[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schiebetürenanlage sowie ein Verfahren für
die Montage einer solchen Schiebetürenanlage.
[0002] Es ist grundsätzlich bekannt, dass Schiebetürenanlagen eingesetzt werden, um Türöffnungen
reversibel zu verschließen. Hierfür sind die Schiebetürenanlagen üblicherweise mit
einer Schiebetür ausgestattet, welche mithilfe eines Rollenwagens zwischen einer geöffneten
Position und einer geschlossenen Position verschiebbar gelagert ist. Der Rollenwagen
ist dabei in einer entsprechenden Rollenlaufbahn für diese Verschiebebewegung gelagert.
Bei bekannten Schiebetürenanlagen erfolgt das Öffnen und das Schließen üblicherweise
rein manuell, also durch das aktive manuelle Aufschieben oder Schließen der Schiebetür.
Auch sind motorische Antriebe bekannt, welche den Öffnungsvorgang und den Schließvorgang
mit einer entsprechend motorisch zur Verfügung gestellten Antriebskraft erzeugen.
[0003] Nachteilhaft bei den bekannten Lösungen ist es, dass hinsichtlich einer rein manuellen
Lösung die Gefahr besteht, dass die Schiebetür nicht komplett oder überhaupt nicht
wieder geschlossen wird, nachdem ein Benutzer die Türöffnung durchschritten hat. Dies
kann dazu führen, dass eine Reduktion hinsichtlich der Isoliereigenschaften der Schiebetür,
nämlich der Isolierung gegen Schall und der Isolierung gegen Wärmeverlust, eintritt.
Mit anderen Worten sind insbesondere in Durchgangsbereichen, in welchen die Türöffnung
häufig durchschritten wird, ein sicheres Schließen von der Schiebetür nach dem Durchschreiten
von hohem Vorteil. Die Verwendung von motorischen Antrieben für die Behebung dieses
Problems bringt hohe zusätzliche Kosten mit sich. Auch wird ein hohes Gewicht für
den Antrieb notwendig, und darüber hinaus ist der Platzbedarf für einen solchen motorischen
Antrieb in dem zugehörigen System vorzusehen.
[0004] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die voranstehend beschriebenen Nachteile
zumindest teilweise zu beheben. Insbesondere ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
in kostengünstiger und einfacher Weise den Komfort und die beschriebene Schutzwirkung
einer Schiebetürenanlage zu verbessern.
[0005] Voranstehende Aufgabe wird gelöst durch eine Schiebetürenanlage mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 11. Weitere Merkmale
und Details der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung und
den Zeichnungen. Dabei gelten Merkmale und Details, die im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen
Schiebetürenanlage beschrieben sind, selbstverständlich auch im Zusammenhang mit dem
erfindungsgemäßen Verfahren und jeweils umgekehrt, so dass bezüglich der Offenbarung
zu den einzelnen Erfindungsaspekten stets wechselseitig Bezug genommen wird bzw. werden
kann.
[0006] Erfindungsgemäß ist eine Schiebetürenanlage vorgesehen, welche eine Rollenlaufbahn
und wenigstens einen in der Rollenlaufbahn verschiebbar gelagerten Rollenwagen aufweist,
wobei an dem Rollenwagen eine Schiebetür befestigt ist. Eine erfindungsgemäße Schiebetürenanlage
zeichnet sich dadurch aus, dass eine Schließvorrichtung vorgesehen ist mit einem elastischen
Zugmittel. Dabei ist ein erstes Ende des elastischen Zugmittels bezogen auf die Rollenlaufbahn
ortsfest befestigt. Ein zweites Ende des elastischen Zugmittels ist an dem wenigstens
einen Rollenwagen befestigt für eine Veränderung der Zugspannung im elastischen Zugmittel
bei einer Bewegung des Rollenwagens in der Rollenlaufbahn.
[0007] Erfindungsgemäß kann auch eine Schiebetür mit zwei oder mehr Türblättern vorgesehen
werden, so dass dementsprechend auch zwei oder mehr Rollenwagen vorgesehen sind. Weiter
kann jedes der Türblätter einer Schiebetür auch an zwei Rollenwagen befestigt sein.
Solche mehrblättrigen Schiebetüren sind üblicherweise in Teleskopfunktion ausgebildet,
so dass durch ein Teleskopieren relativ schmale Türblätter auch eine relativ große
Türöffnung abzudecken ist.
[0008] Eine Schließvorrichtung im Sinne der vorliegenden Erfindung dient insbesondere ausschließlich
der Schließbewegung der Schiebetür. Die Öffnungsbewegung der Schiebetür wird dementsprechend
weiter manuell durchgeführt. Die Schließvorrichtung dient also dazu, den Schließvorgang
zu unterstützen bzw. insbesondere komplett automatisch selbsttätig durchzuführen.
Das bedeutet, dass durch die Schließvorrichtung die notwendige Schließkraft zur Verfügung
gestellt wird, wobei die Schließkraft auch vorzugsweise über den gesamten Öffnungsvorgang
wirkt.
[0009] Um die voranstehende Funktion zur Verfügung zu stellen, ist eine erfindungsgemäße
Schließvorrichtung mit einem elastischen Zugmittel ausgestattet. Unter einem elastischen
Zugmittel ist ein Bauteil zu verstehen, welches eine elastische Verformung erfahren
kann. Eine elastische Verformung wird dadurch erzeugt, dass eine Kraft aufgewendet
wird, um diese elastische Verformung durchzuführen. Durch die Dehnung des elastischen
Zugmittels wird dementsprechend diese notwendige Kraft in Form der Zugspannung im
elastischen Zugmittel gespeichert. Dabei ist durch die Bewegung des Rollenwagens und
die entsprechende Korrelation der beiden Enden des elastischen Zugmittels auch eine
Korrelation zwischen der Zugspanung im elastischen Zugmittel und der Position des
Rollenwagens gegeben.
[0010] Bewegt sich der Rollenwagen zusammen mit der Schiebetür aus der geschlossenen Position
in die geöffnete Position, so erfolgt dies weiterhin durch manuelle Betätigung durch
den Benutzer. Mit anderen Worten schiebt der Benutzer die Schiebetür in seine geöffnete
Position und bewegt dabei den Rollenwagen in entsprechender Weise auf der Rollenlaufbahn.
Durch die Anbindung des zweiten Endes am Rollenwagen und des ersten Endes in ortsfester
Weise bezogen auf die Rollenlaufbahn, führt dies dazu, dass sich die Länge des elastischen
Zugmittels ändert. Insbesondere vergrößert sich die Länge des elastischen Zugmittels
durch elastische Verformung, durch Indielängeziehen deutlich. Diese elastische Verformung
führt zur Erhöhung der Zugspannung innerhalb des elastischen Zugmittels bei der Bewegung
des Rollenwagens in die geöffnete Position. Lässt nun der Nutzer oder eine andere
mechanische Einrichtung, wie sie später noch in Form einer Rastvorrichtung erläutert
wird, in der geöffneten Position die Schiebetür und/oder den Rollenwagen los, so kann
die gespeicherte Zugspannung aus dem elastischen Zugmittel freigegeben werden auf
den Rollenwagen bzw. die Schiebetür. Unter einer Reduktion der eingetretenen elastischen
Verformung des elastischen Zugmittels wird nun die Zugspannung freigegeben und auf
diese Weise mithilfe der erzeugten Kraft eine Bewegung des Rollenwagens und damit
der Schiebetür durchgeführt. Diese Bewegung ist konträr zur Öffnungsbewegung und führt
dementsprechend die Schließbewegung der Schiebetür durch. Mit anderen Worten erfolgt
nun eine automatisierte Bewegung des Rollenwagens und der Schiebetür in die geschlossene
Position unter Verwendung der als Zugspannung im elastischen Zugmittel gespeicherten
Kraft.
[0011] Wie aus dem voranstehenden Absatz entnommen werden kann, kann es zusätzlich von Bedeutung
sein, wenn besonderes Augenmerk auf die Federkennlinie des elastischen Zugmittels
gelegt wird. So wird sich die Zugspannung innerhalb des elastischen Zugmittels abhängig
von der Federkennlinie und der tatsächlichen Verformung, also des geometrischen Umfangs
der Verformung, verhalten. Mit anderen Worten steigt die Zugspannung beim Öffnen der
Schiebetür und reduziert sich die Zugspannung durch das automatisierte Schließen der
Schiebetür.
[0012] Erfindungsgemäß wird nun ein besonders einfaches, kompaktes und hinsichtlich seiner
Komplexität reduziertes System zur Verfügung gestellt, um eine Schiebetürenanlage
zu verwirklichen. Ohne unnötig hohen Aufwand hinsichtlich eines motorischen Antriebs
ist jedoch die Schließvorrichtung in der Lage, ein automatisiertes Schließen, insbesondere
ein vollständiges Schließen zur Verfügung zu stellen. Dafür ist bevorzugt das elastische
Zugmittel in vorgespannter Weise eingesetzt, so dass auch in der Schließposition des
Rollenwagens bzw. der Schiebetür eine entsprechende Vorspannung dafür sorgt, dass
die Schiebetür in dieser geschlossenen Position mit Kraft beaufschlagt wird bzw. gehalten
wird. Damit wird nicht nur der grundsätzliche Automatisierungsgrad der Schließbewegung
zur Verfügung gestellt, sondern vielmehr darüber hinaus sichergestellt, dass die Schiebetür
auch tatsächlich komplett schließt. Insbesondere hinsichtlich einer Schallisolation
und/oder einer Wärmeisolation von zwei durch die Schiebetür abgetrennte Bereiche,
ist dies von großer Bedeutung.
[0013] Es kann von Vorteil sein, wenn bei einer erfindungsgemäßen Schiebetürenanlage die
Schließvorrichtung zumindest ein Umlenkmittel aufweist, um welches das elastische
Zugmittel zwischen den beiden Enden geführt ist für eine Verlängerung der geometrischen
Erstreckung des elastischen Zugmittels. Ein Umlenkmittel kann dabei zum Beispiel rotierbar,
insbesondere mittels Kugellagern gelagert, ausgebildet sein. Jedoch ist auch ein Abgleiten
des elastischen Zugmittels über eine Oberfläche des Umlenkmittels denkbar. Ein Umlenkmittel
dient also der Verlängerung der geometrischen Erstreckung des elastischen Zugmittels.
Mit anderen Worten kann ein Gehäuse oberhalb der Türöffnung einer Schiebetürenanlage
angebracht sein, wobei dieses Gehäuse zum Beispiel die Rollenlaufbahn aufweist. Durch
eine Umlenkung des elastischen Zugmittels mithilfe der Umlenkmittel ist es nun möglich,
das Gehäuse auf die Erstreckung der Rollenlaufbahn zu begrenzen und trotzdem eine
deutliche Verlängerung des elastischen Zugmittels zu erlauben. Die geometrische Erstreckung
des elastischen Zugmittels kann dabei darauf hinwirken, eine verbesserte Federkennlinie
auszubilden. So ist es vorteilhaft, wenn durch Umlenkmittel eine insbesondere vielfache
Länge des elastischen Zugmittels bezogen auf die Breite der Rollenlaufbahn zur Verfügung
gestellt wird. Je länger sich die geometrische Erstreckung des elastischen Zugmittels
ausbilden lässt, umso flacher kann die Federkennlinie innerhalb des Bewegungsspielraums
des Rollenwagens zur Verfügung gestellt werden. Je flacher diese Federkennlinie ausgebildet
ist, umso geringer ist die Beschleunigung des Rollenwagens während der automatisierten
Schließbewegung. Dies führt zu deutlich verbesserter und insbesondere leiser, weil
langsamerer Schließbewegung des Rollenwagens. Darüber hinaus lässt sich auf diese
Weise auch die Dauerstabilität des elastischen Zugmittels verstärken, weil die tatsächlich
eingebrachten Zugspannungen mit geringeren Maximalwerten versehen werden können. Nicht
zuletzt kann die Differenz zwischen der geöffneten Position und der geschlossenen
Position der Schiebetür für die Zugspannung im elastischen Zugmittel durch die Verlängerung
der geometrischen Erstreckung mithilfe der Umlenkmittel deutlich verbessert werden
bzw. minimiert werden. Eine anschließende Anpassung an eine Vorspannung bzw. die Differenz
hinsichtlich der Federkennlinie ist zum Beispiel durch eine entsprechend variable
Lagerung der Umlenkmittel denkbar. So können beispielsweise Umlenkrollen an den beiden
seitlichen Enden einer Rollenlaufbahn vorgesehen sein, um welche das elastische Zugmittel
geführt ist. Dabei können die Lagerachsen der Umlenkmittel in Langlöchern befestigt
werden, um dementsprechend durch seitliches Verschieben eine Vorspannung des elastischen
Zugmittels zu vergrößern oder zu reduzieren.
[0014] Ein weiterer Vorteil kann es sein, wenn bei einer erfindungsgemäßen Schiebetürenanlage
die Schließvorrichtung und/oder das elastische Zugmittel zumindest einen der folgenden
Parameterbereiche erfüllt:
- Maximale Zugspannung bei geöffneter Schiebetür zwischen 20 N und 35 N
- Maximale Zugspannung bei geschlossener Schiebetür zwischen 10 N und 25 N
- Differenz zwischen Zugspannung bei geöffneter Schiebetür und Zugspannung bei geschlossener
Schiebetür zwischen 5 N und 25 N
- Länge des elastischen Zugmittels in der neutralen Faser zwischen 4 m und 5 m im Montagezustand
- Außendurchmesser des elastischen Zugmittels im Bereich zwischen 5 mm bis 8 mm
[0015] Die voranstehenden Parameterbereiche können insbesondere korrelieren mit einer entsprechend
flach ausgebildeten Federkennlinie, wie sie im voranstehenden Absatz erläutert worden
ist. Die beschriebene Liste ist selbstverständlich in nicht abschließender Weise zu
verstehen. Als Außendurchmesser ist insbesondere ein Parameter im Bereich um ca. 6
mm bevorzugt. Die Länge des elastischen Zugmittels in der neutralen Faser bezieht
sich dabei auf den Montagezustand und ist damit bereits vorgespannt. Dies ist also
insbesondere die Montagesituation bei einem Rollenwagen, welcher sich in der der Schiebetür
zugeordneten Schließposition befindet.
[0016] Vorteilhaft ist es ebenfalls, wenn bei einer erfindungsgemäßen Schiebetürenanlage
das erste Ende des Zugmittels mit einem ersten Knoten bezogen auf die Rollenlaufbahn
ortsfest befestigt ist und/oder das zweite Ende des Zugmittels mit einem zweiten Knoten
an dem wenigsten einen Rollenwagen befestigt ist. Damit ist eine besonders einfache
und kostengünstige Montage möglich. Auch kann die Einstellung der Vorspannung besonders
einfach, kostengünstig und schnell erfolgen. Nicht zuletzt ist es auf diese Weise
möglich, auch eine spätere Variation der Vorspannung zur Verfügung zu stellen, ohne
aufwendige Wartungsarbeiten durchzuführen. So wird durch ein Lösen des Knotens und
ein neues Knoten des Knotens an einer anderen Stelle die Spannung sehr schnell und
einfach verändert. Ein entsprechender Überstand des Endes des elastischen Zugmittels
kann entsprechend zum Beispiel mithilfe von Kabelbindern an dem jeweiligen Befestigungspunkt
fixiert werden. Eine derartige Ausführungsform erlaubt es darüber hinaus eine freie,
insbesondere stufenlose Variation der Vorspannung zur Verfügung zu stellen. Das elastische
Zugmittel kann dabei eine Oberfläche bzw. eine Materialausbildung aufweisen, welche
das manuelle Lösen des Knotens bevorzugt bzw. erleichtert. Dabei kann es sich zum
Beispiel um eine monofile Flechtummantelung handeln. Alternativ zu einem Knoten können
auch Klemmelemente eingesetzt werden, welche am entsprechenden Ende des elastischen
Zugmittels verpresst sind. Auch können Langlöcher vorgesehen werden, welche am Rollenwagen
bzw. am entsprechenden Befestigungspunkt der Rollenlaufbahn eine Höhenvariation der
Anbindung des jeweiligen Endes des elastischen Zugmittels erlauben.
[0017] Selbstverständlich ist es grundsätzlich auch denkbar, dass bei einer erfindungsgemäßen
Schiebetürenanlage das erste Ende des Zugmittels mit einem ersten Knoten an dem wenigsten
einen Rollenwagen befestigt ist und/oder das zweite Ende des Zugmittels mit einem
zweiten Knoten bezogen auf die Rollenlaufbahn ortsfest befestigt ist.
[0018] Vorteilhaft ist es darüber hinaus, wenn bei einer erfindungsgemäßen Schiebetürenanlage
eine Dämpfungsvorrichtung vorgesehen ist für eine Dämpfung der Bewegung des Rollenwagens,
insbesondere ausschließlich, in eine erste Endposition, welche der Schließposition
der Schiebetür entspricht. Diese Dämpfungsvorrichtung dämpft also die automatisierte
Schließbewegung. Gleichzeitig ist die Dämpfungsvorrichtung ausgebildet, die Öffnungsbewegung
hinsichtlich einer Dämpfungskraft unbeaufschlagt zu lassen. Das bedeutet, dass die
manuelle Öffnungsbewegung in bekannter Weise von der benutzenden Person durchgeführt
werden kann. Erst die Schließbewegung und insbesondere erst der Endabschnitt der Schließbewegung,
welcher automatisiert durch die freiwerdende Zugspannung aus dem elastischen Zugmittel
zur Verfügung gestellt wird, wird durch die Dämpfungsvorrichtung gedämpft. Eine solche
Dämpfungsvorrichtung kann als Federdämpfersystem ausgebildet sein. Selbstverständlich
ist auch eine reine Dämpferausbildung der Dämpfungsvorrichtung denkbar, so dass die
zugehörige Federfunktion durch die federelastische Ausbildung des elastischen Zugmittels
erfüllt wird. Grundsätzlich ist es jedoch auch denkbar, die Dämpfungsvorrichtung hinsichtlich
ihrer Öffnungsbewegung mit einer Dämpfungskraft zu beaufschlagen ohne die Funktionalität
der erfindungsgemäßen Dämpfungsvorrichtung zu beeinträchtigen.
[0019] Ebenfalls von Vorteil kann es sein, wenn bei einer erfindungsgemäßen Schiebetürenanlage
eine Rastvorrichtung vorgesehen ist mit einem mobilen Rastelement, welches an dem
Rollenwagen angeordnet ist, und einem bezogen auf die Rollenlaufbahn ortsfesten Fixierelement
zum reversiblen verrastenden Zusammenwirken mit dem Rastelement bei dem Rollenwagen
in einer zweiten Endposition, welche der Offenstellung der Schiebetür entspricht.
Eine solche Rastvorrichtung dient also dazu, die Schiebetür im geöffneten Zustand
zu halten. Ein solches Rastelement kann zum Beispiel eine haken- oder kugelförmige
Ausführung aufweisen. Das Fixierelement weist eine entsprechende komplementäre Geometrie
auf, so dass insbesondere zumindest abschnittsweise ein Formschluss zwischen dem Rastelement
und dem Fixierelement herstellbar ist. Dabei kann zum Beispiel durch elastische Verformung
des Rastelements und/oder des Fixierelements die Rastposition eingenommen werden.
Durch ein entsprechendes Lösen der Rastvorrichtung wird nun diese Position aufgehoben
und die in dem elastischen Zugmittel gespeicherte Zugspannung kann für den automatisierten
Schließvorgang freigegeben werden. Die notwendige Rastkraft liegt dabei vorzugsweise
im Bereich von ca. 30 N. Alternativ zu mechanischen, insbesondere formschlüssig wirkenden
Rastvorrichtungen sind auch Ausführungsformen mit Magneten im Sinne der vorliegenden
Erfindung denkbar. Dabei kann es sich um magnetisierbare, elektromagnetische oder
auch permanentmagnetische Materialien handeln.
[0020] Ebenfalls von Vorteil ist es darüber hinaus, wenn bei einer erfindungsgemäßen Schiebetürenanlage
die Rastvorrichtung eine Auslösevorrichtung aufweist für ein Aufheben des verrastenden
Zusammenwirkens zwischen dem Rastelement und dem Fixierelement bei einer Bewegung
des Rollenwagens über die zweite Endposition hinaus. Das führt zu einer besonders
einfachen und kostengünstigen Lösung, um den automatischen Schließvorgang durchzuführen.
Befindet sich der Rollenwagen bzw. die Schiebetür in der zweiten Endposition, also
der Offen-Position der Schiebetür, so wird eine Bewegung über diese zweite Endposition
hinaus die entsprechende Auslösefunktion auslösen. Damit erfolgt die Freigabe bzw.
das Aufheben des verrastenden Zusammenwirkens, so dass ohne separate Auslösemittel
die Freigabe der Zugspannung aus dem elastischen Zugmittel erfolgt. Die Bewegung über
die zweite Endposition hinaus ist dabei insbesondere geringer als ca. 5 % der voranstehenden
gesamten Öffnungsbewegung zwischen den beiden Endposition des Rollenwagens.
[0021] Ein weiterer Vorteil ist es, wenn bei einer erfindungsgemäßen Schiebetürenanlage
das elastische Zugmittel zumindest eine der folgenden Ausführungsform aufweist:
- Flechtgummikordel
- Silikon-Rundschnur
- Silikon-Schlauch
[0022] Bei der voranstehenden Aufzählung handelt es sich um eine nicht abschließende Liste.
Insbesondere ist also das elastische Zugmittel in einer seilförmigen Erstreckung ausgebildet.
In axialer Richtung sind selbstverständlich auch unterschiedliche Ausführungsformen
miteinander kombinierbar. Auch kann das elastische Zugmittel zwei oder mehr, insbesondere
parallel verlaufende Stränge einzelner Zugmittelteile aufweisen.
[0023] Ein weiterer Vorteil ist erzielbar, wenn bei einer erfindungsgemäßen Schiebetürenanlage
das elastische Zugmittel eine Zugspannungs-Kennlinie aufweist mit einer Differenz
der Zugspannung im Zugmittel zwischen einer ersten Endposition des Rollenwagens, welcher
der Schließposition der Schiebetür entspricht, und einer zweiten Endposition des Rollenwagens,
welcher der Öffnungsposition der Schiebetür entspricht, welche Differenz zwischen
50 % und 200 % der Vorspannung des elastischen Zugmittels in der ersten Position des
Rollenwagens ausgebildet ist. Das bedeutet, dass die Zugspannung zwischen den beiden
Endpositionen nur im Bereich zwischen 50 % und 200 % bezogen auf die Vorspannung zunimmt.
Liegt also die Vorspannung zum Beispiel bei 10 N in definierter Weise im Zugmittel
vor, so bedeutet dies, dass die Zunahme zwischen den beiden Endpositionen im Bereich
zwischen 5 N bis 20 N erfolgt. Dies führt dazu, dass bezogen auf die Vorspannung nur
ein geringer Anstieg der Zugspannung und damit eine flache Federkennlinie, als welche
die Zugspannungskennlinie auch bezeichnet werden kann, für das elastische Zugmittel
zwischen den beiden Endpositionen zur Verfügung gestellt wird. Dies führt zu den bereits
mehrfach beschriebenen Vorteilen hinsichtlich der automatisierten Schließbewegung,
insbesondere hinsichtlich einer langsamen und damit auch gleichmäßigen Bewegung.
[0024] Ein weiterer Vorteil ist es, wenn bei einer erfindungsgemäßen Schiebetürenanlage
die Länge des elastischen Zugmittels zwischen dem ersten Ende und dem zweiten Ende
in einem vorgespannten Zustand im Bereich zwischen 200 % und 500 % des Abstandes einer
ersten Endposition des Rollenwagens, welche der Schließposition der Schiebetür entspricht,
und einer zweiten Endposition des Rollenwagens, welcher der Öffnungsposition der Schiebetür
entspricht, ausgebildet ist. Ist beispielsweise der Rollenwagen um 1 m zwischen den
beiden Endpositionen verschiebbar, so ist die Länge des elastischen Zugmittels vorzugsweise
zwischen 2 m und 5 m ausgebildet. Eine solche Ausführungsform dient dazu, mit höherem
Freiheitsgrad Materialien auswählen zu können, und trotzdem eine bevorzugt flache
Federkennlinie bzw. Zugspannungs-Kennlinie zur Verfügung stellen zu können. Ein derart
verhältnismäßig langes Zugmittel erlaubt es besonders kostengünstig und einfach, eine
solche flache Federkennlinie bzw. flache Zugspannungs-Kennlinie ausbilden zu können.
[0025] Ebenfalls Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren für die Montage
einer erfindungsgemäßen Schiebetürenanlage, aufweisend die folgenden Schritte:
- Einsetzen des Rollenwagens, insbesondere mit einer daran befestigten Schiebetür, in
die Rollenlaufbahn,
- Verbinden des ersten Endes des elastischen Zugmittels mit einem bezogen auf die Rollenlaufbahn
ortsfesten Punkt,
- Verbinden des zweiten Endes des elastischen Zugmittels mit dem Rollenwagen unter Einbringen
einer Zugspannung als Vorspannung in das elastische Zugmittel.
[0026] Durch das Montieren einer erfindungsgemäßen Schiebetürenanlage werden die gleichen
Vorteile erzielt, wie sie ausführlich mit Bezug auf eine erfindungsgemäße Schiebetürenanlage
erläutert worden sind. Hier ist insbesondere die Einfachheit und die Reduktion der
Komplexität bereits in der Montage für eine erfindungsgemäße Schiebetürenanlage bzw.
ein erfindungsgemäßes Verfahren deutlich zu erkennen.
[0027] Insbesondere bei einer vormontierten Schließvorrichtung 40 kann der Schritt des Verbindens
des ersten Endes des elastischen Zugmittels mit einem bezogen auf die Rollenlaufbahn
ortsfesten Punkt durch einen Monteur bei der Installation der Schließvorrichtung auch
entfallen, da dieser Verfahrensschritt bereits werkseitig durch die Vormontage durchgeführt
wurde.
[0028] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnungen Ausführungsbeispiele der
Erfindung im Einzelnen beschrieben sind. Dabei können die in den Ansprüchen und in
der Beschreibung erwähnten Merkmale jeweils einzeln für sich oder in beliebiger Kombination
erfindungswesentlich sein. Es zeigen schematisch:
- Fig. 1
- eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Schließvorrichtung,
- Fig. 2
- die Ausführungsform der Fig. 1 in montierter Situation an der Schiebetürenanlage,
- Fig. 3
- ein Detail der Anbindung der Schließvorrichtung am Rollenwagen und
- Fig. 4
- eine Ausführungsform einer Rastvorrichtung.
[0029] Fig. 1 zeigt, wie eine erfindungsgemäße Schließvorrichtung 40 in einer Schiebetürenanlage
10 ausgebildet sein kann. Hier ist ein Teil der Rollenlaufbahn 20 dargestellt, welche
entweder als Abdeckung oder als Montageschnittstelle für die Befestigung in einer
Wandung oberhalb einer Türöffnung ausgebildet sein kann. Hier ist gut zu erkennen,
dass die Schließvorrichtung 40 ein elastisches Zugmittel 42 in Seilform aufweist.
Dabei handelt es sich hier um ein umflochtenes Silikonseil bzw. um ein umflochtenes
Gummiseil, welches um entsprechende Umlenkmittel 44 gelenkt ist. Die Umlenkmittel
44 sind hier als Umlenkrollen ausgebildet, welche eine Kugellagerung als Rotationslagerung
aufweisen.
[0030] In der Fig. 1 sind darüber hinaus die beiden Enden 42a und 42b des Zugmittels 42
zu erkennen. Hier ist darüber hinaus der Anbindungspunkt 22 der Rollenlaufbahn 20
zu erkennen, an welchem das erste Ende 42a des elastischen Zugmittels 42 ortsfest
bezogen auf die Rollenlaufbahn 20 befestigt werden kann. Die weitere Befestigung des
zweiten Endes 42b mit einem zugehörigen Knoten 46b wird später mit Bezug auf Fig.
3 näher erläutert.
[0031] Die in Fig. 1 gezeigte Schließvorrichtung 40 kann insbesondere auch vormontiert sein.
Dies bedeutet, dass die in Explosionsdarstellung gezeigten Bauelemente der Schließvorrichtung
40 sich in ihren jeweils vorgesehenen Montagepositionen befinden. Dies hat den Vorteil,
dass die Schließvorrichtung 40 als Funktionsmodul auf einfache Weise in einer Schiebetüranlage
10 integriert werden kann, was auch der Fig. 2 entnehmbar ist, die die vormontierte
Schließvorrichtung 40 im in der Schiebetüranlage 10 integrierten Zustand zeigt. In
dem vormontierten Zustand der Schließvorrichtung 40 steht das Zugmittel 42 unter einer
Vorspannung, so dass das Zugmittel 42 in der Schließvorrichtung 40 verliersicher angeordnet
ist.
[0032] Fig. 2 zeigt schematisch, wie ein Ende eines Montageverfahrens ausgebildet sein kann.
So befindet sich hier die Rollenlaufbahn 20 der Schiebetürenanlage 10 bereits befestigt
an einer Wandung oberhalb einer Türöffnung. An einem Rollenwagen 30 ist eine Schiebetür
100, hier ein einzelnes Türblatt, befestigt. Der Rollenwagen 30 befindet sich hier
in seiner zweiten Endposition E2, welche der Öffnungsposition der Schiebetür 100 entspricht.
Am anderen Ende der Rollenlaufbahn 20 ist die zugehörige erste Endposition E1 zu erkennen,
welche dem entgegengesetzt der Schließposition der Schiebetür 100 entspricht. Auch
hier ist nochmals zu erkennen, wie an diesem Ende der Öffnungsposition eine zusätzliche
Funktionalität gegeben ist. Dabei handelt es sich zum einen um eine Dämpfungsvorrichtung
50 und zum anderen um die später noch näher erläuterte Rastvorrichtung 60. Die Anbindung
hinsichtlich der Schließvorrichtung 40 an den Rollenwagen 30 wird anschließend näher
mit Bezug auf Fig. 3 erläutert.
[0033] Fig. 3 zeigt schematisch einen Ausschnitt aus Fig. 2. Der Rollenwagen 30 ist hier
gut zu erkennen mit der Anbindung des Zugmittels 42 mit seinem zweiten Ende 42b durch
einen entsprechenden Knoten 46b. Der Rollenwagen 30 befindet sich hier in der zweiten
Endposition E2 und insbesondere in einem eingerasteten Zustand der Rastvorrichtung
60. Die Rastvorrichtung 60 ist hier beispielsweise ausgebildet, wie sie die Fig. 4
näher erläutert. So ist ein Fixierelement 64 ortsfest an der Rollenlaufbahn 20 befestigt.
Ein mitbewegbares mobiles Rastelement 62 des Rollenwagens 30 kann hier einrasten und
ausrasten. Die Verrastung erfolgt also in reversibler Weise.
[0034] Fig. 4 zeigt schematisch eine Möglichkeit der Ausführung einer solchen Rastvorrichtung
60. So ist ein kugelkopfförmig ausgebildetes mobiles Rastelement 62 für die Montage
am Rollenwagen 30 vorgesehen. Ein Fixierelement 64 kann ortsfest bezogen auf die Rollenlaufbahn
20 befestigt werden. Greift nun entsprechend der Kugelkopf des mobilen Rastelements
62 in das Fixierelement 64 ein, so entsteht die Verrastung und damit die Sicherung
gegen die automatisierte Schließbewegung. Durch ein Lösen dieser reversiblen Verrastung
kann die Zugspannung des Zugmittels 42 freigegeben werden, wodurch entsprechende Kraftbeaufschlagung
den Rollenwagen von der zweiten Endposition E2 in die erste Endposition E1 bewegt.
[0035] Bei der voranstehenden Erläuterung handelt es sich ausschließlich um die Beschreibung
von Beispielen. Selbstverständlich können einzelne Merkmale der Ausführungsformen,
sofern technisch sinnvoll, frei miteinander kombiniert werden, ohne den Rahmen der
vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Bezugszeichenliste
[0036]
- 10
- Schiebetürenanlage
- 20
- Rollenlaufbahn
- 22
- Anbindungspunkt
- 30
- Rollenwagen
- 40
- Schließvorrichtung
- 42
- Zugmittel
- 42a
- erstes Ende
- 42b
- zweites Ende
- 44
- Umlenkmittel
- 46a
- erster Knoten
- 46b
- zweites Ende
- 50
- Dämpfungsvorrichtung
- 60
- Rastvorrichtung
- 62
- mobiles Rastelement
- 64
- Fixierelement
- 100
- Schiebetür
- E1
- erste Endposition
- E2
- zweite Endposition'
1. Schiebetürenanlage (10), aufweisend eine Rollenlaufbahn (20) und wenigstens einen
in der Rollenlaufbahn (20) verschiebbar gelagerten Rollenwagen (30), an welchem eine
Schiebetür (100) befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Schließvorrichtung (40) vorgesehen ist mit einem elastischen Zugmittel (42),
wobei ein erstes Ende (42a) des elastischen Zugmittels (42) bezogen auf die Rollenlaufbahn
(20) ortsfest befestigt ist und ein zweites Ende (42b) des elastischen Zugmittels
(42) an dem wenigstens einen Rollenwagen (30) befestigt ist für eine Veränderung der
Zugspannung im elastischen Zugmittel (42) bei einer Bewegung des Rollenwagens (30)
in der Rollenlaufbahn (20).
2. Schiebetürenanlage (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schließvorrichtung (40) zumindest ein Umlenkmittel (44) aufweist, um welches
das elastische Zugmittel (42) zwischen den beiden Enden (42a, 42b) geführt ist für
eine Verlängerung der geometrischen Erstreckung des elastischen Zugmittels (42).
3. Schiebetürenanlage (10) nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das die Schließvorrichtung (40) und/oder das elastische Zugmittel (42) zumindest
einen der folgenden Parameterbereiche erfüllt:
- Maximale Zugspannung bei geöffneter Schiebetür (100) zwischen 20 N und 35 N
- Maximale Zugspannung bei geschlossener Schiebetür (100) zwischen 10 N und 25 N
- Differenz zwischen Zugspannung bei geöffneter Schiebetür (100) und Zugspannung bei
geschlossener Schiebetür (100) zwischen 5 N und 25 N
- Länge des elastischen Zugmittels (42) in der neutralen Faser zwischen 4 m und 5
m im Montagezustand
- Außendurchmesser des elastischen Zugmittels (42) 5 mm bis 8 mm
4. Schiebetürenanlage (10) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Ende (42a) des Zugmittels (42) mit einem ersten Knoten (46a) bezogen auf
die Rollenlaufbahn (20) ortsfest befestigt ist und/oder das zweite Ende (42b) des
Zugmittels (42) mit einem zweiten Knoten (46b) an dem wenigstens einen Rollenwagen
(30) befestigt ist.
5. Schiebetürenanlage (10) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Ende des Zugmittels mit einem ersten Knoten an dem wenigsten einen Rollenwagen
befestigt ist und/oder das zweite Ende des Zugmittels mit einem zweiten Knoten bezogen
auf die Rollenlaufbahn ortsfest befestigt ist.
6. Schiebetürenanlage (10) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Dämpfungsvorrichtung (50) vorgesehen ist für eine Dämpfung der Bewegung des
Rollenwagens (30), insbesondere ausschließlich, in eine erste Endposition (E1), welche
der Schließposition der Schiebetür (100) entspricht.
7. Schiebetürenanlage (10) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Rastvorrichtung (60) vorgesehen ist mit einem mobilen Rastelement (62), welches
an dem Rollenwagen (30) angeordnet ist, und einem bezogen auf die Rollenlaufbahn (20)
ortsfesten Fixierelement (64) zum reversibel verrastenden Zusammenwirken mit dem Rastelement
(62) bei dem Rollenwagen (30) in einer zweiten Endposition (E2), welche der Offenstellung
der Schiebetür (100) entspricht.
8. Schiebetürenanlage (10) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastvorrichtung (60) eine Auslösefunktion aufweist für ein Aufheben des verrastenden
Zusammenwirkens zwischen dem Rastelement (62) und dem Fixierelement (64) bei einer
Bewegung des Rollenwagens über die zweite Endposition (E2) hinaus.
9. Schiebetürenanlage (10) nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das elastische Zugmittel (42) zumindest eine der folgenden Ausführungsformen aufweist:
- Flechtgummikordel
- Silikon-Rundschnur
- Silikon-Schlauch
10. Schiebetürenanlage (10) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das elastische Zugmittel (42) eine Zugspannungs-Kennlinie aufweist mit einer Differenz
der Zugspannung im Zugmittel (42) zwischen einer ersten Endposition (E1) des Rollenwagens
(30), welche der Schließposition der Schiebetür (100) entspricht, und einer zweiten
Endposition (E2) des Rollenwagens (30), welche der Öffnungsposition der Schiebetür
(100) entspricht, welche Differenz zwischen 50% und 200% der Vorspannung des elastischen
Zugmittels (42) in der ersten Endposition (E1) des Rollenwagens (30) ausgebildet ist.
11. Schiebetürenanlage (10) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge des elastischen Zugmittels (42) zwischen dem ersten Ende (42a) und dem
zweiten Ende (42b) in einem vorgespannten Zustand im Bereich zwischen 200% und 500%
des Abstandes einer ersten Endposition (E1) des Rollenwagens (30), welche der Schließposition
der Schiebetür (100) entspricht, und einer zweiten Endposition (E2) des Rollenwagens
(30), welche der Öffnungsposition der Schiebetür (100) entspricht, ausgebildet ist.
12. Verfahren für die Montage einer Schiebetürenanlage (10) mit den Merkmalen eines der
Ansprüche 1 bis 11, aufweisend die folgenden Schritte:
- Einsetzen des Rollenwagens (30), insbesondere mit einer daran befestigen Schiebetür
(100), in die Rollenlaufbahn (20),
- Verbinden des ersten Endes (42a) des elastischen Zugmittels (42) mit einem bezogen
auf die Rollenlaufbahn (20) ortsfesten Punkt,
- Verbinden des zweiten Endes (42b) des elastischen Zugmittels (42) mit dem Rollenwagen
(30) unter Einbringen einer Zugspannung als Vorspannung in das elastische Zugmittel
(42).