rotation
der Turbine eine Rotation der Bürste bewirkt wird, wobei das Teppichbürstengerät über
den Anschlussstutzen mit dem Staubsauger verbunden ist, ein Sauggebläse des Staubsaugers
einen Luftstrom erzeugt, so dass Umgebungsluft durch die Lufteinlassöffnung angesaugt
wird, die Turbine in Rotation versetzt wird und die Rotation der Turbine eine Rotation
der Bürste bewirkt.
[0024] Grundsätzlich gelten die vorstehend beschriebenen bevorzugten Weiterbildungen des
erfindungsgemäßen Teppichbürstengeräts sowohl für das erfindungsgemäße System aus
einem Staubsauger und einem Teppichbürstengerät als auch für die erfindungsgemäße
Verwendung des Teppichbürstengeräts in Verbindung mit einem Staubsauger.
[0025] Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert.
[0026] In den Zeichnungen zeigen
Fig. 1 eine Aufsicht auf ein Teppichbürstengerät zum Auffrischen von Teppichböden
gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung und
Fig. 2 eine dreidimensionale Ansicht des Teppichbürstengeräts gemäß dem bevorzugten
Ausführungsbeispiel der Erfindung.
[0027] In Fig. 1 ist ein Teppichbürstengerät 2 mit einer Bürste 4 zur Behandlung eines Teppichbodens
gezeigt. Das Teppichbürstengerät 2 weist ein Gehäuse 6 auf, in dem die Bürste 4 gelagert
ist. Weiterhin umfasst das Gehäuse 6 einen Anschlussstutzen 8 zur Verbindung des Teppichbürstengeräts
2 mit einem vorliegend nicht weiter dargestellten Staubsauger. In dem Gehäuse 6 ist
zudem eine Lufteinlassöffnung 10 in einer Seitenwand 12 des Gehäuses 6 zum Ansaugen
von Umgebungsluft angeordnet. Zwischen der Lufteinlassöffnung 10 und dem Anschlussstutzen
8 ist in dem Gehäuse 6 ein umfangsmäßig geschlossener Luftkanal 14 ausgebildet. Innerhalb
des Luftkanals 14 ist eine Turbine 16 angeordnet, die mittels durch den Luftkanal
14 hindurchströmender Luft rotierbar ist. Die Bürste 4 und die Turbine 16 sind über
einen Zahnriemen 18 miteinander mechanisch gekoppelt, so dass die Rotation der Turbine
16 eine Rotation der Bürste 4 bewirkt.
[0028] Auf diese Weise wird durch das Ansaugen von Umgebungsluft über die Lufteinlassöffnung
10 in Richtung des Anschlussstutzens 8 die Turbine 16 in Rotation versetzt. Die Rotation
der Turbine 16 wird über den Zahnriemen 18 auf die Bürste 4 übertragen. Bei einem
über den Anschlussstutzen 8 mit einem Staubsauger verbundenen Teppichbürstengerät
2 kann auf diese Weise über einen von einem in dem Staubsauger angeordneten Sauggebläse
erzeugten Luftstrom die Turbine 16 in Rotation versetzt werden, wodurch die Bürste
4 angetrieben wird. Somit ist das Teppichbürstengerät 2 als Vorsatzgerät für einen
Staubsauger verwendbar.
[0029] Die Bürste 4 ist walzenförmig ausgebildet und die Bürstenlängsachse 20 ist bei dem
auf einem Boden aufgesetzten Teppichbürstengerät 2 in der Horizontalen ausgerichtet.
Auf diese Weise kann der zu pflegende bzw. aufzufrischende Teppichboden über die gesamte
Länge der Bürste 4 gleichmäßig behandelt werden.
[0030] Die Bürste 4 weist zudem Borsten aus Polybutylenterephthalat (PBT) auf. Derartige
Borsten sind besonders strapazierfähig, so dass eine Bürste 4 mit widerstandsfähigen
Borsten zur Behandlung und Pflege unterschiedlicher Teppichböden bzw. Teppiche bereitgestellt
wird.
[0031] Zur Pflege und Behandlung eines Teppichs ist vorgesehen, ein Pflegemittel auf den
Teppich aufzutragen und das Pflegemittel über die Bürste 4 mittels des Teppichbürstengeräts
in den Teppich einzuarbeiten. Vorliegend kann das Pflegemittel mit dem Teppichbürstengerät
2 selbst aufgetragen und mittels der Bürste 4 in den zu pflegenden Teppich eingearbeitet
werden. Hierzu weist das Gehäuse 6 des Teppichbürstengeräts 2 eine Aufnahmeeinrichtung
22 zur Aufnahme einer nicht weiter dargestellten Pflegemitteldosiereinheit auf Die
Aufnahmeeinrichtung 22 ist als Rahmen ausgebildet, so dass bei einem auf dem Boden
aufgesetzten Teppichbürstengerät 2 die Pflegemitteldosiereinheit von oben in das Teppichbürstengerät
2 einsetzbar ist. Beim Einsetzen der Pflegemitteldosiereinheit verrastet diese mit
der Aufnahmeeinrichtung 22, so dass die Pflegemitteldosiereinheit in dem Teppichbürstengeräte
2 fixiert ist. Auf diese Weise kann einem Verrutschen der Pflegemitteldosiereinheit
aus der Aufnahmeeinrichtung 22, insbesondere im Betrieb des Teppichbürstengeräts 2,
entgegengewirkt werden.
[0032] Die rahmenartige Ausgestaltung der Aufnahmeeinrichtung 22 und somit des Gehäuses
6, die Anordnung der Lufteinlassöffnung 10 in der Seitenwandung 12 und die Anordnung
der Turbine 16 bewirkt, dass der von einem Staubsauger erzeugte Luftstrom von der
Lufteinlassöffnung 10 in Richtung zum Anschlussstutzen 8 mehrfach in dem Luftkanal
14 umgelenkt wird. Durch das Umlenken des Luftstroms in dem Luftkanal 14 können außerhalb
des Gehäuses wahrnehmbare Geräusche, die von der Rotation der Bürste 4 herrühren,
reduziert werden, wodurch die Betriebsgeräusche des Teppichbürstengeräts 2 insgesamt
reduziert werden können.
[0033] In Fig. 2 ist das aus Fig.1 ersichtliche Teppichbürstengerät 2 in einer dreidimensionalen
Ansicht gezeigt, wobei das Teppichbürstengerät 2 in seiner Betriebsposition steht.
In der Betriebsposition steht das Teppichbürstengerät 2 auf einem Boden und/oder Teppichboden
auf. Der Bereich des Gehäuses 6 in dem die Bürste 4 angeordnet ist, ist auf einer
dem Boden und/oder Teppich zugewandten Seite angeordnet. Somit ist das Teppichbürstengerät
2 im Bereich der Bürste 4 nach unten offen. Zudem ist in der Betriebsposition die
Bürste 4 derart in dem Gehäuse 6 angeordnet, dass der Teppich, auf dem das Teppichbürstengerät
2 aufsteht, mit der Bürste beaufschlagbar ist.
[0034] Das Gehäuse 6 weist zudem eine Bürstenkammer 24 auf, in der die Bürste 4 angeordnet
ist und die von dem Luftkanal 14 abgetrennt ist, so dass ein durch den Luftkanal 14
strömender Luftstrom nicht in die Bürstenkammer 24 gelangen kann. Auf diese Weise
kann sichergestellt werden, dass die Umgebungsluft über die in der Seitenwandung 12
angeordnete Lufteinlassöffnung 10 angesaugt wird, so dass das Ansaugen von Schmutzpartikeln
verhindert oder zumindest reduziert werden kann, um Schäden an der Turbine 16 zu vermeiden.
[0035] Das Teppichbürstengerät 2 eignet sich als Vorsatz für einen Staubsauger. Das Teppichbürstengerät
2 ist dazu über den Anschlussstutzen 8 mit einem Staubsaugerrohr eines Staubsaugers
verbindbar. Auf diese Weise kann durch ein Sauggebläse eines Staubsaugers Umgebungsluft
angesaugt werden, wobei die Umgebungsluft über die Lufteinlassöffnung 10 in der Seitenwandung
12 des Gehäuses 6 angesaugt wird, wodurch ein von der Lufteinlassöffnung 10 in Richtung
des Ansaugstutzens 8 gerichteter Luftstrom erzeugt wird. Dieser Luftstrom erzeugt
eine Rotation der Turbine 16, wobei die Rotation der Turbine 16 auf die Bürste 4 übertragen
wird. Auf diese Weise ist das Teppichbürstengerät 2 zum Behandeln des Teppichbodens
über den von einem Staubsauger erzeugten Luftstrom betreibbar, so dass kein direkter
elektrischer Antrieb der Bürste 4 erforderlich ist, insbesondere kein in dem Teppichbürstengerät
2 selbst vorgesehener Elektromotor.
Bezugszeichenliste
[0036]
- 2
- Teppichbürstengerät
- 4
- Bürste
- 6
- Gehäuse
- 8
- Anschlussstutzen
- 10
- Lufteinlassöffnung
- 12
- Seitenwandung
- 14
- Luftkammer
- 16
- Turbine
- 18
- Mechanische Kopplung, Zahnriemen
- 20
- Bürstenlängsachse
- 22
- Aufnahmeeinrichtung
- 24
- Bürstenkammer
1. Teppichbürstengerät, mit einer Bürste (4) zur Behandlung eines Teppichbodens, einem
Gehäuse (6), in dem die Bürste (4) gelagert ist und das wenigstens im Bereich der
Bürste (4) nach unten hin offen ist, wobei das Gehäuse (6) einen Anschlussstutzen
(8) zur Verbindung mit einem Staubsauger, eine Lufteinlassöffnung (10) zum Ansaugen
von Umgebungsluft und einen zwischen der Lufteinlassöffnung (10) und dem Anschlussstutzen
(8) ausgebildeten, umfangsmäßig geschlossenen Luftkanal (14) aufweist, innerhalb des
Luftkanals (14) eine Turbine (16) angeordnet ist, die mittels durch den Luftkanal
(14) hindurchströmender Luft antreibbar bzw. rotierbar ist und die Bürste (4) mit
der Turbine (16) derart gekoppelt ist, dass mit einer Rotation der Turbine (16) eine
Rotation der Bürste (4) bewirkt wird.
2. Teppichbürstengerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (6) eine Bürstenkammer (24) aufweist, in der die Bürste (4) angeordnet
ist und die von dem Luftkanal (14) abgetrennt ist, so dass ein durch den Luftkanal
(14) strömender Luftstrom nicht in die Bürstenkammer (24) gelangen kann.
3. Teppichbürstengerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Turbine (16) und die Bürste (4) über einen Zahnriemen, ein Getriebe und/oder
Zahnräder miteinander mechanisch gekoppelt sind, so dass mit einer Rotation der Turbine
(16) eine Rotation der Bürste (4) bewirkt wird.
4. Teppichbürstengerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftkanal (14) derart ausgebildet ist, dass ein von der Lufteinlassöffnung (10)
in Richtung zum Anschlussstutzen (8) hin gerichteter Luftstrom vor dem Auftreffen
auf die Turbine (16) mindestens einmal, vorzugsweise mehrfach, umgelenkt wird, vorzugsweise
um einen Winkel von insgesamt wenigstens 270°, ganz bevorzugt um einen Winkel von
insgesamt wenigstens 360°.
5. Teppichbürstengerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lufteinlassöffnung (10) in einer Seitenwand (12) und/oder auf der Oberseite des
Gehäuses (6) angeordnet ist.
6. Teppichbürstengerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lufteinlassöffnung in der Seitenwandung in einer solchen Höhe ausgebildet ist,
dass bei einem auf dem Boden aufgesetzten Teppichbürstengerät (2), das untere Ende
der Lufteinlassöffnung (10) einen Abstand ≥ 1 cm, vorzugsweise ≥ 2 cm, vom Boden aufweist.
7. Teppichbürstengerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse eine Aufnahmeeinrichtung (22) zur Aufnahme einer Pflegemitteldosiereinheit
aufweist.
8. Teppichbürstengerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmeeinrichtung (22) als Rahmen ausgebildet ist, in den die Pflegemitteldosiereinheit,
vorzugsweise von oben her, einsetzbar ist.
9. System aus einem Staubsauger und einem Teppichbürstengerät nach einem der Ansprüche
1 bis 8, wobei das Teppichbürstengerät (2) über den Anschlussstutzen (8) mit dem Staubsauger
verbunden oder verbindbar ist.
10. Verwendung eines Teppichbürstengeräts nach einem der Ansprüche 1 bis 8 zur Verbindung
mit einem Staubsauger, wobei das Teppichbürstengerät (2) über den Anschlussstutzen
(8) mit dem Staubsauger verbunden ist, ein Sauggebläse des Staubsaugers einen Luftstrom
erzeugt, so dass Umgebungsluft durch die Lufteinlassöffnung (10) angesaugt wird, die
Turbine (16) angetrieben bzw. rotiert wird und die Rotation der Turbine (16) eine
Rotation der Bürste (4) bewirkt.