[0001] Die Erfindung betrifft eine Mischstation für das staubarme Anmischen von verschiedenen
Materialien, insbesondere Zement und Dünnbettmörtel, insbesondere eine Mischstation
mit gegenläufigen Quirlen und Staubschutz.
[0002] Bekannt ist aus dem
EP1803496 ein Mischkneter der Art mit einem Bottich 12 in dem sich ein Mischwerkzeug 3 bewegt,
das in eine zweifache Bewegung, nämlich einerseits in eine kreisförmige Bewegung um
die Achse X des Bottichs 12 und andererseits in eine Drehung um sich selbst und um
seine Achse Y, versetzt wird, welcher dadurch gekennzeichnet ist, daß der Mischkneter
Mittel umfaßt, die automatisch und getrennt nach jedem Mischvorgang die Reinigung
des Bottichs 12 und die des Mischwerkzeugs 3 vornehmen. In einer besonderen Ausgestaltung
dieser Lösung sind die beiden Drehbewegungen des Werkzeugs unabhängig voneinander
sind und daß der Mischkneter ein erstes, festes Gestell 1, welches das Mischwerkzeug
3 und dessen Antriebsmechanismus 2 trägt, und ein zweites, bewegliches Gestell 10
umfaßt, das einen Bottich 12 verschwenkbar so trägt, daß er relativ zum Mischwerkzeug
drei Stellungen einnehmen kann: eine obere Arbeitsstellung, in welcher er durch einen
vom ersten Gestell 1 getragenen Deckel 4 hermetisch dicht verschlossen ist, eine zweite,
untere Stellung, in der er vom Werkzeug getrennt und zum Entleeren verschwenkt ist,
und eine dritte Stellung, in der er gegenüber Mitteln zur automatischen Reinigung
verschwenkt und verschlossen ist.
[0003] Die
DE 19533378 A1 beschreibt eine Abdeckhaube zur Abdeckung von oben offenen Behältern. Dabei wird
eine Abdeckung zur Abdeckung von oben offenen Behältern 17 und zur Absaugung von glas-,
dampf-, aerosol- und/oder staubförmigen Emissionen, insbesondere während eines Rührvorgangs,
vorgeschlagen, die Behälteröffnung durch ein diese im wesentlichen horizontal übergreifendes,
kreisscheibenartiges Abdeckteil 10 abgedeckt, das eine segmentartige Öffnung 12 besitzt.
Im geschlossenen Zustand wird die segmentartige Öffnung 12 von einem ebenfalls segmentartigen
ein- oder mehrteiligen Verschlußdeckel 14 überdeckt, der von der Öffnung 12 wegschwenkbar
ausgebildet ist. Unterhalb des Abdeckteils 10 erstreckt sich eine um eine vertikale
Drehachse frei schwenkbare Schutzabdeckung 26 für eine von oben her in den Behälter
eintauchende Rührwelle 24 nach unten, die in einer Schutz-Schwenkstellung die Rührwelle
24 zur segmentartigen Öffnung 12 hin abdeckt, wobei die der Rührwelle 24 zugewandte
Seite der Schutzabdeckung 26 in einer Reinigungs-Schwenkstellung zur segmentartigen
Öffnung 12 hinweist. In Wirkverbindung mit der Schutzabdeckung 26 stehende Abschaltmittel
für den Antrieb der Rührwelle 24 gestatten den Betrieb der Rührwelle nur in der Schutz-Schwenkstellung,
so daß im Betrieb immer eine sichere Abdeckung gewährleistet ist und zusätzlich noch
die Rührwelle 24 von der kreissegmentartigen Öffnung 12 aus in einfacher Weise von
allen Seiten gereinigt werden kann.
[0004] Nachteil des bekannten Standes der Technik ist die relativ komplizierte konstruktive
Ausführung dieser Lösungen. Bei Einsatz auf einer Baustelle ist davon auszugehen,
dass einfache und wartungsarme Konstruktionen zum Einsatz kommen, um eine unkomplizierte
Verwendung dieser Vorrichtungen gewährleisten zu können.
[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Vorrichtung gemäß den Schutzansprüchen
1 bis 9 gelöst.
[0006] Nachfolgend soll diese Vorrichtung anhand der Abbildungen 1 bis 3 und einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert werden.
[0007] Die Abbildung 1 zeigt dabei die erfindungsgemäße Vorrichtung in einer Gesamtansicht
mit Mischkübel 10, Abbildung 2 zeigt eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ohne Mischkübel 10 und Abbildung 3 zeigt den offenen Mischkübel 10 auf einem Transportwagen
4 aufstehend.
[0008] Die erfindungsgemäße Vorrichtung soll anhand der Abbildungen 1 bis 3 und in der Ausführung
einer Mischstation für Mörtel näher erläutert werden.
[0009] Die erfindungsgemäße Mischstation besteht aus einem Grundgestell, welches so ausgeführt
ist, dass es den sicheren Stand der Vorrichtung gewährleistet, mit darauf angeordneter
vertikaler Führungssäule 1 und darauf vertikal verschiebbarem Führungsschlitten 7.
[0010] An diesem Führungsschlitten 7 angeordnet ist der Antriebsmotor 5 mit einer einen
Mörtelkübel 10 nach oben in Gesamtheit seiner Öffnung abdeckenden Staubschutzhaube
2 mit mindestens einem Absauganschluss 12 und mindestens einem Einfüllschacht 3.
[0011] An diesem erfindungsgemäß angeordnetem Absauganschluss 12 können übliche und dem
Stand der Technik entsprechende Absaugeinrichtungen angeschlossen.
[0012] Der Antriebsmotor 5 treibt die das Mischgut um die Antriebsachse des Antriebsmotors
5 rotierend bearbeitenden Werkzeuge, in dieser Ausführung vorzugsweise zwei Quirle,
einen inneren Quirl 8 und einen äußeren Quirl 9, an.
[0013] Ein auf einem Wagen 4 aufstehender Mörtelkübel 10 ist so angeordnet, dass die Quirle
8 und 9 bei abgesenktem Führungsschlitten 7 in den zu mischenden Mörtel eingreifen
und diesen durch Rotation bearbeiten können.
[0014] Der an der Oberseite der Staubschutzhaube 2 angeordnete Absauganschluss 12 als auch
der Einfüllschacht 3 können in einer besonderen Ausführung der erfindungsgemäßen Lösung
mit einer zusätzlichen Bürstenabdichtung ausgestattet sein.
[0015] Ein Sicherheitsschalter überwacht die Lage die Lage des Mörtelkübels 10 zu den rotierenden
Quirlen 8 und 9 und der Staubschutzhaube 2.
[0016] Vorzugweise ist zum Anheben des Führungsschlittens 7 auf der Führungssäule 1 eine
diese Hubbewegung unterstützende Gasdruckfeder 12 angeordnet. Dieses Hilfsmittel ist
im Sinne der Erfindung nicht ausschließlich eine Gasdruckfeder, sondern es ist der
Einsatz jedweden gleichwirkenden Hilfsmittels umfasst.
[0017] Auch als eine besondere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung ist zu betrachten,
dass der Mörtelkübel 10 auf dem Wagen 4 mittels einer in üblicher technischer Weise
ausgeführten Verriegelung 11 sicher arretiert wird. Das Grundgestell der erfindungsgemäßem
Vorrichtung ist vorzugsweise so gestaltet, dass der Wagen 4 zum Transport des Mörtelkübels
10 bei Anordnung in Arbeitslage, also abgedeckt durch die der Staubschutzhaube 2 mit
seien Rädern auf dem Grundgestell 1 zu stehen kommt und somit bei Veränderung des
Einsatzortes die gesamte Vorrichtung in einem Arbeitsgang transportiert werden kann.
[0018] Vorzugsweise ist deshalb das Grundgestell 1 mit Rädern 6 ausgestattet, auf welchen
die Vorrichtung bei Ankippen alleinig aufsteht und somit auf diesen Rädern 6 gerollt
werden kann.
[0019] Nachfolgend soll die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung erläutert werden.
[0020] Als Erstes wird in dem Mörtelkübel 10 die nötige Menge Wasser eingefüllt. Danach
wird der Wagen 4 mit Mörtelkübel in die Station geschoben und die Antriebseinheit
7 mit den Quirlen 8 und 9 in den Mörtelkübel 10 abgesenkt, bis diese einrastet.
[0021] Im Anschluss wird der geöffnete Mörtelsack bei laufender Maschine in den Einfüllschacht
3 eingefüllt.
[0022] Bürstenabdichtungen im Einfüllschacht 3 und im Absauganschluss 12 an der Staubschutzhaube
2 bewirken ein staubarmes Anmischen.
[0023] Für das Anmischen kann über einen Schalter die Drehzahl des Motors halbiert und so
die Staubentwicklung noch weiter reduziert werden.
[0024] Für ein gutes Mischergebnis sorgen zwei gegenläufige Quirle 8 und 9. Der innere Quirl
8 ist vorzugsweise schnelllaufend für eine hohe Durchwirbelung des Mischguts. Der
äußere Quirl 9 ist vorzugsweise langsamlaufend und für die Mitnahme und Beförderung
des Mischguts von der Mörtelkübelwand zum inneren Quirl zuständig.
[0025] Hierdurch wird eine hohe Mischgutbewegung und Durchmischung sichergestellt.
[0026] Wenn die Antriebseinheit 7 bei laufender Maschine aus dem Mörtelkübel 10 gehoben
wird, verhindert ein Sicherheitsschalter ein Weiterlaufen der Quirle 8 und 9 und schaltet
den Antrieb ab.
[0027] Durch Verwendung dieses Sicherheitsschalters kann ein erneutes Anlaufen der Maschine
nur mit aufgelegter Staubschutzhaube 2 und somit eingetauchten Quirlen 8 und 9 erfolgen.
[0028] Wenn das Mischgut fertigt ist, kann der Antrieb aus dem Mischgut gehoben werden,
hierbei hilft eine Gasdruckfeder 12, die den Kraftaufwand beim Heben der Antriebseinheit
7 deutlich reduziert.
[0029] Nun können anhaftende Mischgutrückstände von den Quirlen 8 und 9 entfernt werden.
[0030] Für den einfachen Transport des Mischguts kann der Wagen 4 aus der Vorrichtung herausgezogen
werden. Beim Auskippen des Mischguts hält eine Verriegelung 11 den Mörtelkübel sicher
auf dem Wagen 4.
1. Mischstation bestehend aus einem Grundgestell, welches so ausgeführt ist,
dass es den sicheren Stand der Vorrichtung gewährleistet, mit darauf angeordneter
vertikaler Führungssäule (1) und darauf vertikal verschiebbarem Führungsschlitten
(7), an welchem angeordnet ist der Antriebsmotor (5) mit einer einen Mischkübel (10)
nach oben in Gesamtheit seiner Öffnung abdeckenden Staubschutzhaube (2) mit mindestens
einem Absauganschluss (12) und mindestens einem Einfüllschacht (3), wobei der Antriebsmotor
(5) die das Mischgut um die Antriebsachse des Antriebsmotors (5) rotierend bearbeitenden
Werkzeuge (8 und9) antreibt und ein auf einem Wagen (4) aufstehender Mörtelkübel (10)
so angeordnet ist, dass die rotierenden Werkzeuge (8 und 9) bei abgesenktem Führungsschlitten
(7) in das zu bearbeitende Material eingreifen.
2. Mischstation nach Anspruch 1, deren Grundgestell so gestaltet ist, dass der Wagen
(4) zum Transport des Mischkübels (10) bei Anordnung in Arbeitslage, also abgedeckt
durch die der Staubschutzhaube (2) mit seien Rädern auf dem Grundgestell (1) zu stehen
kommt und somit bei Veränderung des Einsatzortes die gesamte Vorrichtung in einem
Arbeitsgang transportiert ist.
3. Mischstation nach Anspruch 1, bei welcher die rotierenden Werkzeuge (8 und 9) Quirle
sind.
4. Mischstation nach Anspruch 1, bei welcher der Absauganschluss (12) und/oder der Einfüllschacht
(3) mit einer zusätzlichen Bürstenabdichtung ausgestattet sind.
5. Mischstation nach Anspruch 1, bei welcher ein Hilfsmittel (12) zum Anheben des Führungsschlittens
(7) auf der Führungssäule (1) angeordnet ist.
6. Mischstation nach Anspruch 5, bei welcher das Hilfsmittel (12) eine diese Hubbewegung
unterstützende Gasdruckfeder ist.
7. Mischstation nach Anspruch 1, nach welchem der Mörtelkübel (10) auf dem Wagen (4)
mittels einer in üblicher technischer Weise ausgeführten Verriegelung (11) sicher
arretiert wird.
8. Mischstation nach Anspruch 1, nach welchem ein Sicherheitsschalter zur Überwachung
der Lage des Mischkübels (10) zu den rotierenden Werkzeugen (8 und 9) angeordnet ist.
9. Mischstation nach Anspruch 1, nach welchem das Grundgestell (1) mit Rädern (6) ausgestattet
ist, auf welchen die Vorrichtung bei Ankippen alleinig aufsteht und zu verschieben
ist.