[0001] Die Erfindung betrifft eine Spiralvakuumpumpe.
[0002] Spiralvakuumpumpen, auch Scrollpumpen oder Spiralfluidfördereinrichtungen genannt,
sind Vakuumpumpen, die nach dem Verdrängerprinzip arbeiten. Eine Spiralvakuumpumpe
besteht aus zwei ineinander gesteckten Spiralzylindern (archimedische Spiralen). Eine
dieser Spiralen steht fest, die andere bewegt sich über einen Exzenterantrieb (Exzentergetriebe,
Exzenterwelle) auf einer kreisförmigen Bahn. Man spricht von einer zentralsymmetrischen
Oszillation ("wobbeln"). Zwischen den Spiralen entstehen so einzelne abgeschlossene
halbmondförmige Hohlräume, die ihr Volumen nach innen immer weiter verkleinern. Dadurch
wird das zu pumpende Fluid, beispielsweise Gas, außen angesaugt, innerhalb der Pumpe
verdichtet und über eine Öffnung in der Spiralmitte ausgestoßen.
[0003] Die Höhe der Spiralwände, deren Abstand sowie die Drehzahl definieren die Saugleistung
einer Spiralvakuumpumpe.
[0004] Die oszillierende Bewegung der bewegten Spirale wird in der Praxis häufig durch eine
Exzenterwelle erzeugt. Die bewegbare Spirale umkreist dabei die Achse der Antriebswelle,
wenn die Antriebswelle dreht. Die bewegbare Spirale muss daran gehindert werden, sich
um die eigene Achse zu drehen. Hierzu sind häufig ein bis drei Drehverhinderungsmechanismen
vorgesehen. Eine derartige Scrollpumpe ist zum Beispiel aus dem Stand der Technik
(
DE 199 14 770 A1) bekannt. Diese zum Stand der Technik gehörende Scrollpumpe weist den Nachteil auf,
dass die Pumpe einen relativ großen Bauraumbedarf aufweist, da der Antrieb für die
Welle als gesonderter Motor ausgebildet ist.
[0005] Zum Stand der Technik (
EP 0 798 463 A2) gehört eine Scrollpumpe, die ebenfalls einen großen Bauraumbedarf aufweist.
[0006] Das der Erfindung zugrunde liegende technische Problem besteht darin, eine Spiralvakuumpumpe
anzugeben, deren Pumpleistung gegenüber dem Stand der Technik bei kleinem Bauraumbedarf
der Pumpe erhöht wird. Darüber hinaus soll eine Spiralvakuumpumpe angegeben werden,
die preiswert in der Herstellung bei zuverlässigem und dauerhaftem Betrieb ist.
[0007] Dieses technische Problem wird durch eine Spiralvakuumpumpe mit den Merkmalen des
Anspruches 1 oder durch eine Spiralvakuumpumpe mit den Merkmalen gemäß Anspruch 2
gelöst.
[0008] Die erfindungsgemäße Spiralvakuumpumpe mit einer feststehenden ersten Spirale und
einer darin eingreifenden orbitierenden zweiten Spirale, wobei die erste Spirale an
einen Stator angeordnet ist und wobei die zweite Spirale an einer orbitierenden Scheibe
angeordnet ist, zeichnet sich dadurch aus, dass wenigstens ein Stator und wenigstens
zwei orbitierende Scheiben oder dass wenigstens zwei Statoren und wenigstens eine
orbitierende Scheibe vorgesehen sind, und dass zum Antrieb ein Elektromotor vorgesehen
ist, der in und/oder an wenigstens einer orbitierenden Scheibe und korrespondierend
zu der wenigstens einen Scheibe in der Spiralvakuumpumpe integriert ist, der als ein
in aktiviertem Zustand eine orbitierende Bewegung der Scheibe relativ zum Stator und
damit die orbitierende Bewegung der zweiten Spirale bezüglich der ersten Spirale bewirkender
Elektromotor ausgebildet ist, und dass die Spiralvakuumpumpe wenigstens zweistufig
ausgebildet ist.
[0009] Durch die zweistufige Ausbildung ist zum einen gewährleistet, dass die Pumpleistung
der Pumpe deutlich erhöht wird.
[0010] Ist gemäß einer ersten vorteilhaften Ausführungsform ein Stator vorgesehen und beidseitig
des Stators sind zwei orbitierende Scheiben angeordnet, findet ein Massenausgleich
statt, wenn die Scheiben beispielsweise diametral gegenüberliegend angeordnet werden.
[0011] Wesentlich ist, dass durch die Anordnung von einem Stator mit mehreren Scheiben oder
mehreren Statoren mit wenigstens einer Scheibe die Leistung der erfindungsgemäßen
Spiralvakuumpumpe deutlich erhöht werden kann. Hierbei wirkt sich vorteilhaft aus,
dass in dem wenigstens einen Stator und der wenigstens einen orbitierenden Scheibe
der Elektromotor integriert ist, da hierdurch ein einfacher Aufbau der Spiralvakuumpumpe
möglich ist.
[0012] Die erfindungsgemäße Spiralvakuumpumpe mit einer feststehenden ersten Spirale und
einer darin eingreifenden orbitierenden zweiten Spirale, wobei die erste Spirale an
einem Stator angeordnet ist und wobei die zweite Spirale an einer orbitierenden Scheibe
angeordnet ist, zeichnet sich dadurch aus, dass wenigstens ein Stator und wenigstens
eine orbitierende Scheibe vorgesehen sind, und dass zum Antrieb ein Elektromotor vorgesehen
ist, der in und/oder an wenigstens einer orbitierenden Scheibe und korrespondierend
zu der wenigstens einen Scheibe in der Spiralvakuumpumpe integriert ist, der als ein
in aktiviertem Zustand eine orbitierende Bewegung der Scheibe relativ zum Stator und
damit die orbitierende Bewegung der zweiten Spirale bezüglich der ersten Spirale bewirkender
Elektromotor ausgebildet ist, und dass die wenigstens eine orbitierende Scheibe mittels
wenigstens einer im Stator kugelgelagerten oder gleitgelagerten Welle gelagert ist.
[0013] Die Lagerung der wenigstens einen orbitierenden Scheibe mittels der wenigstens zwei
im Stator kugelgelagerten Wellen weist den Vorteil auf, dass die beiden Wellen einen
Drehverhinderungsmechanismus darstellen, ohne dass zusätzliche Drehverhinderungsmechanismen
vorgesehen sein müssen. Darüber hinaus ist die Kugellagerung der Wellen eine relativ
verschleißarme und sehr zuverlässige Art der Lagerung.
[0014] Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass wenigstens
zwei orbitierende Scheiben mit jeweils einer Spirale vorgesehen sind und dass der
Stator wenigstens zwei Spiralen aufweist und dass die Spiralen des Stators und die
Spiralen der zwei orbitierenden Scheiben ineinander eingreifend angeordnet sind.
[0015] Diese Ausführungsform weist den Vorteil auf, dass es sich hierbei um ein zweistufiges
Pumpsystem handelt, wodurch die Leistung der erfindungsgemäßen Spiralvakuumpumpe vergrößert
wird. Die Pumpstufen können in Parallel- oder Reihenschaltung angeordnet sein.
[0016] Vorteilhaft ist vorgesehen, dass der Stator scheibenförmig ausgebildet und dass auf
beiden Grundflächen der Scheibe des Stators jeweils eine Spirale angeordnet ist. Diese
Ausführungsform weist den Vorteil auf, dass ein zweistufiges Pumpsystem mit einem
Stator und zwei orbitierenden Scheiben ausgebildet werden kann.
[0017] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass wenigstens zwei Statoren
vorgesehen sind. Hierdurch lassen sich noch weitere Pumpstufen aufbauen.
[0018] Es besteht auch die Möglichkeit, dass zwischen den Statoren jeweils eine orbitierende
Scheibe angeordnet ist und dass die Scheibe auf beiden Grundflächen jeweils eine Spirale
aufweist. Hierdurch erhält man ein zweistufiges Pumpsystem, welches durch Anordnung
weiterer Scheiben zu einem drei- oder vierstufigen Pumpsystem ausgebaut werden kann.
[0019] Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die wenigstens
zwei orbitierenden Scheiben winkelversetzt zueinander angeordnet sind. Durch diese
Anordnung ist es möglich, Unwuchten oder auch gasdynamische Kräfte beim Antrieb der
Scheiben zu vermeiden. Es hat sich als besonders vorteilhaft herausgestellt, die wenigstens
zwei Scheiben radialsymmetrisch zueinander anzuordnen. Das bedeutet, dass die wenigstens
zwei Scheiben derart angeordnet sind, dass der Schwerpunkt sämtlicher Scheiben zusammengenommen
im Zentrum des wenigstens einen Stators, beziehungsweise axial versetzt zum Zentrum
des wenigstens einen Stators angeordnet ist.
[0020] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen,
dass zwei orbitierende Scheiben vorgesehen sind, die in Bezug auf die Rotationsachse
diametral gegenüberliegend zueinander angeordnet sind. Diese Ausführungsform weist
den Vorteil auf, dass keine Unwuchten auftreten, sondern ein Massenausgleich stattfindet.
Unwuchten würden eine besondere Beanspruchung der Lager nach sich ziehen. Das Gesamtsystem
ist vorteilhaft nach außen ausgewuchtet.
[0021] Eine vorteilhafte Ausbildung sieht vor, dass in und/oder an der wenigstens einen
Spiralvakuumpumpe statorseitig Permanentmagnete und in und/oder an der wenigstens
einen orbitierenden Scheibe Elektromagnete angeordnet sind, oder umgekehrt. Durch
diese Ausführungsform wird der platzsparende Elektromotor gebildet.
[0022] Eine andere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass in und/oder
an der Spiralvakuumpumpe Elektromagnete angeordnet sind und die orbitierende Scheibe
als Reluktanzläufer ausgebildet ist. Diese Ausführungsform weist den Vorteil auf,
dass sie besonders einfach und preiswert aufgebaut ist.
[0023] Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Pumpstufen
der Spiralvakuumpumpe parallel und/oder in Reihe geschaltet sind.
[0024] Bei der Serienschaltung wird die Kompression durch das Produkt der einzelnen Kompressionen
der einzelnen Pumpstufen bestimmt, das bedeutet:

und das gesamte Saugvermögen ist

mit
K0i = Kompression der einzelnen Pumpstufen
und
S0 = Saugvermögen der einzelnen Pumpstufen.
[0025] Bei einer Parallelschaltung ist

mit n = Anzahl der Pumpstufen,
mit
K0 = Kompression der einzelnen Pumpstufen.
[0026] Eine weitere besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass auf
oder an jeder Welle jeweils zwei orbitierende Scheiben angeordnet sind.
[0027] Diese Ausführungsform weist den Vorteil auf, dass jeweils eine durch den Stator greifende
Welle vorgesehen ist, die auf beiden Seiten des scheibenförmigen Stators jeweils eine
orbitierende Scheibe trägt. Hierbei sind die Wellen in Kugellagern oder Gleitlagern
im Stator gelagert.
[0028] Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen,
dass die wenigstens eine Welle wenigstens einen Versatz aufweist. Durch diesen Versatz
wird die orbitierende Bewegung der Scheiben erreicht.
[0029] Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, dass die wenigstens eine Welle
einen im Stator angeordneten Wellenabschnitt aufweist und dass ein in der orbitierenden
Scheibe angeordneter Wellenabschnitt axial versetzt zu dem in dem Stator angeordneten
Wellenabschnitt ausgebildet ist. Diese Ausführungsform weist den Vorteil auf, dass
für die orbitierende Bewegung der Scheibe kein gesonderter Exzenter erforderlich ist,
sondern dass die Wellen, die zur Lagerung der orbitierenden Scheiben dienen, gleichzeitig
die Exzentrizität bestimmen.
[0030] Durch die Anordnung von zwei oder mehr Wellen, vorzugsweise drei Wellen, ist gleichzeitig
eine Verdrehsicherung der orbitierenden Scheibe gegeben.
[0031] Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, dass die Wellen einen im Stator
angeordneten ersten Wellenabschnitt aufweisen und dass ein in einer ersten orbitierenden
Scheibe angeordneter zweiter Wellenabschnitt axial versetzt zu dem in dem Stator angeordneten
Wellenabschnitt ausgebildet ist und dass ein in einer zweiten orbitierenden Scheibe
angeordneter dritter Wellenabschnitt versetzt zu den ersten beiden Wellenabschnitten
ausgebildet ist.
[0032] Gemäß dieser Ausführungsform sind zwei orbitierende Scheiben einem Stator zugeordnet.
Die axial versetzten Wellenabschnitte gewährleisten, dass die Scheiben vorteilhaft
diametral gegenüberliegend sich orbitierend relativ zu dem Stator bewegen. Durch die
Anordnung von wenigstens zwei, vorzugsweise drei Wellen, ist ein Schutz gegen ein
Verdrehen der Statorscheiben gewährleistet.
[0033] Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass wenigstens
eine Drehverhinderungsvorrichtung vorgesehen ist. Ist die wenigstens eine orbitierende
Scheibe lediglich mit einer Welle gelagert, besteht grundsätzlich die Möglichkeit,
dass sich die orbitierende Scheibe um die eigene Achse dreht, was nicht erwünscht
ist, da der ordnungsgemäße Eingriff der Spiralen des feststehenden Teiles und der
orbitierenden Scheibe gewährleistet sein muss. Aus diesem Grunde ist es sinnvoll,
eine Drehverhinderungsvorrichtung einzusetzen.
[0034] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die Drehverhinderungsvorrichtung
als wenigstens ein Wellbalg ausgebildet. Die orbitierende Scheibe und damit die bewegbare
Spirale müssen daran gehindert werden, sich um die eigene Achse zu drehen. Dies kann
über einen Wellbalg erfolgen.
[0035] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist an Stirnflächen
der wenigstens einen Spirale eine Dichtung vorgesehen. An den Stirnflächen, das heißt
auf der Oberseite der Spiralwände, erfolgt meist eine Dichtung zur Gegenfläche. Diese
Dichtung ist vorteilhaft aus Kunststoff gebildet. Es können auch andere Materialien
vorgesehen sein. Bevorzugt werden Mischungen aus verschiedenen Kunststoffen eingesetzt.
Vorteilhaft weisen die Dichtungen einen rechteckigen Querschnitt (so genanntes "Tip
Seal") auf. Mit zunehmender Betriebsdauer verschleißt die Dichtung. Damit die Dichtwirkung
auch bei zunehmendem Verschleiß gewährleistet ist, gibt es verschiedene Möglichkeiten.
Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Dichtung als eine
nachführbare Dichtung ausgebildet ist. Besonders vorteilhaft ist die Dichtung auf
einem elastischen Trägermaterial angeordnet. Ist ein elastisches Trägermaterial, beispielsweise
ein Schaum unterhalb der Dichtung angeordnet, wird durch die Elastizität des Trägermaterials
die Dichtung nachgeführt und die Vorspannung bleibt auch bei fortgeschrittenem Verschleiß
erhalten. Es besteht auch die Möglichkeit, dass die Dichtung als eine aufgrund eines
Gasdruckes nachführbare Dichtung ausgebildet ist. Weist die Dichtung einen rechteckförmigen
Querschnitt auf, kann aufgrund eines Gasdruckes eines in einem Spalt angeordneten
zu fördernden Gases die Dichtung mit der erforderlichen Anpresskraft an die Gegenfläche
angepresst werden.
[0036] Auf der Gegenfläche oder der korrespondierenden Fläche ist vorteilhaft eine so genannte
Hardcoat-Beschichtung angeordnet. Es handelt sich hierbei um eine Beschichtung, die
besonders hart ausgebildet ist und die vorteilhaft eine glatte Oberfläche aufweist,
damit der Verschleiß der weichen Oberfläche der Spirale oder einer in der Spirale
angeordneten Dichtung möglichst gering bleibt. An Stelle der Hardcoat-Beschichtung
kann auch eine andere harte Beschichtung vorgesehen sein.
[0037] Gemäß einer anderen vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist die Dichtung
an einer Stirnfläche wenigstens eine Struktur auf. Derartige Strukturen sind vorteilhaft
in der Stirnfläche der Dichtungen angeordnet. Die Strukturen können beispielsweise
einen sägezahnartigen Querschnitt oder auch schwalbenschwanzförmige Querschnitte aufweisen.
[0038] Zwischen diesen Dichtungen und der Gegenfläche verbleiben geringe Spalte. Die Ausbildung
der Strukturen und die Ausbildung von sehr geringen Spalten zwischen der Dichtung
und der Gegenfläche bewirken ebenfalls eine Dichtwirkung.
[0039] Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Dichtung
als eine mit der Gegenfläche einen Spalt bildende Dichtung ausgebildet ist. Diese
Art der Dichtung ist in vielen Fällen ausreichend, wenn der Spalt klein genug gewählt
wird. Diese Ausführungsform weist den Vorteil auf, dass dadurch, dass zwischen der
Dichtung und der Gegenfläche ein Spalt verbleibt, kein Verschleiß der Dichtung auftritt.
[0040] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen,
dass eine Kühlvorrichtung vorgesehen ist. Die Kühlvorrichtung dient der Kühlung der
wenigstens einen Pumpstufe.
[0041] Durch die Relativbewegung der Spiralen zueinander und der damit verbundenen Reibung
entsteht in Verbindung mit der Kompression des Gases eine nicht unerhebliche Abwärme.
Hohe Temperaturen tragen zu einem erhöhten Verschleiß der Dichtung bei. Daher wird
die Wärme vorteilhaft über eine erzwungene Konvektion (Lüfter) von der Spirale weggeführt.
Die Erwärmung der Bauteile und die damit verbundene Wärmedehnung muss bei der Auslegung
der Spalte zwischen den Spiralen berücksichtigt werden.
[0042] Es besteht auch die Möglichkeit, insbesondere in dem Fall, dass dem Stator auf beiden
Grundflächen eine Spirale zugeordnet ist und eine Kühlung über Konvektion wegen der
schwierigen Zugänglichkeit schlecht möglich ist, beispielsweise in dem Stator Kanäle
vorzusehen, durch die ein Kühlmittel geleitet wird. Diese Art der Kühlung kann beispielsweise
mit einer Kühlung über eine erzwungene Konvektion der orbitierenden Spiralen kombiniert
werden.
[0043] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist an der Auslassseite
wenigstens ein Rückschlagventil angeordnet. Dieses verhindert ein Zurückbelüften der
Pumpe nach dem Abschalten des Antriebes. Hierdurch kann auch ein Drehen der Spirale
entgegen der festgelegten Drehrichtung vermieden werden.
[0044] Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, dass wenigstens ein Gasballastventil
vorgesehen ist. Hierdurch wird von der Atmosphärenseite Gas in den Pumpraum gepumpt,
um eine Kondensation des Gases zu vermeiden. Vorteilhaft wird der Gasballast durch
den Stator zugeführt.
[0045] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass der
Stator einen ersten Ring aufweist und dass die orbitierende Scheibe einen zweiten
Ring aufweist und dass in dem ersten Ring und in dem zweiten Ring ein Elektromotor
integriert ist, der als ein in aktiviertem Zustand eine orbitierende Bewegung des
ersten Ringes relativ zum zweiten Ring und damit die orbitierende Bewegung der zweiten
Spirale bezüglich der ersten Spirale bewirkender Elektromotor ausgebildet ist.
[0046] Diese Ausführungsform weist den Vorteil auf, dass der Elektromotor in den beiden
Ringen untergebracht werden kann, ohne die Spirale baulich zu behindern.
[0047] Eine andere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass der Stator
einen Ring aufweist und dass in dem Ring und in der orbitierenden Scheibe der Elektromotor
integriert ist, der als ein im aktivierten Zustand eine orbitierende Bewegung der
Scheibe relativ zu dem Ring und damit orbitierende Bewegung der zweiten Spirale bezüglich
der ersten Spirale bewirkender Elektromotor ausgebildet ist. Diese Ausführungsform
weist den Vorteil auf, dass an der orbitierenden Scheibe kein zusätzlicher Ring angeordnet
werden muss, sondern die Magnete in der Scheibe, beispielsweise am äußeren Rand integriert
sind. Der Ring des Stators ist vorteilhaft am Außendurchmesser des Stators angeordnet,
derart, dass der Ring die orbitierende Scheibe umschließt.
[0048] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich anhand der zugehörigen Zeichnungen,
in denen verschiedene Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen Spiralvakuumpumpe
nur beispielhaft dargestellt sind, ohne die Erfindung auf diese Ausführungsbeispiele
zu beschränken. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- einen Längsschnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel einer Spiralvakuumpumpe;
- Fig. 2
- einen Längsschnitt durch eine zweiflutige Spiralvakuumpumpe in Parallelschaltung;
- Fig. 3
- einen Längsschnitt durch eine zweistufige Spiralvakuumpumpe mit Reihenschaltung;
- Fig. 4
- einen Längsschnitt durch eine zweiflutige Spiralvakuumpumpe;
- Fig. 5
- einen Längsschnitt durch eine zweiflutige und zweistufige Spiralvakuumpumpe mit insgesamt
vier Stufen;
- Fig. 6
- einen Längsschnitt durch eine zweiflutige Spiralvakuumpumpe;
- Fig. 7
- einen Längsschnitt durch verschiedene Dichtungsstrukturen;
- Fig. 8
- eine Ansicht eines Stators mit zwei orbitierenden Scheiben.
[0049] Fig. 1 zeigt eine Spiralvakuumpumpe 1 mit einer ersten Stufe 2 und einer zweiten
Stufe 3. Die erste Stufe 2 besteht aus einer orbitierenden Scheibe 4 und einem Stator
5. Die orbitierende Scheibe 4 trägt eine Spirale 6. Der Stator 5 trägt eine Spirale
7. Die Spiralen 6 und 7 sind ineinandergreifend angeordnet. Die Spirale 6 dichtet
zu dem Stator 5 ab. Der Stator 5 kann hierzu eine so genannte Hardcoat-Beschichtung
oder eine andere harte Beschichtung an einer Gegenfläche 8 aufweisen. Die orbitierende
Scheibe 4 ist in drei Wellen 9, von denen in Fig. 1 lediglich zwei Wellen dargestellt
sind, orbitierend gelagert. Die Wellen 9 sind in einem Stator 10 mittels Kugellagern
11 drehbar gelagert.
[0050] Die zweite Stufe 3 weist ebenfalls eine orbitierende Scheibe 12 sowie einen Stator
13 auf. Die Scheibe 12 trägt eine Spirale 14, der Stator 13 trägt eine Spirale 15.
Die Spiralen 14, 15 sind ebenfalls ineinandergreifend angeordnet. Die orbitierende
Scheibe 12 ist mittels der Wellen 9 in der Statorscheibe 10 kugelgelagert. Die Wellen
9 weisen einen Wellenabschnitt 16 auf, der in dem Stator 10 gelagert ist. Die Wellen
9 weisen darüber hinaus jeweils zwei Wellenabschnitte 17, 18 auf, die einen Versatz
zu dem Wellenabschnitt 16 aufweisen. Durch den Versatz 17, 18 wird die orbitierende
Bewegung der Scheiben 4, 12 verursacht.
[0051] Der Antrieb der orbitierenden Bewegung erfolgt mittels eines Elektromotors, der aus
einem Motorstator 19 und Motororbiter 20 besteht. Der Motororbiter 20 besteht gemäß
Fig. 1 aus Permanentmagneten. Der Motorstator 10 weist erregbare Elektromagnete auf,
die bei entsprechender Bestromung die orbitierende Bewegung der Scheiben 4, 12 und
damit der Spiralen 6, 14 bewirken. Wird dabei der Elektromotor, das heißt die Elektromagnete
19 desselben bestromt, so wirkt der Elektromotor als Antrieb, so dass das in den Zwischenräumen
zwischen den beiden Spiralen 6, 7; 14, 15 angeordnete Gas komprimiert wird. Das Gas
wird von einem Einlass 21 jeder Stufe 2, 3 zu einem Auslass 22 transportiert und hierbei
komprimiert.
[0052] Zur Abdichtung von Pumpräumen 23 ist in jeder Pumpstufe jeweils ein Wellbalg 24 vorgesehen.
In den Auslässen 22 ist jeweils ein Rückschlagventil 25 angeordnet. Das Rückschlagventil
25 verhindert ein Zurückbelüften der Spiralvakuumpumpe 1 nach dem Ausschalten des
Antriebes 18, 19. Somit kann ein Drehen der Spiralen 6, 7; 14, 15 entgegen der festgelegten
Drehrichtung vermieden werden.
[0053] Darüber hinaus ist ein Gasballastventil 26 in jeder Pumpstufe vorgesehen. Durch das
Gasballastventil 26 wird von Atmosphärenseite in den Pumpraum 23 Gas gepumpt, um eine
Kondensation des zu pumpenden Gases zu vermeiden.
[0054] Durch die Relativbewegung der Spiralen 5, 6; 14, 15 und der damit verbundenen Reibung
entsteht in Verbindung mit der Kompression des Gases eine nicht unerhebliche Abwärme.
Hohe Temperaturen tragen zu einem erhöhten Verschleiß der Bauteile, insbesondere von
Dichtungen (in Fig. 1 nicht dargestellt) zwischen der Spirale 6 und der Gegenfläche
8 sowie der Spirale 14 und der Gegenfläche 27 bei. Aus diesem Grunde sind Lüfter 28,
die lediglich schematisch dargestellt sind, vorgesehen, um die Wärme über eine erzwungene
Konvektion abzuführen.
[0055] Da die orbitierenden Scheiben 4, 12 mittels drei Wellen 9 gelagert sind, wird keine
Drehverhinderungsvorrichtung benötigt. Die Wellbalge 24 dienen lediglich zur Abdichtung
der Pumpräume 23.
[0056] Die Wellen 9 sind über Kugellager 11 drehbar in den Scheiben 4, 12 gelagert.
[0057] Der Elektromotor 19, 20 kann auch derart aufgebaut sein, dass der Motororbiter 20
aus einem weichmagnetischen Material, beispielsweise Eisen besteht. Die im Motorstator
19 angeordneten Elektromagnete können beispielsweise als Spulen ausgebildet sein.
Grundsätzlich besteht auch die Möglichkeit, die Motororbiter 20 aus Elektromagneten
zu bilden und den Motorstator 19 beispielsweise aus Permanentmagneten oder aus einem
weichmagnetischen Material.
[0058] Fig. 2 zeigt eine Vakuumpumpe 1, die als zweiflutige Pumpe ausgebildet ist. Die Pumpe
1 ist lediglich schematisch dargestellt. Die Pumpe 1 weist einen Stator 10 auf, in
dem die Welle 9 mittels der Kugellager 11 drehbar angeordnet ist. Bei der in Fig.
2 dargestellten Ausführungsform ist lediglich eine Welle 9 vorgesehen, um die orbitierenden
Scheiben 4, 12, die die Spiralen 6, 14 tragen, drehbar zu lagern. Da lediglich eine
Welle 9 vorgesehen ist, dienen die Wellbalge 24 als Drehverhinderungsmechanismus,
damit die orbitierenden Scheiben 4, 12 sich nicht um die eigene Achse verdrehen.
[0059] Die Pumpe 1 gemäß Fig. 2 weist einen Einlass 21 auf. Das Gas wird durch die Pumpstufen
2, 3 in Richtung des jeweiligen Auslasses 22 gefördert und dort ausgestoßen.
[0060] Zur Kühlung der Statoren 5, 12 können wiederum Lüfter (in Fig. 2 nicht dargestellt)
vorgesehen sein. Zusätzlich sind in der Statorscheibe 10 Kanäle 29 ausgebildet, durch
die ein Kühlmedium zum Abtransport der Abwärme geführt werden kann.
[0061] Die Pumpe gemäß Fig. 2 ist als zweiflutige Pumpe mit einer Parallelschaltung ausgebildet.
[0062] Fig. 3 zeigt die Pumpe 1, die als zweistufige Pumpe mit einer Reihenschaltung ausgebildet
ist. Die Pumpe 1 mit ihren Bauteilen ist lediglich schematisch dargestellt. Da lediglich
das Prinzip der Reihenschaltung dargestellt werden soll, sind weder Welle noch Antrieb
dargestellt. Die Pumpe 1 gemäß Fig. 3 weist einen Einlass 21 auf. Das Gas wird von
der Pumpstufe 2, das heißt den Spiralen 6, 7 zu einem Zwischenauslass 30 gepumpt.
Durch eine Führung 31 wird das Gas in einen Außenbereich der zweiten Pumpstufe 3 geleitet
und in der Pumpstufe 3 von den Spiralen 14, 15 in Richtung des Auslasses 22 gefördert.
[0063] Der Wellbalg 24 weist in diesem Ausführungsbeispiel wiederum eine abdichtende Funktion
auf und kann zusätzlich eine Drehverhinderungsfunktion aufweisen. In der Pumpe 1 sind
die Scheiben 32, 33 als feststehende Scheiben ausgebildet. Die Scheibe 34 ist als
orbitierende Scheibe ausgebildet. Das bedeutet, dass die Spiralen 6, 14 durch die
orbitierende Scheibe 34 eine orbitierende Bewegung in den feststehenden Spiralen 7,
15 ausführen.
[0064] Fig. 4 zeigt eine zweiflutige Vakuumpumpe 1, die ebenfalls lediglich schematisch
dargestellt ist. Auf die Darstellung von Abdichtungen, Antrieb und Welle wurde bei
der schematischen Darstellung verzichtet. Gemäß Fig. 4 sind die Scheiben 32, 33 ebenfalls
als feststehende Scheiben ausgebildet. Die Scheibe 34 ist als orbitierende Scheibe
ausgebildet. Die Scheibe 32 trägt die Spirale 7, die Scheibe 33 trägt die Spirale
15. Die orbitierende Scheibe 34 trägt die Spiralen 6 und 14. Die Spiralen sind lediglich
schematisch dargestellt, stehen jedoch im Eingriff, derart, dass ein Gas gefördert
werden kann. Die Scheibe 34 ist über die Welle 9 in der Scheibe 33 mittels des Kugellagers
11 gelagert. Zur Abdichtung des Kugellagers 11 ist ein Wellbalg 24 vorgesehen. Das
Gas tritt durch die Einlassöffnung 21 in die Pumpe 1 ein und verteilt sich dort gemäß
den Pfeilen A. In der Scheibe 34 ist ein Durchlass 35 vorgesehen, durch den das Gas
von der Pumpstufe 3 in die Pumpstufe 2 gelangt. Aus der Pumpstufe 2 tritt das Gas
durch die Auslassöffnung 22 aus.
[0065] Fig. 5 zeigt eine weitere Pumpe 1, die zweiflutig und zweistufig ausgebildet ist.
Insgesamt sind vier Pumpstufen 2, 3; 36, 37 vorgesehen. Die Scheiben 32, 33 sind als
feststehende Scheiben ausgebildet. Die Scheibe 32 bildet gleichzeitig den Stator,
in dem die Welle 9 kugelgelagert (Kugellager nicht dargestellt) angeordnet ist. Die
Scheibe 32 bildet auch den Stator der Pumpstufe 36. Darüber hinaus bildet eine Scheibe
38 einen Stator für die Pumpstufe 37. Die Scheibe 39 ist als orbitierende Scheibe
ausgebildet.
[0066] Die Spiralvakuumpumpe 1 weist einen Einlass 21 auf. Das Gas wird entsprechend den
Pfeilen A in die Pumpstufen 3, 37 geführt. Durch Zwischenauslässe 30 und Führungen
31 gelangt das Gas in die durch jeweils einen Wellbalg 24 abgedichteten Pumpstufen
2, 36. Von dort wird das Gas durch eine Führung 41 dem Auslass 22 zugeführt.
[0067] Fig. 5 zeigt eine Vakuumpumpe 1 mit einer Statorscheibe 10 und zwei orbitierenden
Scheiben 4, 12. Die Scheiben 4, 12 sind mittels einer Welle 9 orbitierend gelagert.
Die Welle 9 ist mittels Kugellagern (in Fig. 6 nicht dargestellt) in der Scheibe 10
drehbar gelagert. Das Gas gelangt durch einen Einlass 21 in die Spiralvakuumpumpe
1. Über eine Führung 41 wird das Gas dem Auslass 22 zugeführt. Es ist in jeder Pumpstufe
2, 3 jeweils ein Wellbalg 24 zur Abdichtung und als Drehverhinderungsmechanismus vorgesehen.
Das Gas wird in Richtung der Pfeile von dem Einlass 21 in Richtung des Auslasses 22
gefördert.
[0068] Die orbitierende Scheibe 4 weist eine Spirale 6 auf, die orbitierende Scheibe 12
weist eine Spirale 14 auf. Der Stator 10 weist zwei Spiralen 40, 53 auf.
[0069] Die Pumpen gemäß den Fig. 2 bis 6 sind lediglich schematisch dargestellt. Diese Pumpen
weisen wie die Pumpe gemäß Fig. 1 für die Lagerung der Welle oder der Wellen 9 jeweils
Kugellager auf. Die Spiralen greifen derart ineinander, dass eine Gasförderung möglich
ist. Hierzu dichten die Spiralen 6, 7; 14, 15 zu Gegenflächen 8, 27 ab.
[0070] Fig. 7 zeigt die Scheibe 5 mit der Spirale 7 sowie die Scheibe 4 mit der Spirale
6. In Fig. 7 sind mehrere Möglichkeiten der Abdichtung der Spiralen 6, 7 zu den Scheiben
4, 5 dargestellt.
[0071] Der Spiralabschnitt 42 weist eine strukturierte Oberfläche auf. Im vorliegenden Fall
ist die Oberfläche im Querschnitt sägezahnartig ausgebildet. Durch einen entsprechend
gewählten engen Spalt 43 dichtet der Spiralabschnitt 42 gegenüber der Gegenfläche
44 der Scheibe 4 ab.
[0072] Der Spiralabschnitt 45 der Spirale 6 weist ein elastisches Trägermaterial 46 auf
sowie eine Dichtung 47. Die Dichtung 47 liegt an der Gegenfläche 8 an und dichtet
so gegen die Gegenfläche 8 ab. Durch das elastische Trägermaterial 46 wird die Dichtung
47 bei Verschleiß der Dichtung 47 nachgeführt. Die Gegenfläche 8 weist vorteilhaft
eine so genannte Hard-Coat-Beschichtung auf, um den Verschleiß zu minimieren.
[0073] Der Spiralabschnitt 48 weist ebenfalls eine Dichtung 49 auf. Die Dichtung 49 ist
in einem Kanal 50 des Spiralabschnittes 48 angeordnet, das heißt in der feststehenden
Spirale 7. Die Dichtung 49 dichtet gegen die Gegenfläche 44 ab.
[0074] Die Dichtung 49 ist im Querschnitt rechteckförmig ausgebildet, wie in Fig. 7 dargestellt.
Die Länge L ist größer als die Breite B der Dichtung 49. Die Dichtung 49 ist in dem
Kanal 50 derart angeordnet, dass im Bereich der schmalen Seite mit der Breite B ein
Spalt 51 und im Bereich der Längsseite der Dichtung 49 ein Spalt 51 verbleibt.
[0075] Das bedeutet, dass die Dichtung 49 in radialer Richtung flexibler ausgebildet ist.
In die Spalte 51, 52 gelangt das zu fördernde und komprimierende Gas. Hierdurch wird
die Dichtung 49 bei Verschleiß der Dichtung automatisch nachgeführt, so dass eine
Dichtwirkung zwischen der Dichtung 49 und der Gegenfläche 44 über einen langen Zeitraum
gewährleistet ist.
[0076] Wie in den Fig. 1 bis 6 dargestellt, ist die Pumprichtung des Gases immer von radial
außen nach radial innen vorgesehen.
[0077] Fig. 8 zeigt den Stator 10. Vor der Zeichenebene des Stators 10 ist die orbitierende
Scheibe 4 angeordnet, die auf dem Wellenabschnitt 17 sitzt. Hinter der Statorscheibe
10 ist die orbitierende Scheibe 12 angeordnet, die auf dem Wellenabschnitt 18 angeordnet
ist. Die Scheiben 4, 12 sind diametral einander gegenüberliegend angeordnet, damit
bei dem Antrieb der Scheiben 4, 12 keine Unwucht auftritt, das heißt, dass ein Massenausgleich
vorliegt.
Bezugszahlen
[0078]
- 1
- Spiralvakuumpumpe
- 2
- Pumpstufe
- 3
- Pumpstufe
- 4
- orbitierende Scheibe
- 5
- Stator
- 6
- Spirale
- 7
- Spirale
- 8
- Gegenfläche
- 9
- Welle
- 10
- Stator
- 11
- Kugellager
- 12
- orbitierende Scheibe
- 13
- Stator
- 14
- Spirale
- 15
- Spirale
- 16
- Wellenabschnitt
- 17
- Wellenabschnitt
- 18
- Wellenabschnitt
- 19
- Motorstator
- 20
- Motororbiter
- 21
- Einlass
- 22
- Auslass
- 23
- Pumpräume
- 24
- Wellbalg
- 25
- Rückschlagventil
- 26
- Gasballastventil
- 27
- Gegenfläche
- 28
- Lüfter
- 29
- Kanäle
- 30
- Zwischenauslass
- 31
- Führung
- 32
- Scheibe feststehend
- 33
- Scheibe feststehend
- 34
- Scheibe orbitierend
- 35
- Durchlass
- 36
- Pumpstufe
- 37
- Pumpstufe
- 38
- Scheibe feststehend
- 39
- Scheibe feststehend
- 40
- Spirale
- 41
- Führung
- 42
- Spiralabschnitt
- 43
- Spalt
- 44
- Gegenfläche
- 45
- Spiralabschnitt
- 46
- elastisches Trägermaterial
- 47
- Dichtung
- 48
- Spiralabschnitt
- 49
- Dichtung
- 50
- Kanal
- 51
- Spalt
- 52
- Spalt
- 53
- Spirale
- A
- Pfeile
- B
- Breite
- L
- Länge
1. Spiralvakuumpumpe mit einer feststehenden ersten Spirale und einer darin eingreifenden,
orbitierenden zweiten Spirale, wobei die erste Spirale an einem Stator angeordnet
ist und wobei die zweite Spirale an einer orbitierenden Scheibe angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Stator (5, 13, 32, 33, 38) und wenigstens zwei orbitierende Scheiben
(4, 12, 34, 39) oder dass wenigstens zwei Statoren (5, 13, 32, 33, 38) und wenigstens
eine orbitierende Scheibe (4, 12, 34, 39) vorgesehen sind, und dass zum Antrieb ein
Elektromotor (19, 20) vorgesehen ist, der in und/oder an wenigstens einer orbitierenden
Scheibe (4, 12, 34, 39) und korrespondierend zu der wenigstens einen Scheibe (4, 12,
34, 39) in der Spiralvakuumpumpe (1) integriert ist, der als ein in aktiviertem Zustand
eine orbitierende Bewegung der Scheibe (4, 12, 34, 39) relativ zum Stator (5, 13,
32, 33, 38) und damit die orbitierende Bewegung der zweiten Spirale (6) bezüglich
der ersten Spirale (7) bewirkender Elektromotor (19, 20) ausgebildet ist, und dass
die Spiralvakuumpumpe (1) wenigstens zweistufig ausgebildet ist.
2. Spiralvakuumpumpe mit einer feststehenden ersten Spirale und einer darin eingreifenden,
orbitierenden zweiten Spirale, wobei die erste Spirale an einem Stator angeordnet
ist und wobei die zweite Spirale an einer orbitierenden Scheibe angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Stator (5, 13, 32, 33, 38) und wenigstens eine orbitierende Scheibe
(4, 12, 34, 39) vorgesehen sind, und dass zum Antrieb ein Elektromotor (19, 20) vorgesehen
ist, der in und/oder an wenigstens einer orbitierenden Scheibe (4, 12, 34, 39) und
korrespondierend zu der wenigstens einen Scheibe (4, 12, 34, 39) in der Spiralvakuumpumpe
(1) integriert ist, der als ein in aktiviertem Zustand eine orbitierende Bewegung
der Scheibe (4, 12, 34, 39) relativ zum Stator (5, 13, 32, 33, 38) und damit die orbitierende
Bewegung der zweiten Spirale (6) bezüglich der ersten Spirale (7) bewirkender Elektromotor
(19, 20) ausgebildet ist, und dass die wenigstens eine orbitierende Scheibe (4, 12,
34, 39) mittels wenigstens einer im Stator (5, 13, 32, 33, 38) kugelgelagerten oder
gleitgelagerten Welle (9) gelagert ist.
3. Spiralvakuumpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei orbitierende Scheiben (4, 12) mit jeweils einer Spirale (6, 14) vorgesehen
sind, und dass der Stator (10) wenigstens zwei Spiralen (40, 53) aufweist, und dass
die Spiralen (40, 53) des Stators (10) und die Spiralen (6, 14) der zwei orbitierenden
Scheiben (4, 12) ineinander eingreifend angeordnet sind.
4. Spiralvakuumpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stator (5, 13, 32, 33, 38) scheibenförmig ausgebildet ist, und dass auf beiden
Grundflächen der Scheibe des Stators (10) jeweils eine Spirale (6, 14) angeordnet
ist.
5. Spiralvakuumpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei Statoren (5, 13, 32, 33, 38) vorgesehen sind, insbesondere dass zwischen
den Statoren (32, 38; 32, 33) jeweils eine orbitierende Scheibe (39, 34) angeordnet
ist, und dass die Scheibe (39, 34) auf beiden Grundflächen jeweils eine Spirale (54)
aufweist.
6. Spiralvakuumpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens zwei orbitierenden Scheiben (4, 12) winkelversetzt zueinander angeordnet
sind, oder dass die wenigstens zwei Scheiben (4, 12) radialsymmetrisch zueinander
angeordnet sind.
7. Spiralvakuumpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwei orbitierende Scheiben (4, 12) vorgesehen sind, die in Bezug auf die Rotationsachse
diametral gegenüberliegend zueinander angeordnet sind.
8. Spiralvakuumpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in und/oder an der Spiralvakuumpumpe (1) statorseitig Permanentmagnete und in und/oder
an der wenigstens einen orbitierenden Scheibe (4, 12) Elektromagnete (20) angeordnet
sind, oder umgekehrt.
9. Spiralvakuumpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in und/oder an der Spiralvakuumpumpe (1) Elektromagnete (20) angeordnet sind und
die orbitierende Scheibe (4, 12) als Reluktanzläufer ausgebildet ist.
10. Spiralvakuumpumpe nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Welle (9) wenigstens einen Versatz aufweist.
11. Spiralvakuumpumpe nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Welle (9) einen im Stator (10) angeordneten Wellenabschnitt (16)
aufweist, und dass ein in der orbitierenden Scheibe (4) angeordneter Wellenabschnitt
(17) axial versetzt zu dem in dem Stator (10) angeordneten Wellenabschnitt (16) ausgebildet
ist.
12. Spiralvakuumpumpe nach einem der Ansprüche 2 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Wellen (9) einen im Stator (10) angeordneten ersten Wellenabschnitt (16) aufweisen,
und dass ein in einer ersten orbitierenden Scheibe (4) angeordneter zweiter Wellenabschnitt
(17) axial versetzt zu dem in dem Stator (10) angeordneten Wellenabschnitt (16) ausgebildet
ist, und dass ein in einer zweiten orbitierenden Scheibe (12) angeordneter dritter
Wellenabschnitt (18) versetzt zu den ersten beiden Wellenabschnitten (16, 17) ausgebildet
ist.
13. Spiralvakuumpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Drehverhinderungsvorrichtung (24) vorgesehen ist, insbesondere dass
die Drehverhinderungsvorrichtung als wenigstens ein Wellbalg (24) ausgebildet ist.
14. Spiralvakuumpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an Stirnflächen der wenigstens einen Spirale (6, 7) eine Dichtung (47, 49) vorgesehen
ist, insbesondere dass die Dichtung (47, 49) aus Kunststoff gebildet ist, bevorzugt,
dass die Dichtung (47, 49) als eine nachführbare Dichtung ausgebildet ist, besonders
bevorzugt, dass die Dichtung (49) als eine aufgrund eines Gasdruckes nachführbare
Dichtung (49) ausgebildet ist.
15. Spiralvakuumpumpe nach einem der Ansprüche 19 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass auf einer Gegenfläche (8, 44) zu der Dichtung (47, 49) eine Hardcoat-Beschichtung
oder eine andere harte Beschichtung angeordnet ist.