[0001] Die Erfindung betrifft eine Ausstellvorrichtung für ein Fenster oder eine Tür mit
einer Energiespeichereinrichtung. Die Erfindung betrifft ferner ein Fenster oder eine
Tür mit einer solchen Ausstellvorrichtung und ein Verfahren zur Montage der Ausstellvorrichtung
an einem Fenster oder einer Tür.
[0002] Ausstellvorrichtungen dieser Art sind an sich bekannt. Der Energiespeicher - der
zur Energiespeicherung vorzugsweise eine oder mehrere Federn aufweist - dient dazu,
durch ein Energiespeichern und Energiefreigeben das Öffnen und Schließen erleichternd
zu unterstützen, insbesondere derart, dass die Bewegung des Flügels beim Schließen
abgedämpft wird, so dass ein zu hartes und ggf. lautes Anschlagen am Blendrahmen verhindert
wird. Zudem werden die Energiespeicher dazu genutzt, die in ihnen gespeicherte Energie
beim Öffnen wieder freizugeben, um das Öffnen des Flügels aus der Geschlossenstellung
zu erleichtern. Dabei hat sich die Handhabung der bekannten Ausstellvorrichtungen
mit Energiespeicher als nicht genügend angenehm erwiesen.
[0003] Es soll daher eine Ausstellvorrichtung mit Energiespeicher geschaffen werden, die
sich durch eine harmonischere und für den Benutzer als angenehmer empfundene Öffnungs-
und Schließbewegung des Flügels auszeichnet.
[0004] Die Lösung dieses Problems ist die Aufgabe der Erfindung.
[0005] Die Erfindung löst diese Aufgabe durch den Gegenstand des Anspruchs 1. Dabei ist
die Zug- und Druckstange an dem Ort B an dem Lenker angebracht, der beabstandet zu
dem Ort A liegt, an welchem der Lenker an dem Flügel und/oder dem Blendrahmen angelenkt
(und dort vorzugsweise auch linear verschieblich geführt) ist. Die derart ausgebildete
Ausstellvorrichtung ist einfach montierbar und unterstützt durch diese Art der Anordnung
besonders wirksam und harmonisch die Öffnungs- und Schließbewegung des Flügels. Vorzugsweise
und vorteilhaft wird die Ausstellvorrichtung dabei in der ersten Bewegungsrichtung
X in eine Offenstellung bewegt und in der zweiten Bewegungsrichtung -X in eine Geschlossenstellung.
[0006] Es ist konstruktiv einfach, wenn der Energiespeicher wenigstens ein Gehäuse aufweist,
in dem ein Schlitten verschieblich geführt ist, an dem die Zug- und Druckstange angreift.
[0007] Vorzugsweise und vorteilhaft ist die Ausstellvorrichtung als eine Ausstellschere
- insbesondere eine Dreh und/oder Dreh-/Kippschere - ausgebildet, mit zumindest einem
Hauptlenker und einem Hilfslenker, wobei der Lenker, an dem die Zug- und Druckstange
angreift, vorzugsweise der Hauptlenker ist. Denn derartige Ausstellscheren eignen
sich besonders zum Einsatz der Energiespeicher mit Feder.
[0008] Besonders bevorzugt ist der Hauptlenker mit seinem einen Ende gelenkig am Blendrahmen
angebracht und mit seinem anderen Ende gelenkig am Flügelrahmen. Dabei ist es weiter
vorteilhaft, wenn er an dem Ende, an welchem er an dem Flügelrahmen angelenkt ist,
zudem an diesem verschieblich geführt ist, insbesondere parallel zur Haupterstreckungsrichtung
X eine entsprechenden Holmes des Flügelrahmens.
[0009] Nach einer weiteren vorteilhaften Variante, mit der die Öffnungs- und Schließbewegung
des Flügels besonders vorteilhaft unterstützt werden kann, ist die Zug- und Druckstange
relativ zum Gehäuse des Energiespeichers linear beweglich und begrenzt verschwenkbar
angeordnet.
[0010] Nach bevorzugten und baulich vorteilhaften Varianten der Erfindung sind die eine
oder mehreren Federn
- als Schraubenfedern oder als Elastomerfedern ausgebildet sind, und/oder
- die eine oder mehreren Federn als Druckfedern ausgebildet sind, und/oder
- die eine oder mehreren Federn eine lineare oder eine progressive Federkennlinie aufweisen.
[0011] Es ist zudem vorteilhaft, wenn zwei oder mehr der Federn parallel zueinander angeordnet
sind.
[0012] Um die Energiespeichereinrichtung optimal an die jeweilige Einbausituation anzupassen,
ist es nach einer weiteren Variante vorteilhaft, wenn wenigstens eine Justiervorrichtung
zur Einstellung der Federspannung der Feder(n) des Energiespeichers in einer Ruhelage
vorhanden ist.
[0013] Vorteilhafte Varianten dieser Justiervorrichtung, die ein gutes Einstellen der Federspannung
ermöglichen, sind wie folgt ausgestaltet:
- die Federspannung ist mit der Justiervorrichtung in Offenstellung des Fensters einstellbar,
und/oder
- zur Einstellung der Federspannung ist die Position des Widerlagerschuhs oder der Widerlagerschuhe
im Gehäuse mittels der Justiervorrichtung einstellbar, und/oder
- die Justiervorrichtung weist eine oder mehrere Stellschraube(n) aufweist, wobei die
Stellschraube(n) vorzugsweise drehbar durch Formschluss im Gehäuse gehalten ist/sind.
[0014] Vorzugsweise sind die als Schraubenfedern ausgelegten Federn von Stangen durchsetzt
[0015] Die Erfindung schafft auch ein vorteilhaftes Fenster oder eine Tür nach Anspruch
15, vorzugsweise mit wenigstens einer vorteilhaften Ausstellvorrichtung nach einem
der Ansprühe 1 bis 14.
[0016] Die Erfindung schafft zudem ein Verfahren zur Montage eines Fensters nach Anspruch
16 und 17, bei welchem der Energiespeicher zeitlich nach der Ausstellvorrichtung am
Fenster montiert wird. Dies vereinfacht die Montage des Energiespeichers und ermöglicht
insbesondere auf einfache Weise ein Nachrüsten des Energiespeichers am Fenster.
[0017] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind den übrigen Ansprüchen und Unteransprüchen
zu entnehmen.
[0018] Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezug auf die Zeichnung anhand von Ausführungsbeispielen
näher beschrieben. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines Abschnitts eines sich in einer Kippstellung befindlichen
Fensters mit einer Ausstellvorrichtung mit einem Energiespeicher;
- Fig. 2
- in a) eine Ausstellvorrichtung nach Art jener der Fig. 1 mit einem Energiespeicher
mit abgenommenen Gehäusedeckel und an der Ausstellvorrichtung angeordneten weiteren
Beschlagteilen, dargestellt in einer Offenstellung, in b) in einer zu a) entsprechenden
Ansicht, aber in einer erweiterten teilweisen Sprengansicht; und in c) die Ausstellvorrichtung
aus a) und b) in einer Geschlossenstellung;
- Fig. 3
- in a) den Energiespeicher der Ausstellvorrichtung aus Fig. 1 und Fig. 2 ohne Gehäusedeckel,
in b) den Energiespeicher aus a) mit dem Gehäusedeckel und in c) den Energiespeicher
aus b) in einer Sprengansicht; und
- Fig. 4
- eine Sprengansicht eines weiteren Energiespeichers für eine Ausstellvorrichtung insbesondere
nach Art der Fig. 1a).
[0019] Anzumerken ist an dieser Stelle, dass die nachfolgenden Ausführungen analog auch
auf Türen zutreffende, wobei jeweils der Ausdruck Fenster durch den der Tür zu ersetzen
ist.
[0020] Das in Fig. 1 dargestellte Fenster ist als Kippfenster ausgebildet, wobei dieser
Begriff auch die Variante der Dreh-/Kippfenster einschließt. Es weist einen vorzugsweise
umlaufend geschlossenen Blendrahmen 2 auf und einen Flügel 1 mit einem umlaufenden
geschlossenen Flügelrahmen 3, der ein hier nicht dargestelltes Flächenelement, insbesondere
eine Isolierglasscheibe, einfasst. Im geschlossenen Zustand des Flügels 1 definiert
dieser eine Ebene, die nachfolgend auch vereinfacht als Fensterebene bezeichnet wird.
[0021] Der Flügelrahmen 3 und der Blendrahmen 2 sind jeweils vorzugsweise als Rechteckrahmen
aus horizontalen Profilholmen 4 bzw. 5 und vertikalen Profilholmen 6 bzw. 7 gebildet,
die in Eckbereichen miteinander verbunden sind (z.B. in Stoßbereichen mit hier nicht
dargestellten Eckverbindern). Die weiteren Profilholme sind in Fig. 1 nicht dargestellt.
[0022] Der Flügel 1 bzw. der Flügelrahmen 3 ist beweglich, insbesondere schwenkbar gelenkig,
am Blendrahmen 2 angeordnet. Die Öffnungsrichtung, in welcher der Flügel 1 geöffnet
wird, ist mit Y bezeichnet.
[0023] Bei einem Kippfenster ist dazu ein Drehgelenk vorgesehen, dass den Flügel 1 und den
Blendrahmen 2 im unteren (in Fig. 1 nicht dargestellten Bereich) gelenkig miteinander
verbindet. Die Erfindung ist darauf aber nicht beschränkt sondern kann auch bei Drehfenstern
mit vertikaler Drehachse oder bei Parallelausstellfenstern oder dgl. eingesetzt werden.
Zwischen dem Blendrahmen 2 und dem Flügel 1 ist ein umlaufender Falzraum ausgebildet.
[0024] Zur Realisierung einer definierten Bewegung des Flügels 1 - insbesondere um die Drehachse
- in seine Offenstellung und seine Geschlossenstellung ist eine Ausstellvorrichtung
8 vorgesehen (Fig. 1, Fig. 2). Die Ausstellvorrichtung 8 kann wiederum in verschiedener
Art aufgebaut sein.
[0025] Nach Fig. 1 ist die Ausstellvorrichtung 8 nach Art einer Ausstellschere mit wenigstens
zwei Lenkern ausgebildet. Sie weist dazu einen Hauptlenker 9 und vorzugsweise einen
(oder mehrere) daran gelenkig angeordnete Stützlenker 10 auf (Fig. 2a, b).
[0026] Der Hauptlenker 9 ist mit seinem einen Ende gelenkig am Flügelrahmen 3 angebracht
(am Ort A) und mit seinem anderen Ende gelenkig am Blendrahmen 2 (Ort C). An dem Ende,
an welchem er an dem Flügelrahmen 3 angelenkt ist, ist er zudem an diesem verschieblich
geführt, insbesondere parallel zur Haupterstreckungsrichtung X eines sich horizontal
erstreckenden Profilholms 4 des Flügelrahmens 3. Realisiert wird dies hier einfach
dadurch, dass an dem Hauptlenker 9 an dem zum Flügelrahmen 3 gewandten Ende ein Gleitzapfen
bzw. Gleitschuh 11 (siehe insbesondere Fig. 2c; oder eine Rolle oder dgl.) angeordnet
oder ausgebildet ist, der von diesem in eine langlochartige Kulisse 12 am Flügelrahmen
3 vorsteht. Die Kulisse 12 kann direkt in einem Holm oder in einem Beschlagteil 13
ausgebildet sein, dass in oder an einer Beschlagnut 14 (Fig. 1) des Profilholms 4
des Flügelrahmens 3 angeordnet, insbesondere festgelegt ist.
[0027] Anzumerken ist an dieser Stelle, dass in Fig. 1 und 2 weitere Beschlagteile wie ein
Schließzapfen 15 und eine Eckumlenkung 16 dargestellt sind, die aber funktional hier
mit der Bewegung der Ausstellvorrichtung 8 nicht direkt zusammenhängen. Diese Beschlagteile
dienen vielmehr dazu, das Fenster - welches vorzugsweise manuell von Hand mit einem
Handgriff oder elektromechanisch betätigt wird - in seiner Geschlossenstellung zu
verriegeln und zu entriegeln. Das eigentliche Bewegen des Flügels 1 in seine Geschlossenstellung
und in seine Offenstellung erfolgt von Hand, vorzugsweise mit Hilfe des bereits erwähnten
(hier nicht dargestellten) Handgriffs, oder eben motorisch. Nicht nur bei einem von
Hand zu bedienenden Fenster oder einer Tür sondern auch bei einem Fenster oder einer
Tür mit einem motorischen Antrieb kann eine Öffnungs- und/oder Schließhilfe und/oder
eine Dämpfungsfunktion beim Öffnen und/oder Schliessen des Flügels, wie sie nachfolgend
beschrieben wird sinnvoll und nützlich sein.
[0028] Der Stützlenker 10 ist hier in bevorzugter Ausgestaltung mit seinem einen Ende gelenkig
(und dabei unverschieblich) am Flügelrahmen 3 (hier an einem Beschlagteil 17 am Flügelrahmen
3 angelenkt und mit seinem anderen Ende am Hauptlenker 9 zwischen dessen beiden am
Flügel- und Blendrahmen 3, 1 angelenkten Enden.
[0029] Wie in Fig. 2 zu erkennen, kann das Anlenken des Hauptlenkers 9 an dem Blendrahmen
3 mit Hilfe eines oder mehrerer weiterer Beschlagteile 18 erfolgen, die am Blendrahmen
3 z.B. in einer Beschlagnut festgelegt sind. Zwischen dem Beschlagteil 18 und dem
Hauptlenker 9 können in diesem Bereich zudem auch weitere Gelenkarme 19, 20 ausgebildet
sein, um die Bewegung und Stabilität der Ausstellvorrichtung 8 zu optimieren.
[0030] Die Ausstellvorrichtung 8 ist hier vorteilhaft derart ausgebildet, dass sie in der
Geschlossenstellung (vorzugsweise am Flügelrahmen 3) vollständig im Falzraum zwischen
dem Blend- und Flügelrahmen 2, 3 angeordnet ist und in dieser Geschlossenstellung
nicht von außen sichtbar ist.
[0031] Die Ausstellvorrichtung 8 weist ferner einen Energiespeicher 21 auf. Dieser Energiespeicher
21 weist ein Gehäuse 22 auf und eine aus dem Gehäuse ausfahrbare Zug- und Druckstange
23 (die hier beispielhaft (und vorteilhaft einfach) aus einem ebenen Blechstreifen
gebildet wird).
[0032] Auch der gesamte Energiespeicher 21 ist hier vorteilhaft derart ausgebildet, dass
er als Teil bzw. Zusatzkomponente der Ausstellvorrichtung in der Geschlossenstellung
vollständig im Falzraum zwischen dem Blend- und Flügelrahmen 2, 3 angeordnet ist und
in dieser Geschlossenstellung nicht von außen sichtbar ist.
[0033] Dabei ist es vorteilhaft, wenn der gesamte Energiespeicher zeitlich nach der Ausstellvorrichtung
8 am Fenster montiert wird. Denn dies ermöglicht es, den Energiespeicher 21 als nachrüstbare
optionale Einrichtung auszubilden und zu nutzen.
[0034] Das Gehäuse 22 des Energiespeichers 21 übergreift hier mit einer Art Befestigungsfuß
24 Stege 25 des Flügelrahmens 3 an der Beschlagnut 14 des Flügelahmens 1. Es ist hier
ferner einfach und stabil mit Schrauben 26, 27 (Fig. 1, Fig. 3c) an dem Flügelrahmen
1 festgeschraubt. Diese Art der Befestigung ist einfach, stabil und vorteilhaft, nicht
aber zwingend. Alternativ wäre auf eine rastende Befestigung oder eine solche mit
Nieten oder dgl. denkbar. Besonders bevorzugt ist der Energiespeicher 21 derart am
Blend- oder Flügelrahmen 1, 3 angeordnet, dass er nachgerüstet werden kann.
[0035] Das Gehäuse 22 weist eine vorzugsweise langgestreckte Form auf. Eine Stirnseite 28
(Fig. 3a) des Gehäuses 22 ist senkrecht zu der Haupterstreckungsrichtung X des Flügelrahmen-Profilholms
4 ausgerichtet. Diese Stirnseite weist eine Öffnung 29 auf, aus welcher die Zug- und
Druckstange 23 vorsteht. Das aus dem Gehäuse 22 nach außen vorstehende Ende der Zug-
und Druckstange 23 ist an der Ausstellvorrichtung 8 angeordnet, insbesondere an einem
der Lenker der Ausstellvorrichtung 8. Vorzugsweise ist das nach außenvorstehende Ende
der Zug- und Druckstange 23 an dem Hauptlenker 9 der Ausstellvorrichtung 8 angelenkt.
Dieses Anlenken erfolgt insbesondere auf einfache Weise mit Hilfe eines die beiden
Elemente Zug- und Druckstange 23 und Hauptlenker 9 durchsetzenden Stiftes 30 (siehe
insbesondere Fig. 2b). Dieser Stift 30 kann beispielsweise auch ein Gewindestift sein
oder eine Schraube.
[0036] Dabei liegt der Ort B der Anlenkung der Zug- und Druckstange 23 am Hauptlenker 9
vorzugweise versetzt zum Ort A der Anlenkung des Hauptlenkers 9 am Flügelrahmen 1.
Insbesondere liegt der Ort B der Anlenkung der Zug- und Druckstange 23 am Hauptlenker
9 (betrachtet im geschlossenen Zustand des Flügels 1) zwischen dem Ort A der Anlenkung
der Hauptlenkers 9 am Flügelrahmen 3 und dem Ort C der Anlenkung des Hauptlenkers
9 am Blendrahmen 2. Bei einem Öffnen des Flügels 1 in Öffnungsrichtung Y und bei einem
Zurückbewegen des Flügels 1 in seine Schließstellung überstreicht der Ort B bzw. die
Stelle B um den Ort A einem Bogen bzw. eine Kurve mit einem hier konstanten Radius,
der hier wiederum dem Abstand A-B entspricht. Hierdurch ändert die Zug - und Druckstange
23 während eines Öffnens und Schließens ihre Wirkrichtung, die sich beim Öffnen immer
mehr schräg (Winkel > 0°) zur Haupterstreckungsrichtung X stellt. Der Punkt B liegt
dann in Richtung -Y um den Betrag Y' > 0 versetzt zum Punkt A (Fig. 2b).
[0037] Besonders bevorzugt liegt der Ort B der Anlenkung der Zug- und Druckstange 23 nahe
zu dem Ort A der Anlenkung des Hauptlenkers 9 am Flügelrahmen 1, insbesondere um 2
bis 100 mm versetzt zu diesem Ort. Dadurch, dass die beiden Anlenkungsorte bzw. -stellen
A und B am Hauptlenker 9 voneinander getrennt angeordnet sind, werden sie jeweils
vorteilhaft entlastet. Die Bewegung des Flügels 1 wird hierdurch jeweils zudem besonders
gut unterstützt bzw. gedämpft. Zudem wird die Montage einfach und übersichtlich. Der
Stift 30 kann im Hauptlenker 9 in ein zylindrisches Loch 31, 31' jeweils am Hauptlenker
9 und an der Zug- und Druckstange 23 eingreifen, wobei er in einem der beiden oder
beiden drehbar ist oder in einem Langloch oder dgl., je nach Auslegung. Vorzugsweise
wird der Stift 30 mit einem Kopf versehen und sozusagen "von oben" montiert, was die
Montage einfach macht und das Nachrüsten des Energiespeichers 21 erleichtert.
[0038] Nachfolgend sei der Aufbau des besonders bevorzugten Energiespeichers 21 näher unter
Bezug auf die Figuren 2 sowie 3 erläutert. Das eine Ende der Zug- und Druckstange
23 ist an der Ausstellvorrichtung 8, insbesondere an deren Hauptlenker 9 angeordnet.
Das andere Ende der Zug- und Druckstange 23, welches im inneren des Gehäuses 22 liegt,
ist im Gehäuse 22 an einem im Gehäuse 22 verschieblich geführten (in Haupterstreckungsrichtung
X parallel zum Flügelrahmenholm 4) Schlitten 32 angebracht, insbesondere angelenkt.
Die Anordnung ist derart, dass der Schlitten 32 in Haupterstreckungsrichtung X und
entgegengesetzt zu dieser Richtung (-X) im Gehäuse 22 verschieblich ist. Hierzu weist
er eine Geometrie auf, die zu der des Innenraumes des Gehäuses 22 korrespondiert.
[0039] Zunächst sei die Funktion des Schlittens 32 betrachtet. Vorzugsweise ist an dem Schlitten
32 ein Stift 33 ausgebildet, der in ein Loch 34 der Zug- und Druckstange 23 eingreift.
Wirkt eine Kraft in Richtung - X oder in Richtung + X (auf den Stift 31 und damit)
den Schlitten 32, wird mit der Zug- und Druckstange 23 einmal die Bewegung des Hauptlenkers
9 in die Geschlossenstellung der Fig. 2c und einmal die Bewegung des Hauptlenkers
9 in Richtung der Offenstellung unterstützt. Denn die Zug- und Druckstange 23 ist
derart an der Ausstellvorrichtung 8, insbesondere an deren Hauptlenker 9 befestigt,
dass bei einem Ausüben einer Kaft in Richtung +X oder in Richtung -X auf den Schlitten
32 parallel zum Flügelrahmen-Profilholm 4 stets auch eine Kraftkomponente derart wirkt,
dass die Bewegung des Hauptlenkers 9 in der Kulisse 12 des Flügelrahmens 3 in die
entsprechende Richtung X bzw. in die Richtung -X unterstützt wird. Die Wirkrichtung
der Druck- und Zugstange 23 liegt dabei außer in der Geschlossenstellung stets schräg
zur Richtung X.
[0040] Dabei eröffnet die Art der Ausgestaltung des Energiespeichers 21 mehrere vorteilhafte
Optionen und Ausgestaltungsmöglichkeiten.
[0041] Um den Energiespeicher 21 auszubilden, ist es zunächst vorteilhaft, wenn in oder
an dem Energiespeicher 21 eine oder mehrere Federn 35, 36, 37, 38 ausgebildet sind.
[0042] Vorzugsweise sind die eine oder mehreren Federn 35, 36, 37, 38 in dem Innenraum des
Gehäuses 22 angeordnet. Das Gehäuse 22 weist - um die Anordnung von Bauteilen in seinem
inneren zu ermöglichen - vorteilhaft ein Grundgehäuse 39 und einen Verschlussdeckel
40 auf, vorzugsweise einen solchen, der einfach und stabil mit Rändern in Längsnuten
des Gehäuses einschiebbar ist.
[0043] Die eine oder mehreren Federn 35, 36, 37, 38 sind in einer bevorzugten Ausgestaltung
als Schraubenfedern ausgebildet. Alternativ werden die Federn als Elastomerfedern
ausgebildet. Denn mit diesen Federarten lässt sich die beschriebene Funktionalität
bei geringem Bauraumbedarf einfach realisieren.
[0044] Die eine oder mehreren Federn 35, 36, 37, 38 sind in einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung
ferner als Druckfedern ausgebildet. Die eine oder mehreren Federn 35, 36, 37, 38 weisen
zudem vorzugsweise eine lineare Kennlinie mit einer konstanten Federkonstanten auf,
was sich in noch zu beschreibender Weise vorteilhaft auswirkt. Alternativ ist es auch
denkbar, eine andere (geeignete) Federkennlinie vorzusehen, so eine progressive Federkennlinie.
[0045] Nach einer weiteren bevorzugten und einfach bauenden Ausgestaltung sind die eine
oder mehreren Federn 35, 36, 37, 38 sind vorzugsweise zwischen dem Schlitten 32 und
dem Gehäuse 22 oder einem Teil im Gehäuse 22 angeordnet.
[0046] Nach einer einfachsten Ausgestaltung liegen nur eine einzige, zwei oder mehr Federn,
insbesondere Schraubenfedern 35, 36, 37, 38 zwischen einem weiteren sich in wenigstens
einer Stellung an einer Innenseite des Gehäuses 22 abstützenden Bauteil - einem Widerlagerschuh
41 - im Gehäuse 22 oder direkt an einer Innenwand einer der Stirnseiten des Gehäuses
22 (Fig. 4).
[0047] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung liegen auf beiden Seiten des Schlittens
32 eine oder mehrere der Federn 35, 36, 37, 38 jeweils zwischen jeweils sich in wenigstens
einer Stellung an einer Innenseite des Gehäuses 22 abstützenden Widerlagerschuh 41,
42 oder einem sonstigen Bauteil im Gehäuse 22 oder direkt an einer Innenwand einer
der Stirnseiten des Gehäuses 22 (Fig. 1, 2, 3).
[0048] Werden auf jeder Seite des Schlittens 32 zwei oder mehr Federn 35, 36, 37, 38 eingesetzt,
liegen diese vorzugsweise parallel zueinander. Der Einsatz von zwei oder mehreren
parallel zueinander angeordnet Federn 35, 36, 37, 38 (und parallel geschalteten) Federn
35, 36, 37, 38 ermöglich den Einsatz von Federn 35, 36, 37, 38 geringeren Durchmessers
als beim Einsatz nur einer einzigen Feder 35, 36, 37, 38 auf einer oder jeder Seite
des Schlittens 32. Derart wird der Energiespeicher dazu ausgelegt, ein Öffnen des
und/oder ein Schliessen des Flügels (1) zu unterstützen und ein Bewegen in die maximale
Offenstellung und/oder die Geschlossenstellung des Flügels (1) zu dämpfen.
[0049] Die grundsätzliche Funktion der Anordnungen aus Fig. 1 bis 3 ist wie folgt. Der Flügel
1 wird beim Öffnen oder Schliessen von Hand gekippt. Beim Bewegen des Flügels 1 in
seine Geschlossenstellung wird der Schlitten 32 über die Zug- und Druckstange 23 mitbewegt.
Dabei spannen sich die zwei Federn 35, 36, die auf der einen Seite des Schlittens
32 liegen (hier auf der von der Zugstange abgewandten Seite).
[0050] Dies dämpft die Schließbewegung. Ein zu hartes Anschlagen wird vermieden. Die Federn
35, 36 speichern dabei Energie (siehe Fig. 2c). Bei einem Öffnen des Flügels 1 wird
diese Energie wieder freigegeben, was das Öffnen in die Stellung der Fig. 2a erleichtert.
Beim Bewegen des Flügels 1 in seine Offenstellung werden dagegen bzw. nach Fig. 1
- 3 gleichzeitig die beiden auf der Seite der Zug- und Druckstange 23 hin liegenden
Federn 37, 38 gespannt. Dies dämpft die Bewegung des Flügels 1 vor dem Erreichen der
Offenstellung. Ein zu hartes Anschlagen in dieser Offenstellung wird derart vermieden.
Bei dem erneuten Schliessen unterstützen nunmehr diese beiden Federn 37, 38 auf der
Seite der Zug- und Druckstange 23 durch die in ihnen gespeicherte Energie die Schließbewegung.
[0051] Zwar wirken die Kräfte der Federn 35, 36 bzw. 37, 38 beidseits des Schlittens 32
sozusagen auch gegeneinander, d.h. die Kräfte der Federn 35, 36 auf der einen Seite
des Schlittens 32 reduzieren die Kräfte der Federn 37, 38 auf der anderen Seite des
Schlittens 32. Da der Kraftverlauf jedoch linear von Weg abhängt, heben sich die Federwirkungen
aber nur in einer (hier mittleren) Neutralstellung auf und sonst nicht (wenn die Federn
gleich ausgelegt sind, was vorteilhaft, aber nicht zwingend ist). Es ergibt sich vielmehr
ein besonders harmonisches Öffnungs- und Schließverhalten über den gesamten Öffnungswinkel
des Flügels " hinweg). Dabei ist die gesamte Auslegung derart, dass die Federn den
Flügel " nicht allein ohne Krafteinwirkung durch den Benutzer von außen aus der Offen-
oder Geschlossenstellung herausbewegen können.
[0052] Die Widerlagerschuhe 41, 42 sind relativ zum Gehäuse 22 im Inneren des Gehäuses 22
in X-Richtung im Wesentlichen ortsfest. Dies bedeutet, dass zwar vorgesehen sein kann,
ihre Position für Einstell- und Justierzwecke zu verändern (diese Option wird weiter
unten noch näher beschrieben, dass sie aber nach diesem Einstellen im Betrieb beim
Öffnen und Schliessen im Gehäuse 22 ortsfest in X-Richtung liegen. Vorzugsweise ist
lediglich der Schlitten 32 mit der Zug- und Druckstange 23 beim Öffnen und Schliessen
im Gehäuse 22 als Ganzes verschieblich.
[0053] Es ist vorteilhaft, wenn die Schraubenfedern 35 - 38 von einer oder mehreren Stangen
43, 44 durchsetzt sind. Dies schützt sie in einfacher Weise vor einem Einknicken.
Dabei können die eine oder mehreren Stangen 43, 44 vorzugsweise sowohl einen oder
mehrere der Komponenten Schlitten 32 und Widerlagerschuhe 41, 42 als auch die Federn
35 - 38 durchsetzen. Sie können im Gehäuse 22 zudem in dessen Stirnseiten festgelegt
sein.
[0054] Es ist ferner denkbar und vorteilhaft und zweckmäßig, den Energiespeicher 21 mit
einer Justiervorrichtung zu versehen, die dazu dient, den Ort des Anschlags der Federn
35 - 38 und damit eine Federvorspannung einzustellen. Nach Fig. 3 und 4 wird diese
Justiervorrichtung dadurch gebildet, dass die Widerlagerschuhe 40, 41 und der Schlitten
32 von einer Justierschraube 45 - einer Spindelschraube - durchsetzt sind. Der Abstand
der Widerlagerschuhe 41, 42 und damit die Federvorspannung ist dabei mit der Justierschraube
45 verstellbar. Vorzugsweise ist ein mit einer Drehmomentübertragungskontur versehener
Kopf 49 der Justierschraube 45 von einem Ort außerhalb des Gehäuses 22 zugänglich
und verdrehbar. Wie zu erkennen, kann der Kopf 49 auch außerhalb des Gehäuses 21 liegen.
Die Position der Justierschraube 45 in X-Richtung ist damit im Wesentlichen unveränderlich.
Die Justierschraube 45 ist aber drehbar. Erreicht werden kann dies (auf einfache Weise)
mittels einer kleinen Platte 51 mit einer Aussparung 52, die in eine Randnut 53 der
Justierschraube 45 eingreift.
[0055] Dabei durchsetzt die Justierschraube 45 den mittleren Schlitten 32 vorzugsweise in
einem (hier mittigen) Loch 46, das nicht mit einem Innengewinde versehen ist. Die
anderen beiden äußeren Widerlagerschuhe 41, 42 weisen hingegen vorzugsweise Löcher
47, 48 mit einem zum Außengewinde der Justierschraube 45 korrespondierenden Innengewinde
auf, so dass die Justierschraube 45 schraubend in die Widerlagerschuhe eingreift.
Durch Verdrehen der Justierschraube 45 kann nunmehr der Abstand der äußeren Widerlagerschuhe
41, 42 zueinander und ihre Lage im Gehäuse 22 in X-Richtung verändert werden. Hierdurch
kann die Federvorspannung der zwischen diesen Widerlagerschuhen 41, 42 vorgesehenen
Federn in einem gewissen Rahmen - einfach und vorteilhaft - voreingestellt werden.
[0056] Bei vereinfachten Versionen des Energiespeichers 21 wird/werden nicht auf beiden
Seiten des Schlittens 32 Federn angeordnet sondern es wird/werden nur eine oder mehrere
-hier drei - Federn 35, 36, 50 (betrachtet jeweils relativ zur Haupterstreckungsrichtung
X des Flügelrahmenholms 4) nur auf einer Seite des Schlittens 32 zwischen dem Schlitten
32 und dem dann nur einen vorhanden Widerlagerschuh 41 angeordnet, an welchem die
Zug- und Druckstange 23 angreift. Eine dieser Varianten zeigt Fig. 4. Hier ist die
Anordnung derart, dass nur von dem Erreichen der Geschlossenstellung eine Dämpfung
und beim erneuten Öffnen aus dieser Geschlossenstellung ein Unterstützen dieser Bewegung
realisiert ist. Dann fallen die Federn 37, 38 und der Widerlagerschuh 42 der Anordnung
aus Fig. 3 weg. Der Widerlagerschuh 41 ist zwar mit der Justierschraube in X-Richtung
verstellbar. Seine Position liegt aber im Gehäuse 22 beim Öffnen und Schliessen des
Flügels fest, wenn die Justierschraube 45 nicht verdreht wird. Durch ihr Verdrehen
kann wiederum die Federvorspannung auf einfache Weise eingestellt werden.
[0057] Nach einer alternativen Ausgestaltung (hier nicht dargestellt) ist die Anordnung
hingegen derart, dass nur vor dem Erreichen der Offenstellung eine Dämpfung und beim
Schliessen des Flügels aus der Offenstellung ein Unterstützen dieser Bewegung realisiert
ist. Dann fallen die Federn 35, 36 und der Widerlagerschuh 41 der Anordnung aus Fig.
3 weg.
Bezugszeichen
[0058]
- Flügel
- 1
- Blendrahmen
- 2
- Flügelrahmen
- 3
- Profilholme
- 4 - 7
- Ausstellvorrichtung
- 8
- Hauptlenker
- 9
- Stützlenker
- 10
- Zapfen
- 11
- Kulisse
- 12
- Beschlagteil
- 13
- Beschlagnut
- 14
- Schließzapfen
- 15
- Eckumlenkung
- 16
- Beschlagteil
- 17
- Beschlagteil
- 18
- Gelenkarme
- 19, 20
- Energiespeicher
- 21
- Gehäuse
- 22
- Zug- und Druckstange
- 23
- Befestigungsfuß
- 24
- Stege
- 25
- Schrauben
- 26, 27
- Stirnseite
- 28
- Bolzen
- 29
- Stift
- 30
- Loch
- 31, 31'
- Schlitten
- 32
- Stift
- 33
- Loch
- 34
- Federn
- 35,36,37,38
- Grundgehäuse
- 39
- Verschlussdeckel
- 40
- Schuhe
- 41, 42
- Stangen
- 43, 44
- Justierschraube
- 45
- Löcher
- 46 - 48
- Kopf
- 49
- Feder
- 50
- Platte
- 51
- Aussparung
- 52
- Randnut
- 53
1. Ausstellvorrichtung für ein Fenster oder eine Tür mit einem Blendrahmen (2) und einem
relativ dazu beweglichen Flügel (1) mit einem Flügelrahmen (3), die zumindest folgende
Merkmale aufweist:
a. einen oder mehrere gelenkig mit dem Flügel (1) und dem Blendrahmen (2) zumindest
an einem Punkt (A) verbindbare(n) Lenker (9, 10),
b. einen Energiespeicher (21), der eine oder mehrere Federn (35 - 38) aufweist und
eine Zug- und Druckstange (23), die direkt oder über eines oder mehrere zwischengeschaltete
Elemente an einem Punkt (B) an dem Lenker (9) der Ausstellvorrichtung angebracht ist,
c. wobei eine oder mehrere der Federn (35 - 38) dazu vorgesehen sind, die Bewegung
des Lenkers (9) der Ausstellvorrichtung an dem Punkt (A) zumindest in eine erste Bewegungsrichtung
(X) durch eine Kraftausübung auf die Druck- und Zugstange (23) zu unterstützen und/oder
die Bewegung des Lenkers (9) der Ausstellvorrichtung am Punkt (A) durch eine Kraftausübung
auf die Druck- und Zugstange (23) in zumindest einer der ersten Bewegungsrichtung
(X) entgegengesetzten zweiten Bewegungsrichtung (-X) zu dämpfen,
dadurch gekennzeichnet, dass
d. die Zug- und Druckstange (23) an dem Ort (B) an dem Lenker (9) angebracht ist,
der beabstandet zu dem Ort (A) liegt, an welchem der Lenker (9) an dem Flügel (1)
und/oder an dem Blendrahmen (2) angelenkt ist.
2. Ausstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausstellvorrichtung in der ersten Bewegungsrichtung (X) in eine Offenstellung
bewegt wird und in der zweiten Bewegungsrichtung (-X) in eine Geschlossenstellung.
3. Ausstellvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Energiespeicher (21) wenigstens ein Gehäuse (22) aufweist, in dem ein Schlitten
(32) verschieblich geführt ist, an dem die Zug- und Druckstange (23) angreift.
4. Ausstellvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausstellvorrichtung (8) als eine Ausstellschere ausgebildet ist, mit einem Hauptlenker
(9) und einem Hilfslenker (10) und dass der Lenker, an dem die Zug- und Druckstange
(23) angreift, der Hauptlenker (9) ist.
5. Ausstellvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Hauptlenker (9) mit seinem einen Ende an dem Ort A gelenkig am Flügelrahmen (3)
angebracht ist und mit seinem anderen Ende gelenkig am Blendrahmen (2) an dem Ort
C und dass er an dem Ende am Ort A, an welchem er an dem Flügelrahmen (3) angelenkt
ist zudem an diesem verschieblich geführt ist, insbesondere parallel zur Haupterstreckungsrichtung
X des Flügelrahmens (1).
6. Ausstellvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (22) des Energiespeichers eine langgestreckte Form aufweist und dass
es parallel zur Haupterstreckungsrichtung (X) eines Flügelrahmenholms (4) an diesem
angeordnet ist.
7. Ausstellvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zug- und Druckstange (23) relativ zur Haupterstreckungsrichtung linear beweglich
und begrenzt verschwenkbar ist, so dass sich die Wirkrichtung der Zug- und Druckstange
(23) relativ zur Haupterstreckungsrichtung während des Öffnens und Schließens des
Flügels (2) verändert.
8. Ausstellvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Stirnseite (28) des Gehäuses (22) eine Öffnung (29) aufweist, aus welcher die
Zug- und Druckstange (23) längsverschieblich und verschwenkbar vorsteht, wobei vorzugsweise
das aus dem Gehäuse (22) nach außen vorstehende Ende der Zug- und Druckstange (23)
an dem Hauptlenker (9) der Ausstellvorrichtung (8) angeordnet ist und dass der Ort
(B) der Anlenkung der Zug- und Druckstange (23) derart versetzt zum Ort (A) der Anlenkung
des Hauptlenkers (9) am Flügelrahmen (1) liegt, dass der Ort (B) beim Öffnen und Schließen
des Flügels einen Bogen um den Ort (A) beschreibt.
9. Ausstellvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ort (B) der Anlenkung der Zug- und Druckstange (23) am Hauptlenker (9) zwischen
dem Ort (A) der Anlenkung der Hauptlenkers (9) am Flügelrahmen (3) und dem Ort (C)
der Anlenkung des Hauptlenkers (9) am Blendrahmen (2) liegt, wobei vorzugsweise der
Ort (B) der Anlenkung der Zug- und Druckstange (23) nahe zu dem Ort (A) der Anlenkung
des Hauptlenkers (9) am Flügelrahmen (1) liegt, insbesondere um 2 bis 100 mm versetzt
zu diesem Ort.
10. Ausstellvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
a. die eine oder mehreren Federn (35, 36, 37, 38) als Schraubenfedern oder als Elastomerfedern
ausgebildet sind, und/oder
b. die eine oder mehreren Federn (35, 36, 37, 38) als Druckfedern ausgebildet sind,
und/oder
c. die eine oder mehreren Federn (35, 36, 37, 38) eine lineare oder eine progressive
Federkennlinie aufweisen, und/oder
d. zwei oder mehr der Federn (35, 36, 37, 38) parallel zueinander angeordnet sind.
11. Ausstellvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
a. die eine oder die mehreren Federn (35, 36, 37, 38) allesamt - relativ zur Haupterstreckungsrichtung
X betrachtet - auf einer gemeinsamen Seite des Schlittens (32) im Gehäuse (22) angeordnet
sind, und/oder
b. die eine oder die mehreren Federn (35, 36, 37, 38) - relativ zur Haupterstreckungsrichtung
X betrachtet - auf beiden Seiten des Schlittens (32) verteilt im Gehäuse (22) vorgesehen
sind.
12. Ausstellvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die eine oder die mehreren Federn (35, 36, 37, 38) an ihren vom Schlitten (32) abgewandten
Seiten jeweils an einem Widerlagerteil insbesondere an einem Widerlagerschuh (41,
42) zwischen dem Schlitten und der Innenseite des Gehäuses (22) abgestützt sind.
13. Ausstellvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die eine oder die mehreren Federn (35, 36, 37, 38) an ihren vom Schlitten (32) abgewandten
Seiten jeweils direkt an der Innenseite des Gehäuses (22) abgestützt sind.
14. Ausstellvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Energiespeicher (21) dazu ausgelegt ist, ein Öffnen des und/oder ein Schliessen
des Flügels (1) zu unterstützen und ein Bewegen in die maximale Offenstellung und/oder
die Geschlossenstellung des Flügels (1) zu dämpfen.
15. Fenster oder Tür, gekennzeichnet durch eine Ausstellvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14.
16. Verfahren zur Montage eines Fensters nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Energiespeicher nach der Ausstellvorrichtung am Fenster montiert wird.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Energiespeicher durch ein Nachrüsten an der Ausstellvorrichtung am Fenster montiert
wird.