[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen autonom betreibbaren Bodenstaubsauger, der
modular aufgebaut ist. Der Bodenstaubsauger umfasst dabei ein Reinigungskopfmodul,
sowie ein separates Kanistermodul. Reinigungskopfmodul und Kanistermodul sind dabei
über einen Schlauch miteinander verbunden, so dass über das Reinigungskopfmodul eingesaugter
Staub in das Kanistermodul überführbar ist. Sowohl das Reinigungskopfmodul als auch
das Kanistermodul verfügen dabei jeweils über einen Antriebsmechanismus, das den jeweiligen
Modulen unabhängige Mobilität bereitstellt. Zudem umfasst der autonom betreibbare
Bodenstaubsauger eine Motor-Gebläseeinheit, die entweder im Kanistermodul oder im
Reinigungskopfmodul untergebracht ist. Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass
die Verbindung des Reinigungskopfmoduls mit dem Schlauch und/oder die Verbindung des
Schlauchs mit dem Kanistermodul lösbar, insbesondere irreversibel lösbar ausgebildet
ist. Hierüber ergeben sich mannigfaltige Einsatzmöglichkeiten eines erfindungsgemäßen
autonom betreibbaren Bodenstaubsaugers.
[0002] Zudem betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Staubsaugen mittels eines voranstehend
beschriebenen autonom betreibbaren Bodenstaubsaugers.
[0003] Zudem betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung eines autonom betreibbaren
Bodenstaubsaugers, insbesondere als Saugeinheit und/oder Stromversorgung für Werkzeuge.
[0004] Aus dem Stand der Technik sind sogenannte autonome Bodenstaubsauger oder Staubsaugerroboter
bekannt. Beispiele für derartige Staubsaugerroboter sind beispielsweise in der
EP 2 741 483, der
DE 10 2013 100 192 und der
US 2007/0272463 beschrieben. Diese weisen in der Regel ein Kanistermodul auf, in dem eine Motor-Gebläseeinheit
untergebracht ist, mittels der unter Druck für den Saugvorgang beim Staubsaugen bereitgestellt
wird. Neben der Kanistereinheit weisen derartige Bodenstaubsauger noch ein Reinigungskopfmodul
auf, hierbei findet der eigentliche Saugvorgang mittels des Reinigungskopfmoduls statt.
Reinigungskopfmodul und Kanistermodul sind dabei mittels eines Saugschlauchs miteinander
verbunden, so dass der vom Kanistermodul generierte Unterdruck an das Reinigungskopfmodul
zum Staubsaugen weitergegeben wird. Sowohl Reinigungskopfmodul und Kanistermodul weisen
dabei autarke Mechanismen auf, mittels derer sowohl Reinigungskopfmodul und Kanistermodul
unabhängig voneinander beweglich sind. Selbstverständlich ist die separate Beweglichkeit
der beiden Bauteile auf die Länge bzw. die Flexibilität des die beiden Module verbindenden
Schlauchs limitiert.
[0005] Aus dem Stand der Technik ist es ebenso bekannt, in einen derartigen autonomen Bodenstaubsauger
einen Mechanismus zu integrieren, mittels dessen der autonome Bodenstaubsauger eine
selbsttätige Reinigungsmöglichkeit von Räumen vornehmen kann. Dieser Mechanismus sieht
beispielsweise vor, dass der umgebende Raum vom Bodenstaubsauger selbst analysiert
und erkannt wird, so dass Hindernisse umfahren werden können.
[0006] Insbesondere ist es bei den eingangs beschriebenen Bodenstaubsaugern nachteilig,
dass diese eine geringe Flexibilität aufweisen, da stets das Reinigungskopfmodul fix
mit dem Kanistermodul verbunden ist und somit der an und für sich hochwertige Bodenstaubsauger
auf die selbsttätige Reinigungsfunktion beschränkt ist.
[0007] Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
einen autonomen Bodenstaubsauger gemäß den voranstehend beschriebenen Konstruktionsprinzipien
hinsichtlich seiner Anwendung weiter zu flexibilisieren und einem derartigen Bodenstaubsauger
weitere Funktionsmöglichkeiten zuzufügen.
[0008] Diese Aufgabe wird hinsichtlich eines autonom betreibbaren Bodenstaubsaugers mit
den Merkmalen des Patentanspruchs 1, hinsichtlich eines Verfahrens zum Staubsaugen
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 11 sowie hinsichtlich Verwendungsmöglichkeiten
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 15 gelöst. Die jeweiligen abhängigen Patentansprüche
stellen dabei vorteilhafte Weiterbildungen dar.
[0009] Die Erfindung betrifft somit einen autonom betreibbarer Bodenstaubsauger, umfassend
ein Reinigungskopfmodul, ein Kanistermodul mit Akkumulatoren, das von dem Reinigungskopfmodul
getrennt ist und eine Steuerung umfasst, die eine Navigationsfunktion ausführt, um
eine autonome Steuerung des Bodenstaubsaugers bereitzustellen, sowie einen Schlauch,
der das Reinigungskopfmodul mit dem Kanistermodul fluidisch und elektrisch verbindet,
wobei sowohl das Reinigungskopfmodul als auch das Kanistermodul jeweils über einen
Antriebsmechanismus verfügen, der den jeweiligen Modulen unabhängige Mobilität bereitstellt,
wobei das Kanistermodul oder das Reinigungskopfmodul eine Motor-Gebläseeinheit umfasst,
mittels derer ein Unterdruck zum Einsaugen von Luft über das Reinigungskopfmodul in
das Kanistermodul ermöglicht wird, wobei die Verbindung des Reinigungskopfmoduls mit
dem Schlauch und/oder die Verbindung des Schlauchs mit dem Kanistermodul lösbar ausgebildet
ist.
[0010] Beim erfindungsgemäßen autonom betreibbaren Bodenstaubsauger weist somit das Kanistermodul
eine Energiespeichereinheit, d.h. Akkumulatoren auf, mittels der die energetische
Versorgung sämtlicher Bauteile des Bodenstaubsaugers möglich ist. Das Reinigungskopfmodul
ist dabei mittels eines Saugschlauchs mit dem Kanistermodul verbunden, in das Kanistermodul
wird der vom Reinigungskopfmodul aufgesaugte Staub gesammelt und hierin abgeschieden.
Sowohl Reinigungskopfmodul als auch Kanistermodul weisen dabei unabhängige Antriebsmechanismen
auf, so dass das Reinigungskopfmodul sich - im Rahmen der durch Länge bzw. Flexibilität
des Schlauchs vorgegebenen Mobilität - separat vom Kanistermodul beweglich ist. Das
Kanistermodul und das Reinigungskopfmodul sind dabei ebenso elektrisch miteinander
verbunden, so dass beispielsweise die Antriebseinheit des Reinigungskopfmoduls und
- sofern im Reinigungskopfmodul integriert - die Motor-Gebläseeinheit mit elektrischer
Energie aus den im Kanistermodul befindlichen Akkumulatoren versorgt werden kann.
[0011] Der erfindungsgemäß autonom betreibbare Bodenstaubsauger zeichnet sich nunmehr dadurch
aus, dass Reinigungskopfmodul und Kanistermodul voneinander abgetrennt werden können.
[0012] Eine derartige Abtrennbarkeit der einzelnen Module voneinander ermöglicht ein mannigfaltiges
Spektrum an weiteren Einsatzmöglichkeiten des autonom betreibbaren Bodenstaubsaugers,
insbesondere des Kanistermoduls. Diese einzelnen Möglichkeiten werden nachfolgend
separat vorgestellt.
[0013] Sowohl das Kanistermodul als auch das Reinigungsmodul können dabei unabhängig voneinander
drei oder vier Räder, insbesondere genau drei oder genau vier Räder, aufweisen. Der
Antriebsmechanismus des Kanistermoduls bzw. des Reinigungsmoduls kann dabei derart
ausgebildet sein, eines der Räder, mehrere oder alle Räder der Staubsammeleinheit
anzutreiben. Für jedes antreibbare Rad kann der Antriebsmechanismus eine separate
oder eigenständige Antriebseinheit aufweisen. Dies erlaubt ein unabhängiges bzw. eigenständiges
Antreiben jedes Rades.
[0014] Der Antriebsmechanismus des Kanistermoduls kann vom Antriebsmechanismus des Reinigungsmoduls
getrennt oder separat ausgebildet sein. Insbesondere können das Kanistermodul und
das Reinigungsmodul unabhängig voneinander angetrieben werden. Sie können sich beispielsweise
in unterschiedliche Richtungen bewegen. Auch kann eines der beiden Module nicht bewegt
werden, während die andere bewegt wird.
[0015] Bei dem zuvor beschriebenen autonom betreibbaren Bodenstaubsauger können eines der
Räder, mehrere oder alle Räder des Kanistermoduls und/oder eines der Räder, mehrere
oder alle Räder des Reinigungskopfmoduls omnidirektionale Räder sein. Die Verwendung
omnidirektionaler Räder ermöglicht eine sehr flexible und vielseitige Bewegung des
Kanistermoduls bzw. des Reinigungsmoduls.
[0016] Jedes omnidirektionales Rad weist an seinem Umfang eine Mehrzahl von drehbar gelagerten
Rollen bzw. Rollkörpern auf, deren Achsen nicht parallel zur Radachse (des omnidirektionalen
Rads) verlaufen. Insbesondere können die Achsen der Rollen schräg oder quer zur Radachse
verlaufen bzw. ausgerichtet sein. Ein Beispiel für ein omnidirektionales Rad ist ein
Mecanum-Rad, das unter anderem in der
US 3,876,255 beschrieben wird.
[0017] Die Motorgebläseeinheit kann derart ausgebildet sein, dass sie bei einer elektrischen
Aufnahmeleistung von weniger als 450 W gemäß DIN EN 60312-1 bei Blende 8 einen Volumenstrom
von mehr als 30 l/s, insbesondere mehr als 35 l/s, erzeugt. Alternativ oder zusätzlich
kann die Motorgebläseeinheit derart ausgebildet sein, dass sie bei einer elektrischen
Aufnahmeleistung von weniger als 250 W gemäß DIN EN 60312-1 bei Blende 8 einen Volumenstrom
von mehr als 25 l/s, insbesondere mehr als 30 l/s, erzeugt. Alternativ oder zusätzlich
kann die Motorgebläseeinheit derart ausgebildet sein, dass sie bei einer elektrischen
Aufnahmeleistung von weniger als 100 W gemäß DIN EN 60312-1 bei Blende 8 einen Volumenstrom
von mehr als 10 l/s, insbesondere mehr als 15 l/s, erzeugt.
[0018] Auf diese Weise wird ein besonders effizienter Staubsaugerroboter erhalten, der insbesondere
im Vergleich zu herkömmlichen Staubsaugerrobotern eine stark erhöhte Saugkraft aufweist.
[0019] Die Luftdaten eines Staubsaugers bzw. einer Motorgebläseeinheit werden gemäß DIN
EN 60312-1:2014-01 bestimmt. Insbesondere wird auf Abschnitt 5.8 verwiesen. Dabei
wird die Messeinrichtung in der Ausführung B gemäß Abschnitt 7.3.7.3 verwendet. Falls
eine Motorgebläseeinheit ohne Staubsaugergehäuse gemessen wird, wird ebenfalls die
Messeinrichtung B verwendet. Für gegebenenfalls notwendige Zwischenstücke zum Anschluss
an die Messkammer gelten die Ausführungen in Abschnitt 7.3.7.1.
[0020] Für den Begriff "Luftstrom" gemäß DIN EN 60312-1 werden auch die Begriffe "Volumenstrom"
und "Saugluftstrom" verwendet.
[0021] Eine bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass die lösbare Verbindung des Reinigungskopfmoduls
mit dem Schlauch und/oder die Verbindung des Schlauchs mit dem Kanistermodul als Steckverbindung,
als Steckverbindung mit Einrastmöglichkeit oder als Schraubverbindung, ausgebildet
ist.
[0022] Weiterhin ist es vorteilhaft, dass das Kanistermodul dem Reinigungskopfmodul über
mindestens eine elektrische Leitung, die im Schlauch integriert ist oder parallel
zu diesem verläuft, Strom und/oder Steuerungssignale bereitstellt.
[0023] Gemäß einer weiter bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass dass die mindestens
eine elektrische Leitung lösbar ausgebildet ist, bevorzugt zwischen Kanistermodul
und Schlauch und/oder zwischen Schlauch und Reinigungskopfmodul lösbar ausgebildet
ist, insbesondere zwischen Kanistermodul und Schlauch und/oder zwischen Schlauch und
Reinigungskopfmodul als Steckverbindung ausgebildet ist.
[0024] Beispielsweise kann die Steckverbindung jeder elektrischen Leitung eine Steckerbuchse
am Kanistermodul und einen mit der Steckerbuchse des Kanistermoduls verbindbaren Stecker
am Schlauch sowie eine Steckerbuchse am Reinigungskopfmodul und einen weiteren mit
der Steckerbuchse des Reinigungskopfmoduls verbindbaren Stecker am Schlauch, oder
eine Steckerbuchse am Schlauch und einen mit der Steckerbuchse des Schlauchs verbindbaren
Stecker am Kanistermodul sowie eine Steckerbuchse am Reinigungskopfmodul und einen
mit der Steckerbuchse des Reinigungskopfmoduls verbindbaren Stecker am Schlauch, oder
eine Steckerbuchse am Schlauch und einen mit der Steckerbuchse des Schlauchs verbindbaren
Stecker am Kanistermodul sowie eine weitere Steckerbuchse am Schlauch und einen mit
der weiteren Steckerbuchse des Schlauchs verbindbaren Stecker am Reinigungskopfmodul,
oder eine Steckerbuchse am Kanistermodul und einen mit der Steckerbuchse des Kanistermoduls
verbindbaren Stecker am Schlauch sowie eine Steckerbuchse am Schlauch und einen mit
der Steckerbuchse des Schlauchs verbindbaren Stecker am Reinigungskopfmodul, umfassen.
[0025] Die Trennbarkeit des Reinigungskopfmoduls und des Kanistermoduls ergeben zahlreiche
neue Einsatzmöglichkeiten.
[0026] Insbesondere kann das Reinigungskopfmodul vom mit dem eine Motor-Gebläseeinheit aufweisenden
Kanistermodul verbundenden Schlauch gelöst und durch einen von einem Benutzer zu bedienenden
antriebslosen Reinigungskopf oder eine Reinigungsdüse, insbesondere eine Fugendüse,
Polsterdüse oder ein Möbelpinsel werden.
[0027] Alternativ hierzu ist es ebenso möglich, dass der Schlauch mitsamt dem Reinigungskopfmodul
vom eine Motor-Gebläseeinheit aufweisenden Kanistermodul gelöst und mit einem weiteren
Schlauch, an dem ein von einem Benutzer zu bedienender antriebsloser Reinigungskopf
oder eine Reinigungsdüse, insbesondere eine Fugendüse, Polsterdüse oder ein Möbelpinsel
angebracht ist, ersetzt werden kann.
[0028] Bei den zuvor genannten Ausführungsformen ist die Motor-Gebläseeinheit im Kanistermodul
angeordnet. Das Reinigungskopfmodul wird dabei entweder am Schlauch bzw. mitsamt dem
Schlauch vom Kanistermodul abgetrennt und durch einen manuell von einem Nutzer bedienbaren
Reinigungskopf- bzw. Reinigungsdüse etc. ersetzt. Vorteilhafterweise umfasst dieser
am Kanistermodul angeschlossene Reinigungskopf bzw. die Reinigungsdüse ebenso einen
Saugschlauch, über den der Anschluss am Kanistermodul erfolgt. Dies ermöglicht den
Einsatz des ebenso als autonom betreibbaren Bodenstaubsaugers als vollwertigen von
einem Benutzer bedienbaren Bodenstaubsauger.
[0029] Eine zweite Möglichkeit sieht vor, dass ein vom Benutzer zu bedienendes Saugrohr
zwischen Schlauch und Reinigungskopfmodul eingesetzt wird und das Reinigungskopfmodul
vom Benutzer mittels des Saugrohres bedient werden kann. Alternativ oder zusätzlich
zum Saugrohr kann zur Verlängerung des bereits vorhandenen Saugschlauchs ein zusätzlicher
Saugschlauch zwischen Reinigungsmodul und Kanistermodul, vorzugsweise auf Seite des
Kanistermoduls eingesetzt werden.
[0030] Das hier vorgestellte Bedienkonzept ähnelt dem weiter voranstehend beschriebenen
Bedienkonzept, auch hier kann durch das Saugrohr das Reinigungskopfmodul manuell vom
Benutzer bedient werden, so dass sich der autonom betreibbare Bodenstaubsauger ebenso
zu einem vollwertigen Handbodenstaubsauger, d.h. zu einem Bodenstaubsauger, der von
einem Benutzer bedienbar ist, umbauen lässt.
[0031] Mit den zuvor beschriebenen Ausführungsformen wird somit nicht nur die Umfunktionierung
eines Saugroboters zu einem voll funktionstüchtigen Bodenstaubsauger, der für die
Grundreinigung im manuellen Betrieb geeignet ist, ermöglicht, ebenso ist damit die
sogenannte "Überbodenarbeit" möglich, d.h. es können z.B. Gardinen etc. gereinigt
werden.
[0032] Insbesondere ist es hierbei von Vorteil, wenn im Falle des Ersatzes des Reinigungskopfmoduls
die die Navigationsfunktionsfunktion ausführende Steuerung des Bodenstaubsaugers,
insbesondere des Kanistermoduls von einem Benutzer deaktiviert und die Antriebsfunktion
in einen Leerlauf gestellt oder in einen Betriebsmodus, bei dem die die Navigationsfunktionsfunktion
ausführende Steuerung das Kanistermodul dem Benutzer folgen lässt, gebracht werden
kann.
[0033] Der Benutzer hat somit die Wahl, ob er das Kanistermodul in ein quasiautonomen Betriebszustand
versetzt, bei dem das Kanistermodul dem Benutzer folgt; diese Funktion kann auch als
"follow-me"-Funktion bezeichnet werden. In diesem Fall ist die Navigationsfunktion
so ausgebildet, dass sie einen Benutzer erkennt und diesem folgt, für den Fall, dass
sich der Benutzer beispielsweise über eine vorgegebene Distanz vom Kanistermodul entfernt.
[0034] Alternativ hierzu ist es jedoch ebenso möglich, die Antriebsfunktion des Kanistermoduls
in den Leerlauf zu stellen, so dass der dadurch resultierende Bodenstaubsauger wie
ein herkömmlicher Bodenstaubsauger bedient werden kann und somit das Kanistermodul
beispielsweise über den Saugschlauch "nachgezogen" werden kann.
[0035] Bevorzugt weist die im autonom betreibbaren Bodenstaubsauger enthaltene Steuerung
mindestens einem Sensor zur Abbildung des umgebenden Raumes, insbesondere mindestens
eine Kamera-, Sonar-, Lidar-, Infrarot- oder 3D-Scanner-Sensor auf, die Steuerung
ist dabei ebenso in der Lage, die von den zuvor genannten Sensoren generierten Daten
zu empfangen und/oder zu verarbeiten. Bevorzugt wird dabei ein dreidimensionales Abbild
des Raumes erzeugt, so dass der autonom betreibbare Bodenstaubsauger beispielsweise
im Raum befindliche Hindernisse umfahren und/oder eine autarke Routenwahl vornehmen
kann.
[0036] Die beschriebenen autonom betreibbaren Bodenstaubsauger können eine Steuer- und Navigationseinrichtung
zum selbständigen Verfahren des Reinigungsmoduls und/oder des Kanistermoduls umfassen.
Damit wird ein autonomes Staubsaugen durch den autonom betreibbaren Bodenstaubsauger
ermöglicht. Die Steuer- und Navigationseinrichtung kann insbesondere zur Ansteuerung
des Antriebsmechanismus des Kanistermoduls, des Antriebsmechanismus des Reinigungskopfmoduls
und/oder der Motorgebläseeinheit ausgebildet sein. Die Steuer- und Navigationseinrichtung
kann an oder in dem Kanistermodul und/oder an oder in dem Reinigungskopfmodul angeordnet
sein. Insbesondere kann die Steuer- und Navigationseinrichtung ausschließlich an oder
in dem Kanistermodul angeordnet sein. In diesem Fall kann auch die Steuerung und Navigation
des Reinigungskopfmoduls auf Seiten des Kanistermoduls durchgeführt werden.
[0037] Die beschriebenen autonom betreibbaren Bodenstaubsauger können eine Einrichtung zur
Übermittlung von Steuersignalen von der Steuer- und Navigationseinrichtung zum Reinigungskopfmodul
aufweisen. Die Einrichtung zur von Steuersignalen kann zur Ausbildung einer drahtgebundenen
oder einer drahtlosen Übermittlung eingerichtet sein.
[0038] Die beschriebenen autonom betreibbaren Bodenstaubsauger können eine oder mehrere
Einrichtungen zur Ortsbestimmung umfassen. Bei den Einrichtungen zur Ortsbestimmung
kann es sich insbesondere um Kameras, Wegsensoren und/oder Abstandssensoren handeln.
Die Abstandssensoren können beispielsweise auf Schallwellen oder elektromagnetischen
Wellen basieren. Die Einrichtungen zur Ortsbestimmung können an oder in dem Kanistermodul
und/oder an oder in dem Reinigungskopfmodul angeordnet sein.
[0039] Vorteilhaft ist zudem, wenn das Kanistermodul mindestens eine Einheit zum Abscheiden
von eingesaugtem Staub (Staubsammeleinheit) umfasst, wobei die Einheit zum Abscheiden
von eingesaugtem Staub insbesondere ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus einem
Staubfilterbeutel, einem Zyklon und einem Prallabscheider. Die Staubsammeleinheit
kann derart ausgebildet und/oder die Motorgebläseeinheit derart angeordnet sein, dass
keine Berührung des Gebläserads der Motorgebläseeinheit mit einer Prüfsonde gemäß
IEC/EN 60335 durch die Bodendüse möglich ist. Hier wird auf Abschnitt 8 der Version
DIN EN 60335-1: 2012-10 Bezug genommen. Insbesondere soll die Prüfsonde B verwendet
werden.
[0040] Dies verringert die Gefahr einer Beschädigung der Motorgebläseeinheit und die Gefahr
von Verletzungen beim Anfassen der Bodendüse bei laufendem Motor.
[0041] Alternativ kann der autonom betreibbare Bodenstaubsauger ein beutelloser Sauger,
insbesondere mit einem wie zuvor beschriebenen Ausblasfilter mit einer Filterfläche
von wenigstens 800 cm
2, sein. Ein beutelloser Sauger ist ein Staubsauger, bei dem der eingesaugte Staub
ohne einen Staubsaugerfilterbeutel abgeschieden und gesammelt wird. In diesem Fall
kann das Kanistermodul einen Prallabscheider oder einen Fliehkraftabscheider bzw.
einen Zyklonabscheider umfassen.
[0042] Das Reinigungskopfmodul kann eine Bodenplatte mit einer Grundfläche aufweisen, die
im Betrieb des autonom betreibbaren Bodenstaubsaugers der zu saugenden Fläche zugewandt
ist, wobei die Bodenplatte parallel zur Grundfläche wenigstens einen Luftströmungskanal
mit einer seitlich in der Bodenplatte vorgesehenen Öffnung aufweist. Insbesondere
kann die Bodenplatte mit ihrer Grundfläche im Betrieb des autonom betreibbaren Bodenstaubsaugers
auf der zu saugenden Fläche aufliegen oder, beispielsweise mittels einer Borstenleiste,
von dieser beabstandet sein. Die Bodenplatte kann parallel zur Grundfläche wenigstens
einen gekrümmten Luftströmungskanal aufweisen. Der gekrümmte Luftströmungskanal kann
die Form eines Kreisrings oder eines Kreisringabschnitts aufweisen.
[0043] Die Bodenplatte wird auch als Düsensohle bezeichnet. Die Bodendüse weist eine Saugöffnung
zur Herstellung einer fluidischen Verbindung mit der Motorgebläseeinheit auf. Diese
Saugöffnung steht in fluidischer, d.h. strömungstechnischer, Verbindung mit dem wenigstens
einen Luftströmungskanal. Durch den wenigstens einen, insbesondere einen oder mehrere
Luftströmungskanäle wird der Anpressdruck der Bodendüse bei guter Saugleistung in
vorteilhafter Weise eingestellt.
[0044] Grundsätzlich kann das Reinigungskopfmodul eine aktive oder eine passive Bodendüse
sein. Eine aktive Bodendüse weist in der Saugöffnung eine Bürstenwalze (manchmal auch
als Klopf- und/oder Rotationsbürste bezeichnet) auf. Die Bürstenwalze kann elektromotorisch
antreibbar sein. Ein passives Reinigungskopfmodul weist keine Bürstenwalze auf.
[0045] Bei den beschriebenen autonom betreibbaren Bodenstaubsaugern kann aufgrund der Gesamtkonstruktion
auch mit einem passiven Reinigungskopfmodul, also ohne Bürstenwalze, eine sehr gute
Effizienz und Saugleistung erzielt werden. Beim Einsatz von passiven Reinigungskopfmodulen
vereinfacht sich der Aufbau und reduziert sich damit das Gewicht der Bodendüse, wodurch
die Antriebseinrichtung der Reinigungskopfmodule einen geringeren Leistungsbedarf
hat.
[0046] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass das Reinigungskopfmodul und/oder
der ggfs. das Reinigungskopfmodul ersetzende antriebslose Reinigungskopf mindestens
eine Reinigungsbürste aufweist, bevorzugt mindestens eine mittels eines Motors rotierbare
Reinigungsbürste aufweist. Der autonom betreibbare Bodenstaubsauger kann ein Beutelsauger
sein. Ein Beutelsauger ist ein Staubsauger, bei dem der eingesaugte Staub in einem
Staubsaugerfilterbeutel abgeschieden und gesammelt wird. Die Filterfläche des Staubsaugerfilterbeutels
kann wenigstens 800 cm
2 betragen. Der autonom betreibbare Bodenstaubsauger kann insbesondere ein Beutelsauger
für Wegwerfbeutel sein.
[0047] Die Filterfläche eines Staubsaugerfilterbeutels bezeichnet die gesamte Fläche des
Filtermaterials, das sich zwischen bzw. innerhalb der randseitigen Nähte (beispielsweise
Schweiß- oder Klebenähte) befindet. Dabei sind auch möglicherweise vorhandene Seiten-
oder Oberflächenfalten zu berücksichtigen. Die Fläche der Beutelfüllöffnung bzw. Eintrittsöffnung
(einschließlich einer dieser Öffnung umgebenden Naht) ist nicht Teil der Filterfläche.
[0048] Der Staubsaugerfilterbeutel kann ein Flachbeutel sein oder eine Klotzbodenform aufweisen.
Ein Flachbeutel wird durch zwei Seitenwände aus Filtermaterial gebildet, die entlang
ihrer Umfangsränder miteinander verbunden (beispielsweise verschweißt oder verklebt)
sind. In einer der beiden Seitenwände kann die Beutelfüllöffnung bzw. Eintrittsöffnung
vorgesehen sein. Die Seitenflächen bzw. -wände können jeweils eine rechteckige Grundform
aufweisen. Jede Seitenwand kann eine oder mehrere Lagen Vlies und/oder Vliesstoff
umfassen.
[0049] Der autonom betreibbare Bodenstaubsauger in Form eines Beutelsaugers kann einen Staubsaugerfilterbeutel
umfassen, wobei der Staubsaugerfilterbeutel in Form eines Flachbeutels und/oder als
Wegwerfbeutel ausgebildet ist.
[0050] Die Beutelwand des Staubsaugerfilterbeutels kann eine oder mehrere Lagen eines Vlieses
und/oder eine oder mehrere Lagen eines Vliesstoffes umfassen. Sie kann insbesondere
ein Laminat aus einer oder mehrerer Lagen Vlies und/oder einer oder mehrerer Lagen
Vliesstoff umfassen. Ein derartiges Laminat ist beispielsweise in der
WO 2007/068444 beschrieben.
[0051] Der Begriff Vliesstoff wird im Sinne der Norm DIN EN ISO 9092:2010 verstanden. Dabei
werden insbesondere Film- und Papierstrukturen, insbesondere Filterpapier, nicht als
Vliesstoff angesehen. Ein "Vlies" ist eine Struktur aus Fasern und/oder Endlosfilamenten
oder Kurzfasergarnen, die durch irgendein Verfahren zu einem Flächengebilde geformt
wurden (ausgenommen die Verflechtung von Garnen wie in gewobenem Gewebe, geknüpftem
Gewebe, Maschenware, Spitze oder getuftetem Gewebe), allerdings nicht durch irgendein
Verfahren verbunden wurden. Durch ein Verbindeverfahren wird aus einem Vlies ein Vliesstoff.
Das Vlies oder der Vliesstoff können trockengelegt, nassgelegt oder extrudiert sein.
[0052] Der autonom betreibbare Bodenstaubsauger kann einen Ausblasfilter, insbesondere mit
einer Filterfläche von wenigstens 800 cm
2, umfassen. Der Ausblasfilter kann insbesondere plissiert bzw. gefaltet ausgebildet
sein. Damit lässt sich eine große Oberfläche bei kleinerer Grundfläche erzielen. Dabei
kann der Ausblasfilter in einer Halterung vorgesehen sein, wie sie beispielsweise
in der Europäischen Patentanmeldung Nr.
14179375.2 beschrieben ist. Derartige Ausblasfilter erlauben den Einsatz von Staubsaugerfilterbeuteln
mit geringer Abscheideleistung, beispielsweise von einlagigen Staubsaugerfilterbeuteln.
Als Staubsaugerfilterbeutel mit geringer Abscheideleistung kann beispielsweise ein
Beutel eingesetzt werden, bei dem das Filtermaterial der Beutelwand aus einem Spinnvlies
(Spunbond) besteht, das ein Flächengewicht von 15 g/m
2 bis 100 g/m
2 aufweist. Insbesondere kann also der Staubsaugerfilterbeutel einlagig ausgebildet
sein. Alternativ kann beispielsweise ein Beutel eingesetzt werden, bei dem das Filtermaterial
der Beutelwand aus einem Laminat aus einem Spinnvlies, einem Meltblown und einem weiteren
Spinnvlies (SMS) besteht.
[0053] Die Motorgebläseeinheit kann ein, insbesondere einstufiges, Radialgebläse aufweisen.
Bei einem Radialgebläse wird die Luft parallel oder axial zur Antriebsachse des Gebläserads
angesaugt und durch die Rotation des Gebläserads umgelenkt, insbesondere um etwa 90°
umgelenkt, und radial ausgeblasen.
[0054] Der Saugschlauch kann einen Durchmesser in einem Bereich von 25 mm bis 50 mm und/oder
eine Länge in einem Bereich von 500 mm bis 2500 mm haben. Der Saugschlauch kann flexibel
ausgebildet sein, insbesondere so dass er beim bestimmungsgemäßen Gebrauch des autonom
betreibbaren Bodenstaubsaugers deformierbar ist. Der Saugschlauch kann teilweise oder
vollständig aus Kunststoff bestehen. Er kann insbesondere eine Kunststoffwand und/oder
eine Verstärkung aus Metall (beispielsweise einen Spiraldraht) umfassen. Der Saugschlauch
kann als Stretch-Schlauch ausgebildet sein. Er weist somit eine veränderbare Länge
auf und kann auf ein Mehrfaches seiner ungestreckten (ruhenden) Länge ausgezogen werden.
[0055] Der Saugschlauch kann über seine Länge einen konstanten oder einen variablen Durchmesser
aufweisen. Insbesondere kann der Saugschlauch eine konische Form aufweisen, wobei
sich vorzugsweise der Durchmesser zur Bodendüse hin verringert. Die oben angegebenen
Durchmesser beziehen sich insbesondere auf den kleinsten Durchmesser des Saugschlauchs.
[0056] Die beschriebenen autonom betreibbaren Bodenstaubsauger sind zum selbständigen bzw.
autonomen Abfahren einer reinigenden Fläche ausgebildet.
[0057] Die im Kanistermodul enthaltene Energiequelle (Akkumulatoren) dient dabei insbesondere
der energetischen Versorgung sämtlicher Energie konsumierender Komponenten des autonom
betreibbaren Bodenstaubsaugers, also insbesondere der Steuerung, der Antriebsmechanismen,
der Motorgebläseeinheit und der Navigationsfunktion/-sensoren. Die Akkumulatoren können
dabei insbesondere Li-lonen-Akkumulatoren sein.
[0058] Die Erfindung betrifft zudem ein Verfahren zum Staubsaugen, bei dem gemäß einer ersten
Ausführungsform in einem zuvor beschriebenen autonom betreibbaren Bodenstaubsauger
das Kanistermodul eine Motor-Gebläseeinheit umfasst, das Reinigungskopfmodul vom mit
dem Kanistermodul verbundenden Schlauch gelöst und durch einen von einem Benutzer
zu bedienenden antriebslosen Reinigungskopf oder eine antriebslose Reinigungsdüse,
insbesondere eine Fugendüse, Polsterdüse oder ein Möbelpinsel, ersetzt wird und der
antriebslose Reinigungskopf oder die Reinigungsdüse vom Benutzer zum Staubsaugen bedient
wird.
[0059] Gemäß einer weiteren Alternative dieses erfindungsgemäßen Verfahrens zum Staubsaugen
wird bei einem voranstehend betriebenen autonom betreibbaren Bodenstaubsauger, bei
dem das Kanistermodul eine Motor-Gebläseeinheit umfasst, der Schlauch mitsamt dem
Reinigungskopfmodul vom Kanistermodul gelöst und mit einem weiteren Schlauch, an dem
ein von einem Benutzer zu bedienender antriebsloser Reinigungskopf oder eine antriebslose
Reinigungsdüse, insbesondere eine Fugendüse, Polsterdüse oder ein Möbelpinsel, angebracht
ist, ersetzt und der antriebslose Reinigungskopf oder die Reinigungsdüse vom Benutzer
zum Staubsaugen bedient wird.
[0060] Weiterhin ist es gemäß einer weiter bevorzugten Alternative möglich, dass bei einem
wie voranstehend autonom betreibbaren Bodenstaubsauger ein vom Benutzer zu bedienendes
Saugrohr zwischen Schlauch und Reinigungskopfmodul eingesetzt wird und das Reinigungskopfmodul
vom Benutzer mittels des Saugrohres bedient wird. Alternativ oder zusätzlich zum Saugrohr
kann zur Verlängerung des bereits vorhandenen Saugschlauchs ein zusätzlicher Saugschlauch
zwischen Reinigungskopfmodul und Kanistermodul, vorzugsweise auf Seite des Kanistermoduls
eingesetzt werden.
[0061] Sämtliche der zuvor genannten alternativen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Verfahrens zum Staubsaugen stellen dabei auf die flexible Ausgestaltung des erfindungsgemäß
modular ausgestalteten Bodenstaubsaugers ab. Stets ist es dabei essentiell, dass das
Reinigungskopfmodul vom Kanistermodul abgetrennt wird und beispielsweise durch ein
vom Benutzer zu bedienenden, separates und antriebsloses Reinigungskopfmodul, beispielsweise
eine Saugdüse etc. ersetzt wird, oder dass ein Saugrohr sowie ggfs. ein verlängerter
Saugschlauch etc. zwischen Kanistermodul und Reinigungskopfmodul eingesetzt wird,
so dass das im autonom betreibbaren Bodenstaubsauger umfasste Reinigungskopfmodul
auch vom Benutzer bedient werden kann.
[0062] Insbesondere ist es von Vorteil, dass für die beiden voranstehend erstgenannten alternativen
Ausführungsformen zwischen Schlauch und antriebslosem Reinigungskopf oder zwischen
Schlauch und antriebsloser Reinigungsdüse ein Saugrohr eingesetzt wird, mittels dessen
ein Benutzer den antriebslosen Reinigungskopf oder die antriebslose Reinigungsdüse
bedienen kann.
[0063] Bevorzugt ist beim Verfahren, dass im autonom betreibbaren Bodenstaubsaugers die
Navigationsfunktionsfunktion ausführende Steuerung des Bodenstaubsaugers von einem
Benutzer deaktiviert und die Antriebsfunktion in einen Leerlauf gestellt oder in einen
Betriebsmodus, bei dem die die Navigationsfunktionsfunktion ausführende Steuerung
das Kanistermodul dem Benutzer folgen lässt, gebracht wird.
[0064] Insbesondere kann beim erfindungsgemäßen Verfahren der antriebslose Reinigungskopf
oder der weitere Schlauch über eine lösbare elektrische Leitung verfügt, die mit dem
Kanistermodul verbunden und somit mit Strom versorgt werden.
[0065] Die Erfindung betrifft zudem die Verwendung eines wie voranstehend betriebenen autonom
betreibbaren Bodenstaubsaugers. Dieser kann beispielsweise auch als Saugeinheit und/oder
Stromversorgung für separate Werkzeuge, insbesondere Bohrmaschinen, Kreissägen, Reinigungsgeräte,
wie z.B. Fensterputzmaschinen, Poliergeräte, Gartengeräte, wie z.B. Heckenscheren,
Rasenmäher, Laubbläser etc. werden.
[0066] Für den Fall, dass der autonom betreibbare Bodenstaubsauger als Saugeinheit verwendet
werden soll, wird das Reinigungskopfmodul vom eine Motor-Gebläseeinheit umfassenden
Kanistermodul abgetrennt, das Werkzeug mittels eines Saugschlauches mit dem Kanistermodul
gekoppelt und das Werkzeug mittels des Kanistermoduls abgesaugt.
[0067] Gemäß dieser erfindungsgemäßen Verwendung weist das Kanistermodul eine Motor-Gebläseeinheit
auf. Bei der erfindungsgemäßen Verwendung wird das Reinigungskopfmodul - mit samt
Saugschlauch oder auch ohne Saugschlauch - vom Kanistermodul abgetrennt. Hierbei wird
ein weiterer, z.B. längerer Saugschlauch am Kanistermodul - oder für den Fall, dass
noch der ursprüngliche Saugschlauch des autonom betreibbaren Bodenstaubsaugers vorhanden
ist an diesen - angekoppelt. Mit diesem Saugschlauch kann nunmehr ein externes Werkzeug
gekoppelt werden, hierbei ist unter Kopplung zu verstehen, dass die wirksame Saugöffnung
des Saugschlauchs in die Nähe des Arbeitsbereichs des Werkzeugs gebracht wird, an
dem eine Absaugung erfolgen soll. Dies ist z.B. bei spannend, schleifend oder schneidend
arbeitenden Werkzeugen die unmittelbare an den Arbeitsbereich anschließende Umgebung,
beispielsweise bei Bohrmaschinen der Bereich des Bohrers, bei Schleifwerkzeugen der
entsprechende Arbeitsbereich, bei Heckenscheren etc. der Bereich der Schneidfläche
etc. Möglich hierbei ist ebenso, dass die entsprechenden Werkzeuge bereits für die
Absaugung des Arbeitsbereichs ausgelegt sind und über einen entsprechenden Anschluss
für einen Saugschlauch verfügen. In diesem Fall kann der Saugschlauch auch unmittelbar
an eine entsprechende Anschlussmöglichkeit eines Werkzeugs angekoppelt werden.
[0068] Somit kann der autonom betreibbare Bodenstaubsauger - neben der bereits eingangs
beschriebenen autarken Bodenstaubsaugfunktion auch weiter flexibel eingesetzt werden,
insbesondere ist dabei mittels des Kanistermoduls auch die Absaugung von Werkzeugen
möglich.
[0069] Eine weitere Möglichkeit einer Verwendung sieht vor, dass die eingangs genannten
Werkzeuge elektrisch vom autonom betreibbaren Bodenstaubsauger versorgt werden können.
Hierbei ist vorgesehen, dass das Reinigungskopfmodul vom ggf. eine Motor-Gebläseeinheit
umfassenden Kanistermodul abgetrennt, das Werkzeug mittels einer elektrischen Leitung
mit dem Kanistermodul gekoppelt und hierüber mit elektrischer Energie zum Betreiben
des Werkzeugs versorgt wird.
[0070] Selbstverständlich ist auch eine Kombination der beiden zuvor genannten Möglichkeiten
gegeben, d.h. ein externes Werkzeug kann sowohl mittels elektrischer Energie über
das Kanistermodul versorgt werden, gleichzeitig kann eine Absaugung des Werkzeugs
erfolgen.
[0071] Selbstverständlich ist auch bei den zuvor genannten Verwendungsmöglichkeiten die
Möglichkeit gegeben, dass im autonom betreibbaren Bodenstaubsaugers, insbesondere
im Kanistermodul die Navigationsfunktionsfunktion ausführende Steuerung des Bodenstaubsaugers
von einem Benutzer deaktiviert und die Antriebsfunktion in einen Leerlauf gestellt
oder in einen Betriebsmodus, bei dem die die Navigationsfunktionsfunktion ausführende
Steuerung das Kanistermodul dem Benutzer folgen lässt, gebracht wird ("follow-me"-Funktion).
1. Autonom betreibbarer Bodenstaubsauger, umfassend ein Reinigungskopfmodul,
ein Kanistermodul mit Akkumulatoren, das von dem Reinigungskopfmodul getrennt ist
und eine Steuerung umfasst, die eine Navigationsfunktion ausführt, um eine autonome
Steuerung des Bodenstaubsaugers bereitzustellen, sowie
einen Schlauch, der das Reinigungskopfmodul mit dem Kanistermodul fluidisch und elektrisch
verbindet, wobei
sowohl das Reinigungskopfmodul als auch das Kanistermodul jeweils über einen Antriebsmechanismus
verfügen, der den jeweiligen Modulen unabhängige Mobilität bereitstellt, wobei
das Kanistermodul oder das Reinigungskopfmodul eine Motor-Gebläseeinheit umfasst,
mittels derer ein Unterdruck zum Einsaugen von Luft über das Reinigungskopfmodul in
das Kanistermodul ermöglicht wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Verbindung des Reinigungskopfmoduls mit dem Schlauch und/oder die Verbindung des
Schlauchs mit dem Kanistermodul lösbar ausgebildet ist.
2. Autonom betreibbarer Bodenstaubsauger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die lösbare Verbindung des Reinigungskopfmoduls mit dem Schlauch und/oder die Verbindung
des Schlauchs mit dem Kanistermodul als Steckverbindung, als Steckverbindung mit Einrastmöglichkeit
oder als Schraubverbindung, ausgebildet ist.
3. Autonom betreibbarer Bodenstaubsauger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kanistermodul dem Reinigungskopfmodul über mindestens eine elektrische Leitung,
die im Schlauch integriert ist oder parallel zu diesem verläuft, Strom und/oder Steuerungssignale
bereitstellt.
4. Autonom betreibbarer Bodenstaubsauger nach vorhergehendem Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine elektrische Leitung lösbar ausgebildet ist, bevorzugt zwischen
Kanistermodul und Schlauch und/oder zwischen Schlauch und Reinigungskopfmodul lösbar
ausgebildet ist, insbesondere zwischen Kanistermodul und Schlauch und/oder zwischen
Schlauch und Reinigungskopfmodul als Steckverbindung ausgebildet ist.
5. Autonom betreibbarer Bodenstaubsauger nach vorhergehendem Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Steckverbindung jeder elektrischen Leitung
eine Steckerbuchse am Kanistermodul und einen mit der Steckerbuchse des Kanistermoduls
verbindbaren Stecker am Schlauch sowie eine Steckerbuchse am Reinigungskopfmodul und
einen weiteren mit der Steckerbuchse des Reinigungskopfmoduls verbindbaren Stecker
am Schlauch, oder
eine Steckerbuchse am Schlauch und einen mit der Steckerbuchse des Schlauchs verbindbaren
Stecker am Kanistermodul sowie eine Steckerbuchse am Reinigungskopfmodul und einen
mit der Steckerbuchse des Reinigungskopfmoduls verbindbaren Stecker am Schlauch, oder
eine Steckerbuchse am Schlauch und einen mit der Steckerbuchse des Schlauchs verbindbaren
Stecker am Kanistermodul sowie eine weitere Steckerbuchse am Schlauch und einen mit
der weiteren Steckerbuchse des Schlauchs verbindbaren Stecker am Reinigungskopfmodul,
oder eine Steckerbuchse am Kanistermodul und einen mit der Steckerbuchse des Kanistermoduls
verbindbaren Stecker am Schlauch sowie eine Steckerbuchse am Schlauch und einen mit
der Steckerbuchse des Schlauchs verbindbaren Stecker am Reinigungskopfmodul,
umfasst.
6. Autonom betreibbarer Bodenstaubsauger nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
i) das Reinigungskopfmodul vom mit dem eine Motor-Gebläseeinheit aufweisenden Kanistermodul
verbundenden Schlauch gelöst und durch einen von einem Benutzer zu bedienenden antriebslosen
Reinigungskopf oder eine Reinigungsdüse, insbesondere eine Fugendüse, Polsterdüse
oder ein Möbelpinsel, oder
der Schlauch mitsamt dem Reinigungskopfmodul vom eine Motor-Gebläseeinheit aufweisenden
Kanistermodul gelöst und mit einem weiteren Schlauch, an dem ein von einem Benutzer
zu bedienender antriebsloser Reinigungskopf oder eine Reinigungsdüse, insbesondere
eine Fugendüse, Polsterdüse oder ein Möbelpinsel angebracht ist,
ersetzt, oder
ii) ein vom Benutzer zu bedienendes Saugrohr zwischen Schlauch und Reinigungskopfmodul
eingesetzt wird und das Reinigungskopfmodul vom Benutzer mittels des Saugrohres bedient
werden kann.
7. Autonom betreibbarer Bodenstaubsauger nach vorhergehendem Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass im Falle des Ersatzes des Reinigungskopfmoduls die die Navigationsfunktionsfunktion
ausführende Steuerung des Bodenstaubsaugers von einem Benutzer deaktiviert und die
Antriebsfunktion in einen Leerlauf gestellt oder in einen Betriebsmodus, bei dem die
die Navigationsfunktionsfunktion ausführende Steuerung das Kanistermodul dem Benutzer
folgen lässt, gebracht
werden kann.
8. Autonom betreibbarer Bodenstaubsauger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung Sensoreingangsdaten von mindestens einem Sensor zur Abbildung des umgebenden
Raumes, insbesondere mindestens eine Kamera-, Sonar-, Lidar-, Infrarot- oder 3D-Scanner-Sensor
empfängt und/oder verarbeitet.
9. Autonom betreibbarer Bodenstaubsauger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kanistermodul mindestens eine Einheit zum Abscheiden von eingesaugtem Staub umfasst,
wobei die Einheit zum Abscheiden von eingesaugtem Staub insbesondere ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus einem Staubfilterbeutel, einem Zyklon und einem Prallabscheider.
10. Autonom betreibbarer Bodenstaubsauger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Reinigungskopfmodul und/oder der antriebslose Reinigungskopf mindestens eine
Reinigungsbürste aufweist, bevorzugt mindestens eine mittels eines Motors rotierbare
Reinigungsbürste aufweist.
11. Verfahren zum Staubsaugen, bei dem bei einem autonom betreibbarer Bodenstaubsauger
nach einem der vorhergehenden Ansprüche
i) bei dem das Kanistermodul eine Motor-Gebläseeinheit umfasst, das Reinigungskopfmodul
vom mit dem Kanistermodul verbundenden Schlauch gelöst und durch einen von einem Benutzer
zu bedienenden antriebslosen Reinigungskopf oder eine antriebslose Reinigungsdüse,
insbesondere eine Fugendüse, Polsterdüse oder ein Möbelpinsel, oder
bei dem das Kanistermodul eine Motor-Gebläseeinheit umfasst, der Schlauch mitsamt
dem Reinigungskopfmodul vom Kanistermodul gelöst und mit einem weiteren Schlauch,
an dem ein von einem Benutzer zu bedienender antriebsloser Reinigungskopf oder eine
antriebslose Reinigungsdüse, insbesondere eine Fugendüse, Polsterdüse oder ein Möbelpinsel,
angebracht ist, ersetzt wird und der antriebslose Reinigungskopf oder die Reinigungsdüse
vom Benutzer zum Staubsaugen bedient wird, oder
ii) bei dem ein vom Benutzer zu bedienendes Saugrohr zwischen Schlauch und Reinigungskopfmodul
eingesetzt wird und das Reinigungskopfmodul vom Benutzer mittels des Saugrohres bedient
wird.
12. Verfahren nach vorhergehendem Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass im Fall i) zwischen Schlauch und antriebslosem Reinigungskopf oder zwischen Schlauch
und antriebsloser Reinigungsdüse ein Saugrohr eingesetzt wird, mittels dessen ein
Benutzer den antriebslosen Reinigungskopf oder die antriebslose Reinigungsdüse bedienen
kann.
13. Verfahren nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im autonom betreibbaren Bodenstaubsaugers die Navigationsfunktionsfunktion ausführende
Steuerung des Bodenstaubsaugers von einem Benutzer
deaktiviert und die Antriebsfunktion in einen Leerlauf gestellt oder
in einen Betriebsmodus, bei dem die die Navigationsfunktionsfunktion ausführende Steuerung
das Kanistermodul dem Benutzer folgen lässt, gebracht
wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der antriebslose Reinigungskopf oder der weitere Schlauch über eine lösbare elektrische
Leitung verfügt, die mit dem Kanistermodul verbunden und somit mit Strom versorgt
wird.
15. Verwendung eines autonom betreibbaren Bodenstaubsaugers nach einem der Ansprüche 1
bis 10 als Saugeinheit und/oder Stromversorgung für ein Werkzeug, insbesondere Bohrmaschinen,
Kreissägen, Reinigungsgeräte, wie z.B. Fensterputzmaschinen, Poliergeräte, Gartengeräte,
wie z.B. Heckenscheren, Rasenmäher, Laubbläser etc. wobei beim autonom betreibbaren
Bodenstaubsauger
a) das Reinigungskopfmodul vom eine Motor-Gebläseeinheit umfassenden Kanistermodul
abgetrennt, das Werkzeug mittels eines Saugschlauches mit dem Kanistermodul gekoppelt
werden und das Werkzeug mittels des Kanistermoduls abgesaugt wird und/oder
b) das Reinigungskopfmodul vom ggf. eine Motor-Gebläseeinheit umfassenden Kanistermodul
abgetrennt, das Werkzeug mittels einer elektrischen Leitung mit dem Kanistermodul
gekoppelt wird und hierüber mit elektrischer Energie zum Betreiben des Werkzeugs versorgt
wird.
16. Verwendung nach vorhergehendem Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass im autonom betreibbaren Bodenstaubsaugers, insbesondere im Kanistermodul die Navigationsfunktionsfunktion
ausführende Steuerung des Bodenstaubsaugers von einem Benutzer deaktiviert und die
Antriebsfunktion in einen Leerlauf gestellt oder in einen Betriebsmodus, bei dem die
die Navigationsfunktionsfunktion ausführende Steuerung das Kanistermodul dem Benutzer
folgen lässt, gebracht
wird.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Autonom betreibbarer Bodenstaubsauger, umfassend
ein Reinigungskopfmodul,
ein Kanistermodul mit Akkumulatoren, das von dem Reinigungskopfmodul getrennt ist
und eine Steuerung umfasst, die eine Navigationsfunktion ausführt, um eine autonome
Steuerung des Bodenstaubsaugers bereitzustellen, sowie
einen Schlauch, der das Reinigungskopfmodul mit dem Kanistermodul fluidisch und elektrisch
verbindet, wobei
sowohl das Reinigungskopfmodul als auch das Kanistermodul jeweils über einen Antriebsmechanismus
verfügen, der den jeweiligen Modulen unabhängige Mobilität bereitstellt, wobei
das Kanistermodul oder das Reinigungskopfmodul eine Motor-Gebläseeinheit umfasst,
mittels derer ein Unterdruck zum Einsaugen von Luft über das Reinigungskopfmodul in
das Kanistermodul ermöglicht wird,
wobei die Verbindung des Reinigungskopfmoduls mit dem Schlauch und/oder die Verbindung
des Schlauchs mit dem Kanistermodul lösbar ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
i) das Reinigungskopfmodul vom mit dem eine Motor-Gebläseeinheit aufweisenden Kanistermodul
verbundenden Schlauch gelöst und durch einen von einem Benutzer zu bedienenden antriebslosen
Reinigungskopf oder eine Reinigungsdüse, insbesondere eine Fugendüse, Polsterdüse
oder ein Möbelpinsel, oder
der Schlauch mitsamt dem Reinigungskopfmodul vom eine Motor-Gebläseeinheit aufweisenden
Kanistermodul gelöst und mit einem weiteren Schlauch, an dem ein von einem Benutzer
zu bedienender antriebsloser Reinigungskopf oder eine Reinigungsdüse, insbesondere
eine Fugendüse, Polsterdüse oder ein Möbelpinsel angebracht ist,
ersetzt, oder
ii) ein vom Benutzer zu bedienendes Saugrohr zwischen Schlauch und Reinigungskopfmodul
eingesetzt wird und das Reinigungskopfmodul vom Benutzer mittels des Saugrohres bedient
werden kann, wobei im Falle des Ersatzes des Reinigungskopfmoduls die die Navigationsfunktionsfunktion
ausführende Steuerung des Bodenstaubsaugers von einem Benutzer
deaktiviert und die Antriebsfunktion in einen Leerlauf gestellt oder
in einen Betriebsmodus, bei dem die die Navigationsfunktionsfunktion ausführende Steuerung
das Kanistermodul dem Benutzer folgen lässt, gebracht
werden kann.
2. Autonom betreibbarer Bodenstaubsauger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die lösbare Verbindung des Reinigungskopfmoduls mit dem Schlauch und/oder die Verbindung
des Schlauchs mit dem Kanistermodul als Steckverbindung, als Steckverbindung mit Einrastmöglichkeit
oder als Schraubverbindung, ausgebildet ist.
3. Autonom betreibbarer Bodenstaubsauger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kanistermodul dem Reinigungskopfmodul über mindestens eine elektrische Leitung,
die im Schlauch integriert ist oder parallel zu diesem verläuft, Strom und/oder Steuerungssignale
bereitstellt.
4. Autonom betreibbarer Bodenstaubsauger nach vorhergehendem Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine elektrische Leitung lösbar ausgebildet ist, bevorzugt zwischen
Kanistermodul und Schlauch und/oder zwischen Schlauch und Reinigungskopfmodul lösbar
ausgebildet ist, insbesondere zwischen Kanistermodul und Schlauch und/oder zwischen
Schlauch und Reinigungskopfmodul als Steckverbindung ausgebildet ist.
5. Autonom betreibbarer Bodenstaubsauger nach vorhergehendem Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Steckverbindung jeder elektrischen Leitung
eine Steckerbuchse am Kanistermodul und einen mit der Steckerbuchse des Kanistermoduls
verbindbaren Stecker am Schlauch sowie eine Steckerbuchse am Reinigungskopfmodul und
einen weiteren mit der Steckerbuchse des Reinigungskopfmoduls verbindbaren Stecker
am Schlauch, oder
eine Steckerbuchse am Schlauch und einen mit der Steckerbuchse des Schlauchs verbindbaren
Stecker am Kanistermodul sowie eine Steckerbuchse am Reinigungskopfmodul und einen
mit der Steckerbuchse des Reinigungskopfmoduls verbindbaren Stecker am Schlauch, oder
eine Steckerbuchse am Schlauch und einen mit der Steckerbuchse des Schlauchs verbindbaren
Stecker am Kanistermodul sowie eine weitere Steckerbuchse am Schlauch und einen mit
der weiteren Steckerbuchse des Schlauchs verbindbaren Stecker am Reinigungskopfmodul,
oder
eine Steckerbuchse am Kanistermodul und einen mit der Steckerbuchse des Kanistermoduls
verbindbaren Stecker am Schlauch sowie eine Steckerbuchse am Schlauch und einen mit
der Steckerbuchse des Schlauchs verbindbaren Stecker am Reinigungskopfmodul,
umfasst.
6. Autonom betreibbarer Bodenstaubsauger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung Sensoreingangsdaten von mindestens einem Sensor zur Abbildung des umgebenden
Raumes, insbesondere mindestens eine Kamera-, Sonar-, Lidar-, Infrarot- oder 3D-Scanner-Sensor
empfängt und/oder verarbeitet.
7. Autonom betreibbarer Bodenstaubsauger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kanistermodul mindestens eine Einheit zum Abscheiden von eingesaugtem Staub umfasst,
wobei die Einheit zum Abscheiden von eingesaugtem Staub insbesondere ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus einem Staubfilterbeutel, einem Zyklon und einem Prallabscheider.
8. Autonom betreibbarer Bodenstaubsauger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Reinigungskopfmodul und/oder der antriebslose Reinigungskopf mindestens eine
Reinigungsbürste aufweist, bevorzugt mindestens eine mittels eines Motors rotierbare
Reinigungsbürste aufweist.
9. Verfahren zum Staubsaugen, bei dem bei einem autonom betreibbarer Bodenstaubsauger
nach einem der vorhergehenden Ansprüche
i) bei dem das Kanistermodul eine Motor-Gebläseeinheit umfasst, das Reinigungskopfmodul
vom mit dem Kanistermodul verbundenden Schlauch gelöst und durch einen von einem Benutzer
zu bedienenden antriebslosen Reinigungskopf oder eine antriebslose Reinigungsdüse,
insbesondere eine Fugendüse, Polsterdüse oder ein Möbelpinsel, oder
bei dem das Kanistermodul eine Motor-Gebläseeinheit umfasst, der Schlauch mitsamt
dem Reinigungskopfmodul vom Kanistermodul gelöst und mit einem weiteren Schlauch,
an dem ein von einem Benutzer zu bedienender antriebsloser Reinigungskopf oder eine
antriebslose Reinigungsdüse, insbesondere eine Fugendüse, Polsterdüse oder ein Möbelpinsel,
angebracht ist,
ersetzt wird und der antriebslose Reinigungskopf oder die Reinigungsdüse vom Benutzer
zum Staubsaugen bedient wird, oder
ii) bei dem ein vom Benutzer zu bedienendes Saugrohr zwischen Schlauch und Reinigungskopfmodul
eingesetzt wird und das Reinigungskopfmodul vom Benutzer mittels des Saugrohres bedient
wird,
dadurch gekennzeichnet, dass im autonom betreibbaren Bodenstaubsaugers die Navigationsfunktionsfunktion ausführende
Steuerung des Bodenstaubsaugers von einem Benutzer
deaktiviert und die Antriebsfunktion in einen Leerlauf gestellt oder
in einen Betriebsmodus, bei dem die die Navigationsfunktionsfunktion ausführende Steuerung
das Kanistermodul dem Benutzer folgen lässt, gebracht
wird.
10. Verfahren nach vorhergehendem Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass im Fall i) zwischen Schlauch und antriebslosem Reinigungskopf oder zwischen Schlauch
und antriebsloser Reinigungsdüse ein Saugrohr eingesetzt wird, mittels dessen ein
Benutzer den antriebslosen Reinigungskopf oder die antriebslose Reinigungsdüse bedienen
kann.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der antriebslose Reinigungskopf oder der weitere Schlauch über eine lösbare elektrische
Leitung verfügt, die mit dem Kanistermodul verbunden und somit mit Strom versorgt
wird.
12. Verwendung eines autonom betreibbaren Bodenstaubsaugers nach einem der Ansprüche 1
bis 8 als Saugeinheit und/oder Stromversorgung für ein Werkzeug, insbesondere Bohrmaschinen,
Kreissägen, Reinigungsgeräte, wie z.B. Fensterputzmaschinen, Poliergeräte, Gartengeräte,
wie z.B. Heckenscheren, Rasenmäher, Laubbläser etc. wobei beim autonom betreibbaren
Bodenstaubsauger
a) das Reinigungskopfmodul vom eine Motor-Gebläseeinheit umfassenden Kanistermodul
abgetrennt, das Werkzeug mittels eines Saugschlauches mit dem Kanistermodul gekoppelt
werden und das Werkzeug mittels des Kanistermoduls abgesaugt wird und/oder
b) das Reinigungskopfmodul vom ggf. eine Motor-Gebläseeinheit umfassenden Kanistermodul
abgetrennt, das Werkzeug mittels einer elektrischen Leitung mit dem Kanistermodul
gekoppelt wird und hierüber mit elektrischer Energie zum Betreiben des Werkzeugs versorgt
wird.
13. Verwendung nach vorhergehendem Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass im autonom betreibbaren Bodenstaubsaugers, insbesondere im Kanistermodul die Navigationsfunktionsfunktion
ausführende Steuerung des Bodenstaubsaugers von einem Benutzer
deaktiviert und die Antriebsfunktion in einen Leerlauf gestellt oder
in einen Betriebsmodus, bei dem die die Navigationsfunktionsfunktion ausführende Steuerung
das Kanistermodul dem Benutzer folgen lässt, gebracht
wird.