Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft eine Systemtrenneranordnung zum physischen Trennen eines stromaufwärtigen
Flüssigkeitssystems mit Eingangsdruck von einem stromabwärtigen Flüssigkeitssystem
oder einer Zapfstelle mit Ausgangsdruck mittels eines Ablassventils, enthaltend
- (a) ein im wesentlichen rohrförmiges Gehäuse mit einem Einlass und einem Auslass;
- (b) einen koaxial in dem Gehäuse angeordneten, stromaufwärtigen Rückflussverhinderer;
- (c) einen koaxial in dem Gehäuse angeordneten, stromabwärtigen Rückflussverhinderer,
wobei zwischen stromaufwärtigen und stromabwärtigen Rückflussverhinderer ein Mitteldruckraum
mit Mitteldruck gebildet ist;
- (d) eine Gehäuseöffnung, über welche eine Verbindung des Mitteldruckraums nach außen
herstellbar ist;
- (e) ein strömungsmäßig zwischen stromaufwärtigen Rückflussverhinderer und stromabwärtigen
Rückflussverhinderer angeordnetes Ablassventil zum Ablassen von Flüssigkeit in Form
eines verschieblich, koaxial in dem Gehäuse geführten und federbeaufschlagten Kolbens,
welcher in Abhängigkeit von den Druckverhältnissen in einer Durchflussstellung, bei
welcher Wasser durch vom Einlass zum Auslass strömt, die Gehäuseöffnung verschließt
und in einer Trennstellung zur Trennung des stromaufwärtigen von dem stromabwärtigen
Flüssigkeitssystem die Gehäuseöffnung freigibt.
[0002] Systemtrenner (aus als "Rohrtrenner" bezeichnet) dienen dazu, einen Rückfluss von
Flüssigkeit aus einem stromabwärtigen Flüssigkeitssystem in ein stromaufwärtiges Flüssigkeitssystem
sicher zu verhindern. Das stromaufwärtige Flüssigkeitssystem kann dabei ein öffentliches
Trinkwassersystem sein, an welches ein Schlauch oder beispielsweise eine temporäre
Zapfstelle angeschlossen werden kann. Eine Vielzahl von Systemtrennern ist bekannt,
bei welcher das stromabwärtige Flüssigkeitssystem ein Heizungssystem ist. Es muss
unbedingt verhindert werden, dass verunreinigtes Wasser oder Dreck von der Zapfstelle
oder aus dem Heizungssystem beim Auf- oder Nachfüllen des Heizungssystems oder beim
Zapfen in das Trinkwassersystem zurückfließt.
[0003] Es gibt sog. Rückflussverhinderer. Das sind federbelastete Ventile, welche einen
Flüssigkeitsdurchfluss nur in einer Richtung, nämlich vom stromaufwärtigen zum stromabwärtigen
System zulassen. Solche Rückflussverhinderer können aber undicht werden. Daher ist
z.B. bei Trinkwasser und Heizungswasser eine Trennung der Flüssigkeitssysteme allein
durch Rückflussverhinderer nicht zulässig. Es muss eine physische Trennung der Flüssigkeitssysteme
erfolgen, derart dass im Störfall zwischen den Systemen eine Verbindung zu einem Ablauf
und zur Atmosphäre hergestellt wird.
[0004] Systemtrenner enthalten einen stromaufwärtigen, an das stromaufwärtige Flüssigkeitssystem
angeschlossenen Rückflussverhinderer und einen stromabwärtigen Rückflussverhinderer.
Bei bekannten Systemtrennern ist zwischen den Rückflussverhinderern ein druckgesteuertes
Ablassventil angeordnet, welches einen Durchgang von dem stromaufwärtigen Flüssigkeitssystem
zu dem stromabwärtigen Flüssigkeitssystem herstellt, wenn zwischen den beiden Flüssigkeitssystemen
ein ausreichendes Druckgefälle besteht, so dass die Flüssigkeit sicher nur von dem
stromaufwärtigen zum stromabwärtigen Flüssigkeitssystem strömen kann. Wenn dieses
Druckgefälle nicht besteht, stellt das Ablassventil eine Verbindung des Raumes zwischen
den Rückflussverhinderern mit der Atmosphäre und einem Ablauf her.
Stand der Technik
[0006] Bei Systemtrennern der Anmelderin für Heizungsanlagen ist das Ablassventil ein in
einem Armaturengehäuse verschiebbarer Kolben. Dieser Kolben weist einen zentralen
Durchgang und an seiner stromabwärtigen Stirnfläche einen ringförmigen Ventilsitz
auf, der an einer armaturenfesten Ringdichtung axial zur Anlage kommt. Der Durchgang
stellt dann eine zur Atmosphäre hin geschlossene Verbindung zwischen stromaufwärtigem
und stromabwärtigen Flüssigkeitssystem her. Der stromaufwärtige Rückflussverhinderer
sitzt in dem Durchgang. Dadurch wirkt auf den Kolben gegen eine in Öffnungsrichtung
wirksame Feder die Druckdifferenz zwischen dem Eingangsdruck im stromaufwärtigen Flüssigkeitssystem
und einem Mitteldruck, der sich in einem Mitteldruckraum zwischen Kolben und stromabwärtigen
Rückflussverhinderer einstellt. Damit ein Durchfluss zu dem stromabwärtigen System
stattfinden kann, muss schon diese Druckdifferenz ein vorgegebenes, durch die Federkraft
bestimmtes Maß überschreiten. Der Ablassventilkörper ist dabei koaxial zu den Rückflussverhinderern
angeordnet.
[0007] Wenn -als Beispiel- ein unter geringem Wasserdruck stehendes Heizungssystem aus einem
Trinkwassersystem über den Systemtrenner gefüllt werden soll, wird durch den Eingangsdruck
im Trinkwassersystem zunächst der Kolben des Ablassventils gegen die Wirkung der darauf
wirkenden Feder in seine Betriebsstellung gedrückt, in welcher er die Verbindung zur
Atmosphäre und zu dem Ablauf unterbricht und eine Verbindung zwischen Trinkwassersystem
und Heizungssystem herstellt. Dann werden die stromaufwärtigen und stromabwärtigen
Rückflussverhinderer aufgedrückt. Es strömt Trinkwasser zu dem Heizungssystem und
füllt dieses auf oder nach.
[0008] Das stromabwärtige System wird dann auf einen Ausgangsdruck aufgefüllt, der unterhalb
des Eingangsdrucks liegt. Im normalen Betrieb wird die Differenz zwischen Eingangsdruck
und Ausgangsdruck durch den Druckabfall an den Rückflussverhinderern, also durch die
Stärke der Federn der Rückflussverhinderer bestimmt. Der Mitteldruck liegt entsprechend
dem Druckabfall an dem stromaufwärtigen Rückflussverhinderer und dem Druckabfall an
dem stromaufwärtigen Rückflussverhinderer dazwischen. Die Druckdifferenz zwischen
Eingangsdruck und Mitteldruck muss größer sein als ein durch die Belastungsfeder des
Ventilkörpers des Ablassventils bestimmter Grenzwert.
[0009] Es ist ein Erfordernis bei Systemtrennern mit einer Anschlussgrösse DN15, beispielsweise
vom Typ BA, dass diese "in situ" gewartet werden können. Die Armatur muss es erlauben,
dass alle relevanten Funktionsteile gewartet oder ausgetauscht werden können, ohne
dass die Armatur ausgebaut werden muss. Bekannte Systemtrenner haben daher einen vergleichsweise
komplexen Aufbau, der zu Druckverlusten führt.
Offenbarung der Erfindung
[0010] Es ist Aufgabe der Erfindung, einen einfach aufgebauten Systemtrenner zu schaffen,
der eine die Wartung und den Austausch von Komponenten erlaubt, ohne dass die Armatur
ausgetauscht werden muss.
[0011] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass
(f) der stromaufwärtige und der stromabwärtige Rückflussverhinderer und der Kolben
gemeinsam in einer Patrone angeordnet sind; und
(g) das Gehäuse eine weitere Gehäuseöffnung aufweist, welche sich über die gesamte
Länge der Patrone erstreckt und eine Breite aufweist, bei welcher die Patrone in radialer
Richtung aus dem Gehäuse entfernbar ist.
[0012] Die weitere Gehäuseöffnung kann insbesondere mit einem Deckel verschließbar sein.
Die erfindungsgemäße Anordnung erlaubt die Entnahme der Patrone mit allen wesentlichen
Bauteilen quer zur Strömungrichtung. Dadurch wird eine einfacherer Gehäuseform ermöglicht,
welche besonders wirtschaftlich herstellbar ist. Das Gehäuse kann durchgehend rohrförmig
ausgebildet sein. Dadurch kann der Druckverlust minimiert werden.
[0013] Bei einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung besteht das Gehäuse
aus Messing oder einem anderen bis zum verwendeten Wasserdruck druckfestem Material
und die Patrone ist aus Kunststoff oder einem anderen Material gefertigt, welches
dem verwendeten Wasserdruck nicht widersteht. Dabei wird der Wasserdruck, der hohe
Werte annehmen kann, vom Gehäuse aufgenommen. Die Patrone dient lediglich zur Schaffung
eines Bauteils, in dem die Komponenten vereinigt sind und das als Ganzes entnehmbar
ist. Entsprechend kann sie dünnwandig ausgebildet sein und als einfaches Spritzgussteil
gefertigt werden.
[0014] Bei einer Ausgestaltung der Erfindung ist der Deckel vollständig entfernbar und mit
dem Gehäuse verschraubbar. Der Deckel kann alternativ aber auch an das Gehäuse angelenkt
sein.
[0015] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist der Deckel einen radialen
Prüfstutzen auf, der mit einem radialen Prüfstutzen in der Patrone fluchtet. Der mit
einem Stopfen verschließbare Prüfstutzen erlaubt die Druckmessung in der Mitteldruckkammer
des Systemtrenners.
[0016] Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Ein Ausführungsbeispiel
ist nachstehend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0017]
- Fig.1
- ist eine perspektivische Darstellung eines Systemtrenners mit abnehmbarem Deckel.
- Fig.2
- ist ein Querschnitt durch den Systemtrenner aus Figur 1.
- Fig.3
- ist eine Explosionsdarstellung des Systemtrenners aus Figur 1.
- Fig.4
- ist ein Querschnitt durch eine entnehmbare Systemtrennerpatrone für den Systemtrenner
aus Figur 1 im Detail bei geschlossenem Ablassventil.
- Fig.5
- ist ein Querschnitt durch die Systemtrennerpatrone aus Figur 4 bei geöffnetem Ablassventil.
- Fig.6
- ist eine Explosionsdarstellung der Systemtrennerpatrone aus Figur 4.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0018] Figur 1 zeigt einen allgemein mit 10 bezeichneten Systemtrenner. Der Systemtrenner
10 weist ein im wesentlichen rohrförmiges Gehäuse 12 aus Messing oder einem anderen
druckfesten Material auf. Am linken Ende in der Darstellung ist ein einlassseitiger
Anschlussstutzen 14 mit einem Außengewinde 18 am Gehäuse 12 angeformt. Der Anschlussstutzen
14 bildet einen Einlass mit Eingangsdruck. Am rechten Ende in der Darstellung ist
ein auslassseitiger Anschlusstutzen 16 mit einem Außengewinde 20 an das Gehäuse 12
angeformt. Der auslassseitige Anschlussstutzen 16 bildet einen Auslass mit Ausgangsdruck.
Der einlassseitige Anschlussstutzen 14 kann mit einem Anschlussstück 22 und über eine
Rohrleitung eine Trinkwasserversorgung angeschlossen werden. Am auslassseitigen Anschlussstutzen
kann je nach Verwendungszweck mit einem Anschlussstück 24 und über eine Rohrleitung
ein Heizungs- oder Brauchwassersystem oder eine Zapfstelle angeschlossen werden. Das
Anschlussstück 22 weist auf der Seite der Rohrleitung ein Außengewinde 21 auf. Mit
dem Außengewinde 21 wird das Anschlussstück 22 in die Rohrleitung eingeschraubt. Gehäuseseitig
weist das Anschlussstück 22 eine gegenüber dem Anschlussstück 22 frei drehbare Überwurfmutter
23 mit einem Innengewinde auf. Das Gehäuse 12 des Systemtrenners 10 kann dann mit
der Überwurfmutter 23 verschraubt und in eine gewünschte Winkelposition gedreht werden.
Auf gleiche Weise wird das auslassseitige Anschlussstück 24 verschraubt.
[0019] Die Strömungsrichtung durch den Systemtrenner 10 ist durch Pfeile 26 und 28 illustriert.
Der einlasseitige Anschlussstutzen 14 bildet einen Einlass, in dem Eingangsdruck herrscht.
Ein mit einem Stopfen 30 verschließbarer, seitlicher Zugang 32 dient zur Messung des
Eingangsdrucks. Der auslassseitige Anschlussstutzen 16 bildet einen Auslass, in dem
Ausgangsdruck herrscht. Ein mit einem Stopfen 34 verschließbarer Zugang 36 dient zur
Messung des Ausgangsdrucks.
[0020] Zwischen Einlass und Auslass hat das Gehäuse 12 einen vergrößerten Durchmesser und
bildet einen mittleren Bereich 38. In diesem Bereich 38 ist eine im Wesentlichen rohrförmige
Patrone 40 angeordnet. Die Patrone 40 ist ein Spritzgussteil, welches aus kostengünstigem
Kunststoff gefertigt ist. Flache Ringvorsprünge 42 und 44 an beiden Enden sichern
die Lage der Patrone 40 innerhalb des Bereichs 38. Zusätzlich sind quadratische und
kreisförmige Vorsprünge 46 und 48 auf der Außenseite der Patrone 40 vorgesehen. Die
Vorsprünge 46 und 48 greifen in zugehörige Aussparungen 50 auf der Innenwandung des
Gehäuses 12. Dies ist in der Explosionsdarstellung in Figur 3 gut zu erkennen.
[0021] Das Gehäuse 10 ist zweiteilig ausgebildet und weist im Bereich 38 einen halbzylindrischen
Deckel 52 auf. Der Deckel 52 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel vollständig lösbar.
Zur Befestigung des Deckels 52 sind vier Schrauben 54 vorgesehen. Die Schrauben 54
verschrauben jeweils den Deckel 52 an einer vorspringenden, an das Gehäuse 12 angeformten
Mutter 92. Die zusammengesetzte Anordnung ist in Figur 1 zu erkennen. Figur 3 zeigt
den gelösten Deckel 52.
[0022] In der Patrone 40 ist ein kolbenförmiger Ventilschließkörper 92 axialbeweglich abdichtend
geführt. Dies ist in Figur 4 und 5 noch einmal im Detail dargestellt. Der Ventilschließkörper
56 öffnet und schließt gegen den Federdruck einer Feder 64 einen Ablass 58, welcher
sich in radialer Richtung nach unten erstreckt. Figur 4 zeigt den Ventilschließkörper
56 in einer Durchlassstellung, bei der der Ablass 58 verschlossen wird. Figur 5 zeigt
die Anordnung bei geöffnetem Ablassventil. Die Feder 64 stützt sich an einem ringförmigen
Federwiderlager 66 ab. An dem Federwiderlager 66 sind mehrere Vorsprünge 68 angeformt,
die sich in axialer Richtung zum Einlass hin erstrecken und kreisförmig angeordnet
sind. Die Feder 64 ist auf den Vorsprüngen 68 geführt. Das Federwiderlager 66 bildet
mit einer Dichtung 44 den Ventilsitz für das mit dem Ventilschließkörper 56 gebildete
Ablassventil.
[0023] Der Ablass 58 ist von einem Stutzen 60 gebildet, der in radialer Richtung an die
Patrone 40 angeformt ist. Der Stutzen 60 ragt in einen Stutzen 62, der koaxial zum
Stutzen 60 an das Gehäuse 12 angeformt ist. Ein Ablauftrichter 94 ist bis zur Unterkante
des Stutzens 60 auf den Stutzen 62 aufgeklipst. Dies ist in Figur 2 gut zu erkennen.
[0024] Im Ventilschließkörper 56 ist ein Kompensationskolben 70 in axialer Richtung geführt.
Mit dem Kompensationskolben 70 wird ein Öffnen und Schließen des Ablassventils bei
sehr kleinen Druckschwankungen des Eingangsdrucks vermieden. Die Wirkungsweise eines
solchen Kompensationskolbens ist aus der
DE 10 2006 030 973 B3 bekannt und braucht daher hier nicht erneut beschrieben werden. Ein alternatives
Ausführungsbeispiel (nicht dargestellt) arbeitet mit einer Patrone 40 ohne Kompensationskolben.
[0025] Der Kompensationskolben 70 dient mit einer Dichtung 74 als Ventilsitz für einen stromaufwärtigen
Rückflussverhinderer 72. Die Dichtung 74 wird von einem in den Kompensationskolben
70 eingeschraubten Schraubring 78 in ihrer Lage gehalten. Der Rückflussverhinderer
72 hat eine Feder 76 mit stärkerer Federkraft als die vergleichsweise schwache Federkraft
der Feder 64.
[0026] Ein stromabwärtiger, patronenförmiger Rückflussverhinderer 80 ist von der stromabwärtigen
Seite der Patrone 40 in das Federwiderlager 66 eingesteckt. Die Patrone 40 weist ferner
auf beiden Seiten Endstücke 82 und 84 auf, welche mit einem Außengewinde 86 in die
Patrone 40 eingeschraubt sind. Zusätzlich ist einlassseitig ein Sieb 98 zwischen Endstück
82 und Ventilschließkörper 56 in der Patrone 40 angeordnet.
[0027] Stromaufwärts des stromaufwärtigen Rückflussverhinderers 72 herrscht Eingangsdruck.
Stromabwärts des stromabwärtigen Rückflussverhinderers 80 herrscht Ausgangsdruck.
Zwischen den Rückflussverhinderern 72 und 80 ist ein Mitteldruckraum 88 mit Mitteldruck
gebildet.
[0028] Beispielsweise zum Befüllen einer Heizungsanlage oder dergleichen, wird eine Absperrung
geöffnet. Durch den erhöhten Eingangsdruck wird der Ventilschließkörper 56 nach rechts
geschoben. Der Ablass 58 ist verschlossen. Dies ist in Figur 4 dargestellt. Anschließend
öffnen die Rückflussverhinderer 72 und 80. Wasser kann vom Einlass zum Auslass fließen.
Wenn die Druckdifferenz zwischen Eingangsdruck und Mitteldruck abfällt, etwa aufgrund
von Druckschwankungen des Eingangsdrucks, öffnet das Ablassventil. Dies ist in Figur
5 dargestellt. Dadurch wird verhindert, dass Wasser in das stromaufwärtige Trinkwassersystem
zurückfließt. Es fließt durch den Ablass nach außen, wie dies bei Systemtrennern üblich
ist. Der Druck im Mitteldruckraum kann über einen Zugang 90 erfasst werden.
[0029] Die beschriebene Anordnung hat alle Eigenschaften eines handelsüblichen Systemtrenners.
Die Anordnung kann jedoch erheblich kostengünstiger hergestellt und gewartet werden.
Die Patrone 40 kann nach Öffnen des Deckels 52 leicht entnommen und gewartet oder
ausgetauscht werden. Die lineare Anordnung bewirkt einen geringeren Strömungswiderstand
als herkömmliche Anordnungen.
1. Systemtrenneranordnung (10) zum physischen Trennen eines stromaufwärtigen Flüssigkeitssystems
mit Eingangsdruck von einem stromabwärtigen Flüssigkeitssystem mit Ausgangsdruck mittels
eines Ablassventils (58), enthaltend
(a) ein im wesentlichen rohrförmiges Gehäuse (12) mit einem Einlass und einem Auslass;
(b) einen koaxial in dem Gehäuse (12) angeordneten, stromaufwärtigen Rückflussverhinderer
(72);
(c) einen koaxial in dem Gehäuse (12) angeordneten, stromabwärtigen Rückflussverhinderer
(80), wobei zwischen stromaufwärtigen und stromabwärtigen Rückflussverhinderer ein
Mitteldruckraum (88) mit Mitteldruck gebildet ist;
(d) eine Gehäuseöffnung (58), über welche eine Verbindung des Mitteldruckraums (88)
nach außen herstellbar ist;
(e) ein strömungsmäßig zwischen stromaufwärtigen Rückflussverhinderer (72) und stromabwärtigen
Rückflussverhinderer (80) angeordnetes Ablassventil zum Ablassen von Flüssigkeit in
Form eines verschieblich, koaxial in dem Gehäuse (12) geführten und federbeaufschlagten
Kolbens (56), welcher in Abhängigkeit von den Druckverhältnissen in einer Durchflussstellung,
bei welcher Wasser durch vom Einlass zum Auslass strömt, die Gehäuseöffnung (58) verschließt
und in einer Trennstellung zur Trennung des stromaufwärtigen von dem stromabwärtigen
Flüssigkeitssystem die Gehäuseöffnung (58) freigibt;
dadurch gekennzeichnet, dass
(f) der stromaufwärtige und der stromabwärtige Rückflussverhinderer (72, 80) und der
Kolben (56) gemeinsam in einer Patrone (40) angeordnet sind; und
(g) das Gehäuse (12) eine weitere Gehäuseöffnung aufweist, welche sich über die gesamte
Länge der Patrone (40) erstreckt und eine Breite aufweist, bei welcher die Patrone
(40) in radialer Richtung aus dem Gehäuse (12) entfernbar ist.
2. Systemtrenneranordnung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die weitere Gehäuseöffnung mit einem Deckel (52) verschließbar ist.
3. Systemtrenneranordnung (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (12) aus Messing oder einem anderen bis zum verwendeten Wasserdruck druckfestem
Material besteht und die Patrone (40) aus Kunststoff oder einem anderen Material gefertigt
ist, welches dem verwendeten Wasserdruck nicht widersteht.
4. Systemtrenneranordnung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (52) vollständig entfernbar und mit dem Gehäuse (12) verschraubbar ist.
5. Systemtrenneranordnung nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (52) einen radialen Prüfstutzen aufweist, der mit einem radialen Prüfstutzen
in der Patrone fluchtet.