[0001] Die Erfindung betrifft einen Dachsicherungshalter zum Befestigen einer Absturzsicherungsschiene
an einem Schrägdach mit einer sich längs erstreckenden Grundplatte, wobei die Grundplatte
an ihrem ersten Längsende einen zur Befestigung an einer Dachlatte und/oder an einem
Dachsparren des Schrägdachs ausgestalteten Befestigungsbereich aufweist.
[0002] Systeme zur Sicherung einer Person gegen Absturz bei einem Arbeiten in der Höhe sind
aus dem Stand der Technik bekannt. Bei der Sicherung an einem fixen Sicherungspunkt
ist ein Aktionsradius des Benutzers zumeist auf die Länge des mit dem Sicherungspunkt
verbundenen Sicherungsgerätes beschränkt. Folglich ist ein häufiges und lästiges Ein-
und Aushängen nötig, um an verschiedenen Punkten beispielsweise einer Baustelle oder
bei der Reinigung von Solarmodulen Zugang zu erhalten und dabei gesichert zu sein.
Schienensysteme begegnen dieser Problematik dadurch, dass das Sicherungsgerät an einem
auf einer Schiene gleitenden Läufer befestigt ist und insofern entlang der Schiene
gleitend den Aktionsradius vergrößert.
[0003] Derartige Schienensysteme sind mittels fest verankerter Anschlagpunkte an Wänden,
Decken oder auf Böden montierbar, wobei die aus dem Stand der Technik bekannten Systeme
keine Montage auf einem Schrägdach ermöglichen. Gerade jedoch Solarmodule sind oftmals
auf Schrägdächern installiert. Wie bereits ausgeführt, ermöglichen fixe Sicherungspunkte
nicht die notwendige Flexibilität, während sich Seilsysteme aufgrund der von Dachsparren
des Schrägdachs üblicherweise überhaupt nicht aufnehmbaren Endkräfte gar nicht einsetzen
lassen. Die bislang aus dem Stand der Technik bekannten Schienensysteme erfordern
daher bei der Montage auf einem Schrägdach immer, dass Teile der Dachabdeckung entfernt
oder ersetzt werden, so beispielsweise bei dem sogenannten holländischen System, welches
auf dem Dachfirst montiert wird und derart eine neue Firstabdeckung benötigt. Da zudem
die zahlreichen für die Befestigung des Schienensystems benötigten Dachdurchdringungen
kaum dauerhaft abzudichten sind, ist eine Montage eines Schienensystems an Schrägdächern
insgesamt sehr aufwändig,
Ausgehend davon ist es eine Aufgabe der Erfindung, einen Dachsicherungshalter zur
Befestigung einer Absturzsicherungsschiene für ein Schienensystem zur Sicherung gegen
Absturz anzugeben, welches in besonders einfacher Weise auf einem Schrägdach befestigbar
ist, insbesondere ohne dabei eine Dachdurchdringung zu benötigen.
[0004] Die Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0005] Demnach erfolgt die Lösung der Aufgabe durch einen Dachsicherungshalter zur Befestigung
einer Absturzschiene an einem Schrägdach mit einer sich längs erstreckenden Grundplatte,
einem Befestigungselement und einem zur Befestigung der Schiene ausgestalteten Schienenhalter,
wobei die Grundplatte an ihrem ersten Längsende einen zur Befestigung an einer Dachlatte
und/oder an einem Dachsparren des Schrägdachs ausgestalteten Befestigungsbereich aufweist,
das Befestigungselement an dem zweiten Längsende der Grundplatte und in Richtung der
Normalen der Grundplatte beabstandet zur Grundplatte angeordnet ist und der Schienenhalter
lösbar an dem Befestigungselement befestigt ist.
[0006] Ein wesentlicher Punkt der Erfindung ist somit, dass mittels des vorgeschlagenen
Dachsicherungshalters eine Absturzsicherungsschiene, nachfolgend auch kurz Schiene
genannt, in besonders einfacher Weise an einem Schrägdach befestigbar ist, ohne dass
dabei eine Beschädigung des Schrägdachs und/oder eine Durchdringung einer an dem Schrägdach
vorgesehenen Dachhaut notwendig ist. Entgegen den aus dem Stand der Technik bekannten
Ausgestaltungen lässt sich durch den vorgeschlagenen Dachsicherungshalter ein die
Absturzsicherungsschiene und den Schienenhalter aufweisendes Schienensystem zur Sicherung
gegen Absturz an der Dachschräge eines beispielsweise Dachziegel aufweisenden Schrägdachs
befestigen. Durch den vorgeschlagenen Dachsicherungshalter werden somit ganz neue
Anwendungsbereiche erschlossen, so dass beispielsweise bei der Reinigung von an einem
Schrägdach vorgesehenen Solarmodulen kein häufiges und umständliches Ein- und Aushängen
eines Sicherungsgerätes an fixen Sicherungspunkten mehr notwendig ist, sondern stattdessen
das Sicherungsgerät an einem auf der Schiene laufenden Läufer befestigt zusammen mit
dem durch das Sicherungsgerät gesicherten Benutzer entlang der Schiene gleiten kann.
[0007] Die Schiene und/untere der Schienenhalter können grundsätzlich beliebig ausgestaltet
sein, wobei es jedoch besonders bevorzugt die Schiene und/oder der Schienenhalter
aus Komponenten des von der Anmelderin unter dem Namen "SKYRAIL" angebotenen System
zur permanenten horizontalen Absturzsicherung ausgeführt sind. Insofern ist die Schiene
vorzugsweise als "SKYRAIL-Schiene" ausgestaltet, die von der Anmelderin in verschiedenen
sich linear oder in einer Kurvenform erstreckenden Varianten beispielsweise unter
der Bezeichnung SR-101-6 angeboten wird. Der Schienenhalter ist bevorzugt als "SKYRAIL
BASISKONSOLE T-FORM" ausgestaltet, welches seitens der Anmelderin unter der Bezeichnung
SR-105 angeboten wird.
[0008] Zur Ausgestaltung des Befestigungselements existieren grundsätzlich verschiedene
Möglichkeiten. Nach einer besonders bevorzugten Weiterbildung ist das Befestigungselement
als in einer Ebene parallel zur Grundplatte angeordnete Befestigungsplatte ausgestaltet.
Die Befestigungsplatte ist beabstandet zur Grundplatte angeordnet und erlaubt dadurch
eine einfache Montage einerseits des Schienenhalters an dem Befestigungselement sowie
andererseits der Schiene an dem Schienenhalter. Es hat sich als besonders vorteilig
erwiesen, dass nach einer bevorzugten Weiterbildung das Befestigungselement eine derart
angeordnete Einpressmutter aufweist, dass der Schienenhalter mittels einer rechtwinkelig
zur Grundplatte orientierten Schraube an dem Befestigungselement befestigbar ist.
Bevorzugt sind an dem Befestigungselement zwei in einem Abstand von 72 mm voneinander
beabstandete Einpressmuttern vorgesehen, so dass der Schienenhalter lagesicher an
dem Befestigungselement beispielsweise mittels einer Senkkopfschraube befestigbar
ist. Der Schienenhalter weist bevorzugt eine rechteckige Grundfläche mit einer Breite
von 60 mm und einer Länge von 94 mm auf.
[0009] Nach einer bevorzugten Weiterbildung sind die Grundplatte und das Befestigungselement
einteilig ausgeführt, insbesondere aus einem Blech und/oder aus einem Fachmaterial
aus einem Metall, Eisen und/oder Stahl. Eine derartige Ausgestaltung bietet den Vorteil
einer besonders einfachen Herstellung, bei der beispielsweise durch zwei Abkantungen
die beabstandete und parallele Anordnung des als Befestigungsplatte ausgestalteten
Befestigungselements zur Grundplatte erreicht wird. Sofern im Rahmen der Erfindung
von einer Orientierung in Bezug auf zwei Platten gesprochen wird, ist damit die Orientierung
in Bezug auf die jeweiligen Flächennormalen der Platten gemeint. Unter Platte ist
insbesondere eine flächige Erstreckung gemeint, wie sie durch ein Blech oder alternativ
auch bei einem Flachmaterial zur Ausgestaltung der Grundplatte gegeben ist.
[0010] Als besonders vorteilig hat sich nach einer Weiterbildung erwiesen, eine Vertikalplatte
vorzusehen, welche die Grundplatte und das Befestigungselement miteinander derart
verbindet, dass die Vertikalplatte rechtwinklig zur Grundplatte orientiert ist. Im
Falle der einteiligen Ausgestaltung lässt sich die Vertikalplatte durch vorgenanntes
Abkanten ausbilden. Dazu ist bevorzugt die Grundplatte an einer ihrer Längsseiten
zur Ausbildung der Vertikalplatte um 90° abgekantet, wobei durch ein weiteres Abkanten
der Vertikalplatte um weitere 90° die Befestigungsplatte ausbildbar ist. Eine rechtwinkelig
orientierte und vorzugsweise aus Blech ausgestaltete Vertikalplatte lässt sich in
einfacher Weise zwischen zwei benachbarten Dachziegeln hindurchführen, ohne dass es
zum Zwecke des Hindurchführens speziell ausgeformte Dachziegel bedarf, die in aufwändiger
Weise gegen Eindringen von Feuchtigkeit abgedichtet werden müssen.
[0011] Wie eingangs ausgeführt, ist der Befestigungsbereich an dem ersten Längsende der
Grundplatte angeordnet, während das Befestigungselement an dem gegenüberliegenden
zweiten Längsende der Grundplatte vorzugsweise beabstandet zum ersten Längsende angeordnet
ist. Um bei einer derartigen beabstandeten Anordnung eine ausreichende Steifigkeit
des Dachsicherungshalters zu erreichen, hat sich als äußerst vorteilig erwiesen, eine
Versteifungsplatte vorzusehen, welche an einer Längsseite der Grundplatte mit der
Grundplatte verbunden ist, rechtwinklig zur Grundplatte orientiert ist und sich von
der Vertikalplatte in Richtung des ersten Längsendes erstreckt. Die Versteifungsplatte
ist vorzugsweise ebenso wie die Vertikalplatte einteilig mit der Grundplatte ausgestaltet
und besonders bevorzugt durch Abkanten der Grundplatte hergestellt. Weiter bevorzugt
geht die Vertikalplatte einteilig in die Versteifungsplatte über, wobei die Vertikalplatte
eine größere Quererstreckung als die Versteifungsplatte aufweist. Die Versteifungsplatte
kann sich entlang der ganzen Längsseite der Grundplatte erstrecken, wobei sich die
Versteifungsplatte bevorzugt bis zu einem Bereich ungefähr mittig der Längserstreckung
der Grundplatte erstreckt.
[0012] Nach einer bevorzugten Weiterbildung weist die Grundplatte einen insbesondere nasenartig
ausgestalteten Dachziegelhalter auf, der vorzugsweise als eine Materialaussparung
aufgeführt ist und/oder zwischen dem ersten Längsende und dem zweiten Längsende an
der Grundplatte angeordnet ist. Bevorzugt ist der Dachziegelhalter Teil der einstückig
mit der Grundplatte ausgeführten Vertikalplatte, so beispielsweise als ein im Bereich
der Kantung vorgesehener Hinterschnitt. Durch den Dachziegelhalter lässt sich in vorzugsweise
klemmender Weise ein Dachziegel halten und derart gegen Herausrutschen oder Herunterfallen
vom Schrägdach sichern.
[0013] Zur Ausgestaltung des Befestigungsbereiches existieren grundsätzlich verschiedene
Möglichkeiten. Nach einer besonders bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass
der Befestigungsbereich eine Mehrzahl von Bohrungen zur Befestigung des Dachsicherungshalters
an der Dachlatte und/oder an dem Dachsparren aufweist, als Lochplatte ausgestaltet
ist und/oder im Befestigungsbereich rechteckartig ausgestaltet ist. Mittels durch
die Bohrungen und/oder die Lochplatte geführter Schrauben und/oder Nägel lässt sich
der Dachsicherungshalter derart besonders einfach an der Dachlatte und/oder an dem
Dachsparren befestigen, ohne dass es dabei einer aufwändigen Isolierung gegen das
Eindringen von Feuchtigkeit durch das Schrägdach bedarf.
[0014] Nach einer besonders bevorzugten Weiterbildung weist die Grundplatte einen Dachlattenhalter
zum Sichern des Dachsicherungshalters gegen Abrutschen von einer Dachlatte auf, wobei
der Dachlattenhalter an dem ersten Längsende angeordnet ist und vorzugsweise eine
rechtwinkelig zur Grundplatte orientierte flächige Erstreckung aufweist. Der Dachsicherungshalter
ist bevorzugt als Haken oder hakenartig ausgestaltet, welcher beim Anbringen des Dachsicherungshalters
die Dachlatte vorzugsweise wenigstens teilweise umgreift. Besonders bevorzugt sind
an der Grundplatte zwei voneinander beabstandete Dachlattenhalter vorgesehen, welche
sich jeweils von dem Befestigungsbereich an einer Längsseite der Grundplatte angeordnet
hakenartig von der Grundplatte weg erstrecken. Der Dachsicherungshalter weist bevorzugt
eine Größe von 25 x 25 mm bei einer rechteckigen Ausgestaltung auf.
[0015] Zur flächigen Ausgestaltung der Grundplatte existieren ebenso verschiedene Möglichkeiten.
Als besonders vorteilig hat sich erwiesen, die Grundplatte derart auszugestalten,
dass sich diese in ihrer Breite von dem ersten Längsende hin zum zweiten Längsende
verjüngt und/oder sich an dem Befestigungsbereich ein sich in der Breite insbesondere
dreieckartig verjüngender Verjüngungsbereich anschließt, an welchem sich ein bis zum
zweiten Längsende reichender, entlang seiner Länge gleich breiter Auslegerbereich
anschließt. Das Befestigungselement und/oder die Vertikalplatte sind bevorzugt im
Bereich des Auslegerbereiches angeordnet, während die Versteifungsplatte bevorzugt
im Bereich des Auslegerbereiches sowie des Verjüngungsbereiches angeordnet ist. Derart
lässt sich eine ausreichende Versteifung des Dachsicherungshalters gegen Verbiegen
erreichen.
[0016] Nach einer bevorzugten Weiterbildung weist der Dachsicherungshalter eine sich längs
erstreckende Schiene auf, wobei der Schienenhalter ausgestaltet ist, dass die an dem
Schienenhalter befestigte Schiene hinsichtlich ihrer Längserstreckung parallel zur
Quererstreckung der Grundplatte orientiert ist. Derart erstreckt sich die Schiene,
bei an einer Dachlatte montiertem Dachsicherungshalter, in horizontaler Richtung entlang
des Schrägdaches.
[0017] Nach einer weiteren Ausführungsform ist schließlich bevorzugt, dass die Länge der
Grundplatte ≥ 300 mm und ≤ 600 mm, vorzugsweise ≥ 400 mm und besonders bevorzugt 478,5
mm beträgt, die Breite der Grundplatte ≥ 100 mm und ≤ 200 mm, vorzugsweise 140,5 mm
beträgt, der Abstand zwischen der Grundplatte und dem Befestigungselement, insbesondere
zwischen der Befestigungsplatte, ≥ 60 mm und ≤ 100 mm, vorzugsweise 80 mm beträgt,
und/oder die Dicke der Grundplatte und/oder des Befestigungselements ≥ 2 mm und ≤
4 mm, vorzugsweise 3 mm beträgt. Bei einer derartigen Dimensionierung ist gewährleistet,
dass der Dachsicherungshalter eine ausreichende Steifigkeit aufweist, um die Last
eines an der Schiene gesicherten Benutzers gegen Absturz zu tragen.
[0018] Die Aufgabe der Erfindung wird weiterhin durch eine Dachsicherungshalteranordnung
mit wenigstens zwei voneinander beabstandeten Dachsicherungshaltern wie vorab beschrieben
und mit einer Schiene gelöst, wobei die Schiene an den jeweiligen Schienenhaltern
befestigt ist. Die Dachsicherungshalter sind bevorzugt im Abstand von drei, vier,
fünf, sechs oder acht Dachziegeln des Schrägdaches jeweils zwischen zwei Dachziegeln
hindurch geführt und an Dachlatten und/oder Dachsparren des Schrägdaches befestigt.
[0019] Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen anhand
einer bevorzugten Ausführungsform näher erläutert.
[0020] Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Dachsicherungshalter nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung in
einer perspektivischen Draufsicht,
- Fig. 2
- den Dachsicherungshalter nach Fig. 1 in perspektivischer Ansicht von unten,
- Fig. 3
- den Dachsicherungshalter nach Fig. 1 in perspektivischer Draufsicht ohne Schienenhalter,
und
- Fig. 4
- eine Dachsicherungshalteranordnung mit zwei Dachsicherungshaltern nach Fig. 1 bis
3 in einer perspektivischen Draufsicht.
[0021] Fig. 1 zeigt einen Dachsicherungshalter 1 nach einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung in einer perspektivischen Draufsicht, während Fig. 2 den in Fig. 1 gezeigten
Dachsicherungshalter 1 in einer perspektivischen Ansicht von unten zeigt. Der Dachsicherungshalter
1 weist eine sich von einem ersten Längsende 2 hin zu einem zweiten Längsende 3 erstreckenden
Grundplatte 4 auf.
[0022] An dem ersten Längsende 2 weist die Grundplatte 4 einen zur Befestigung an einer
Dachlatte und/oder an einem Dachsparren eines Schrägdachs ausgestalteten Befestigungsbereich
5 auf, welcher vorliegend als rechteckige Lochplatte mit einer Mehrzahl Bohrungen
6 ausgestaltet ist. Mittels durch die Bohrungen 6 hindurch geführter Nägel oder Schrauben
ist der Dachsicherungshalter 1 lagesicher an einer Dachlatte oder einem Dachsparren
fixierbar.
[0023] In Verlängerung des Befestigungsbereiches 5 sind an dem ersten Längsende 2 der Grundplatte
4 zwei beabstandete Dachlattenhalter 7 ausgebildet, die jeweils eine flächige, rechteckige
Erstreckung von 25 x 25 mm aufweisen und hinsichtlich ihrer Flächennormalen rechtwinkelig
zur Flächennormalen der Grundfläche 4 orientiert sind. Der erste Dachlattenhalter
7 ist an der ersten Längsseite der Grundplatte 4 angeordnet und der zweite Dachlattenhalter
7 ist an der gegenüberliegenden zweiten Längsseite der Grundplatte 4 angeordnet. Beim
Aufbringen des Dachsicherungshalters 1 auf eine Dachlatte sichern die Dachlattenhalter
7 den Dachsicherungshalter 1 gegen Abrutschen und richten diesen an der Dachlatte
aus, so dass der Dachsicherungshalter 1 derart gesichert und ausgerichtet durch durch
die Bohrungen 6 hindurch geführte Nägel und/oder Schrauben an der Dachlatte befestigbar
ist.
[0024] Während die Grundplatte 4 im Befestigungsbereich 5 eine konstante Breite aufweist,
schließt sich in Richtung des zweiten Längsendes 3 an dem Befestigungsbereich 5 ein
sich dreieckartig verjüngender Verjüngungsbereich 8 an, der in einen bis zum zweiten
Längsende 3 reichenden Auslegerbereich 9 übergeht, welcher entlang seiner Erstreckung
eine gleichbleibende Breite aufweist und an dem zweiten Längsende 3 abgerundet ist.
[0025] Der Auslegerbereich 9 geht in eine rechtwinkelig zur Grundplatte 4 orientierte Vertikalplatte
10 über, an welche sich ein als Befestigungsplatte ausgeführtes Befestigungselement
11 anschließt. Die Befestigungsplatte ist rechtwinkelig zur Vertikalplatte 10 orientiert
und dementsprechend in einer Ebene parallel um 80 mm beabstandet zur Grundplatte 4
angeordnet. Durch das derart ausgestaltete Befestigungselement 11 sind zwei in Längserstreckung
der Grundplatte 4 beabstandet angeordnete Bohrungen hindurch geführt, wobei an jeder
Bohrung an der der Grundplatte 4 zugewandten Seite des Befestigungselements 11 jeweils
eine Einpressmutter 12, ersichtlich in Fig. 2, vorgesehen ist, welche fest mit dem
Befestigungselement 11 verbunden ist.
[0026] Auf der der Grundplatte 4 abgewandten Seite des Befestigungselements 11 ist berührend
an dem Befestigungselement 11 ein Schienenhalter 13 angeordnet, welcher als von der
Anmelderin unter der Artikelnummer SR-105 vertriebene Schienenhalter 13 mit der Bezeichnung
"SKYRAIL BASISKONSOLE T-FORM" ausgestaltet ist. Der Schienenhalter 13 ist mittels
zweier durch den Schienenhalter 13, das Befestigungselement 11 und die Einpressmuttern
12 hindurchgeführter Schrauben 14 an dem Befestigungselement 11 lagefest verschraubt.
[0027] Die Vertikalplatte 10 weist im Bereich des Befestigungselements 11 zunächst eine
gleichbleibende Breite auf, die dann in Richtung des ersten Endes 2 der Grundplatte
4 linear abfällt. Die Vertikalplatte 10 geht einstückig in eine Versteifungsplatte
15 über, die sich von der Vertikalplatte 10 in Richtung des ersten Längsendes 2 bis
etwa hin zur Mitte der Längserstreckung der Grundplatte 4 mit einer gleich bleibenden
Breite erstreckt. Derart erstreckt sich die Versteifungsplatte 15 jeweils über einen
Teil des Verjüngungsbereiches 8 sowie des Auslegerbereiches 9 und ist hinsichtlich
ihrer Flächenormalen jeweils rechtwinkelig zu den genannten Bereichen orientiert.
An ihrem dem ersten Längsende 2 der Grundplatte 4 hin orientierten Ende weist die
Versteifungsplatte 15 einen Dachziegelhalter 16 auf, der vorliegend als Hinterschnitt
ausgeführt eine nasenartige Form aufweist und zum Sichern eines Dachziegels gegen
Abrutschen vom Schrägdach dient.
[0028] Die Grundplatte 4, und derart der Befestigungsbereich 5, der Verjüngungsbereich 8,
der Auslegerbereich 9 sowie die beiden Dachlattenhalter, die Vertikalplatte 10, die
Versteifungsplatte 5 sowie das als Befestigungsplatte ausgeführte Befestigungselement
11 sind einteilig aus einem Blech mit einer Dicke von 3 mm ausgeführt, wobei jedoch
auch ein Flachmaterial verwendbar ist. Durch eine in einer Längsseite der Grundplatte
4 resultierenden Abkantung um 90° ist die sich an der Längsseite der Grundplatte 4
an die Grundplatte 4 anschließende Vertikalplatte 10 sowie die Versteifungsplatte
15 ausgebildet worden, während eine weitere Abkantung um 90° zur Ausbildung der Befestigungsplatte
geführt hat. Die Breite des Dachsicherungshalters 1 beträgt 140,5 mm. Bei einer Ausgestaltung
ohne Schienenhalter 13, gezeigt in Fig. 3, beträgt die Erstreckung des Dachsicherungshalters
1 in Richtung der Flächennormalen der Grundplatte 4 zwischen dem Befestigungselement
11 und den Dachlattenhaltern 7 103 mm.
[0029] Fig. 4 zeigt zwei der in Fig. 1 und Fig. 2 gezeigten Dachsicherungshalter 1, wobei
an den jeweiligen Schienenhaltern 13 eine sich längs erstreckende Absturzsicherungsschiene
17, nachfolgend auch kurz Schiene bezeichnet, befestigt ist. Die Schiene 17 erstreckt
sich hinsichtlich ihrer Längserstreckung parallel zur Quererstreckung der Grundplatte
4 und in horizontaler Richtung entlang des Schrägdaches, wobei es so ist, nicht gezeigt,
dass die Vertikalplatten 10 der Dachsicherungshalter 1 jeweils zwischen zwei benachbarten
Dachziegeln hindurch geführt sind. Die Schiene 17 ist vorliegend als von der Anmelderin
unter der Artikelnummer SR-101-6 vertuebene "SKYRAIL SCHIENE" ausgeführt.
[0030] Die Dachsicherungshalteranordnung ermöglicht die Anbringung der Schiene 17 an der
Dachschräge eines Schrägdachs, so dass es möglich wird, beispielsweise beim Reinigen
von an dem Schrägdach angeordneten Solarzellenmodulen, eine permanente und durchgehende
Absturzsicherung für einen an der Schiene 17 gesicherten Benutzers zu gewährleisten,
ohne dass der Benutzer seine Sicherung regelmäßig zwischen verschiedenen fixen Sicherungspunkten
umhängen muss.
Bezugszeichenliste
Dachsicherungshalter |
1 |
Erstes Längsende |
2 |
Zweites Längsende |
3 |
Grundplatte |
4 |
Befestigungsbereich |
5 |
Bohrung |
6 |
Dachlattenhalter |
7 |
Verjüngungsbereich |
8 |
Auslegerbereich |
9 |
Vertikalplatte |
10 |
Befestigungselement |
11 |
Einpressmutter |
12 |
Schienenhalter |
13 |
Schraube |
14 |
Versteifungsplatte |
15 |
Dachziegelhalter |
16 |
Schiene |
17 |
1. Dachsicherungshalter (1) zum Befestigen einer Absturzsicherungsschiene (17) an einem
Schrägdach mit einer sich längs erstreckenden Grundplatte (4), einem Befestigungselement
(11) und einem zur Befestigung der Schiene (17) ausgestalteten Schienenhalter (13),
wobei
die Grundplatte (4) an ihrem ersten Längsende (2) einen zur Befestigung an einer Dachlatte
und/oder an einem Dachsparren des Schrägdachs ausgestalteten Befestigungsbereich (5)
aufweist,
das Befestigungselement (11) an dem zweiten Längsende (3) der Grundplatte (4) und
in Richtung der Normalen der Grundplatte (4) beabstandet zur Grundplatte (4) angeordnet
ist und
der Schienenhalter (13) lösbar an dem Befestigungselement (11) befestigt ist.
2. Dachsicherungshalter (1) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei das Befestigungselement
(11) als in einer Ebene parallel zur Grundplatte (4) angeordnete Befestigungsplatte
ausgestaltet ist.
3. Dachsicherungshalter (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Befestigungselement
(11) eine derart angeordnete Einpressmutter (12) aufweist, dass der Schienenhalter
(13) mittels einer rechtwinklig zur Grundplatte (4) orientierten Schraube (14) an
dem Befestigungselement (11) befestigbar ist.
4. Dachsicherungshalter (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Grundplatte
(4) und das Befestigungselement (11) einteilig ausgeführt sind, insbesondere aus einem
Blech.
5. Dachsicherungshalter (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einer Vertikalplatte
(10), welche die Grundplatte (4) und das Befestigungselement (11) miteinander derart
verbindet, dass Vertikalplatte (10) rechtwinklig zur Grundplatte (4) orientiert ist.
6. Dachhalter nach dem vorhergehenden Anspruch, mit einer Versteifungsplatte (15), welche
an einer Längsseite der Grundplatte (4) mit der Grundplatte (4) verbunden ist, rechtwinklig
zur Grundplatte (4) orientiert ist und sich von der Vertikalplatte (10) in Richtung
des ersten Längsendes (2) erstreckt.
7. Dachsicherungshalter (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Grundplatte
(4) einen insbesondere nasenartig ausgestalteten Dachziegelhalter (16) aufweist, der
vorzugsweise als Hinterschnitt oder als eine Materialaussparung der Grundplatte (4)
ausgeführt ist und/oder zwischen dem ersten Längsende (2) und dem zweiten Längsende
(3) an der Grundplatte (4) angeordnet ist.
8. Dachsicherungshalter (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Befestigungsbereich
(5) eine Mehrzahl von Bohrungen (6) zur Befestigung an der Dachlatte und/oder an den
Dachsparren aufweist, als Lochplatte ausgestaltet ist und/oder der Befestigungsbereich
(5) rechteckartig ausgestaltet ist.
9. Dachsicherungshalter (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Grundplatte
(4) ein Dachlattenhalter (7) zum Sichern des Dachsicherungshalters (1) gegen Abrutschen
von einer Dachlatte aufweist, der Dachlattenhalter (7) an dem ersten Längsende (2)
angeordnet und vorzugsweise eine rechtwinklig zur Grundplatte (4) orientierte flächige
Erstreckung aufweist.
10. Dachsicherungshalter (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei sich die Grundplatte
(4) in ihrer Breite vom ersten Längsende (2) hin zum zweiten Längsende (3) verjüngt
und/oder sich an den Befestigungsbereich (5) ein sich in der Breite insbesondere dreieckartig
verjüngender Verjüngungsbereich (8) anschließt, an welchen sich ein bis zum zweiten
Längsende (3) reichender, entlang seiner Länge gleich breiter Auslegerbereich (9)
anschließt.
11. Dachsicherungshalter (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einer sich längs
erstreckenden Schiene (17), wobei der Schienenhalter (13) ausgestaltet ist, dass die
an dem Schienenhalter (13) befestigte Schiene (17) hinsichtlich ihrer Längserstreckung
parallel zur Quererstreckung der Grundplatte (4) orientiert ist.
12. Dachsicherungshalter (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Länge
der Grundplatte (4) ≥ 300 mm und ≤ 600 mm, vorzugsweise ≥ 400 mm und ≤ 500 mm und
besonders bevorzugt 478,5 mm beträgt, die Breite der Grundplatte (4) ≥ 100 mm und
≤ 200 mm, vorzugsweise 140,5 mm beträgt, der Abstand zwischen der Grundplatte (4)
und dem Befestigungselement (11) ≥ 60 mm und ≤ 100 mm, vorzugsweise 80 mm beträgt,
und/oder die Dicke der Grundplatte (4) und/oder des Befestigungselements (11) ≥ 2
mm und ≤ 4 mm, vorzugsweise 3 mm beträgt.
13. Dachsicherungshalteranordnung, mit wenigstens zwei voneinander beabstandeten Dachsicherungshaltern
(1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche und einer Schiene (17), wobei die Schiene
(17) an den jeweiligen Schienenhaltern (13) befestigt ist.