(19)
(11) EP 3 045 610 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
20.07.2016  Patentblatt  2016/29

(21) Anmeldenummer: 16150009.5

(22) Anmeldetag:  04.01.2016
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E04D 13/12(2006.01)
E04G 21/32(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
MA MD

(30) Priorität: 19.01.2015 DE 102015100700

(71) Anmelder: Skylotec GmbH
56566 Neuwied (DE)

(72) Erfinder:
  • Rinklake, Kai
    56567 Neuwied (DE)

(74) Vertreter: Michalski Hüttermann & Partner Patentanwälte mbB 
Speditionstraße 21
40221 Düsseldorf
40221 Düsseldorf (DE)

   


(54) DACHSICHERUNGSHALTER


(57) Die Erfindung betrifft einen Dachsicherungshalter (1) zum Befestigen einer Absturzsicherungsschiene (17) an einem Schrägdach mit einer sich längs erstreckenden Grundplatte (4), einem Befestigungselement (11) und einem zur Befestigung der Schiene (17) ausgestalteten Schienenhalter (13), wobei die Grundplatte (4) an ihrem ersten Längsende (2) einen zur Befestigung an einer Dachlatte und/oder an einem Dachsparren des Schrägdachs ausgestalteten Befestigungsbereich (5) aufweist, das Befestigungselement (11) an dem zweiten Längsende (3) der Grundplatte (4) und in Richtung der Normalen der Grundplatte (4) beabstandet zur Grundplatte (4) angeordnet ist und der Schienenhalter (13) lösbar an dem Befestigungselement (11) befestigt ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Dachsicherungshalter zum Befestigen einer Absturzsicherungsschiene an einem Schrägdach mit einer sich längs erstreckenden Grundplatte, wobei die Grundplatte an ihrem ersten Längsende einen zur Befestigung an einer Dachlatte und/oder an einem Dachsparren des Schrägdachs ausgestalteten Befestigungsbereich aufweist.

[0002] Systeme zur Sicherung einer Person gegen Absturz bei einem Arbeiten in der Höhe sind aus dem Stand der Technik bekannt. Bei der Sicherung an einem fixen Sicherungspunkt ist ein Aktionsradius des Benutzers zumeist auf die Länge des mit dem Sicherungspunkt verbundenen Sicherungsgerätes beschränkt. Folglich ist ein häufiges und lästiges Ein- und Aushängen nötig, um an verschiedenen Punkten beispielsweise einer Baustelle oder bei der Reinigung von Solarmodulen Zugang zu erhalten und dabei gesichert zu sein. Schienensysteme begegnen dieser Problematik dadurch, dass das Sicherungsgerät an einem auf einer Schiene gleitenden Läufer befestigt ist und insofern entlang der Schiene gleitend den Aktionsradius vergrößert.

[0003] Derartige Schienensysteme sind mittels fest verankerter Anschlagpunkte an Wänden, Decken oder auf Böden montierbar, wobei die aus dem Stand der Technik bekannten Systeme keine Montage auf einem Schrägdach ermöglichen. Gerade jedoch Solarmodule sind oftmals auf Schrägdächern installiert. Wie bereits ausgeführt, ermöglichen fixe Sicherungspunkte nicht die notwendige Flexibilität, während sich Seilsysteme aufgrund der von Dachsparren des Schrägdachs üblicherweise überhaupt nicht aufnehmbaren Endkräfte gar nicht einsetzen lassen. Die bislang aus dem Stand der Technik bekannten Schienensysteme erfordern daher bei der Montage auf einem Schrägdach immer, dass Teile der Dachabdeckung entfernt oder ersetzt werden, so beispielsweise bei dem sogenannten holländischen System, welches auf dem Dachfirst montiert wird und derart eine neue Firstabdeckung benötigt. Da zudem die zahlreichen für die Befestigung des Schienensystems benötigten Dachdurchdringungen kaum dauerhaft abzudichten sind, ist eine Montage eines Schienensystems an Schrägdächern insgesamt sehr aufwändig,
Ausgehend davon ist es eine Aufgabe der Erfindung, einen Dachsicherungshalter zur Befestigung einer Absturzsicherungsschiene für ein Schienensystem zur Sicherung gegen Absturz anzugeben, welches in besonders einfacher Weise auf einem Schrägdach befestigbar ist, insbesondere ohne dabei eine Dachdurchdringung zu benötigen.

[0004] Die Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

[0005] Demnach erfolgt die Lösung der Aufgabe durch einen Dachsicherungshalter zur Befestigung einer Absturzschiene an einem Schrägdach mit einer sich längs erstreckenden Grundplatte, einem Befestigungselement und einem zur Befestigung der Schiene ausgestalteten Schienenhalter, wobei die Grundplatte an ihrem ersten Längsende einen zur Befestigung an einer Dachlatte und/oder an einem Dachsparren des Schrägdachs ausgestalteten Befestigungsbereich aufweist, das Befestigungselement an dem zweiten Längsende der Grundplatte und in Richtung der Normalen der Grundplatte beabstandet zur Grundplatte angeordnet ist und der Schienenhalter lösbar an dem Befestigungselement befestigt ist.

[0006] Ein wesentlicher Punkt der Erfindung ist somit, dass mittels des vorgeschlagenen Dachsicherungshalters eine Absturzsicherungsschiene, nachfolgend auch kurz Schiene genannt, in besonders einfacher Weise an einem Schrägdach befestigbar ist, ohne dass dabei eine Beschädigung des Schrägdachs und/oder eine Durchdringung einer an dem Schrägdach vorgesehenen Dachhaut notwendig ist. Entgegen den aus dem Stand der Technik bekannten Ausgestaltungen lässt sich durch den vorgeschlagenen Dachsicherungshalter ein die Absturzsicherungsschiene und den Schienenhalter aufweisendes Schienensystem zur Sicherung gegen Absturz an der Dachschräge eines beispielsweise Dachziegel aufweisenden Schrägdachs befestigen. Durch den vorgeschlagenen Dachsicherungshalter werden somit ganz neue Anwendungsbereiche erschlossen, so dass beispielsweise bei der Reinigung von an einem Schrägdach vorgesehenen Solarmodulen kein häufiges und umständliches Ein- und Aushängen eines Sicherungsgerätes an fixen Sicherungspunkten mehr notwendig ist, sondern stattdessen das Sicherungsgerät an einem auf der Schiene laufenden Läufer befestigt zusammen mit dem durch das Sicherungsgerät gesicherten Benutzer entlang der Schiene gleiten kann.

[0007] Die Schiene und/untere der Schienenhalter können grundsätzlich beliebig ausgestaltet sein, wobei es jedoch besonders bevorzugt die Schiene und/oder der Schienenhalter aus Komponenten des von der Anmelderin unter dem Namen "SKYRAIL" angebotenen System zur permanenten horizontalen Absturzsicherung ausgeführt sind. Insofern ist die Schiene vorzugsweise als "SKYRAIL-Schiene" ausgestaltet, die von der Anmelderin in verschiedenen sich linear oder in einer Kurvenform erstreckenden Varianten beispielsweise unter der Bezeichnung SR-101-6 angeboten wird. Der Schienenhalter ist bevorzugt als "SKYRAIL BASISKONSOLE T-FORM" ausgestaltet, welches seitens der Anmelderin unter der Bezeichnung SR-105 angeboten wird.

[0008] Zur Ausgestaltung des Befestigungselements existieren grundsätzlich verschiedene Möglichkeiten. Nach einer besonders bevorzugten Weiterbildung ist das Befestigungselement als in einer Ebene parallel zur Grundplatte angeordnete Befestigungsplatte ausgestaltet. Die Befestigungsplatte ist beabstandet zur Grundplatte angeordnet und erlaubt dadurch eine einfache Montage einerseits des Schienenhalters an dem Befestigungselement sowie andererseits der Schiene an dem Schienenhalter. Es hat sich als besonders vorteilig erwiesen, dass nach einer bevorzugten Weiterbildung das Befestigungselement eine derart angeordnete Einpressmutter aufweist, dass der Schienenhalter mittels einer rechtwinkelig zur Grundplatte orientierten Schraube an dem Befestigungselement befestigbar ist. Bevorzugt sind an dem Befestigungselement zwei in einem Abstand von 72 mm voneinander beabstandete Einpressmuttern vorgesehen, so dass der Schienenhalter lagesicher an dem Befestigungselement beispielsweise mittels einer Senkkopfschraube befestigbar ist. Der Schienenhalter weist bevorzugt eine rechteckige Grundfläche mit einer Breite von 60 mm und einer Länge von 94 mm auf.

[0009] Nach einer bevorzugten Weiterbildung sind die Grundplatte und das Befestigungselement einteilig ausgeführt, insbesondere aus einem Blech und/oder aus einem Fachmaterial aus einem Metall, Eisen und/oder Stahl. Eine derartige Ausgestaltung bietet den Vorteil einer besonders einfachen Herstellung, bei der beispielsweise durch zwei Abkantungen die beabstandete und parallele Anordnung des als Befestigungsplatte ausgestalteten Befestigungselements zur Grundplatte erreicht wird. Sofern im Rahmen der Erfindung von einer Orientierung in Bezug auf zwei Platten gesprochen wird, ist damit die Orientierung in Bezug auf die jeweiligen Flächennormalen der Platten gemeint. Unter Platte ist insbesondere eine flächige Erstreckung gemeint, wie sie durch ein Blech oder alternativ auch bei einem Flachmaterial zur Ausgestaltung der Grundplatte gegeben ist.

[0010] Als besonders vorteilig hat sich nach einer Weiterbildung erwiesen, eine Vertikalplatte vorzusehen, welche die Grundplatte und das Befestigungselement miteinander derart verbindet, dass die Vertikalplatte rechtwinklig zur Grundplatte orientiert ist. Im Falle der einteiligen Ausgestaltung lässt sich die Vertikalplatte durch vorgenanntes Abkanten ausbilden. Dazu ist bevorzugt die Grundplatte an einer ihrer Längsseiten zur Ausbildung der Vertikalplatte um 90° abgekantet, wobei durch ein weiteres Abkanten der Vertikalplatte um weitere 90° die Befestigungsplatte ausbildbar ist. Eine rechtwinkelig orientierte und vorzugsweise aus Blech ausgestaltete Vertikalplatte lässt sich in einfacher Weise zwischen zwei benachbarten Dachziegeln hindurchführen, ohne dass es zum Zwecke des Hindurchführens speziell ausgeformte Dachziegel bedarf, die in aufwändiger Weise gegen Eindringen von Feuchtigkeit abgedichtet werden müssen.

[0011] Wie eingangs ausgeführt, ist der Befestigungsbereich an dem ersten Längsende der Grundplatte angeordnet, während das Befestigungselement an dem gegenüberliegenden zweiten Längsende der Grundplatte vorzugsweise beabstandet zum ersten Längsende angeordnet ist. Um bei einer derartigen beabstandeten Anordnung eine ausreichende Steifigkeit des Dachsicherungshalters zu erreichen, hat sich als äußerst vorteilig erwiesen, eine Versteifungsplatte vorzusehen, welche an einer Längsseite der Grundplatte mit der Grundplatte verbunden ist, rechtwinklig zur Grundplatte orientiert ist und sich von der Vertikalplatte in Richtung des ersten Längsendes erstreckt. Die Versteifungsplatte ist vorzugsweise ebenso wie die Vertikalplatte einteilig mit der Grundplatte ausgestaltet und besonders bevorzugt durch Abkanten der Grundplatte hergestellt. Weiter bevorzugt geht die Vertikalplatte einteilig in die Versteifungsplatte über, wobei die Vertikalplatte eine größere Quererstreckung als die Versteifungsplatte aufweist. Die Versteifungsplatte kann sich entlang der ganzen Längsseite der Grundplatte erstrecken, wobei sich die Versteifungsplatte bevorzugt bis zu einem Bereich ungefähr mittig der Längserstreckung der Grundplatte erstreckt.

[0012] Nach einer bevorzugten Weiterbildung weist die Grundplatte einen insbesondere nasenartig ausgestalteten Dachziegelhalter auf, der vorzugsweise als eine Materialaussparung aufgeführt ist und/oder zwischen dem ersten Längsende und dem zweiten Längsende an der Grundplatte angeordnet ist. Bevorzugt ist der Dachziegelhalter Teil der einstückig mit der Grundplatte ausgeführten Vertikalplatte, so beispielsweise als ein im Bereich der Kantung vorgesehener Hinterschnitt. Durch den Dachziegelhalter lässt sich in vorzugsweise klemmender Weise ein Dachziegel halten und derart gegen Herausrutschen oder Herunterfallen vom Schrägdach sichern.

[0013] Zur Ausgestaltung des Befestigungsbereiches existieren grundsätzlich verschiedene Möglichkeiten. Nach einer besonders bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass der Befestigungsbereich eine Mehrzahl von Bohrungen zur Befestigung des Dachsicherungshalters an der Dachlatte und/oder an dem Dachsparren aufweist, als Lochplatte ausgestaltet ist und/oder im Befestigungsbereich rechteckartig ausgestaltet ist. Mittels durch die Bohrungen und/oder die Lochplatte geführter Schrauben und/oder Nägel lässt sich der Dachsicherungshalter derart besonders einfach an der Dachlatte und/oder an dem Dachsparren befestigen, ohne dass es dabei einer aufwändigen Isolierung gegen das Eindringen von Feuchtigkeit durch das Schrägdach bedarf.

[0014] Nach einer besonders bevorzugten Weiterbildung weist die Grundplatte einen Dachlattenhalter zum Sichern des Dachsicherungshalters gegen Abrutschen von einer Dachlatte auf, wobei der Dachlattenhalter an dem ersten Längsende angeordnet ist und vorzugsweise eine rechtwinkelig zur Grundplatte orientierte flächige Erstreckung aufweist. Der Dachsicherungshalter ist bevorzugt als Haken oder hakenartig ausgestaltet, welcher beim Anbringen des Dachsicherungshalters die Dachlatte vorzugsweise wenigstens teilweise umgreift. Besonders bevorzugt sind an der Grundplatte zwei voneinander beabstandete Dachlattenhalter vorgesehen, welche sich jeweils von dem Befestigungsbereich an einer Längsseite der Grundplatte angeordnet hakenartig von der Grundplatte weg erstrecken. Der Dachsicherungshalter weist bevorzugt eine Größe von 25 x 25 mm bei einer rechteckigen Ausgestaltung auf.

[0015] Zur flächigen Ausgestaltung der Grundplatte existieren ebenso verschiedene Möglichkeiten. Als besonders vorteilig hat sich erwiesen, die Grundplatte derart auszugestalten, dass sich diese in ihrer Breite von dem ersten Längsende hin zum zweiten Längsende verjüngt und/oder sich an dem Befestigungsbereich ein sich in der Breite insbesondere dreieckartig verjüngender Verjüngungsbereich anschließt, an welchem sich ein bis zum zweiten Längsende reichender, entlang seiner Länge gleich breiter Auslegerbereich anschließt. Das Befestigungselement und/oder die Vertikalplatte sind bevorzugt im Bereich des Auslegerbereiches angeordnet, während die Versteifungsplatte bevorzugt im Bereich des Auslegerbereiches sowie des Verjüngungsbereiches angeordnet ist. Derart lässt sich eine ausreichende Versteifung des Dachsicherungshalters gegen Verbiegen erreichen.

[0016] Nach einer bevorzugten Weiterbildung weist der Dachsicherungshalter eine sich längs erstreckende Schiene auf, wobei der Schienenhalter ausgestaltet ist, dass die an dem Schienenhalter befestigte Schiene hinsichtlich ihrer Längserstreckung parallel zur Quererstreckung der Grundplatte orientiert ist. Derart erstreckt sich die Schiene, bei an einer Dachlatte montiertem Dachsicherungshalter, in horizontaler Richtung entlang des Schrägdaches.

[0017] Nach einer weiteren Ausführungsform ist schließlich bevorzugt, dass die Länge der Grundplatte ≥ 300 mm und ≤ 600 mm, vorzugsweise ≥ 400 mm und besonders bevorzugt 478,5 mm beträgt, die Breite der Grundplatte ≥ 100 mm und ≤ 200 mm, vorzugsweise 140,5 mm beträgt, der Abstand zwischen der Grundplatte und dem Befestigungselement, insbesondere zwischen der Befestigungsplatte, ≥ 60 mm und ≤ 100 mm, vorzugsweise 80 mm beträgt, und/oder die Dicke der Grundplatte und/oder des Befestigungselements ≥ 2 mm und ≤ 4 mm, vorzugsweise 3 mm beträgt. Bei einer derartigen Dimensionierung ist gewährleistet, dass der Dachsicherungshalter eine ausreichende Steifigkeit aufweist, um die Last eines an der Schiene gesicherten Benutzers gegen Absturz zu tragen.

[0018] Die Aufgabe der Erfindung wird weiterhin durch eine Dachsicherungshalteranordnung mit wenigstens zwei voneinander beabstandeten Dachsicherungshaltern wie vorab beschrieben und mit einer Schiene gelöst, wobei die Schiene an den jeweiligen Schienenhaltern befestigt ist. Die Dachsicherungshalter sind bevorzugt im Abstand von drei, vier, fünf, sechs oder acht Dachziegeln des Schrägdaches jeweils zwischen zwei Dachziegeln hindurch geführt und an Dachlatten und/oder Dachsparren des Schrägdaches befestigt.

[0019] Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen anhand einer bevorzugten Ausführungsform näher erläutert.

[0020] Es zeigen:
Fig. 1
einen Dachsicherungshalter nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung in einer perspektivischen Draufsicht,
Fig. 2
den Dachsicherungshalter nach Fig. 1 in perspektivischer Ansicht von unten,
Fig. 3
den Dachsicherungshalter nach Fig. 1 in perspektivischer Draufsicht ohne Schienenhalter, und
Fig. 4
eine Dachsicherungshalteranordnung mit zwei Dachsicherungshaltern nach Fig. 1 bis 3 in einer perspektivischen Draufsicht.


[0021] Fig. 1 zeigt einen Dachsicherungshalter 1 nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung in einer perspektivischen Draufsicht, während Fig. 2 den in Fig. 1 gezeigten Dachsicherungshalter 1 in einer perspektivischen Ansicht von unten zeigt. Der Dachsicherungshalter 1 weist eine sich von einem ersten Längsende 2 hin zu einem zweiten Längsende 3 erstreckenden Grundplatte 4 auf.

[0022] An dem ersten Längsende 2 weist die Grundplatte 4 einen zur Befestigung an einer Dachlatte und/oder an einem Dachsparren eines Schrägdachs ausgestalteten Befestigungsbereich 5 auf, welcher vorliegend als rechteckige Lochplatte mit einer Mehrzahl Bohrungen 6 ausgestaltet ist. Mittels durch die Bohrungen 6 hindurch geführter Nägel oder Schrauben ist der Dachsicherungshalter 1 lagesicher an einer Dachlatte oder einem Dachsparren fixierbar.

[0023] In Verlängerung des Befestigungsbereiches 5 sind an dem ersten Längsende 2 der Grundplatte 4 zwei beabstandete Dachlattenhalter 7 ausgebildet, die jeweils eine flächige, rechteckige Erstreckung von 25 x 25 mm aufweisen und hinsichtlich ihrer Flächennormalen rechtwinkelig zur Flächennormalen der Grundfläche 4 orientiert sind. Der erste Dachlattenhalter 7 ist an der ersten Längsseite der Grundplatte 4 angeordnet und der zweite Dachlattenhalter 7 ist an der gegenüberliegenden zweiten Längsseite der Grundplatte 4 angeordnet. Beim Aufbringen des Dachsicherungshalters 1 auf eine Dachlatte sichern die Dachlattenhalter 7 den Dachsicherungshalter 1 gegen Abrutschen und richten diesen an der Dachlatte aus, so dass der Dachsicherungshalter 1 derart gesichert und ausgerichtet durch durch die Bohrungen 6 hindurch geführte Nägel und/oder Schrauben an der Dachlatte befestigbar ist.

[0024] Während die Grundplatte 4 im Befestigungsbereich 5 eine konstante Breite aufweist, schließt sich in Richtung des zweiten Längsendes 3 an dem Befestigungsbereich 5 ein sich dreieckartig verjüngender Verjüngungsbereich 8 an, der in einen bis zum zweiten Längsende 3 reichenden Auslegerbereich 9 übergeht, welcher entlang seiner Erstreckung eine gleichbleibende Breite aufweist und an dem zweiten Längsende 3 abgerundet ist.

[0025] Der Auslegerbereich 9 geht in eine rechtwinkelig zur Grundplatte 4 orientierte Vertikalplatte 10 über, an welche sich ein als Befestigungsplatte ausgeführtes Befestigungselement 11 anschließt. Die Befestigungsplatte ist rechtwinkelig zur Vertikalplatte 10 orientiert und dementsprechend in einer Ebene parallel um 80 mm beabstandet zur Grundplatte 4 angeordnet. Durch das derart ausgestaltete Befestigungselement 11 sind zwei in Längserstreckung der Grundplatte 4 beabstandet angeordnete Bohrungen hindurch geführt, wobei an jeder Bohrung an der der Grundplatte 4 zugewandten Seite des Befestigungselements 11 jeweils eine Einpressmutter 12, ersichtlich in Fig. 2, vorgesehen ist, welche fest mit dem Befestigungselement 11 verbunden ist.

[0026] Auf der der Grundplatte 4 abgewandten Seite des Befestigungselements 11 ist berührend an dem Befestigungselement 11 ein Schienenhalter 13 angeordnet, welcher als von der Anmelderin unter der Artikelnummer SR-105 vertriebene Schienenhalter 13 mit der Bezeichnung "SKYRAIL BASISKONSOLE T-FORM" ausgestaltet ist. Der Schienenhalter 13 ist mittels zweier durch den Schienenhalter 13, das Befestigungselement 11 und die Einpressmuttern 12 hindurchgeführter Schrauben 14 an dem Befestigungselement 11 lagefest verschraubt.

[0027] Die Vertikalplatte 10 weist im Bereich des Befestigungselements 11 zunächst eine gleichbleibende Breite auf, die dann in Richtung des ersten Endes 2 der Grundplatte 4 linear abfällt. Die Vertikalplatte 10 geht einstückig in eine Versteifungsplatte 15 über, die sich von der Vertikalplatte 10 in Richtung des ersten Längsendes 2 bis etwa hin zur Mitte der Längserstreckung der Grundplatte 4 mit einer gleich bleibenden Breite erstreckt. Derart erstreckt sich die Versteifungsplatte 15 jeweils über einen Teil des Verjüngungsbereiches 8 sowie des Auslegerbereiches 9 und ist hinsichtlich ihrer Flächenormalen jeweils rechtwinkelig zu den genannten Bereichen orientiert. An ihrem dem ersten Längsende 2 der Grundplatte 4 hin orientierten Ende weist die Versteifungsplatte 15 einen Dachziegelhalter 16 auf, der vorliegend als Hinterschnitt ausgeführt eine nasenartige Form aufweist und zum Sichern eines Dachziegels gegen Abrutschen vom Schrägdach dient.

[0028] Die Grundplatte 4, und derart der Befestigungsbereich 5, der Verjüngungsbereich 8, der Auslegerbereich 9 sowie die beiden Dachlattenhalter, die Vertikalplatte 10, die Versteifungsplatte 5 sowie das als Befestigungsplatte ausgeführte Befestigungselement 11 sind einteilig aus einem Blech mit einer Dicke von 3 mm ausgeführt, wobei jedoch auch ein Flachmaterial verwendbar ist. Durch eine in einer Längsseite der Grundplatte 4 resultierenden Abkantung um 90° ist die sich an der Längsseite der Grundplatte 4 an die Grundplatte 4 anschließende Vertikalplatte 10 sowie die Versteifungsplatte 15 ausgebildet worden, während eine weitere Abkantung um 90° zur Ausbildung der Befestigungsplatte geführt hat. Die Breite des Dachsicherungshalters 1 beträgt 140,5 mm. Bei einer Ausgestaltung ohne Schienenhalter 13, gezeigt in Fig. 3, beträgt die Erstreckung des Dachsicherungshalters 1 in Richtung der Flächennormalen der Grundplatte 4 zwischen dem Befestigungselement 11 und den Dachlattenhaltern 7 103 mm.

[0029] Fig. 4 zeigt zwei der in Fig. 1 und Fig. 2 gezeigten Dachsicherungshalter 1, wobei an den jeweiligen Schienenhaltern 13 eine sich längs erstreckende Absturzsicherungsschiene 17, nachfolgend auch kurz Schiene bezeichnet, befestigt ist. Die Schiene 17 erstreckt sich hinsichtlich ihrer Längserstreckung parallel zur Quererstreckung der Grundplatte 4 und in horizontaler Richtung entlang des Schrägdaches, wobei es so ist, nicht gezeigt, dass die Vertikalplatten 10 der Dachsicherungshalter 1 jeweils zwischen zwei benachbarten Dachziegeln hindurch geführt sind. Die Schiene 17 ist vorliegend als von der Anmelderin unter der Artikelnummer SR-101-6 vertuebene "SKYRAIL SCHIENE" ausgeführt.

[0030] Die Dachsicherungshalteranordnung ermöglicht die Anbringung der Schiene 17 an der Dachschräge eines Schrägdachs, so dass es möglich wird, beispielsweise beim Reinigen von an dem Schrägdach angeordneten Solarzellenmodulen, eine permanente und durchgehende Absturzsicherung für einen an der Schiene 17 gesicherten Benutzers zu gewährleisten, ohne dass der Benutzer seine Sicherung regelmäßig zwischen verschiedenen fixen Sicherungspunkten umhängen muss.
Bezugszeichenliste
Dachsicherungshalter 1
Erstes Längsende 2
Zweites Längsende 3
Grundplatte 4
Befestigungsbereich 5
Bohrung 6
Dachlattenhalter 7
Verjüngungsbereich 8
Auslegerbereich 9
Vertikalplatte 10
Befestigungselement 11
Einpressmutter 12
Schienenhalter 13
Schraube 14
Versteifungsplatte 15
Dachziegelhalter 16
Schiene 17



Ansprüche

1. Dachsicherungshalter (1) zum Befestigen einer Absturzsicherungsschiene (17) an einem Schrägdach mit einer sich längs erstreckenden Grundplatte (4), einem Befestigungselement (11) und einem zur Befestigung der Schiene (17) ausgestalteten Schienenhalter (13), wobei
die Grundplatte (4) an ihrem ersten Längsende (2) einen zur Befestigung an einer Dachlatte und/oder an einem Dachsparren des Schrägdachs ausgestalteten Befestigungsbereich (5) aufweist,
das Befestigungselement (11) an dem zweiten Längsende (3) der Grundplatte (4) und in Richtung der Normalen der Grundplatte (4) beabstandet zur Grundplatte (4) angeordnet ist und
der Schienenhalter (13) lösbar an dem Befestigungselement (11) befestigt ist.
 
2. Dachsicherungshalter (1) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei das Befestigungselement (11) als in einer Ebene parallel zur Grundplatte (4) angeordnete Befestigungsplatte ausgestaltet ist.
 
3. Dachsicherungshalter (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Befestigungselement (11) eine derart angeordnete Einpressmutter (12) aufweist, dass der Schienenhalter (13) mittels einer rechtwinklig zur Grundplatte (4) orientierten Schraube (14) an dem Befestigungselement (11) befestigbar ist.
 
4. Dachsicherungshalter (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Grundplatte (4) und das Befestigungselement (11) einteilig ausgeführt sind, insbesondere aus einem Blech.
 
5. Dachsicherungshalter (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einer Vertikalplatte (10), welche die Grundplatte (4) und das Befestigungselement (11) miteinander derart verbindet, dass Vertikalplatte (10) rechtwinklig zur Grundplatte (4) orientiert ist.
 
6. Dachhalter nach dem vorhergehenden Anspruch, mit einer Versteifungsplatte (15), welche an einer Längsseite der Grundplatte (4) mit der Grundplatte (4) verbunden ist, rechtwinklig zur Grundplatte (4) orientiert ist und sich von der Vertikalplatte (10) in Richtung des ersten Längsendes (2) erstreckt.
 
7. Dachsicherungshalter (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Grundplatte (4) einen insbesondere nasenartig ausgestalteten Dachziegelhalter (16) aufweist, der vorzugsweise als Hinterschnitt oder als eine Materialaussparung der Grundplatte (4) ausgeführt ist und/oder zwischen dem ersten Längsende (2) und dem zweiten Längsende (3) an der Grundplatte (4) angeordnet ist.
 
8. Dachsicherungshalter (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Befestigungsbereich (5) eine Mehrzahl von Bohrungen (6) zur Befestigung an der Dachlatte und/oder an den Dachsparren aufweist, als Lochplatte ausgestaltet ist und/oder der Befestigungsbereich (5) rechteckartig ausgestaltet ist.
 
9. Dachsicherungshalter (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Grundplatte (4) ein Dachlattenhalter (7) zum Sichern des Dachsicherungshalters (1) gegen Abrutschen von einer Dachlatte aufweist, der Dachlattenhalter (7) an dem ersten Längsende (2) angeordnet und vorzugsweise eine rechtwinklig zur Grundplatte (4) orientierte flächige Erstreckung aufweist.
 
10. Dachsicherungshalter (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei sich die Grundplatte (4) in ihrer Breite vom ersten Längsende (2) hin zum zweiten Längsende (3) verjüngt und/oder sich an den Befestigungsbereich (5) ein sich in der Breite insbesondere dreieckartig verjüngender Verjüngungsbereich (8) anschließt, an welchen sich ein bis zum zweiten Längsende (3) reichender, entlang seiner Länge gleich breiter Auslegerbereich (9) anschließt.
 
11. Dachsicherungshalter (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einer sich längs erstreckenden Schiene (17), wobei der Schienenhalter (13) ausgestaltet ist, dass die an dem Schienenhalter (13) befestigte Schiene (17) hinsichtlich ihrer Längserstreckung parallel zur Quererstreckung der Grundplatte (4) orientiert ist.
 
12. Dachsicherungshalter (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Länge der Grundplatte (4) ≥ 300 mm und ≤ 600 mm, vorzugsweise ≥ 400 mm und ≤ 500 mm und besonders bevorzugt 478,5 mm beträgt, die Breite der Grundplatte (4) ≥ 100 mm und ≤ 200 mm, vorzugsweise 140,5 mm beträgt, der Abstand zwischen der Grundplatte (4) und dem Befestigungselement (11) ≥ 60 mm und ≤ 100 mm, vorzugsweise 80 mm beträgt, und/oder die Dicke der Grundplatte (4) und/oder des Befestigungselements (11) ≥ 2 mm und ≤ 4 mm, vorzugsweise 3 mm beträgt.
 
13. Dachsicherungshalteranordnung, mit wenigstens zwei voneinander beabstandeten Dachsicherungshaltern (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche und einer Schiene (17), wobei die Schiene (17) an den jeweiligen Schienenhaltern (13) befestigt ist.
 




Zeichnung
















Recherchenbericht









Recherchenbericht