[0001] Die Erfindung betrifft ein Modul zur Herstellung von Betonteilen, sowohl im Ortbeton
Verfahren (insitu) als auch im Fertigteilwerk, das wenigstens eine Reihe einer Vielzahl
von in einer Längsrichtung nebeneinander angeordneten Verdrängungskörpern umfasst,
die unverlierbar in einem dreidimensionalen Gitterwerk aus Stäben angeordnet sind.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind derartige Verdrängungskörper-Module, die in Betonschichten
bzw. Betonteilen eingegossen werden, um diese leichter und gleichzeitig kostengünstiger
zu gestalten, grundsätzlich bekannt. Zur Modulherstellung werden die Verdrängungskörper
typischer Weise in Gitterkörbe eingesetzt, welche das zu fertigende Betonelement zugleich
tragfähiger machen. Hierzu bestehen die Stäbe der Gitterkörbe in der Regel aus Stahl,
insbesondere aus Bewehrungsstahl.
[0003] Ein derartiges Modul ist beispielsweise aus
EP 2075387 A1 bekannt, das einen länglichen, wannenartigen und im Querschnitt U- oder trapezförmigen
Gitterkorb aufweist, der aus vier in Längsrichtung verlaufenden Längsstäben und sowie
dazu senkrecht angeordneten, im Wesentlichen U- oder trapezförmigen Querstabbügeln
besteht. Die Längsstäbe und Querstabbügel sind miteinander verbunden und bilden gemeinsam
das die Verdrängungskörper aufnehmende Gitterwerk. Die Querstabbügel sind dabei so
an den Längsstäben angeordnet, dass jeweils zwei benachbarte Querstabbügel zusammen
mit den Längsstäben einen Aufnahmeraum für je einen Verdrängungskörper definieren.
Der Aufnahmeraum ist so ausgebildet, dass er den Verdrängungskörper dahingehend umschliesst
bzw. fixiert, dass ein Auftreiben bzw. Verrutschen des Verdrängungskörpers innerhalb
des Aufnahmeraums im Wesentlichen vermieden werden kann. Der Gitterkorb kann sich
grundsätzlich über eine nahezu beliebige Größe erstrecken. Die Verdrängungskörper
können jeweils durch vorübergehendes Aufweiten der beiden Schenkelseiten des im Querschnitt
U- oder trapezförmigen, elastischen Gitterkorbs über dessen offene, im späteren Einbauzustand
nach unten weisende Grundseite in die jeweiligen Aufnahmeräume eingebracht werden.
[0004] Zur Herstellung eines Betonteils, etwa einer Betondecke, werden zunächst eine oder
mehrere dieser Module nebeneinander auf Armierungsträgern, etwa auf einer Armierungsmatte,
positioniert, die wiederum über einer Verschalung angeordnet sind. Auf den Modulen
werden typischer Weise noch weitere Armierungsträger angeordnet und das Gesamtkonstrukt
sodann mit Beton ausgegossen. Das Ausgiessen kann auch schritt- bzw. schichtweise
während des Aufbaus der Gesamtkonstruktion aus Armierungsträgern und Modulen erfolgen.
[0005] Der Zusammenbau der aus
EP 2075387 A1 bekannten Module erfolgt typischer Weise auf der Baustelle, wobei insbesondere die
Gitterkörper in der Regel bereits als Fertigteile auf die Baustelle geliefert werden.
Zwar lassen sich die vorgefertigten, wannenartigen Gitterkörbe prinzipiell ineinander
stapeln. Aufgrund ihrer voluminösen Form beanspruchen die Gitterkörbe jedoch trotz
der Stapelbarkeit sehr viel Transportkapazität. Zudem macht der vorausgehende Schritt
des In-Form-Biegens der U- bzw. trapezförmigen Querstabbügel und das anschliessende
Verbinden, insbesondere Verschweissen, der Querstabbügel mit den Längsstäben die Herstellung
solcher Gitterkörbe sehr aufwendig.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein verbessertes Modul für die Herstellung von
Betonteilen anzugeben, bei dem das Gitterwerk zum einen einfach und kostengünstig
herstellbar und zum anderen unter Beanspruchung möglichst geringer Transportkapazitäten
und darüber hinaus mit geringem logistischem Aufwand transportierbar ist.
[0007] Diese Aufgabe wird durch ein Modul mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und ein Modul
mit den Merkmalen des Anspruchs 3 gelöst, sowie durch einen Verdrängungskörper nach
Anspruch 16, ein Gitter nach Anspruch 17 sowie ein Betonteil nach Anspruch 18. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0008] Der Kern der Erfindung besteht darin, die voluminösen und aufwendig herzustellenden
Gitterkörbe durch ein Gitterwerk zu ersetzen, das lediglich aus wenigstens zwei einzelnen,
vorzugsweise flachen Gittern besteht, die den beiden Schenkelseiten der aus dem Stand
der Technik bekannten Gitterkörbe entsprechen und die in einfacher Weise mit der Gesamtheit
der in wenigstens einer Reihe nebeneinander eingeordneten Verdrängungskörpern derart
verbindbar sind, dass sämtliche Verdrängungskörper unverlierbar von den beiden seitlich
flankierenden Gittern als Verbund im Wesentlichen umklammernd zusammengehalten werden.
[0009] Gemäss der Erfindung ist es hierzu vorgesehen, dass das Gitterwerk aus wenigstens
zwei einzelnen, in Längsrichtung verlaufenden Gittern gebildet ist, deren Gitterflächen
quer zur Horizontalen ausgerichtet sind und die jeweils wenigstens einen ersten und
einen zweiten Längsstab, die parallel voneinander beabstandet in Längsrichtung verlaufen,
sowie mehrere voneinander beabstandete und quer zur Horizontalen ausgerichtete Querstäbe
aufweisen, die jeweils mit den Längsstäben verbunden, insbesondere verschweisst, sind.
[0010] Zum Anbinden der Gitter an Verdrängungskörper ist es gemäss einer ersten erfindungsgemässen
Lösung für zumindest einreihige Module vorgesehen, dass wenigstens einer der Verdrängungskörper
in der einen Reihe an seiner Aussenseite für jedes Gitter jeweils wenigstens eine
erste und wenigstens eine zweite Halteeinrichtung aufweist, die derart ausgebildet
und zueinander angeordnet sind, dass jeweils beide Gitter durch Aufnahme des ersten
Längsstabes in der ersten Halteeinrichtung und Aufnahme des zweiten Längsstabes in
der zweiten Halteeinrichtung zumindest formschlüssig und unverlierbar zwischen der
ersten und zweiten Halteeinrichtung festgelegt sind und dadurch alle Verdrängungskörper
zusammenhalten. Insoweit reicht es aus, dass das Gitter mit dem wenigstens einen ersten
und zweiten Längsstab an wenigstens einem Verdrängungskörper festgelegt ist, während
die anderen Verdrängungskörper in der Reihe lediglich durch die beiden Gitter von
dem wenigstens einen ersten und zweiten Längsstab und den mehreren Querstäben im Wesentlichen
klammerartig zusammengehalten sind, nicht notwendiger Weise aber mit diesen Stäben
über eine Halteeinrichtung verbunden sind.
[0011] Um die Stabilität des Verbunds aus den beiden Gittern und der Gesamtheit der nebeneinander
angeordneten Verdrängungskörper zu steigern, ist es nach einer vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung vorgesehen, dass mehrere Verdrängungskörper, insbesondere jeder zweite
Verdrängungskörper, bevorzugt alle Verdrängungskörper in der Reihe für wenigstens
eines der Gitter, vorzugsweise für beide Gitter, jeweils wenigstens eine erste und
eine zweite Halteeinrichtung zur Aufnahme des entsprechenden ersten bzw. zweiten Längsstabes
aufweisen.
[0012] Da gemäss der Erfindung das Gitterwerk nunmehr aus lediglich zwei einzelnen Gittern
gebildet ist, werden zum einen die beanspruchten Transportkapazitäten und der logistische
Aufwand zur Anlieferung des Gitterwerks bzw. seiner Komponenten vom Zulieferer bzw.
Produzenten auf die Baustelle deutlich reduziert, wodurch sich insgesamt die Modularität
erhöht. Denn einzelne Gitter, insbesondere wenn sie im Wesentlichen flach ausgebildet
sind, lassen sich deutlich platzsparender stapeln und daher wesentlich effizienter
transportieren. Zum anderen lassen sich die einzelnen Gitter, insbesondere wenn diese
im Wesentlichen flach ausgebildet sind, mit deutlich geringerem Arbeits- und Kostenaufwand
herstellen. Die wenigstens zwei einzelnen Gitter sind daher bevorzugt im Wesentlichen
flach ausgebildet und weisen gerade Längsstäbe und gerade Querstäbe auf.
[0013] Ein weiterer Nachteil der aus dem Stand der Technik bekannten vorgefertigten Gitterkörbe
besteht darin, dass sie keine mehrlagige Anordnung von Modulen erlauben, die jeweils
aus einer einzelnen Reihe in einem Korb eingeschlossener Verdrängungskörper bestehen.
Massgebend hierfür ist, dass eine Konstruktion aus mehreren übereinander gestapelten,
mit Verdrängungskörpern gefüllten Gitterkörben keine in vertikaler Richtung durchgehenden
Querstäbe aufweist, was sich nachteilig auf die Statik der Bewehrung auswirkt und
daher zumeist nicht den geforderten bautechhischen Auflagen entspricht. Der erfindungsgemässe
Kerngedanke, nämlich die Gitterkörbe durch ein Gitterwerk zu ersetzen, das lediglich
aus wenigstens zwei einzelnen, vorzugsweise flachen Gittern besteht, erlaubt es dahingegen
in einfacher Weise, die beiden Gitter in vertikaler Richtung über mehrere übereinander
gestapelte Reihen von nebeneinander angeordneten Verdrängungskörpern auszudehnen.
Damit lässt sich der erfindungsgemässe Kerngedanke auch zur Realisierung eines mehrreihigen
Moduls heranziehen, das mehrere übereinander angeordnete Reihen aus mehreren in einer
horizontalen Längsrichtung nebeneinander angeordneten Verdrängungskörpern umfasst
und insbesondere zur Herstellung von dickeren Betonteilen genutzt werden kann.
[0014] Daher besteht eine erfindungsgemässe Lösung für mehrreihige Module gemäss Anspruch
3 darin, dass das Gitterwerk ebenfalls aus wenigstens zwei einzelnen, in Längsrichtung
verlaufenden Gittern gebildet ist, deren Gitterflächen quer zur Horizontalen ausgerichtet
sind, wobei jedes der Gitter wiederum wenigstens einen ersten und einen zweiten Längsstab,
die parallel voneinander beabstandet in Längsrichtung verlaufen, sowie mehrere voneinander
beabstandete und quer zur Horizontalen ausgerichtete Querstäbe aufweist, die jeweils
mit den Längsstäben verbunden, insbesondere verschweisst, sind. Um gemäss dieser Lösung
den Verbund der Gesamtheit aller Verdrängungskörper mit den beiden Gittern zu erreichen,
ist es vorgesehen, dass wenigstens einer der Verdrängungskörper in der untersten Reihe
an seiner Ausseiten für jedes Gitter jeweils wenigstens eine erste Halteeinrichtung
und wenigstens einer der Verdrängungskörper in der obersten Reihe an seiner Aussenseite
jeweils wenigstens eine zweite Halteeinrichtung aufweist. Dabei sind die ersten und
zweiten Halteeinrichtungen derart ausgebildet und zueinander angeordnet, dass jeweils
beide Gitter jeweils durch Aufnahme des ersten Längsstabes in der ersten Halteeinrichtung
und Aufnahme des zweiten Längsstabes in der zweiten Halteeinrichtung zumindest formschlüssig
und unverlierbar zwischen der ersten und zweiten Halteeinrichtung festgelegt sind
und dadurch alle Verdrängungskörper zusammenhalten. Insoweit reicht es ebenfalls aus,
dass die anderen Verdrängungskörper in der obersten und untersten Reihe sowie die
Verdrängungskörper etwaiger weiterer Reihen, die nicht unmittelbar über eine Halteeinrichtung
mit den Längsstäben des Gitters verbunden sind, durch die beiden Gitter von den wenigstens
einen ersten und zweiten Längsstäben und den mehreren Querstäben lediglich zusammengehalten
sind.
[0015] Auch bei der Lösung für mehrreihige Module sind die beiden Gitter einfach und kostengünstig
herstellbar und zudem unter Beanspruchung geringer Transportkapazitäten bzw. mit geringem
logistischem Aufwand transportierbar. Bevorzugt sind die wenigstens zwei einzelnen
Gitter wiederum im Wesentlichen flach ausgebildet und weisen gerade Längsstäbe und
gerade Querstäbe auf. Die Anbindung der Gitter an die Gesamtheit der Verdrängungskörper
für mehrreihige Module nach Anspruch 3 unterscheidet sich von der erfindungsgemässen
Lösung nach Anspruch 1 dadurch, dass bei letzterer mindestens ein Verdrängungskörper
für jedes Gitter jeweils sowohl eine erste Halteeinrichtung als auch eine zweite Halteeinrichtung
aufweist, um jedes Gitter zumindest formschlüssig und unverlierbar an einem einzigen
Verdrängungskörper festzulegen, während alle übrigen Verdrängungskörper im Wesentlichen
von den beiden Gittern mitgehalten werden. Demgegenüber kann es bei mehrreihigen Modulen
für einen stabilen und verliersicheren Verbund ausreichen, wenn das Gitter zwischen
zwei Verdrängungskörpern in der obersten und in der untersten Reihe festgelegt ist,
während die übrigen Verdrängungskörper lediglich von der Gitterstruktur zusammengehalten
werden.
[0016] Gemäss einer vorteilhaften Ausgestaltung des Moduls nach Anspruch 3 kann es im Sinne
eines gesteigerten Zusammenhalts des Verbunds vorgesehen sein, dass mehrere, insbesondere
jeder zweite, vorzugsweise alle Verdrängungskörper in der untersten Reihe wenigstens
eine erste Halteeinrichtung für den ersten Längsstab wenigstens eines der Gitter,
vorzugsweise aller Gitter, aufweisen. Alternativ oder zusätzlich können mehrere, insbesondere
jeder zweite, vorzugsweise alle Verdrängungskörper in der obersten Reihe jeweils wenigstens
eine zweite Halteeinrichtung für den zweiten Längsstab wenigstens eines der Gitter,
vorzugsweise aller Gitter, aufweisen. Selbstverständlich kann bei einer weiteren vorteilhaften
Ausführungsform des Moduls nach Anspruch 3 auch in wenigstens einer weiteren Reihe
wenigstens ein Verdrängungskörper mit einer ersten oder zweiten Halteeinrichtung für
wenigstens eines der Gitter vorgesehen sein. Hierzu weist das Gitter vorzugsweise
einen weiteren ersten oder zweiten Längsstab auf. Denkbar ist natürlich auch, dass
bei dem Modul nach Anspruch 3 in wenigstens einer der Reihen auch solche Verdrängungskörper
verwendet werden, die - wie bei dem Modul nach Anspruch 1 - sowohl eine erste als
auch eine zweite Halteeinrichtung für wenigstens eines der Gitter oder beide Gitter
aufweisen. Wird bei einem Modul nach Anspruch 3 ein solcher Verdrängungskörper mit
wenigstens einer ersten und zweiten Halteeinrichtung für wenigstens eines der Gitter
in einer Reihe verwendet, so kann das entsprechende Gitter für diese Reihe vorzugsweise
einen ersten und zweiten bzw. ggf. einen zusätzlichen ersten oder zweiten Längsstab
aufweisen.
[0017] Gemäss einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist jeder der Verdrängungskörper
wenigstens eine erste und eine zweite Halteeinrichtung für jeweils beide Gitter auf.
Ein solcher Verdrängungskörper ist in vorteilhafter Weise universell sowohl für einreihige
als auch für mehrreihige Module verwendbar.
[0018] Die Bezeichnung "erster" und "zweiter" Längsstab bezieht sich auf die Bestimmung
des entsprechenden Längsstabes, in einer ersten bzw. zweiten Halteeinrichtung aufgenommen
zu werden. Die Bezeichnung "erste" und "zweite" Halteeinrichtung wiederum bezieht
sich grundsätzlich darauf, dass zum Festlegen eines Gitters grundsätzlich wenigstens
zwei einander ergänzende bzw. zusammenwirkende Halteeinrichtungen vorgesehen sind,
zwischen denen das Gitter zumindest formschlüssig und unverlierbar festgelegt ist.
Bei einem einreihigen Modul sind die zusammenwirkenden ersten und zweiten Halteeinrichtungen
an einem einzigen Verdrängungskörper angeordnet, wohingegen bei einem mehrreihigen
Modul die zusammenwirkenden ersten und zweiten Halteeinrichtungen jeweils an unterschiedlichen
Verdrängungskörpern in unterschiedlichen Reihen, vorzugsweise der untersten und obersten
Reihe, angeordnet sein können. Unabhängig von der Anzahl der Reihen, d.h. sowohl bei
einreihigen als auch bei zweireihigen Modulen, kann aber grundsätzlich jede erste
Halteeinrichtung auch zusätzlich mit einer oder mehreren weiteren zweiten Halteeinrichtungen
zusammenwirken, die entweder am selben Verdrängungskörper oder an einem anderen Verdrängungskörper
derselben oder einer anderen Reihe angeordnet sind. Das Gleiche gilt umgekehrt für
die zweiten Halteeinrichtungen.
[0019] Um die Stabilität des Verbunds zwischen der Gesamtheit aller Verdrängungskörper und
den Gittern noch weiter zu erhöhen, kann es nach einer vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung vorgesehen sein, dass wenigstens ein Verdrängungskörper jeweils mehrere,
in Längsrichtung fluchtend nebeneinander angeordnete erste Halteeinrichtungen und/oder
jeweils mehrere, in Längsrichtung fluchtend nebeneinander angeordnete zweite Halteeinrichtungen
aufweist, in denen der jeweilige erste bzw. zweite Längsstab gleichzeitig aufgenommen
ist. Damit ist der jeweilige Stab an wenigstens zwei Halteeinrichtungen im Sinne einer
Mehrpunktfixierung an einem einzigen Verdrängungskörper festgelegt.
[0020] Zum wahlweisen Festlegen wenigstens eines der Gitter in verschiedenen Positionen
quer zur Horizontalen, in denen die Gitterfläche gegenüber der Vertikalen unter einen
Winkel zwischen 0° und kleiner 90° angeordnet ist, kann der eine oder die mehreren
Verdrängungskörper jeweils mehrere erste und/oder mehrere zweite Halteeinrichtungen
aufweisen, die quer zur Längsrichtung zueinander versetzt angeordnet sind. Die quer
zur Längsrichtung versetzte Anordnung zwischen den mehreren ersten oder zwischen den
mehreren zweiten Halteeinrichtungen kann insbesondere ausschliesslich senkrecht zur
Längsrichtung ausgerichtet sein oder zusätzlich auch eine Komponente in Längsrichtung
aufweisen. Die mehreren zueinander quer zur Längsrichtung versetzt angeordneten ersten
bzw. zweiten Halteeinrichtungen können sich insbesondere in der Art ihrer Ausbildung
unterscheiden oder gleichartig ausgebildet sein.
[0021] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist wenigstens eine
der ersten und/oder zweiten Halteeinrichtungen als Rasteinrichtung, vorzugsweise als
Rasthaken, Rastvertiefung, Rastnut, Rastkerbe oder Rastklemme, ausgebildet. Insbesondere
können die jeweils zusammenwirkenden ersten und zweiten Halteeinrichtungen derart
komplementär zueinander ausgebildet und angeordnet sein, dass das zwischen ihnen festgelegte
Gitter nur aufgrund der Zusammenwirkung der ersten und zweiten Halteeinrichtung verliersicher
an der Gesamtheit der Verdrängungskörper angebunden ist. Dies kann etwa dadurch erreicht
werden, dass das Gitter zwischen der wenigstens einen ersten und zweiten Halteeinrichtung
durch das Einbringen des jeweiligen ersten und zweiten Längsstabes, etwa unter vorübergehender
elastischer Verformung der beispielsweise als Rastnuten oder Rastkerben ausgebildeten
und zueinander unbeweglich angeordneten ersten und zweiten Halteeinrichtung, eingespannt
ist. Bei mehrreihigen Modulen sind die einzelnen Verdrängungskörper hierzu derart
gegeneinander abgestützt, dass sie als Verbund die durch die Einspannung des Gitters
bedingte Gegenkraft aufnehmen können, so dass das zusammengesetzte Modul aus Verdrängungskörpern
und Gittern gesamthaft stabil zusammengehalten ist. Bei mehrreihigen Modulen können
zudem in Sinne einer Verstärkung des Verbunds zwischen benachbarten Reihen, insbesondere
zwischen je zwei übereinander angeordneten Verdrängungskörpern benachbarter Reihen,
Stützelemente, insbesondere Stützringe, die wie Zentrierringe wirken, angeordneten
sein. Ein einzelner in der jeweiligen Halteeinrichtung aufgenommener Längsstab bzw.
ein lediglich allein in der ersten oder zweiten Halteeinrichtung aufgenommenes Gitter
muss nicht notwendiger Weise verliersicher festgelegt sein. Selbstverständlich können
die wenigstens eine erste und/oder zweite Halteeinrichtung aber auch derart, insbesondere
als Rasteinrichtungen, ausgebildet sein, dass ein einzelner Stab bereits durch die
Aufnahme in der jeweiligen Halteeinrichtung verliersicher festgelegt ist. Hierzu kann
die entsprechende Halteeinrichtung etwa als Rastklemme oder klippartige Rasteinrichtung
ausgebildet sein.
[0022] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann wenigstens eine der ersten und/oder
zweiten Halteeinrichtungen eine in Längsrichtung verlaufende Nut oder kerbenartige
Vertiefung aufweisen, in die ein entsprechender Längsstab gegebenenfalls unter vorübergehender
elastischer Deformierung eingebracht werden kann. Vorzugsweise weist die Nut oder
kerbenartige Vertiefung eine gekrümmte, insbesondere kreissegmentförmige Querschnittsprofillinie
auf, die vorzugsweise dem Radius der Längsstäbe angepasst ist. Durch diese vorteilhafte
Ausgestaltung kann der Zusammenbau des Moduls wesentlich vereinfacht werden. So können
beispielsweise bei einem einreihigen Modul die wenigstens eine oder die mehreren ersten
Halteeinrichtungen als Längsnuten oder Kerben mit kreissegmentförmigem Profil ausgebildet
sein, in die zunächst der erste Längsstab eingebracht, im einfachsten Falle eingelegt
wird. Aufgrund des kreissegmentförmigen Profils kann/können die erste(n) Halteeinrichtung(en)
zugleich als Drehlager für das Gitter dienen, so dass das Gitter mit seinem zweiten
Längsstab im Weiteren durch eine einfache Schwenkbewegung um die Längsachse des in
der/den ersten Halteeinrichtung(en) aufgenommenen ersten Längsstabes in die zweite(n)
Halteeinrichtung(en) eingebracht werden kann. Gleiches ist auch auf mehrreihige Module
anwendbar, bei denen etwa die erste(n) Halteeinrichtung(en) in der untersten Reihe
als Längsnuten oder Kerben mit kreissegmentförmigem Profil ausgebildet sein können.
[0023] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung können die Haltereinrichtungen, insbesondere
die Nut oder kerbenartige Vertiefung, in einem Stegfortsatz auf der Aussenfläche des
Verdrängungskörpers ausgebildet sein, der sich vorzugsweise quer zur Längsrichtung
erstreckt. Ein solcher Stegfortsatz kann zum einen als Verstärkungsrippe für einen
insbesondere als geschlossenen oder teilweise offenen Hohlkörper oder ausgebildeten
Verdrängungskörper wirken. Zum anderen können die Stegfortsätze dazu dienen, die unter
Umständen bautechnisch geforderten Überdeckungswerte (Schichtdicke des Betons zwischen
Armierungsträgern und darauf oder darunter angeordneten Verdrängungskörpern) einzuhalten,
indem der Stegfortsatz zur Vergrösserung des Abstands zwischen Verdrängungskörper
und Längsstab dient, an dem typischerweise die Armierungsträger unmittelbar anliegen.
[0024] Unter anderem können zu diesem Zweck nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung
bei wenigstens einem Verdrängungskörper die eine oder die mehreren ersten Halteeinrichtungen
auf der Unterseite und/oder die eine oder die mehreren zweiten Halteeinrichtungen
auf der Oberseite des Verdrängungskörpers angeordnet sein. Bevorzugt sind die Verdrängungskörper
im Wesentlichen als oblate Rotationsellipsoide mit abgeflachten Ober- und Unterseiten
ausgebildet, womit sich insbesondere flache Betonteile herstellen lassen. Zudem kann
es vorgesehen sein, dass bei wenigstens einem Verdrängungskörper die wenigstens eine
zweite Halteeinrichtung für das eine Gitter und die wenigstens eine zweite Halteeinrichtung
für das andere Gitter derart zueinander angeordnet sind, dass der Abstand zwischen
den jeweils darin aufgenommenen zweiten Längsstäben höchstens 75 mm, insbesondere
höchstens 60 mm, bevorzugt höchstens 50 mm beträgt. Hierdurch wird bei einreihigen
Modulen und für die oberste Reihe bei mehrreihigen Modulen bewirkt, dass das Modul
beim Herstellen eines Betonteils auf den beiden oberen, zweiten Längsstäben der beiden
Gitter begehbar ist, ohne dass die Gefahr besteht, dass eine Person mit dem Fuss zwischen
den Längsstäben hindurch unmittelbar auf den Verdrängungskörper gelangt. Insbesondere
als fragile Hohlkörper ausgebildete Verdrängungskörper sind insoweit begehsicher im
dem Gitterwerk eingeschlossen, als das Gewicht einer auf dem Modul stehenden Person
vornehmlich über das Gitterwerk nach unten abgeleitet wird. Um einen sicheren Stand
des Moduls auf der darunter angeordneten Bewehrung sicherzustellen, kann es bei einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen sein, dass die wenigstens
eine erste Halteeinrichtung für das eine Gitter und die wenigstens eine erste Halteeinrichtung
für das andere Gitter, bei mehrreihigen Modulen insbesondere in der untersten Reihe,
derart zueinander angeordnet sind, dass der Abstand zwischen den jeweils darin aufgenommenen
ersten Längsstäben wenigstens 75 mm, wenigstens 150 mm, bevorzugt 185 mm beträgt.
[0025] Gemäss einer vorteilhaften und besonders kostengünstig herzustellenden Ausführungsform
der Erfindung sind wenigstens eine der ersten und/oder zweiten Halteeinrichtungen,
vorzugsweise alle Halteeinrichtungen, einstückig mit dem entsprechenden Verdrängungskörper
ausgebildet. Um die Verdrängungskörper möglichst schnell zu einem Modul zusammenzubauen
und insoweit mehrere mögliche Einbaurichtungen vorzusehen, die ein aufwendiges Drehen
und Positionieren des Verdrängungskörpers in die korrekte Einbaurichtung vermeiden,
kann wenigstens einer der Verdrängungskörper, bevorzugt alle Verdrängungskörper, bezüglich
einer vertikalen Ebene parallel zur Längsrichtung und/oder bezüglich einer horizontalen
Ebene spiegelsymmetrisch ausgebildet sein. Wie bereits erwähnt ist in vorteilhafter
Weise wenigstens einer der Verdrängungskörper bzw. sind bevorzugt alle Verdrängungskörper
als Hohlkörper ausgebildet. Der Hohlkörper kann entweder als geschlossener Hohlkörper
oder als teilweise offener Hohlkörper mit im Modul nach unten weisender Öffnung ausgebildet
sein. Denkbar sind insbesondere Kugel, Rotationsellipsoide, Halbkugelschalen oder
kuppelartige Schalen. Darüber hinaus kann wenigstens einer, bevorzugt alle Verdrängungskörper,
aus zwei Halbkörperelementen, insbesondere zwei Halbschalenelementen bestehen. Durch
die halbteilige bzw. halbschalige Ausführung wird erreicht, dass die Halbschalen platzsparend
ineinander bzw. aufeinander stapelbar sind, so dass nur ein geringeres Transportvolumen
anfällt, wodurch Transportkapazitäten besser ausgenutzt und erhebliche Kosten eingespart
werden können. Zudem können die Halbkörperelemente bzw. Halbschalenelemente identisch
sein, so dass zum Herstellen eines Verdrängungskörpers aus diesem Element kein andersartiges,
komplementäres Element erforderlich ist, sondern wiederum nur genau das Gleiche. Damit
sind nicht nur Verwechslungen ausgeschlossen, sondern auch die Möglichkeit, dass eine
abweichende Anzahl jeweils komplementärer Elemente an eine Baustelle angeliefert werden
können. Letzteres kann insbesondere dann zu erheblichem Zeitverlust und damit zu Mehrkosten
führen, wenn die Elemente auf dem Seeweg über lange Strecken wie z. B. von Europa
nach Asien befördert werden müssen. Vorzugsweise bestehen die Verdrängungskörper aus
Kunststoff und/oder sind als Kunststoffspritzteil ausgebildet.
[0026] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen,
dass sich zwischen je zwei benachbarten Verdrängungskörpern in einer Reihe zumindest
bereichsweise je wenigstens ein Querstab erstreckt und/oder dass jeder Verdrängungskörper
in Längsrichtung zwischen je zwei Querstäben angeordnet ist, die insbesondere an dem
Verdrängungskörper anliegen, vorzugsweise derart, dass die Querstäbe die Verdrängungskörper
gegen ein Verschieben entlang der Längsrichtung und zur Seite hin sichern. Insgesamt
definieren somit jeweils zwei Querstabpaare zusammen mit dem wenigstens einen ersten
und zweiten Längsstab einen Aufnahmeraum für einen Verdrängungskörper oder eine Säule
aus Verdrängungskörpern, der den oder die Verdrängungskörper dahingehend umschliesst
bzw. fixiert, dass ein Auftreiben bzw. Verrutschen innerhalb des Aufnahmeraums im
Wesentlichen vermieden werden kann. Die Querstäbe verhindern zudem, dass sich bei
einem aus zwei Halbschalen zusammengesetzten Verdrängungskörper versehentlich die
Verbindung zwischen den beiden Halbschalenelementen löst. Wenn der Verdrängungskörper
beispielsweise aus zwei Halbschalenelementen besteht, die über einen Schiebeverschluss
durch seitliches Zusammenschieben der beiden Halbschalenelemente parallel zur gemeinsamen
Kontaktebene zusammengefügt werden, so ist ein solcher Verdrängungskörper vorzugsweise
derart im Modul angeordnet, dass die Wirkrichtung des Schiebeverschluss parallel zur
Längsrichtung des Moduls ausgerichtet ist, so dass ein versehentliches Öffnen des
Schiebeverschlusses von den Querstäben verhindert wird.
[0027] Bevorzugt bestehen die Längsstäbe und/oder die Querstäbe aus Stahl, insbesondere
aus Bewehrungsstahl. Zudem weisen alle Längsstäbe und/oder die Querstäbe den gleichen
Durchmesser auf.
[0028] Die Erfindung betrifft ferner einen Verdrängungskörper zur Verwendung in einem Modul
der zuvor beschriebenen Art, der für jedes Gitter des Moduls jeweils wenigstens eine
erste und/oder wenigstens eine zweite Halteeinrichtung an seiner Aussenseite aufweist.
Darüber hinaus betrifft die Erfindung ein Gitter zur Verwendung in einem Modul der
zuvor beschriebenen Art mit wenigstens zwei voneinander beabstandeten und in einer
Längsrichtung zueinander parallel verlaufenden Längsstäben sowie mehreren voneinander
beabstandeten und quer zur Längsrichtung ausgerichteten Querstäben, die jeweils mit
beiden Längsstäben verbunden sind. Schliesslich betrifft die Erfindung ein Betonteil,
insbesondere eine Betondecke, hergestellt unter Verwendung wenigstens eines Moduls
der zuvor beschriebenen Art.
[0029] Weitere Ziele, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnungen.
[0030] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines möglichen Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemässen
einreihigen Moduls zur Herstellung eines Betonteils,
- Fig. 2
- eine Frontansicht des einreihigen Moduls gemäss Fig. 1 in verschiedenen Stufen des
Zusammenbaus,
- Fig. 3
- die Detailansicht A des einreihigen Moduls gemäss Fig. 2,
- Fig. 4
- die Detailansicht B des einreihigen Moduls gemäss Fig. 2, und
- Fig. 5
- eine perspektivische Ansicht eines möglichen Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemässen
mehrreihigen Moduls zur Herstellung eines Betonteils.
[0031] Die Fig. 1 bis 4 zeigen ein mögliches Ausführungsbeispiel eines einreihigen Moduls
1a zur Herstellung eines Betonteils. Das Modul 1a umfasst eine Reihe 2 aus mehreren
in einer horizontalen Längsrichtung L nebeneinander angeordneten Verdrängungskörpern
100, die unverlierbar einem Gitterwerk aus zwei einzelnen, in Längsrichtung L verlaufenden
Gittern 10, 20 gehalten sind, deren Gitterflächen quer zur Horizontalen ausgerichtet
sind. Dabei weist jedes der Gitter 10, 20 wenigstens einen ersten und einen zweiten
Längsstab 11, 12 bzw. 21, 22, die parallel voneinander beabstandet in Längsrichtung
L verlaufen, sowie mehrere voneinander beabstandete und quer zur Horizontalen ausgerichtete
Querstäbe 13, 23 auf, die jeweils mit den Längsstäben 11, 12 bzw. 21, 22 verbunden,
vorzugsweise verschweisst, sind. Die Längsstäbe 11, 12, bzw. 21, 22 und Querstäbe
13, 23 bestehen bevorzugt aus. Bewehrungsstahl und weisen denselben Durchmesser auf,
Wenn im vorliegenden Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen einreihigen Moduls
1a gemäss Fig. 1 aus Gründen der Übersicht insgesamt nur zwei Verdrängungskörper 100
gezeigt sind, so steht diese Illustration auch stellvertretend für Module mit mehr
als zwei Verdrängungskörpern in einer Reihe. Insoweit ist daher das Modul 1a in Längsrichtung
L beliebig verlängerbar. Typischerweise können die Module in Längsrichtung L eine
Ausdehnung von bis zu etwa 250 cm aufweisen und insgesamt bis etwa vierzehn nebeneinander
angeordnete Verdrängungskörper 100 umfassen.
[0032] Sämtliche Verdrängungskörper 100 weisen an ihrer Aussenseite jeweils für beide Gitter
10 bzw. 20 wenigstens eine erste Halteeinrichtung 311 bzw. 321 und wenigstens eine
zweite Halteeinrichtung 412 bzw. 422 auf, die derart ausgebildet und zueinander angeordnet
sind, dass jeweils beide Gitter 10 bzw. 20 durch Aufnahme des ersten Längsstabes 11
bzw. 21 in der ersten Halteeinrichtung 311 bzw. 321 und Aufnahme des zweiten Längsstabes
12 bzw. 22 in der zweiten Halteeinrichtung 412 bzw. 422 zumindest formschlüssig und
unverlierbar zwischen der ersten und zweiten Halteeinrichtung 311, 312 bzw. 412, 422
festgelegt sind und dadurch insgesamt alle Verdrängungskörper 100 zusammenhalten.
[0033] Die ersten Halteeinrichtungen 311, 321 für die ersten Längsstäbe 11, 21 des ersten
und zweiten Gitters 10, 20 sind senkrecht zur Längsrichtung L auf der Unterseite der
Verdrängungskörper in einem Abstand D1 angeordnet, der im vorliegenden Ausführungsbeispiel
etwa 185 mm beträgt. Damit ist gewährleistet, dass das Modul 1a einen sicheren Stand
auf den typischerweise darunter angeordneten (hier nicht gezeigten) Armierungsträgern
hat, auf denen die ersten. Längsstäbe 11, 12 bei der Herstellung von Betonteilen in
der Regel unmittelbar aufliegen. Wie insbesondere den Fig. 1 und 2 zu entnehmen ist,
sind die jeweils zweiten Halteeinrichtungen 412, 422 für die zweiten Längsstabe 12,
22 auf der Oberseite der Verdrängungskörper 100 in einem Abstand D2 angeordnet, der
deutlich kleiner ist als der Abstand D1 auf der Unterseite und im vorliegenden Ausführungsbeispiel
etwa nur 50 mm beträgt. Ein Abstand D2 in dieser Grössenordnung stellt sicher, dass
das Modul 1a beim Herstellen eines Betonteils auf den beiden oberen, zweiten Längsstäben
12, 22 der beiden Gitter 10, 20 sicher begehbar ist, ohne dass die Gefahr besteht,
dass eine Person mit dem Fuss zwischen den beiden Längsstäben 12, 22 hindurch unmittelbar
auf die Verdrängungskörper 100 tritt und diese dabei beschädigen könnte. In Längsrichtung
L betrachtet - wie in Fig. 2 gezeigt - sind die Gitterflächen der beiden Gitter 10,
20 daher jeweils gegenüber der Vertikalen unter einem Winkel α von etwa 15° geneigt
angeordnet.
[0034] Wie insbesondere in den Fig. 3 und 4 zu erkennen ist, sind die ersten Halteeinrichtungen
311, 321 auf der Unterseite der Verdrängungskörper 100 als Nuten bzw. kerbenartige
Vertiefungen in Stegfortsätzen ausgebildet, die quer zur Längsrichtung L auf der Aussenseite
der Verdrängungskörper angeordnet sind. Jeder Verdrängungskörper 100 weist jeweils
zwei erste Halteeinrichtung 311 bzw. 321 für jeden der Längsstäbe 11 bzw. 21 des ersten
bzw. zweiten Gitters 10, 20 auf, die in Längsrichtung L nebeneinander angeordnet sind
und in denen der jeweilige Längsstab 11, 21 gleichzeitig aufgenommen ist. Hierzu fluchten
die jeweiligen Nuten oder kerbenartigen Vertiefungen der ersten Halteeinrichtungen
311 bzw. 321, die einem der Längsstäbe 11 bzw. 21 zugeordnet sind, in Längsrichtung
L. Die Tiefe der Nuten bzw. kerbenartigen Vertiefungen und die Höhe der Stegfortsätze
sind so gewählt, dass bautechnisch geforderte Überdeckungswerte (Schichtdicke des
Betons zwischen Armierungsträgern und darauf oder darunter angeordneten Verdrängungskörpern)
eingehalten werden können. Die verwendeten zweiten Halteeinrichtungen 412, 422 auf
der Oberseite der Verdrängungskörper 100 sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel
im Wesentlichen als Rasthaken ausgebildet, die ebenfalls quer zur Längsrichtung L,
vorliegend senkrecht zur Längsrichtung L, ausgerichtet sind. Für jeden der Längsstäbe
12, 22 befindet sich wenigstens eine als Rasthaken ausgebildete zweite Halteeinrichtung
412, 422 auf der Oberseite.
[0035] In Fig. 2 ist unter anderem ein vorteilhaftes Verfahren zum Herstellen bzw. zum Zusammenbauen
eines Moduls 1a illustriert. Hierzu werden die beiden Gitter 10, 20 zunächst parallel
zur Längsrichtung L im Abstand D1 flach nebeneinander auf einen ebenen Untergrund
gelegt. Sodann werden die Verdrängungskörper 100 in Längsrichtung L nebeneinander
auf den Gittern 10, 20 derart angeordnet, dass die Nuten bzw. kerbenartigen Vertiefengen
der ersten Halteeinrichtungen 311 bzw. 321 mit den ersten Längsstäben 11 bzw. 21 in
Eingriff gelangen. Im Weiteren werden die beiden Gitter 10 bzw. 20 um die Längsachse
der jeweiligen ersten Längsstäbe 11 bzw. 21 nach oben umgeklappt, bis die jeweiligen
zweiten Längsstäbe 12 bzw. 22 in den als Rasthaken ausgebildeten zweiten Halteeinrichtungen
412 bzw. 422, etwa unter vorübergehender elastischer Verformung der Rasthaken, einrasten.
Wie insbesondere in Fig. 4 zu erkennen ist, weist die Nut bzw. kerbenartige Vertiefung
der ersten Halteeinrichtung 311, 321 eine kreissegmentförmige Querschnittsprofillinie
auf, die vorzugsweise dem Radius der Längsstäbe 11, 21 angepasst ist, so dass die
Nuten bzw. kerbenartigen Vertiefungen in vorteilhafter Weise als Drehlager für die
jeweiligen ersten Längsstäbe 11, 12 dienen. Insgesamt führt das Zusammenwirken der
Aufnahme der jeweils ersten Längsstäbe 11, 21 mit den ersten Halteeinrichtungen 311,
321 und der jeweils zweiten Längsstäbe 12, 22 mit den zweiten Halteeinrichtungen 412,
422 dazu, dass die beiden Gitter 10, 20 jeweils einzelne an den Verdrängungsköpern
100 formschlüssig und unverlierbar festgelegt sind und somit die Gesamtheit alle Verdrängungskörper
zusammenhalten.
[0036] Wie ausserdem insbesondere in Fig. 1 zu erkennen ist, weist jedes Gitter 10, 20 pro
Verdrängungskörper 100 je zwei Querstäbe 13 bzw. 23 auf, die seitlich an dem entsprechenden
Verdrängungskörper 100 anliegen, vorliegend derart, dass die Querstäbe 13, 23 die
Verdrängungskörper 100 gegen ein Verschieben entlang der Längsrichtung L sichern.
Insgesamt definieren somit jeweils zwei Querstabpaare 13 bzw. 23 und die jeweiligen
ersten und zweiten Längsstäbe 11, 12 bzw. 21, 22 einen Aufnahmeraum für je einen Verdrängungskörper
100, der den Verdrängungskörper 100 dahingehend umschliesst bzw. fixiert, dass ein
Auftreiben bzw. Verrutschen des Verdrängungskörpers innerhalb des Aufnahmeraums im
Wesentlichen vermieden werden kann.
[0037] Wie den Fig. 1 und 2 ferner zu entnehmen ist, sind die Verdrängungskörper 100 im
vorliegenden Ausführungsbeispiel alle identisch und bezüglich einer Ebene parallel
zur Horizontalen (bis auf die Vertiefungen auf der Ober- und' Unterseite) spiegelsymmetrisch
ausgebildet. Daher weisen die Verdrängungskörper sowohl auf der Unterseite als auch
auf der Oberseite mehrere Halteeinrichtungen auf, die u.a. quer zur Längsrichtung
L versetzt angeordnet sind. Insoweit sind die oben beschriebenen ersten Halteeinrichtungen
311 bzw. 321 auf der Unterseite des Verdrängungskörpers 100 identisch zu den weiteren
zweiten Halteeinrichtung 312 bzw. 322 auf seiner Oberseite. Analog sind die oben beschriebenen
zweiten Halteeinrichtungen 412 bzw. 422 auf der Oberseite des Verdrängungskörpers
100 identisch zu den beiden weiteren Halteeinrichtungen 411 bzw. 421 auf seiner Unterseite.
Hierdurch erhöht sich die Modularität der Verdrängungskörper 100, da sie zumindest
bezüglich Ober- und Unterseite keine zwingend vorgebebene Einbaurichtung aufweisen,
so dass die Module sehr schnell und ohne aufwendiges Drehen und Positionieren der
Verdrängungskörper zusammengebaut werden können.
[0038] Anstelle einer oder beider der oben beschriebenen ersten und zweiten Halteeinrichtungen
311, 321 bzw. 412, 422 können alternativ auch die weiteren ersten bzw. weiteren zweiten
Halteeinrichtungen 411, 421 bzw. 312, 322 zum Festlegen des jeweiligen Gitters verwendet
werden, wobei hierfür ggf. der Abstand zwischen den beiden Längsstäben eines Gitters
angepasst werden muss. Hierdurch wird in vorteilhafter Weise erreicht, dass das jeweilige
Gitter 10, 20 in verschiedenen Positionen quer zur Horizontalen an den Verdrängungskörpern
100 festgelegt werden kann. So können beispielsweise die beiden, Gitter 10, 20 mit
ihren jeweiligen ersten Längsstäben 11, 21 jeweils in den ersten Halteeinrichtungen
311 und 321 an der Unterseite der Verdrängungskörper 100 und mit ihren jeweiligen
zweiten Längsstäben 12, 22 an den weiteren zweiten Halteeinrichtungen 312 und 322
an der Oberseite der Verdrängungskörper 100 festgelegt werden. In diesem Fall sind
die beiden Gitterflächen parallel zur Vertikalen bzw. senkrecht zur Horizontalen ausgerichtet.
[0039] Zudem sind die Verdrängungskörper 100 im vorliegenden Ausführungsbeispiel als Hohlkörper
ausgebildet, die aus zwei identischen Halbschalenelementen aus Kunststoff zusammengesetzt
sind, die platzsparend ineinander bzw. aufeinander stapelbar sind. Zudem ist zum Herstellen
eines Verdrängungskörpers aus diesen Elementen kein andersartiges, komplementäres
Element erforderlich. Alle Verdrängüngskörper 100 sind im Wesentlichen als oblate
Rotationsellipsoide mit abgeflachten Ober- und Unterseiten ausgebildet, womit, sich
insbesondere flache Betonteile herstellen lassen. Zudem sind sämtliche Halteeinrichtungen
einstückig mit den Verdrängungskörpern bzw. den Halbschalenelementen ausgebildet,
etwa als singuläres Spritzgussteil.
[0040] Fig. 5 zeigt ein mögliches Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen mehrreihigen
Moduls 1b, das insbesondere zur Herstellung dickerer Betonteile dient. Das Modul 1b
umfasst mehrere übereinander angeordnete Reihen 2, 3 aus mehreren in einer horizontalen
Längsrichtung L nebeneinander angeordneten Verdrängungskörpern 100, die identisch
zu den Verdrängungskörpern 100 in den Fig. 1 bis 4 sind. Die Verdrängungskörper 100
sind ebenfalls unverlierbar in einem Gitterwerk aus zwei einzelnen, in Längsrichtung
L verlaufenden Gittern 10, 20 gehalten, deren Gitterflächen quer zur Horizontalen
ausgerichtet sind. Wenn im vorliegenden Ausführungsbeispiel des Moduls 1b gemäss Fig.
5 aus Gründen der Übersicht insgesamt nur zwei Reihen 2, 3 mit je zwei Verdrängungskörpern
100 gezeigt sind, so steht diese Illustration auch stellvertretend für Module mit
mehr als zwei Reihen und/oder mehr als zwei Verdrängungskörpern 100 pro Reihe. Insoweit
ist daher das Modul 1b in Längsrichtung L und/oder in horizontaler Richtung beliebig
verlängerbar bzw. skalierbar.
[0041] Jedes der Gitter 10, 20 weist wenigstens einen ersten und einen zweiten Längsstab
11, 12 bzw. 21, 22, die parallel voneinander beabstandet in Längsrichtung L verlaufen,
sowie mehrere voneinander beabstandete und quer zur Horizontalen ausgerichtete Querstäbe
13, 23 auf, die jeweils mit den Längsstäben 11, 12 bzw. 21, 22 verbunden, insbesondre
verschweisst, sind. Die ersten Längsstäbe 11, 21 der beiden Gitter 10, 20 sind - analog
zum einreihigen Modul 1a - jeweils in ersten Halteeinrichtungen 311, 321 an der Unterseite
der Verdrängungskörper 100 in der untersten Reihe 2 aufgenommen, während die zweiten
Längsstäbe 12, 22 jeweils in zweiten Halteeinrichtung 312, 322 an der Oberseite der
Verdrängungskörper 100 in der obersten Reihe 3 aufgenommen sind. Dies reicht bereits
aus, um jeweils beide Gitter 10, 20 zumindest formschlüssig und unverlierbar zwischen
den ersten Halteeinrichtungen 311 bzw. 321 und den zweiten Halteeinrichtungen 312
bzw. 322 festzulegen, so dass dadurch bereits alle Verdrängungskörper 100 als Verbund
zwischen beiden Gittern 10, 20 zusammengehalten sind.
[0042] Um den Verbund zu stärken, weisen die beiden Gitter 10, 20 jeweils zusätzlich einen
weiteren ersten Längsstab 11.1 bzw. 21.1 und einen weiteren zweiten Längsstab 12.1
bzw. 22.1 auf, die entsprechend in den weiteren ersten Halteeinrichtungen 311.1 bzw.
321.1 auf der Unterseite der Verdrängungskörper 100 der oberen Reihe 3 bzw. in den
weiteren zweiten Halteeinrichtungen 412.1 bzw. 422.1 auf der Oberseite der Verdrängungskörper
100 der unteren Reihe 2 aufgenommen sind. Bei mehr als zwei Reihen ist es analog denkbar,
dass jeder Verdrängungskörper jeweils in einer ersten Halteeinrichtung, etwa an seiner
Unterseite, und in einer zweiten Halteeinrichtung, etwa an seiner Oberseite, mit einem
korrespondierenden ersten bzw. zweiten Längsstab eines der Gitter zusammenwirkt. Denkbar
ist aber auch, auf alle weiteren ersten und zweiten Längsstäbe zu verzichten und das
Gitter wie oben beschrieben nur zwischen den ersten Halteeinrichtungen der untersten
Reihe und den zweiten Halteeinrichtungen der obersten Reihe festzulegen. Insbesondere
wäre es denkbar, bei den beiden in Fig. 5 gezeigten Gittern 10, 20 jeweils die beiden
zusätzlichen Längsstäbe 11.1, 12.1 bzw. 21.1, 22.1 wegzulassen und die jeweils zweiten
Längsstäbe 12, 22 anstelle der Halteeinrichtungen 312 bzw. 322 in den weiteren zweiten
Halteeinrichtungen 412 bzw. 422 aufzunehmen, mit dem Ergebnis, dass die Gitter 10,
20 gegenüber der Vertikalen geneigt wären. In sämtlichen dieser Konfigurationen kann
das mehrreihige Modul in vorteilhafter Weise analog wie für,das einreihige Modul durch
Umklappen der Gitter zusammengebaut werden.
1. Modul (1a) zur Herstellung von Betonteilen, das eine Reihe (2) aus mehreren in einer
horizontalen Längsrichtung (L) nebeneinander angeordneten Verdrängungskörpern (100)
umfasst, die unverlierbar einem Gitterwerk aus wenigstens zwei einzelnen, in Längsrichtung
(L) verlaufenden Gittern (10, 20) gehalten sind, deren Gitterflächen quer zur Horizontalen
ausgerichtet sind, wobei jedes der Gitter (10, 20) wenigstens einen ersten und einen
zweiten Längsstab (11, 12 bzw. 21, 22), die parallel voneinander beabstandet in Längsrichtung
(L) verlaufen, sowie mehrere voneinander beabstandete und quer zur Horizontalen ausgerichtete
Querstäbe (13, 23) aufweist, die jeweils mit den Längsstäben (11, 12 bzw. 21, 22)
verbunden sind, wobei wenigstens einer der Verdrängungskörper (100) für jedes Gitter
(10, 20) jeweils wenigstens eine erste Halteeinrichtung (311 bzw. 321) und wenigstens
eine zweite Halteeinrichtung (412 bzw. 422) an seiner Aussenseite aufweist, die derart
ausgebildet und zueinander angeordnet sind, dass jeweils beide Gitter (10, 20) durch
Aufnahme des ersten Längsstabes (11 bzw. 21) in der ersten Halteeinrichtung (311 bzw.
321) und Aufnahme des zweiten Längsstabes (12 bzw. 22) in der zweiten Halteeinrichtung
(412 bzw. 422) zumindest formschlüssig und unverlierbar zwischen der ersten und zweiten
Halteeinrichtung festgelegt sind und dadurch alle Verdrängungskörper (100) zusammenhalten.
2. Modul (1a) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Verdrängungskörper (100) in der einen Reihe (2) für wenigstens eines der
Gitter (10, 20) jeweils wenigstens eine erste und eine zweite Halteeinrichtung (311,
321; 412, 422) zur Aufnahme des entsprechenden ersten bzw. zweiten Längsstabes (11;
21 bzw. 12; 22) aufweisen.
3. Modul (1b) zur Herstellung von Betonteilen, das mehrere übereinander angeordnete Reihen
(2, 3) aus mehreren in einer horizontalen Längsrichtung (L) nebeneinander angeordneten
Verdrängungskörpern (100) umfasst, die unverlierbar einem Gitterwerk aus wenigstens
zwei einzelnen, in Längsrichtung (L) verlaufenden Gittern (10, 20) gehalten sind,
deren Gitterflächen quer zur Horizontalen ausgerichtet sind, wobei jedes der Gitter
(10, 20) wenigstens einen ersten und einen zweiten Längsstab (11, 12 bzw. 21, 22),
die parallel voneinander beabstandet in Längsrichtung (L) verlaufen, sowie mehrere
voneinander beabstandete und quer zur Horizontalen ausgerichtete Querstäbe (13, 23)
aufweist, die jeweils mit den Längsstäben (11, 12 bzw. 21, 22) verbunden sind, wobei
wenigstens einer der Verdrängungskörper (100) in der untersten Reihe (2) an seiner
Ausseiten für jedes Gitter (10, 20) jeweils wenigstens eine erste Halteeinrichtung
(311 bzw. 321) und wenigstens einer der Verdrängungskörper (100) in der obersten Reihe
(3) an seiner Ausseiten jeweils wenigstens eine zweite Halteeinrichtung (312 bzw.
322) aufweist, die derart ausgebildet und zueinander angeordnet sind, dass jeweils
beide Gitter (10, 20) durch Aufnahme des ersten Längsstabes (11 bzw. 21) in der ersten
Halteeinrichtung (311 bzw. 321) und Aufnahme des zweiten Längsstabes (12 bzw. 22)
in der zweiten Halteeinrichtung (312 bzw. 322) zumindest formschlüssig und unverlierbar
zwischen der ersten und zweiten Halteeinrichtung festgelegt sind und dadurch alle
Verdrängungskörper (100) zusammenhalten.
4. Modul (1b) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Verdrängungskörper (100) in der untersten Reihe (2) wenigstens eine erste
Halteeinrichtung (311; 321) für den ersten Längsstab (11, 21) wenigstens eines der
Gitter (10, 20) aufweisen und/oder dass mehrere Verdrängungskörper (100) in der obersten
Reihe (3) jeweils wenigstens eine zweite Halteeinrichtung (312; 322) für den zweiten
Längsstab (12, 22) wenigstens eines der Gitter (10, 20) aufweisen.
5. Modul (1b) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass einer oder mehrere Verdrängungskörper (100) in wenigstens einer der Reihen (2, 3)
wenigstens eine erste und zweite Halteeinrichtung (311, 311.1, 321, 321.1 bzw. 312,
312.1, 322, 322.1) für wenigstens eines der Gitter (10, 20) aufweisen, wobei das Gitter
für diese Reihe vorzugsweise einen ersten bzw. weiteren ersten und einen zweiten bzw.
weiteren zweiten Längsstab (11, 11.1, 21, 21.1 bzw. 12, 12.1, 22, 22.1) aufweist.
6. Modul (1a, 1b) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Verdrängungskörper (100) jeweils mehrere in Längsrichtung (L) nebeneinander
angeordnete erste und/oder zweite Halteeinrichtungen (311, 311.1, 321, 321.1 bzw.
312, 312.1, 322, 322.1) aufweist, in denen der jeweilige erste bzw. zweite Längsstab
gleichzeitig aufgenommen ist.
7. Modul (1a, 1b) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zum wahlweisen Festlegen wenigstens eines der Gitter (10, 20) in verschiedenen. Positionen
quer zur Horizontalen der eine oder die mehreren Verdrängungskörper (100) jeweils
mehrere erste und/oder zweite Halteeinrichtungen (311, 311.1, 321, 321.1; 312, 312.1,
322, 322.1; 411, 411.1, 421, 421.1; 412, 412.1, 422, 422.1) aufweisen, die quer zur
Längsrichtung zueinander versetzt angeordnet sind.
8. Modul (1a, 1b) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der ersten und/oder zweiten Halteeinrichtungen (311, 311.1, 321,
321.1; 312, 312.1, 322, 322.1; 411, 411.1, 421, 421.1; 412, 412.1, 422, 422.1) als
Rasteinrichtung, vorzugsweise als Rasthaken, Rastvertiefung, Rastnut, Rastkerbe oder
Rastklemme, ausgebildet ist.
9. Modul (1a, 1b) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der ersten und/oder zweiten Halteeinrichtungen (311, 311.1, 321,
321.1; 312, 312.1, 322, 322.1) eine in Längsrichtung (L) verlaufende Nut oder kerbenartige
Vertiefung zur Aufnahme eines der ersten bzw. zweiten Längsstabe (11, 12, 21, 22)
aufweist, wobei die Nut oder kerbenartige Vertiefung vorzugsweise eine gekrümmte,
insbesondere kreissegmentförmige Querschnittsprofillinie aufweist.
10. Modul (1a, 1b) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Nut oder kerbenartige Vertiefung in einem Stegfortsatz auf der Aussenfläche des
Verdrängungskörpers (100) ausgebildet ist, der sich vorzugsweise quer zur Längsrichtung
(L) erstreckt.
11. Modul (1a, 1b) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der ersten und/oder zweiten Halteeinrichtungen, vorzugsweise alle
Halteeinrichtungen (311, 311.1, 321, 321.1; 312, 312.1, 322, 322.1; 411, 411.1, 421,
421.1; 412, 412.1, 422, 422.1), einstückig mit dem entsprechenden Verdrängungskörper
(100) ausgebildet ist.
12. Modul (1a, 1b) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei wenigstens einem Verdrängungskörper (100) die eine oder die mehreren ersten Halteeinrichtungen
(311, 311.1, 321, 321.1; 411, 411.1, 421, 421.1) auf einer Unterseite des Verdrängungskörpers
(100) und/oder die eine oder die mehreren zweiten Halteeinrichtungen (312, 312.1,
322, 322.1; 412, 412.1, 422, 422.1) auf einer Oberseite des Verdrängungskörpers (100)
angeordnet sind.
13. Modul (1a, 1b) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass bei wenigstens einem Verdrängungskörper (100) die wenigstens eine zweite Halteeinrichtung
(412) für das eine Gitter (10) und die wenigstens eine zweite Halteeinrichtung (422)
für das andere Gitter (20) derart zueinander angeordnet sind, dass der Abstand (D2)
zwischen den jeweils darin aufgenommenen zweiten Längsstäben (12, 22) höchstens 75
mm, insbesondere höchstens 60 mm, bevorzugt höchstens 50 mm beträgt und/oder dass
die wenigstens eine erste Halteeinrichtung (311) für das eine Gitter (10) und die
wenigstens eine erste Halteeinrichtung (321) für das andere Gitter (20) derart zueinander
angeordnet sind, dass der Abstand (D1) zwischen den jeweils darin aufgenommenen ersten
Längsstäben (11, 21) wenigstens 75 mm, wenigstens 150 mm, bevorzugt 185 mm beträgt.
14. Modul (1a, 1b) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens einer der Verdrängungskörper (100), bevorzugt alle Verdrängungskörper
(100),
a. bezüglich einer vertikalen Ebene parallel zur Längsrichtung (L) und/oder bezüglich
einer horizontalen Ebene spiegelsymmetrisch ausgebildet sind; und/oder
b. als geschlossener Hohlkörper oder als weilweise offener Hohlkörper mit im Modul
nach unten weisender Öffnung ausgebildet ist; und/oder
c. aus Kunststoff besteht, insbesondere als Kunststoffspritzteil ausgebildet ist;
und/oder
d. aus zwei identischen Halbkörperelementen, insbesondere zwei identischen Halbschalenelementen
besteht.
15. Modul (1a, 1b) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich zwischen je zwei benachbarten Verdrängungskörpern (100) in einer Reihe (2, 3)
zumindest bereichsweise je wenigstens ein Querstab (13; 23) erstreckt und/oder dass
jeder Verdrängungskörper (100) in Längsrichtung (L) zwischen je zwei Querstäben (13;
23) angeordnet ist, die insbesondere an dem Verdrängungskörper (100) anliegen, vorzugsweise
derart, dass die Querstäbe (13; 23) den Verdrängungskörper (100) gegen ein Verschieben
entlang der Längsrichtung (L) und zur Seite hin sichern.
16. Verdrähgungskörper (100) zur Verwendung in einem Modul (1a, 1b) nach einem der Ansprüche
1 bis 14, der für jedes Gitter (10, 20) des Moduls jeweils wenigstens eine erste und/oder
wenigstens eine zweite Halteeinrichtung (311, 321, 412, 422) an seiner Aussenseite
aufweist.
17. Gitter (10, 20) zur Verwendung in einem Modul (1a, 1b) nach einem der Ansprüche 1
bis 14, mit wenigstens zwei voneinander beabstandeten und in einer Längsrichtung (L)
zueinander parallel verlaufenden Längsstäben (11, 12; 21, 22) sowie mehreren voneinander
beabstandeten und quer zur Längsrichtung (L) ausgerichteten Querstäben (13, 23), die
jeweils mit beiden Längsstäben (11, 12 bzw. 21, 22) verbunden sind.
18. Betonteil, insbesondere Betondecke, unter Verwendung wenigstens eines Moduls (1a,
1b) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.