[0001] Die Erfindung betrifft einen Ziergegenstand, vorzugsweise in Form eines Zierbands,
wie eines Armbands, der einen vorzugsweise streifenförmigen Verzierungsträger aufweist,
dem eine Verzierung zugeordnet ist.
[0002] Vielfach besteht beim Besitzer eines solchen Ziergegenstands der Wunsch, diesen nach
eigenen Vorstellungen selbst verzieren zu können.
[0003] Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Ziergegenstand
eingangs erwähnter Art so zu verbessern, dass auf einfache Weise eine individuell
gestaltbare Verzierung möglich ist.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Verzierungsträger mit
rasterförmig angeordneten Perforationen in Form von parallel nebeneinander angeordneten
Lochreihen versehen ist, die in Längsrichtung und seitlich jeweils um einen halben
Lochabstand gegeneinander versetzt sind und deren Löcher quadratische Rasterfelder
bilden, wobei jeder Rasterfeldseite wenigstens ein Loch zugeordnet ist und dass die
am Verzierungsträger anbringbare Verzierung rasterförmig aufgebaut ist und aus einem
Satz von jeweils einem Rasterfeld zugeordneten Ziernieten besteht, die jeweils einen
Nietkopf mit an die Größe der Rasterfelder angepasster Größe und wenigstens ein von
der Rückseite des Zierkopfes abstehendes, einem Loch des jeweils zugeordneten Rasterfelds
zugeordnetes Steckelement aufweisen, mit welchem die Zierniete lösbar am Verzierungsträger
festlegbar ist.
[0005] Die rasterförmig angeordneten Perforationen und die in der Größe zur Rastereinteilung
passenden Ziernieten ermöglichen in vorteilhafter Weise eine vielfältige, individuelle
Gestaltung der am Verzierungsträger anbringbaren Verzierung und gewährleisten dennoch
eine einfache Anbringbarkeit sowie eine gewisse Führung bei der Anbringung der Verzierung
in Richtung einer kubistischen Gestaltung der Verzierung. Hierdurch wird der Spieltrieb
von Kindern etc. gefördert. Der erfindungsgemäße Ziergegenstannd eignet sich daher
sehr gut als den Spieltrieb und die geometrische Vorstellung förderndes Spielzeug.
[0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der übergeordneten Maßnahmen
sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0007] So können die Rasterfelder vorteilhaft so gelegt sein, dass ihre vier Seiten durch
das jeweils zugeordnete Loch in der Mitte unterteilt sind. Hierdurch können die Ziernieten
vorteilhaft jeweils zwei in der Mitte einander gegenüberliegender Seitenkanten angeordnete
Steckelemente aufweisen, deren Abstand somit einen Lochabstand entspricht. Die Verwendung
von zwei Steckelementen gewährleistet eine unverdrehbare Anbringung der Ziernieten.
[0008] Eine weitere vorteilhafte Maßnahme kann darin bestehen, dass die Steckelemente als
umbiegbare Stecklaschen ausgebildet sind. Dies ergibt eine besonders einfache Montierbarkeit
der Ziernieten und ermöglicht in vorteilhafter Weise auch eine leichte Lösbarkeit,
so dass auch ein einfacher Austausch möglich ist. Zweckmäßig sind die Stecklaschen
an ihrem freien Ende etwa halbkreisförmig abgerundet, was einer Verletzungsgefahr
vorbeugt und eine einfache Handhabung ermöglicht.
[0009] In weiterer Fortbildung der übergeordneten Maßnahmen können die Ziernieten einen
aus einem verformbaren Material, insbesondere Blech, bestehenden, die Stecklaschen
enthaltenden Grundkörper aufweisen, der zumindest an der Sichtseite mit einer Zierauflage
versehen ist, so dass hiermit ein gewünschter ästhetischer Eindruck erreicht werden
kann. Bei der Zierauflage kann es sich in einfachen Fällen vorteilhaft nur um eine
Lackierung in einer gewünschten Farbe handeln.
[0010] Zweckmäßig kann der Nietkopf jeder Zierniete eine der Form des Umrisses eines zugeordneten
Rasterfelds entsprechende, quadratische Form aufweisen. Dies unterstützt die Erzeugung
kubistisch erscheinender Verzierungen.
[0011] Eine weitere vorteilhafte Maßnahme kann darin bestehen, dass bei einem als Ziergegenstand
ausgebildeten Band mit einem den Verzierungsträger bildenden streifenförmigen Bandkörper
die Lochreihen über die Länge des Bandkörpers durchgehen und dieser zu seiner Mittellängsachse
symmetrisch ausgebildet ist. Dies macht eine einfache Teilung des Bandkörpers möglich,
was den Spieltrieb weiter unterstützen und damit die Eignung als Spielzeug weiter
erhöhen kann.
[0012] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der übergeordneten
Maßnahmen sind in den restlichen Unteransprüchen angegeben und aus der nachstehenden
Beispielsbeschreibung anhand der Zeichnung näher entnehmbar. Die Erfindung wird nachstehend
am Beispiel eines Armbands beschrieben. Andere Anwendungen sind jedoch ebenfalls möglich.
[0013] In der nachstehend beschriebenen Zeichnung zeigen:
- Figur 1
- eine Draufsicht auf einen mit einer Verzierung versehenen Zierkörper am Beispiel eines
mit einer Verzierung versehenes Armbands in einem gestreckten, geöffneten Zustand,
- Figur 2
- eine Draufsicht auf einen dem Bandkörper der Anordnung gemäß Figur 1 zugrundeliegenden
Bandabschnitt in vergrößerter Darstellung und
- Figur 3
- eine perspektivische Ansicht einer der Anordnung gemäß Figur 1 zugrundeliegenden Zierniete
in vergrößerter Darstellung.
[0014] Bei dem der Figur 1 zugrundeliegenden Band 1 handelt es sich um ein in einem gestreckten,
offenen Zustand dargestelltes Armband. Dieses besteht aus einem einen Verzierungsträger
bildenden streifenförmigen Bandkörper 2, auf dem eine Verzierung 3 in Form von kubistisch
erscheinenden Figuren angebracht ist. Der Bandkörper 2 ist im Bereich seiner Enden
mit Verschlusselementen 4, hier in Form von Druckknöpfen, versehen. Zur Bildung eines
geschlossenen Rings werden die Verschlusselemente 4 der beiden Enden einfach in gegenseitigen
Eingriff gebracht. An jedem Ende des Bandkörpers 2 sind zweckmäßig zwei symmetrisch
zur Mitte angeordnete Verschlusselemente vorgesehen. Zur Bildung des Bandkörpers 2
findet zweckmäßig streifenförmiges, gummielastisches Material, vorzugsweise in Form
von gummielastischem Kunststoff Verwendung.
[0015] Der Bandkörper 2 ist, wie am besten aus Figur 2 ersichtlich ist, mit rasterförmig
angeordneten, durch Löcher 5 gebildeten Perforationen versehen, die in Form von über
seine Länge durchgehenden, parallel nebeneinander angeordneten, in Figur 2 unten durch
Linien markierten Lochreihen 6 angeordnet sind, die in Längsrichtung und seitlich
jeweils um einen halben Lochabstand a gegeneinander versetzt sind, deren Löcher 5
in Figur 2 (oben) ebenfalls durch Linien markierte, quadratische Rasterfelder 7 bilden.
Jeder Seite der Rasterfelder 7 ist jeweils mindestens ein Loch 5 zugeordnet, das hier
vorteilhaft die jeweils zugeordnete Seite in der Mitte unterteilt. Die Rasterfelder
7 haben eine Seitenlänge von einem Lochabstand a oder einem Vielfachen davon. Die
die Perforation bildenden Löcher 5 sind zweckmäßig ausgestanzt und können einen runden
oder rechteckigen Querschnitt aufweisen. Im dargestellten Beispiel besitzen die die
Perforationen bildenden Löcher 5 einen quadratischen Querschnitt.
[0016] Die Lochreihen 6 sind so über die Breite des Bandkörpers 2 verteilt, dass sich wie
bei den Verschlusselementen 4 eine zur Mittellängsachse des Bandkörpers 2 symmetrische
Anordnung ergibt. Hierdurch wird ermöglicht, einen breiteren Bandkörper 2 durch einen
entlang der Mittellängsachse geführten Schnitt in zwei Hälften zu teilen, was den
Spieltrieb weiter erhöhen kann. Um eine derartige Teilung zu erleichtern, kann die
Mittellängsachse zweckmäßig durch eine Einkerbung etc. markiert sein. Diese befindet
sich vorteilhaft auf der bei geschlossenem Armband nach innen gewandten Seite des
Bandkörpers 2 und tritt daher beim Tragen des ungeteilten Armbands nicht in Erscheinung.
[0017] Die dem Bandkörper 2 zugeordnete Verzierung 3 ist, wie am besten aus Figur 1 erkennbar
ist, zum durch die Perforationen gebildeten Raster passend rasterförmig aufgebaut.
Die Verzierung 3 besteht hierzu aus mehreren, jeweils einem Rasterfeld 7 zugeordneten
Ziernieten 8. Zweckmäßig kommt ein Band hier vorliegender Art als Bausatz mit einem
leeren Bandkörper 2 und einem Satz von ausreichend vielen Ziernieten 8 in den Handel.
Der Besitzer kann dann die gewünschten Ziernieten 8 auswählen und am Bandkörper 2
selbst anbringen und dabei eine gewünschte kubistische Form erzeugen.
[0018] Die Ziernieten 8 sind jeweils einem Rasterfeld 7 zugeordnet und besitzen, wie aus
Fig. 3 ersichtlich ist, jeweils einen Nietkopf 9 mit an die Größe des zugeordneten
Rasterfelds 7 angepasster Größe und wenigstens ein von der Rückseite des Nietkopfes
9 abstehendes Steckelement 10, das durch ein jeweils zugeordnetes Perforationsloch
5 durchgesteckt und vorzugsweise lösbar fixiert werden kann. Im dargestellten Beispiel
besitzt der Nietkopf 9 eine der quadratischen Form der Rasterfelder 7 entsprechende
quadratische Form mit entsprechender Größe und kann dementsprechend das jeweils zugeordnete
Rasterfeld 7 komplett abdecken. Vom Nietkopf 9 stehen im dargestellten Beispiel zwei
seitlich vorgesehene, einander gegenüberliegende Steckelemente 10 ab, die in der Mitte
einander gegenüberliegender Seitenkanten des Nietkopfes 9 angeordnet sind, deren Abstand
dementsprechend dem Rastermaß, hier dem Lochabstand a entspricht.
[0019] Die Steckelemente 10 sind vorteilhaft als seitlich umbiegbare Stecklaschen ausgebildet,
die einfach durch das zugeordnete Perforationsloch 5 durchgesteckt werden und deren
an der Rückseite überstehendes Ende seitlich umgebogen wird, wodurch sich eine zuverlässige
Befestigung ergibt, die durch nachträgliches Aufbiegen der umgebogenen Stecklaschen
auch wieder lösbar ist. Die die Steckelemente 10 bildenden Stecklaschen besitzen im
dargestellten Beispiel eine zu ihrem freien Ende hin keilförmig verjüngte Form und
sind am freien Ende etwa halbkreisförmig abgerundet. Die lichte Weite der Perforationslöcher
5 entspricht dabei der größten Breite der die Steckelemente 10 bildenden Stecklaschen
im Bereich des Nietkopfes 9.
[0020] Die Ziernieten 8 sind jeweils aus einem die Steckelemente 10 und einen diese tragenden,
dem Nietkopf 9 zugeordneten Kopfteil enthaltenden Grundkörper 11 aufgebaut, der aus
einem leicht d.h. manuell verformbaren Material, zweckmäßig einem dünnen Metallblech,
besteht und dementsprechend einfach als Stanzformling hergestellt werden kann. Auf
diese Weise ergibt sich automatisch eine leichte Umbiegbarkeit der die Steckelemente
10 bildenden Stecklaschen. Auf der Sichtseite des Grundkörpers 11 ist eine Zierauflage
12 angebracht, bei der es sich einfach um eine Lackschicht oder Kunststoffbeschichtung
etc. handeln kann. Aber auch aufgeklebte Aufsätze, wie Ziersteine etc. wären denkbar.
[0021] Vorstehend wurde die Erfindung anhand eines Armbands erläutert. Dabei handelt es
sich zwar um eine bevorzugte Anwendung. Die Erfindung ist jedoch hierauf nicht beschränkt.
Es gibt zahlreiche andere Anwendungsmöglichkeiten, bei denen die Vorteile der Erfindung
zum Tragen kommen können, beispielsweise Gürtel. Taschen, Mappen, Etuis, Bekleidungsstücke
und Accessoires etc..
1. Ziergegenstand, vorzugsweise in Form eines Zierbands, wie eines Armbands (1) etc.,
der einen vorzugsweise streifenförmigen Verzierungsträger (2) aufweist, dem eine Verzierung
(3) zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Verzierungsträger (2) mit rasterförmig angeordneten Perforationen in Form von
parallel nebeneinander angeordneten Lochreihen (6) versehen ist, die in Reihenlängsrichtung
und seitlich jeweils um einen halben Lochabstand gegeneinander versetzt sind und deren
Löcher (5) quadratische Rasterfelder (7) bilden, wobei jeder Rasterfeldseite mindestens
ein Loch (5) zugeordnet ist, und dass die am Verzierungsträger (2) anbringbare Verzierung
(3) rasterförmig aufgebaut ist und aus einem Satz von jeweils einem Rasterfeld (7)
zugeordneten Ziernieten (8) besteht, die jeweils einen Nietkopf (9) mit an die Größe
der Rasterfelder (7) angepasster Größe und wenigstens ein von der Rückseite des Nietkopfes
(9) abstehendes, einem Loch (5) des jeweils zugeordneten Rasterfelds (7) zugeordnetes
Steckelement (10) aufweisen, mit welchem die Zierniete (8) lösbar am Verzierungsträger
(2) festlegbar ist.
2. Ziergegenstand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die vier Seiten jedes Rasterfelds (7) durch ein jeweils zugeordnetes Loch (5) in
der Mitte unterteilt sind.
3. Ziergegenstand nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ziernieten (8) jeweils zwei in der Mitte einander gegenüberliegender Seitenkanten
angeordnete Steckelemente (10) aufweisen, deren Abstand einem Lochabstand entspricht.
4. Ziergegenstand nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steckelemente (10) als umbiegbare Stecklaschen ausgebildet sind, vorzugsweise
die die Steckelemente (10) bildenden, umbiegbaren Stecklaschen an ihrem freien Ende
halbkreisförmig abgerundet und vorzugsweise zu ihrem freien, vom Nietkopf (9) abgewandten
Ende hin verjüngt sind.
5. Ziergegenstand nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Löcher (5) eine der nietkopfseitigen Breite der Steckelemente (10) entsprechende
lichte Weite aufweisen.
6. Ziergegenstand nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Löcher (5) einen quadratischen Querschnitt mit der größten Breite der Steckelemente
(10) entsprechender Kantenlänge aufweisen.
7. Ziergegenstand nach einem der vorhergehenden Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die die Stecklaschen bildenden Steckelemente (10) aus einem verformbaren Material,
insbesondere Metallblech, gebildet sind.
8. Ziergegenstand nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ziernieten (8) einen aus einem verformbaren Material, insbesondere Metallblech,
bestehenden, die Steckelemente (10) enthaltenden Grundkörper (11) aufweisen, der zumindest
an seiner den Steckelementen (10) gegenüberliegenden Sichtseite mit einer Zierauflage
(12) versehen ist.
9. Ziergegenstand nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Zierauflage (12) als Lackierung ausgebildet ist.
10. Ziergegenstand nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Nietkopf (9) jeder Zierniete (8) eine der Form des Umrisses eines Rasterfelds
(7) entsprechende, quadratische Form aufweist.
11. Ziergegenstand nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem den Zierkörper bildenden Band mit einem als Verzierungsträger (2) ausgebildetem
streifenförmigen Bandkörper die Lochreihen über die Länge des Bandkörpers durchgehen
und dieser zu seiner Mittellängsachse symmetrisch ausgebildet ist.
12. Ziergegenstand nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der als Verzierungsträger (2) ausgebildete Bandkörper eine entlang der Mittellängsachse
verlaufende, vorzugsweise als Schwächungslinie ausgebildete Markierung aufweist.
13. Ziergegenstand nach einem der vorhergehenden Ansprüche 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass der als Verzierungskörper ausgebildete Bandkörper als endliches Band mit im Bereich
der Bandenden symmetrisch zur Mittellängsachse angeordneten Verschlusselementen (4)
ausgebildet ist.
14. Ziergegenstand nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verzierungsträger (2) aus einem gummielastischen Material, vorzugsweise aus gummielastsichem
Kunststoff, besteht.
15. Zierniete insbesondere zur Bildung einer Verzierung eines Ziergegenstands gemäß einem
der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen vorzugsweise mit einer Zierbeschichtung vorgesehenen Nietkopf, von dessen Rückseite
wenigstens eine Stecklasche, vorzugsweise zwei randseitig mittige, einander gegenüberliegende
Stecklaschen abstehen, die kopfseitig umbiegbar und an ihrem freien Ende halbkreisförmig
abgerundet sind.