[0001] Die Erfindung betrifft eine Türdichtung für ein Gargerät, aufweisend einen Dichtungsbereich,
insbesondere eine Dichtlippe, zum Erzeugen einer Dichtlinie mit einer geschlossenen
Tür des Gargeräts. Die Erfindung betrifft auch ein Gargerät, aufweisend einen durch
eine Beschickungsöffnung beschickbaren Garraum, eine Tür zum Verschließen der Beschickungsöffnung
und eine die Beschickungsöffnung umgebende Türdichtung, auf welcher die geschlossene
Tür aufliegt. Die Erfindung ist insbesondere vorteilhaft anwendbar auf Backöfen und/oder
Dampfgargeräte, insbesondere Haushaltsgeräte.
[0002] Bei Gargeräten wie Backöfen, Dampfgargeräten und Mikrowellengeräten kann sich während
eines Garbetriebs oder eines Reinigungsbetriebs Wasser (z.B. Wasserdampf als Kondensat)
an einer Innenseite einer Tür absetzen und dort nach unten ablaufen. Um zu verhindern,
dass Wasserdampf oder Flüssigkeit aus dem Gargerät austritt, ist in der Regel eine
Türdichtung vorgesehen, die sich üblicherweise an einem eine Beschickungsöffnung zu
einem Garraum umgebenden Flansch angebracht ist.
[0003] DE 10 2005 024 426 B4 offenbart einen Garofen mit einer Garofenmuffel, die durch eine Beschickungsöffnung
hindurch mit Gargut beschickbar ist, einer Tür, mit der die Beschickungsöffnung verschließbar
ist, und einer Dichtung, mit der die Tür im geschlossenen Zustand gegen die Garofenmuffel
abdichtbar ist, wobei im Bereich des unteren Abschnittes der Dichtung wenigstens ein
Kondensatabflusskanal vorgesehen ist, durch den hindurch Kondensat in einen unterhalb
der Garofenmuffel angeordneten Kondensatauffangbehälter ableitbar ist, wobei der wenigstens
eine Kondensatabflusskanal schräg hinter die Ebene der Beschickungsöffnung führt.
[0004] DE 10 2009 026 932 A1 offenbart eine Dichtung mit einer Dichtlippe und einem Dichtfuß und zumindest zwei
separaten Hohlkammern, wobei in der Dichtung ein Gasauslasskanal ausgebildet ist,
mit welchem die Hohlkammern verbunden sind und welcher zumindest eine Auslassöffnung
zum Auslassen des in den Hohlkammern befindlichen Gases aus der Dichtung aufweist.
Sie betrifft auch ein Hausgerät, insbesondere einen Backofen, mit einer derartigen
Dichtung zwischen einer Tür und einer Wand.
[0005] EP 1 918 644 A1 offenbart eine Tür für ein Gargerät mit einer einem Garraum zugewandten Innenseite
umfassend wenigstens eine der Innenseite zugeordnete, eine Längserstreckung aufweisende
Auffangvorrichtung für eine Flüssigkeit. Sie betrifft außerdem ein eine derartige
Tür aufweisendes Gargerät.
[0006] Bei den bekannten Vorrichtungen ist es jedoch nachteilig, dass dann, wenn die Dichtung
nicht vollständig dicht ist, oder dann, wenn die Tür geöffnet wird, Wasser durch einen
Spalt zwischen der Dichtung und der Tür durchtreten kann und dann an einer türseitigen
Außen- oder Frontseite der Dichtung entlang ablaufen und im weiteren Verlauf von dem
Gargerät herabtropfen kann.
[0007] Es ist die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Nachteile des Standes der Technik zumindest teilweise
zu überwinden und insbesondere eine Möglichkeit bereitzustellen, ein Abtropfen von
Wasser von dem Gargerät noch sicherer zu verhindern.
[0008] Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst. Bevorzugte
Ausführungsformen sind insbesondere den abhängigen Ansprüchen entnehmbar.
[0009] Die Aufgabe wird gelöst durch eine Türdichtung für ein Gargerät, aufweisend einen
Dichtungsbereich zum Erzeugen einer Dichtlinie mit einer geschlossenen Tür des Gargeräts,
wobei türseitig unterhalb des Dichtungsbereichs eine Auffangrinne ausgebildet ist
und die Auffangrinne insbesondere mit einer Geräteseite der Türdichtung über mindestens
einen Durchflusskanal verbunden ist.
[0010] Durch die Auffangrinne kann durch einen Spalt zwischen dem Dichtungsbereich und der
Tür ausgetretenes und dann an der Türdichtung herunterlaufendes Wasser aufgefangen
werden. Das von der Auffangrinne aufgefangene Wasser kann z.B. durch den mindestens
einen Durchflusskanal ablaufen. Dadurch, dass die Auffangrinne in die Türdichtung
integriert ist, werden keine zusätzlichen Ablaufelemente benötigt. Dies ermöglicht
- z.B. durch geringe Werkzeugkosten - einen besonders preisgünstigen Aufbau. Das aufgefangene
Wasser läuft also nicht mehr wie bisher über eine Gargerätefront herunter. Dadurch
auf einem Boden oder einer Möbelfront erzeugte Wassertropfen werden vermieden.
[0011] Diese Dichtlinie mag auch als erste oder innere Dichtlinie bezeichnet werden.
[0012] Der Durchflusskanal mag z.B. rohrförmig oder schlitzförmig ausgebildet sein.
[0013] Die Türdichtung mag z.B. aus Gummi oder Silikon bestehen.
[0014] Es ist eine Weiterbildung, dass der Dichtungsbereich als eine Dichtlippe ausgebildet
ist. Es ist eine alternative oder zusätzliche Weiterbildung, dass der Dichtungsbereich
als eine Hohlkammer ausgebildet ist.
[0015] Es ist eine Ausgestaltung, dass die Auffangrinne eine ganze Breite eines unterseitigen
Abschnitts der Türdichtung einnimmt. Dadurch können an dem unterseitigen Abschnitt
der Türdichtung herablaufende Tropfen besonders effektiv aufgefangen werden.
[0016] Es ist noch eine Ausgestaltung, dass sich die Auffangrinne seitlich bis über Dichtungsbereiche
seitlicher Abschnitte der Türdichtung hinaus erstreckt. Dies ergibt den Vorteil, dass
auch Wasser, das an einem Seitenabschnitt der Türdichtung herunterläuft, aufgefangen
wird.
[0017] Es ist eine weitere Ausgestaltung, dass die Auffangrinne als ein weiterer Dichtungsbereich
zum Erzeugen einer weiteren Dichtlinie ausgebildet ist. Dadurch wird eine noch bessere
Abdichtung erreicht. Auch kann so ein noch größerer Anteil von an der ersten oder
inneren Dichtlinie hindurchtretenden Wassers aufgefangen werden. Insbesondere kann
so auch Wasser aufgefangen werden, das nach Durchtritt durch die erste Dichtlinie
an der Tür herunterläuft. Die Türdichtung und die geschlossene Tür bilden dann zwischen
den beiden Dichtlinien insbesondere einen Hohlraum. Die weitere Dichtlinie mag auch
als zweite oder äußere Dichtlinie bezeichnet werden.
[0018] Es ist noch eine weitere Ausgestaltung, dass die Auffangrinne um die Beschickungsöffnung
umlaufend ausgebildet ist. Dadurch kann auch durch die erste oder innere Dichtlinie
seitlich (d.h., links- oder rechtsseitig) und/oder oberseitig austretender Dampf aufgefangen
werden. Für ein besonders effektives Auffangen des Dampfs ist die umlaufende Dichtrinne
als ein weiterer, äußerer Dichtungsbereich ausgebildet. Insbesondere sind dazu sowohl
der innere Dichtbereich als auch die Dichtrinne bzw. der äußere Dichtbereich umlaufend
ausgebildet.
[0019] Es ist ferner eine Ausgestaltung, dass die Türdichtung lokal als ein von der Auffangrinne
zu mindestens einem Durchflusskanal oder Wasserauslass in der Türdichtung führender
Trichter geformt ist bzw. mindestens einen solchen Trichter aufweist. Dadurch wird
eine besonders vollständige Wasserabführung unterstützt. Die Türdichtung ist insbesondere
so ausgebildet, dass eine frontseitige Mündung oder Öffnung des Durchflusskanals in
einen trichterartig geformten Bereich mündet. Der Trichter mag z.B. mittels einer
in der Breite lokal von der Profilform abweichenden Form des Basisbereichs und ggf.
der Auffangrinne ausgebildet sein. Insbesondere mag der Durchflusskanal einen tieferen
Grund aufweisen als die Auffangrinne, was ein Abfließen des Wassers W noch weiter
erleichtert.
[0020] Die Aufgabe wird auch gelöst durch ein Gargerät, aufweisend einen durch eine Beschickungsöffnung
beschickbaren Garraum, eine Tür zum Verschließen der Beschickungsöffnung und eine
die Beschickungsöffnung umgebende Türdichtung, auf welcher die geschlossene Tür aufliegt,
wobei die Türdichtung eine Türdichtung wie oben beschrieben ist. Das Gargerät kann
analog zu der Türdichtung ausgebildet sein und ergibt die gleichen Vorteile.
[0021] Es ist eine Ausgestaltung, dass die Türdichtung so auf einer Gerätewand aufliegt,
dass der mindestens eine Durchflusskanal der Türdichtung in eine Aussparung der Gerätewand
mündet. Dadurch kann das Wasser einfach und effektiv abgeleitet werden. In dem Gargerät
mag das Wasser beispielsweise in eine Auffangwanne ablaufen und/oder in einen Wasserablauf
des Gargeräts (z.B. in einen bodenseitigen Siphon) abgeleitet werden.
[0022] Es ist ferner eine Ausgestaltung, dass das Gargerät ein Haushalts-Gargerät ist. Das
Haushalts-Gargerät mag beispielsweise ein elektrisch betriebenes Küchengerät sein.
Es mag ein Haushalts-Großgerät oder ein Haushalts-Kleingerät sein, z.B. im Sinne sog.
"weißer Ware". Das Gargerät mag alternativ ein Gerät für den professionellen Küchenbereich
sein, beispielsweise für Großküchen, Restaurants oder Backstuben.
[0023] Es ist eine Weiterbildung, dass das Gargerät ein Backofen, ein Dampfgargerät, ein
Mikrowellengerät oder eine beliebige Kombination davon ist. Ein solches Gargerät mag
ein eigenständiges Gerät sein oder mit einem Kochfeld kombiniert sein, z.B. ein Herd.
Die Türdichtung ist insbesondere für Dampfgargeräte (z.B. eigenständige Dampfgarer
oder Back/Dampfgar-Kombinationsgeräte) geeignet.
[0024] Die oben beschriebenen Eigenschaften, Merkmale und Vorteile dieser Erfindung sowie
die Art und Weise, wie diese erreicht werden, werden klarer und deutlicher verständlich
im Zusammenhang mit der folgenden schematischen Beschreibung eines Ausführungsbeispiels,
das im Zusammenhang mit den Zeichnungen näher erläutert wird.
- Fig.1
- zeigt in Frontalansicht eine Skizze eines Gargeräts mit einer Türdichtung;
- Fig.2
- zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht eine ausschnittsweise Skizze des Gargeräts
mit einer Türdichtung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel;
- Fig.3
- zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht eine ausschnittsweise Skizze eines Gargeräts
mit einer Türdichtung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel;
- Fig.4
- zeigt einen Ausschnitt aus der Türdichtung gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel in
einer Ansicht von schräg hinten;
- Fig.5
- zeigt einen Ausschnitt aus der Türdichtung gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel in
einer Ansicht von schräg vorne.
[0025] Fig.1 zeigt in Frontansicht eine Skizze eines Gargeräts 1 mit einer Beschickungsöffnung
2 durch welche ein Garraum G des Gargeräts 1 beschickbar ist. Das Gargerät 1 mag ein
Haushalts-Gargerät sein, z.B. ein Backofen mit einer Dampfgarfunktion. Die Beschickungsöffnung
2 ist von einem Flansch 3 (gestrichelt eingezeichnet) umgeben. Der Flansch 3 kann
als ein Bereich einer Gerätewand angesehen werden. Die Beschickungsöffnung 2 kann
mittels einer Tür 4 (siehe Fig.2) verschlossen werden. Um ein Austreten heißer Luft
und Wrasen aus dem Garraum G allseitig zu verhindern, ist an einer Frontseite des
Flanschs 3 eine umlaufende Türdichtung 5 angeordnet.
[0026] Der Flansch 3 weist hier rein beispielhaft eine rechteckige Grundform mit abgerundeten
Ecken auf, so dass er einen unterseitigen Abschnitt 3u, einen oberseitigen Abschnitt
3o, einen linksseitigen Abschnitt 3l und einen rechtsseitigen Abschnitt 3r aufweist.
Die angrenzenden Ecken mögen beispielsweise nicht oder hälftig zu einem daran angrenzenden
Abschnitt gerechnet werden. Die Türdichtung 5 weist eine analoge Grundform mit einem
unterseitigen Abschnitt 5u, einem oberseitigen Abschnitt 5o, einem linksseitigen Abschnitt
5l und einem rechtsseitigen Abschnitt 5r auf.
[0027] Fig.2 zeigt eine ausschnittsweise Skizze des Gargeräts 1 mit der Türdichtung 5 als Schnittdarstellung
in Seitenansicht. Die Türdichtung 5 weist einen Basisbereich 6 auf, der rückseitig
bzw. geräteseitig flächig auf dem Flansch 3 des Gargeräts 1 aufliegt. Dazu ist hier
ein an einem unteren Abschnitt 3u des Flanschs 3 aufliegender unterseitiger Abschnitt
5u der Türdichtung 5 gezeigt. Von einem zu der Beschickungsöffnung 2 benachbarten
Rand geht nach vorne oder frontseitig und damit türseitig weisend ein Dichtungsbereich
in Form einer Dichtlippe 7 ab. Die Dichtlippe 7 bildet mit der geschlossenen Tür eine
dichtende, linienartige Kontaktfläche oder "Dichtlinie" D1.
[0028] Weiter von der Beschickungsöffnung 2 entfernt und damit weiter außen angeordnet als
die Dichtlippe 7 (und folglich in Bezug auf den unteren Abschnitt 3u des Flanschs
3 unterhalb der Dichtlippe 7) ist die Türdichtung 5 mit einer von dem Basisbereich
6 frontseitig vorstehenden Auffangrinne 8 versehen. Die Auffangrinne 8 reicht hier
nicht bis zu der geschlossenen Tür 4 und bildet mit dieser daher auch keine Dichtlinie.
[0029] Die Auffangrinne 8 ist mit einer rückwärtigen Seite der Türdichtung 5 über mindestens
einen Durchflusskanal 9 verbunden und verläuft dazu durch den Basisbereich 6 (ggf.
mittels eines Trichters, wie weiter unten erläutert wird). Der z.B. rohrförmige Durchflusskanal
9 setzt frontseitig an der Auffangrinne 8 an, und zwar an deren der Beschickungsöffnung
2 zugewandten Oberseite. Eine Ausdehnung des Durchflusskanals 9 ist in Breitenrichtung
(senkrecht zur Bildebene in Fig.2) begrenzt. Die Auffangrinne 8 erstreckt sich hingegen
praktisch zumindest über eine ganze Breite des unterseitigen Abschnitts 5u. Sie mag
sich aber noch weiter erstrecken, beispielsweise geschlossen umlaufend um die Beschichtungsöffnung,
wie in Fig.1 gezeigt.
[0030] Der Durchflusskanal 9 mündet rückseitig in eine Aussparung 10 in dem Flansch 3. Der
Durchflusskanal 9 verläuft für ein effektives Ablaufen des Wasers W von vorne nach
hinten schräg nach unten.
[0031] Während eines Garbetriebs oder eines Reinigungsbetriebs des Gargeräts 1 kann z.B.
tropfenförmiges Wasser W an einer den Garraum G begrenzenden Rückseite der Tür 4 herablaufen.
Ist die Dichtlinie D1 undicht, kann das Wasser W nach unten durchtreten und an der
Frontseite der Türdichtung 5 herablaufen. Auf der Höhe der Auffangrinne 8 wird es
aufgefangen und kann dann durch den Durchflusskanal 9 und die zugehörige Aussparung
10 ablaufen, z.B. zum Boden des Garraums G, an dem sich beispielsweise ein Wasserablauf
(o. Abb.) befinden kann.
[0032] Fig.3 zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht eine Skizze eines Gargeräts 11 mit
einer alternativen Türdichtung 12, von der auch hier nur ein unterseitiger Abschnitt
12u gezeigt ist. Das Gargerät 11 mag sich von dem Gargerät 1 nur durch die unterschiedliche
Türdichtung 12 unterscheiden.
[0033] Die Türdichtung 12 ist ähnlich zu der Türdichtung 5 ausgestaltet, außer dass nun
die Auffangrinne 13 bis an die Tür 4 reicht und somit als weiterer Dichtbereich in
Form einer weiteren, "äußeren" Dichtlippe mit der geschlossenen Tür 4 eine weitere,
"äußere" Dichtlinie D2 bildet. Dadurch kann von der Auffangrinne 13 auch Wasser W
aufgefangen werden, das nach Durchtritt durch die erste, "innere" Dichtlinie D1 an
der Innenseite der Tür 4 herabläuft. Die Frontseite der Türdichtung 12 zwischen der
Dichtlippe 7 und der Auffangrinne 13 bildet mit der Tür 4 einen Hohlraum.
[0034] Fig.4 zeigt einen Ausschnitt aus dem unterseitigen Abschnitt 12u der Türdichtung 12 durch
den Durchflusskanal 9 in einer Ansicht von schräg hinten. Die Türdichtung 12 ist insbesondere
profilartig ausgebildet und mag beispielsweise aus einem konfektionierten Profilstrang
durch Fügen seiner beiden Stirnflächen hergestellt worden sein. Für den Fall, dass
die Türdichtung 12 (ggf. bis auf den Durchflusskanal 9 sowie einen Trichter) umlaufend
gleich ausgebildet ist, erstreckt sich auch die Auffangrinne 13 umlaufend um die Beschickungsöffnung
2. Folglich wird dann auch eine umlaufende äußere Dichtlinie D2 bereitgestellt. Dadurch
wiederum kann auch an einem oberseitigen und an einem seitlichen (linksseitigen und
rechtsseitigen) Abschnitt der inneren Dichtlinie D1 hindurchtretendes Wasser besonders
effektiv aufgefangen und der Auffangrinne 13 des unteren Abschnitts 12u der Türdichtung
12 zugeführt werden.
[0035] Fig.5 zeigt den Ausschnitt aus dem unterseitigen Abschnitt 12u der Türdichtung 12 aus Fig.4
in einer Ansicht von schräg vorne. Die Türdichtung 12 ist so ausgebildet, dass die
frontseitige Mündung oder Öffnung des Durchflusskanals 9 in einen Trichter 14 übergeht.
Der Trichter 14 mag z.B. mittels einer in der Breite lokal von der Profilform abweichenden
Form des Basisbereichs 6 und ggf. der Auffangrinne 13 ausgebildet sein. Insbesondere
mag durch den Trichter 14 erreicht werden, dass der Durchflusskanal 9 einen tieferen
Grund aufweist als die Auffangrinne 13, was ein Abfließen des Wassers W erleichtert.
[0036] Selbstverständlich ist die vorliegende Erfindung nicht auf das gezeigte Ausführungsbeispiel
beschränkt.
[0037] So mag die Auffangrinne nicht umlaufend um die Beschickungsöffnung herum verlaufen,
sondern sich nur an einem unterseitigen Abschnitt der Türdichtung befinden. Damit
an einem seitlichen Abschnitt der Türdichtung herunterlaufendes Wasser W ebenfalls
von der dann nur unterseitig vorhandenen Auffangrinne aufgefangen werden kann, erstreckt
sich die Auffangrinne dann vorteilhafterweise seitlich bis über die (inneren) Dichtungsbereiche
der seitlichen Abschnitte hinaus. Dazu mag sich die Auffangrinne beispielsweise zumindest
teilweise auch an den abgerundeten unteren Ecken befinden.
[0038] Auch mag sich mindestens ein Durchflusskanal in einem anderen Abschnitt der Türdichtung
befinden als in dem unterseitigen Abschnitt.
[0039] Zudem mag die Türdichtung auch noch mehr als einen äußeren Dichtungsbereich aufweisen,
beispielsweise zwei oder mehr mit z.B. jeweiligen oder gemeinsamen Durchflusskanälen
versehene äußere Dichtungsbereiche, die jeweils zueinander beabstandet sind, z.B.
äquidistant.
[0040] Allgemein kann unter "ein", "eine" usw. eine Einzahl oder eine Mehrzahl verstanden
werden, insbesondere im Sinne von "mindestens ein" oder "ein oder mehrere" usw., solange
dies nicht explizit ausgeschlossen ist, z.B. durch den Ausdruck "genau ein" usw.
[0041] Auch kann eine Zahlenangabe genau die angegebene Zahl als auch einen üblichen Toleranzbereich
umfassen, solange dies nicht explizit ausgeschlossen ist.
Bezugszeichenliste
[0042]
- 1
- Gargerät
- 2
- Beschickungsöffnung
- 3
- Flansch
- 3l
- Linksseitiger Abschnitt des Flanschs
- 3
- Oberseitiger Abschnitt des Flanschs
- 3l
- Rechtsseitiger Abschnitt des Flanschs
- 3u
- Unterseitiger Abschnitt des Flanschs
- 4
- Tür
- 5
- Türdichtung
- 5l
- Linksseitiger Abschnitt der Türdichtung
- 5
- Oberseitiger Abschnitt der Türdichtung
- 5l
- Rechtsseitiger Abschnitt der Türdichtung
- 5u
- Unterseitiger Abschnitt der Türdichtung
- 6
- Basisbereich der Türdichtung
- 7
- Dichtlippe
- 8
- Auffangrinne
- 9
- Durchflusskanal
- 10
- Aussparung
- 11
- Gargerät
- 12
- Türdichtung
- 12u
- Unterseitiger Abschnitt der Türdichtung
- 13
- Auffangrinne
- 14
- Trichter
- D1
- Dichtlinie
- D2
- Dichtlinie
- G
- Garraum
- W
- Wasser
1. Türdichtung (5; 12) für ein Gargerät (1; 11), aufweisend einen Dichtungsbereich (7),
insbesondere eine Dichtlippe, zum Erzeugen einer Dichtlinie (D1) mit einer geschlossenen
Tür (4) des Gargeräts (1; 11),
dadurch gekennzeichnet, dass
- türseitig unterhalb des Dichtungsbereichs (7) eine Auffangrinne (8; 13) ausgebildet
ist und
- die Auffangrinne (8; 13) mit einer Geräteseite der Türdichtung (5; 12) über mindestens
einen Durchflusskanal (9) verbunden ist.
2. Türdichtung (5; 12) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Auffangrinne (8; 13) eine ganze Breite eines unterseitigen Abschnitts (5u; 12u)
der Türdichtung (5; 12) einnimmt.
3. Türdichtung (5; 12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auffangrinne (8; 13) sich bis über Dichtungsbereiche (7) seitlicher Abschnitte
(5l, 5r) der Türdichtung (5; 12) hinaus erstreckt.
4. Türdichtung (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auffangrinne (13) als ein weiterer Dichtungsbereich zum Erzeugen einer weiteren
Dichtlinie (D2) ausgebildet ist.
5. Türdichtung (12) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Auffangrinne (13) um die Beschickungsöffnung (2) umlaufend ausgebildet ist.
6. Türdichtung (5; 12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Türdichtung (5; 12) als ein von der Auffangrinne (8; 13) zu mindestens einem
Durchflusskanal (9) führender Trichter (14) geformt ist.
7. Gargerät (1; 11), aufweisend
- einen durch eine Beschickungsöffnung (2) beschickbaren Garraum (G),
- eine Tür (4) zum Verschließen der Beschickungsöffnung (2) und
- eine die Beschickungsöffnung (2) umgebende Türdichtung, auf welcher die geschlossene
Tür (4) aufliegt,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Türdichtung eine Türdichtung (5; 12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche
ist.
8. Gargerät (1; 11) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Türdichtung (5; 12) so auf einer Gerätewand (3) aufliegt, dass der mindestens
eine Durchflusskanal (9) der Türdichtung (5; 12) in eine Aussparung (10) der Gerätewand
(3) mündet.
9. Gargerät (1; 11) nach einem der Ansprüche 7 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Durchflusskanal (9) der Türdichtung (5; 12) mit einem Wasserablauf
aus dem Garraum (G) verbunden ist.
10. Gargerät (1; 11) nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Gargerät (1; 11) ein Haushalts-Gargerät ist.