(19)
(11) EP 3 045 820 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
20.07.2016  Patentblatt  2016/29

(21) Anmeldenummer: 16150369.3

(22) Anmeldetag:  07.01.2016
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
F24C 15/02(2006.01)
F16J 15/02(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
MA MD

(30) Priorität: 16.01.2015 EP 15290012

(71) Anmelder: BSH Hausgeräte GmbH
81739 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Flesch, Sebastien
    67150 Gerstheim (FR)
  • Schneider, Matthieu
    67470 Trimbach (FR)

   


(54) TÜRDICHTUNG FÜR EIN GARGERÄT SOWIE GARGERÄT


(57) Eine Türdichtung (5; 12) für ein Gargerät (1; 11) weist einen Dichtungsbereich (7), insbesondere eine Dichtlippe, zum Erzeugen einer Dichtlinie (D1) mit einer geschlossenen Tür (4) des Gargeräts (1; 11), auf, wobei türseitig unterhalb des Dichtungsbereichs (7) eine Auffangrinne (8; 13) ausgebildet ist und die Auffangrinne (8; 13) mit einer Geräteseite der Türdichtung (5; 12) über mindestens einen Durchflusskanal (9) verbunden ist. Ein Gargerät (11), weist einen durch eine Beschickungsöffnung (2) beschickbaren Garraum (G), eine Tür (4) zum Verschließen der Beschickungsöffnung (2) und eine die Beschickungsöffnung (2) umgebende Türdichtung (12), auf welcher die geschlossene Tür (4) aufliegt, auf. Die Erfindung ist insbesondere vorteilhaft anwendbar auf Backöfen und/oder Dampfgargeräte, insbesondere Haushaltsgeräte.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Türdichtung für ein Gargerät, aufweisend einen Dichtungsbereich, insbesondere eine Dichtlippe, zum Erzeugen einer Dichtlinie mit einer geschlossenen Tür des Gargeräts. Die Erfindung betrifft auch ein Gargerät, aufweisend einen durch eine Beschickungsöffnung beschickbaren Garraum, eine Tür zum Verschließen der Beschickungsöffnung und eine die Beschickungsöffnung umgebende Türdichtung, auf welcher die geschlossene Tür aufliegt. Die Erfindung ist insbesondere vorteilhaft anwendbar auf Backöfen und/oder Dampfgargeräte, insbesondere Haushaltsgeräte.

[0002] Bei Gargeräten wie Backöfen, Dampfgargeräten und Mikrowellengeräten kann sich während eines Garbetriebs oder eines Reinigungsbetriebs Wasser (z.B. Wasserdampf als Kondensat) an einer Innenseite einer Tür absetzen und dort nach unten ablaufen. Um zu verhindern, dass Wasserdampf oder Flüssigkeit aus dem Gargerät austritt, ist in der Regel eine Türdichtung vorgesehen, die sich üblicherweise an einem eine Beschickungsöffnung zu einem Garraum umgebenden Flansch angebracht ist.

[0003] DE 10 2005 024 426 B4 offenbart einen Garofen mit einer Garofenmuffel, die durch eine Beschickungsöffnung hindurch mit Gargut beschickbar ist, einer Tür, mit der die Beschickungsöffnung verschließbar ist, und einer Dichtung, mit der die Tür im geschlossenen Zustand gegen die Garofenmuffel abdichtbar ist, wobei im Bereich des unteren Abschnittes der Dichtung wenigstens ein Kondensatabflusskanal vorgesehen ist, durch den hindurch Kondensat in einen unterhalb der Garofenmuffel angeordneten Kondensatauffangbehälter ableitbar ist, wobei der wenigstens eine Kondensatabflusskanal schräg hinter die Ebene der Beschickungsöffnung führt.

[0004] DE 10 2009 026 932 A1 offenbart eine Dichtung mit einer Dichtlippe und einem Dichtfuß und zumindest zwei separaten Hohlkammern, wobei in der Dichtung ein Gasauslasskanal ausgebildet ist, mit welchem die Hohlkammern verbunden sind und welcher zumindest eine Auslassöffnung zum Auslassen des in den Hohlkammern befindlichen Gases aus der Dichtung aufweist. Sie betrifft auch ein Hausgerät, insbesondere einen Backofen, mit einer derartigen Dichtung zwischen einer Tür und einer Wand.

[0005] EP 1 918 644 A1 offenbart eine Tür für ein Gargerät mit einer einem Garraum zugewandten Innenseite umfassend wenigstens eine der Innenseite zugeordnete, eine Längserstreckung aufweisende Auffangvorrichtung für eine Flüssigkeit. Sie betrifft außerdem ein eine derartige Tür aufweisendes Gargerät.

[0006] Bei den bekannten Vorrichtungen ist es jedoch nachteilig, dass dann, wenn die Dichtung nicht vollständig dicht ist, oder dann, wenn die Tür geöffnet wird, Wasser durch einen Spalt zwischen der Dichtung und der Tür durchtreten kann und dann an einer türseitigen Außen- oder Frontseite der Dichtung entlang ablaufen und im weiteren Verlauf von dem Gargerät herabtropfen kann.

[0007] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Nachteile des Standes der Technik zumindest teilweise zu überwinden und insbesondere eine Möglichkeit bereitzustellen, ein Abtropfen von Wasser von dem Gargerät noch sicherer zu verhindern.

[0008] Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen sind insbesondere den abhängigen Ansprüchen entnehmbar.

[0009] Die Aufgabe wird gelöst durch eine Türdichtung für ein Gargerät, aufweisend einen Dichtungsbereich zum Erzeugen einer Dichtlinie mit einer geschlossenen Tür des Gargeräts, wobei türseitig unterhalb des Dichtungsbereichs eine Auffangrinne ausgebildet ist und die Auffangrinne insbesondere mit einer Geräteseite der Türdichtung über mindestens einen Durchflusskanal verbunden ist.

[0010] Durch die Auffangrinne kann durch einen Spalt zwischen dem Dichtungsbereich und der Tür ausgetretenes und dann an der Türdichtung herunterlaufendes Wasser aufgefangen werden. Das von der Auffangrinne aufgefangene Wasser kann z.B. durch den mindestens einen Durchflusskanal ablaufen. Dadurch, dass die Auffangrinne in die Türdichtung integriert ist, werden keine zusätzlichen Ablaufelemente benötigt. Dies ermöglicht - z.B. durch geringe Werkzeugkosten - einen besonders preisgünstigen Aufbau. Das aufgefangene Wasser läuft also nicht mehr wie bisher über eine Gargerätefront herunter. Dadurch auf einem Boden oder einer Möbelfront erzeugte Wassertropfen werden vermieden.

[0011] Diese Dichtlinie mag auch als erste oder innere Dichtlinie bezeichnet werden.

[0012] Der Durchflusskanal mag z.B. rohrförmig oder schlitzförmig ausgebildet sein.

[0013] Die Türdichtung mag z.B. aus Gummi oder Silikon bestehen.

[0014] Es ist eine Weiterbildung, dass der Dichtungsbereich als eine Dichtlippe ausgebildet ist. Es ist eine alternative oder zusätzliche Weiterbildung, dass der Dichtungsbereich als eine Hohlkammer ausgebildet ist.

[0015] Es ist eine Ausgestaltung, dass die Auffangrinne eine ganze Breite eines unterseitigen Abschnitts der Türdichtung einnimmt. Dadurch können an dem unterseitigen Abschnitt der Türdichtung herablaufende Tropfen besonders effektiv aufgefangen werden.

[0016] Es ist noch eine Ausgestaltung, dass sich die Auffangrinne seitlich bis über Dichtungsbereiche seitlicher Abschnitte der Türdichtung hinaus erstreckt. Dies ergibt den Vorteil, dass auch Wasser, das an einem Seitenabschnitt der Türdichtung herunterläuft, aufgefangen wird.

[0017] Es ist eine weitere Ausgestaltung, dass die Auffangrinne als ein weiterer Dichtungsbereich zum Erzeugen einer weiteren Dichtlinie ausgebildet ist. Dadurch wird eine noch bessere Abdichtung erreicht. Auch kann so ein noch größerer Anteil von an der ersten oder inneren Dichtlinie hindurchtretenden Wassers aufgefangen werden. Insbesondere kann so auch Wasser aufgefangen werden, das nach Durchtritt durch die erste Dichtlinie an der Tür herunterläuft. Die Türdichtung und die geschlossene Tür bilden dann zwischen den beiden Dichtlinien insbesondere einen Hohlraum. Die weitere Dichtlinie mag auch als zweite oder äußere Dichtlinie bezeichnet werden.

[0018] Es ist noch eine weitere Ausgestaltung, dass die Auffangrinne um die Beschickungsöffnung umlaufend ausgebildet ist. Dadurch kann auch durch die erste oder innere Dichtlinie seitlich (d.h., links- oder rechtsseitig) und/oder oberseitig austretender Dampf aufgefangen werden. Für ein besonders effektives Auffangen des Dampfs ist die umlaufende Dichtrinne als ein weiterer, äußerer Dichtungsbereich ausgebildet. Insbesondere sind dazu sowohl der innere Dichtbereich als auch die Dichtrinne bzw. der äußere Dichtbereich umlaufend ausgebildet.

[0019] Es ist ferner eine Ausgestaltung, dass die Türdichtung lokal als ein von der Auffangrinne zu mindestens einem Durchflusskanal oder Wasserauslass in der Türdichtung führender Trichter geformt ist bzw. mindestens einen solchen Trichter aufweist. Dadurch wird eine besonders vollständige Wasserabführung unterstützt. Die Türdichtung ist insbesondere so ausgebildet, dass eine frontseitige Mündung oder Öffnung des Durchflusskanals in einen trichterartig geformten Bereich mündet. Der Trichter mag z.B. mittels einer in der Breite lokal von der Profilform abweichenden Form des Basisbereichs und ggf. der Auffangrinne ausgebildet sein. Insbesondere mag der Durchflusskanal einen tieferen Grund aufweisen als die Auffangrinne, was ein Abfließen des Wassers W noch weiter erleichtert.

[0020] Die Aufgabe wird auch gelöst durch ein Gargerät, aufweisend einen durch eine Beschickungsöffnung beschickbaren Garraum, eine Tür zum Verschließen der Beschickungsöffnung und eine die Beschickungsöffnung umgebende Türdichtung, auf welcher die geschlossene Tür aufliegt, wobei die Türdichtung eine Türdichtung wie oben beschrieben ist. Das Gargerät kann analog zu der Türdichtung ausgebildet sein und ergibt die gleichen Vorteile.

[0021] Es ist eine Ausgestaltung, dass die Türdichtung so auf einer Gerätewand aufliegt, dass der mindestens eine Durchflusskanal der Türdichtung in eine Aussparung der Gerätewand mündet. Dadurch kann das Wasser einfach und effektiv abgeleitet werden. In dem Gargerät mag das Wasser beispielsweise in eine Auffangwanne ablaufen und/oder in einen Wasserablauf des Gargeräts (z.B. in einen bodenseitigen Siphon) abgeleitet werden.

[0022] Es ist ferner eine Ausgestaltung, dass das Gargerät ein Haushalts-Gargerät ist. Das Haushalts-Gargerät mag beispielsweise ein elektrisch betriebenes Küchengerät sein. Es mag ein Haushalts-Großgerät oder ein Haushalts-Kleingerät sein, z.B. im Sinne sog. "weißer Ware". Das Gargerät mag alternativ ein Gerät für den professionellen Küchenbereich sein, beispielsweise für Großküchen, Restaurants oder Backstuben.

[0023] Es ist eine Weiterbildung, dass das Gargerät ein Backofen, ein Dampfgargerät, ein Mikrowellengerät oder eine beliebige Kombination davon ist. Ein solches Gargerät mag ein eigenständiges Gerät sein oder mit einem Kochfeld kombiniert sein, z.B. ein Herd. Die Türdichtung ist insbesondere für Dampfgargeräte (z.B. eigenständige Dampfgarer oder Back/Dampfgar-Kombinationsgeräte) geeignet.

[0024] Die oben beschriebenen Eigenschaften, Merkmale und Vorteile dieser Erfindung sowie die Art und Weise, wie diese erreicht werden, werden klarer und deutlicher verständlich im Zusammenhang mit der folgenden schematischen Beschreibung eines Ausführungsbeispiels, das im Zusammenhang mit den Zeichnungen näher erläutert wird.
Fig.1
zeigt in Frontalansicht eine Skizze eines Gargeräts mit einer Türdichtung;
Fig.2
zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht eine ausschnittsweise Skizze des Gargeräts mit einer Türdichtung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel;
Fig.3
zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht eine ausschnittsweise Skizze eines Gargeräts mit einer Türdichtung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel;
Fig.4
zeigt einen Ausschnitt aus der Türdichtung gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel in einer Ansicht von schräg hinten;
Fig.5
zeigt einen Ausschnitt aus der Türdichtung gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel in einer Ansicht von schräg vorne.


[0025] Fig.1 zeigt in Frontansicht eine Skizze eines Gargeräts 1 mit einer Beschickungsöffnung 2 durch welche ein Garraum G des Gargeräts 1 beschickbar ist. Das Gargerät 1 mag ein Haushalts-Gargerät sein, z.B. ein Backofen mit einer Dampfgarfunktion. Die Beschickungsöffnung 2 ist von einem Flansch 3 (gestrichelt eingezeichnet) umgeben. Der Flansch 3 kann als ein Bereich einer Gerätewand angesehen werden. Die Beschickungsöffnung 2 kann mittels einer Tür 4 (siehe Fig.2) verschlossen werden. Um ein Austreten heißer Luft und Wrasen aus dem Garraum G allseitig zu verhindern, ist an einer Frontseite des Flanschs 3 eine umlaufende Türdichtung 5 angeordnet.

[0026] Der Flansch 3 weist hier rein beispielhaft eine rechteckige Grundform mit abgerundeten Ecken auf, so dass er einen unterseitigen Abschnitt 3u, einen oberseitigen Abschnitt 3o, einen linksseitigen Abschnitt 3l und einen rechtsseitigen Abschnitt 3r aufweist. Die angrenzenden Ecken mögen beispielsweise nicht oder hälftig zu einem daran angrenzenden Abschnitt gerechnet werden. Die Türdichtung 5 weist eine analoge Grundform mit einem unterseitigen Abschnitt 5u, einem oberseitigen Abschnitt 5o, einem linksseitigen Abschnitt 5l und einem rechtsseitigen Abschnitt 5r auf.

[0027] Fig.2 zeigt eine ausschnittsweise Skizze des Gargeräts 1 mit der Türdichtung 5 als Schnittdarstellung in Seitenansicht. Die Türdichtung 5 weist einen Basisbereich 6 auf, der rückseitig bzw. geräteseitig flächig auf dem Flansch 3 des Gargeräts 1 aufliegt. Dazu ist hier ein an einem unteren Abschnitt 3u des Flanschs 3 aufliegender unterseitiger Abschnitt 5u der Türdichtung 5 gezeigt. Von einem zu der Beschickungsöffnung 2 benachbarten Rand geht nach vorne oder frontseitig und damit türseitig weisend ein Dichtungsbereich in Form einer Dichtlippe 7 ab. Die Dichtlippe 7 bildet mit der geschlossenen Tür eine dichtende, linienartige Kontaktfläche oder "Dichtlinie" D1.

[0028] Weiter von der Beschickungsöffnung 2 entfernt und damit weiter außen angeordnet als die Dichtlippe 7 (und folglich in Bezug auf den unteren Abschnitt 3u des Flanschs 3 unterhalb der Dichtlippe 7) ist die Türdichtung 5 mit einer von dem Basisbereich 6 frontseitig vorstehenden Auffangrinne 8 versehen. Die Auffangrinne 8 reicht hier nicht bis zu der geschlossenen Tür 4 und bildet mit dieser daher auch keine Dichtlinie.

[0029] Die Auffangrinne 8 ist mit einer rückwärtigen Seite der Türdichtung 5 über mindestens einen Durchflusskanal 9 verbunden und verläuft dazu durch den Basisbereich 6 (ggf. mittels eines Trichters, wie weiter unten erläutert wird). Der z.B. rohrförmige Durchflusskanal 9 setzt frontseitig an der Auffangrinne 8 an, und zwar an deren der Beschickungsöffnung 2 zugewandten Oberseite. Eine Ausdehnung des Durchflusskanals 9 ist in Breitenrichtung (senkrecht zur Bildebene in Fig.2) begrenzt. Die Auffangrinne 8 erstreckt sich hingegen praktisch zumindest über eine ganze Breite des unterseitigen Abschnitts 5u. Sie mag sich aber noch weiter erstrecken, beispielsweise geschlossen umlaufend um die Beschichtungsöffnung, wie in Fig.1 gezeigt.

[0030] Der Durchflusskanal 9 mündet rückseitig in eine Aussparung 10 in dem Flansch 3. Der Durchflusskanal 9 verläuft für ein effektives Ablaufen des Wasers W von vorne nach hinten schräg nach unten.

[0031] Während eines Garbetriebs oder eines Reinigungsbetriebs des Gargeräts 1 kann z.B. tropfenförmiges Wasser W an einer den Garraum G begrenzenden Rückseite der Tür 4 herablaufen. Ist die Dichtlinie D1 undicht, kann das Wasser W nach unten durchtreten und an der Frontseite der Türdichtung 5 herablaufen. Auf der Höhe der Auffangrinne 8 wird es aufgefangen und kann dann durch den Durchflusskanal 9 und die zugehörige Aussparung 10 ablaufen, z.B. zum Boden des Garraums G, an dem sich beispielsweise ein Wasserablauf (o. Abb.) befinden kann.

[0032] Fig.3 zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht eine Skizze eines Gargeräts 11 mit einer alternativen Türdichtung 12, von der auch hier nur ein unterseitiger Abschnitt 12u gezeigt ist. Das Gargerät 11 mag sich von dem Gargerät 1 nur durch die unterschiedliche Türdichtung 12 unterscheiden.

[0033] Die Türdichtung 12 ist ähnlich zu der Türdichtung 5 ausgestaltet, außer dass nun die Auffangrinne 13 bis an die Tür 4 reicht und somit als weiterer Dichtbereich in Form einer weiteren, "äußeren" Dichtlippe mit der geschlossenen Tür 4 eine weitere, "äußere" Dichtlinie D2 bildet. Dadurch kann von der Auffangrinne 13 auch Wasser W aufgefangen werden, das nach Durchtritt durch die erste, "innere" Dichtlinie D1 an der Innenseite der Tür 4 herabläuft. Die Frontseite der Türdichtung 12 zwischen der Dichtlippe 7 und der Auffangrinne 13 bildet mit der Tür 4 einen Hohlraum.

[0034] Fig.4 zeigt einen Ausschnitt aus dem unterseitigen Abschnitt 12u der Türdichtung 12 durch den Durchflusskanal 9 in einer Ansicht von schräg hinten. Die Türdichtung 12 ist insbesondere profilartig ausgebildet und mag beispielsweise aus einem konfektionierten Profilstrang durch Fügen seiner beiden Stirnflächen hergestellt worden sein. Für den Fall, dass die Türdichtung 12 (ggf. bis auf den Durchflusskanal 9 sowie einen Trichter) umlaufend gleich ausgebildet ist, erstreckt sich auch die Auffangrinne 13 umlaufend um die Beschickungsöffnung 2. Folglich wird dann auch eine umlaufende äußere Dichtlinie D2 bereitgestellt. Dadurch wiederum kann auch an einem oberseitigen und an einem seitlichen (linksseitigen und rechtsseitigen) Abschnitt der inneren Dichtlinie D1 hindurchtretendes Wasser besonders effektiv aufgefangen und der Auffangrinne 13 des unteren Abschnitts 12u der Türdichtung 12 zugeführt werden.

[0035] Fig.5 zeigt den Ausschnitt aus dem unterseitigen Abschnitt 12u der Türdichtung 12 aus Fig.4 in einer Ansicht von schräg vorne. Die Türdichtung 12 ist so ausgebildet, dass die frontseitige Mündung oder Öffnung des Durchflusskanals 9 in einen Trichter 14 übergeht. Der Trichter 14 mag z.B. mittels einer in der Breite lokal von der Profilform abweichenden Form des Basisbereichs 6 und ggf. der Auffangrinne 13 ausgebildet sein. Insbesondere mag durch den Trichter 14 erreicht werden, dass der Durchflusskanal 9 einen tieferen Grund aufweist als die Auffangrinne 13, was ein Abfließen des Wassers W erleichtert.

[0036] Selbstverständlich ist die vorliegende Erfindung nicht auf das gezeigte Ausführungsbeispiel beschränkt.

[0037] So mag die Auffangrinne nicht umlaufend um die Beschickungsöffnung herum verlaufen, sondern sich nur an einem unterseitigen Abschnitt der Türdichtung befinden. Damit an einem seitlichen Abschnitt der Türdichtung herunterlaufendes Wasser W ebenfalls von der dann nur unterseitig vorhandenen Auffangrinne aufgefangen werden kann, erstreckt sich die Auffangrinne dann vorteilhafterweise seitlich bis über die (inneren) Dichtungsbereiche der seitlichen Abschnitte hinaus. Dazu mag sich die Auffangrinne beispielsweise zumindest teilweise auch an den abgerundeten unteren Ecken befinden.

[0038] Auch mag sich mindestens ein Durchflusskanal in einem anderen Abschnitt der Türdichtung befinden als in dem unterseitigen Abschnitt.

[0039] Zudem mag die Türdichtung auch noch mehr als einen äußeren Dichtungsbereich aufweisen, beispielsweise zwei oder mehr mit z.B. jeweiligen oder gemeinsamen Durchflusskanälen versehene äußere Dichtungsbereiche, die jeweils zueinander beabstandet sind, z.B. äquidistant.

[0040] Allgemein kann unter "ein", "eine" usw. eine Einzahl oder eine Mehrzahl verstanden werden, insbesondere im Sinne von "mindestens ein" oder "ein oder mehrere" usw., solange dies nicht explizit ausgeschlossen ist, z.B. durch den Ausdruck "genau ein" usw.

[0041] Auch kann eine Zahlenangabe genau die angegebene Zahl als auch einen üblichen Toleranzbereich umfassen, solange dies nicht explizit ausgeschlossen ist.

Bezugszeichenliste



[0042] 
1
Gargerät
2
Beschickungsöffnung
3
Flansch
3l
Linksseitiger Abschnitt des Flanschs
3
Oberseitiger Abschnitt des Flanschs
3l
Rechtsseitiger Abschnitt des Flanschs
3u
Unterseitiger Abschnitt des Flanschs
4
Tür
5
Türdichtung
5l
Linksseitiger Abschnitt der Türdichtung
5
Oberseitiger Abschnitt der Türdichtung
5l
Rechtsseitiger Abschnitt der Türdichtung
5u
Unterseitiger Abschnitt der Türdichtung
6
Basisbereich der Türdichtung
7
Dichtlippe
8
Auffangrinne
9
Durchflusskanal
10
Aussparung
11
Gargerät
12
Türdichtung
12u
Unterseitiger Abschnitt der Türdichtung
13
Auffangrinne
14
Trichter
D1
Dichtlinie
D2
Dichtlinie
G
Garraum
W
Wasser



Ansprüche

1. Türdichtung (5; 12) für ein Gargerät (1; 11), aufweisend einen Dichtungsbereich (7), insbesondere eine Dichtlippe, zum Erzeugen einer Dichtlinie (D1) mit einer geschlossenen Tür (4) des Gargeräts (1; 11), dadurch gekennzeichnet, dass

- türseitig unterhalb des Dichtungsbereichs (7) eine Auffangrinne (8; 13) ausgebildet ist und

- die Auffangrinne (8; 13) mit einer Geräteseite der Türdichtung (5; 12) über mindestens einen Durchflusskanal (9) verbunden ist.


 
2. Türdichtung (5; 12) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Auffangrinne (8; 13) eine ganze Breite eines unterseitigen Abschnitts (5u; 12u) der Türdichtung (5; 12) einnimmt.
 
3. Türdichtung (5; 12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auffangrinne (8; 13) sich bis über Dichtungsbereiche (7) seitlicher Abschnitte (5l, 5r) der Türdichtung (5; 12) hinaus erstreckt.
 
4. Türdichtung (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auffangrinne (13) als ein weiterer Dichtungsbereich zum Erzeugen einer weiteren Dichtlinie (D2) ausgebildet ist.
 
5. Türdichtung (12) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Auffangrinne (13) um die Beschickungsöffnung (2) umlaufend ausgebildet ist.
 
6. Türdichtung (5; 12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Türdichtung (5; 12) als ein von der Auffangrinne (8; 13) zu mindestens einem Durchflusskanal (9) führender Trichter (14) geformt ist.
 
7. Gargerät (1; 11), aufweisend

- einen durch eine Beschickungsöffnung (2) beschickbaren Garraum (G),

- eine Tür (4) zum Verschließen der Beschickungsöffnung (2) und

- eine die Beschickungsöffnung (2) umgebende Türdichtung, auf welcher die geschlossene Tür (4) aufliegt,
dadurch gekennzeichnet, dass

- die Türdichtung eine Türdichtung (5; 12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche ist.


 
8. Gargerät (1; 11) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Türdichtung (5; 12) so auf einer Gerätewand (3) aufliegt, dass der mindestens eine Durchflusskanal (9) der Türdichtung (5; 12) in eine Aussparung (10) der Gerätewand (3) mündet.
 
9. Gargerät (1; 11) nach einem der Ansprüche 7 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Durchflusskanal (9) der Türdichtung (5; 12) mit einem Wasserablauf aus dem Garraum (G) verbunden ist.
 
10. Gargerät (1; 11) nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Gargerät (1; 11) ein Haushalts-Gargerät ist.
 




Zeichnung
















Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente