[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Absaugen von Schleifstaub an Rotationsschleifern,
insbesondere Trockenbauschleifern.
[0002] Es sind Absaugvorrichtung für Schleifgeräte mit einem rotierenden Schleifmittel,
das zumindest teilweise von einer Absaughaube umgeben ist, bekannt, bei welchen die
Absaughaube einen Umfangsrand mit fester Auflagekante sowie ein federelastisches Element
aufweist, das eine flexible Bewegung der Absaughaube im Wesentlichen parallel zur
Rotationsachse des rotierenden Schleifmittels relativ zum Schleifgerät zulässt.
[0003] Solch eine Lösung ist beispielsweise beschrieben in der
DE 102008059585. Indem die Absaughaube einen Umfangsrand aufweist, der mit einer festen Auflagekante
ausgebildet ist, soll das Gleitverhalten eines Schleifgeräts mit dieser Absaugvorrichtung
auf der zu bearbeitenden Oberfläche deutlich verbessert werden.
[0004] Auch bekannt ist aus der
DE 6933862 eine Vorrichtung zum Absaugen von Schleifstaub an Vorsatzschwingschleifern, bei welcher
eine Manschette aus elastischem Kunststoff den Vorsatzschwingschleifer umschließt
und von ihr seitlich ein Stutzen zum Anschluss eines Staubsaugerschlauches abführt.
[0005] Die
DE202005011659 beschreibt ein Schleifgerät, welches ein Kopfteil, einen Stiel, welcher schwenkbar
am Kopfteil angebracht ist, wenigstens einen am Kopfteil drehbar gelagerten Schleifteller
und ein Antriebsaggregat dafür, eine Haube, welche den wenigstens einen Schleifteller
abdeckt und ihn mit seinem Rand umgibt, und eine an der Haube vorgesehene Anschlusseinrichtung
für einen Staubsauger aufweist.
[0006] Am Rand der Haube ist auswechselbar ein Gleitring angebracht. Der wenigstens eine
Schleifteller und der Gleitring sind relativ zueinander so verstellbar, dass der vordere
Rand des Gleitrings und die Vorderseite des Schleiftellers miteinander fluchten.
[0007] Auf diese Weise lässt sich erreichen, dass dann, wenn der wenigstens eine Schleifteller
über die Oberfläche einer Wand oder Decke geführt wird und sie bearbeitet, der Gleitring
über die selbe Oberfläche gleitet und dadurch den Spalt zwischen der Haube und der
bearbeiteten Oberfläche für den Saugluftstrom weitestgehend oder vollständig verschließt.
[0008] Dann kann durch den Staubsauger unter der Haube ein Unterdruck erzeugt werden, der
ausreicht, um das Kopfteil an der Wand zu halten. Der dafür erforderliche Unterdruck
kann durchaus von einem handelsüblichen Staubsauger erzeugt werden, denn da die Haube
die Schleifscheibe abdeckt, hat sie eine beträchtliche Größe, die neben dem erzielbaren
Unterdruck für die erzielbare Haltekraft mitbestimmend ist.
[0009] Damit Staub abgesaugt werden kann, muss Luft unter die Haube gesaugt werden können.
Da der Gleitring auf einer rauhen Oberfläche, z. B. auf einem Putz, gleitet, und der
Gleitring einem Verschleiß ausgesetzt ist, der ihn aufrauht und etwas uneben werden
lassen kann, kann trotz des Gleitens des Gleitrings auf der zu bearbeitenden Oberfläche
durch den Restspalt zwischen dem Gleitring und der zu bearbeitenden Oberfläche Luft
unter die Haube gesaugt werden.
[0010] Nachteilig bei allen bekannten technischen Lösung ist es, dass sich das Gehäuse an
der Wand bzw. der Decke, dass heißt an dem Schleifgrund ansaugt und somit die Handhabung
erschwert wird.
[0011] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Absaugen von Schleifstaub an Rotationsschleifern
so weiter zu bilden, dass eine möglichst vollständige Absaugung von Schleifstaub und
Schleifgut unmittelbar nach deren Entstehung mit einem Staubsauger sichergestellt
werden kann, ohne dass sich dabei der Schleifer am Untergrund festsaugt.
[0012] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Vorrichtung gemäß der Schutzansprüche
1 bis 4 gelöst.
[0013] Nachfolgend soll diese Vorrichtung anhand der Abbildung 1 und dem Ausführungsbeispiel
näher erläutert werden.
[0014] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Absaugen von Schleifstaub an Rotationsschleifern
besteht aus einer auf einem Absaugrohr 6 angeordneten Antriebsgruppe und einem beweglichen
Schleifkopf.
[0015] Die Antriebsgruppe und den beweglichen Schleifkopf umschließend ist eine Absaughaube
1 angeordnet, welche ein der zu bearbeitenden Fläche zugewandt und um den gesamten
Umfang der Absaughaube geführtes Dichtungsprofil 2 aufweist.
[0016] Durch das Absaugrohr 6, welches als Trägerelement und Führungsstange für Antriebsgruppe
und beweglichen Schleifkopf dient, wird das Schleifgut vom Schleifkopf Richtung Absaugvorrichtung
transportiert.
[0017] Üblicherweise wird als Absaugvorrichtung ein handelsüblicher Staubsauger eingesetzt.
[0018] Der durch die Absaugvorrichtung erzeugte und durch das Absaugrohr 6 geführte Volumenstrom
ist mittels eines Nebenluftreglers 5 einstellbar.
[0019] Dieser Nebenluftregler 5 ist in dem Absaugrohr 6 angeordnet und so ausgeführt, dass
mittels selbigen Nebenluftreglers 5 eine Öffnung im Absaugrohr 6 geöffnet oder geschlossen
werden kann.
[0020] Die Absaughaube 1 des Schleifkopfes ist mit dem Dichtprofil 2 ausgestattet, welches
auf der zu bearbeitenden Fläche aufliegt.
[0021] Das Dichtprofil 2 ist derart ausgeführt, dass ein Schleifgutaustritt im Bereich des
Schleifkopfes während des Arbeitens verhindert wird, gleichzeitig aber ein gutes Gleiten
des Schleifkopfes auf der zu schleifenden Oberfläche erreicht wird.
[0022] Als vorteilhaft hat sich dabei erwiesen, das Dichtprofil 2 als Silikonlippe auszuführen.
[0023] Um ein komplettes Festsaugen der Absaughaube 1 auf der Werkstückoberfläche bei geschlossenem
Nebenluftregler 5 zu verhindern, ist die Absaughaube 1 mit Nebenluftlöchern 7 versehen.
[0024] Diese Nebenluftlöcher 7 sind vorzugsweise von der Oberseite der Absaughaube 1 her
durchgehend bis in den Innenraum der Absaughaube 1 hinein angeordnet.
Als vorteilhaft hat sich erwiesen, wenn diese Nebenluftlöcher 7 als gleichmäßiger
Kreisring auf der Absaughaube 1 verteilt.
[0025] Damit wird ein Minimal- Luftstrom sichergestellt, der zum Einen den für eine gute
Absaugung notwendigen Luftstrom ermöglicht und zum Anderen das Ansaugen der Absaughaube
1 auf die Oberfläche der zu bearbeitenden Fläche soweit verringert, dass ein problemloses
Führen des Werkzeuges auf der zu schleifenden Fläche gewährleistet ist.
[0026] Somit ergeben sich für den Luftregler 5 folgende Funktionen:
Einstellung der Ansaugkraft für die Absaughaube 1, eigentlich für den ganzen Schleifkopf,
und damit eine deutliche Erleichterung für den Bediener, da das Maschinengewicht reduziert
wird. Besonders günstig ist dies beispielhaft bei Überkopfarbeiten.
[0027] Der Bediener braucht nur noch einen Bruchteil der Anpresskraft für den Schleifvorgang
aufzuwenden, da durch die Ansaugung auch der Schleifkopf an die Oberfläche gezogen
wird.
[0028] Mit dem Luftregler ist eine problemlose Anpassung der Luftstromverhältnisse an verschiedene
Absaugeinrichtungen, entsprechend der Parameter der verwendeten Staubsauger möglich.
[0029] Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es nun möglich, Staubsauger zu verwenden,
welche keine eigene Saugkraftregelung aufweisen, wodurch eine weitere Kostenersparnis
einhergeht.
1. Vorrichtung zum Absaugen von Schleifstaub an Rotationsschleifern, bestehend aus einer
auf einem Absaugrohr (6) angeordneten und die Antriebsgruppe und den beweglichen Schleifkopf
umschließende Absaughaube (1), welche ein der zu bearbeitenden Fläche zugewandt und
um den gesamten Umfang der Absaughaube (1) geführtes Dichtungsprofil (2) und mindestens
einem Nebenluftregler (5), welcher in dem Absaugrohr (6) angeordnet und so ausgeführt
ist, dass mittels selbigen Nebenluftreglers (5) eine Öffnung im Absaugrohr (6) reguliert
wird, aufweist und die Absaughaube (1) mit mindestens einem Nebenluftloch (7) versehen
ist, welches von der Oberseite der Absaughaube (1) her durchgehend bis in den Innenraum
der Absaughaube (1) hineinreicht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, aufweisend ein Dichtprofil (2), welches aus Bürsten gebildet
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, aufweisend ein Dichtprofil (2), welches aus einer Silikonlippe
gebildet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei welcher die Nebenluftlöcher (7) als gleichmäßiger
Kreisring auf der Absaughaube (1) verteilt sind.