[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Kunststoffbeutel und eine Kunststofftasche,
insbesondere einen Online-Versandbeutel und eine Online-Versandtasche. Ferner betrifft
die Erfindung die Verwendung eines solchen Versandbeutels und einer solchen Versandtasche
für das Transportieren von Versandgut, insbesondere von Versandgut des Online-Handels.
[0002] Versandbeutel sind aus dem Stand der Technik hinreichend bekannt.
[0003] Herkömmliche Kunststoffbeutel oder -taschen sind hierbei oftmals einlagig ausgestaltet.
Dies hat jedoch Nachteile hinsichtlich des Schutzes gegen Stöße. Auch können solche
einlagigen Kunststoffbeutel oder -taschen sehr leicht perforiert werden, so dass die
Inhalte kontaminiert werden oder gar verloren gehen.
[0004] Als Versandbeutel werden Papierbeutel mit einer Innenlage aus Luftpolsterfolie häufig
eingesetzt. Diese haben allerdings den Nachteil, dass die Umschläge aufgrund des Luftpolsters
auch ohne Inhalte bereits sehr dick sind. Auch ist die Herstellung sehr aufwändig.
[0005] In
DE 42 19 258 wird ein Versandbeutel beschrieben, der jeweils den Innenseiten der Vorderseite und
Rückseite zugewandt zwei Folienlagen aus Polyethylen enthält. Zwischen diesen beiden
PE-Folien sind Luftkammern vorgesehen, die sich über die gesamte Länge der Versandtasche
erstrecken. Die den Versandbeutel bildenden einzelnen Lagen sind im Bereich des oberen
Randes umlaufend miteinander verschweißt. Als Außenlagen des Versandbeutels kommen
mit Polyethylen beschichtete Papierbahnen zum Einsatz.
[0006] In der
DE 43 28 324 C2 wird eine gepolsterte Versandtasche beschrieben, deren Wandung aus zwei eine Hülle
für die Polsterung bildenden Papierlagen besteht. Diese Papierlagen sind längs ihres
Randes miteinander verbundenen. Des Weiteren liegt eine Einlage aus geprägtem Papier
vor, die eine Polsterung ausbildet und sich durchgehend von der Vorderseite über den
durch Falzung um eine Falzlinie gebildeten Boden bis zur Rückseite der Tasche erstreckt.
Wie bei der
DE 42 19 258 handelt es sich auch bei der
DE 43 28 324 C2 um eine mit einer Polsterung versehene Versandtasche aus Papier.
[0007] Der in
DE 71 42 769 beschriebene luftgepolsterte Versandbeutel zeichnet sich dadurch aus, dass die Bahn
einer Luftpolsterfolie mit einer mit schweißbarem Kunststoffbeschichteten Bahn eines
Trägermaterials durch linienförmige Schweißungen verbunden ist. Diese linienförmigen
Schweißungen können in beliebiger Richtung verlaufen und dienen allein der Versteifung
des Versandbeutels. Die Luftpolsterfolie wird hierbei aus einer Vielzahl an noppenartigen,
abgeschlossenen bzw. versiegelten Luftpolstern gebildet.
[0008] Aus der
DE 82 29 927 geht eine Versandtasche aus Wellpappe hervor, bei der eine Polsterung und eine Versteifung
auch im Wege von parallel zu den Seitenkanten verlaufenden sogenannten Einritzungen
an der Innenseite bewerkstelligt werden. Die genannten Einritzungen stehen in direktem
Kontakt mit dem Innenraum und werden nicht durch eine weitere Folienbahn abgedeckt.
[0009] DE 43 43 798 C2 offenbart ein Verfahren zur Herstellung einer Luftpolsterversandtasche. Die nach
diesem Verfahren erhaltene Versandtasche wird aus Endlosbahnen gebildet, die zusammengerührt
und miteinander unter Bildung von Luftkammern verschweißt werden. Das die Wandungen
dieser Versandtasche bildende Verbundlagensystem umfasst eine sogenannte Befestigungsschicht,
vorzugsweise aus LD-Polyethylen, eine Papierlage sowie zwei Kunststofflagen als sogenannte
Polsterschichten.
[0010] Schließlich geht aus der
DE 10 2009 058 798 eine Versandinnentasche mit zwei im Wesentlichen zueinander flächenparallel angeordneten
Luftpolsterfolienbereichen und mit darin eingeschlossenen Luftpolsterstrukturen hervor.
Hierbei können schlauchförmig ausgeführte einteilige Luftpolsterhüllen zum Einsatz
kommen.
[0011] Die Herstellung der aus dem Stand der Technik bekannten Versandbeutel ist noch stets
sehr aufwändig und führt regelmäßig zu sehr voluminösen Produkten.
[0012] Aufgabe der Erfindung ist es, die Nachteile des Stands der Technik zu überwinden
und insbesondere Kunststoffbeutel oder -taschen bereitzustellen, welche den Inhalt
besonders effektiv vor Beschädigung und/oder Kontaminierung durch Umwelteinflüsse
schützen. Ferner ist es eine Aufgabe der Erfindung, Feuchtigkeit, insbesondere in
Form von Regen, von dem Inhalt des Versandbeutels fernzuhalten und eine gute Lagerbarkeit
der Versandbeutel zu ermöglichen. Auch ist es Aufgabe der Erfindung, eine Versandbeutelkonstruktion
zur Verfügung zu stellen, die, ohne Einbußen bei der Polsterung in Kauf nehmen zu
müssen, gleichwohl ein möglichst geringes Verpackungsvolumen zulässt. Schließlich
ist es eine Aufgabe der Erfindung, Versandbeutel zur Verfügung zu stellen, die auf
herkömmlichen Briefsortieranlagen von Briefpostverteilzentren transportiert und sortiert
werden können, ohne beschädigt zu werden und/oder ohne den Betrieb dieser Sortieranlagen
zu behindern.
[0013] Demgemäß wurden ein Kunststoffbeutel und eine Kunststofftasche gefunden, umfassend
eine Vorderwand, eine Rückwand, eine Öffnung und einen Boden sowie gegebenenfalls
sich gegenüberliegende Seitenwände, wobei die Vorderwand und/oder die Rückwand mindestens
dreilagig sind, wobei die mindestens dreilagige Vorderwand und/oder die mindestens
dreilagig Rückwand eine erste Lage (Innenlage), mindestens eine zweite Lage (Zwischenlage)
und eine dritte Lage (Außenlage) umfassen, wobei die erste Lage in Bezug auf die zweite
Lage dem Beutel- bzw. Tascheninneren zugewandt ist und/oder die Innenseite bildet,
wobei die mindestens eine zweite Lage zwischen erster und dritter Lage angeordnet
ist und eine Kunststofffolie, insbesondere Polyolefinfolie, umfasst oder hieraus besteht,
wobei die dritte Lage in Bezug auf die zweite Lage der Außenseite des Beutels oder
der Tasche zugewandt ist und/oder die Außenseite bildet, wobei die mindestens eine
zweite Lage eine Vielzahl an beabstandet voneinander verlaufenden gerafften oder gefalteten
streifenförmigen länglichen Bereichen, insbesondere Streifen, aufweist, und wobei
diese mindestens eine zweite Lage mittels Schweiß- und/oder Klebenähten, die quer
zu den gerafften oder gefalteten streifenförmigen länglichen Bereichen verlaufen (auch
erste Schweiß- bzw. Klebenähte genannt), mit der ersten und/oder dritten Lage verbunden
ist. Die quer zu den gerafften oder gefalteten streifenförmigen länglichen Bereichen
verlaufenden Schweiß- oder Klebenähte sind hierbei derart ausgestaltet, dass sie diese
gerafften oder gefalteten streifenförmigen länglichen Bereiche kreuzen.
[0014] In einer zweckmäßigen Ausgestaltung kann hierbei vorgesehen sein, dass die erste
Lage (Innenlage) von Vorder- und/oder Rückwand, insbesondere die erste und zweite
Lage von Vorder- und/oder Rückwand, jeweils mindestens eine Kunststofffolie, insbesondere
Polyolefinfolie, umfassen oder hieraus bestehen, und/oder dass die dritte Lage (Außenlage)
von Vorder- und/oder Rückwand mindestens eine Kunststofffolie, insbesondere Polyolefinfolie,
umfasst oder hieraus besteht. In besonders zweckmäßigen Ausgestaltungen stellen die
Polyolefinfolien von erster, zweiter und/oder dritter Lage Polyethylenfolien dar.
[0015] Ein Kunststoffbeutel bzw. eine Kunststofftasche im Sinne der vorliegenden Erfindung
liegt bereits dann vor, wenn die Zwischenlage (zweite Lage) enthaltend die gerafften
oder gefalteten streifenförmigen länglichen Bereiche von Vorder- und/oder Rückwand
eine Kunststofffolie darstellt bzw. umfasst. Demgemäß können in einer Ausführungsvariante
die erste Lage bzw. Innenlage und/oder die dritte Lage bzw. Außenlage aus einem anderen
Material als Kunststoff, beispielsweise Papier gefertigt sein. Es ist jedoch besonders
vorteilhaft, wenn nicht nur die zweite Lage, sondern ebenfalls die erste und/oder
die dritte Lage, bevorzugt die erste und dritte Lage, des die Vorder- und/oder Rückwand
bildenden dreilagigen Verbunds aus Kunststofffolien gebildet sind. Demgemäß umfassen
die erfindungsgemäßen Kunststoffbeutel bzw. -taschen auch solche Gebinde, bei denen
die Vorderwand oder die Rückwand aus dem vorangehend geschilderten mindestens dreilagigen
Kunststofffolienverbund gebildet sind und bei der die jeweils gegenüberliegende Wand
auf einer Papier- oder Papplage basiert, welche gegebenenfalls mit einem Kunststoffmaterial
laminiert sein kann. Hierbei sind auch solche Ausführungsformen besonders geeignet,
bei denen die mindestens eine zweite Lage und die erste Lage (Innenlage) von Vorder-
und/oder Rückwand eine Kunststofffolie, insbesondere Polyolefinfolie darstellen. Bei
dieser Variante kann dann die dritte Lage (Außenlage) von Vorder- bzw. Rückwand auf
einem anderen Material als Kunststoff basieren, beispielsweise eine Papier- oder Papplage
oder eine Metallfolie, gegebenenfalls aufkaschiert auf einer Papier-. Papp- oder Kunststofflage,
darstellen. Bevorzugt ist auch die Außenlage von Vorder- und/ oder Rückwand aus einer
Kunststofffolie, insbesondere Polyolefinfolie, gebildet, wenn die erste Lage (Innenlage)
und die mindestens eine zweite Lage (Zwischenlage) auf Kunststofffolien basieren.
Zweckmäßigerweise verwendet man für solche ersten und zweiten bzw. ersten, zweiten
und dritten Lagen das gleiche Kunststoffmaterial, beispielsweise Polyethylen oder
Polypropylen. Auf diese Weise gelangt man zu sortenreinen Gebinden, welche besonders
einfach recycelt werden können.
[0016] Die beabstandet voneinander verlaufenden gerafften oder gefalteten streifenförmigen
länglichen Bereiche sind vorzugsweise in Form von Längsstreifen ausgestaltet. Hierbei
ist ihre Längsorientierung um ein Vielfaches stärker ausgebildet als ihre Querorientierung.
In diesem Fall kann man die beabstandet voneinander verlaufenden gerafften oder gefalteten
streifenförmigen länglichen Bereiche auch als geraffte oder gefaltete Streifen ansehen
bzw. bezeichnen. Die gerafften oder gefalteten streifenförmigen länglichen Bereiche
kreuzen sich vorzugsweise nicht. Besonders bevorzugt liegt zwischen benachbarten gerafften
oder gefalteten streifenförmigen länglichen Bereichen ein, insbesondere flächiger,
Zwischenabschnitt vor, der diese benachbarten Bereiche trennt.
[0017] In einer möglichen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Kunststoffbeutel oder -taschen
kann dabei vorgesehen sein, dass die gerafften streifenförmigen länglichen Bereiche
im Querschnitt, insbesondere im Wesentlichen rinnenförmige, Ausstülpungen, jeweils
umfassend Öffnung und Senke, von Arealen der zweiten Lage darstellen. Die Senke der
Ausstülpung liegt der Öffnung derselben im Wesentlichen gegenüber und kann auch als
Bodenbereich der Ausstülpung aufgefasst werden. Aufgrund der im Allgemeinen flexiblen
Natur von Kunststofffolien verfügen die gerafften streifenförmigen länglichen Bereiche
über ihren gesamten Verlauf in der Regel nicht über eine einheitliche Form der Ausstülpung
bzw. über eine identische Querschnittsform. Auch können die die Öffnung der Ausstülpung
bildenden Ränder abschnittsweise aufgrund der flexiblen Natur der Kunststofflage zumindest
zeitweilig eng beieinander liegen, sich berühren oder sogar überlappen. Hierdurch
geht regelmäßig die Grundorientierung der Ausstülpung, die den gerafften streifenförmigen
länglichen Bereich bildet, nicht verloren. Die Querschnittsform der rinnenförmigen
Ausstülpung entspricht in einer Ausgestaltung einem im Wesentlichen U-förmigen Querschnitt.
[0018] Die Senke der Ausstülpungen der gerafften streifenförmigen länglichen Bereiche ist
vorzugsweise der ersten Lage und die Öffnung der gerafften streifenförmigen länglichen
Bereiche ist vorzugsweise der dritten Lage zugewandt. Auf diese Weise lassen sich
erfindungsgemäße Beutel bzw. Taschen erhalten, die auf relativ einfache Weise eine
sehr wirksame Polsterung ermöglichen, ohne dass es zu einem voluminösen Wandauftrag
kommt. Alternativ ist es auch möglich, die Senke der Ausstülpungen der gerafften streifenförmigen
länglichen Bereiche der dritten Lage zugewandt und die Öffnung der gerafften streifenförmigen
länglichen Bereiche der ersten Lage zugewandt anzubringen.
[0019] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung können die gefalteten streifenförmigen länglichen
Bereiche im Querschnitt auch im Wesentlichen Z-förmige Faltungen von Arealen der zweiten
Lage darstellen. Auch bei einer im Wesentlichen Z-förmigen Faltung liegt wie bei der
Ausstülpung eine Abweichung von der üblicherweise glattflächigen Struktur einer Kunststofffolie
vor. Im Bereich der Z-förmigen Faltung kommt es zu einem verstärkten Materialauftrag
und damit zu voluminösen Arealen, die bei Krafteinwirkung gleichwohl nachgiebig sind
und damit ebenfalls zu einer Polsterwirkung beitragen.
[0020] Des Weiteren hatte sich als vorteilhaft herausgestellt, dass die Vorderwand und die
Rückwand mindestens dreilagig sind und jeweils die erste, zweite und dritte Lage umfassen,
wobei insbesondere die erste und zweite Lage sowie gegebenenfalls auch die dritte
Lage von Vorder- oder Rückwand jeweils mindestens eine Kunststofffolie umfassen oder
hieraus bestehen. Auf diese Weise erhält man Beutel bzw. Taschen, die das darin gelagerte
Versandgut aufgrund einer adäquaten Polsterung hinreichend vor Beschädigung schützen,
insbesondere ohne ein voluminöse Paketformat zu liefern.
[0021] Als besonders zweckmäßig sowie pragmatisch bei der Herstellung haben sich solche
erfindungsgemäßen Taschen bzw. Beutel erwiesen, bei denen die gerafften oder gefalteten
streifenförmigen länglichen Bereiche im Wesentlichen orthogonal zu den Schweiß- oder
Klebenähten verlaufen.
[0022] Ferner sind solche Ausführungsformen besonders zweckmäßig, bei denen die erste und/oder
dritte Lage, insbesondere die erste und dritte Lage, glattflächig ausgebildet sind.
Folienlagen sind z. B. glattflächig im Sinne der vorliegenden Erfindung, wenn diese
nicht einem Behandlungsschritt unterzogen wurden, bei dem der Folie zumindest abschnittsweise
eine dreidimensionale Struktur gegeben worden ist. Somit stellen Kunststofffolien,
wie sie regelmäßig kommerziell auf Rollen gewickelt erhältlich sind, glattflächige
Folien im Sinne der Erfindung dar. Diese Folien liegen, wenn auf einer horizontalen
Ebene ausgebreitet, durchgängig flach an der Fläche dieser Ebene an.
[0023] Als vorteilhaft haben sich hinsichtlich Herstellung und Handhabung auch solche erfindungsgemäßen
Kunststoffbeutel oder -taschen erwiesen, bei denen der Boden durch eine Naht oder
eine Falz der ersten Lagen von Vorderwand und Rückwand, insbesondere von mindestens
zwei Lagen ausgewählt aus der ersten, zweiten und dritten Lage, ausgebildet ist. Besonders
bevorzugt sind die mindestens dreilagige Vorderwand und die mindestens dreilagige
Rückwand im Wesentlichen einstückig ausgebildet, wobei im Übergang von Vorderwand
zu Rückwand im Bereich des Bodens eine durch Faltung erzeugte Falz vorliegt. In einer
weiteren Ausführungsform kann der Boden der Tasche oder des Beutels auch eine Bodenfalte
aufweisen. Hierdurch wird ein größeres Taschen- bzw. Beutelvolumen erreicht. Der Boden
enthaltend die Bodenfalte ist bevorzugt dreilagig ausgestaltet und verfügt insbesondere
über den gleichen Aufbau wie die mindestens dreilagige Vorderwand und/oder Rückwand.
Auch kann der Boden enthaltend die Bodenfalte aus der ersten Lage gebildet sein, wie
für Vorderwand und Rückwand beschrieben. Besonders bevorzugt ist dieser Boden enthaltend
die Bodenfalte aus der ersten, zweiten und dritten Lage gebildet, wie vorangehend
für Vorder- und Rückwand beschrieben. Hierbei sind solche erfindungsgemäßen Kunststoffbeutel
oder -taschen besonders geeignet, bei denen Vorderwand und Rückwand und gegebenenfalls
der Bodenbereich enthaltend die Bodenfalte Teil derselben kontinuierlichen mindestens
dreilagigen Folienverbunds, umfassend die ersten, zweiten und dritten Lagen, sind,
wobei die Trennung der Vorderwand von der Rückwand durch die Faltung des mindestens
dreilagigen Folienverbunds erfolgt.
[0024] Die quer verlaufenden Schweiß- und Klebenähte können kontinuierlich oder dies diskontinuierlich
sein, wobei die diskontinuierliche Ausgestaltung bevorzugt ist.
[0025] Bei den erfindungsgemäßen Kunststoffbeuteln bzw. -taschen stellen die Schweißnähte
vorzugsweise thermoplastische Schweißnähte dar. Diese Schweißnähte können kontinuierlich
bzw. durchgehend oder diskontinuierlich ausgebildet sein. Es hat sich überraschender
Weise gezeigt, dass diejenigen Ausgestaltungen besonders bevorzugt sind, bei denen
die Schweißnähte diskontinuierlich sind.
[0026] Die quer verlaufenden Klebe- und Schweißnähte (auch erste Schweiß- bzw. Klebenähte
genannt) können linienförmig wie auch in Streifen- oder Balkenform ausgebildet sein,
d. h. über eine breitere Ausgestaltung verfügen.
[0027] Besonders bevorzugt ist die mindestens eine zweite Lage mittels der Schweiß- und/oder
Klebenähte, insbesondere mittels thermoplastischer Schweißnähte, mit der ersten Lage
(Innenlage), insbesondere wenn in Form einer Kunststofffolie vorliegend, verbunden.
[0028] Die quer verlaufenden Schweiß- oder Klebenähte können in einer zweckmäßigen Ausführungsform
durch eine Reihe von beabstandeten Schweiß- bzw. Klebearealen, insbesondere Schweißpunkten,
ausgebildet sein. Diese weisen vorzugsweise im Wesentlichen denselben Abstand zueinander
auf wie die gerafften oder gefalteten streifenförmigen länglichen Bereiche. Hierbei
kann zum Beispiel vorgesehen sein, dass die Schweißnähte durch eine Reihe von beabstandeten
Schweißpunkten ausgebildet werden. Die Schweißnähte weisen hierbei vorzugsweise im
Wesentlichen denselben Abstand auf wie die Streifen.
[0029] Besonders zufriedenstellende Resultate in Sachen Flexibilität, Stabilität und Polsterungsverhalten
stellen sich insbesondere auch bei solchen erfindungsgemäßen Kunststoffbeuteln bzw.
-taschen ein, bei denen die quer verlaufenden Klebe- oder Schweißnähte die Abschnitte
von erster und zweiter Lage und/oder von zweiter und dritter Lage zwischen benachbarten
beabstandeten gerafften oder gefalteten streifenförmigen länglichen Bereichen entlang
dieser Klebe- oder Schweißnähte nicht oder nicht vollständig verschließen. D.h. die
quer verlaufenden Klebe- oder Schweißnähte verschließen die Abschnitte von erster
und zweiter Lage und/oder von zweiter und dritter Lage zwischen benachbarten beabstandeten
gerafften oder gefalteten streifenförmigen länglichen Bereichen entlang dieser Klebe-
oder Schweißnähte nicht oder nicht vollständig. Hierbei können die Schweiß- oder Klebenähte
auch durch eine Reihe von beabstandeten Schweiß- bzw. Klebepunkten ausgebildet sein,
die jeweils im Kreuzungsbereich von gerafften oder gefalteten streifenförmigen länglichen
Bereichen und hierzu quer verlaufenden Schweiß- bzw. Klebenähten vorliegen. Dies kann
zum Beispiel dadurch bewerkstelligt werden, dass die Schweißnähte durch eine Reihe
von beabstandeten Schweißpunkten ausgebildet werden, wobei die Schweißnähte, insbesondere
jede Schweißnaht, vorzugsweise je einen Schweißpunkt an jedem gerafften oder gefalteten
streifenförmigen länglichen Bereich aufweist, der die Schweißnaht kreuzt.
[0030] Demgemäß kann vorgesehen sein, dass die Schweiß- oder Klebenähte durch eine Reihe
von beabstandeten Schweiß- bzw. Klebearealen, insbesondere Schweißpunkten, ausgebildet
sind, welche vorzugsweise im Wesentlichen denselben Abstand zueinander aufweisen wie
die gerafften oder gefalteten streifenförmigen länglichen Bereiche.
[0031] Es hat sich als besonders verfahrensökonomisch erwiesen, die Klebe- oder Schweißnähte
im Wesentlichen parallel zueinander verlaufen zu lassen. Auch ist es bevorzugt, wenn
die gerafften oder gefalteten streifenförmigen länglichen Bereiche im Wesentlichen
parallel zueinander verlaufen.
[0032] Je nach Größe der erfindungsgemäßen Beutel bzw. Taschen können diese zum Beispiel
mindestens 5, insbesondere 10, Klebe- oder Schweißnähte aufweisen.
[0033] Auch können die erfindungsgemäßen Kunststoffbeutel bzw. Kunststofftaschen mindestens
5, insbesondere mindestens 15, streifenförmige länglichen Bereiche bzw. Streifen aufweisen.
[0034] Die streifenförmigen länglichen Bereiche der zweiten Lage verfügen orthogonal zu
ihrer Längsorientierung im auf einer Ebene flach ausgebreiteten Zustand im Allgemeinen
über eine durchschnittliche Ausdehnung von mindestens 1 mm, vorzugsweise mindestens
5 mm und insbesondere im Bereich von 1 mm bis 2 cm und besonders bevorzugt im Bereich
von 0,5 bis 1,5 cm, beispielsweise 1 cm. Der Abstand zwischen benachbarten streifenförmigen
längliche Bereichen beträgt im Allgemeinen im Durchschnitt mindestens 1 mm, bevorzugt
mindestens 3 mm und liegt im Durchschnitt insbesondere im Bereich von 1 mm bis 3 cm
und besonders bevorzugt im Bereich von 3 mm bis 1,5 cm.
[0035] Die Abschnitte der zweiten Lage, die zwischen den streifenförmigen länglichen Bereichen
vorliegen, auch Zwischenabschnitte genannt, sind regelmäßig flächig ausgestaltet.
Diese Abschnitte liegen im auf einer Ebene abgelegten Zustand der erfindungsgemäßen
Beutel oder Tasche vorzugsweise im Wesentlichen parallel mit den benachbarten flächigen
ersten und dritten Lagen vor.
[0036] Die erfindungsgemäßen Kunststoffbeutel oder -taschen können in einer zweckmäßigen
Ausgestaltung vorsehen, dass die Anzahl der streifenförmigen länglichen Bereiche bzw.
Streifen größer ist als die Anzahl der Klebe- bzw. Schweißnähte.
[0037] In einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kunststoffbeutel oder
- taschen ist vorgesehen, dass die gerafften oder gefalteten streifenförmigen länglichen
Bereiche sich in Richtung von Öffnung zum Boden, insbesondere von der Öffnung bis
zum Boden, erstrecken. Auch hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die gerafften
oder gefalteten streifenförmigen Bereiche bzw. Streifen im Wesentlichen parallel zu
mindestens einem Seitenrand, insbesondere beiden Seitenrändern von Vorder- bzw. Rückwand
verlaufen. Die gerafften oder gefalteten streifenförmigen länglichen Bereiche werden
in der zweiten Lage zweckmäßigerweise derart angebracht, dass sie sich nicht kreuzen
oder berühren, sondern dass zwischen diesen ein Zwischenraum bzw. Zwischenabschnitt
verbleibt.
[0038] Auf besonders einfache und zuverlässige Weise gelangt man zu sehr praktikablen erfindungsgemäßen
Kunststoffbeuteln oder -taschen, wenn entweder die mindestens dreilagige Rückwand
oder nur die Außenlage der mindestens dreilagigen Rückwand im Bereich der Öffnung
über die Vorderwand hinausragt. Dieser im Bereich der Öffnung über die Vorderwand
hinausreichende Abschnitt kann umgeklappt und auf diese Weise zum Verschließen der
Öffnung verwendet werden. Hierbei ist besonders bevorzugt, dass der über die Vorderwand
herausragende Abschnitt der mindestens dreilagigen Rückwand oder der herausragende
Abschnitt der Außenlage auf der von der Außenseite des Kunststoffbeutels bzw. der
Kunststofftasche abgewandten Seite mindestens einen Klebestreifen aufweist, der sich
insbesondere von dem ersten Seitenrand bis zum gegenüberliegenden zweiten Seitenrand
erstreckt. Hierdurch wird ein zuverlässiges und leicht zu handhabendes Verschließen
des erfindungsgemäßen Kunststoffbeutels bzw. der erfindungsgemäßen Kunststofftasche
gewährleistet.
[0039] In einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Kunststoffbeutels
oder -tasche kann vorgesehen sein, dass die erste, zweite und dritte Lage in Richtung
der Kanten der Seitenwände und/oder in Richtung der Öffnung durch mindestens eine,
insbesondere kontinuierliche Schweiß- oder Klebenaht (auch zweite Scheiß- bzw. Klebenaht
genannt) verbunden sind. Hierbei sind solche Ausführungsformen besonders geeignet,
bei denen die erste, zweite und dritte Lage entlang der Seitenkanten oder beabstandet
von den Seitenkanten von Vorder- und/oder Rückwand und/oder entlang der Oberkante
oder beabstandet von der Oberkante und/oder entlang des Bodens oder beabstandet von
dem Boden von Vorder- und/oder Rückwand vermittels mindestens einer, insbesondere
kontinuierlichen, Schweiß- oder Klebenaht (auch zweite Schweiß- bzw. Klebenähte genannt)
miteinander verbunden sind. Während die ersten Schweiß- und Klebenähte diejenigen
Schweiß- bzw. Klebenähte darstellen, die quer zu den gerafften oder gefalteten streifenförmigen
länglichen Bereichen verlaufen, sind mit den zweiten Schweiß- und Klebenähten solche
Schweiß- bzw. Klebenähte gemeint, mit denen die erste, zweite und dritte Lage von
Vorderund/oder Rückseite entlang oder beabstandet von der Öffnung und entlang oder
beabstandet von den Seitenrändern von Vorder- und/oder Rückseite miteinander mittels
Schweißens oder Klebens verbunden sind.
[0040] Gute Polstereigenschaften bei gleichzeitig einfacher Vorgehensweise stellen sich
auch dadurch ein, dass die zweite Lage mit der dritten Lage ausschließlich über die
Schweißund/oder Klebenaht (zweite Schweiß- bzw. Klebenaht)entlang oder beabstandet
von der Oberkante von Vorder- und/oder Rückwand, insbesondere Voder- und Rückwand,
und den Schweiß- und/oder Klebenähten (zweite Schweiß- bzw. Klebenähte) entlang oder
beabstandet von den Seitenkanten von Vorder- und/oder Rückwand, insbesondere Vorder-
und Rückwand, verbunden ist. Bei dieser Ausführungsform ist die Kante mit der dritten
Lage nicht auch über die querverlaufenden Schweiß- oder Klebenähte verbunden.
[0041] Bei einer besonders bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Kunststoffbeutels
bzw. der erfindungsgemäßen Kunststofftasche ist vorgesehen, dass die mindestens eine
zweite Lage, insbesondere Polyethylenfolie, mittels der quer zu den gerafften oder
gefalteten streifenförmigen länglichen Bereichen verlaufenden diskontinuierlichen
Schweißnähte mit der ersten Lage, umfassend oder bestehend aus einer Kunststofffolie,
insbesondere Polyethylenfolie, verbunden ist, dass die zweite Lage mit der dritten
Lage, umfassend oder bestehend aus einer Kunststofffolie,, insbesondere Polyethylenfolie,
ausschließlich über die, insbesondere kontinuierliche, Schweißnaht (zweite Schweißnaht)
entlang oder beabstandet von der Oberkante von Vorder- und Rückwand und den, insbesondere
kontinuierlichen. Schweißnähten (zweite Schweißnähte) entlang oder beabstandet von
den Seitenkanten von Vorder- und Rückwand mit der ersten Lage verbunden ist, dass
die Vorderwand und die Rückwand im Wesentlichen einstückig ausgebildet sind, wobei
im Übergang von Vorderwand zu Rückwand im Bereich des Bodens eine durch Faltung erzeugte
Falz oder eine Bodenfalte vorliegt, und dass die gerafften oder gefalteten streifenförmigen
länglichen Bereiche sich im Wesentlichen von der Öffnung bis zum Boden erstrecken,
wobei die, insbesondere kontinuierliche, Schweißnaht entlang oder beabstandet von
der Oberkante von Vorderund Rückwand die gerafften oder gefalteten streifenförmigen
länglichen Bereiche kreuzt.
[0042] Geeignet sind auch solche erfindungsgemäßen Kunststoffbeutel und Kunststofftaschen,
bei denen die entlang der Oberkante verlaufenden oder die beabstandet von der Oberkante
verlaufenden, die gerafften oder gefalteten streifenförmigen länglichen Bereiche kreuzende,
insbesondere kontinuierliche, Schweißnaht oder Klebenaht (zweite Schweiß- bzw. Klebenaht),
insbesondere Schweißnaht, in einer Weise angebracht ist, dass im Bereich der Kreuzung
mit den gerafften oder gefalteten streifenförmigen länglichen Bereichen keine Verschweißung
oder Verklebung vorliegt oder eine insoweit unvollständige Verschweißung oder Verklebung
vorliegt, dass weiterhin Luftdurchtritt durch diese gerafften oder gefalteten Bereiche
in und aus dem Zwischenraum zwischen erster und zweiter Lage und insbesondere auch
in und aus dem Zwischenraum zwischen zweiter und dritter Lage möglich ist. Das heißt
die Schweißung oder Verklebung ist in diesen Fällen derart kontrolliert vorzunehmen,
dass die gerafften oder gefalteten streifenförmigen länglichen Bereiche nicht vollständig
versiegelt werden, gleichwohl eine feste und dauerhaft haltbare Verbindung der ersten,
zweiten und dritten Lage herbeigeführt wird.
[0043] Hierdurch gelingt es, die Wandungen der erfindungsgemäßen Beutel und Taschen zu Stapeln
mit relativ geringer Stapelhöhe zusammenzufassen,wodurch sich die Transportkosten
verringern lassen. Auch wird auf diese Weise einem Einreißen oder Platzen der Folienlagen
bei gattungsgemäßen Verbrauch vorgebeugt, wie dieses z. B. bei versiegelten Noppenbahnen
auftreten kann. Vorteilhaft sind jedoch auch solche Ausgestaltungen, bei denen die
Schweiß- oder Klebenähte die erste, zweite und dritte Lage entlang der Oberkante oder
beabstandet von der Unterkante dicht miteinander verbinden, so dass ein Luftaus- bzw.
eintritt auch durch die die Schweiß- oder Klebenähte kreuzenden gerafften oder gefalteten
streifenförmigen länglichen Bereiche nicht möglich ist. Mit den entlang der Oberkante
verlaufenden oder beabstandet von der Oberkante verlaufenden, die gerafften oder gefalteten
streifenförmigen länglichen Bereiche kreuzenden Schweiß- oder Klebenähte wird sichergestellt,
dass keine Öffnung, auch keine abschnittsweise Öffnung zwischen der ersten und der
zweiten Lage bzw. zwischen der zweiten und der dritten Lage von Vorder- bzw. Rückwand
vorliegt, in die Versandgut gelangen könnte oder in die Bauteile von Sortieranlagen
eingreifen könnten.
[0044] Die erfindungsgemäße Kunststofftasche kann z.B. über mindestens eine Grifflasche
oder mindestens ein Griffloch verfügen.
[0045] Des Weiteren kann der erfindungsgemäße Kunststoffbeutel oder -tasche eine Länge und
eine Breite aufweisen, wobei die Länge größer als die Breite ist und die Öffnung sich
im Wesentlichen über die gesamte Breite erstreckt.
[0046] Bevorzugt stellt der erfindungsgemäße Kunststoffbeutel bzw. die erfindungsgemäße
Kunststofftasche einen Online-Versandbeutel oder eine Online-Versandtasche dar.
[0047] Unter "im Wesentlichen parallel" im Sinne der vorliegenden Erfindung soll verstanden
werden, dass die streifenförmigen länglichen Bereiche oder die Schweiß- oder Klebelinien
weniger als 10° von der idealen parallelen Anordnung abweichen. Unter im Wesentlichen
"orthogonal" im Sinne der vorliegenden Erfindung sollen auch solche Anordnungen noch
umfasst sein, die weniger als 10° von der idealen orthogonalen Anordnung abweichen.
Unter "im Wesentlichen gleicher Abstand" im Sinne der vorliegenden Erfindung sollen
auch solche Ausführungsformen noch mit umfasst sein, bei denen die Abstände nicht
mehr als zehn Prozent voneinander abweichen.
[0048] Mit der vorliegenden Erfindung geht die überraschende Erkenntnis einher, dass sich
Versandbeutel und -taschen auf relativ einfache Weise erhalten lassen, ohne jedoch
Einbußen bei den Polstereigenschaften in Kauf nehmen zu müssen. Von besonderem Vorteil
ist hierbei auch, dass hinreichende Polstereigenschaften mit relativ dünnwandigen
Systemen erhalten werden. Außerdem ist es möglich, auf den Einsatz von Pappe oder
Papier zu verzichten, so dass man sortenreine Beutel bzw. Taschen aus Kunststoffmaterialien
erhält, die ohne großen Aufwand dem Recycling zugänglich sind. Auch hat es sich als
sehr zweckmäßig erwiesen, dass man auf Luftpolsterfolien enthaltend luftdicht abgeschlossene
Polsternoppen vollständig verzichten kann. Als ganz besonderer Vorteil hat sich erwiesen,
dass die erfindungsgemäßen Beutel und Taschen auch als Versandgebinde eingesetzt werden
können, die auf herkömmlichen Briefsortieranlagen von Briefpostverteilzentren, die
üblicherweise nur für Briefe, nicht jedoch für Pakete vorgesehen sind, transportiert
und sortiert werden können. Über den Versandhandel georderte Produkte wie Bücher oder
DVDs werden herkömmlicherweise in großvolumigen Papp- oder Luftpolsterverpackungen
verschickt. Die Versendung bzw. Verteilung findet hierbei in der Regel statt über
Paketverteilzentren, die über geeignete Transport- und Sortieranlagen verfügen. Denn
derartige Gebinde werden von herkömmlichen Briefsortieranlagen nicht akzeptiert. Es
besteht die Gefahr, dass diese Gebinde Bauteile zerstören oder aber an Bauteilen der
Briefsortieranlagen hängenbleiben. Die erfindungsgemäßen Beutel und Taschen gestatten
hingegen eine hinreichende, die zu transportierenden Gegenstände bei Transport und
Lagerung zuverlässig schützende Verpackungshülle, die gleichwohl ohne ein großes oder
sperriges Volumen auskommt. Mit den erfindungsgemäßen Taschen und Beuteln werden erstmals
Transportgebinde für den Versandhandel zur Verfügung gestellt, die auf herkömmlichen
Briefsortieranlagen von Briefpostverteilzentren prozessiert werden können.
[0049] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
in der Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand von schematischen Zeichnungen beispielhaft
erläutert werden, ohne dadurch die Erfindung zu beschränken. Dabei zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Frontansicht einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Beutels,
- Figur 2
- den Ausschnitt einer Schnittansicht entlang der Schnittlinie A-A der Ausführungsform
gemäß Figur 1,
- Figur 3
- eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Beutels in Frontansicht,
- Figur 4
- eine weitere schematische Schnittansicht einer Vorderwand eines erfindungsgemäßen
Beutels, und
- Figur 5
- eine weitere schematische Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Beutels in Frontansicht.
[0050] Figur 1 entnimmt man die Frontansicht eines erfindungsgemäßen Beutels 100. Der Beutel
wird gebildet durch eine Vorderwand 102 und einer Rückwand 104, die entlang ihrer
gegenüberliegenden Seitenränder 110, 112 über Schweißnähte 116, 118 (zweite Schweißnähte)
miteinander verbunden sind. In der dargestellten Ausgestaltung erhält man den Beutelboden
108 durch Umfalten bzw. Aufeinanderklappen der die Vorderwand und die Rückwand bildenden
Abschnitte einer einheitlichen Materialbahn unter Ausbildung einer Falz 120. Bei der
in Figur 1 dargestellten Ausführungsform sind die Kantenverläufe der Oberkante 114,
122 von Vorder- und Rückwand 102, 104 auf im Wesentlichen gleicher Höhe. Zwischen
diesen liegt die Öffnung 106 des Beutels 100 vor. Vorderwand 102 und Rückwand 104
sind in der dargestellten Ausführungsvariante jeweils aus drei Kunststofflagen gebildet.
Diesbezügliche Details werden nachfolgend zu Figur 2 erläutert. Figur 1 entnimmt man
geraffte streifenförmige längliche Bereiche bzw. Streifen 8, die in der Zwischenlage,
d.h. in der zweiten Lage, des dreilagigen Folienverbundes vorliegen. Diese gerafften
länglichen Bereiche erstrecken sich in der dargestellten Ausführungsform von der Oberkante
114, 122 bis zur Falz 120 von Vorder- und Rückwand 102, 104. Diese streifenförmigen
Bereiche 8 haben eine longitudinale Erstreckung und sind im Wesentlichen parallel
zueinander angeordnet. In der dargestellten Ausführungsform verlaufen diese länglichen
Bereiche 8 ebenfalls parallel zu den Seitenrändern 110 und 112. Darüber hinaus liegen
eine Reihe von beabstandeten Schweißnähten 6 (auch erste Schweißnähte genannt) in
der Vorder- und Rückwand 102, 104 vor. Diese erstrecken sich in der dargestellten
Ausführungsform von dem ersten Seitenrand 110 bis zu dem gegenüberliegenden Seitenrand
112 und verlaufen im Wesentlichen parallel zueinander. Diese Schweißlinien 6 kreuzen
die gerafften länglichen Bereiche 8 und werden demgemäß auch als quer verlaufende
Schweißnähte bezeichnet. Diese Schweißnähte 6 tragen zum Zusammenhalt des dreilagigen
Folienverbunds von Vorder- und Rückwand bei. Ferner tragen zum Zusammenhalt dieses
dreilagigen Folienverbundes von Vorder- und Rückwand 102, 104 die gegenüberliegenden
Schweißnähte 116, 118 an den Seitenrändern 110, 112 bei. Diese Schweißnähte verbinden
nicht nur Vorder- und Rückwand, sondern ebenfalls jeweils die den dreilagigen Verbund
bildenden Folienlagen miteinander. Des Weiteren tragen auch die Schweißnähte 124,
126 (zweite Schweißnähte) an bzw. geringfügig beabstandet von den Oberkantenverläufen
114, 122 von Vorder- und Rückwand 102, 104 zu einem Zusammenhalt der jeweils dreilagigen
Folienverbünde bei.
[0051] Figur 2 entnimmt man in schematischer Darstellung eine Schnittansicht entlang der
Schnittlinie A-A der Vorderwand 102 des Beutels 100 gemäß Figur 1. Figur 2 gibt somit
den Aufbau der Vorderwand 102 aus einer ersten Kunststofffolienlage 1, die dem Beutelinneren
zugewandt ist und daher auch Innenlage genannt wird, einer dritten Folienlage 4, die
der Außenseite des Beutels zugewandt ist bzw. diese bildet und daher auch Außenlage
genannt wird, und einer zweiten Kunststofffolienlage 2, die zwischen der Innenlage
1 und der Außenlage 4 angeordnet ist und daher auch als Zwischenlage bezeichnet wird,
wieder. Es hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, alle drei genannten Kunststofffolienlagen
aus dem gleichen Material, insbesondere Polyethylen, zu fertigen. Auf diese Weise
gelangt man einfach und zuverlässig zu sehr belastbaren und festen Schweißnähten bzw.-
linien sowie-punkten. Durch Verwendung im Wesentlichen identischer Kunststoffmaterialien
findet beim thermoplastischen Verschweißen bei Erhärtung der angeschmolzenen Folienbereiche
kein Entmischen statt, vielmehr gelangt man zu einer sehr innigen Vermengung und damit
zu sehr gute Haftung. In der in Figur 2 dargestellten Ausführungsform sind die gerafften
Bereiche 8 in Querschnittsansicht in schematischer, idealisierter Form dargestellt.
Diese länglichen Bereiche 8 stellen eine Ausbuchtung bzw. Ausstülpung der ansonsten
glattflächigen Kunststofffolie dar. Im Sinne der vorliegenden Erfindung werden diese
Bereiche als geraffte streifenförmig längliche Bereiche bezeichnet. Diese Bezeichnung
liegt darin begründet, dass man sich die Ausbuchtung bzw. Ausstülpung als durch Raffung
eines glattflächigen Folienmaterials entstanden vorstellen kann, analog zu dem Raffen
von Textilstoffen bei der Herstellung von Kleidungsstücken. In der in Figur 2 dargestellten
Ausführungsform sind sämtliche gerafften länglichen Bereiche im Wesentlichen gleichsinnig
ausgerichtet. Die gerafften länglichen Bereiche verfügen über eine Senke bzw. Boden
10, die/der der Innenlage 1 zugewandt ist und eine Öffnung bzw. einen Ausgang 12,
der der Außenlage zugewandt ist. Bevorzugt ist die Zwischenlage 2 von Vorder- und
Rückwand 102, 104 durchgängig mit gerafften länglichen streifenförmigen Bereichen
8 mit der vorangehend geschilderten Orientierung ausgestattet. Weiterhin bevorzugt
ist die Zwischenlage 2, wie in Figur 2 dargestellt, durch thermoplastische Schweißpunkte
bzw.- areale 18 im Bereich der Senke 10 der gerafften Bereiche 8 mit der Innenlage
1 verbunden. Die sich auf einer Höhe befindenden Schweißpunkte bzw.- Areale 18 bilden
eine Schweißlinie 6 (siehe auch Figur 1). Darüber hinaus ist es möglich, jedoch nicht
unbedingt erforderlich, weitere Schweißpunkte bzw.- Areale zwischen benachbarten gerafften
Bereichen 8 vorzusehen, um die Zwischenlage 2 mit der Innenlage 1 zu verbinden (nicht
dargestellt). Dieses ist jedoch nicht zwingend erforderlich, um zu einem hinreichend
festen Verbund von Innen- und Zwischenlage zu gelangen. Selbstverständlich ist es
auch möglich, Schweißpunkte bzw. -areale zwischen der Innenlage 1 und der Zwischenlage
2 in den Abschnitten vorzusehen, die zwischen den gerafften streifenförmigen länglichen
Bereichen 8 liegen. In der dargestellten Ausführungsform ist die Zwischenlage 2 nicht
durch zusätzliche Schweißareale bzw. -punkte mit der Außenlage 4 verbunden. In diesem
Fall wird die Verbindung der Außenlage 4 mit der Zwischenlage 2 ausschließlich über
die Schweißnähte 116 und 118 an den Seitenrändern 110 a bzw. 112 sowie durch die Schweißnähte
114 und 122 an den Oberkantenverläufen von Vorder- und Rückwand 102, 104 bewerkstelligt.
Auf diese Weise erhält man, obwohl die Außenlage 4, anders als die Zwischenlage 2
in der dargestellten bevorzugten Ausführungsform nicht über geraffte Bereiche verfügt,
sondern glattflächig ausgestaltet ist, ein Luftpolster, das zusätzlich zu den gerafften
länglichen Bereichen zu einer sehr voluminös anmutenden Vorder- bzw. Rückwand beiträgt.
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die gerafften Bereiche 8 ausschließlich
in Richtung der Innenlage 1, d.h. die Senken weisen zur Innenlage, und nicht etwa
auch in Richtung der Außenlage 4 ausgebildet sind. Selbstverständlich ist es möglich,
wie zum Beispiel in Figur 3 gezeigt, einen festeren Folienverbund dadurch zu erhalten,
dass man Schweißareale bzw. -punkte 18 auch zwischen der Außenlage 4 und der Zwischenlage
2 anbringt, beispielsweise im Bereich der gerafften länglichen Bereiche 8.
[0052] Figur 4 zeigt eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung eines dreilagigen Folienverbunds
von Vorder- bzw. Rückwand, bei dem die Innen- wie auch die Außenlage 1, 4 wiederum
relativ glattflächig ausgebildet vorliegen. Die Zwischenlage 2 verfügt über gefaltete
Bereiche 8, die in gleicher Weise angeordnet sein können, wie für die Ausführungsform
gemäß Figur 2 beschrieben. In diesen gefalteten Bereichen 8 wird die ansonsten glattflächige
Struktur der die Zwischenlage 2 bildenden Kunststofffolienbahn gestört. Die Faltung
kann, im Querschnitt betrachtet, als im Wesentlichen Z-förmig bezeichnet werden. Auch
bei dieser Ausgestaltung hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die Anbindung der Zwischenlage
2 über thermoplastische Schweißareale bzw. -punkte 10 mit der Innenlage 1 vorzunehmen.
Auch bei dieser Ausführungsform erhält man eine sehr voluminöse Vorder- bzw. Rückwand.
[0053] Figur 5 zeigt eine Abwandlung des Beutels gemäß Figur 1. Der Beutel 100 gemäß Figur
5 ist mit einer Rückwand 104 ausgestattet, die länger ist als die Vorderwand 102 und
über die Oberkante 114 der Vorderwand 102 hinausragt. Auf diese Weise erhält man eine
Umklapplasche 128, wie sie bei Versandbeuteln häufig zum Einsatz kommt. Zweckmäßigerweise
erstreckt sich auf der Innenlage der Rückwand 104 ein Klebestreifen 130. Dieser ist
üblicherweise mit einer entfernbaren Schutzlage versehen, die vor dem Verschließen
durch Umklappen der Umklapplasche entfernt wird. Auf diese Weise lässt sich der Beutel
100 gemäß Figur 4 auf einfache Weise verschließen.
[0054] Überraschend hat sich gezeigt, dass man mit sehr einfachen Mitteln und über eine
begrenzte Anzahl an Verfahrensschritten zu einem Beutel gelangt, der, obwohl letztendlich
aus sehr dünnen und äußerst flexiblen Kunststofffolienlagen gebildet, sehr voluminös
und polsternd ist und darüber hinaus über ein hinreichendes Maß an Eigensteifigkeit
verfügt. Von besonderem Vorteil ist weiterhin, dass die erfindungsgemäßen Beutel und
Taschen in einer Form erhalten werden können, die es ermöglicht, dass Eigenvolumen
bei Bedarf stark reduzieren zu können, ohne das beim gattungsgemäßen Gebrauch als
Versandbeutel die Polstereigenschaften verloren gehen. Hierbei kommen die erfindungsgemäßen
Taschen bzw. Beutel sogar ohne abgeschlossene bzw. versiegelte Luftpolster aus. Aufgrund
des Einsatzes einer Zwischenlage enthaltend eine Vielzahl an gerafften oder gefalteten
streifenförmigen länglichen Bereichen können die Schweißnähte bzw. -linien in einer
Weise ausgeführt werden, dass der Durchtritt bzw. der Austausch von Luft zwischen
den durch diese Schweißnähte bzw. -linien getrennten Bereiche gebildeten Abschnitte
noch stets möglich ist. Auch gestattet es die spezifische Ausgestaltung des mindestens
dreilagigen Folienverbunds, dass die Schweißnähte an den Oberkanten, in die die gerafften
länglichen Bereiche vorzugsweise münden, nicht zu einer Versiegelung des Folienverbunds
beitragen, sondern bei Gewährleistung eines hinreichenden Zusammenhalts der Folienlagen
gleichwohl den Durchtritt von Luft gewährleisten. Gleichwohl kann durch die Schweißnähte
an bzw. beabstandet von den Oberkanten, die die gefalteten oder gerafften länglichen
streifenförmigen Bereiche kreuzen, sichergestellt werden, dass die erste, zweite und
dritte Lage von Vorder- und Rückwand fest und dauerhaft miteinander verbunden sind,
so dass nicht zu befürchten ist, dass Versandmaterial in diese Zwischenräume gelangen
kann oder dass Bauteile von Sortieranlagen in diese Zwischenräume eingreifen könnten.
[0055] Die in der voranstehenden Beschreibung, den Ansprüchen sowie den Zeichnungen offenbarten
Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in jeder beliebigen Kombination
für die Verwirklichung der Erfindung vorteilhaft sein.
1. Kunststoffbeutel oder -tasche, umfassend eine Vorderwand, eine Rückwand, eine Öffnung
und einen Boden sowie gegebenenfalls sich gegenüberliegende Seitenwände, wobei die
Vorderwand und/oder die Rückwand mindestens dreilagig sind, wobei die mindestens dreilagige
Vorderwand und/oder die mindestens dreilagige Rückwand eine erste Lage (Innenlage),
mindestens eine zweite Lage (Zwischenlage) und eine dritte Lage (Außenlage) umfassen,
wobei die erste Lage in Bezug auf die zweite Lage dem Beutel- bzw. Tascheninneren
zugewandt ist und/oder die Innenseite bildet,
wobei die mindestens eine zweite Lage zwischen erster und dritter Lage angeordnet
ist und eine Kunststofffolie, insbesondere Polyolefinfolie, umfasst oder hieraus besteht,
wobei die dritte Lage in Bezug auf die zweite Lage der Außenseite des Beutels oder
der Tasche zugewandt ist und/oder die Außenseite bildet,
wobei die mindestens eine zweite Lage eine Vielzahl an beabstandet voneinander verlaufenden
gerafften oder gefalteten streifenförmigen länglichen Bereichen, insbesondere Streifen,
aufweist, und wobei die mindestens eine zweite Lage mittels Schweiß- und/oder Klebenähten,
die quer, insbesondere im Wesentlichen orthogonal, zu den gerafften oder gefalteten
streifenförmigen länglichen Bereichen verlaufen, mit der ersten und/oder dritten Lage
verbunden ist.
2. Kunststoffbeutel oder -tasche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Lage (Innenlage) von Vorder- und/oder Rückwand, insbesondere die erste
und zweite Lage von Vorder- und/oder Rückwand, jeweils mindestens eine Kunststofffolie,
insbesondere Polyolefinfolie, umfassen oder hieraus bestehen, und/oder dass die dritte
Lage (Außenlage) von Vorder- und/oder Rückwand mindestens eine Kunststofffolie, insbesondere
Polyolefinfolie, umfasst oder hieraus besteht.
3. Kunststoffbeutel oder -tasche nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorderwand und die Rückwand mindestens dreilagig sind und jeweils die erste,
zweite und dritte Lage umfassen, wobei insbesondere die erste und zweite Lage sowie
gegebenenfalls auch die dritte Lage von Vorder- oder Rückwand jeweils mindestens eine
Kunststofffolie, insbesondere Polyethylenfolie, umfassen oder hieraus bestehen.
4. Kunststoffbeutel oder -tasche nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die gerafften streifenförmigen länglichen Bereiche im Querschnitt, insbesondere im
Wesentlichen rinnenförmige, Ausstülpungen, umfassend Öffnung und Senke, von Arealen
der zweiten Lage darstellen oder dass die gefalteten streifenförmigen länglichen Bereiche
im Querschnitt im Wesentlichen Z-förmige Faltungen von Arealen der zweiten Lage darstellen.
5. Kunststoffbeutel oder -tasche nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Senke der Ausstülpungen der gerafften streifenförmigen länglichen Bereiche der
ersten Lage zugewandt ist und dass die Öffnung der gerafften streifenförmigen länglichen
Bereiche der dritten Lage zugewandt ist.
6. Kunststoffbeutel oder -tasche nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
der Boden durch eine Naht oder eine Falz der ersten Lagen von Vorderwand und Rückwand,
insbesondere von mindestens zwei Lagen ausgewählt aus der ersten, zweiten und dritten
Lage, ausgebildet ist oder dass die mindestens dreilagige Vorderwand und die mindestens
dreilagige Rückwand im Wesentlichen einstückig ausgebildet sind, wobei im Übergang
von Vorderwand zu Rückwand im Bereich des Bodens eine durch Faltung erzeugte Falz
vorliegt, und/oder dass der Boden eine Bodenfalte aufweist.
7. Kunststoffbeutel oder -tasche nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die mindestens eine zweite Lage mittels der quer verlaufenden Schweiß- und/oder Klebenähte
mit der ersten Lage verbunden ist und/oder dass die zweite Lage mit der dritten Lage
nicht mittels der quer verlaufenden Schweiß- und/oder Klebenähte verbunden ist.
8. Kunststoffbeutel oder -tasche nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die
quer verlaufenden Schweiß- oder Klebenähte durchgehend oder diskontinuierlich, insbesondere
diskontinuierlich, ausgebildet sind und/oder dass die quer verlaufenden Schweiß- oder
Klebenähte durch eine Reihe von beabstandeten Schweiß- bzw. Klebearealen, insbesondere
Schweißpunkten, ausgebildet sind, welche vorzugsweise im Wesentlichen denselben Abstand
zueinander aufweisen wie die gerafften oder gefalteten streifenförmigen länglichen
Bereiche.
9. Kunststoffbeutel oder -tasche nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die quer verlaufenden Klebe- oder Schweißnähte die Abschnitte von erster und zweiter
Lage und/oder von zweiter und dritter Lage zwischen benachbarten beabstandeten gerafften
oder gefalteten streifenförmigen länglichen Bereichen entlang dieser Klebe- oder Schweißnähte
nicht oder nicht vollständig verschließen und/oder dass die quer verlaufenden Schweiß-
oder Klebenähte durch eine Reihe von beabstandeten Schweiß- bzw. Klebepunkten ausgebildet
sind, die jeweils im Kreuzungsbereich von gerafften oder gefalteten streifenförmigen
länglichen Bereichen und hierzu quer verlaufenden Schweiß- bzw. Klebenähten vorliegen.
10. Kunststoffbeutel oder -tasche nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die quer verlaufenden Klebe- oder Schweißnähte im Wesentlichen parallel zueinander
verlaufen und/oder dass die gerafften oder gefalteten streifenförmigen länglichen
Bereiche im Wesentlichen parallel zueinander verlaufen.
11. Kunststoffbeutel oder -tasche nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
dieser/diese mindestens 5, insbesondere mindestens 15, geraffte oder gefaltete streifenförmige
längliche Bereiche umfasst und/oder dass dieser/diese mindestens 5, insbesondere mindestens
10, quer verlaufende Klebe- oder Schweißnähte umfasst.
12. Kunststoffbeutel oder -tasche nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die gerafften oder gefalteten streifenförmigen länglichen Bereiche sich in Richtung
von Öffnung zum Boden, insbesondere von der Öffnung bis zum Boden, erstrecken und/oder
dass die gerafften oder gefalteten streifenförmigen länglichen Bereiche im Wesentlichen
parallel zu mindestens einem Seitenrand, insbesondere beiden Seitenrändern, von Vorder-
und/oder Rückwand verlaufen.
13. Kunststoffbeutel oder -tasche nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die mindestens dreilagige Rückwand oder nur die dritte Lage (Außenlage) der mindestens
dreilagigen Rückwand im Bereich der Öffnung über die Vorderwand hinausragt.
14. Kunststoffbeutel oder -tasche Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der über die Vorderwand herausragende Abschnitt der mindestens dreilagigen Rückwand
oder der über die Vorderwand herausragende Abschnitt der Außenlage auf der von der
Außenseite des Kunststoffbeutels bzw. der Kunststofftasche abgewandten Seite mindestens
einen Klebestreifen aufweist, der sich insbesondere von dem ersten Seitenrand bis
zum gegenüberliegenden zweiten Seitenrand erstreckt.
15. Kunststoffbeutel oder -tasche nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die erste, zweite und dritte Lage entlang der Seitenkanten oder beabstandet von den
Seitenkanten von Vorder- und/oder Rückwand und/oder entlang der Oberkante oder beabstandet
von der Oberkante und/oder entlang des Bodens oder beabstandet von dem Boden von Vorder-
und/oder Rückwand vermittels mindestens einer, insbesondere kontinuierlichen, Schweiß-
oder Klebenaht miteinander verbunden sind.
16. Kunststoffbeutel oder -tasche nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die zweite Lage mit der dritten Lage ausschließlich über die Schweiß- und/oder Klebenaht
entlang oder beabstandet von der Oberkante von Vorder- und/oder Rückwand, insbesondere
Vorder- und Rückwand, und den Schweiß- und/oder Klebenähten entlang oder beabstandet
von den Seitenkanten von Vorder- und/oder Rückwand, insbesondere Vorder- und Rückwand,
mit der ersten Lage verbunden ist.
17. Kunststoffbeutel oder -tasche nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die mindestens eine zweite Lage mittels der diskontinuierlichen quer verlaufenden
Schweiß- oder Klebenähte mit der ersten Lage, umfassend oder bestehend aus einer Kunststofffolie,
verbunden ist, dass die zweite Lage mit der dritten Lage, umfassend oder bestehend
aus einer Kunststofffolie, ausschließlich über die, insbesondere kontinuierliche,
Schweiß- oder Klebenaht entlang oder beabstandet von der Oberkante von Vorder- und
Rückwand und den, insbesondere kontinuierliche Schweiß- oder-Klebenähten entlang oder
beabstandet von den Seitenkanten von Vorder- und Rückwand mit der ersten Lage verbunden
ist, dass die Vorderwand und die Rückwand im Wesentlichen einstückig ausgebildet sind,
wobei im Übergang von Vorderwand zu Rückwand im Bereich des Bodens eine durch Faltung
erzeugte Falz oder eine Bodenfalte vorliegt, und dass die gerafften oder gefalteten
streifenförmigen länglichen Bereiche sich im Wesentlichen von der Öffnung bis zum
Boden erstrecken, wobei die, insbesondere kontinuierliche, Schweiß- oder Klebenaht
entlang oder beabstandet von der Oberkante von Vorder- und Rückwand die gerafften
oder gefalteten streifenförmigen länglichen Bereiche kreuzt, insbesondere ohne diese
Bereiche vollständig gegen Luftdurchtritt zu verschließen.
18. Kunststoffbeutel oder -tasche nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Schweißnähte thermoplastische Schweißnähte darstellen.
19. Kunststofftasche nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die erste und/oder dritte Lage, insbesondere die erste und dritte Lage, glattflächig
ausgebildet sind.
20. Kunststofftasche nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
diese mindestens eine Grifflasche oder mindestens ein Griffloch aufweist.
21. Kunststoffbeutel oder -tasche nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
diese einen Online-Versandbeutel oder eine Online-Versandtasche darstellt.
22. Verwendung des Kunststoffbeutel oder der Kunststofftasche gemäß einem der vorangehenden
Ansprüche für das Transportieren von Versandgut, insbesondere Versandgut des Online-Handels.