[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine
Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 10, jeweils zum Zusammenführen eines
Umschlags mit mehreren Beilagen zu einer Werbemittelzusammenstellung.
[0002] Aus
EP588764 A2 sind eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Zusammenführen mehrerer Beilagen mit
einem Umschlag bekannt. Die Vorrichtung weist eine erste Zuführstation für den Umschlag
sowie eine zweite Zuführstation für die vorgängig zusammengetragenen Beilagen auf.
Dabei erfolgt dieses Zusammentragen der Beilagen auf einer Sammelstrecke mit mehreren
hintereinander angeordneten Anlegern, welche die von jeweils einem Stapel gleicher
Beilagen abgezogenen Beilagen derart auf einem Förderelement ablegen, dass jeder nachfolgende
Anleger seine Beilage auf die von dem oder von den vorherigen Anleger/n abgelegte/n
Beilage/n einen neuen Stapel mit in der gewünschten Reihenfolge angeordneten Beilagen
bildend auflegt. Zwischen den beiden Zuführstationen ist ein trommelförmiges, um eine
horizontale Achse rotierendes Förderorgan mit mehreren Aufnahmetaschen angeordnet.
[0003] Zunächst wird mittels der ersten Zuführstation ein Umschlag mit seinem Falz voran
in eine der geöffneten Aufnahmetaschen des trommelförmigen Förderorgans eingeführt.
Danach wird die Aufnahmetasche geschlossen und der Umschlag durch einen unterschlächtigen
Förderbereich bis hin zur zweiten Zuführstation transportiert. Nach erneutem Öffnen
der Aufnahmetasche sowie des darin platzierten Umschlags werden die zugehörigen Beilagen
eingesteckt. Schliesslich wird das derart komplettierte Produkt nach oben aus der
Aufnahmetasche entnommen und zur weiteren Verwendung abgeführt.
[0004] Auf diese Weise werden beispielweise Zeitungen hergestellt, wobei der Umschlag den
äusseren Bund und die Beilagen die inneren Bünde einer Zeitung bilden, welcher zusätzlich
auch noch Werbematerialien beiliegen können. In der letzten Zeit werden solche Verfahren
und Vorrichtungen aber auch verstärkt zum Zusammenfassen von Werbemitteln verschiedener
Anbieter eingesetzt, wobei die Werbemittel zumeist aus ein- oder mehrlagigen gedruckten
Vorprodukten aber auch Warenproben, CDs usw. unterschiedlichen Formats bestehen und
in einen gemeinsamen Umschlag eingebracht werden.
[0005] Aufgrund der Ausbildung von zwei separaten Zuführstationen für den Umschlag und die
Beilagen sowie des dazwischen angeordneten Förderorgans sind diese Vorrichtung und
das entsprechende Verfahren jedoch relativ aufwendig und damit verhältnismässig teuer.
Zudem ist der relativ grosse Platzbedarf der Vorrichtung nachteilig.
[0006] Alternativ dazu ist aus der
CH704241 A1 ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung eines Verbunds aus lose aufeinander
oder lose aneinander liegenden Werbemitteln bekannt, bei dem die Werbemittel eine
gemeinsame Stapelkante bilden und ein Klebeelement an der Stapelkante und den beiden
äusseren Werbemitteln angebracht wird.
[0007] Bei dieser Lösung entstehen zusätzliche Kosten für die Applikationsvorrichtung und
das Klebeelement sowie ein gewisser zeitlicher Aufwand für dessen Anbringen. Zudem
ist ein solches Klebeelement optisch wenig ansprechend und bietet kaum Platz zum Aufbringen
von Werbung. Weiterhin ist die Verwendung eines Klebeelements potentiell negativ bei
auftretendem Maschinenstau. Schliesslich besteht die Gefahr, dass die beiden aussenliegenden,
mit dem Klebelement verbundenen und damit in ihrer Position fixierten Werbemittel
beim Transport des Verbunds beschädigt und dadurch in ihrem Werbewert beeinträchtigt
werden können.
[0008] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein platzsparendes, einfaches und kostengünstige
Verfahren sowie eine entsprechende Vorrichtung zum Zusammenführen eines Umschlags
mit mehreren Beilagen zu einer Werbemittelzusammenstellung zu schaffen.
[0009] Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs
1 und durch eine Vorrichtung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 10 gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstände der jeweiligen Unteransprüche.
[0010] Beim erfindungsgemässen Verfahren werden der Umschlag und die Beilagen im Bereich
einer Zusammentragstrecke einzeln und nacheinander auf ein in einer Transportrichtung
bewegtes Förderelement aufeinander abgelegt. Dabei wird eine vorlaufende Kante des
Umschlags in Förderrichtung versetzt zu vorlaufenden Kanten der Beilagen einen Überstand
des Umschlags gegenüber den Beilagen bildend abgelegt. Die Beilagen werden einen Stapel
formend derart aufeinander abgelegt, dass die vorlaufenden Kanten der Beilagen zumindest
annähernd eine gemeinsame Falzkante ausbilden, wobei der Überstand des flach auf dem
Förderelement oder auf dem Stapel der Beilagen aufliegenden Umschlags um diese Falzkante
sowie zumindest teilweise um den Stapel der Beilagen die Werbemittelzusammenstellung
bildend herumgelegt wird. Die Werbemittelzusammenstellung wird anschliessend an der
Falzkante gefalzt und schliesslich zur Weiterverarbeitung abtransportiert.
[0011] Weil der Umschlag auf der gleichen Zusammentragstrecke wie die Beilagen zusammengetragen
wird und zum Einführen der Beilagen nicht geöffnet werden muss, kann ein platzsparendes,
einfaches und kostengünstige Verfahren zum Zusammenführen eines Umschlags mit mehreren
Beilagen zu einer Werbemittelzusammenstellung realisiert werden.
[0012] Gemäss einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens wird
der Überstand des Umschlags zum Herumlegen um die Falzkante sowie zumindest teilweise
um den Stapel der Beilagen der Werbemittelzusammenstellung vorteilhaft mittels des
Förderelements in den Bereich eines Umlenkraums transportiert, dort mit einem Druckluftstrahl
oder einem mechanischen Umlenkelement beaufschlagt und in den Umlenkraum umgelenkt.
Beim weiteren Transport des Umschlags in Transportrichtung wird der Überstand des
Umschlags an der Falzkante entgegen der Transportrichtung derart umgelegt, dass der
Überstand an den Stapel der Beilagen angelegt wird.
[0013] Während die Lösung mit dem Druckluftstrahl vorteilhaft keine mechanisch Stauquelle
aufweist und somit fehlertoleranter ist, erweist sich das mechanischen Umlenkelement
bei mehrseitigen, steifen Umschlägen als vorteilhaft.
[0014] Gemäss einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens erfolgt die
Ablage des Umschlags auf das Förderelement vor dem Ablegen der zur Werbemittelzusammenstellung
gehörenden Beilagen. Bei diesem Verfahren bildet der Umschlag vorteilhaft eine Basis
zum Ablegen der Beilagen.
[0015] Auf den auf das Förderelement abgelegten Umschlag kann vor dem Auflegen der ersten
Beilage in einem vorgesehenen Überdeckungsbereich zur ersten Beilage zumindest ein
Klebepunkt aufgebracht werden. Dadurch kann ein Abheben des Umschlags von den Beilagen
vermieden werden, wenn die Werbemittelzusammenstellung bei der Weiterverarbeitung,
wie beispielsweise beim gemeinsamen Stapelbilden mehrerer Werbemittelzusammenstellungen,
nicht mehr auf einer Auflage aufliegt. Störungen bei der nachfolgenden Weiterverarbeitung
können somit weitgehend ausgeschlossen werden.
[0016] Nach dem Ablegen der letzten Beilage und vor dem Herumlegen des Überstands des Umschlags
um die gemeinsame Falzkante der Beilagen sowie zumindest teilweise um den Stapel der
Beilagen in einem vorgesehenen Überdeckungsbereich zum Überstand des Umschlags kann
zumindest ein weiterer Klebepunkt auf die letzte Beilage aufgebracht werden. Durch
das Aufbringen des zumindest einen weiteren Klebepunktes auf die letzte Beilage kann
vermieden werden, dass sich der Umschlag wieder in seine ursprüngliche Form zurückbildet.
Störungen bei der nachfolgenden Weiterverarbeitung können somit weitgehend ausgeschlossen
werden.
[0017] Gemäss einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens erfolgt die
Ablage des Umschlags nach dem Ablegen der zur Werbemittelzusammenstellung gehörenden
Beilagen auf das Förderelement. Ein solches Verfahren ist relativ unabhängig von der
Art und Weise des Zusammentragens der Beilagen. Diese können beispielsweise bereits
vorgängig in einem separaten Verfahren zusammen getragen worden sein, bevor sie gemeinsam
auf das Förderelement aufgelegt und mit dem Umschlag versehen werden.
[0018] Bei dieser Ausführungsform kann vorteilhaft nach dem Ablegen der letzten Beilage
und vor dem Auflegen des Umschlags auf die letzte Beilage in einem vorgesehenen Überdeckungsbereich
zum Umschlag zumindest ein Klebepunkt auf die letzte Beilage aufgebracht werden. Durch
das Aufbringen des zumindest einen Klebepunktes auf die letzte Beilage kann ein Abheben
des Umschlags von den Beilagen vermieden werden, wenn die Werbemittelzusammenstellung
bei der Weiterverarbeitung, wie beispielsweise beim gemeinsamen Stapelbilden mehrerer
Werbemittelzusammenstellungen, nicht mehr durch ein oberhalb angeordnetes Förderelement
nach oben begrenzt wird. Störungen bei der nachfolgenden Weiterverarbeitung können
somit weitgehend ausgeschlossen werden.
[0019] Nach dem Ablegen der ersten Beilage und vor dem Herumlegen des Überstands des Umschlags
um die gemeinsame Falzkante der Beilagen sowie zumindest teilweise um den Stapel der
Beilagen kann in einem vorgesehenen Überdeckungsbereich zum Überstand des Umschlags
zumindest ein weiterer Klebepunkt auf die erste Beilage aufgebracht werden. Durch
das Aufbringen des zumindest einen weiteren Klebepunktes auf die erste Beilage kann
vermieden werden, dass sich der Umschlag wieder in seine ursprüngliche Form zurückbildet.
Störungen bei der nachfolgenden Weiterverarbeitung können somit weitgehend ausgeschlossen
werden.
[0020] Gemäss einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens kann auf
die gefalzte Werbemittelzusammenstellung zumindest ein Aufdruck aufgebracht werden.
Ein solcher Aufdruck kann vorteilhaft zur Steuerung der Weiterverarbeitung, zur Adressierung,
Personalisierung oder Regionalisierung der Werbemittelzusammenstellung verwendet werden.
[0021] Die erfindungsgemässe Vorrichtung weist eine Zusammentragstrecke mit einem in einer
Transportrichtung bewegbaren Förderelement auf. Entlang der Zusammentragstrecke sind
nacheinander mehrere Vereinzelungs- und Zuführelemente für den Um schlag und die Beilagen
angeordnet. Die Vereinzelungs- und Zuführelemente sind derart ausgebildet, dass eine
vorlaufende Kante des Umschlags in Förderrichtung versetzt zu vorlaufenden Kanten
der Beilagen einen Überstand des Umschlags gegenüber den Beilagen bildend ablegbar
ist. Stromab der Zusammentragstrecke ist ein Umlenkraum und ein den Überstand des
Umschlags in den Umlenkraum einbringendes Umlenkmittel angeordnet. Das Förderelement
ist zumindest im Bereich des Umlenkraums derart ausgebildet, dass sowohl der Umschlag
als auch die Beilagen flach auf dem Förderelement aufliegen. Stromab des Umlenkraums
ist eine Falzeinrichtung für die Werbemittelzusammenstellung angeordnet. Schliesslich
ist stromab der Falzeinrichtung eine Abtransporteinrichtung für die Werbemittelzusammenstellung
angeordnet.
[0022] Eine solche Vorrichtung zum Zusammenführen eines Umschlags mit mehreren Beilagen
zu einer Werbemittelzusammenstellung weist einen vergleichsweise einfachen Aufbau
auf und kann daher kostengünstig hergestellt werden. Zudem ist die Vorrichtung platzsparend
ausgebildet.
[0023] Gemäss einer Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung ist das Umlenkmittel
als Druckluftstrahl oder als mechanisches Umlenkelement ausgebildet. Während ein als
Umlenkmittel ausgebildeter Druckluftstrahl vorteilhaft keine mechanisch Stauquelle
bildet und somit fehlertoleranter ist, erweist sich das als mechanisches Umlenkelement
ausgebildete Umlenkmittel bei mehrseitigen, steifen Umschlägen als vorteilhaft.
[0024] Gemäss einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung ist entlang
der Zusammentragstrecke zunächst das Vereinzelungs- und Zuführelement für den Umschlag
angeordnet und danach sind die Vereinzelungs- und Zuführelemente für die Beilagen
angeordnet. Wenn aufgrund dieser Ausbildung der Zusammentragstrecke zuerst der Umschlag
und danach die Beilagen zugeführt werden, können letztere vorteilhaft auf den Umschlag
aufgelegt werden.
[0025] Bei dieser Ausführungsform kann an der Zusammentragstrecke, zwischen dem Vereinzelungs-
und Zuführelement für den Umschlag und dem Vereinzelungs- und Zuführelement für die
erste Beilage, eine erste Beleimeinrichtung angeordnet sein. Durch mit der erste Beleimeinrichtung
erfolgendes Aufbringen zumindest eines Klebepunktes auf den Umschlag kann ein Abheben
des Umschlags von den Beilagen vermieden werden, wenn die Werbemittelzusammenstellung
bei der Weiterverarbeitung, wie beispielsweise beim gemeinsamen Stapelbilden mehrerer
Werbemittelzusammenstellungen, nicht mehr auf einer Auflage aufliegt. Störungen bei
der nachfolgenden Weiterverarbeitung können somit weitgehend ausgeschlossen werden.
[0026] An der Zusammentragstrecke, zwischen dem Vereinzelungs- und Zuführelement für die
letzte Beilage und dem Umlenkraum kann eine zweite Beleimeinrichtung angeordnet sein.
Durch die Anordnung dieser zweiten Beleimeinrichtung und das mit dieser Beleimeinrichtung
erfolgende Aufbringen zumindest eines weiteren Klebepunktes auf die letzte Beilage
kann vermieden werden, dass sich der Umschlag wieder in seine ursprüngliche Form zurückbildet.
Störungen bei der nachfolgenden Weiterverarbeitung können somit weitgehend ausgeschlossen
werden.
[0027] Gemäss einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung sind entlang
der Zusammentragstrecke zunächst die Vereinzelungs- und Zuführelemente für die Beilagen
angeordnet und danach ist das Vereinzelungs- und Zuführelement für den Umschlag angeordnet.
Damit wird eine alternative technische Lösung angeboten, die je nach den spezifischen
Anforderungen des jeweiligen Herstellers der Werbemittelzusammenstellung technisch
und/oder wirtschaftlich vorteilhaft sein kann.
[0028] Auch bei dieser Ausführungsform kann an der Zusammentragstrecke, zwischen dem Vereinzelungs-
und Zuführelement für die letzte Beilage und dem Vereinzelungs- und Zuführelement
für den Umschlag, eine erste Beleimeinrichtung angeordnet sein. Durch die Anordnung
der ersten Beleimeinrichtung und das mit dieser Beleimeinrichtung erfolgende Aufbringen
des zumindest einen Klebepunktes auf die letzte Beilage kann ein Abheben des Umschlags
von den Beilagen vermieden werden, wenn die Werbemittelzusammenstellung bei der Weiterverarbeitung,
wie beispielsweise beim gemeinsamen Stapelbilden mehrerer Werbemittelzusammenstellungen,
nicht mehr durch ein oberhalb angeordnetes Förderelement nach oben begrenzt wird.
Störungen bei der nachfolgenden Weiterverarbeitung können somit weitgehend ausgeschlossen
werden.
[0029] An der Zusammentragstrecke, zwischen dem Vereinzelungs- und Zuführelement für die
erste Beilage und dem Umlenkraum, kann eine zweite Beleimeinrichtung angeordnet sein.
Durch die Anordnung der zweiten Beleimeinrichtung und das mit dieser Beleimeinrichtung
erfolgende Aufbringen zumindest eines weiteren Klebepunktes auf die erste Beilage
kann vermieden werden, dass sich der Umschlag wieder in seine ursprüngliche Form zurückbildet.
Störungen bei der nachfolgenden Weiterverarbeitung können somit weitgehend ausgeschlossen
werden.
[0030] Die stromab des Umlenkraums angeordnete Falzeinrichtung weist zwei übereinander angeordnete,
zusammenwirkende Förderelemente auf. Damit kann das Falzen der Werbemittelzusammenstellung
auf besonders einfache Weise realisiert werden. Zudem wird die vorgängig gebildete
Werbemittelzusammenstellung beim Falzen vorteilhaft sowohl von oben als auch von unten
fixiert.
BESCHREIBUNG DER FIGUREN:
[0031]
- Fig. 1
- zeigt eine Seitenansicht einer erfindungsgemässen Vorrichtung gemäss einem ersten
Ausführungsbeispiel.
- Fig. 2
- zeigt eine vergrösserte Darstellung eines Bereichs stromab der Sammelstrecke, mit
einer ersten Variante der Umlenkung des Umschlags.
- Fig. 3
- zeigt eine Darstellung analog Fig. 2, jedoch mit einer zweiten Variante der Umlenkung
des Umschlags.
- Fig. 4
- zeigt eine Seitenansicht einer erfindungsgemässen Vorrichtung gemäss einem zweiten
Ausführungsbeispiel.
- Fig. 5
- zeigt eine schematische Darstellung des auf einem Förderelement abgelegten und in
Transportrichtung geförderten Umschlags gemäss dem ersten Ausführungsbeispiel.
- Fig. 6
- zeigt eine Darstellung gemäss Fig. 5, zusätzlich jedoch mit zwei optional auf dem
Umschlag aufgebrachten Klebepunkten.
- Fig. 7
- zeigt eine Darstellung gemäss Fig. 6, zusätzlich jedoch mit drei auf dem Umschlag
und entgegen der Transportrichtung versetzt auf den Umschlag aufgelegten Beilagen.
- Fig. 8
- zeigt eine Darstellung gemäss Fig. 7, zusätzlich jedoch mit zwei optional auf der
letzten Beilage aufgebrachten Klebepunkten.
- Fig. 9
- zeigt eine Darstellung gemäss Fig. 8, zusätzlich jedoch mit einem nach oben erfolgten
Umlenken des Überstands des Umschlags gegenüber den Beilagen.
- Fig. 10
- zeigt eine Darstellung gemäss Fig. 9, bei welcher der umgelenkte Überstand des Umschlags
zusätzlich durch Falzrollen weiter umgelegt wird.
- Fig. 11
- zeigt eine Darstellung gemäss Fig. 10, bei der die Falzrollen den Überstandbereich
des Umschlags um die Beilagen herum gefalzt und somit eine Werbemittelzusammenstellung
gebildet haben.
- Fig. 12
- zeigt eine derart gebildete Werbemittelzusammenstellung mit optionaler Personalisierung
durch Aufbringen von Text oder Barcodes.
- Fig. 13
- zeigt analog der Fig. 9 den Schritt der nach unten erfolgten Umlenkung des Versatzes
des Umschlags gegenüber den Beilagen zur Herstellung einer Werbemittelzusammenstellung
entsprechend des in Fig. 4 dargestellten zweiten Ausführungsbeispiels.
- Fig. 14
- zeigt eine entsprechend des in Fig. 4 dargestellten zweiten Ausführungsbeispiels hergestellte
Werbemittelzusammenstellung.
[0032] Gemäss Fig. 1 weist die Vorrichtung zum Zusammenführen eines Umschlags 1 mit mehreren
als Beilagen 2, 3, 4 ausgebildeten Werbemitteln zu einer Werbemittelzusammenstellung
5 eine Zusammentragstrecke 6 auf, entlang der eine Anzahl als Anleger ausgebildete
Vereinzelungs- und Zuführelemente 1a, 2a, 3a, 4a oberhalb eines in einer Transportrichtung
7 um Umlenkrollen 8 geführten ersten, als Förderband ausgebildeten Förderelements
9 angeordnet ist. Stromab der Zusammentragstrecke 6 ist eine Falzeinrichtung 10 für
den Umschlag 1 und weiter stromab eine Abtransporteinrichtung 11 für die Werbemittelzusammenstellung
5 angeordnet.
[0033] Wie in der vergrösserten Darstellung der Fig. 2 gezeigt, ist stromab der Zusammentragstrecke
6 ein oberhalb des ersten Förderelements 9 und beabstandet zu diesem angeordnetes,
um Umlenkrollen 12 umlaufendes, ebenfalls als Förderband ausgebildetes, zweites Förderelement
13 sowie ein oberhalb des ersten Förderelements 9 und beabstandet zu diesem angeordnetes,
um Umlenkrollen 14 umlaufendes und in Transportrichtung 7 an das zweite Förderelement
13 anschliessendes, gleichfalls als Förderband ausgebildetes, drittes Förderelement
15 angeordnet. Dabei können die Förderelemente 9, 13, 15 jeweils ein einziges Förderband
oder mehrere mit Zwischenräumen ausgebildete Förderbänder aufweisen. Natürlich können
auch Ketten Zahnriemen oder ähnliche Fördermittel als Förderelemente 9, 13, 15 ausgebildet
sein.
[0034] Zwischen dem zweiten Förderelement 13 und dem ersten Förderelement 9 bzw. zwischen
dem dritten Förderelement 15 und dem ersten Förderelement 9 ist jeweils ein im Wesentlichen
gleicher vertikaler Abstand 16 ausgebildet, welcher der Dicke der Werbemittelzusammenstellung
5 entspricht und durch ein entsprechendes Absenken des ersten Förderelements 9 automatisch
an eine unterschiedliche Dicke der Werbemittelzusammenstellung 5 eines nachfolgenden
Fertigungsauftrags angepasst werden kann.
[0035] Zur stromab der Zusammentragstrecke 6 angeordneten Falzeinrichtung 10 gehört das
um die Umlenkrollen 14 umlaufende und in Transportrichtung 7 an das zweite Förderelement
13 anschliessende dritte Förderelement 15 sowie der unterhalb des dritten Förderelements
15 angeordnete Teil des ersten Förderelements 9.
[0036] Zwischen der Zusammentragstrecke 6 und der Falzeinrichtung 10, genauer zwischen der
stromabwärtigen Umlenkrolle 12 des zweiten Förderelements 13 sowie der stromaufwärtigen
Umlenkrolle 14 des dritten Förderelements 15 und damit oberhalb des ersten Förderelements
9, ist ein Umlenkraum 20 angeordnet. Im Bereich des ersten Förderelements 9 ist ein
mit einer nicht dargestellten Druckluftquelle verbundenes und zumindest eine Auslassöffnung
17 aufweisendes, als Druckluftzuführung ausgebildetes Umlenkmittel 18 angeordnet.
Zur Ansteuerung eines aus der zumindest einen Auslassöffnung 17 austretenden Druckluftstrahls
19 kann in einer mit der Druckluftquelle und der Druckluftzuführung verbundenen, nicht
dargestellten Druckluftleitung beispielsweise ein Magnetventil angeordnet und mit
einer ebenfalls nicht dargestellt Maschinensteuerung verbunden sein. Dabei ist die
zumindest eine Auslassöffnung 17 und damit auch der Druckluftstrahl 19 auf den oberhalb
des Umlenkmittels 18 angeordneten Umlenkraum 20 ausgerichtet. Unterhalb der stromaufwärtigen
Umlenkrolle 14 des dritten Förderelements15 kann zudem eine mit der Umlenkrolle 14
zusammenwirkende Pressrolle 21 zum Abpressen der Werbemittelzusammenstellung 5 angeordnet
sein.
[0037] Die Abtransporteinrichtung 11 für die Werbemittelzusammenstellung 5 wird durch das
erste Förderelement 9 und das dritte Förderelement 15 bzw. deren stromabwärtige Umlenkrollen
8, 14 gebildet. Stromab der Abtransporteinrichtung 11 kann eine Weiche zum Ausschleusen
unvollständiger oder fehlerhafter Werbemittelzusammenstellungen 5 angeordnet sein.
[0038] Beim Betrieb der Vorrichtung wird mittels des ersten Vereinzelungs- und Zuführelements
1a zunächst ein Umschlag 1 aus einem nicht dargestellten Stapel von Umschlägen vereinzelt
und zwischen zwei in Fig. 1 lediglich angedeuteten Leitorganen 1 b oder entlang eines
einzigen nicht dargestellten Leitorgans in einer definierten Position auf dem ersten
Förderelement 9 abgelegt (Fig. 1). Die Ablage erfolgt mit zumindest annähernd gleicher
Geschwindigkeit wie die Fortschrittsgeschwindigkeit des ersten Förderelements 9.
[0039] Dabei kann es sich bei dem Umschlag 1 tatsächlich um einen separaten ohne oder vorteilhaft
mit Werbeaufdrucken und/oder sonstigen Informationen versehenen Umschlag aber auch
direkt um ein Werbemittel in Form eines vorgefertigten mehrseitigen Druckbogens analog
der Beilagen 2, 3, 4 handeln.
[0040] In einem nächsten Schritt wird mittels des zweiten Vereinzelungs- und Zuführelements
2a eine erste Beilage 2 aus einem nicht dargestellten Stapel erster Beilagen 2 separiert
und zwischen zwei in Fig. 1 lediglich angedeuteten Leitorganen 2b oder entlang eines
einzigen nicht dargestellten Leitorgans auf dem sich bereits auf dem ersten Förderelement
9 befindlichen und in Transportrichtung 7 geförderten Umschlag 1 entgegen der Transportrichtung
7 derart versetzt abgelegt, dass eine vorlaufende Kante 22 des Umschlags 1 gegenüber
einer vorlaufenden Kante 23 der ersten Beilage 2 in Förderrichtung 7 einen Überstand
24 aufweist. Besitzen die Vereinzelungs- und Zuführelemente 1a, 2a jeweils einen separaten
Einzelantrieb so kann dieser Versatz des Umschlags 1 bzw. der ersten Beilage 2 durch
entsprechende Ansteuerung des jeweiligen Einzelantriebs realisiert werden. Bei einem
Zentralantrieb aller Vereinzelungs- und Zuführelemente 1 a, 2a, 3a, 4a kann dazu jeweils
ein Überlagerungsgetriebe eingesetzt werden. Dabei wird der erforderliche Versatz
zweckmässigerweise bereits bei der Ablage des Umschlags 1 auf das erste Förderelement
9 realisiert, so dass sich eine Verschiebung der Beilagen 2, 3, 4 bei deren Ablage
erübrigt.
[0041] In einem weiteren Schritt wird mittels des dritten Vereinzelungs- und Zuführelements
3a eine zweite Beilage 3 aus einem nicht dargestellten Stapel zweiter Beilagen 3 separiert
und zwischen zwei in Fig. 1 lediglich angedeuteten Leitorganen 3b oder entlang eines
einzigen nicht dargestellten Leitorgans auf dem sich bereits auf dem ersten Förderelement
9 befindlichen und in Transportrichtung 7 geförderten Umschlag 1 und die versetzt
darauf aufliegende erste Beilage 2 einen Stapel 41 bildend derart abgelegt, dass die
vorlaufende Kante 23 der ersten Beilage 2 und eine vorlaufende Kante 25 der zweiten
Beilage 3 in Förderrichtung 7 im Wesentlichen bündig zueinander ausgerichtet sind.
[0042] In einem nächsten Schritt wird mittels des vierten Vereinzelungs- und Zuführelements
4a eine dritte Beilage 4 aus einem nicht dargestellten Stapel dritter Beilagen 4 separiert
und zwischen zwei in Fig. 1 lediglich angedeuteten Leitorganen 4b oder entlang eines
einzigen nicht dargestellten Leitorgans auf dem sich bereits auf dem ersten Förderelement
9 befindlichen und in Transportrichtung 7 geförderten Umschlag und die darauf versetzt
aufliegende erste und zweite Beilage 2, 3 derart auf den Stapel 41 abgelegt, dass
die vorlaufende Kante 23 der ersten Beilage 2, die vorlaufende Kante 25 der zweiten
Beilage 3 und eine vorlaufende Kante 26 der dritten Beilage 4 in Förderrichtung 7
im Wesentlichen bündig zueinander ausgerichtet sind.
[0043] Die versetzt zur vorlaufenden Kante des Umschlags 1 und im Wesentlichen bündig zueinander
ausgerichteten, vorlaufenden Kanten 23, 25, 26 der ersten, zweiten und dritten Beilage
2, 3, 4 bilden zumindest annähernd eine gemeinsame Falzkante 27, um welche der Überstand
24 des Umschlags 1 in einem nächsten, in der Falzeinrichtung 10 stattfindenden Arbeitsschritt
gefalzt wird. Dabei wird zunächst der vorlaufende Überstand 24 des Umschlags 1 stromab
der Zusammentragstrecke 6 mit dem Druckluftstrahl 19 beaufschlagt und nach oben, in
den Bereich des Umlenkraums 20 zwischen der stromabwärtigen Umlenkrolle 12 des zweiten
Förderelements 13 und der stromaufwärtigen Umlenkrolle 14 des dritten Förderelements
15 umgelenkt (Fig. 2). Beim weiteren Transport des Umschlags 1 und der versetzt darauf
aufliegenden Beilagen 2, 3, 4 in Transportrichtung 7 wird die durch die vorlaufenden
Kanten 23, 25, 26 gebildete Falzkante 27 der Beilagen 2, 3, 4 gegen den unteren Bereich
des nach oben umgelenkten Überstands 24 des Umschlags 1 gedrückt, so dass der Überstand
24 auch durch Einwirkung der Umlenkrolle 14 des dritten Förderelements 15 schliesslich
um diese gemeinsame Falzkante 27 sowie zumindest teilweise um den Stapel 41 der Beilagen
2, 3, 4 herumgelegt wird. Die auf diese Weise aus dem Umschlag 1 und den darin liegenden
Beilagen 2, 3, 4 gebildete Werbemittelzusammenstellung 5 wird zwischen dem ersten
Förderelement 9 und dem dritten Förderelement 15 in Transportrichtung 7 weiter gefördert,
dabei an der Falzkante 27 gefalzt und schliesslich im Bereich der Abtransporteinrichtung
11 zur Weiterverarbeitung abgeführt.
[0044] Bei der Weiterverarbeitung kann es sich beispielsweise um das Folieren einzelner
Werbemittelzusammenstellungen oder um eine gemeinsame Stapelbildung mehrerer Werbemittelzusammenstellungen
mit oder ohne anschliessendem Folieren aber auch um einen einfachen Transport zu einem
Zwischenspeicher handeln. Dazu kann die Werbemittelzusammenstellung 5 zunächst mittels
eines Tintenstrahldruckers 34 mit maschinenlesbaren und/oder mit von Personen lesbaren
Informationen, beispielsweise mit Informationen zum Weiterverarbeiten, zur Zustellung
oder für den Empfänger versehen und auch personalisiert oder regionalisiert werden
(Fig. 12). Zudem kann die Werbemittelzusammenstellung 5 auch elektrostatisch verblockt
werden, um einem Verschieben der Beilagen 2, 3, 4 in einem anschliessenden Weiterverarbeitungsprozess
vorzubeugen.
[0045] Fig. 3 zeigt eine alternative Variante zur Umlenkung des Überstands 24 des Umschlags
1 in den Umlenkraum 20. Statt des bei einer Lösung gemäss Fig. 2 verwendeten, einen
Druckluftstrahl 19 freisetzenden Umlenkmittels 18 ist hier ein beispielsweise pneumatisch
betriebenes, als mechanisches Umlenkelement 19' ausgebildetes Umlenkmittel 18' angeordnet,
welches bei Bedarf in den Förderweg des Umschlags 1 eingeschwenkt oder eingefahren
wird.
[0046] Natürlich ist die Zusammentragstrecke 6 nicht auf die in Fig. 1 dargestellte und
vorgängig beschriebene Anzahl von drei Vereinzelungs- und Zuführelementen 2a, 3a,
4a für die Beilagen 2, 3, 4 beschränkt, sondern kann je nach Auftragsspektrum des
Herstellers der Werbemittelzusammenstellung 5 eine beliebige Anzahl von Vereinzelungs-
und Zuführelementen 2a, 3a, 4a für Beilagen 2, 3, 4 aufweisen. Ebenso muss nicht zwangsläufig
das erste Vereinzelungs- und Zuführelement 1a zur Zuführung des Umschlags 1 verwendet
werden. Vielmehr führt jeweils das erste, das Förderelement 9 beschickende Vereinzelungs-
und Zuführelement den Umschlag 1 zu. Mit anderen Worten kann es vorkommen, dass das
erste und auch weitere Vereinzelungs- und Zuführelemente nicht betrieben werden, so
dass beispielsweise das in Transportrichtung 7 zweite Vereinzelungs- und Zuführelement
2 oder auch ein weiter stromab angeordnetes Vereinzelungs- und Zuführelement 3, 4
den Umschlag 1 zuführt. Ebenso kann bei Auftragswechsel unmittelbar an den vorhergehenden
Fertigungsauftrag oder zeitlichen versetzt dazu eine beliebiges anderes mit entsprechenden
Umschlägen 1 versehenes Vereinzelungs- und Zuführelement 1a, 2a, 3a, 4a mit der Zuführung
eines Umschlags 1 zum ersten Förderelement 9 beginnen und beliebige nachfolgende Vereinzelungs-
und Zuführelemente können anschliessend Beila gen aufbringen. Aufgrund der mit der
Maschinensteuerung verbundenen Falzeinrichtung 10 kann je nach Fertigungsauftrag selektiv
entschieden werden, ob das vorgängig beschriebene Zusammenführen eines Umschlags 1
mit mehrerer Beilagen 2, 3, 4 zu einer Werbemittelzusammenstellung 5 erfolgen oder
die Falzeinrichtung 10 ohne Falzvorgang durchfahren werden soll. Dabei kann beispielsweise
eine nicht mit einem Umschlag 1 zu einer Werbemittelzusammenstellung 5 kombinierte
Beilage 2, 3, 4 bei der Weiterverarbeitung unter- oder oberhalb einer Werbemittelzusammenstellung
5 positioniert und gemeinsam mit dieser an einen Kunden ausgeliefert werden. Selbstverständlich
können auf diese Weise verschiedenste Kombinationen von Werbemittelzusammenstellungen
5 und zusätzlichen Beilagen 2, 3, 4 erzeugt werden.
[0047] Alternativ zu einem für einen Umschlag 1 verwendeten Vereinzelungs- und Zuführelement
1a und oder zu einem oder mehreren für Beilagen 2, 3, 4 verwendeten Vereinzelungs-
und Zuführelementen 2a, 3a, 4a kann die Sammelstrecke 6 natürlich auch direkt mit
einer oder mehreren Druckmaschinen, insbesondere Digitaldruckmaschinen verbunden sein
und von dieser/diesen mit dem Umschlag 1 bzw. mit Beilagen 2, 3, 4 beschickt werden.
[0048] Obwohl der jeweilige Umschlag 1 und die zugehörenden Beilagen 2, 3, 4 in den Figuren
aus zeichnerischen Gründen beabstandet voneinander dargestellt worden sind, liegen
diese jedoch tatsächlich aufeinander auf. Ebenso ist der Abstand des jeweiliges Umschlags
1 und der zugehörenden Beilagen 2, 3, 4 zu den jeweiligen Fördermitteln lediglich
zeichnerisch bedingt, d.h. die Teilprodukte/Produkte werden von den jeweiligen Fördermitteln
tatsächlich förderwirksam beaufschlagt.
[0049] In den Fig. 5 bis 12 sind schematisch die Arbeitsschritte zur Herstellung einer Werbemittelzusammenstellung
5 mit einer Vorrichtung entsprechend Fig. 1 dargestellt, wobei auch weitere zusätzliche
Optionen gezeigt sind.
[0050] Gemäss Fig. 5 wird der vom hier nicht gezeigten Vereinzelungs- und Zuführelement
1a abgezogene und auf dem ersten Förderelement 9 abgelegte Umschlag 1 in Transportrichtung
7 gefördert. Optional kann oberhalb des Umschlags 1 auch ein weiteres Förderelement
28 angeordnet sein, mit dem ein Verrutschen des Umschlags 1 auf dem ersten Förderelement
9 wirksam verhindert werden kann. Das weitere Förderelement 28 und das zweite Förderelement
13 können zu einem einzigen Förderelement zusammengefasst sein.
[0051] Entsprechend Fig. 6 kann zwischen dem ersten Vereinzelungs- und Zuführelement 1a
und dem zweiten Vereinzelungs- und Zuführelement 2a sowie oberhalb des ersten Förderelements
9 eine erste Beleimeinrichtung 29 angeordnet sein, mittels welcher zumindest ein Klebepunkt
30, vorzugsweise jedoch zwei Klebepunkte 30 auf dem Umschlag 1, in einem späteren
Überdeckungsbereich zur ersten Beilage 2 aufbringbar sind. Dabei wird der zumindest
eine Klebepunkt 30 durch die Zwischenräume des Förderelements 9 hindurch aufgetragen.
Der oder die Klebepunkte 30 dienen zur späteren Stabilisierung des Umschlags 1 bei
der Weiterverarbeitung.
[0052] Fig. 7 zeigt die mittels der hier nicht dargestellten Vereinzelungs- und Zuführelemente
2a, 3a, 4a versetzt zu dem auf dem ersten Förderelement 9 in Transportrichtung 7 geförderten
Umschlag 1 aufgebrachten Beilagen 2, 3, 4. Zudem wird der Überstand 24 der vorlaufenden
Kante 22 des Umschlags 1 gegenüber den vorlaufenden Kanten 23, 25, 26 der Beilagen
2, 3, 4 deutlich.
[0053] Entsprechend Fig. 8 kann zwischen dem vierten Vereinzelungs- und Zuführelement 4a
und der hier ebenfalls nicht dargestellten Falzeinrichtung 10 sowie oberhalb des ersten
Förderelements 9 eine zweite Beleimeinrichtung 31 angeordnet sein, mittels welcher
zumindest ein weiterer Klebepunkt 32, vorzugsweise jedoch zwei weitere Klebepunkte
32 auf der letzten, d.h. im dargestellte Ausführungsbeispiel auf der dritten Beilage
4 aufbringbar sind. Diese Klebepunkte 32 dienen ebenfalls zur späteren Stabilisierung
des Umschlags 1 bei der Weiterverarbeitung. Alternativ zum Aufbringen der Klebepunkte
30, 32 kann auch ein zumindest teilweise selbstklebender Umschlag verwendet werden.
[0054] Fig. 9 zeigt das mittels des Druckluftstrahls 19 aus dem Umlenkmittel 18 nach oben
erfolgende Umlenken des Überstands 24 des Umschlags 1 in den Umlenkraum 20 zwischen
der stromabwärtigen Umlenkrolle 12 des zweiten Förderelements 13 und der stromaufwärtigen
Umlenkrolle 14 des dritten Förderelements 15.
[0055] Fig. 10 zeigt das mittels der stromaufwärtigen Umlenkrolle 14 des dritten Förderelements
15 erfolgende Umlegen des Überstands 24 des in Transportrichtung 7 weiter transportierten
Umschlags 1 um die Falzkante 27 der versetzt auf dem Umschlag 1 aufliegenden Beilagen
2, 3, 4.
[0056] Gemäss Fig. 11 sind der Umschlag 1 und die darauf aufliegenden Beilagen 2, 3, 4 weiter
in Transportrichtung 7 gefördert, so dass der um die Falzkante 27 umgelegte Überstand
24 des Umschlags 1 zwischen dem ersten Förderelement 9 und dem dritten Förderelement
15 gefalzt wird und somit die aus dem Umschlag 1 und den Beilagen 2, 3, 4 bestehende
Werbemittelzusammenstellung 5 ausgebildet wird. Optional kann unterhalb der zusätzlich
als Falzwalze ausgebildeten, stromaufwärtigen Umlenkrolle 14 des dritten Förderelements
15 eine mit dieser zusammenwirkende Falzwalze 33 zum vollflächigen Falzen der Werbemittelzusammenstellung
5 angeordnet sein. Alternativ dazu sind auch zwei stromab der Falzeinrichtung 10 angeordnete
Falzwalzen denkbar.
[0057] Fig. 12 zeigt die optionale Anordnung von Tintenstrahldruckern 33 im Bereich stromab
der Falzeinrichtung 10. Auf diese Weise kann die Werbemittelzusammenstellung 5 beispielsweise
durch einen entsprechenden Adressaufdruck oder durch den Aufdruck eines die Zustelladresse
enthaltenden Strichcodes personalisiert werden.
[0058] Die Fig. 4 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel, bei dem der Umschlag 1 im Gegensatz
zu dem in den Fig. 1 bis 3 und 5 bis 12 dargestellten ersten Ausführungsbeispiel erst
mit dem letzten Vereinzelungs- und Zuführelement 4a einer Zusammentragstrecke 6' aus
einem nicht dargestellten Stapel abgezogen und derart auf einem bereits zuvor aus
den Beilagen 2, 3, 4 gebildeten und auf dem ersten Förderelement 9' transportierten
Stapel abgelegt wird, dass die vorlaufende Kante 22 des Umschlags 1 in Transportrichtung
7 versetzt zu den übereinander angeordneten, vorlaufenden Kanten 23, 25, 26 der Beilagen
2, 3, 4 einen Überstand 24' bildend angeordnet ist. Das ebenfalls um Umlenkrollen
8' geführte erste Förderelement 9' endet stromab der Zusammentragstrecke 6'. Stromab
des ersten Förderelements 9' und beabstandet von diesem ist ein ebenfalls um Umlenkrollen
35 umlaufendes und ebenfalls als Förderband ausgebildetes, viertes Förderelement 36
angeordnet. Zwischen einer stromabwärtigen Umlenkrolle 8' des ersten Förderelements
9' und eine stromaufwärtigen Umlenkrolle 35 des vierten Förderelements 36 ist ein
Umlenkraum 37 ausgebildet. Oberhalb der beiden Förderelemente 9', 36 und beabstandet
zu diesen ist ein diese beiden Förderelemente 9', 36 überlappendes, um Umlenkrollen
38 umlaufendes, und ebenfalls als Förderband ausgebildetes, fünftes Förderelement
39 angeordnet. Das vierte Förderelement und das fünfte Förderelement 39 bilden gemeinsam
eine Falzeinrichtung 10'.
[0059] Analog Fig. 9 für das erste Ausführungsbeispiel zeigt Fig. 13 für das zweite Ausführungsbeispiel
das mittels des Druckluftstrahls 19 aus dem Umlenkmittel 18, hier allerdings nach
unten erfolgende Umlenken des Überstands 24' des Umschlags 1 in den Umlenkraum 37
zwischen der stromabwärtigen Umlenkrolle 8' des ersten Förderelements 9' und der stromaufwärtigen
Umlenkrolle 35 des vierten Förderelements 36.
[0060] Wie in Fig. 4 dargestellt, werden der Umschlag 1 und die darauf aufliegenden Beilagen
2, 3, 4 danach weiter in Transportrichtung 7 gefördert, so dass der um die Falzkante
27 umgelegte Überstand 24 des Umschlags 1 und somit die aus dem Umschlag 1 und den
Beilagen 2, 3, 4 bestehende Werbemittelzusammenstellung 5' zwischen dem vierten Förderelement
36 und dem fünften Förderelement 39 gefalzt wird. Optional kann oberhalb der zusätzlich
als Falzwalze ausgebildeten stromaufwärtigen Umlenkrolle 35 des vierten Förderelements
36 eine mit dieser zusammenwirkende Falzwalze 40 zum vollflächigen Falzen der Werbemittelzusammenstellung
5' angeordnet sein (Fig. 13). Alternativ dazu sind auch zwei stromab der Falzeinrichtung
10' angeordnete Falzwalzen denkbar.
[0061] Fig. 14 zeigt eine mit einer Vorrichtung gemäss des zweiten Ausführungsbeispiels
ausgebildete Werbemittelzusammenstellung 5', welche sich von der mit einer Vor richtung
gemäss des ersten Ausführungsbeispiels hergestellten Werbemittelzusammenstellung 5
lediglich hinsichtlich der Positionierung des um die Beilagen 2, 3, 4 gefalzten Umschlags
1 unterscheidet. Bei der Herstellung der Werbemittelzusammenstellung 5' können ebenfalls
und mit dem gleichen Effekt wie bei der Werbemittelzusammenstellung 5 zumindest ein
erster Klebepunkt 30' und zumindest ein weiterer Klebepunkt 32' Verwendung finden.
Beide Werbemittelzusammenstellungen 5, 5' können im Wesentlichen gleich weiterverarbeitet
werden.
1. Verfahren zum Zusammenführen eines Umschlags (1) mit mehreren Beilagen (2, 3, 4) zu
einer Werbemittelzusammenstellung (5, 5'), dadurch gekennzeichnet, dass der Umschlag (1) und die Beilagen (2, 3, 4) im Bereich einer Zusammentragstrecke
(6, 6') einzeln und nacheinander auf ein in einer Transportrichtung (7) bewegtes Förderelement
(9, 9') aufeinander abgelegt werden, wobei eine vorlaufende Kante (22) des Umschlags
(1) in Förderrichtung (7) versetzt zu vorlaufenden Kanten (23, 25, 26) der Beilagen
(2, 3, 4) einen Überstand (24, 24') des Umschlags (1) gegenüber den Beilagen (2, 3,
4) bildend abgelegt wird, wobei die Beilagen (2, 3, 4) einen Stapel (41) formend derart
aufeinander abgelegt werden, dass die vorlaufenden Kanten (23, 25, 26) der Beilagen
(2, 3, 4) zumindest annähernd eine gemeinsame Falzkante (27) ausbilden, wobei der
Überstand (24, 24') des flach auf dem Förderelement (9) oder auf dem Stapel (41) der
Beilagen (2, 3, 4) aufliegenden Umschlags (1) um diese Falzkante (27) sowie zumindest
teilweise um den Stapel (41) der Beilagen (2, 3, 4) die Werbemittelzusammenstellung
(5, 5') bildend herumgelegt wird, wobei die Werbemittelzusammenstellung (5, 5') anschliessend
an der Falzkante (27) gefalzt und schliesslich zur Weiterverarbeitung abtransportiert
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zum Herumlegen des Überstands (24, 24') des Umschlags (1) der Überstand (24, 24')
mittels des Förderelements (9, 9') in den Bereich eines Umlenkraums (20, 37) transportiert,
dort mit einem Druckluftstrahl (19) oder einem mechanischen Umlenkelement (19') beaufschlagt
und in den Umlenkraum (20, 37) umgelenkt wird, dass beim weiteren Transport des Umschlags
(1) in Transportrichtung (7) der Überstand (24, 24') an der Falzkante (27) entgegen
der Transportrichtung (7) derart umgelegt wird, dass der Überstand (24, 24') an den
Stapel (41) der Beilagen (2, 3, 4) angelegt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ablage des Umschlags (1) auf das Förderelement (9) vor dem Ablegen der zur Werbemittelzusammenstellung
(5) gehörenden Beilagen (2, 3, 4) erfolgt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, dass auf den auf das Förderelement (9) abgelegten Umschlag (1) vor dem Auflegen der ersten
Beilage (2) in einem vorgesehenen Überdeckungsbereich zur ersten Beilage (2) zumindest
ein Klebepunkt (30) aufgebracht wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Ablegen der letzten Beilage (4) und vor dem Herumlegen des Überstands (24)
des Umschlags (1) um die gemeinsame Falzkante (27) der Beilagen (2, 3, 4) sowie zumindest
teilweise um den Stapel (41) der Beilagen (2, 3, 4) in einem vorgesehenen Überdeckungsbereich
zum Überstand (24) des Umschlags (1) zumindest ein weiterer Klebepunkt (32) auf die
letzte Beilage (4) aufgebracht wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ablage des Umschlags (1) nach dem Ablegen der der zur Werbemittelzusammenstellung
(5') gehörenden Beilagen (2, 3, 4) auf das Förderelement (9') erfolgt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Ablegen der letzten Beilage (4) und vor dem Auflegen des Umschlags (1) auf
die letzte Beilage (4) in einem vorgesehenen Überdeckungsbereich zum Umschlag (1)
zumindest ein Klebepunkt (30') auf die letzte Beilage (4) aufgebracht wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1, 2, 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Ablegen der ersten Beilage (2) und vor dem Herumlegen des Überstands (24)
des Umschlags (1) um die gemeinsame Falzkante (27) der Beilagen (2, 3, 4) sowie zumindest
teilweise um den Stapel (41) der Beilagen (2, 3, 4) in einem vorgesehenen Überdeckungsbereich
zum Überstand (24) des Umschlags (1) zumindest ein weiterer Klebepunkt (32') auf die
erste Beilage (2) aufgebracht wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass auf die gefalzte Werbemittelzusammenstellung zumindest ein Aufdruck aufgebracht wird.
10. Vorrichtung zum Zusammenführen eines Umschlags (1) mit mehreren Beilagen (2, 3, 4)
zu einer Werbemittelzusammenstellung (5, 5'),
dadurch gekennzeichnet, dass
• die Vorrichtung eine Zusammentragstrecke (6, 6') mit einem in einer Transportrichtung
(7) bewegbaren Förderelement (9, 9') aufweist,
• entlang der Zusammentragstrecke (6, 6') nacheinander mehrere Vereinzelungs- und
Zuführelemente (1a, 2a, 3a, 4a) für den Umschlag (1) und die Beilagen (2, 3, 4) angeordnet
sind,
• die Vereinzelungs- und Zuführelemente (1a, 2a, 3a, 4a) derart ausgebildet sind,
dass eine vorlaufende Kante (22) des Umschlags (1) in Förderrichtung (7) versetzt
zu vorlaufenden Kanten (23, 25, 26) der Beilagen (2, 3, 4) einen Überstand (24, 24')
des Umschlags (1) gegenüber den Beilagen (2, 3, 4) bildend ablegbar ist,
• stromab der Zusammentragstrecke (6, 6') ein Umlenkraum (20, 37) und ein den Überstand
(24, 24') des Umschlags (1) in den Umlenkraum (20, 37) einbringendes Umlenkmittel
(18, 18') angeordnet ist,
• das Förderelement (9, 9') zumindest im Bereich des Umlenkraums (20, 37) derart ausgebildet
ist, dass sowohl der Umschlag (1) als auch die Beilagen (2, 3, 4) flach auf dem Förderelement
(9, 9') aufliegen,
• stromab des Umlenkraums (20, 37) eine Falzeinrichtung (10, 10') für die Werbemittelzusammenstellung
(5, 5') angeordnet ist, und
• stromab der Falzeinrichtung (10, 10') eine Abtransporteinrichtung (11) für die Werbemittelzusammenstellung
(5, 5') angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Umlenkmittel (18, 18') als Druckluftstrahl (19) oder als mechanisches Umlenkelement
(19') ausgebildet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass entlang der Zusammentragstrecke (6, 6') zunächst das Vereinzelungs- und Zuführelement
(1a) für den Umschlag (1) angeordnet ist und danach die Vereinzelungs- und Zuführelemente
(2a, 3a, 4a) für die Beilagen (2, 3, 4) angeordnet sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass an der Zusammentragstrecke (6), zwischen dem Vereinzelungs- und Zuführelement (1a)
für den Umschlag (1) und dem Vereinzelungs- und Zuführelement (2a) für die erste Beilage
(2), eine erste Beleimeinrichtung (29) angeordnet ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass an der Zusammentragstrecke (6), zwischen dem Vereinzelungs- und Zuführelement (4a)
für die letzte Beilage (4) und dem Umlenkraum (20) eine zweite Beleimeinrichtung (31)
angeordnet ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass entlang der Zusammentragstrecke (6, 6') zunächst die Vereinzelungs- und Zuführelemente
(2a, 3a, 4a) für die Beilagen (2, 3, 4) angeordnet sind und danach das Vereinzelungs-
und Zuführelement (1a) für den Umschlag (1) angeordnet ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10, 11 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass an der Zusammentragstrecke (6'), zwischen dem Vereinzelungsund Zuführelement (4a)
für die letzte Beilage (4) und dem Vereinzelungs- und Zuführelement (1a) für den Umschlag
(1), eine erste Beleimeinrichtung (29) angeordnet ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass an der Zusammentragstrecke (6'), zwischen dem Vereinzelungs- und Zuführelement (2a)
für die erste Beilage (2) und dem Umlenkraum (37) eine zweite Beleimeinrichtung (31)
angeordnet ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die stromab des Umlenkraums (20) angeordnete Falzeinrichtung (10, 10') zwei übereinander
angeordnete, zusammenwirkende Förderelemente (9, 15; 36, 39) aufweist.