(19)
(11) EP 3 045 605 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
20.07.2016  Patentblatt  2016/29

(21) Anmeldenummer: 15405004.1

(22) Anmeldetag:  16.01.2015
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E04B 5/32(2006.01)
E04C 5/065(2006.01)
E04C 5/06(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(71) Anmelder: Heinze Gruppe Verwaltungs GmbH
32051 Herford (DE)

(72) Erfinder:
  • Miedzik, Georg
    8335 Hittnau (CH)
  • Meier, Hugo
    8212 Neuhausen am Rheinfall (CH)

(74) Vertreter: Dantz, Jan Henning 
Am Zwinger 2
33602 Bielefeld
33602 Bielefeld (DE)

   


(54) Modul zur Herstellung von Betonteilen


(57) Die Erfindung betrifft ein Modul (1) zur Herstellung von Betonteilen, hergestellt im Ortbetonverfahren (insitu) oder im Fertigteilwerk, das eine Reihe (2) aus mehreren in einer horizontalen Längsrichtung (L) nebeneinander angeordneten Verdrängungskörpern (100) umfasst, die unverlierbar in einem Gitterwerk aus wenigstens zwei einzelnen, in Längsrichtung (L) verlaufenden Gittern (10, 20) gehalten sind, deren Gitterflächen quer zur Horizontalen ausgerichtet sind, wobei jedes der Gitter (10, 20) wenigstens einen ersten und einen zweiten Längsstab (11, 12; 21, 22), die parallel voneinander beabstandet in Längsrichtung (L) verlaufen, sowie mehrere voneinander beabstandete und quer zur Horizontalen ausgerichtete Querstäbe (13, 23) aufweist, die jeweils mit den Längsstäben (11, 12; 21, 22) verbunden sind, wobei wenigstens einer der Verdrängungskörper (100) für jedes Gitter (10, 20) jeweils wenigstens eine erste und wenigstens eine zweite Halteeinrichtung (311, 321, 412, 422) an seiner Aussenseite aufweist, die derart ausgebildet und zueinander angeordnet sind, dass jeweils beide Gitter (10, 20) durch Aufnahme des ersten Längsstabes (11, 21) in der ersten Halteeinrichtung (311, 321) und Aufnahme des zweiten Längsstabes (12, 22) in der zweiten Halteeinrichtung (412, 422) zumindest formschlüssig und unverlierbar zwischen der ersten und zweiten Halteeinrichtung festgelegt sind und dadurch alle Verdrängungskörper (100) zusammenhalten.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Modul zur Herstellung von Betonteilen, sowohl im Ortbeton Verfahren (insitu) als auch im Fertigteilwerk, das wenigstens eine Reihe einer Vielzahl von in einer Längsrichtung nebeneinander angeordneten Verdrängungskörpern umfasst, die unverlierbar in einem dreidimensionalen Gitterwerk aus Stäben angeordnet sind.

[0002] Aus dem Stand der Technik sind derartige Verdrängungskörper-Module, die in Betonschichten bzw. Betonteilen eingegossen werden, um diese leichter und gleichzeitig kostengünstiger zu gestalten, grundsätzlich bekannt. Zur Modulherstellung werden die Verdrängungskörper typischer Weise in Gitterkörbe eingesetzt, welche das zu fertigende Betonelement zugleich tragfähiger machen. Hierzu bestehen die Stäbe der Gitterkörbe in der Regel aus Stahl, insbesondere aus Bewehrungsstahl.

[0003] Ein derartiges Modul ist beispielsweise aus EP 2075387 A1 bekannt, das einen länglichen, wannenartigen und im Querschnitt U- oder trapezförmigen Gitterkorb aufweist, der aus vier in Längsrichtung verlaufenden Längsstäben und sowie dazu senkrecht angeordneten, im Wesentlichen U- oder trapezförmigen Querstabbügeln besteht. Die Längsstäbe und Querstabbügel sind miteinander verbunden und bilden gemeinsam das die Verdrängungskörper aufnehmende Gitterwerk. Die Querstabbügel sind dabei so an den Längsstäben angeordnet, dass jeweils zwei benachbarte Querstabbügel zusammen mit den Längsstäben einen Aufnahmeraum für je einen Verdrängungskörper definieren. Der Aufnahmeraum ist so ausgebildet, dass er den Verdrängungskörper dahingehend umschliesst bzw. fixiert, dass ein Auftreiben bzw. Verrutschen des Verdrängungskörpers innerhalb des Aufnahmeraums im Wesentlichen vermieden werden kann. Der Gitterkorb kann sich grundsätzlich über eine nahezu beliebige Größe erstrecken. Die Verdrängungskörper können jeweils durch vorübergehendes Aufweiten der beiden Schenkelseiten des im Querschnitt U- oder trapezförmigen, elastischen Gitterkorbs über dessen offene, im späteren Einbauzustand nach unten weisende Grundseite in die jeweiligen Aufnahmeräume eingebracht werden.

[0004] Zur Herstellung eines Betonteils, etwa einer Betondecke, werden zunächst eine oder mehrere dieser Module nebeneinander auf Armierungsträgern, etwa auf einer Armierungsmatte, positioniert, die wiederum über einer Verschalung angeordnet sind. Auf den Modulen werden typischer Weise noch weitere Armierungsträger angeordnet und das Gesamtkonstrukt sodann mit Beton ausgegossen. Das Ausgiessen kann auch schritt- bzw. schichtweise während des Aufbaus der Gesamtkonstruktion aus Armierungsträgern und Modulen erfolgen.

[0005] Der Zusammenbau der aus EP 2075387 A1 bekannten Module erfolgt typischer Weise auf der Baustelle, wobei insbesondere die Gitterkörper in der Regel bereits als Fertigteile auf die Baustelle geliefert werden. Zwar lassen sich die vorgefertigten, wannenartigen Gitterkörbe prinzipiell ineinander stapeln. Aufgrund ihrer voluminösen Form beanspruchen die Gitterkörbe jedoch trotz der Stapelbarkeit sehr viel Transportkapazität. Zudem macht der vorausgehende Schritt des In-Form-Biegens der U- bzw. trapezförmigen Querstabbügel und das anschliessende Verbinden, insbesondere Verschweissen, der Querstabbügel mit den Längsstäben die Herstellung solcher Gitterkörbe sehr aufwendig.

[0006] Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein verbessertes Modul für die Herstellung von Betonteilen anzugeben, bei dem das Gitterwerk zum einen einfach und kostengünstig herstellbar und zum anderen unter Beanspruchung möglichst geringer Transportkapazitäten und darüber hinaus mit geringem logistischem Aufwand transportierbar ist.

[0007] Diese Aufgabe wird durch ein Modul mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und ein Modul mit den Merkmalen des Anspruchs 3 gelöst, sowie durch einen Verdrängungskörper nach Anspruch 16, ein Gitter nach Anspruch 17 sowie ein Betonteil nach Anspruch 18. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.

[0008] Der Kern der Erfindung besteht darin, die voluminösen und aufwendig herzustellenden Gitterkörbe durch ein Gitterwerk zu ersetzen, das lediglich aus wenigstens zwei einzelnen, vorzugsweise flachen Gittern besteht, die den beiden Schenkelseiten der aus dem Stand der Technik bekannten Gitterkörbe entsprechen und die in einfacher Weise mit der Gesamtheit der in wenigstens einer Reihe nebeneinander eingeordneten Verdrängungskörpern derart verbindbar sind, dass sämtliche Verdrängungskörper unverlierbar von den beiden seitlich flankierenden Gittern als Verbund im Wesentlichen umklammernd zusammengehalten werden.

[0009] Gemäss der Erfindung ist es hierzu vorgesehen, dass das Gitterwerk aus wenigstens zwei einzelnen, in Längsrichtung verlaufenden Gittern gebildet ist, deren Gitterflächen quer zur Horizontalen ausgerichtet sind und die jeweils wenigstens einen ersten und einen zweiten Längsstab, die parallel voneinander beabstandet in Längsrichtung verlaufen, sowie mehrere voneinander beabstandete und quer zur Horizontalen ausgerichtete Querstäbe aufweisen, die jeweils mit den Längsstäben verbunden, insbesondere verschweisst, sind.

[0010] Zum Anbinden der Gitter an Verdrängungskörper ist es gemäss einer ersten erfindungsgemässen Lösung für zumindest einreihige Module vorgesehen, dass wenigstens einer der Verdrängungskörper in der einen Reihe an seiner Aussenseite für jedes Gitter jeweils wenigstens eine erste und wenigstens eine zweite Halteeinrichtung aufweist, die derart ausgebildet und zueinander angeordnet sind, dass jeweils beide Gitter durch Aufnahme des ersten Längsstabes in der ersten Halteeinrichtung und Aufnahme des zweiten Längsstabes in der zweiten Halteeinrichtung zumindest formschlüssig und unverlierbar zwischen der ersten und zweiten Halteeinrichtung festgelegt sind und dadurch alle Verdrängungskörper zusammenhalten. Insoweit reicht es aus, dass das Gitter mit dem wenigstens einen ersten und zweiten Längsstab an wenigstens einem Verdrängungskörper festgelegt ist, während die anderen Verdrängungskörper in der Reihe lediglich durch die beiden Gitter von dem wenigstens einen ersten und zweiten Längsstab und den mehreren Querstäben im Wesentlichen klammerartig zusammengehalten sind, nicht notwendiger Weise aber mit diesen Stäben über eine Halteeinrichtung verbunden sind.

[0011] Um die Stabilität des Verbunds aus den beiden Gittern und der Gesamtheit der nebeneinander angeordneten Verdrängungskörper zu steigern, ist es nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass mehrere Verdrängungskörper, insbesondere jeder zweite Verdrängungskörper, bevorzugt alle Verdrängungskörper in der Reihe für wenigstens eines der Gitter, vorzugsweise für beide Gitter, jeweils wenigstens eine erste und eine zweite Halteeinrichtung zur Aufnahme des entsprechenden ersten bzw. zweiten Längsstabes aufweisen.

[0012] Da gemäss der Erfindung das Gitterwerk nunmehr aus lediglich zwei einzelnen Gittern gebildet ist, werden zum einen die beanspruchten Transportkapazitäten und der logistische Aufwand zur Anlieferung des Gitterwerks bzw. seiner Komponenten vom Zulieferer bzw. Produzenten auf die Baustelle deutlich reduziert, wodurch sich insgesamt die Modularität erhöht. Denn einzelne Gitter, insbesondere wenn sie im Wesentlichen flach ausgebildet sind, lassen sich deutlich platzsparender stapeln und daher wesentlich effizienter transportieren. Zum anderen lassen sich die einzelnen Gitter, insbesondere wenn diese im Wesentlichen flach ausgebildet sind, mit deutlich geringerem Arbeits- und Kostenaufwand herstellen. Die wenigstens zwei einzelnen Gitter sind daher bevorzugt im Wesentlichen flach ausgebildet und weisen gerade Längsstäbe und gerade Querstäbe auf.

[0013] Ein weiterer Nachteil der aus dem Stand der Technik bekannten vorgefertigten Gitterkörbe besteht darin, dass sie keine mehrlagige Anordnung von Modulen erlauben, die jeweils aus einer einzelnen Reihe in einem Korb eingeschlossener Verdrängungskörper bestehen. Massgebend hierfür ist, dass eine Konstruktion aus mehreren übereinander gestapelten, mit Verdrängungskörpern gefüllten Gitterkörben keine in vertikaler Richtung durchgehenden Querstäbe aufweist, was sich nachteilig auf die Statik der Bewehrung auswirkt und daher zumeist nicht den geforderten bautechhischen Auflagen entspricht. Der erfindungsgemässe Kerngedanke, nämlich die Gitterkörbe durch ein Gitterwerk zu ersetzen, das lediglich aus wenigstens zwei einzelnen, vorzugsweise flachen Gittern besteht, erlaubt es dahingegen in einfacher Weise, die beiden Gitter in vertikaler Richtung über mehrere übereinander gestapelte Reihen von nebeneinander angeordneten Verdrängungskörpern auszudehnen. Damit lässt sich der erfindungsgemässe Kerngedanke auch zur Realisierung eines mehrreihigen Moduls heranziehen, das mehrere übereinander angeordnete Reihen aus mehreren in einer horizontalen Längsrichtung nebeneinander angeordneten Verdrängungskörpern umfasst und insbesondere zur Herstellung von dickeren Betonteilen genutzt werden kann.

[0014] Daher besteht eine erfindungsgemässe Lösung für mehrreihige Module gemäss Anspruch 3 darin, dass das Gitterwerk ebenfalls aus wenigstens zwei einzelnen, in Längsrichtung verlaufenden Gittern gebildet ist, deren Gitterflächen quer zur Horizontalen ausgerichtet sind, wobei jedes der Gitter wiederum wenigstens einen ersten und einen zweiten Längsstab, die parallel voneinander beabstandet in Längsrichtung verlaufen, sowie mehrere voneinander beabstandete und quer zur Horizontalen ausgerichtete Querstäbe aufweist, die jeweils mit den Längsstäben verbunden, insbesondere verschweisst, sind. Um gemäss dieser Lösung den Verbund der Gesamtheit aller Verdrängungskörper mit den beiden Gittern zu erreichen, ist es vorgesehen, dass wenigstens einer der Verdrängungskörper in der untersten Reihe an seiner Ausseiten für jedes Gitter jeweils wenigstens eine erste Halteeinrichtung und wenigstens einer der Verdrängungskörper in der obersten Reihe an seiner Aussenseite jeweils wenigstens eine zweite Halteeinrichtung aufweist. Dabei sind die ersten und zweiten Halteeinrichtungen derart ausgebildet und zueinander angeordnet, dass jeweils beide Gitter jeweils durch Aufnahme des ersten Längsstabes in der ersten Halteeinrichtung und Aufnahme des zweiten Längsstabes in der zweiten Halteeinrichtung zumindest formschlüssig und unverlierbar zwischen der ersten und zweiten Halteeinrichtung festgelegt sind und dadurch alle Verdrängungskörper zusammenhalten. Insoweit reicht es ebenfalls aus, dass die anderen Verdrängungskörper in der obersten und untersten Reihe sowie die Verdrängungskörper etwaiger weiterer Reihen, die nicht unmittelbar über eine Halteeinrichtung mit den Längsstäben des Gitters verbunden sind, durch die beiden Gitter von den wenigstens einen ersten und zweiten Längsstäben und den mehreren Querstäben lediglich zusammengehalten sind.

[0015] Auch bei der Lösung für mehrreihige Module sind die beiden Gitter einfach und kostengünstig herstellbar und zudem unter Beanspruchung geringer Transportkapazitäten bzw. mit geringem logistischem Aufwand transportierbar. Bevorzugt sind die wenigstens zwei einzelnen Gitter wiederum im Wesentlichen flach ausgebildet und weisen gerade Längsstäbe und gerade Querstäbe auf. Die Anbindung der Gitter an die Gesamtheit der Verdrängungskörper für mehrreihige Module nach Anspruch 3 unterscheidet sich von der erfindungsgemässen Lösung nach Anspruch 1 dadurch, dass bei letzterer mindestens ein Verdrängungskörper für jedes Gitter jeweils sowohl eine erste Halteeinrichtung als auch eine zweite Halteeinrichtung aufweist, um jedes Gitter zumindest formschlüssig und unverlierbar an einem einzigen Verdrängungskörper festzulegen, während alle übrigen Verdrängungskörper im Wesentlichen von den beiden Gittern mitgehalten werden. Demgegenüber kann es bei mehrreihigen Modulen für einen stabilen und verliersicheren Verbund ausreichen, wenn das Gitter zwischen zwei Verdrängungskörpern in der obersten und in der untersten Reihe festgelegt ist, während die übrigen Verdrängungskörper lediglich von der Gitterstruktur zusammengehalten werden.

[0016] Gemäss einer vorteilhaften Ausgestaltung des Moduls nach Anspruch 3 kann es im Sinne eines gesteigerten Zusammenhalts des Verbunds vorgesehen sein, dass mehrere, insbesondere jeder zweite, vorzugsweise alle Verdrängungskörper in der untersten Reihe wenigstens eine erste Halteeinrichtung für den ersten Längsstab wenigstens eines der Gitter, vorzugsweise aller Gitter, aufweisen. Alternativ oder zusätzlich können mehrere, insbesondere jeder zweite, vorzugsweise alle Verdrängungskörper in der obersten Reihe jeweils wenigstens eine zweite Halteeinrichtung für den zweiten Längsstab wenigstens eines der Gitter, vorzugsweise aller Gitter, aufweisen. Selbstverständlich kann bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Moduls nach Anspruch 3 auch in wenigstens einer weiteren Reihe wenigstens ein Verdrängungskörper mit einer ersten oder zweiten Halteeinrichtung für wenigstens eines der Gitter vorgesehen sein. Hierzu weist das Gitter vorzugsweise einen weiteren ersten oder zweiten Längsstab auf. Denkbar ist natürlich auch, dass bei dem Modul nach Anspruch 3 in wenigstens einer der Reihen auch solche Verdrängungskörper verwendet werden, die - wie bei dem Modul nach Anspruch 1 - sowohl eine erste als auch eine zweite Halteeinrichtung für wenigstens eines der Gitter oder beide Gitter aufweisen. Wird bei einem Modul nach Anspruch 3 ein solcher Verdrängungskörper mit wenigstens einer ersten und zweiten Halteeinrichtung für wenigstens eines der Gitter in einer Reihe verwendet, so kann das entsprechende Gitter für diese Reihe vorzugsweise einen ersten und zweiten bzw. ggf. einen zusätzlichen ersten oder zweiten Längsstab aufweisen.

[0017] Gemäss einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist jeder der Verdrängungskörper wenigstens eine erste und eine zweite Halteeinrichtung für jeweils beide Gitter auf. Ein solcher Verdrängungskörper ist in vorteilhafter Weise universell sowohl für einreihige als auch für mehrreihige Module verwendbar.

[0018] Die Bezeichnung "erster" und "zweiter" Längsstab bezieht sich auf die Bestimmung des entsprechenden Längsstabes, in einer ersten bzw. zweiten Halteeinrichtung aufgenommen zu werden. Die Bezeichnung "erste" und "zweite" Halteeinrichtung wiederum bezieht sich grundsätzlich darauf, dass zum Festlegen eines Gitters grundsätzlich wenigstens zwei einander ergänzende bzw. zusammenwirkende Halteeinrichtungen vorgesehen sind, zwischen denen das Gitter zumindest formschlüssig und unverlierbar festgelegt ist. Bei einem einreihigen Modul sind die zusammenwirkenden ersten und zweiten Halteeinrichtungen an einem einzigen Verdrängungskörper angeordnet, wohingegen bei einem mehrreihigen Modul die zusammenwirkenden ersten und zweiten Halteeinrichtungen jeweils an unterschiedlichen Verdrängungskörpern in unterschiedlichen Reihen, vorzugsweise der untersten und obersten Reihe, angeordnet sein können. Unabhängig von der Anzahl der Reihen, d.h. sowohl bei einreihigen als auch bei zweireihigen Modulen, kann aber grundsätzlich jede erste Halteeinrichtung auch zusätzlich mit einer oder mehreren weiteren zweiten Halteeinrichtungen zusammenwirken, die entweder am selben Verdrängungskörper oder an einem anderen Verdrängungskörper derselben oder einer anderen Reihe angeordnet sind. Das Gleiche gilt umgekehrt für die zweiten Halteeinrichtungen.

[0019] Um die Stabilität des Verbunds zwischen der Gesamtheit aller Verdrängungskörper und den Gittern noch weiter zu erhöhen, kann es nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen sein, dass wenigstens ein Verdrängungskörper jeweils mehrere, in Längsrichtung fluchtend nebeneinander angeordnete erste Halteeinrichtungen und/oder jeweils mehrere, in Längsrichtung fluchtend nebeneinander angeordnete zweite Halteeinrichtungen aufweist, in denen der jeweilige erste bzw. zweite Längsstab gleichzeitig aufgenommen ist. Damit ist der jeweilige Stab an wenigstens zwei Halteeinrichtungen im Sinne einer Mehrpunktfixierung an einem einzigen Verdrängungskörper festgelegt.

[0020] Zum wahlweisen Festlegen wenigstens eines der Gitter in verschiedenen Positionen quer zur Horizontalen, in denen die Gitterfläche gegenüber der Vertikalen unter einen Winkel zwischen 0° und kleiner 90° angeordnet ist, kann der eine oder die mehreren Verdrängungskörper jeweils mehrere erste und/oder mehrere zweite Halteeinrichtungen aufweisen, die quer zur Längsrichtung zueinander versetzt angeordnet sind. Die quer zur Längsrichtung versetzte Anordnung zwischen den mehreren ersten oder zwischen den mehreren zweiten Halteeinrichtungen kann insbesondere ausschliesslich senkrecht zur Längsrichtung ausgerichtet sein oder zusätzlich auch eine Komponente in Längsrichtung aufweisen. Die mehreren zueinander quer zur Längsrichtung versetzt angeordneten ersten bzw. zweiten Halteeinrichtungen können sich insbesondere in der Art ihrer Ausbildung unterscheiden oder gleichartig ausgebildet sein.

[0021] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist wenigstens eine der ersten und/oder zweiten Halteeinrichtungen als Rasteinrichtung, vorzugsweise als Rasthaken, Rastvertiefung, Rastnut, Rastkerbe oder Rastklemme, ausgebildet. Insbesondere können die jeweils zusammenwirkenden ersten und zweiten Halteeinrichtungen derart komplementär zueinander ausgebildet und angeordnet sein, dass das zwischen ihnen festgelegte Gitter nur aufgrund der Zusammenwirkung der ersten und zweiten Halteeinrichtung verliersicher an der Gesamtheit der Verdrängungskörper angebunden ist. Dies kann etwa dadurch erreicht werden, dass das Gitter zwischen der wenigstens einen ersten und zweiten Halteeinrichtung durch das Einbringen des jeweiligen ersten und zweiten Längsstabes, etwa unter vorübergehender elastischer Verformung der beispielsweise als Rastnuten oder Rastkerben ausgebildeten und zueinander unbeweglich angeordneten ersten und zweiten Halteeinrichtung, eingespannt ist. Bei mehrreihigen Modulen sind die einzelnen Verdrängungskörper hierzu derart gegeneinander abgestützt, dass sie als Verbund die durch die Einspannung des Gitters bedingte Gegenkraft aufnehmen können, so dass das zusammengesetzte Modul aus Verdrängungskörpern und Gittern gesamthaft stabil zusammengehalten ist. Bei mehrreihigen Modulen können zudem in Sinne einer Verstärkung des Verbunds zwischen benachbarten Reihen, insbesondere zwischen je zwei übereinander angeordneten Verdrängungskörpern benachbarter Reihen, Stützelemente, insbesondere Stützringe, die wie Zentrierringe wirken, angeordneten sein. Ein einzelner in der jeweiligen Halteeinrichtung aufgenommener Längsstab bzw. ein lediglich allein in der ersten oder zweiten Halteeinrichtung aufgenommenes Gitter muss nicht notwendiger Weise verliersicher festgelegt sein. Selbstverständlich können die wenigstens eine erste und/oder zweite Halteeinrichtung aber auch derart, insbesondere als Rasteinrichtungen, ausgebildet sein, dass ein einzelner Stab bereits durch die Aufnahme in der jeweiligen Halteeinrichtung verliersicher festgelegt ist. Hierzu kann die entsprechende Halteeinrichtung etwa als Rastklemme oder klippartige Rasteinrichtung ausgebildet sein.

[0022] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann wenigstens eine der ersten und/oder zweiten Halteeinrichtungen eine in Längsrichtung verlaufende Nut oder kerbenartige Vertiefung aufweisen, in die ein entsprechender Längsstab gegebenenfalls unter vorübergehender elastischer Deformierung eingebracht werden kann. Vorzugsweise weist die Nut oder kerbenartige Vertiefung eine gekrümmte, insbesondere kreissegmentförmige Querschnittsprofillinie auf, die vorzugsweise dem Radius der Längsstäbe angepasst ist. Durch diese vorteilhafte Ausgestaltung kann der Zusammenbau des Moduls wesentlich vereinfacht werden. So können beispielsweise bei einem einreihigen Modul die wenigstens eine oder die mehreren ersten Halteeinrichtungen als Längsnuten oder Kerben mit kreissegmentförmigem Profil ausgebildet sein, in die zunächst der erste Längsstab eingebracht, im einfachsten Falle eingelegt wird. Aufgrund des kreissegmentförmigen Profils kann/können die erste(n) Halteeinrichtung(en) zugleich als Drehlager für das Gitter dienen, so dass das Gitter mit seinem zweiten Längsstab im Weiteren durch eine einfache Schwenkbewegung um die Längsachse des in der/den ersten Halteeinrichtung(en) aufgenommenen ersten Längsstabes in die zweite(n) Halteeinrichtung(en) eingebracht werden kann. Gleiches ist auch auf mehrreihige Module anwendbar, bei denen etwa die erste(n) Halteeinrichtung(en) in der untersten Reihe als Längsnuten oder Kerben mit kreissegmentförmigem Profil ausgebildet sein können.

[0023] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung können die Haltereinrichtungen, insbesondere die Nut oder kerbenartige Vertiefung, in einem Stegfortsatz auf der Aussenfläche des Verdrängungskörpers ausgebildet sein, der sich vorzugsweise quer zur Längsrichtung erstreckt. Ein solcher Stegfortsatz kann zum einen als Verstärkungsrippe für einen insbesondere als geschlossenen oder teilweise offenen Hohlkörper oder ausgebildeten Verdrängungskörper wirken. Zum anderen können die Stegfortsätze dazu dienen, die unter Umständen bautechnisch geforderten Überdeckungswerte (Schichtdicke des Betons zwischen Armierungsträgern und darauf oder darunter angeordneten Verdrängungskörpern) einzuhalten, indem der Stegfortsatz zur Vergrösserung des Abstands zwischen Verdrängungskörper und Längsstab dient, an dem typischerweise die Armierungsträger unmittelbar anliegen.

[0024] Unter anderem können zu diesem Zweck nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung bei wenigstens einem Verdrängungskörper die eine oder die mehreren ersten Halteeinrichtungen auf der Unterseite und/oder die eine oder die mehreren zweiten Halteeinrichtungen auf der Oberseite des Verdrängungskörpers angeordnet sein. Bevorzugt sind die Verdrängungskörper im Wesentlichen als oblate Rotationsellipsoide mit abgeflachten Ober- und Unterseiten ausgebildet, womit sich insbesondere flache Betonteile herstellen lassen. Zudem kann es vorgesehen sein, dass bei wenigstens einem Verdrängungskörper die wenigstens eine zweite Halteeinrichtung für das eine Gitter und die wenigstens eine zweite Halteeinrichtung für das andere Gitter derart zueinander angeordnet sind, dass der Abstand zwischen den jeweils darin aufgenommenen zweiten Längsstäben höchstens 75 mm, insbesondere höchstens 60 mm, bevorzugt höchstens 50 mm beträgt. Hierdurch wird bei einreihigen Modulen und für die oberste Reihe bei mehrreihigen Modulen bewirkt, dass das Modul beim Herstellen eines Betonteils auf den beiden oberen, zweiten Längsstäben der beiden Gitter begehbar ist, ohne dass die Gefahr besteht, dass eine Person mit dem Fuss zwischen den Längsstäben hindurch unmittelbar auf den Verdrängungskörper gelangt. Insbesondere als fragile Hohlkörper ausgebildete Verdrängungskörper sind insoweit begehsicher im dem Gitterwerk eingeschlossen, als das Gewicht einer auf dem Modul stehenden Person vornehmlich über das Gitterwerk nach unten abgeleitet wird. Um einen sicheren Stand des Moduls auf der darunter angeordneten Bewehrung sicherzustellen, kann es bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen sein, dass die wenigstens eine erste Halteeinrichtung für das eine Gitter und die wenigstens eine erste Halteeinrichtung für das andere Gitter, bei mehrreihigen Modulen insbesondere in der untersten Reihe, derart zueinander angeordnet sind, dass der Abstand zwischen den jeweils darin aufgenommenen ersten Längsstäben wenigstens 75 mm, wenigstens 150 mm, bevorzugt 185 mm beträgt.

[0025] Gemäss einer vorteilhaften und besonders kostengünstig herzustellenden Ausführungsform der Erfindung sind wenigstens eine der ersten und/oder zweiten Halteeinrichtungen, vorzugsweise alle Halteeinrichtungen, einstückig mit dem entsprechenden Verdrängungskörper ausgebildet. Um die Verdrängungskörper möglichst schnell zu einem Modul zusammenzubauen und insoweit mehrere mögliche Einbaurichtungen vorzusehen, die ein aufwendiges Drehen und Positionieren des Verdrängungskörpers in die korrekte Einbaurichtung vermeiden, kann wenigstens einer der Verdrängungskörper, bevorzugt alle Verdrängungskörper, bezüglich einer vertikalen Ebene parallel zur Längsrichtung und/oder bezüglich einer horizontalen Ebene spiegelsymmetrisch ausgebildet sein. Wie bereits erwähnt ist in vorteilhafter Weise wenigstens einer der Verdrängungskörper bzw. sind bevorzugt alle Verdrängungskörper als Hohlkörper ausgebildet. Der Hohlkörper kann entweder als geschlossener Hohlkörper oder als teilweise offener Hohlkörper mit im Modul nach unten weisender Öffnung ausgebildet sein. Denkbar sind insbesondere Kugel, Rotationsellipsoide, Halbkugelschalen oder kuppelartige Schalen. Darüber hinaus kann wenigstens einer, bevorzugt alle Verdrängungskörper, aus zwei Halbkörperelementen, insbesondere zwei Halbschalenelementen bestehen. Durch die halbteilige bzw. halbschalige Ausführung wird erreicht, dass die Halbschalen platzsparend ineinander bzw. aufeinander stapelbar sind, so dass nur ein geringeres Transportvolumen anfällt, wodurch Transportkapazitäten besser ausgenutzt und erhebliche Kosten eingespart werden können. Zudem können die Halbkörperelemente bzw. Halbschalenelemente identisch sein, so dass zum Herstellen eines Verdrängungskörpers aus diesem Element kein andersartiges, komplementäres Element erforderlich ist, sondern wiederum nur genau das Gleiche. Damit sind nicht nur Verwechslungen ausgeschlossen, sondern auch die Möglichkeit, dass eine abweichende Anzahl jeweils komplementärer Elemente an eine Baustelle angeliefert werden können. Letzteres kann insbesondere dann zu erheblichem Zeitverlust und damit zu Mehrkosten führen, wenn die Elemente auf dem Seeweg über lange Strecken wie z. B. von Europa nach Asien befördert werden müssen. Vorzugsweise bestehen die Verdrängungskörper aus Kunststoff und/oder sind als Kunststoffspritzteil ausgebildet.

[0026] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass sich zwischen je zwei benachbarten Verdrängungskörpern in einer Reihe zumindest bereichsweise je wenigstens ein Querstab erstreckt und/oder dass jeder Verdrängungskörper in Längsrichtung zwischen je zwei Querstäben angeordnet ist, die insbesondere an dem Verdrängungskörper anliegen, vorzugsweise derart, dass die Querstäbe die Verdrängungskörper gegen ein Verschieben entlang der Längsrichtung und zur Seite hin sichern. Insgesamt definieren somit jeweils zwei Querstabpaare zusammen mit dem wenigstens einen ersten und zweiten Längsstab einen Aufnahmeraum für einen Verdrängungskörper oder eine Säule aus Verdrängungskörpern, der den oder die Verdrängungskörper dahingehend umschliesst bzw. fixiert, dass ein Auftreiben bzw. Verrutschen innerhalb des Aufnahmeraums im Wesentlichen vermieden werden kann. Die Querstäbe verhindern zudem, dass sich bei einem aus zwei Halbschalen zusammengesetzten Verdrängungskörper versehentlich die Verbindung zwischen den beiden Halbschalenelementen löst. Wenn der Verdrängungskörper beispielsweise aus zwei Halbschalenelementen besteht, die über einen Schiebeverschluss durch seitliches Zusammenschieben der beiden Halbschalenelemente parallel zur gemeinsamen Kontaktebene zusammengefügt werden, so ist ein solcher Verdrängungskörper vorzugsweise derart im Modul angeordnet, dass die Wirkrichtung des Schiebeverschluss parallel zur Längsrichtung des Moduls ausgerichtet ist, so dass ein versehentliches Öffnen des Schiebeverschlusses von den Querstäben verhindert wird.

[0027] Bevorzugt bestehen die Längsstäbe und/oder die Querstäbe aus Stahl, insbesondere aus Bewehrungsstahl. Zudem weisen alle Längsstäbe und/oder die Querstäbe den gleichen Durchmesser auf.

[0028] Die Erfindung betrifft ferner einen Verdrängungskörper zur Verwendung in einem Modul der zuvor beschriebenen Art, der für jedes Gitter des Moduls jeweils wenigstens eine erste und/oder wenigstens eine zweite Halteeinrichtung an seiner Aussenseite aufweist. Darüber hinaus betrifft die Erfindung ein Gitter zur Verwendung in einem Modul der zuvor beschriebenen Art mit wenigstens zwei voneinander beabstandeten und in einer Längsrichtung zueinander parallel verlaufenden Längsstäben sowie mehreren voneinander beabstandeten und quer zur Längsrichtung ausgerichteten Querstäben, die jeweils mit beiden Längsstäben verbunden sind. Schliesslich betrifft die Erfindung ein Betonteil, insbesondere eine Betondecke, hergestellt unter Verwendung wenigstens eines Moduls der zuvor beschriebenen Art.

[0029] Weitere Ziele, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnungen.

[0030] Es zeigen:
Fig. 1
eine perspektivische Ansicht eines möglichen Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemässen einreihigen Moduls zur Herstellung eines Betonteils,
Fig. 2
eine Frontansicht des einreihigen Moduls gemäss Fig. 1 in verschiedenen Stufen des Zusammenbaus,
Fig. 3
die Detailansicht A des einreihigen Moduls gemäss Fig. 2,
Fig. 4
die Detailansicht B des einreihigen Moduls gemäss Fig. 2, und
Fig. 5
eine perspektivische Ansicht eines möglichen Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemässen mehrreihigen Moduls zur Herstellung eines Betonteils.


[0031] Die Fig. 1 bis 4 zeigen ein mögliches Ausführungsbeispiel eines einreihigen Moduls 1a zur Herstellung eines Betonteils. Das Modul 1a umfasst eine Reihe 2 aus mehreren in einer horizontalen Längsrichtung L nebeneinander angeordneten Verdrängungskörpern 100, die unverlierbar einem Gitterwerk aus zwei einzelnen, in Längsrichtung L verlaufenden Gittern 10, 20 gehalten sind, deren Gitterflächen quer zur Horizontalen ausgerichtet sind. Dabei weist jedes der Gitter 10, 20 wenigstens einen ersten und einen zweiten Längsstab 11, 12 bzw. 21, 22, die parallel voneinander beabstandet in Längsrichtung L verlaufen, sowie mehrere voneinander beabstandete und quer zur Horizontalen ausgerichtete Querstäbe 13, 23 auf, die jeweils mit den Längsstäben 11, 12 bzw. 21, 22 verbunden, vorzugsweise verschweisst, sind. Die Längsstäbe 11, 12, bzw. 21, 22 und Querstäbe 13, 23 bestehen bevorzugt aus. Bewehrungsstahl und weisen denselben Durchmesser auf, Wenn im vorliegenden Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen einreihigen Moduls 1a gemäss Fig. 1 aus Gründen der Übersicht insgesamt nur zwei Verdrängungskörper 100 gezeigt sind, so steht diese Illustration auch stellvertretend für Module mit mehr als zwei Verdrängungskörpern in einer Reihe. Insoweit ist daher das Modul 1a in Längsrichtung L beliebig verlängerbar. Typischerweise können die Module in Längsrichtung L eine Ausdehnung von bis zu etwa 250 cm aufweisen und insgesamt bis etwa vierzehn nebeneinander angeordnete Verdrängungskörper 100 umfassen.

[0032] Sämtliche Verdrängungskörper 100 weisen an ihrer Aussenseite jeweils für beide Gitter 10 bzw. 20 wenigstens eine erste Halteeinrichtung 311 bzw. 321 und wenigstens eine zweite Halteeinrichtung 412 bzw. 422 auf, die derart ausgebildet und zueinander angeordnet sind, dass jeweils beide Gitter 10 bzw. 20 durch Aufnahme des ersten Längsstabes 11 bzw. 21 in der ersten Halteeinrichtung 311 bzw. 321 und Aufnahme des zweiten Längsstabes 12 bzw. 22 in der zweiten Halteeinrichtung 412 bzw. 422 zumindest formschlüssig und unverlierbar zwischen der ersten und zweiten Halteeinrichtung 311, 312 bzw. 412, 422 festgelegt sind und dadurch insgesamt alle Verdrängungskörper 100 zusammenhalten.

[0033] Die ersten Halteeinrichtungen 311, 321 für die ersten Längsstäbe 11, 21 des ersten und zweiten Gitters 10, 20 sind senkrecht zur Längsrichtung L auf der Unterseite der Verdrängungskörper in einem Abstand D1 angeordnet, der im vorliegenden Ausführungsbeispiel etwa 185 mm beträgt. Damit ist gewährleistet, dass das Modul 1a einen sicheren Stand auf den typischerweise darunter angeordneten (hier nicht gezeigten) Armierungsträgern hat, auf denen die ersten. Längsstäbe 11, 12 bei der Herstellung von Betonteilen in der Regel unmittelbar aufliegen. Wie insbesondere den Fig. 1 und 2 zu entnehmen ist, sind die jeweils zweiten Halteeinrichtungen 412, 422 für die zweiten Längsstabe 12, 22 auf der Oberseite der Verdrängungskörper 100 in einem Abstand D2 angeordnet, der deutlich kleiner ist als der Abstand D1 auf der Unterseite und im vorliegenden Ausführungsbeispiel etwa nur 50 mm beträgt. Ein Abstand D2 in dieser Grössenordnung stellt sicher, dass das Modul 1a beim Herstellen eines Betonteils auf den beiden oberen, zweiten Längsstäben 12, 22 der beiden Gitter 10, 20 sicher begehbar ist, ohne dass die Gefahr besteht, dass eine Person mit dem Fuss zwischen den beiden Längsstäben 12, 22 hindurch unmittelbar auf die Verdrängungskörper 100 tritt und diese dabei beschädigen könnte. In Längsrichtung L betrachtet - wie in Fig. 2 gezeigt - sind die Gitterflächen der beiden Gitter 10, 20 daher jeweils gegenüber der Vertikalen unter einem Winkel α von etwa 15° geneigt angeordnet.

[0034] Wie insbesondere in den Fig. 3 und 4 zu erkennen ist, sind die ersten Halteeinrichtungen 311, 321 auf der Unterseite der Verdrängungskörper 100 als Nuten bzw. kerbenartige Vertiefungen in Stegfortsätzen ausgebildet, die quer zur Längsrichtung L auf der Aussenseite der Verdrängungskörper angeordnet sind. Jeder Verdrängungskörper 100 weist jeweils zwei erste Halteeinrichtung 311 bzw. 321 für jeden der Längsstäbe 11 bzw. 21 des ersten bzw. zweiten Gitters 10, 20 auf, die in Längsrichtung L nebeneinander angeordnet sind und in denen der jeweilige Längsstab 11, 21 gleichzeitig aufgenommen ist. Hierzu fluchten die jeweiligen Nuten oder kerbenartigen Vertiefungen der ersten Halteeinrichtungen 311 bzw. 321, die einem der Längsstäbe 11 bzw. 21 zugeordnet sind, in Längsrichtung L. Die Tiefe der Nuten bzw. kerbenartigen Vertiefungen und die Höhe der Stegfortsätze sind so gewählt, dass bautechnisch geforderte Überdeckungswerte (Schichtdicke des Betons zwischen Armierungsträgern und darauf oder darunter angeordneten Verdrängungskörpern) eingehalten werden können. Die verwendeten zweiten Halteeinrichtungen 412, 422 auf der Oberseite der Verdrängungskörper 100 sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel im Wesentlichen als Rasthaken ausgebildet, die ebenfalls quer zur Längsrichtung L, vorliegend senkrecht zur Längsrichtung L, ausgerichtet sind. Für jeden der Längsstäbe 12, 22 befindet sich wenigstens eine als Rasthaken ausgebildete zweite Halteeinrichtung 412, 422 auf der Oberseite.

[0035] In Fig. 2 ist unter anderem ein vorteilhaftes Verfahren zum Herstellen bzw. zum Zusammenbauen eines Moduls 1a illustriert. Hierzu werden die beiden Gitter 10, 20 zunächst parallel zur Längsrichtung L im Abstand D1 flach nebeneinander auf einen ebenen Untergrund gelegt. Sodann werden die Verdrängungskörper 100 in Längsrichtung L nebeneinander auf den Gittern 10, 20 derart angeordnet, dass die Nuten bzw. kerbenartigen Vertiefengen der ersten Halteeinrichtungen 311 bzw. 321 mit den ersten Längsstäben 11 bzw. 21 in Eingriff gelangen. Im Weiteren werden die beiden Gitter 10 bzw. 20 um die Längsachse der jeweiligen ersten Längsstäbe 11 bzw. 21 nach oben umgeklappt, bis die jeweiligen zweiten Längsstäbe 12 bzw. 22 in den als Rasthaken ausgebildeten zweiten Halteeinrichtungen 412 bzw. 422, etwa unter vorübergehender elastischer Verformung der Rasthaken, einrasten. Wie insbesondere in Fig. 4 zu erkennen ist, weist die Nut bzw. kerbenartige Vertiefung der ersten Halteeinrichtung 311, 321 eine kreissegmentförmige Querschnittsprofillinie auf, die vorzugsweise dem Radius der Längsstäbe 11, 21 angepasst ist, so dass die Nuten bzw. kerbenartigen Vertiefungen in vorteilhafter Weise als Drehlager für die jeweiligen ersten Längsstäbe 11, 12 dienen. Insgesamt führt das Zusammenwirken der Aufnahme der jeweils ersten Längsstäbe 11, 21 mit den ersten Halteeinrichtungen 311, 321 und der jeweils zweiten Längsstäbe 12, 22 mit den zweiten Halteeinrichtungen 412, 422 dazu, dass die beiden Gitter 10, 20 jeweils einzelne an den Verdrängungsköpern 100 formschlüssig und unverlierbar festgelegt sind und somit die Gesamtheit alle Verdrängungskörper zusammenhalten.

[0036] Wie ausserdem insbesondere in Fig. 1 zu erkennen ist, weist jedes Gitter 10, 20 pro Verdrängungskörper 100 je zwei Querstäbe 13 bzw. 23 auf, die seitlich an dem entsprechenden Verdrängungskörper 100 anliegen, vorliegend derart, dass die Querstäbe 13, 23 die Verdrängungskörper 100 gegen ein Verschieben entlang der Längsrichtung L sichern. Insgesamt definieren somit jeweils zwei Querstabpaare 13 bzw. 23 und die jeweiligen ersten und zweiten Längsstäbe 11, 12 bzw. 21, 22 einen Aufnahmeraum für je einen Verdrängungskörper 100, der den Verdrängungskörper 100 dahingehend umschliesst bzw. fixiert, dass ein Auftreiben bzw. Verrutschen des Verdrängungskörpers innerhalb des Aufnahmeraums im Wesentlichen vermieden werden kann.

[0037] Wie den Fig. 1 und 2 ferner zu entnehmen ist, sind die Verdrängungskörper 100 im vorliegenden Ausführungsbeispiel alle identisch und bezüglich einer Ebene parallel zur Horizontalen (bis auf die Vertiefungen auf der Ober- und' Unterseite) spiegelsymmetrisch ausgebildet. Daher weisen die Verdrängungskörper sowohl auf der Unterseite als auch auf der Oberseite mehrere Halteeinrichtungen auf, die u.a. quer zur Längsrichtung L versetzt angeordnet sind. Insoweit sind die oben beschriebenen ersten Halteeinrichtungen 311 bzw. 321 auf der Unterseite des Verdrängungskörpers 100 identisch zu den weiteren zweiten Halteeinrichtung 312 bzw. 322 auf seiner Oberseite. Analog sind die oben beschriebenen zweiten Halteeinrichtungen 412 bzw. 422 auf der Oberseite des Verdrängungskörpers 100 identisch zu den beiden weiteren Halteeinrichtungen 411 bzw. 421 auf seiner Unterseite. Hierdurch erhöht sich die Modularität der Verdrängungskörper 100, da sie zumindest bezüglich Ober- und Unterseite keine zwingend vorgebebene Einbaurichtung aufweisen, so dass die Module sehr schnell und ohne aufwendiges Drehen und Positionieren der Verdrängungskörper zusammengebaut werden können.

[0038] Anstelle einer oder beider der oben beschriebenen ersten und zweiten Halteeinrichtungen 311, 321 bzw. 412, 422 können alternativ auch die weiteren ersten bzw. weiteren zweiten Halteeinrichtungen 411, 421 bzw. 312, 322 zum Festlegen des jeweiligen Gitters verwendet werden, wobei hierfür ggf. der Abstand zwischen den beiden Längsstäben eines Gitters angepasst werden muss. Hierdurch wird in vorteilhafter Weise erreicht, dass das jeweilige Gitter 10, 20 in verschiedenen Positionen quer zur Horizontalen an den Verdrängungskörpern 100 festgelegt werden kann. So können beispielsweise die beiden, Gitter 10, 20 mit ihren jeweiligen ersten Längsstäben 11, 21 jeweils in den ersten Halteeinrichtungen 311 und 321 an der Unterseite der Verdrängungskörper 100 und mit ihren jeweiligen zweiten Längsstäben 12, 22 an den weiteren zweiten Halteeinrichtungen 312 und 322 an der Oberseite der Verdrängungskörper 100 festgelegt werden. In diesem Fall sind die beiden Gitterflächen parallel zur Vertikalen bzw. senkrecht zur Horizontalen ausgerichtet.

[0039] Zudem sind die Verdrängungskörper 100 im vorliegenden Ausführungsbeispiel als Hohlkörper ausgebildet, die aus zwei identischen Halbschalenelementen aus Kunststoff zusammengesetzt sind, die platzsparend ineinander bzw. aufeinander stapelbar sind. Zudem ist zum Herstellen eines Verdrängungskörpers aus diesen Elementen kein andersartiges, komplementäres Element erforderlich. Alle Verdrängüngskörper 100 sind im Wesentlichen als oblate Rotationsellipsoide mit abgeflachten Ober- und Unterseiten ausgebildet, womit, sich insbesondere flache Betonteile herstellen lassen. Zudem sind sämtliche Halteeinrichtungen einstückig mit den Verdrängungskörpern bzw. den Halbschalenelementen ausgebildet, etwa als singuläres Spritzgussteil.

[0040] Fig. 5 zeigt ein mögliches Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen mehrreihigen Moduls 1b, das insbesondere zur Herstellung dickerer Betonteile dient. Das Modul 1b umfasst mehrere übereinander angeordnete Reihen 2, 3 aus mehreren in einer horizontalen Längsrichtung L nebeneinander angeordneten Verdrängungskörpern 100, die identisch zu den Verdrängungskörpern 100 in den Fig. 1 bis 4 sind. Die Verdrängungskörper 100 sind ebenfalls unverlierbar in einem Gitterwerk aus zwei einzelnen, in Längsrichtung L verlaufenden Gittern 10, 20 gehalten, deren Gitterflächen quer zur Horizontalen ausgerichtet sind. Wenn im vorliegenden Ausführungsbeispiel des Moduls 1b gemäss Fig. 5 aus Gründen der Übersicht insgesamt nur zwei Reihen 2, 3 mit je zwei Verdrängungskörpern 100 gezeigt sind, so steht diese Illustration auch stellvertretend für Module mit mehr als zwei Reihen und/oder mehr als zwei Verdrängungskörpern 100 pro Reihe. Insoweit ist daher das Modul 1b in Längsrichtung L und/oder in horizontaler Richtung beliebig verlängerbar bzw. skalierbar.

[0041] Jedes der Gitter 10, 20 weist wenigstens einen ersten und einen zweiten Längsstab 11, 12 bzw. 21, 22, die parallel voneinander beabstandet in Längsrichtung L verlaufen, sowie mehrere voneinander beabstandete und quer zur Horizontalen ausgerichtete Querstäbe 13, 23 auf, die jeweils mit den Längsstäben 11, 12 bzw. 21, 22 verbunden, insbesondre verschweisst, sind. Die ersten Längsstäbe 11, 21 der beiden Gitter 10, 20 sind - analog zum einreihigen Modul 1a - jeweils in ersten Halteeinrichtungen 311, 321 an der Unterseite der Verdrängungskörper 100 in der untersten Reihe 2 aufgenommen, während die zweiten Längsstäbe 12, 22 jeweils in zweiten Halteeinrichtung 312, 322 an der Oberseite der Verdrängungskörper 100 in der obersten Reihe 3 aufgenommen sind. Dies reicht bereits aus, um jeweils beide Gitter 10, 20 zumindest formschlüssig und unverlierbar zwischen den ersten Halteeinrichtungen 311 bzw. 321 und den zweiten Halteeinrichtungen 312 bzw. 322 festzulegen, so dass dadurch bereits alle Verdrängungskörper 100 als Verbund zwischen beiden Gittern 10, 20 zusammengehalten sind.

[0042] Um den Verbund zu stärken, weisen die beiden Gitter 10, 20 jeweils zusätzlich einen weiteren ersten Längsstab 11.1 bzw. 21.1 und einen weiteren zweiten Längsstab 12.1 bzw. 22.1 auf, die entsprechend in den weiteren ersten Halteeinrichtungen 311.1 bzw. 321.1 auf der Unterseite der Verdrängungskörper 100 der oberen Reihe 3 bzw. in den weiteren zweiten Halteeinrichtungen 412.1 bzw. 422.1 auf der Oberseite der Verdrängungskörper 100 der unteren Reihe 2 aufgenommen sind. Bei mehr als zwei Reihen ist es analog denkbar, dass jeder Verdrängungskörper jeweils in einer ersten Halteeinrichtung, etwa an seiner Unterseite, und in einer zweiten Halteeinrichtung, etwa an seiner Oberseite, mit einem korrespondierenden ersten bzw. zweiten Längsstab eines der Gitter zusammenwirkt. Denkbar ist aber auch, auf alle weiteren ersten und zweiten Längsstäbe zu verzichten und das Gitter wie oben beschrieben nur zwischen den ersten Halteeinrichtungen der untersten Reihe und den zweiten Halteeinrichtungen der obersten Reihe festzulegen. Insbesondere wäre es denkbar, bei den beiden in Fig. 5 gezeigten Gittern 10, 20 jeweils die beiden zusätzlichen Längsstäbe 11.1, 12.1 bzw. 21.1, 22.1 wegzulassen und die jeweils zweiten Längsstäbe 12, 22 anstelle der Halteeinrichtungen 312 bzw. 322 in den weiteren zweiten Halteeinrichtungen 412 bzw. 422 aufzunehmen, mit dem Ergebnis, dass die Gitter 10, 20 gegenüber der Vertikalen geneigt wären. In sämtlichen dieser Konfigurationen kann das mehrreihige Modul in vorteilhafter Weise analog wie für,das einreihige Modul durch Umklappen der Gitter zusammengebaut werden.


Ansprüche

1. Modul (1a) zur Herstellung von Betonteilen, das eine Reihe (2) aus mehreren in einer horizontalen Längsrichtung (L) nebeneinander angeordneten Verdrängungskörpern (100) umfasst, die unverlierbar einem Gitterwerk aus wenigstens zwei einzelnen, in Längsrichtung (L) verlaufenden Gittern (10, 20) gehalten sind, deren Gitterflächen quer zur Horizontalen ausgerichtet sind, wobei jedes der Gitter (10, 20) wenigstens einen ersten und einen zweiten Längsstab (11, 12 bzw. 21, 22), die parallel voneinander beabstandet in Längsrichtung (L) verlaufen, sowie mehrere voneinander beabstandete und quer zur Horizontalen ausgerichtete Querstäbe (13, 23) aufweist, die jeweils mit den Längsstäben (11, 12 bzw. 21, 22) verbunden sind, wobei wenigstens einer der Verdrängungskörper (100) für jedes Gitter (10, 20) jeweils wenigstens eine erste Halteeinrichtung (311 bzw. 321) und wenigstens eine zweite Halteeinrichtung (412 bzw. 422) an seiner Aussenseite aufweist, die derart ausgebildet und zueinander angeordnet sind, dass jeweils beide Gitter (10, 20) durch Aufnahme des ersten Längsstabes (11 bzw. 21) in der ersten Halteeinrichtung (311 bzw. 321) und Aufnahme des zweiten Längsstabes (12 bzw. 22) in der zweiten Halteeinrichtung (412 bzw. 422) zumindest formschlüssig und unverlierbar zwischen der ersten und zweiten Halteeinrichtung festgelegt sind und dadurch alle Verdrängungskörper (100) zusammenhalten.
 
2. Modul (1a) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Verdrängungskörper (100) in der einen Reihe (2) für wenigstens eines der Gitter (10, 20) jeweils wenigstens eine erste und eine zweite Halteeinrichtung (311, 321; 412, 422) zur Aufnahme des entsprechenden ersten bzw. zweiten Längsstabes (11; 21 bzw. 12; 22) aufweisen.
 
3. Modul (1b) zur Herstellung von Betonteilen, das mehrere übereinander angeordnete Reihen (2, 3) aus mehreren in einer horizontalen Längsrichtung (L) nebeneinander angeordneten Verdrängungskörpern (100) umfasst, die unverlierbar einem Gitterwerk aus wenigstens zwei einzelnen, in Längsrichtung (L) verlaufenden Gittern (10, 20) gehalten sind, deren Gitterflächen quer zur Horizontalen ausgerichtet sind, wobei jedes der Gitter (10, 20) wenigstens einen ersten und einen zweiten Längsstab (11, 12 bzw. 21, 22), die parallel voneinander beabstandet in Längsrichtung (L) verlaufen, sowie mehrere voneinander beabstandete und quer zur Horizontalen ausgerichtete Querstäbe (13, 23) aufweist, die jeweils mit den Längsstäben (11, 12 bzw. 21, 22) verbunden sind, wobei wenigstens einer der Verdrängungskörper (100) in der untersten Reihe (2) an seiner Ausseiten für jedes Gitter (10, 20) jeweils wenigstens eine erste Halteeinrichtung (311 bzw. 321) und wenigstens einer der Verdrängungskörper (100) in der obersten Reihe (3) an seiner Ausseiten jeweils wenigstens eine zweite Halteeinrichtung (312 bzw. 322) aufweist, die derart ausgebildet und zueinander angeordnet sind, dass jeweils beide Gitter (10, 20) durch Aufnahme des ersten Längsstabes (11 bzw. 21) in der ersten Halteeinrichtung (311 bzw. 321) und Aufnahme des zweiten Längsstabes (12 bzw. 22) in der zweiten Halteeinrichtung (312 bzw. 322) zumindest formschlüssig und unverlierbar zwischen der ersten und zweiten Halteeinrichtung festgelegt sind und dadurch alle Verdrängungskörper (100) zusammenhalten.
 
4. Modul (1b) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Verdrängungskörper (100) in der untersten Reihe (2) wenigstens eine erste Halteeinrichtung (311; 321) für den ersten Längsstab (11, 21) wenigstens eines der Gitter (10, 20) aufweisen und/oder dass mehrere Verdrängungskörper (100) in der obersten Reihe (3) jeweils wenigstens eine zweite Halteeinrichtung (312; 322) für den zweiten Längsstab (12, 22) wenigstens eines der Gitter (10, 20) aufweisen.
 
5. Modul (1b) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass einer oder mehrere Verdrängungskörper (100) in wenigstens einer der Reihen (2, 3) wenigstens eine erste und zweite Halteeinrichtung (311, 311.1, 321, 321.1 bzw. 312, 312.1, 322, 322.1) für wenigstens eines der Gitter (10, 20) aufweisen, wobei das Gitter für diese Reihe vorzugsweise einen ersten bzw. weiteren ersten und einen zweiten bzw. weiteren zweiten Längsstab (11, 11.1, 21, 21.1 bzw. 12, 12.1, 22, 22.1) aufweist.
 
6. Modul (1a, 1b) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Verdrängungskörper (100) jeweils mehrere in Längsrichtung (L) nebeneinander angeordnete erste und/oder zweite Halteeinrichtungen (311, 311.1, 321, 321.1 bzw. 312, 312.1, 322, 322.1) aufweist, in denen der jeweilige erste bzw. zweite Längsstab gleichzeitig aufgenommen ist.
 
7. Modul (1a, 1b) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zum wahlweisen Festlegen wenigstens eines der Gitter (10, 20) in verschiedenen. Positionen quer zur Horizontalen der eine oder die mehreren Verdrängungskörper (100) jeweils mehrere erste und/oder zweite Halteeinrichtungen (311, 311.1, 321, 321.1; 312, 312.1, 322, 322.1; 411, 411.1, 421, 421.1; 412, 412.1, 422, 422.1) aufweisen, die quer zur Längsrichtung zueinander versetzt angeordnet sind.
 
8. Modul (1a, 1b) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der ersten und/oder zweiten Halteeinrichtungen (311, 311.1, 321, 321.1; 312, 312.1, 322, 322.1; 411, 411.1, 421, 421.1; 412, 412.1, 422, 422.1) als Rasteinrichtung, vorzugsweise als Rasthaken, Rastvertiefung, Rastnut, Rastkerbe oder Rastklemme, ausgebildet ist.
 
9. Modul (1a, 1b) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der ersten und/oder zweiten Halteeinrichtungen (311, 311.1, 321, 321.1; 312, 312.1, 322, 322.1) eine in Längsrichtung (L) verlaufende Nut oder kerbenartige Vertiefung zur Aufnahme eines der ersten bzw. zweiten Längsstabe (11, 12, 21, 22) aufweist, wobei die Nut oder kerbenartige Vertiefung vorzugsweise eine gekrümmte, insbesondere kreissegmentförmige Querschnittsprofillinie aufweist.
 
10. Modul (1a, 1b) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Nut oder kerbenartige Vertiefung in einem Stegfortsatz auf der Aussenfläche des Verdrängungskörpers (100) ausgebildet ist, der sich vorzugsweise quer zur Längsrichtung (L) erstreckt.
 
11. Modul (1a, 1b) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der ersten und/oder zweiten Halteeinrichtungen, vorzugsweise alle Halteeinrichtungen (311, 311.1, 321, 321.1; 312, 312.1, 322, 322.1; 411, 411.1, 421, 421.1; 412, 412.1, 422, 422.1), einstückig mit dem entsprechenden Verdrängungskörper (100) ausgebildet ist.
 
12. Modul (1a, 1b) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei wenigstens einem Verdrängungskörper (100) die eine oder die mehreren ersten Halteeinrichtungen (311, 311.1, 321, 321.1; 411, 411.1, 421, 421.1) auf einer Unterseite des Verdrängungskörpers (100) und/oder die eine oder die mehreren zweiten Halteeinrichtungen (312, 312.1, 322, 322.1; 412, 412.1, 422, 422.1) auf einer Oberseite des Verdrängungskörpers (100) angeordnet sind.
 
13. Modul (1a, 1b) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass bei wenigstens einem Verdrängungskörper (100) die wenigstens eine zweite Halteeinrichtung (412) für das eine Gitter (10) und die wenigstens eine zweite Halteeinrichtung (422) für das andere Gitter (20) derart zueinander angeordnet sind, dass der Abstand (D2) zwischen den jeweils darin aufgenommenen zweiten Längsstäben (12, 22) höchstens 75 mm, insbesondere höchstens 60 mm, bevorzugt höchstens 50 mm beträgt und/oder dass die wenigstens eine erste Halteeinrichtung (311) für das eine Gitter (10) und die wenigstens eine erste Halteeinrichtung (321) für das andere Gitter (20) derart zueinander angeordnet sind, dass der Abstand (D1) zwischen den jeweils darin aufgenommenen ersten Längsstäben (11, 21) wenigstens 75 mm, wenigstens 150 mm, bevorzugt 185 mm beträgt.
 
14. Modul (1a, 1b) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens einer der Verdrängungskörper (100), bevorzugt alle Verdrängungskörper (100),

a. bezüglich einer vertikalen Ebene parallel zur Längsrichtung (L) und/oder bezüglich einer horizontalen Ebene spiegelsymmetrisch ausgebildet sind; und/oder

b. als geschlossener Hohlkörper oder als weilweise offener Hohlkörper mit im Modul nach unten weisender Öffnung ausgebildet ist; und/oder

c. aus Kunststoff besteht, insbesondere als Kunststoffspritzteil ausgebildet ist; und/oder

d. aus zwei identischen Halbkörperelementen, insbesondere zwei identischen Halbschalenelementen besteht.


 
15. Modul (1a, 1b) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich zwischen je zwei benachbarten Verdrängungskörpern (100) in einer Reihe (2, 3) zumindest bereichsweise je wenigstens ein Querstab (13; 23) erstreckt und/oder dass jeder Verdrängungskörper (100) in Längsrichtung (L) zwischen je zwei Querstäben (13; 23) angeordnet ist, die insbesondere an dem Verdrängungskörper (100) anliegen, vorzugsweise derart, dass die Querstäbe (13; 23) den Verdrängungskörper (100) gegen ein Verschieben entlang der Längsrichtung (L) und zur Seite hin sichern.
 
16. Verdrähgungskörper (100) zur Verwendung in einem Modul (1a, 1b) nach einem der Ansprüche 1 bis 14, der für jedes Gitter (10, 20) des Moduls jeweils wenigstens eine erste und/oder wenigstens eine zweite Halteeinrichtung (311, 321, 412, 422) an seiner Aussenseite aufweist.
 
17. Gitter (10, 20) zur Verwendung in einem Modul (1a, 1b) nach einem der Ansprüche 1 bis 14, mit wenigstens zwei voneinander beabstandeten und in einer Längsrichtung (L) zueinander parallel verlaufenden Längsstäben (11, 12; 21, 22) sowie mehreren voneinander beabstandeten und quer zur Längsrichtung (L) ausgerichteten Querstäben (13, 23), die jeweils mit beiden Längsstäben (11, 12 bzw. 21, 22) verbunden sind.
 
18. Betonteil, insbesondere Betondecke, unter Verwendung wenigstens eines Moduls (1a, 1b) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
 




Zeichnung
















Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

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